Wenn der Garten nicht allzu groß ist, würde ich Blaukorn nehmen. Damit kannst Du auch fast alles andere düngen.
Blaukorn ist für die meisten Böden Kacka. Sehr viele lehmhaltige Böden haben eine Überversorgung mit Kalium und Phosphor. Mit Blaukorn kan man gut Sandböden düngen, da diese naturgemäß Nährstoffe wie Kalium und Phosphor nicht halten können. Blaukorn ist auch gut für Blumenkästen mit Erde aus Torf, da Torf wie Sand praktisch nährstofffrei ist.
Bei normalen Gartenböden würde ich nur dann Blaukorn streuen, wenn eine Bodenanalyse geringe Gehalte an Kalium und Phosphor ausweist. Sonst überdüngt man mit dem Ergebnis, dass bei einer Überversorgung mit Kalium und Phosphor andere Nährstoffe schlechter oder nicht aufgenommen werden können.
Welche Dünger sind für Rasen gut?
Rasen zehrt die Böden ganz schön aus, wenn das Mähgut nicht auf dem Rasen verbleibt. Daraus resultiert ein hoher Bedarf an Kalzium im Sinne von Kalk. Erfahrungsgemäß hat Rasen auch einen erhöhten Eisenbedarf. Eisen kann in Form von Eisensulfat zugeführt werden, aber das ist eine zweischneidige Sache, denn man kann sehr leicht überdüngen und das bedeutet schlichtweg eine Verätzung mit Totalschaden, denn Eisensulfat ist recht sauer. Besser als reines Eisensulfat ist ein granulierter Langzeitdünger mit den Inhaltsstoffen Kalk, Eisensulfat (in geringer Dosis) und etwas Stickstoff.
Reines Eisensulfat ist nicht nur ätzend (Arbeitsschutz), sondern auch giftig, auch für Haustiere, die den Rasen betreten. Ein granulierter Langzeitdünger mit etwas Einsensulfat ist aber unproblematisch, da in diesen des Eisensulfat in geringer Dosis enthalten und nur nach und nach freigesetzt wird. Weitere Nährstoffe würde ich nur zuführen, wenn das eine Bodenanalyse fordert.
Bei mir hat sich folgendes bewährt. Im Herbst nach dem letzten Rasenschnitt oder im sehr zeitigen Frühjahr gesiebten Kompost dünn und gleichmäßig verteilen, so dass die Grasblätter nicht zugeschüttet werden. Der Regen spült den Kompost nach und nach an die Bodenoberfläche und beim folgendem Graswachstum wird der gestreute Kompost fixiert bzw. er zersetzt sich und setzt Nährstoffe frei. In der Vegetationsperiode macht das wenig Sinn, da trockener Kompost sehr leicht ist und beim Mähen mit eingesaugt wird. Der Rasen ist bei mir der Hauptverbraucher meines Kompostes. Ich brauche trotz aktiven Kompostierens etwa 5 Jahre, bis jede Rasenstelle etwas abbekommen hat. Kompost unterdrückt auch das Mosswachstum.