Ich stand vor 2 Jahren quasi auf der anderen Seite und s u c h t e eine Gartenbeteiligung per Annonce.
Es meldete sich darauf ein möglicher Interessent - ein netter Besitzer eines aus Altersgründen zu groß werdenden riesigen Kleingartens. Er hatte auch Bienen, freute sich darauf, uns in die Imkerei einzuweisen.
Es klang durchaus gut, dennoch kam es nicht zu einer Vereinbarung. Das hatte einerseits den Hintergrund, dass der Garten zu weit weg lag, andererseits aber auch, dass mir klar wurde, dass der Gartenbesitzer
konkrete Erwartungen und Wünsche hatte. Verständlicherweise, denn er war ein alter, erfahrener Gärtner.
Aber genau das war das Problem. Mir war plötzlich klar, dass ich über ein Stückchen Land ganz frei verfügen und mich auch nicht nach irgendwelchen l e i s en Erwartungen der anderen Seite richten wollte.
(Die Lösung war dann ein eigener Kleingarten. Klar, da gibt es auch eine Menge Regeln, aber letztlich ist mein Garten eben mein Garten. )
Will sagen: Das, was Du planst kann - glaube ich - auf zweierlei Weise richtig gut gehen:
1. Du hast Glück und findest jemand, der Deine Sicht auf Garten, auf Unkraut, auf Wildblumen, auf Laubsauger z.B.
usw. genau teilt...
2. Du bist in der Lage, Deine Erwartungen das Gegenüber betreffend eher gen Null zu setzen und die Dinge laufen zu lassen. (Oder eben das Gegenteil, sie klar zu formulieren und auf 1 zu hoffen!)
1. finde ich nicht selbstverständlich, weil Menschen, auch gartenbegeisterte Puristen, im Alltag so verschieden wie ihre Gärten sind!
2. finde ich persönlich verdammt schwer, wenn jemand auf meiner ehemaligen Wiese rumtobt und vielleicht einen Kiesgarten ...
Aaaaber natürlich kann das auch alles super laufen.
Es kann einfach perfekt passen oder auch sehr bereichernd für den eigenen Blick auf Garten sein. Man kann nicht in die Zukunft gucken. Leider und zum Glück.
Einfacher, weniger konfliktträchtig, finde ich Formen von Anfang an darauf angelegter, gleichberechtigter Teilung - z.B. Gemeinschaftsgärten, die von Anfang an solche sind. Da ist meist von Vornherein klar, dass bestimmte Ziele verfolgt werden (z.B. Biogärtnern), dass Einigungen auf Augenhöhe erzielt werden müssen.