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News: Wenn im April die Maikaefer fliegen, bleiben die meisten im Schmutze liegen
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Autor Thema: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co  (Gelesen 68247 mal)

Gartenplaner

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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #165 am: 18. Mai 2015, 20:43:15 »

Wie feucht ist der Boden?
Ich hatte es auch mit Rhizomstücken versucht, allerdings an Haselsträuchern und vielleicht an zu trockener Stelle....vielleicht probier ichs nochmal an den Kopfweiden 8)
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pumpot

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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #166 am: 18. Mai 2015, 20:47:08 »

Extra gegossen hatte ich nicht und es ist an der Stelle sogar recht trocken.
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plantaholic

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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #167 am: 18. Mai 2015, 20:49:45 »

Hmm...mein Pflanzversuch war 2012, ob es sich noch lohnt da zu warten und zu hoffen?
Jedenfalls wird der nächste Versuch an Weide gemacht :)
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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #168 am: 18. Mai 2015, 20:56:41 »

Da sollt jetzt aber was zu sehen sein. Aber Weide scheint besonders leicht zu gehen.
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plantaholic

pearl

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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #169 am: 18. Mai 2015, 23:25:44 »

Hatte allerdings Triebstücke an die Wurzel gegeben und keinen Samen gestreut.

und woher hattest du das Triebstück?
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Krokosmian

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #170 am: 27. September 2015, 12:29:12 »

Bisher habe ich sie nur vom Hörensagen gekannt, jetzt doch auch mal in echt gesehen: die Teufelsseide. Durch Rumsuchen hab ich dann über sie erfahren, dass sie als Vollschmarotzer ohne Wurzeln auf anderen Pflanze lebt, sich mittels Haustorien in ihren Wirt "einklinkt" und, dass es über 200 Arten von Cuscuta gibt.

Beim "Fund" war ich nicht alleine, schnell hatte jeder der dabei war sein "fundiertes Halbwissen" parat, weswegen dann schnell einige Theorien und Wissensfetzen aufkamen. Deswegen jetzt ein paar Fragen, die hoffentlich jemand beantworten kann.

Dass sie den Wirt absichtlich erwürgt dürfte Quatsch sein? Das Rumschlingen dient dann rein dem festen Halt, der Tod des Wirts ist ein Kollateralschaden?

Früher hätte man, wenn man sie in der Wiese (vermutlich im Klee) irgendwo gefunden hat, das betreffende Stück großräumig weggegraben. Dies ist bei einer wurzellosen Pflanze eher zwecklos. Purer Aberglaube oder hatte es doch irgendeinen Sinn? Und wie sieht eine sinnvolle Bekämpfung wirklich aus (wenn sie notwendig wäre) reicht ein Entfernen der Schlinge, oder ist der Wirt infiziert?

Jemand wusste noch was von "DNA-Check" des Wirts durch den Schmarotzer. Düstere Legende oder wahr?

Gibt es bei den unterschiedlichen Arten eine enge Spezialisierung auf bestimmte Wirtspflanzen? Wen Ja, wie findet sie ein geeignetes "Opfer"? Die Pflanze an der ich sie gefunden habe, ist eine Moschusmalve (Malva moschata).



 
« Letzte Änderung: 27. September 2015, 12:35:01 von Krokosmian »
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pearl

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #171 am: 27. September 2015, 13:39:05 »

das mit dem Abwürgen ist natürlich Quatsch. Ein Beispiel dafür, dass Menschen anderen Lebewesen, speziell Tieren, aber auch Pflanzen, eigene Motive unterjubeln.

Das mit dem Roden ist sinnvoll. Wenn die Pflanze Sämlinge hat, die um die Mutterpflanze keimen und sich auf die Suche nach Wirtspflanzen begeben, dann hungert man sie so aus.

Was soll ein "DNA-Check" sein? Sequenziert die Seide die DNA der Malve? Natürlich Quatsch. Wirts - Symbiont Beziehungen sind aber sehr spezifisch. Die Barrierefunktionen für Fremdlebewesen werden dabei gegenseitig erkannt und strategisch überwunden. Dafür gibt es auf den Oberflächen, der Haut, der Rinde, der Auskleidung der Leitungsbahnen spezielle Strukturen, die das Eindringen von Organismen verhindern. Die hat ein Symbiont "gelernt" zu durchbrechen. Eine evolutionsbiologische Anpassungsleistung.
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Phyllo

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #172 am: 27. September 2015, 14:47:41 »

hallo
Das ist eine seltene und sehr interessante Pflanze.
Ich beobachte sie bereits seit X Jahren .
Sie taucht mal an Fußufern und Auen oder Gräben auf und nur an  Brennesseln .
Also ist es eine Nesselseide.
Im Jahr darauf war jedesmal meine Suche erfolglos.
Also was ich beobachtet habe ist,das sie wieder verschwindet leider.
Schön sind die interessanten Blüten wenn man genau hinschaut.
Diese Pflanze lässt sich auch auf der Fensterbank kultivieren an einer Buntnessel ( Coleus ).
Bestimmt interessant für zu Hause,Kiga,Schule etc.
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Krokosmian

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #173 am: 27. September 2015, 15:42:58 »

das mit dem Abwürgen ist natürlich Quatsch. Ein Beispiel dafür, dass Menschen anderen Lebewesen, speziell Tieren, aber auch Pflanzen, eigene Motive unterjubeln.

So habe ich mir das gedacht, darauf weist ja auch das Andichten an den Teufel hin.

Zitat
Das mit dem Roden ist sinnvoll. Wenn die Pflanze Sämlinge hat, die um die Mutterpflanze keimen und sich auf die Suche nach Wirtspflanzen begeben, dann hungert man sie so aus.

Dies ist dann also eine Maßnahme auf Verdacht und macht nur dann Sinn, wenn die Mutter schon geblüht hat!? Bei nichtblühenden noch jungen und noch nicht gespinstbildenden Individuen sollte ein einfaches Absammeln dann genügen? Und wenn es so wie jetzt im Herbst erst auftaucht, noch ohne Blüten sowieso, sie ist wohl einjährig. Sofern man überhaupt von Schaden reden kann.

Zitat
Was soll ein "DNA-Check" sein? Sequenziert die Seide die DNA der Malve?

Keine Ahnung, habe was über RNA-Austausch gefunden, vermutlich hat er das gemeint. Ist mir aber momentan zu hoch :-[. Angeblich sei, wenn zwei Pflanzen gleichzeitig angezapft werden, sogar eine Krankheitsübertragung möglich.


@Phyllo, ja auf jeden Fall interessant, kannte sie bisher nur aus Erzählungen und Beschreibungen. Die Pflanze auf meinem Bild blühte noch nicht, mal sehe ob sie es vor dem Winter noch schafft...

 Einige Arten sind wohl ziemlich spezailisiert, beispielsweise die Leinseide (Cuscuta epilina) welche praktisch ausgestorben ist, seitdem Lein nicht mehr nennenswert angebaut wird.
« Letzte Änderung: 27. September 2015, 15:54:21 von Krokosmian »
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pearl

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #174 am: 28. September 2015, 00:12:20 »

 ;D da haben wir es wieder! So kommen die Sachen bei den Leuten an.  ;D Unser Wissenschaftsjournalismus ist nicht so schlecht und wäre noch besser, wenn er so Überschriften einfach lassen würde! >>Teufelszwirn und Wirt tauschen im großen Stil genetische Informationen<<.

Die Achillesferse des Teufelszwirns ist pure Spekulation. Hier der Artikel. >>Parasit mit Achilles-Ferse?<<

Tatsache ist folgendes. In einer Studie des Virginia Tech College of Agriculture and Life Sceinces hat Jim Westwood mit seinen Leuten mRNA der Pflanze in Cuscuta pentagona, der Zuckerrüben befällt, gefunden. In den Zuckerrüben gibt es auch mRNA der Zuckerrüben-Seide.

Was sagt uns das? Dem Biologieprofessor an der TU Darmstadt, Ralf Kaldenhoff, erst mal genau wie mir, wenig, nämlich nichts.

mRNA kodiert für Proteine und ist zur Synthese an bestimmte Zellstrukturen im Cytoplasma gebunden. Ein Auftauchen von mRNA in den Leitbahnen von Pflanzen ist mir unbekannt und auch nicht vorgesehen. mRNA wird auch nicht von einer Zelle zur nächsten ausgetauscht, wozu auch. Während sich jetzt die Zellen eines Symbionten im Leitbahnsystem einer Pflanze ausbreiten und es dabei zu Zellläsionen und Zell-Lyse kommt, dann kann ich mir vorstellen, dass die Zellen des Symbionten, also der Zuckerrüben-Seide, den proteinhaltigen Inhalt der Zellen mitsamt der mRNA, die ja in großen Mengen in Zellen enthalten ist, denn ständig wird umgebaut, abgebaut, aufgebaut, schlürfen. Die Enzyme in den Cuscuta pentagona Zellen hacken das dann alles klein und die Zellen machen ihre eigenen Sachen.

Daraus dann eine Achillesferse der Zuckerrüben-Seide zu machen und ein mRNA angreifendes Waffensystem zu planen, ist nur ein Versuch aus dem Landwirtschaftsministerium für weitere 2 oder 3 Jahre Geld rauszuleiern. Um die netten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen behalten zu können und das hübsche Labor mit dem Kabuff für das Büro des Professors.


« Letzte Änderung: 28. September 2015, 00:17:05 von pearl »
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pearl

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #175 am: 28. September 2015, 00:19:41 »

die Wirtserkennung war Gegenstand von Jugend Forscht 2012. Hier. Elisa Schmitt hat herausgefunden, dass Teufelszwirn, Cuscuta europaea, ihren Wirt am Geruch erkennt.
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Krokosmian

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #176 am: 28. September 2015, 05:30:13 »

Danke, werds heut Abend genauer lesen. Aber das ist mir mit meinem Realschulabschluss und dem später nachgeschobenen Schmalspurabitur (Fachhochschulreife) wahrscheinlich immer noch über, einfacher ists, wenn mir erzählt wird, dass Zeug habe ein mysteriöses Eigenleben und riecht so ein wenig nach Schwefel ;).
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pearl

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #177 am: 28. September 2015, 11:02:39 »

 ;) :D ;D
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Eckhard

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Re: Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #178 am: 18. Dezember 2015, 16:40:32 »

Dieses Jahr hat Pedicularis groenlandica am Teichrand geblüht.

Grüße

Eckhard
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lerchenzorn

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Re:Schmarotzerpflanzen - Orobanchen + Co
« Antwort #179 am: 08. April 2016, 09:50:26 »


Beim Pilzesammeln entdeckte ich heute mehrere Stellen an denen die Schuppenwurz wuchs, sehr bizarr die Teile, erinnern mich ein wenig an Spargel.



Spät, aber dennoch: EmmaCampanula, Du hattest einen Fichtenspargel (Monotropa spec.) gefunden.
Deine Assoziation war demnach goldrichtig.  8)
« Letzte Änderung: 08. April 2016, 09:55:41 von lerchenzorn »
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