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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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25. April 2024, 05:35:23
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|29|11|In diesen Thread kann ich nicht reinschauen, ohne den Spontandrang zu unterdrücken, beim hiesigen Baustoffhandel einige Dutzend Kubikmeter Splitt zu ordern. (anonymes Zitat)

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Autor Thema: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen  (Gelesen 22510 mal)

Rib-Johannisbeere

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #45 am: 26. Juni 2017, 00:16:54 »

Die Larven fressen verpilztes Pflanzenmaterial. Durch die immer weniger werdenden Komposthäufen, ging ihre Anzahl stark zurück.
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b-hoernchen

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #46 am: 26. Juni 2017, 22:25:42 »

Hauptattraktion für die Rosenkäfer: hocken die ehrlich beobachtet nicht überall drin, wo sie die Chance haben, im lockeren Substrat nicht kaputtgehackt zu werden? Völlig unabhängig aus was das lockere Substrat besteht?
Ich hatte sie bisher nur in holzreichen Substraten - ungenügend zersetztem Kompost, Nadelerde, Walderde mit Holzresten und dürren Ästen, vor allem aber in allem, was ich in meinem Leichtsinn mit Holzhäckseln, Sägespänen angereichert hatte.

Nimm Rheinsand. Quarz, gewaschen, staubarm. Für die Drainage. Von mir aus fraktionierter Poolfiltersand. Du musst Pilze im Substrat züchten, nicht nur die Wurzeln ausreichend befeuchten und belüften.
Heidelbeeren haben keine Wurzelhaare.
Hast du schon mal Kaffeesatz ein paar Wochen in einer Wanne gesammelt? Pilze habe ich im Substrat, sobald ich Kaffeesatz drin habe... .
Sand für die Drainage? Bislang sehe ich eher das Problem in der oberflächigen, schlechten Benetzbarkeit, dort wo der Kaffeesatz austrocknet. Das Wasser läuft oft zu gut durch Risse und Spalten im Substrat, bevor es den Wurzelballen richtig durchfeuchtet - deshalb die Aktion mit der Taucherei.
Solange die Heidelbeeren gut wachsen, sehe ich keine Notwendigkeit weitere Komponenten zum Substrat zu mischen. Die große Frage ist, ob Kaffeesatz am Ende vielleicht die Rosenkäfer genauso anzieht wie die Sägespäne... .
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #47 am: 27. Juni 2017, 07:19:31 »

Nicht Schimmel fördern, sondern Mykorrhizapilze, die den Heidelbeeren nutzen.

In Torfsubstraten hilft Sand bei der Benetzbarkeit. In Kaffeesatz eher nicht, ich finde ihn ungeeignet für den Garten. Für alles wofür er gepriesen wird. Auch in meinen Wurmzuchten bringt er nicht viel.
Waldboden ist oft auch hydrophob und lässt sich nicht gut wiederbenetzen.

Regelmäßig giessen bzw Tröpfchenbewässerung zahlt sich bei solchen Substraten später aus.
Eventuell mit einer Mulchschicht aus mind. 5cm Kiesel abdecken.

Wenn das alles nicht hilft, ein geeignetes Substrat nehmen, also ein anderes. Das ist dann auch die Antwort auf die Frage ob Kaffeesatz geeignet ist oder nicht.
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b-hoernchen

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #48 am: 28. Juni 2017, 21:33:57 »

Vielleicht sind es ja die im Kaffeesatz wachsenden Pilze, egal ob Schimmel oder was auch immer, die die Heidelbeeren darin so gut wachsen lassen?
Ich muss mal ein Foto machen von einer Heidelbeere, die Neutrieb in Kaffeesatz-haltigem Substrat gemacht hat im Vergleich zu den Blättern, die sie noch aus der "Vor-Kaffeesatz-Ära" hat (sozusagen meinem "Präkambrium der Heidelbeerkultur").  Der Unterschied ist einfach umwerfend!

... Kaffeesatz eher nicht, ich finde ihn ungeeignet für den Garten. Für alles wofür er gepriesen wird.
Ist das deine eigene Erfahrung mit Heidelbeeren und Kaffeesatz? Warum ist meine gegenteilig?
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #49 am: 28. Juni 2017, 22:00:58 »

Es gibt eine handvoll relevanter Pilzarten, die mit Heidelbeeren eine Symbiose eingehen. Die einen wachsen auf Torf, die anderen auf Sägespänen.
Schimmelpilze und 0815 Kompostzersetzer gehören nicht dazu.

Dieses Frühjahr bei Dehner gekauft, getopft, Torf-Sägespäne mit minimal Sand und angeimpft mit der Erde von den älteren Heidelbeeren. Zum Austrieb mit 20g/L Schwefelsaurem Ammoniak und 10g Hakaphos plus in 10 Liter, zu Beginn und Ende Blüte mit 30g/L schwefelsaurem Ammoniak gedüngt. Ansonsten nur gegossen, mit Regenwasser.





Das ist der eine bekannte Mykorrhizapilz, Name ist mir gerade entfallen, du kannst das Bild gerne in einen Pilzbestimmungsstrang kopieren.

Pilze züchten im Topf, das ist heikel, von 3 Dehnerpflanzen ist das die einzige mit aktuell Fruchtkörpern.

Alle meine Versuche bisher mit Kaffeesatz, auch frisches Kaffeepulver, von Minitopf bis Kübel, zum mulchen, als Substartbestandteil, auch als Aufguss, also Extrakt, hatten immer Probleme mit Pilzen. Abgesehen vom Extrakt lag das meist an der schlechten Struktur, sprich Luft/Wasser-Haushalt, in Verbindung mit der leicht abbaubaren org. masse, also 0815-Kompostpilznährstoff bzw Schimmel. Von weiß bis grün bis rot.
Die Pflanzen ahtte darin alle keinen Spaß, Kontrolle war immer besser.

Deswegen keine eigenen Erfahrungen mit Heidelbeeren. Die Kombi Pilz/Pflanze will ich nicht anpacken mit Substraten, die mit nur Pflanze schon arg gewöhnungsbedürftig sind und viel Einfühlungsvermögen brauchen.
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #50 am: 28. Juni 2017, 22:05:41 »

Also ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie du b-hörnchen. Seit diesem Frühjahr habe ich ebenfalls mit Kaffeesatz gedüngt (nur oben drauf). Und erstmals seit vielen Jahren habe ich echten, nennenswerten Zuwachs bei den Heidelbeeren!! Dabei tragen sie sogar sehr anständig. Meine Töpfe sind oft doppelt so groß (oder noch größer) wie die von thuja, ich verwende ausschließlich Torferde mit einer leichten Drainageschicht.

Rein experimentell ist der Kaffeesatz das absolute Wundermittel. Wenn ich mir die pH-Werte ansehe, so kriege ich bei Espressotrester Werte von ca. 5.5, bei Filterkaffe eher 6.5. Aber ich denke das allein ist nicht die Ursache.
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b-hoernchen

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #51 am: 30. Juni 2017, 22:21:55 »

Zum Austrieb mit 20g/L Schwefelsaurem Ammoniak und 10g Hakaphos plus in 10 Liter, zu Beginn und Ende Blüte mit 30g/L schwefelsaurem Ammoniak gedüngt.
Kannst du das bitte noch einml erklären mit dem Düngen, thuja? Ich muss das falsch verstanden haben - zumindest kann ich nicht glauben, dass du wirklich mit 30g je Liter (Substrat?) schwefelsaurem Ammoniak düngst - das wären in einem 90 Liter-Kübel ja fast ein Kilo Dünger!
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #52 am: 30. Juni 2017, 22:46:42 »

Guter Einwand, danke.
Also Konzentration war immer maximal 3g/Liter. Eine Giesskanne mit 30g.

Von dieser Gieskanne brauche ich etwa 2,5 um 7 (jetzt 9) Heidelbeeren zu düngen.

Sprich, die kleinen Pflanzen im 12Liter Topf bekommen maximal etwa 10g Dünger, entspricht etwa 3-4g Reinstickstoff und das 3 mal im Jahr.
Die größeren Töpfe bekommen etwa 5-6g N 3 mal im Jahr.

Alles grobe Werte, bis auf die 30g/10Liter. Die wiege ich ab (SSA ist etwas feucht).
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b-hoernchen

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #53 am: 30. Juni 2017, 23:07:31 »

Danke für die Klarstellung, tt!
Gestern habe ich einen Kübel geleert, in dem eine Darrow-Pflanze verstorben ist. Im Frühjahr hatte ich schon die vertrocknenden Triebe bemerkt, das Nadelerde-Substrat von Hand von den Larven (waren um die hundert fette Biester) befreit und die Heidelbeere zurück in die Nadelerde gesetzt. Dann kam die Sache mit dem Kaffeesatz - ich war zu müde, um auch mit dieser mehr als halbtoten Pflanze ganz neu anzufangen. Deshalb nur eine dicke Schicht Kaffeesatz oben auf die Nadelerde und weiter beobachtet. Tatsächlich kam vorübergehend nochmal etwas Leben in die Pflanze, ein letztes Aufbäumen und ein Anflug von Austrieb. Vor ein paar Wochen wurde der dann braun und dann das engültige Aus. Gestern den Kübel geleert - und was sehe ich? Hunderte von kleinen, jungen Engerlingen - die Rosenkäfer haben wieder für Nachwuchs gesorgt. Der Kaffeesatz auf der Nadelerde hat sie zumindest nicht davon abgehalten, neue Eier hineinzulegen - ich fürchte sogar, der ist richtig attraktiv für sie.
Wenn ich das mit den Bodenschädlingen nicht in den Griff kriege, kann ich die Heidelbeerkultur bleiben lassen. Jedes Jahr einen Satz neueer Pflanzen zu kaufen oder nach der Eiablage (dürfte so im Mai gewesen sein) das Substrat völlig zu wechseln - also meiner Meinung nach zu völliger Unzeit - das kann's doch auch nicht sein?!
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #54 am: 30. Juni 2017, 23:18:35 »

Da gebe ich dir recht. Wenns neu gepflanzte Sträucher sind, im ersten Jahr wird eh auf Ertrag verzichtet und alles entfernt, im 2ten höchstens Kostprobe, die beiden Jahre würde ich nutzen und chemisch aufräumen, damit du in 5 Jahren nicht noch mit mehr Pflanzen die Probleme hast. Wird ja nicht besser.

Ich habe eine Rose in einem 10Liter Mörteleimer, Veredlungsstelle an der freien Luft. Die hat etwa 15cm humusarmen Lehm und 10-12cm dick Splitt drauf. Dort wächst kein Unkraut freiwillig weil sichs nicht hält in der trocknen Splitschicht, andere Bodenbewohner könnte das vielleicht auch vom eindringen abhalten. Ab und an etwas den undurchwurzelten Split durchgerührt, sollte auch auf dem Weg nach unten befindliche Viecher zerqwuetschen.
Wäre wieder eine Idee, die 2 Jahre dauert und am Schluss haben sich die Viecher doch vermehrt und man hat nur Zeit verloren.
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #55 am: 04. Juli 2017, 22:55:05 »

Wenns neu gepflanzte Sträucher sind, im ersten Jahr wird eh auf Ertrag verzichtet und alles entfernt, im 2ten höchstens Kostprobe, die beiden Jahre würde ich nutzen und chemisch aufräumen...
Das verstehe ich nicht. Wie bitte soll ich die Rosenkäfer chemisch aufräumen? Die Dinger haben Flügel - da bräucht's einen großflächigen nuklearen Holocaust... .
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #56 am: 05. Juli 2017, 07:59:14 »

Die Larven. Die machen doch die probleme, oder? Fliegende Käfer bekämpft man nie. Erneute Eiablage durch geeignete Mulchschicht verhindern.

Evtl auch Vliess aufs Susbtrat und dann erst Mineralmulch drauf.
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Rib-Johannisbeere

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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #57 am: 05. Juli 2017, 13:06:04 »

Wenn überhaupt, dann die Larven, aber wieso? Er ist sogar nützlich (und geschützt!). Der Pflanze tun sie nichts, weder die Larve noch das adulte Tier. Nichts, nada, den Heidelbeeren schert es nicht. Das adulte Tier geht an Brombeer- und rosenlüten, macht aber keine großen Schäden. Sind die Larven so störend? Bist du dir überhaupt sicher, ob's Rosenkäfer sind? Es gibt noch mehr Käferarten, die Engerlinge haben und diese können an wurzeln gehen. Lass das Holz eben weg, dann hast du keine Beschwerden mehr.

https://brandenburg.nabu.de/tiere-und-pflanzen/sonstige-arten/15065.html
« Letzte Änderung: 05. Juli 2017, 13:35:08 von Яib-Esel »
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Re: Heidelbeeren in Kaffeesatz ziehen
« Antwort #59 am: 06. Juli 2017, 07:45:23 »

Ich würde auch eher auf die Larven des gefurchten Dickmaulrüsslers tippen, der bevorzugt saure Erde. Den Rosenkäfer habe ich auch, allerdings vergräbt er sich bei mir nur in den Tomatentöpfen - in den Heidelbeertöpfen habe ich diese Larven noch nicht gesehen.
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