da haben wir es wieder! So kommen die Sachen bei den Leuten an.
Unser Wissenschaftsjournalismus ist nicht so schlecht und wäre noch besser, wenn er so Überschriften einfach lassen würde! >>Teufelszwirn und Wirt tauschen im großen Stil genetische Informationen<<.
Die Achillesferse des Teufelszwirns ist pure Spekulation.
Hier der Artikel. >>Parasit mit Achilles-Ferse?<<
Tatsache ist folgendes. In einer Studie des Virginia Tech College of Agriculture and Life Sceinces hat Jim Westwood mit seinen Leuten mRNA der Pflanze in
Cuscuta pentagona, der Zuckerrüben befällt, gefunden. In den Zuckerrüben gibt es auch mRNA der Zuckerrüben-Seide.
Was sagt uns das? Dem Biologieprofessor an der TU Darmstadt, Ralf Kaldenhoff, erst mal genau wie mir, wenig, nämlich nichts.
mRNA kodiert für Proteine und ist zur Synthese an bestimmte Zellstrukturen im Cytoplasma gebunden. Ein Auftauchen von mRNA in den Leitbahnen von Pflanzen ist mir unbekannt und auch nicht vorgesehen. mRNA wird auch nicht von einer Zelle zur nächsten ausgetauscht, wozu auch. Während sich jetzt die Zellen eines Symbionten im Leitbahnsystem einer Pflanze ausbreiten und es dabei zu Zellläsionen und Zell-Lyse kommt, dann kann ich mir vorstellen, dass die Zellen des Symbionten, also der Zuckerrüben-Seide, den proteinhaltigen Inhalt der Zellen mitsamt der mRNA, die ja in großen Mengen in Zellen enthalten ist, denn ständig wird umgebaut, abgebaut, aufgebaut, schlürfen. Die Enzyme in den
Cuscuta pentagona Zellen hacken das dann alles klein und die Zellen machen ihre eigenen Sachen.
Daraus dann eine Achillesferse der Zuckerrüben-Seide zu machen und ein mRNA angreifendes Waffensystem zu planen, ist nur ein Versuch aus dem Landwirtschaftsministerium für weitere 2 oder 3 Jahre Geld rauszuleiern. Um die netten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen behalten zu können und das hübsche Labor mit dem Kabuff für das Büro des Professors.