Ich bin am Samstag mit meiner Cousine zu den 21. Freisinger Gartentagen gefahren. Sie sind nach Kiekeberg bei Hamburg der größte Pflanzenmarkt in Deutschland, aber kein Vergleich zu Schoppenwihr. Dort ist fast alles anders: riesiges Gelände, fast nur Pflanzenstände, sehr kundiges Publikum, keine Maskeraden bei Ausstellern und Besuchern. In Freising kostümieren sich die Aussteller mit Strohhüten, Gummistiefeln und Parkas als Gärtner, der Firlefanz nimmt immer mehr zu - einer der drei ehemaligen Klosterhöfe ist vorwiegend dem gigantesken Gartenkitsch gewidmet. Ich gehe in Deutschland ja nur noch nach Freising, die vom Ambiente her viel schönere Veranstaltung "Faszination Garten" im Schlosspark Weingartsgreuth in Franken ist leider schon umgekippt, die Pflanzenstände sind inzwischen in der Minderzahl, die Sache ist uninteressant geworden. Die vielen in Bayern vorzugweise bei Schlössern stattfindenden sogenannten Pflanzenmärkte, die meist das Wort "Zauber" im Titel haben, besuche ich schon lange nicht mehr, und ich wage sie mir auch nicht mehr vorzustellen - das ist etwas für ein Publikum, das Zeitschriften wie "Landlust" o.ä. liest. Um zwölf Uhr wurde der Andrang in Freising unerträglich, und wir machten uns auf den Heimweg.