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Autor Thema: Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis  (Gelesen 10323 mal)

lissy

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Re:ein unübliches küchenkraut
« Antwort #15 am: 21. Mai 2005, 20:59:40 »

Hallo Günther,

jetzt hab ich mal in meinem "Atlas der Farn- und Blütenpflanzen deutschlands" nachgeschaut, weil ich diese Pflanze nicht kannte als heimisch, bevor ich sie gekauft hatte.

In meiner alten Heimat (Mainfranken) gibt es vereinzelte Vorkommen.
In Südbayern und Schwaben -wo ich heute wohne- gibt es nur das Zeichen für "Vorkommen vor 1945".

Scheint etwas auf dem absteigenden Ast zu sein.

Ein Grund mehr, sie wieder im Garten zu haben.

Die Pflanze hat auch mehrere Jahre gut durchgehalten bei mir.
Noch im Februar hat sie voll ok. ausgesehen.
Der späte Schnee im März hat ihr offensichtlich nicht gefallen.

Gruß, Lissy

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Ismene

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #16 am: 21. Mai 2005, 22:16:27 »

Habe den Titel ergänzt um Melilotus officinalis
Auch wegen der korrekten Schreibweise, damit mans schneller findet beim Googlen.

Sauzahn:
Zitat
Meine küchenkräutertipps kommen hier leider nicht so gut an.
neulich bei der weinraute (ruta graveolens) war es genauso.
Ist das so?
Ich bin froh über Günters Hinweise.
Wenn jemand ein Kraut bedenkenlos empfiehlt, weil er nicht genug drüber weiß: okay, kann passieren.
Wir wollen uns aber hier ergänzen und jeglicher Hinweis auf gefährliche Stoffe ist natürlich im Sinne aller Kräuterliebhaber hier sehr willkommen.

Nicht mehr als 3 g frischer Waldmeister auf 1 Liter Flüssigkeit lese ich in verschiedenen Quellen.

Steinklee
http://www.gesundheit.de/heilpflanzen-lexikon/index
Zitat
Nicht während Schwangerschaft oder Stillzeit anwenden!
Steinkleekraut enthält zwar nur geringe Mengen an Cumarin, ein Einfluss auf die Blutgerinnung bei Mutter und Kind ist jedoch nicht auszuschließen.

« Letzte Änderung: 21. Mai 2005, 22:19:12 von Ismene »
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"Man muss nicht das Licht des anderen ausblasen, um das eigene leuchten zu lassen." Griechisches Sprichwort

Silvia

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #17 am: 21. Mai 2005, 22:57:36 »

Waldmeister soll auch nicht länger als eine halbe Stunde in das Getränk gehängt werden. Sonst wird zu viel Cumarin freigesetzt. Er tritt vor allem aus den Schnittstellen aus. Cumarin kann Kopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel und sogar Atemlähmung auslösen. Waldmeister sollte also mit Bedacht eingesetzt werden, auch wenn die Bowle noch so lecker schmeckt.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Nina

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #18 am: 21. Mai 2005, 22:58:41 »

Ich hänge ihn immer kopfüber, ohne das es Kontakt von Stengel und Flüssigkeit gibt hinein.
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Silvia

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #19 am: 21. Mai 2005, 23:01:21 »

Das ist eine gute Idee!

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Feder

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #20 am: 22. Mai 2005, 08:10:11 »

Hab ich noch nie gehört, dass jemand von Waldmeisterbowle einen Atemstillstand bekommen hätte. Auch die Gefahr der Blutverdünnung durch Cumarin erscheint mir vernachlässigbar. Zur Blutverdünnung wird schon eine regelmässige präventive Einnahme von Medikamenten wie ASS empfohlen, wir scheinen eher an zu dickem Blut zu leiden. Man muss bedenken, dass man so ein Kräutlein eher selten und in kleinen Dosen zu sich nimmt. Und was Schwangere betrifft, da wird vorsichtshalber fast alles verboten, wenn man dem nachgeht. Viele ganz gewohnliche und gebräuchliche Küchenkräuter enthalten Giftstoffe, die erst in einer Dosierung zum Tragen kommt, die ohnehin niemand zu sich nimmt. Wahrscheinlich ist gerade die geringe Menge von derartigen Substanzen der Gesundheit zuträglich.
Wirkliche Vorsicht ist meiner Meinung nach angebracht bei Giftpflanzen und halluzinogenen Drogen, damit sollte man sich wirklich nicht spielen.
« Letzte Änderung: 22. Mai 2005, 08:11:53 von Feder »
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rorobonn †

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #21 am: 22. Mai 2005, 10:15:32 »

...aber ehrlich gesagt häte ich waldmeister mit seinem cumarin auch schon in diese kategorie einsortiert ;)
ich persönlich liebe ebenfalls maibowle mit waldmeister und würde auch ungern darauf verzichten. dieses jahr blühte das zeug zur unzeit, so dass ich nur einmal in den genuß kam...schade. ich denke aber auch, dass das hauptgewicht nicht beim warnen oder gar meckern liegt, sondern auf dem informationsaustausch ;)
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carlina

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #22 am: 22. Mai 2005, 10:29:44 »

Viele ganz gewohnliche und gebräuchliche Küchenkräuter enthalten Giftstoffe, die erst in einer Dosierung zum Tragen kommt, die ohnehin niemand zu sich nimmt. Wahrscheinlich ist gerade die geringe Menge von derartigen Substanzen der Gesundheit zuträglich.


Genau, so liest man beispielsweise im Ratgeber" Bittere Naturmedizin" bei allen auch als Küchenkräutern Verwendung findenden Drogen den Hinweis Überdosierungen zu vermeiden! So ist beim Salbei als Einzeldosis 1,0 bis 1,5 g getrockneter Droge auf 150 ml Wasser angegeben und als Tagesdosis nicht mehr als 4 bis 6 g, da Salbeiblätter in geringen Mengen das giftige Thujon enthalten.
Der Steinklee wird dort auch als eine äußerlich und innerlich zu verwendende Droge beschrieben, und beispielsweise als zweckmäßig eingestuft als unterstützende Maßnahme bei oberflächlicher Venenentzündung. Allerdings werden merkwürdigerweise keine Angaben zur Tagesdosis des getrockneten Krautes gemacht, sondern Medikamente werden aufgezählt, die Steinkleekrautextrakt als Wirkstoff enthalten . Außerdem wird immer erwähnt, dass bei Verwendung Kopfschmerzen möglich sind. Bei äußerlicher Verwendung ( zum Beispiel bei Hämorrhoiden ;D) wird auch auf allergische Reaktionen aufmerksam gemacht.
In meinem Bestimmungsbuch habe ich noch etwas Amüsantes zur Pflanze gefunden: "Wegen des Cumaringehaltes als Futterpflanze kaum geeignet,aber als Mottenmittel sowie in Notzeiten als Tabakersatz ("Bahndamm, letzter Hieb") geraucht." ;)
Ich liebe den Duft dieser Pfalnze, bei uns wächst der massenhaft am Bahndamm. Ich habe mich immer darauf beschränkt, sie in Duftsäckchen zu verwenden. Ich werd´s mal probieren als Würzkraut,ganz vorsichtig.... ich bin vorher gar nicht auf die Idee gekommen.
LG
carlina

« Letzte Änderung: 22. Mai 2005, 10:30:58 von carlina »
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macrantha

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #23 am: 22. Mai 2005, 12:05:25 »

ich habe jetzt etwas mitgelesen ...
natürlich dürfte eine geringe Menge nichts ausmachen, aber man muß wissen, was man da zu sich nimmt (z.B. wenn man ohnehin schon blutverdünnende Medikamente zu sich nimmt oder eine Blutgerinnungsstörung hat!)
Nach einer Anektode wurde die Wirkung von Cumarin entdeckt, nachdem Rinder oder Schafe auf Weiden mit Steinklee verendeten und man bei der Ursachenforschung innere Blutungen entdeckte. Also ganz so ohne ist das nicht ...
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Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)

carlina

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #24 am: 22. Mai 2005, 12:17:13 »

(z.B. wenn man ohnehin schon blutverdünnende Medikamente zu sich nimmt oder eine Blutgerinnungsstörung hat!)


Das gilt dann aber auch für eine Kombination mit Knoblauch und Gingkopräparaten, die ebenfalls blutverdünnend wirken sollen. Übrigens steht der Steinklee auch in Verdacht leberschädigend zu sein. Und nicht nur Rinder und Schafe sind gefährdet, sondern auch Katzen, die an das Kraut geraten sollten. Das nur der Vollständigkeit halber...
LG
carlina
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Günther

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Re:Unübliches Küchenkraut-Melilotus officinalis
« Antwort #25 am: 22. Mai 2005, 12:38:47 »

Nu, nu.
Auch Gänseblümchen wurden mal verboten, weil sie angeblich abortive Wirkung haben können.
Und der Milchsaft, der in den Strünken der Kopfsalate sitzt, wurde früher - bei älteren Sorten - als Lattichopium gewonnen.
Will sagen, bei maßvollem und sparsamen Gebrauch üblicher (!!!) Würzkräuter ist das Risiko gering, unkontrollierter Verbrauch kann schädigen. Daher soll, möglicherweise sogar muß, auf eventuelle Gefahren hingewiesen werden.
Steinklee und Waldmeister zum Parfumieren von diversen Lebens- und Genußmitteln - sparsam brauchbar. Nur sollte man eben wissen, daß ein Übermaß schädlich sein kann. An zu viel Schokolade verderb ich mir vielleicht den Magen, zu viel Erdäpfel werd ich auf der Waage bemerken, zu viel Pasta führt zu fülligen Italiener/innen. Aber zu viel Rhabarber z.B. kann durchaus zu Nierenschäden führen. Daher...
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