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Autor Thema: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben  (Gelesen 3006 mal)

NaDeWe

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Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« am: 02. Juli 2016, 19:42:02 »

Wir haben einen Ginkgo seit etwa 7 Jahren im Kübel, 3x umgetopft. Der derzeitge (45 cm) ist noch ausreichend. Platz außerhalb des Kübels ist im Garten nirgendwo vorhanden. Seine Zukunft ist eng mit dem Kübel und dessen maximal handhabbare Größe verbunden. Dieses Jahr scheint er erstmals einen mächtigen Schuss zu machen. Müsste so bei 250 cm liegen. Mehr als 3 m darf er nicht erreichen, auf diese Höhe möchten wir ihn maximal durch geschickten Schnitt halten.

Nun die spannende Frage: Wie müssten wir einen solchen Riesen schneiden, um eine maximale Höhe von 3 m zu erhalten? Beispielsweise jetzt schon anfangen, oder dann erst, wenn der Ginkgo die geplante Maximalhöhe erreicht hat? Bange sind wir uns nicht seinen Habitus durch Schnitt zu verunstalten. Er darf in die Breite gehen, knorrig werden, nur dann hat er Zukunft. Wie stellen wir das geschickterweise an? Erster Schritt wird wohl sein die Spitze zu kappen, möglichst knapp oberhalb eines Seitentriebs. Und dann?
« Letzte Änderung: 02. Juli 2016, 19:50:11 von NaDeWe »
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enaira

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #1 am: 02. Juli 2016, 19:51:10 »

Ich kann dir da nicht raten, bin aber sicher, dass du mit einem Foto konkretere Tipps bekommst!
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Liebe Grüße
Ariane

It takes both, sunshine and rain, to grow a garden.

NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #2 am: 03. Juli 2016, 08:37:33 »

Dann werde ich das Monstrum mal isolieren, denn der Gingko steckt in einem zur Hälfte in den Boden eingelassenen Kübel nahezu im Unterholz, ein Dickicht zwischen Kletterrose, Thuja, Hibiskus, PawPaw, Rhododendron und reckt sich verzweifelt Richtung Licht nach oben. Die Spannung steigt, nämlich ob der Ginkgo wie zuletzt auch mit seiner Wurzel durch den Kübel den Weg direkt in den Gartenboden gefunden hat.
« Letzte Änderung: 03. Juli 2016, 08:41:36 von NaDeWe »
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tarokaja

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #3 am: 03. Juli 2016, 09:53:58 »

Wenn ich deinen letzten Eintrag lese und dass dein Ginkgo einen Wachstumsschub gemacht hat, so vermute ich auch, dass seine Wurzeln aus dem Kübel rausgewachsen sind.

Ich habe seit über 20 Jahren einen Ginkgo im grossen Kübel und der ist max 2m hoch (müsste ihn mal wieder messen). Ich habe ihn gedüngt, aber noch nie geschnitten.
Er hat am Bodensee die Winter mit dick eingepacktem Kübel draussen an einer Hauswand verbracht und hier im Tessin ungeschützt.

Ginkgo im Oktober13

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NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #4 am: 03. Juli 2016, 18:56:27 »

20 Jahre? Welch winziger Kübel für einen 20jährigen :o 

Schön gewachsen. Unserer sieht aus wie eine Fernsehantenne: Alle 30 cm ein Ast in eine andere Himmelsrichtung, zumindest was man so im Dickicht erkennen kann. Damit keine Äste beim Herauszuziehen brechen – allein schon wegen der sich allmählich reckenden Pawpaw muss der Ginkgo da mal raus –, brauchts ein paar mehr Hände und ein wenig Anstrengung. Mit dem Foto kann es etwas dauern.

Weitere 15 Jahre im Kübel, das täte uns jedenfalls gefallen...  ;D
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NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #5 am: 02. April 2017, 09:29:41 »

Der Ginkgo ist nun raus aus dem Dickicht, bekommt einen anderen Platz. Isoliert fotografiert und der Klarheit wegen teilweise freigestellt sieht er so aus:
235 cm hoch mit mittlerweile zwei unschönen, dominant langen Seitentrieben von 85 cm (A) und 75 cm (B) in der oberen Hälfte.
« Letzte Änderung: 02. April 2017, 09:43:54 von NaDeWe »
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NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #6 am: 02. April 2017, 09:35:11 »

Die spannende Frage für uns ist nun: Wenn er maximal zwischen 250 und 300 cm hoch werden darf, sollte er jetzt geschnitten werden oder darf er noch wachsen?

Unser Ziel richten wir neu aus: Egal wie er aussieht, er muss im Kübel bleiben, und besser wäre, dass er keinen größeren als diesen 40 cm Kübel im Durchmesser benötigt.

Falls Schnitt notwendig: wie könnte der aussehen? Sollte der Schnitt stets zwischen zwei Augen oder dicht am Auge erfolgen? Wie kann man Wasserschösslinge verhindern? Wie können waagerecht wachsende Triebe angeregt werden? Steil nach oben, wie beispielsweise (A), (B) und (C) finde ich nicht so toll. Reicht es darauf zu achten, dass das folgende Auge oder der nächste Trieb nach außen zeigt?

Hier das Bild zu unserem Vorschlag, wie wir den Ginkgo schneiden würden
« Letzte Änderung: 02. April 2017, 09:44:55 von NaDeWe »
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NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #7 am: 02. April 2017, 09:38:52 »

So sähe das dann aus.

Was tun mit den eher unscheinbaren Trieben (D) bis (J)? Können die stehengelassen werden? Wie können in Zukunft solche dominanten Auswüchse (A), (B) und (C) verhindert werden? Mehr ins Licht stellen? Wächst der Ginkgo dann langsamer, so wie deiner, tarokaja? Oder könnte man ihm Wachstumshemmer ins Gießwasser mischen?

Sollte der Haupttrieb überhaupt schon gekappt werden? Er dürfte maximal noch 15 bis 65 cm machen ....
« Letzte Änderung: 02. April 2017, 09:46:13 von NaDeWe »
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malva

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #8 am: 02. April 2017, 10:38:17 »

Wegen Platzmangel ist die Fragestellung auch für mich interessant.  ;)

Auf jeden Fall darf die Wurzel des Baumes den Topf nicht mehr verlassen und in den Gartenboden wachsen. Dann ist das Wachstum des Baumes sicher größer als wenn auch das Wurzelwachstum beschränkt ist. Außerdem würde ich mich wegen des Schnittes dann am eigenen Empfinden orientieren was für dich ein schön gewachsener Ginkgo ist.

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malva

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #9 am: 02. April 2017, 10:41:52 »

Vergessen, ich bin so in Eile, schaue dir doch mal Bilder von ausgewachsenen Exemplaren an. Und suche auch nach Bonsai Formen.

Ich selbst würde die Äste oben mehr einkürzen, ihn säulenförmiger schneiden.
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Wühlmaus

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #10 am: 02. April 2017, 11:34:21 »

Diese Wuchsform deines Ginkgos ist typisch für einen gut versorgten jungen Baum. Und das war er ja dadurch, dass er im freien Boden verwurzelt war.
Wenn der Baum maximal 2,5 bis 3m hoch werden darf, solltest du ihn jetzt deutlich kürzer schneiden und langsam, über die Jahre hinweg, an die Endhöhe heran führen.

Auch müsstest du dir klar sein, welchen Platz der Baum bekommt und überlegen,  ob er eher schlank und schmal werden/bleiben soll, oder ob er in die Breite gezogen werden "darf".
Wichtig ist in deinem Fall wirklich, dass der Topf nicht noch größer wird und die Wurzeln nicht in den Boden wachsen.

In China durfte ich unter verschiedenen stolzen, bis zu ca. 600 Jahre alten Ginkgos stehen und habe auch uralte und faszinierende Bonsais gesehen.
Diese  alten Bäume - ob geschnitten oder nicht - haben aus der Basis heraus ein unglaubliches Ausschlagsvermögen.

Hier im Garten steht seit ca. 8Jahren ein unfreiwilliger Bonsai :-[: während unserer ChinaZeit wurde er vom "pflegenden" Gärtner mit hoch gehaltenem Freischneider gekappt und letztes Jahr hat der Hagel der Krone mächtig zugesetzt :-X

Ich kann/will dir keine konkrete Schnittempfehlung geben, aber denRat, dich ev in einem BonsaiForum zu erkundigen.
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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #11 am: 02. April 2017, 11:34:54 »

Habe sehr wenig Erfahrungen mit Bonsaischnitt (lediglich einen zehnjährigen Feldahorn auf steinigem Untergrund halte ich auf einen knappen Meter Höhe - wichtig ist mir ein möglichst natürlicher Habitus). Möchte und kann also nix zum Astschnitt beitragen. Aber: mir ist so, als sollte man bei Bonsais nicht nur den Astschnitt, sondern auch einen Wurzelschnitt durchführen. Im Topf sollte das ja nicht das Problem sein. Alle paar Jahre raus, sinnvoll schneiden, Substrat erneuern (nicht zu viel Nährstoffe, eher mager halten - mMn) und wieder rein. Grund dafür ist eine Reduktion der Wurzelmasse und damit ein langsameres Wachstum. Denke ich.
Dort, wo sich Bonsais natürlicherweise entwickeln, sind steinige Felsen, wenig Humus, Wind und Wetter ...
Oder?
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Wühlmaus

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #12 am: 02. April 2017, 11:41:16 »

Ja, Quendula,  das ist noch eine sehr wichtige Ergänzung.
Jetzt wurden die Wurzeln ja wohl wieder heftig gekappt und so wäre der Schnitt am Baum zu diesem Zeitpunkt sicher eine ergänzende Maßnahme.
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Quendula

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #13 am: 02. April 2017, 11:54:01 »

Zum Schnitt: NaDeWe, schau Dir mal, wie malva schon schrieb,  Bilder von ausgewachsenen Gingkos an (ich hoffe, man findet sowas) Wie sind die Äste an der Kronenspitze angeordnet. Gibt es noch einen Leittrieb? Verzweigt sich das Ganze einfach im oberen Bereich? Sind am Stamm große Abstände zwischen den seitlichen Hauptästen? Gibt es viele kleinere Äste vom Stamm heraus? Neigen sie sich mehr nach unten? Oder straff aufrecht? Wie auch immer, das ist Dein Ziel. So in etwa würde ich die Schere ansetzen.
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NaDeWe

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Re: Baumschnitt – Ginkgo soll bonsaiklein bleiben
« Antwort #14 am: 05. April 2017, 16:45:07 »

Ich stelle fest, das Thema ist schwierig. Nun habe ich nach Ginkgo-Formen im Internet gesucht und solche gefunden, wie unserer nicht aussehen sollte. Auch in einem Park in der Nähe stehen zwei, die so gewachsen sind, wie sie uns nicht zusagen. Kurzum, ich fange einfach mal an zu schneiden, schaue was passiert und reagiere dementsprechend flexibel mit dem nächsten Schritt. Korrekturen bleiben dann wohl nicht aus. Und aus der Erfahrung, wie der Ginkgo auf Schnitt reagiert, wird sich alles weitere ergeben.

So in etwa könnt ich mir folgende Wuchsform vorstellen (vgl. Anhang, gefunden bei wikipedia, urheber sage ross). Die Proportionen von Stamm und Geäst ist das, was ich reizvoll finde. Nicht die Krümmung des Stammes, sondern die knorrige Gestalt. Die nahezu endlose Verzweigung am Ende eines Astes wird wohl nicht mit einem Ginkgo funktionieren, muss auch nicht. Der Weg zum Ziel kann schon das Ziel sein.

Abschließende Frage: Kann man JETZT noch den Ginkgo schneiden, oder besser bis zum Herbst warten? Es sprießen seit zwei Wochen winzige Blättchen...
« Letzte Änderung: 05. April 2017, 16:54:41 von NaDeWe »
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