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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|22|10|Im schlimmsten Fall hebst du einen Graben aus und wirfst sie einfach hinein - hab ich mal mit Narzissen gemacht, geht  ;) (Anubias)

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Autor Thema: "Versenkter Komposthaufen"  (Gelesen 5382 mal)

Selene10

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"Versenkter Komposthaufen"
« am: 28. September 2016, 20:44:17 »

Mein bisheriger Kompsthaufen funtkioniert nicht besonders gut, er trocknet zu sehr aus und ich kann ihn nicht wässern, weil ich nicht immer da bin. Ich decke ihn mit Kartonen zu, aber das nützt nicht viel.  Nach ein, zwei Monaten ist der Haufen nur geringfügig kleiner geworden und das zuoberst liegende Material ist strohtrocken, ein Heuhaufen!  :(
Ein Nachbar hat mir empfohlen, den Kompost in einer Grube von ca. einem Meter Tiefe anzulegen (dafür müsste ich erst mal tagelang schaufeln, um sie auszuheben, vielleicht muss es aber gar nicht so tief sein). Auf einer Seite frisches Material lagern, auf der anderen den gereiften Kompost entnehmen. Ich werfe vor allem relativ trockenenen Grasschnitt,  Verblühtes oder Verdorrtes und feuchteres Material wie Staudenteile, Blätter usw. auf den Kompost. Angeblich sorgen konstante Feuchtigkeit im Boden und ein lockerer Aufbau dafür, dass das organische Material innerhalb kurzer Zeit zersetzt wird.  Ob das wirklich so ist, müsste ich ausprobieren.  Es gibt aber noch das Problem, wie ich den Kompost rückenschonend aus der Versenkung holen kann. Hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Kompostierung und kann mir Ratschläge geben?
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Natternkopf

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #1 am: 28. September 2016, 21:34:06 »

Guten Abend Selene10

Bin im Moment mir dem Wischdings draussen im Garten und habe somit kein Zugriff auf meine Kompost-Favoriten am PC.
Vorerst soviel. Es braucht, in den allermeisten Fällen, keine 100cm tiefe Grube.  :)
Du deckst ihn mit Karton zu, sehr gut. Sameneinflug verhindert, Lichtschutz  für die Mikroorganismen und ohne wäre es noch ungünstiger.
Ist nur zuoberst "furztrockenes" Zeug, ist das wie eine Mütze.

Zitat
... kann ihn nicht wässern, weil ich nicht immer da bin
Bedeutet dies: Wenn Du da bist, kannst du wässern?

Allgemein vom Textinhalt ausgehend, mehr feuchtes Material einbringen.
Wie ich das verstehe kommt da Anteilsmässig viel trockenes Material rein.
Das bedeutet zu gleich, genug Kohlenstoff "C" und knapp Stickstoff "N"

Mit was du Feuchtigkeit einbringen kannst ist mit  frischem Grasschnitt.
Den allerdings gut verteilen und darunter mischen. Eher knapp, als sonst üblich beschrieben wird.
Dies deshalb, damit das nicht heiss wird und dann austrocknet. Grund: Du bist wenig da zum Eingreifen.

Dies Frage die sich mir stellt: Weshalb > relativ trockenen Rasenschnitt < ?
Ist mir bekannt, dass dies unter gewissen Voraussetzungen empfohlen wird. Grund bei dir?

Wenn das Wässern einfach möglich ist, besteht noch die Möglichkeit:
Den Kompost tendenziell in einen zu feuchten Zustand zu bringen, wenn du ihn verlässt. Knapp vor Nass.

Die Vier Hauptgrundregeln beim Kompost:
Zerkleinern, Mischen, Feucht halten, Zudecken.

Ist dir nichts vom dem Vorgeschlagen möglich, kannst du eine Mulde machen.
Das würde ich im Bereich von ca. 20/25cm anlegen. In meinen Augen reicht das völlig.
Den Aushub kannst du seitlich anlegen als Walm. In der Art einer kleinen Burgmauer von ca. einer Handbreit grossen Dicke.
Gibt vielleicht 15/20cm Höhe. So ist der untere Teil sicher feuchter.

Bleibt es oben weiter hin eher Trocken, ist es eben eine dicke Mütze.

Kompost ernten.
- Mütze abnehme und zur Seite legen.
- Erdwalm wegnehmen und zur Seite legen
- Kompost oder Komposterde ernten

Ob du Weiteres Material oben drauf legst oder seitlich in der Länge, ist nicht so Relevant.
Was geht dir und von der Sitation besser im Handling.

Das Trockene Zeug "Mütze" kann relativ lange immer wieder dazu verwendet werden.
Erntes du mal relativ viel Kompost kannst du dann das Mützen Material unten einlegen und wieder weiter machen. Einfach schauen, dass es wieder Mützenmatrial gibt für obendrauf.
Karton beibehalten.

Das ist es vorerst.

Grüsse Natternkopf


Nachtrag: Korrigiert was lätz geschrieben war.
Fehler sind am Bildschirm vom PC besser sichtbar. :-)
« Letzte Änderung: 28. September 2016, 23:29:12 von Natternkopf »
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Nemesia Elfensp.

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #2 am: 28. September 2016, 22:30:17 »

Zitat
Ein Nachbar hat mir empfohlen, den Kompost in einer Grube von ca. einem Meter Tiefe anzulegen
na, er muß das ja nicht schaufeln.............. ::)  - ist er denn ansonsten ein netter Mensch?
.............und wohin will man mit dem Kubikmeter Erdaushub ::) ich halte von der Idee nicht viel...................

Insbesondere weil Du das Thema Rückenschonung erwähnt hast, würde ich es lieber in Kauf nehmen, daß mein Kompost halt nicht soooo fix rottet, dafür habe ich ihn aber weiterhin bequem ebenerdig. Du willst ja auch noch die nächsten Jahre mit Deinem Rücken gärtnern können :)

Mir fallen noch 2 Fragen ein:
- Wie ist den die Lage Deines Kompostplatzes?
- Gäbe es da vielleicht einen besseren Platz im Garten - weniger sonnig?

ja und dann so wie Natternkopf es schon schrieb:
Die "Mütze" aus trockenem Material und/oder Pappe ist sehr kostbar, weil die Mikroorganismen vor der Sonne geschützt werden.
und
Nicht nur Feuchtigkeit bringt die Rotte, sondern auch das richtige C/N - Verhältnis. Manchmal muß dann sogar der Kompost eine Stickstoffgabe haben - je nach dem mit was er aufgesetzt wurde.

Ausserdem kann die Rotte auch durch mehrmaliges Umsetzen und erneutem Aufschichten mit grünem Grasschnitt (weil Stickstoffhaltig) gefördert werden. Ich habe beim Umsetzen immer den Gartenschlauch mit Gießstab daneben, weil ich jede Schicht nach Bedarf gleich gieße.

Eine Idee um einen geschütztere Kompostmiete zu haben, wäre die Verwendung von 2 Estrichmatten (eine Matte je 2m X 1m)
Diese 2 Matten mit kräftigen Kabelbindern, Draht oder Strohbändern o.ä. zusammenbinden und im Kreis aufstellen das sieht dann so (hier wurde nur eine Matte aufgestellt) oder so aus. (das Foto ist von dieser Seite)
Je nach dem wie groß Du selber bist, kann dieser Ring ja ein wenig im Boden eingelassen werden. Dann fällt es kleineren Leuten deutlich leichter die 1m hohe Estrichmatte zu befüllen (ich selber bin 1,80 groß und kann meine Kompostringe ohne "Versenkung" gut befüllen).
Das ist rückenfreundlich, gut zu handhaben und gibt dem Kompost für wenig Geld (eine Matte 3,70€) eine Form mit einem Schutz.
Vielleicht ist das ja eine Idee für Dich.


LG
Nemi
« Letzte Änderung: 28. September 2016, 22:34:15 von Nemesia Elfensp. »
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Selene10

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #3 am: 28. September 2016, 23:33:45 »


Hach, ich muss keine 100 cm tiefe Grube ausheben, das erleichtert mich sehr! 😊😊
Ich zeige mal ein Bild vom Kompostplatz, so hat es vor einem Jahr ausgesehen:


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Selene10

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #4 am: 28. September 2016, 23:36:14 »


Mich stören diese aufeinandergestapelten Tuffziegel schon lange - ich find sie einfach unästhetisch! 
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Selene10

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #5 am: 28. September 2016, 23:38:29 »

Natternkopfs Vorschlag, eine Mulde von 20-25 cm auszuheben scheint mir schon durchführbar, ich würde den Kompostplatz bei der Gelegenheit auch verlegen, an einen schattigeren Platz, in der Nähe des Feigenbaums:


Der Grasschnitt ist eigentlich ausgerissenes oder abgeschnittenes Hundszahngras, das der Mähroboter an den Rändern nicht abmähen kann. Dieses Gras ist sehr "hitzebeständig", hat wenig Blattmasse und besteht vor allem aus zähen Stängeln, bzw Wurzeln, wenn ich es schaffe, sie auszugraben. Trotz Mähroboter, wo ja das Gemähte liegen bleibt, kommt Einiges zusammen. Ich habe auch versucht, die Verrottung durch Brennesseljauche zu beschleunigen, aber ohne nennenswerte Ergebnisse.
Einmal im Monat bin ich für eine Woche vor Ort, und kann dann den Haufen etwas befeuchten.
Es gibt bisher wenige mit bloßem Auge sichtbare "Kompostviecher", hie und da Rosenkäferlarven, Tausendfüssler und wenig (!) Regenwürmer.
Auf jeden Fall werde ich das mit der Mulde machen und mal so vorgehen, wie Es Natternkopf sehr anschaulich erklärt hat.
Nemesias Vorschlag mit der Matte find ich auch gut, nur fürchte ich, dass bei der Gartenfläche viel mehr anfällt, als in diesen Kompostringen Platz hätte.
OT: mein Nachbar ist ein lieber Mensch, von ihm stammt allerdings auch die Idee, eine Agave zU verpflanzen, was ich prompt mit wilder Entschlossenheit getan habe. Ahhhh, der Rücken! Hätte nie geglaubt, dass eine Agave soooo schwer sein kann.
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Nemesia Elfensp.

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #6 am: 29. September 2016, 00:32:19 »

Natternkopfs Vorschlag, eine Mulde von 20-25 cm auszuheben scheint mir schon durchführbar, ich würde den Kompostplatz bei der Gelegenheit auch verlegen, an einen schattigeren Platz, in der Nähe des Feigenbaums:

Nemesias Vorschlag mit der Matte find ich auch gut, nur fürchte ich, dass bei der Gartenfläche viel mehr anfällt, als in diesen Kompostringen Platz hätte.

wie ich auch schrieb, könnten die Kompostringe ja mit Natterkopfs Vorschlag der Mulde, verbunden werden.
Es sind immer 2 Matten an den kurzen Seiten zusammengebunden - also 1m X 4m und das dann in Kreisform aufgestellt - damit auch eine entsprechend große Füllung zustande kommt. (wenig Material trocknet ja auch schneller aus)
Ich arbeite üblicherweise mit 3 solcher "Ringe" und im Herbst zur Laubzeit sind es auch schon mal 6 Stück.
Das gute an den Dingern ist, daß man sie flach an die Wand hängen kann, wenn man sie grad nicht benötigt.
......ah :) bei meiner Suche nach Beispielbildern ist mir noch eine gutaussehende Möglichkeit untergekommen, um die Estrichmatten etwas "anzuhübschen". Sie wurden einfach mit Schilfmatten umwickelt. Gewiss hätte das auch noch einen zusätzlichen windabweisenden Effekt.

Du, vielleicht würde Dir Dein Nachbar ja auch Deine Kompostmieten in Deiner Abwesenheit gießen ::) :) möglicherweise wäre das für ihn etwas ungewöhnlich, aber wer weiß, vielleicht würde er es tun......................

LG

PS: Sag mal, in welchem Klima gärtnerst Du dort eigentlich.............war das nicht in Italien?
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Wurmkönig

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #7 am: 29. September 2016, 07:13:37 »

Ich verwende einen Trommelkomposter der Firma Mantis, einfach mal suchen "Mantis Composter". Das mit den 2 Wochen zum Fertigkompostieren ist natürlich übertrieben, aber nach 4 Wochen bringe ich ihn in der Regel aus und da ist er fertig. Er steht bei mir in der prallen Sonne, 2 Woche nach dem ersten Aufsetzen wird er nochmal durchdringend gewässert und das war es dann. Rückenschonend ist er auch, hauptsächlich verwende ich ihn aber weil man damit recht schnell und einfach Komposttee gewinnen kann.

Falls du wirklich eine Grube aushebst, könntst du es ja auch mit einem Wurmkomposter und gekaufen eisenia foetida versuchen - wie gut das bei den vielen Tausendfüßern klappt kann ich schwer abschätzen. Das Material das du beschreibst würde ihnen schon schmecken.
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kasi †

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #8 am: 29. September 2016, 08:08:28 »

Hallo Selene,
ich glaube in die Kompostdiskussion etwas Lebenserfahrung mit einbringen zu können:
Ich habe vor über 50 Jahren auch mit einer Grube angefangen, die ich sogar mit alten Ziegeln ausgemauert habe. Unten war eine Schicht Ziegel als Boden ausgelegt. Das System war gut weil der Garten immer aufgeräumt aussah, aber mehr auch nicht. Ein Umsetzen war nahezu unmöglich (halbverrottetes Material kann man schlecht schaufeln). Als ich die danaben liegenden Parzellen meiner Mutter übernahm hatte ich kurzzeitig den Garten einem Bekannten überlassen, der den zusammensackenden Kompost einfach mit Erde auffüllte. Jetzt wachsen darin Himmbeeren.
Ich habe mich in Mutters Garten für ein 3-Kammersystem entschieden. Jede Kammer ist etwa 1x1m groß und vielleicht 90cm hoch. Als Begrenzung habe ich Wellbleche genommen, die grad da waren. Den Boden habe ich mit alten Ziegeln ausgelegt. Die Vorderfront sind alte Bretter, die ich je nach Höhe der Befüllung auf einander stelle. Das erleichert das Auffüllen und vor allem das spätere Entleeren. Die Größe reicht für 600 m2, wobei ca, 200m2 Rasen sind. Dazu kommt noch der Schnitt einer etwa 20m langen Ligusterhecke.
In der ersten Kammer sammle ich das anfallende Kompostmaterial des ersten Jahres. Im darauffolgenden Jahr wird die 3. Kammer dafür benutzt. Im dritten Jahr wird dir erste Kammer in die Mitte geschaufelt und wieder mit dem anfallenden Material befüllt. Zwei Kammern sind immer überdacht Auch mit Wellblechen die ich mal nach rechts , mal nach links schiebe, so dass jeweils eine Außenkammer offen zum Befüllen und für Regen ist. Wenn es keinen Regen gibt bleibt das obere Material halt trocken.
Gesammelt wird alles was im Garten an Verrottbaren anfällt, nur keine Äste. Die verrotten schlecht und erschweren das Umsetzen ungemein. Geschreddert können sie jedoch hinein. Ich sammele sie aber vorher für einige Wochen in einen Plastiksack, damit die Verrottung dort beginnt und die Feuchtikeit erhalten bleibt. Das mache ich übrigens auch mit den alten verholzten Erbeerstrünken. Auch wenn im Herbst zu viel Laub anfällt kommt das erst in einen Sack, so dass ich das später je nach Bedarf zum Abdecken von zu trockenem Material in der Kammer nehmen kann, in der ich grad sammle. Dadurch erreiche ich auch eine gute Mischung beim Sammeln.
Übrigens ich habe jetzt krankheitsbedingt 2 Jahre lang keinen Kompost umgesetzt und da paßt immer wieder noch was rein. Die nächst Tage gehe ich aber dran. Dann mache ich ein paar Fotos, dass Du eine bessere Vorstellung bekommst.
Als Umrandung der Kompostkammern könntest Du vielleicht auch alte Rolläden nehmen, die Du an Dachlatten befestigst oder von innen an die Matten stellst, damit der Kompost von den Seiten nicht so austrocknet, denn ich denke, das ist bei euch an der Küste durch den ständigen Wind schon ein Problem. Ich habe nach einem Fensterwechsel davon noch einige auf dem Boden rumliegen. Ich komme darauf, weil meine Schwester sich so ein Ding mal als Thermokomposter mit Deckel gekauft hat. Ich könnte sie in die Berliner Gegend mitbringen, wenn ich mal wieder dahin komme. Die Achsen könnte man dabei als Pfosten verwenden.
Das wär es für den Anfang, Rückfragen werden beantwortet und wenn mir noch was einfällt poste ich es noch spätestens mit den Fotos.
Den fertigen Kompost entnehme ich nach Bedarf aus der mittleren Kammer, die ich natürlich im dritten Jahr ganz entleere, damit ich wieder das "ausgeruhte" der Nachbarkammer hinein kann.
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Selene10

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #9 am: 30. September 2016, 22:39:34 »

@kasi, danke für deine ausführlich beschriebene Erfahrung mit dem "Dreikammernsystem", das hat was für sich! Aber wie bewerkstelligst du es, dass die Bleche aufrecht bleiben? Und die aufeinandergestapelten Bretter werden wie fixiert? Handwerklich habe ich 0 Erfahrung und auch keine großen Ambitionen, deswegen scheint mir die Lösung mit den "Drahttürmen" viel leichter machbar.
Du schreibst auch: "Gesammelt wird alles was im Garten an Verrottbaren anfällt, nur keine Äste." Wirklich alles? Und die famosen wurzelunkräuter? Auch die? Ich frage deshalb, weil in meinem Garten jede Menge Ackerwindenwurzeln anfallen, die ich bisher entweder der städtischen Kompostieranlage übergeben oder in einen Thermokomposter gegeben habe, der aber immer voll ist und wo es das gleiche Problem wie im großen Komposthaufen gibt: zu trocken. Außerdem können während meiner dreiwöchigen Abwesenheiten die Samen vom Klettenlabkraut, dem rückwärtsgekrümmten Amaranth, der Melde, des wilden Fenchels, der Malve, des Flug-Hafers (avena fatua) usw. in aller Ruhe reifen. Ich habe sie bisher nolens volens auch in den Kompost getan.
@ Nemesia: ja, Mittelitalien, warme Sommer, im Winter gefriert der Boden normalerweise nicht
@ wurmkönig:  ich dachte, Wurmkomposter müssen ständig gefüttert ind feucht gehalten werden?
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kasi †

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #10 am: 30. September 2016, 23:51:54 »

Hallo Selene, die Bleche ( wenn Du hast kannst Du ja auch Bretter annageln, nur mit ganz kleinen oder keinen Lücken* dazwischen wegen der Austrocknung ) werden von vier Pfosten gehalten, die Bretter an der Forderfront setze ich von innen hinter die Pfosten einfach aufeinander immer nur so hoch wie das anfallende Kompostmaterial, damit sie nicht umkippen. *Dagegen gibt es vielleicht den Einwand, das der Kompost Sauerstoff zum reifen braucht. Den bekommt er aber nicht von der Seite sondern durch grobes Material, das immer wieder in den Kompost eingebracht wird. Also keinen hablben Meter Rasenschnitt aufeinander, immer was anderes dazwischen, Meine Bleche lassen ja auch keine Luft durch. Gegen die Wurzelunkräuter, wie Giersch, Zaunwinde oder Quecken hilft nur aussammeln und anderweitig entsorgen (kommt bei mir in die Restmülltonne). Ackerwinde nennt man bei uns ein Kraut, das sich nicht über die Wurzeln verbreitet, die kommt auf den Kompost. Gegen das Aussamen hilft nur abdecken, wenn ich nichts dafür zur Verfügung habe schiebe ich die oberste Kompostschicht etwas zu Seite und pack die Samenunkräter darunter. Du kannst zusätzlich noch alles mit Pappkarton abdecken, die Du aber beschweren mußt (Brett mit Ziegelstein drauf) damit sie bei Wind nicht wegfliegt. Die kannst Du auch noch wässern bevor Du nach Hause gehst. 
Meine Idee mit den Rollläden kam mir beim Nachdenken über einen einfachen Aufbau. Du kannst aus Stahlmatten einen Ring aufstellen in den Du innen die Rolläden stellst. Dann trocknet er auch nicht so schnell von außen aus, nur das Umsetzen bzw die Entnahme ist etwas schwieriger. Der Rolladenkomposter den Meine Schwester hat steht allein, weil die beiden letzten Lamellen in einander gesteckt sind und das ganze einen röhrenartigen Ring bildet. Zur Kompostentnahme zieht sie 4 bis 5 Lamellen einfach etwas hoch, so daß sie mit dem Spaten rankommt. Das ganze ist mit einem Deckel wie bei Regentonnen zugedeckt der aber gegen Wind beschwert werden muß. Bei euch ist ja machmal stärkerer Wind , darum würde ich außen auf jeden Fall 3 Pfosten einschlagen. Darum mein Vorschlag mit der Rolladenchse. Durch die Doppelwandigkeit des Rolladen wirkt das ganze ähnlich wie ein Themokomposter, in dem das Schwitzwasser innen bleibt, und nur durch Versickerung entweicht. Du könntest rund um die Tonne Himbeeren pflanzen. Sieht schöner aus und ist Sonnen- und Windschutz.
Noch Fragen?  Nur zu!
« Letzte Änderung: 30. September 2016, 23:55:03 von kasi »
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Nemesia Elfensp.

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #11 am: 01. Oktober 2016, 00:44:09 »


@ Nemesia: ja, Mittelitalien, warme Sommer, im Winter gefriert der Boden normalerweise nicht
Danke Selene. Das ist sicherlich eine schöne Ecke, aber gewiss nicht so einfach, wenn Du bis auf weiteres nur alle 4 Wochen zugegen bist ::)
Ist es denn absehbar, ab wann Du dort in kürzeren Abständen gärtnern kannst?(......sorry, daß ist ja schon fast OT :) )

LG
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Christina

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #12 am: 01. Oktober 2016, 06:12:16 »

Hallo Selene
ich habe 3 Gitterkomposter (80x80). In einem wird erst mal gesammelt, und dieser bleibt meist sehr trocken, da passiert erst mal nicht sehr viel. Wenn er voll ist, dann setze ich ihn in den 2. um, dadurch wir das Material gut durchmischt, und event. die ein oder andere Kanne Wasser gegeben. Jetzt geht es sehr schnell, die Rotte setzt ein und er sackt innerhalb weniger Tage fast zur Hälfte zusammen. Nach 2-3 Monaten (Winters auch mal länger) wird er in die 3. Kammer geschaufelt, wo er dann nach einigen Wochen fertig wird.

Umsetzen, es wurde schon erwähnt, wird deinem Problem Abhilfe schaffen.
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Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern.  (Sprichwort der Xhosa)

Selene10

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #13 am: 01. Oktober 2016, 12:43:33 »

Hallo Christina,
Sind Gitterkmposter so was, wie es Nemesia beschrieben hat?

@nemesia: es dauert noch eine ganze Weile, bis ich mich dem Garten intensiver widmen kann.  :-\  Morgen fahre ich wieder hin, 6 Stunden Autobahn und Schnellstraße mit Schlaglöchern  ;) ;)
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niemand anders

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Re: "Versenkter Komposthaufen"
« Antwort #14 am: 01. Oktober 2016, 13:56:17 »

Damit nicht vielleicht einer wieder Schleichwerbung vermutet, antworte ich mal so: Verwende bitte die Bildersuche einer Suchmaschine Deines Vertrauens oder geh' auf die Homepage einer Baumarktkette Deines Vertrauens. Es sind zusammensteckbare Gatter aus feuerverzinktem Streckmetall (neuerdings ähnlich auch als Kompostsiebe angeboten), und halten viele Jahre.

Womit wir auch gleich schon bei Deinem offensichtlichem Denkfehler wären ...

Kompostierung ist im Grunde zuersteinmal ja eigentlich zur Entsorgung von Abfällen "erfunden" worden.
Schon die Kirche sagt, daß alle "aus Erde" entstandene Materie auch wieder zu Erde wird; Betonung auf "irgendwann".
Man muß nur die nötige Geduld aufbringen.
Darauf darfst Du beim Kompostieren getrost vertrauen - ... aber nicht, daß es dafür einen Zeitplan gäbe.

Soll heißen: Man tut was immer man mag auf einen Haufen und läßt dem hernach Zeit, daß es zu Erde wieder werden könne.
... alles andere sind Eingriffe ins göttliche Konzept ;D

Du kannst nicht erwarten, einen fertigen Kompost gleich schon nach kurzer Zeit zu haben.
Die bequem erscheinen sollende "Entnahmeklappe" an diesen Plastik-Kompostern suggeriert dies zwar so; doch ist es nicht mehr als ein Werbeversprechen auf welches hin diese Dinger schön blauäugig gekauft werden dann.

Ich selbst hab' drei Stück davon, jeweils ca. 1 Kubikmeter.
Beim Kauf hatte ich die Wahl zwischen diesen und eben den Gitterkompostern, wie sie mein Nachbar verwendet.

Der macht es so: Ein Jahr liegt alles in dem einen, und wird dann in den nächsten umgeschichtet.
Nach zwei Jahren hat er dann in etwa die Hälfte von dem, was da reinpaßt, als allerbesten Kompost.

Ich dagegen hab' vielleicht grad jeweils ein Viertel von dem. Insgesamt!
(Liegt teils aber auch an meiner ... ähm ... Nichteignung, nachdem ich zwei Behältnisse noch gut zu unterscheiden wüßte, aber bei dreien dann schon leicht in Zweifel komme, ob dann der rechte, der linke oder der mittlere derjenige war, der fertig sein müßte. Ja, ich weiß ... :( )

Man kann diese Gitterkomposter ganz einfach auch erweitern, sodaß bequem alle Abfälle über's Jahr hin dort Platz finden.
Die entsprechende Geduld vorausgesetzt, hättest Du in 2, allenfalls in drei Jahren dann, so viel guten Kompost wie Du vielleicht gar nicht mehr wissen würdest, wo den überall ausbringen dann.
... und in jedem folgenden Jahr dann wieder.

Lass' Dich nicht von den Preisen abschrecken; ich fand sie jetzt bei der Recherche recht utopisch, weil doppelt so hoch als ich es vor einigen Wochen selber noch bezahlt hatte, da mir die Einsicht gekommen ist, mich besser auch auf dieses System meines Nachbarn zu besinnen, statt auf ewig ihm neidisch zuschaun zu müssen, wenn sein Kompost dann fertig ist.
Die lagen mal bei so etwa € 50,00 pro Gatter, und man findet sie bei engagierter Suche auch wieder um diesen Preis.
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