Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
16. April 2024, 20:01:27
Erweiterte Suche  
News: Wer sich in die Taxonomie begibt, kommt darin um! (pearl)

Neuigkeiten:

|6|1|Schwarznuss, Wermut, Nelken lassen uns niemals welken! (Staudo)

Seiten: [1] 2 3   nach unten

Autor Thema: Morus NIGRA für den kleinen Garten, aber ....  (Gelesen 15636 mal)

NaDeWe

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 328
  • - 8a -
Morus NIGRA für den kleinen Garten, aber ....
« am: 02. Juli 2016, 08:32:10 »

Hallo allerseits,

... die Bedingungen sind nicht optimal.

Es wird in einem kleinen Garten ein Platz frei, den wir mit einer roten Maulbeere (also zuverlässig winterharten, daher nicht schwarzen Maulbeere) füllen möchten. So einiges ist darüber zu lesen, aber wie imer gibt es noch Fragen.

1. Der Platz ist eigentlich für eine Rubra zu klein, und Terrassenplatten befinden sich auch in Fallweite der Früchte. Der Abstand zum Nachbarn ist mit rund 100 cm wohl zu gering. Stetiges In-Form-Schneiden wäre wohl das Zauberwort. Macht das überhaupt Sinn? Geht das auf Kosten der Früchte? Denn auf die Früchte kommt es uns an.
2. Kann stattdessen Kübelhaltung (mit anderem Standort) in Frage kommen? Wie groß müsste der Kübel langfristig sein für eine maximale Höhe von 250 cm?
3. Welche Sorten außer Illinois (Everbearing) sind denn noch so als Rubra erhältlich?
4. Maulbeeren, so zu lesen, werden von zahlreichen Schädlingen heimgesucht. Wenn man sie nicht im Garten hat, kann man sich solche durch das Setzen einer Maulbeere in den Garten holen, die dann möglicherweise auch noch auf andere Gehölzer übergreifen?
« Letzte Änderung: 29. Juli 2016, 04:18:25 von NaDeWe »
Gespeichert

kaliz

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2908
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #1 am: 02. Juli 2016, 09:44:46 »

Sehr viel Erfahrung hab ich noch nicht, aber Illinois Everbearing wächst sehr schnell und ausladend. Letztes Jahr im Mai ist sie als knapp 20cm hohe Pflanze bei mir eingezogen, mittlerweile ist sie mehr als einen Meter hoch und fast genau so breit mit etlichen Trieben in alle möglichen Richtungen. So eine starkwüchsige Pflanze durch Schnitt klein zu halten ist sicher mühsam. Trotz gutem Fruchtbehang dieses Jahr konnte ich leider noch nicht eine Frucht kosten, die Vögel waren bis jetzt immer schneller. Schädlinge konnte ich an der Pflanze noch keine sehen. Sie ist sehr gesund und wüchsig.
Gespeichert

bristlecone

  • Gast
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #2 am: 02. Juli 2016, 09:52:58 »

Ein Gehölz durch dauernden Schnitt kleinzuhalten ist nur dann sinnvoll, wenn dadurch die gewünschten Eigenschaften erreicht werden.
Also kann man z.B. am einjährigen Holz blühende Sträucher alljährlich runterschneiden, sie blühen dann nicht nur trotzdem, sondern sogar reicher als ohne Schnitt.

Aber ein Gehölz wie Morus rubra bei einem Grenzabstand von 1 m durch permanenten Schnitt im Zaum zu halten, ohne dabei dessen Aussehen zu ruinieren, das kann ich mir nicht vorstellen. Auch nicht, dass sich ein solcher Schnitt förderlich auf die Fruchtmenge auswirkt.
Gespeichert

NaDeWe

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 328
  • - 8a -
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #3 am: 02. Juli 2016, 16:58:38 »

Es gibt noch einen anderen Grund, weswegen die Maulbeere beherrschbar in der Größe sein soll: die Kirschessigfliege. Wir haben sämtliche Beerensträucher eingepackt, entweder vollständig oder mit Organza. Wollen wir etwas von der Maulbeere haben, muss sie auch vollständig eingenetzt werden. Macht keinen Spaß, aber wir sind uns da einig, denn wir wollen mehr als nur frei zugängliche Kiwi und Äpfel.

Wie sieht es denn mit Rubra im Kübel aus? Grenzabstandprobleme gäbe es nicht, der Baum hätte dann mehr Freiheiten in der Breite, aber nicht in der Höhe.
Gespeichert

DerTigga

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 881
  • Klimazone 8a
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #4 am: 02. Juli 2016, 17:38:53 »

Ich würde, auf Basis gemachter Erfahrung mit einer nigra im gr. Kübel, auch sagen: starkwüchsig ist das richtige Wort für diese Pflanze. Mit gefühlt eher wenig als viel Übertreibung könnte man wohl sagen: die hört in den ganzen Monaten, in denen Wachstum gut machbar ist, nicht auf zu wachsen. Mag aber auch mein oftmaliges irgendwo was abknipsen bzw. zurückstutzen seinen Teil mit beigetragen haben. Grundsätzlich ist das Erntefenster ziemlich lange.
Deswegen und wegen doch relativ dünner Triebe der Maulbeere würde ich ein längerfristiges eingenetzt sein bzw. ein Aufliegen eines Netzes / Wachstumsrichtung lenkendes Netz als etwas "kontraproduktiv" einstufen.
Gespeichert

NaDeWe

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 328
  • - 8a -
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #5 am: 02. Juli 2016, 19:28:27 »

Das ist natürlich ein weiteres KO-Kriterium. Gibt es da irgendwie einen Ausweg für Kleingärtner? Außer einer Pendula, die kommt mir nicht in den Garten.
Gespeichert

floXIII

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 613
  • Südtirol
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #6 am: 02. Juli 2016, 19:38:41 »

Ich hab zwar keine Maulbeeren. Hab aber noch von der Zick-Zack-Maulbeere gelesen. Die soll auch kompakt bleiben. Betonung auf SOLL, obs tatsächlich so ist, keine Ahnung  ;)
Gespeichert

flammeri

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 861
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #7 am: 02. Juli 2016, 21:26:00 »

Es gibt die Morus pendula Hängemaulbeere, die wächst nach unten, Frosthärte und Schnitt kein Problem,
nach einigen Jahren immer noch ein schönes sehr moderat wachsendes Bäumchen, habe ich im früheren Garten...
Oder Morus dwarf eine Zwegmaulbeere. Mit der liebäugle ich zur Zeit.
Aber in der Nähe vom Weg oder Wand würde ich sie auf keinen Fall pflanzen, das gibt eine Sauerei...
« Letzte Änderung: 02. Juli 2016, 21:29:48 von flammeri »
Gespeichert

NaDeWe

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 328
  • - 8a -
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #8 am: 03. Juli 2016, 08:29:56 »

Kann man rubras nicht auf eine langsam wachsende Unterlage veredeln lassen? Auf die einer Zwergmaulbeere beispielsweise?  ;D

Gegen nigras hätten wir nichts (nur gegen Pendula weigere ich mich). Einzige Bedenken gegen nigras wären die niedrigere Winterhärte (wir befinden uns hier in Klimazone 8a am Mittelrhein, wo auch mal in Ausnahmefällen für wenige Tage bis zu -19° erreicht wurden), insbesondere die Tatsache, dass die nigra einige Zeit oder gänzlich den Kübel bewohnen müsste.

Zwergmaulbeere scheint ein guter Kompromiss zu sein.
Gehen zwergige Maulbeeren mit zwergiger Fruchtgröße und zwergiger Samengröße einher?

2 cm Frucht wären schon arg wenig. Wenn schon nicht rubra, dann könnten wir uns für Position 2 der Liste, für 8 cm Länge der Riesenmaulbeerfrucht 'Pakistan' begeistern, die aber kein Zwerg sein soll, sondern 5 m erreicht. Hmmmm.

Gelten die unten von flo erwähnte Sorte Zickzack und auch Agate, die beide mit 2-3m Höhe und erstere mit 0,8 - 2m Breite angegeben wird, als solche Zwergmaulbeeren?
Wie groß sind deren Früchte?
Und wie der Geschmack? Mit rubra vergleichbar oder gar besser – ausgewogenes Zucker-Säure-Verhältnis, Geschmacksrichtung, saftig?
Ist jährlich zuverlässig reiche Ernte zu erwarten?
« Letzte Änderung: 03. Juli 2016, 08:34:12 von NaDeWe »
Gespeichert

flammeri

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 861
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #9 am: 03. Juli 2016, 21:40:38 »

Ich würde Maulbeere eher als Naschfrucht einordnen, die reifen sehr gestaffelt und nach Reife hat man nur wenig Zeit, bis die Früchte von Fliegen, Wespen angeknabbert sind oder runterfallen...
Finde es persönlich gut so, ich könnte nicht viel auf einmal davon essen, sie sind seeeehr süß und haben kaum Säure.
Vorteil von Pendula (übrigens Alba aber schwarze Früchte) ist der, dass die Früchte von Vögel übersehen werden. Normale Maulbeere kann man kaum durch Schnitt klein halten, die sind sehr wüchsig.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2016, 21:44:55 von flammeri »
Gespeichert

Obstjiffel

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 616
  • 8a, Wein- und Obstbaugebiet
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #10 am: 04. Juli 2016, 08:01:01 »

Ich habe vor drei Jahren eine Topfmaulbeere von M. Hans ausgepflanzt und sie Spalierartig gezogen. Muss sie zweimal mindestens schneiden, einmal im Frühjahr den Neuaustrieb und dann zum Herbst nochmal. Sie trägt ordentlich, hole an einem Tag zwischen 500 g und einem Kilo raus. Die Früchte lassen sich gut einfrieren. Meine Freunde sind immer schon am Fragen wann es wieder Vanilleeis mit Maulbeersoße gibt.

Gespeichert
Liebe Grüße
Birte

Obstjiffel

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 616
  • 8a, Wein- und Obstbaugebiet
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #11 am: 04. Juli 2016, 08:01:34 »

Tagesernte ;o) Sie trägt aber nicht bis zum Frost, ich denke dies ist dem schneiden geschuldet. Aber der Zeitraum ist trotzdem lang genug für mich.
Gespeichert
Liebe Grüße
Birte

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #12 am: 04. Juli 2016, 14:36:20 »

Ich würde, auf Basis gemachter Erfahrung mit einer nigra im gr. Kübel, auch sagen: starkwüchsig ist das richtige Wort für diese Pflanze.
....
Deswegen und wegen doch relativ dünner Triebe der Maulbeere....

Die Beschreibung dieser Eigenschaften zeigt recht deutlich, dass es sich nicht um eine morus nigra handeln dürfte. Ich selbst habe auch schon angebliche nigras gekauft und Sämlinge von Alba oder Hybriden alba/rubra erhalten.

Die echte nigra wächst relativ langsam und dicktriebig, ganz im Gegensatz zu alba oder rubra oder Hybriden alba/rubra. Die Fehllieferquote bei der morus nigra ist überwältigend hoch. Das war auch schon häufiger Thema hier im Forum.
Gespeichert

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #13 am: 04. Juli 2016, 15:11:51 »

Ich habe vor drei Jahren eine Topfmaulbeere von M. Hans ausgepflanzt

Wie würdest Du den Geschmack der Früchte beschreiben, sind sie süß oder süß-sauer?
Gespeichert

carot

  • Senior Member
  • ****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 689
Re: Morus rubra für den kleinen Garten, aber ....
« Antwort #14 am: 04. Juli 2016, 15:17:01 »

Eine angeblich zwergwüchsige Sorte der morus alba (oder Hybride, da herrscht keine große Klarheit) ist die Sorte Gerardi. In amerikanischen Foren wird sie regelmäßig erwähnt. Der Geschmack soll ebenfalls ganz gut sein. Ob sie hierzulande erhältlich ist, weiß ich allerdings nicht.
Gespeichert
Seiten: [1] 2 3   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de