Rosmarin - Rückschnitt ins alte Holz

**thuja thujon** » 12. Aug 2016, 18:56

Hallo, mir wuchert mein Rosmarin langsam zu dolle über den Weg, ich komme nicht mehr richtig durch. Ich kenne Rosmarinpflanzen, die wurden bis ins alte Holz zurückgesägt und sind wieder komplett grün geworden. Es gab aber auch andere, die das nicht überlebt haben. Was ist der Unterschied, worauf kommts an? Müssen noch dünne Ästchen dranbleiben wie das manchmal bei Lavendel der Fall ist? Oder darf der Rückschnitt auf einmal nur nicht zu stark sein und man sollte eher auf 3 Jahre verteilt zurücknehmen? Wer kennt sich aus und kann mir helfen? Mein Busch besteht aus etwa 4-5 einzelnen Trieben, maximal Unterarmdick und wurde vor 2 Jahren von knapp über 2,5 Meter auf etwa Mannshöhe zurückgenommen. Bild

Gruß thuja

**Malvegil** » Antwort #1 am: 12. Aug 2016, 19:57

... und sowas zeigst du den leuten, die in 6b/7a gärtnern.

**Roeschen1** » Antwort #2 am: 12. Aug 2016, 21:01

Ich habe dasselbe Problem,
nur eine Nummer kleiner, ich habe bisher nur kleinere Äste rausgeschnitten und immer wieder wuchert er über den Weg.
Ich habe dankbare Abnehmer in der Nachbarschaft, so viel Rosmarinkartoffeln kann ich gar nicht essen.

**Staudo** » Antwort #3 am: 12. Aug 2016, 22:04

Mitte August wäre ich zurückhaltend mit dem Rückschnitt, im Mai rücksichtslos. ;)

**philippus** » Antwort #4 am: 12. Aug 2016, 22:16

Rosmarin kann zwar ganz schön groß werden, aber er lässt sich recht kompakt halten.
Rückschnitt empfiehlt sich gleich nach der Blüte (also Frühjahr). Da kann man schon mal energisch ans Werk gehen. Schneidet man nie oder zu wenig zurück, neigt der Rosmarin zum vergreisen, also zum verkahlen im unteren Bereich des Strauches. Ins alte Holz schneiden kann aber auch dazu führen, dass die Pflanze nicht mehr austreibt.

**thuja thujon** » Antwort #5 am: 20. Aug 2016, 10:25

Danke. Ich merk mir dann mal das Frühjahr.

@philippus: kannst du deinen letzten Satz mit ein paar Beispielen konkretisieren?

**thuja thujon** » Antwort #6 am: 24. Okt 2017, 23:12

Update:
ich habe im Frühjahr gerade im unteren Bereich in etwa fingerdickes Holz zurückgeschnitten, dabei darauf geachtet, dass wenigstens vergeilte, aber frische Triebe mit Blättern hinterher noch vorhanden waren.
Nicht jeder Trieb hats gepackt, gerade die schattigen Triebe ohne Saftzieher sind abgestorben.

Auf der sonnigen Seite gibts so gut wie keine Astausfälle, bei denTrieben im schattigen Bereich innerhalb des Buschs sind dagen 2-3 von 5 Trieben vertrocknet.
Aktuell sieht er so aus, ein bisschen Blüte am alten Holz, nicht viel.
Bild

Das junge Holz, was aus den Rückschnittstellen dieses Jahr gewachsen ist, ist bestes Stecklingsmaterial. Bin gespannt, wann es dort zur Blüte kommt, ob das schon im Februar der Fall ist.

Momentan bin ich mir recht sicher, dass ein Rosmarin an dieser Stelle nicht wirklich gut aufgehoben ist. Ich werde ihn versuchen etwas mit binden in Form zu bringen, aber den auseinanderfallenden Charakter wird man wohl nie in den Griff bekommen.

**Mediterraneus** » Antwort #7 am: 26. Okt 2017, 13:24

Ein Kletterrosmarin :D

Meiner wurde letzten Oktober geschnitten (nicht von mir!!) Ging daneben :-\
Jetzt hat er noch einen grünen Puschel an der Spitze eines stehengebliebenen Nebenästchens, die restlichen Aststummel sind nicht mehr ausgetrieben.

**thuja thujon** » Antwort #8 am: 26. Okt 2017, 14:52

Ich denke, wenn schon Rückschnitt bis ins alte Holz, dass die wüchsigsten Triebe noch am ehesten wieder austreiben. Wie bei vielen Thymian und Lavendelsorten.

Klettern, wäre schön wenn ers könnte.

**Roeschen1** » Antwort #9 am: 26. Okt 2017, 15:19

Wenn du den herunterhängenden Zweig nicht anbinden kannst, würde ich ihn komplett herausnehmen.
Mein sehr alter Rosmarin wurde von Gerüstbauern beschädigt, das Holz war gespalten, ich habe ihn unterhalb der Risse abgeschnitten, woraufhin er nicht mehr austrieb. Es war mein schönster Rosmarin, ca 15 Jahre alt.

**thuja thujon** » Antwort #10 am: 26. Okt 2017, 22:18

Och, den Zweig oben kann ich schon anbinden, ich müsst es nur mal wieder machen.
Ich schau mir das im Winter mal näher an, wenn die Kiwi daneben wieder dran ist.

Der Rosmarin wird von unten nicht schmaler, ist auch kein Thymian, der nicht viel wachsen will. Alle 2 Jahre ein bis zwei Schubkarren müssen auf jeden Fall weggeschnitten werden. Er steht dort einfach ungünstig.

**Roeschen1** » Antwort #11 am: 27. Okt 2017, 12:16

Fürs Umpflanzen ist es jetzt zu spät.

**Maigloeckchen2** » Antwort #12 am: 11. Sep 2018, 02:45

Hallo Thuja thujon,

du bist ja wegen deinem Rosmarin zu beneiden. :o
Bei mir ist leider nicht so viel Platz und auch im Winter die Kahldfröste sind auch nicht ideal.
Mit Gruß,
Bettina :)

**thuja thujon** » Antwort #13 am: 26. Sep 2018, 22:46

Hallo Bettina,
meiner steht vor (bzw hinter) der Laube von den kalten Nordostwinden geschützt. Die fallen erst 3-4 Meter weiter nach unten.
Das bringt schon einiges.
Seitdem der Rosmarin steht, hat er für 3 Tage mal mehr wie 20cm Schnee gesehen. In den letzten 3 Jahren gab es rund 5 Tage mit Schnee, maximal 5cm hoch.
Wenn du Stecklinge oder was zum trocknen für die Küche haben willst, sag Bescheid. Trotz mittlerweile Ende September harzt er noch recht kräftig, kein Vergleich zu Gewächshausware.
Die bewurzelten Steckis vom letzten Winter sind jetzt bis 50cm hoch. Ein paar könnte ich noch abgeben.

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