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Autor Thema: Beikrautproblem: Gemüsegarten auf ehemaliger Stilllegungsfläche  (Gelesen 6404 mal)

Nemesia Elfensp.

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Als wir hier in 2012 die Flächen übernahmen, war ich noch frohen Mutes.
Inzwischen habe ich begriffen, daß es gar nicht so einfach ist, von einer ehemaligen Stilllegunsfläche einen brauchbaren Gemüsegarten zu machen - wir werden dem Unkraut nämlich nicht Herr.
Erst dachte ich, ich müsste nur fleißig genug Unkraut hacken, aber damit war das Problem nicht zu bändigen.

in diesem link fand ich einige Erklärungen
Zitat
Stilllegungsflächen nicht verlottern lassen!
Der späte Mulchtermin führt zu starker Verunkrautung. Manche Flächen sind inzwischen auf Jahre hinaus verseucht. Ursachen und Lösungen nennt Josef Ettl, Amt für Landwirtschaft Deggendorf.
Oft zu später Mulchtermin:
Am 15. Juli befinden sich viele Ungräser und Unkräuter bereits in der Samenreife. Das bis dahin produzierte Samenpotenzial reicht für Jahre bis Jahrzehnte (z. B. bei Ampfer für 70 bis 80 Jahre). Die Folge: Über Jahre bis Jahrzehnte erhöhte Pflanzenschutzaufwendungen.

Der Verpächter der Flächen - wir haben nur einen Teil der Fläche gepachtet, der anderer Teil ist weiterhin Stilllegungsfläche - kam jedes Jahr Ende Juni und schlegelte seinen Teil die Stilllegungsfläche. Seit diesem Jahr wird die Fläche zweimal im Jahr gemäht und geheut.

Wir hatten auf unseren 4500m² inzwischen einen Garten angelegt (Streuobstwiese, Hühnerhof, Beerenobst, Gemüsegarten, Sträucher und Stauden)
Eigentlich funktionierte es soweit recht gut..................nur im Gemüsegarten wurden wir dem Beikraut nicht Herr.
Es müssen Unmengen an Sämereien im Boden ruhen. Von Sauerampfer, Franzosenkraut, über Brennnessel, Gräser aller Art, Quecke sowieso, Vogelmiere, Giersch, Diestel und noch so einiges mehr, ist also alles da und es weht ja auch immer wieder neues Saatgut zu uns herüber.............am liebsten würde ich eine 2m hohe Buchenhecke entlang der Grenze zur Stilllegungsfläche pflanzen, in der Hoffnung, daß dann der Sameneintrag nicht mehr so hoch ist.

Gibt es einen Weg aus dieser verunkrauteten Situation?

Bisher haben wir gepflügt und geeggt und ab Frühjahr bis in den Herbst dann den Gemüsegarten händisch gehackt und gemulcht.
Aber ich habe irgenwie nicht den Eindruck, daß die Menge des Beikrautes irgenwie weniger wird.


Ich freue mich über jeden Hinweis :)

LG
Nemi
« Letzte Änderung: 11. Februar 2017, 23:59:07 von Conni »
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Staudo

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Meinen Gemüsegarten bewirtschafte ich seit Jahren ziemlich intensiv und trotzdem wird das Unkraut nicht alle. Gemüsebeete müssen ständig gehackt oder gejätet werden. Kohlarten, Kartoffeln und Erdbeerreihen lassen sich prima mit Rasenschnitt mulchen. Das senkt den Unkrautdruck enorm.
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Sternrenette

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Nach einem Sommer mit Anbau auf Mulchfolie war der Unkrautdruck deutlich geringer. Die Ackerwinde war nahezu ausgerottet, die sich versamenden Unkräuter waren erheblich reduziert.
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SusesGarten

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Wir habe unseren Gemüsegarten auf einer Fläche angelegt, die Jahrzehnte Rasen war. Wir werden des Unkrauts auch nicht Herr. Wir mulchen inzwischen mit Rasenschnitt, wo es denn geht. Die neuen Erdbeeren haben wir in schwarzes Bändchengewebe gepflanzt. Der Spargel bekommt im Frühjahr wieder schwarze Folie auf den Kopf.

Falls es noch was gibt, was man tun kann, freue ich mich auf weitere Ideen.
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Viele Grüße, Susanne

Nemesia Elfensp.

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ah ja, also hacken und mulchen beibehalten, aber Folie hinzunehmen. Das mit der Folie habe ich bisher noch nicht gemacht - Danke :)
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Nemesia Elfensp.

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Wir habe unseren Gemüsegarten auf einer Fläche angelegt, die Jahrzehnte Rasen war. Wir werden des Unkrauts auch nicht Herr. Wir mulchen inzwischen mit Rasenschnitt, wo es denn geht. Die neuen Erdbeeren haben wir in schwarzes Bändchengewebe gepflanzt. Der Spargel bekommt im Frühjahr wieder schwarze Folie auf den Kopf.

Falls es noch was gibt, was man tun kann, freue ich mich auf weitere Ideen.
GsD :D ich bin nicht alleine ;D

Eine weitere Idee, die ich dieses Jahr ungesetzt habe: Ich habe mir ein kleines Zweitaktergerät (gebraucht) gekauft. Damit kann ich nun mit Motorunterstützung Unkraut hacken.
und dann möchte ich mir unbedingt noch eine Radhacke bauen. Fertig sind sie mir viel zu teuer, aber DIY wäre OK
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Sternrenette

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Ohne Umgraben und Unkraut rausziehen lege ich keine Folie auf, ich glaube das würde die Fähigkeit der Folie übersteigen. Ein weiterer Vorteil der Folie ist, daß man weniger gießen muß.
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thuja thujon

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Ich scheitere gerade daran, eine vernünftige Aufhängung für ein Gänsefußschar an einen Gerätestiel zu basteln. Hintendran das Rad zum Tiefe einstellen ist ok, aber fürs andere müsste ich mal wieder ein Schweißgerät mit eienr fähigen Person organisieren.

Je flacher der Boden bearbeitet wird, desto weniger Unkraautsamen kommen ans Licht, somit keimen auch weniger. Falsches Saatbeet sollte man auch nutzen, wenns die Zeit und das Gemüse erlaubt.

Der Satz mit Juni ist nicht zu verachten. Im Herbst sollte der Garten `sauber´ sein, im Frühjahr dann sobald es aufläuft. Jede Bodenbearbeitung lässt neues Unkraut auflaufen. Neben den Frühkeimern gibts noch die Wärmekeimer. Hirse zB kommt erst gegen April-Mai, wenn der Boden wirklich warm ist. Ich denke, wenn man zu den 3-4 wichtigen Terminen (Frühjahr, Frühsommer, Frühsommer spät und Spätsommer) die Beete im Griff hat, ist der Löwenanteil erledigt. Im Hochsommer will weniger keimen als im Frühjahr. Ganzjahreskeimer wie Vogelmiere sollte mans ich im Spätsommer und Frühjahr widmen.
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thuja thujon

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pdf zu Scharformen:
http://www.topagrar.com/archiv/Grubber-Das-Schar-macht-den-Mix-533989.html
Das Schmalschar kennen wir vom Sauzahn, zum lockern bis in etwa 25cm Tiefe. Nach dem Sauzahn läuft auch weniger Unkraut auf im Vergleich zum umgraben (weniger Boden bekommt Licht, deswegen weniger Keiminduktion, deswegen weniger unkraut). Mit der Motorfräße durchlaufen fördert den Unkrautwuchs dagegen wohl am meisten. 
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oile

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Freie Flächen Decke ich im Winter dick mit Grasschnitt ab.  Wenn ich weniger Material habe,  nehme ich noch Bändchengewebe dazu.
Gemüsekulturen mulche ich mit Grasschnitt. Das ist auch notwendig,  um einen besseren Wasserhaushalt zu erzielen. Das Material reicht nie, so dass ich gegen Saisonende, wenn ich nur einen Tag /Woche zur Verfügung habe,  Poa annua und Franzosenkraut munter ihr Unwesen treiben können.  Ich habe mich irgendwie damit arrangiert ( keine Teilnahme an Schönheitswettbewerben).
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Problem habe ich auch nach Nutzung eines neuen Gartens, zusätzlich das Problem dass ich kein Mulchmaterial habe. Als Radikalmassnahme habe ich ein ganzes Jahr lang 50% des Gartens mit dicker schwarzer Folie abgedeckt. Keine Schlitze drin, keine Pflanzung. Das Unkraut ist danach nicht weg, aber der Unterschied zur Fläche ohne Folie ist augenfällig.
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thuja thujon

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Der beste Unkrautschutz sind Gemüsepflanzen, die dem Boden das Licht wegnehmen. Wo nicht genug Licht hinfällt, können Unkräuter nicht lange wachsen, die verhungern oder werden, da besonders zart, von den Schnecken gefressen.
Deswegen pflanze ich relativ dicht. Lauch, Knobi und Zwiebeln und ähnliches hinterlassen immer mehr Unkraut als es zB. Wirsing mit seinen bodenbedeckenden Blättern tut. Auch die Bodengare ist unter Salatblättern besser (Schattengare), als zB. unter Rosenkohl, der recht viel Licht und Starkregen bis auf den Boden durchlässt.

Lückige Bestände sind Gift. In den Lücken kann Unkraut wachsen, man sieht es nicht gleich, wächst oft unscheinbar am Boden rum und wenn man nicht aufpasst, hats schon Samen angesetzt.

Wenn ich den Boden mit dem Krail lockere, ist die bearbeitete Tiefe immer unterschiedlich. Wenn ich dort Reihen ziehe zum aussäen, kommts regelmäßig vor, dass die einen Körner perfekt tief liegen, andere aber in der lockeren Erde tiefer fallen. Das gibt hinterher Lücken in den Reihen => Unkraut

Die Sternfräse oder eine Pendelhacke hinterlassen leider oft auch nur unterschiedlich tief bearbeitete Beete. Ich kenne kein Gartengerät, dass eine vernünftige Tiefenführung besitzt. Deswegen die Geschichte mit dem Eigenbau, dem richtigen Rückverdichten usw. Eine Cambridgewalze zieht sich nicht so in den Boden wie eine Sternhacke, sondern liegt obenauf und erlaubt damit eine Tiefenwirkung im Vergleich zur `schwimmenden´ Sternhacke.
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Nemesia Elfensp.

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Ich habe mich irgendwie damit arrangiert ( keine Teilnahme an Schönheitswettbewerben).
ja, das innere Wunschbild vor Augen wie es aussehen sollte..................davon sollte ich mich auch verabschieden.
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Staudo

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Allerdings behindert Unkraut das Gemüse massiv.
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cydorian

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Der beste Unkrautschutz sind Gemüsepflanzen, die dem Boden das Licht wegnehmen.

Das hatte ich auch gemacht, mit Hilfe von Ackerbohnen. Im Februar gesät kommen die recht früh und schnell hoch. bilden schnell einen dichten Bestand, beschatten den Boden gut. Vielen Problemunkräutern hat das aber gefallen, z.B. der Ackerwinde, die sich die Stengel hochwucherte und ganze Pflanzen überdeckte. Auch Sachen wie Giersch kamen trotzdem sehr flott durch, Schlafmohn (der hier tatsächlich ein übles Unkraut ist) und eine Menge anderes Zeug. Dichte Bestände haben das Nachteil, dass auch der Gärtner nicht mehr rankommt.

Auch mit Kraut habe ich es probiert. Breite Blätter und so. Das war ein völliger Fehlschlag, bis der Bestand dicht wurde war schon der Unkrautbestand dicht und hat das Kraut seinerseits unterdrückt. Rennen gewonnen, Gärtner hat verloren.
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