In Luxemburg, wobei ich annehme, dass diese Art der Friedhofsgestaltung ursprünglich aus Frankreich rübergeschwappt ist, gibt es 2 traditionelle Gräber-Varianten:
Es gab/gibt Gräber mit offener Erde, mit einem Steinrand eingefasst, die regelmäßig neu mit Wechselflorbepflanzung - Stiefmütterchen, Eisbegonien, Leberbalsam, gefüllte Gänseblümchen usw. - in Reih und Glied bepflanzt wurden/werden, heutzutage eher dauerhaft mit Bodendeckern und nur in der Mitte wird eine Schale mit Blühaspekt aufgestellt.
(Aber auch schon vor 40 Jahren wurden solche Gräber wohl zur Pflegeminimierung mit Splitt abgedeckt)
Und dann gab und gibt es komplett steinerne Gräber, wo die gesamte Grabfläche mit einer oder, bei Familiengräbern, bis zu drei, vier Steinplatten von 1,2x2,5m Größe abgedeckt ist.
Auf die Platten wird dann nach Saison oder zu besonderen Feiertagen wie Allerheiligen eine bepflanzte Schale gestellt, die nach 2-3 Wochen wieder entsorgt wird.
Heutzutage würde ich schätzen, daß die Mehrheit der Gräber auf unseren Friedhöfen komplett steinern ist.
Inzwischen sind natürlich auch Urnen-Grabfelder dazu gekommen.
Mit vielen Bäumen oder Sträuchern durchsetzte Friedhöfe gibt es fast gar nicht.
Spanische Friedhöfe kenne ich nur 2, das waren eher "Sarg-Schließfächer", gemauerte "Regalreihen" mit viereckigen Öffnungen, in die der Sarg passte und die mit einer Steinplatte mit eingraviertem Namen des Verstorbenen verschlossen wurden.....ich fragte mich, wie das überhaupt funktionierte....
Der eine der beiden Friedhöfe hatte aber immerhin eine zentrale Grünfläche mit Zypressen, Bougainvilleen und sogar kleinen Rasenflächen, wenn ich mich recht entsinne, die von den Regalmauern umgeben war.
Der Friedhof war irgendwo auf der Südhälfte von Gran Canaria in einem ansonsten absolut felsig-trockenen Gebirgstal und ich empfand ihn durch die Grünfläche und die weiß gestrichenen Gräbermauern wie eine Oase.