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Autor Thema: Böden animpfen  (Gelesen 1914 mal)

partisanengärtner

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Böden animpfen
« am: 12. Juli 2016, 21:24:55 »

Gerade heute war im Wissenschaftsteil vom Deutschlandfunk (kann auch BR2 gewesen sein). ein Bericht über Animpfen von Böden. Dabei ging es darum ob sich ein Biotop in Richtung Heide oder in Richtung Wiese entwickelt. Die Versuche wurden in Holland gemacht.
Man brachte auf zu renaturierende Ackerböden eine 1 cm Schicht aus einem Heide oder Wiesenboden ein. Die Spenderböden brauchten einige Jahre sich vollständig zu erholen aber die zu renaturierenden Flächen waren in wenigen Jahren eben vollwertige Heide oder Wiesenflächen.

Das war unabhängig von den ausgebrachten Saaten. Dem Versuch nach waren es die Pilze und Bakterien und andere Bodenlebewesen die, die Entwicklungsrichtung bestimmten.
Man hat auch solche Flächen eben mit einer Sandschicht abgedeckt  um das Auflaufen des im Boden befindlichen Saatguts zu verhindern.

Das ist ja im Prinzip das was ich seit einiger Zeit mit meinen Töpfen und dem Patchworkmoorbeet mache. Scheint was dran zu sein.
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Axel

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Re: Böden animpfen
« Antwort #1 am: 12. Juli 2016, 21:43:04 »

Wobei im abgetragenen Boden der Spenderflächen ja doch auch eine vegetationstypische Samenbank mit eingebracht wurde, das steuerte die Entwicklung bestimmt auch sehr, oder?

Mykorrhiza ist ja schon seit einigen Jahren in der Baumpflege ein großes Thema und hat auch schon im Hausgartenbereich Eingang gefunden mit Düngern, die Mykorrhiza enthalten usw.
Ich hab schon mehrfach versuchsweise Mykorrhiza ausgebracht, im Eibenhain nachträglich, an den neugepflanzten "lebenden Fossilien" und letztes und dieses Jahr auch mal ein Versuch, kurativ zu agieren - bei einer meiner Kopfweiden letztes Jahr, die wohl schon zu sehr im Einflussbereich des großen Feldahorn steht und unter der Konkurrenz leidet und nicht wuchs und noch viel magerer als ihre 3 Geschwister ist und bei einer Pinie, die in den letzten Jahren eine Pilzerkrankung gehabt haben muss, die Teile der Äste absterben liess und die auch letztes Jahr wenig austrieb und kaum wuchs.
Es ist aber immer müssig, zu erkennen, obs was gebracht hat - die Weide wirkt dieses Jahr gesünder, hat mehr neues Laub bekommen, es gab aber auch wesentlich mehr Regen, der auch half.
Die Pinie trieb kräftig durch....

Ich kann mir aber gut vorstellen, dass auf ähnlichen Böden eingebrachte unterschiedliche Bodenflora- und Fauna zu unterschiedlichen Vegetationstypen führen kann.
Sehr spannendes Thema!
« Letzte Änderung: 12. Juli 2016, 21:52:19 von Gartenplaner »
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Re: Böden animpfen
« Antwort #2 am: 12. Juli 2016, 22:23:26 »

Die Bodensamenbank wurde eben in einem Versuch durch Abdecken mit einer Sandschicht weitgehend ausgeschaltet. Ich bin gerade dabei den Beitrag zu suchen.
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Axel

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Re: Böden animpfen
« Antwort #3 am: 12. Juli 2016, 22:26:34 »

Ah, ok, das hatte ich nicht kapiert.
Viel Erfolg bei der Suche, fänd ich auch sehr spannend  :)
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bristlecone

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Re: Böden animpfen
« Antwort #4 am: 12. Juli 2016, 22:34:31 »

Ein Bericht darüber war heute auch in der hiesigen Tageszeitung. Und auch hier.
Ein wichtiges Detail: Der Oberboden wurde abgetragen, und damit auch die nährstoffreichste Bodenschicht.
« Letzte Änderung: 12. Juli 2016, 22:36:29 von bristlecone »
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Re: Böden animpfen
« Antwort #5 am: 12. Juli 2016, 22:45:01 »

Hier ist der Beitrag. es war im Deutschlandfunk.

http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2016/07/12/bodenimpfung_beschleunigt_renaturierung_degradierter_dlf_20160712_1636_dcb15ef0.mp3

Es wurde in einem weiteren Versuch der angeimpfte Boden mit 2 cm sterilem Sand bedeckt und identischen 30 Arten Wiesen und Heidepflanzen angesäht. Die entstehende Vegetation war durch die vorherige Impfung bestimmt.

Auch Böden die nicht abgetragen wurden (in dem Fall waren es 50 cm) haben sich entsprechend entwickelt allerdings nicht so effektiv. Das fand ich in schriftlichen Beiträgen im Netz.
« Letzte Änderung: 12. Juli 2016, 22:46:39 von partisanengärtner »
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Re: Böden animpfen
« Antwort #6 am: 12. Juli 2016, 23:13:31 »

Danke, partisanengärtner!
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Re: Böden animpfen
« Antwort #7 am: 13. Juli 2016, 00:08:46 »

Mich würde ja interessieren, in welchen Jahren die Flächen angelegt wurden, wie die zeitliche Abfolge war und was dort für Niederschläge in der Jugendentwicklung geherscht haben.

Vermutlich gings um sandige Rohböden, wie sie auch bei Aufschüttungen modelliert werden können. Dort ist bekanntlich alles möglich, auch 2m nebeneinander.

Hat jemand den Link zur Originalarbeit?
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Re: Böden animpfen
« Antwort #8 am: 13. Juli 2016, 00:14:45 »

« Letzte Änderung: 13. Juli 2016, 00:29:56 von Gartenplaner »
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Re: Böden animpfen
« Antwort #9 am: 15. Juli 2016, 00:06:16 »

Danke. Kostet leider wieder. Warum kann man sowas nicht open source publizieren? Schade...
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