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Autor Thema: haufenweise Asche  (Gelesen 5781 mal)

kudzu

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haufenweise Asche
« am: 12. Juni 2016, 20:16:44 »

mir wird demnaechst haufenweise Asche zulaufen
angedroht sind 4 48gal Tonnen also grob 800L pro Woche
reines Hickory aus einem BBQ-Schuppen, der grad die Strasse rauf aufgemacht hat

OK Asche 'sweetens the soil' macht den Boden tendentiell alkalischer
um das zu kompensieren kann ich frischen Pferdemist mit 'shavings' Holz-Spreisseln bieten
und/oder Liefernnadeln
und/oder Hackschnitzel

und nein, ich werde sowohl den Blaubeeren als auch den Azaleen die Asche ersparen

aber, was mach ich am geschicktesten?
Lagen Asche und Mist ausbringen?
wieviel Asche im Verhaeltnis zum Mist oder andersrum?
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partisanengärtner

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #1 am: 12. Juni 2016, 20:23:05 »

Das ist wohl zuviel, aber ich nehme an das das Dich nicht vom Verteilen abhält. ;)
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

bristlecone

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #2 am: 12. Juni 2016, 20:23:26 »

800 Liter Asche? Pro Woche?
Da wirst du einen verdammt großen Garten brauchen!

Auch wenn du die stark alkalische Wirkung irgendwie abpufferst - Holzspäne werden da nicht reichen - so dürfte der hohe Gehalt an Kalium leicht zu einseitiger Nährstoffversorgung führen, wenn du damit düngst, selbst im Gemisch mit Pferdemist.

Dazu kommt: Alkalische Asche gemischt mit stickstoffhaltigem Mist führt zu hohen Verlusten an Stickstoff, weil gasförmiges Ammoniak entweicht.

Ich weiß nicht, ob du dir da einen Gefallen tust.  :-\
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kudzu

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #3 am: 12. Juni 2016, 20:41:19 »

Das ist wohl zuviel, aber ich nehme an das das Dich nicht vom Verteilen abhält. ;)
zu viel fuer was?
Mist kann ich mehr oder weniger unbegrenzt auf Pfiff haben,
fuer Hackschnitzel muss ich immerhin 'Bitte' und 'Danke' sagen

800 Liter Asche? Pro Woche?
Da wirst du einen verdammt großen Garten brauchen!

Auch wenn du die stark alkalische Wirkung irgendwie abpufferst - Holzspäne werden da nicht reichen - so dürfte der hohe Gehalt an Kalium leicht zu einseitiger Nährstoffversorgung führen, wenn du damit düngst, selbst im Gemisch mit Pferdemist.

Dazu kommt: Alkalische Asche gemischt mit stickstoffhaltigem Mist führt zu hohen Verlusten an Stickstoff, weil gasförmiges Ammoniak entweicht.

Ich weiß nicht, ob du dir da einen Gefallen tust.  :-\

OK, und jetzt nochmal langsam zum Mitdenken fuer jemanden, der Chemie zwar bestanden aber gehasst hat ;/
hast Du quasi geschrieben abgelagerter Mist waere besser?
ab wann ist ein Garten 'verdammt gross'?
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bristlecone

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #4 am: 12. Juni 2016, 20:55:09 »

Ich weiß nicht, ob abgelagerter Mist besser ist.
Was ich meinte: Im Mist werden organische stickstoffhaltige Verbindungen erstmal zu Ammoniumverbindungen abgebaut. Wenn die mit alkalischen Bestandteilen wie Asche zusammenkommen, entsteht Ammoniak, das ist ein Gas, und deshalb entweicht es.


Wie groß "verdammt groß" ist?
Versuch mal rauszufinden, wie viel Kalium in solcher Holzasche drin ist, so in etwa.

Hier steht: Bis zu 35 %: http://www.bio-gaertner.de/Rezeptur/Holzasche

Und dass eine Schaufel Holzasche für etwa 10 m² reicht. Da dürftest du mit 800 Liter ganz schön weit kommen.
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Isatis blau

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #5 am: 12. Juni 2016, 21:13:57 »

In meinem Garten gibt es eine Stelle, auf der seit Jahrzehnten jährlich Holzschnitt verbrannt wird. Außer Ackerwinde wächst da eigentlich nichts.

Wenn man nicht zu viel nimmt, ist Holzasche ein guter Dünger, der Gehalt ist 25-40% K2O, 0,95-8,65% P2O5 und 20,3-47,7% CaO.
Je nach Kaligehalt braucht man für einen ha 400-950kg Holzasche.

Die Kaliumverbindungen sind wasserlöslich, wenn die Asche im Regen gelagert wird, schwemmt es das Kali aus.

Die Ammoniumverbindungen aus tierischem Dünger werden im Boden von Bakterien zu Nitrat umgesetzt. Bei Nitrat im Boden, kann man Holzasche anwenden.

Ich dünge im Herbst mit Holzasche und im Frühjahr und während der Wachstumsperiode dann mit Stickstoffhaltigem Dünger.
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Natternkopf

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #6 am: 12. Juni 2016, 21:14:24 »

Salü kudzu

Tönt im ersten Moment verlockend. Doch vergiss es.
Kannst ja mal einmal 800 Liter verarbeiten damit du siehst, was du wo einbringst und wie du das Zeitlich handhaben kannst.


Je nach Kaligehalt braucht man für einen ha 400-950kg Holzasche.

Ergäbe 12 ha im Jahr


Zitat
In der Holzasche verbergen sich neben den erwünschten Düngerelementen auch unerwünschte Stoffe, selbst wenn nur unbehandeltes Holz verfeuert wird. In unserer Umwelt befinden sich aus der Luftverschmutzung Schwermetalle wie Cadmium und Blei, die von den Bäumen aufgenommen werden. Diese Schadstoffe sind zwar im lebenden Holz nur in geringer Konzentration vorhanden, reichern sich aber nach der Verbrennung in der Asche an. In den Kreislauf des Gartens ausgebracht, werden sich die unerwünschten Substanzen im Boden, aber auch in Gemüse, Obst und anderen Pflanzen wiederfinden.

Eine Düngung mit Holzasche ist also nur bedingt und in geringen Mengen zu empfehlen.
von hier: Holzasche gehört in den Restmüll

Dir schon bekannt?
Zumischung von Holzasche bei der Kompostierung

Kompost - Kaminasche
Am Ende des Dokumentes ist unter dem Titel "Verwertung von Holzaschen auf Flächen"  dieser Link hilfreich.

Grüsse Natternkopf
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b-hoernchen

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #7 am: 12. Juni 2016, 21:50:57 »

Ich hab' jetzt vergessen, wie groß dein Garten ist, kudzu.
Schade schon um die schöne Asche... vielleicht an der tiefsten Stelle des Gartens mal den einen oder anderen Kubikmeter lagern.
Ich hab' mir letztes Jahr von einem Bauernhaus (jetzt Miethaus) mit Holzheizung den einen oder anderen Kubikmeter holzaschereichen "Kompost" geholt. Die Mieter werfen die Abfälle vom Holzspalten und Sägen, also Rinden, Hackschnitzel, Sägespäne und der Gartenarbeiten, also Grasschnitt, Heckenschnitt, Laub (viel Laub!), und Sand auf einen Haufen an der anderen Straßenseite und im Winter schütten sie die Asche aus der Holzheizung drüber. Der Regen wäscht die Asche aus (Kaliumcarbonat ist gut löslich), die Soße läuft in den "Kompost" darunter. Was soll ich sagen - nach ein zwei Jahren ist das eine tolle lockere Krümelerde und die darauf wuchernden Brennnesseln zeigen mir, dass das pH jetzt einigermaßen ok sein muss und das Zeugs so schlecht nicht sein kann. Brennnesseln mögen keine schlechte Erde, am liebsten 1A Gemüseboden. Jedenfalls haben meine letztes Jahr mit diesem "Aschekompost" gedüngten Apfelbäume dieses Jahr geblüht wie verrückt - sogar am einjährigen Holz! Die konnten sich gar nicht mehr einkriegen vor Knospenbildung.
Also, wenn ich deine Quellen (und deine Quadratmeter?) zur Verfügung hätte, ich würde auf 10 - 20 Kubikmeter Holzhäcksel vielleicht einen Kubikmeter Asche (die ist ja leicht, wenn sie frisch ist) schichten und vor allen Dingen den Sand nicht vergessen, damit's auch nach der Kompostierung schön krümelig bleibt und die Himbeeren nicht mehr den Löffel abgeben müssen. Spätestens wenn's Unkraut auf dem Haufen wuchert, hast du Düngekompost... .
(Und was die Schwermetalle in der Asche betrifft - die reichern sich ohne Asche Kompost nach der "Veratmung" des organischen Materials auch an)
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bristlecone

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #8 am: 12. Juni 2016, 21:54:15 »

Je nach Kaligehalt braucht man für einen ha 400-950kg Holzasche.

Aber nur, wenn man auf dem Hektar Gemüseanbau betreibt. Für Ziergärten und Gehölze dürfte das zuviel sein.
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kudzu

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #9 am: 12. Juni 2016, 22:04:43 »

aaalso bisher als einigermassen hilfreich befunden: http://www.permies.com/t/53029/composting/wood-ash-good-bad#431743
in ganz kurz: duenn streuen, ausser fuer Gruenes, das saueren Boden liebt, nicht in'n Kompost
hab keine spezifischen Zahlen zu Hickory gefunden

also was jetzt Kali boese oder Kali vertraegt eh nicht viel Regen?

12ha kann ich nicht bieten, selbst mit dem, was ich an nachbarlichem Besitz annektiert hab, nur an die 3

ein paar Ladungen Hackschnitzel unter Asche begraben ist kein Problem, hab auch ein paar Altholzhaeufen, die eh nur als Sichtschutz und fuer's Viehzeug da sind, die Permakultur-Fritzen behaupten zwar, dass das Holz dann nur noch sehr langsam verrottet, aber auch das kann mich nicht wirklich stoeren, will eh noch ein paar-viele Meter dieser Altholzwaelle anlegen, Sand hab ich alerdings nicht und auch keine Quelle in Sicht

dass an einer Stelle, an der permanent was verbrannt wird nix mehr waechst verwundert mich nicht wirklich, andererseits hat Mutter Natur Waldbraende zur Erneuerung erfunden und auf der Asche des alten Waldes waechst der Neue vorzueglich

merke bisher widerspricht sich (noch) vieles
werde weitersuchen, noch hab ich 14 Tage bis zum ersten Ausputzen der pit
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b-hoernchen

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #10 am: 12. Juni 2016, 22:33:46 »

aaalso bisher als einigermassen hilfreich befunden: http://www.permies.com/t/53029/composting/wood-ash-good-bad#431743
Das les' ich mir jetzt nicht durch... .
...nicht in'n Kompost
So'n Quatsch! Sonst streuen die Leute lagenweise Kalk in den Kompost. Asche kannst du nehmen wie Kalk (hat ja auch eine Menge Kalk drin), neutralisiert ebenso Säuren, hat darüberhinaus aber noch Kali und Phosphor.
Dünn streuen ist gemeint bei Grünpflanzen. Frische, nicht ausgewaschene Asche hat eine Menge Kaliumcarbonat (Pottasche, daher "potassium") und das ist ziemlich alkalisch, geradezu ätzend alkalisch; ist aber auch sehr gut wasserlöslich und wäscht sich im Laufe eines Jahres gut aus (außer in der Wüste..).
[/quote]
also was jetzt Kali boese oder Kali vertraegt eh nicht viel Regen?
12ha kann ich nicht bieten, selbst mit dem, was ich an nachbarlichem Besitz annektiert hab, nur an die 3

ein paar Ladungen Hackschnitzel unter Asche begraben ist kein Problem, hab auch ein paar Altholzhaeufen, die eh nur als Sichtschutz und fuer's Viehzeug da sind, die Permakultur-Fritzen behaupten zwar, dass das Holz dann nur noch sehr langsam verrottet, aber auch das kann mich nicht wirklich stoeren, will eh noch ein paar-viele Meter dieser Altholzwaelle anlegen,

Nimm doch die Altholzhaufen, kipp die Holzhäcksel und die Asche drüber. In ein paar Jahren hast da dann Düngekompost... oder Hochbeete.
Sand hab ich alerdings nicht und auch keine Quelle in Sicht
Das ist die schlechte Nachricht! Zumindest für deine Himbeeren, aber auch für alle anderen Pflanzen, die luftig-lockeres Erdreich wollen.
dass an einer Stelle, an der permanent was verbrannt wird nix mehr waechst verwundert mich nicht wirklich, andererseits hat Mutter Natur Waldbraende zur Erneuerung erfunden und auf der Asche des alten Waldes waechst der Neue vorzueglich

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #11 am: 12. Juni 2016, 22:46:12 »

Salü kudzu

Habe noch was dazu

Seite 1 "Bananen" /  Seite 11 "Asche als Struckturmaterial" / Seite 13 "Schwermetalle im Holzhäcksel"  / Seite 16 "Verrottungsdauer Bananen"
http://www.kompost.ch/fragen/

Grüsse aus CH
Natternkopf

Nachtrag
Bei nachschauen bemerkt, dass bei mir der entsprechende Titel nicht immer auf der gleichen Seite ist.  :-\
Scheinbar wechselt das.


(Und was die Schwermetalle in der Asche betrifft - die reichern sich ohne Asche Kompost nach der "Veratmung" des organischen Materials auch an)

Aber nicht in der selben chem. Form oder wie das heisst.
« Letzte Änderung: 12. Juni 2016, 22:55:10 von Natternkopf »
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Re: haufenweise Asche
« Antwort #12 am: 12. Juni 2016, 23:11:31 »

Seite 13 "Schwermetalle im Holzhäcksel"  / Seite 16 "Verrottungsdauer Bananen"
http://www.kompost.ch/fragen/


(Und was die Schwermetalle in der Asche betrifft - die reichern sich ohne Asche Kompost nach der "Veratmung" des organischen Materials auch an)

Aber nicht in der selben chem. Form oder wie das heisst.
Das stimmt schon - aber lustig finde ich die Argumentation bei "Schwermetalle im Holzhäcksel" doch - im Holzhäcksel wäre die Schwermetalle weniger leicht pflanzenverfügbar weil sie im Humus als Chelatkomplexe vorlägen. Tja - warum düngt man dann Eisen gerade als Chelat?
Ich weiß schon - Eisen ist nicht Cadmium und Quecksilber... aber halt, Quecksilber ist in Holzasche viel weniger als in der Menge Holz, aus der die Asche hervorgeht (weil das Quecksilber als Dampf mit den Rauchgasen abhaut...). Bleibt noch Blei... . Prinzipiell ist das schon richtig mit den Schwermetallen und mit einer Tonne Asche holt man sich die Schwermetalle vieler Tonnen Holz (geschätzt von ca 200 Tonnen Holz) in den Garten. Andererseits - man holt sich auch das Kali und Phosphat dieser 200 Tonnen Holz in den Garten und mit einer entsprechenden Menge Mineraldünger (Blaukorn) auch wieder eine Menge Schwermetalle... .
Den Teil zu "Asche als Strukturmaterial" hab' ich mir noch nicht durchgelesen. Hol ich nach. Nur so viel aus eigener Erfahrung: Als Strukturmaterial taugt Asche nur, wenn sie viel (überwiegend) aus Holzkohle besteht. Vollständig verbrannte Asche gibt mit Regen auch wieder nur Schmiere (alkalische Schmiere). Und das hilft kudzu mit ihrem schmierigem, morastigem Boden nicht wirklich. Da wird auch Kompost letztendlich wieder bazig, wenn es an lockerem Strukturmaterial fehlt.
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Re: haufenweise Asche
« Antwort #13 am: 13. Juni 2016, 00:16:28 »

Wenn man bis auf Stickstoff die Nährstoffe aus den (Hausnummer) 200 Tonnen Holz in den Garten kippt, sollte man später dadurch auch 200 Tonnen Holz ernten.
Gedüngt wird in der Regel auf Entzug, das heißt, dass was ich wegfahre, muss auch wieder rein.

Wenn man düngt, weil man was günstig bekommt oder weil es gut sein soll, das führt kurz- bis mittelfristig zu Überdüngung, weil man meistens garnicht so viel ernten kann. Das gilt für alles, sowohl Holzhäcksel, Kompost, Asche oder Blaukorn. Verbrennt mal einen Schubkarren Salat und guckt ob ein oder zwei Esslöffel Asche übrig bleiben. Gedüngt werden die mit 10 Esslöffeln und dann wundern wir uns, dass die Böden zu fett sind. 

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Dietmar

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Re: haufenweise Asche
« Antwort #14 am: 13. Juni 2016, 09:48:52 »

Hier eine typische Analyse von Holzasche:

http://www.bios-bioenergy.at/uploads/media/Paper-Obernberger-BiomasseaschenVerwertung-1997-05-20.pdf

Ich vermute mal, Kalzium und Kalium wurden verwechselt. Der Kaliumgehalt in der Holzasche ist nicht hoch.

Frische Holzasche ist recht alkalisch, da die meisten Mineralien als alkalische Oxide vorliegen (Ausnahme Phosphor), aber in kurzer Zeit wird der pH-Wert neutral (Luftfeuchte plus Kohlendioxid). Ich habe mal die Asche von Holzpellets aus einer Industriefeuerung analysiert. Die Metalloxide waren vollständig in Karbonate umgewandelt, teilweise Verbindung als Phosphat. Der pH-Wert war neutral.

Entstehung der Holzasche: Die Holzasche der kleinen Industriefeuerungsanlage fiel in ein großes offenes Kunststofffass. Als dieses halbvoll war, habe ich die Asche "umgerührt", so dass Asche verschiedenen Alters (max. Alter ca. 2 Wochen) gemischt wurde. Aus dieser Mischung hatte ich die Probe entnommen.

Ziel des Ganzen war die Untersuchung, ob man statt der Entsorgung aus der Asche auch ein Düngergranulat herstellen kann, welches die Nährstoffe über Monate und Jahre verteilt abgibt. Der Schwermetallgehalt ist für den Garten vernachlässigbar, wenn man nicht gerade exzessiv über einen längeren Zeitraum mit diesem Granulat düngt. Eigentlich war das Granulat zur Düngung in der Forstwirtschaft vorgesehen, z.B. für nährstoffarme Sandböden und bei der Wiederaufforstung von Bergbaufolgelandschaften. Größere Menge an Holzasche fällt jedoch nur in Pellet- und Holzhackschnitzelkraftwerken an. Ein Einsammeln von Holzasche aus Hauspelletheizungen lohnt sich nicht.
« Letzte Änderung: 13. Juni 2016, 09:57:54 von Dietmar »
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