Angesichts der Schäden anderer will ich ja gar nicht klagen. Wir sind nicht existenziell bedroht, und Preziosen gibt es auch nicht im Garten (naja, so gut wie nicht
).
Der Austrieb zweier großer Walnussbäume ist komplett schwarz. Kam 2011 auch schon mal vor. Damals gab es im Herbst trotzdem noch eine Mini-Ernte. Seit dem letzten Jahr sind die beiden aber sowieso nur noch als Zierbäume zu betrachten, wir fanden nur durch Zufall noch ca. 20 essbare Walnüsse. Alle anderen Früchte waren komplett schwarz und zumeist taub, wahrscheinlich aufgrund von Marssonina und Walnussfruchtfliege. Also im Grunde kein Verlust durch Spätfrost (aber man hofft ja immer und diesmal hatte ich über den Winter Nüsse und Laub besonders sorgfältig entfernt)...
Morus rubra sieht ähnlich schwarz aus, aber auch sie wird nochmal austreiben.
Toona sinensis hat letztes Jahr durch den Spätfrost seine Triebspitze verloren, was ihn zum Austrieb aus den seitlichen Augen bewogen hat - also ein durchaus wünschenswerter Effekt. In diesem Jahr war er schon recht weit ausgetrieben, daher habe ich im März die Triebspitze in ca. 1,80 m Höhe gekappt. Der Frost hat nun die Seitentriebe erwischt. Wenn das Bäumchen wieder austreibt, verspreche ich ihm auch, künftig nicht vor den Eisheiligen mit der Schere dranzugehen...
Ebenso bei Elsholtzia stauntonii, auch wenn das "nur" ein Strauch ist. Die Kappung der Zweige um ein Drittel hatte einen Massenaustrieb aus der Basis zur Folge, davon sind ca. 90 Prozent erfroren. Bei einem im Herbst umgesetzten Exemplar sind alle Basisaustriebe erfroren. Noch habe ich Hoffnung, dass beide durchkommen.
Gewundert habe ich mich über die Tulpen. Einige haben über 24 Stunden gebraucht, um sich wieder aufzurichten. Bei zwei Tuffs waren es über 48 Stunden. Hab ich so noch nie gesehen. Vielleicht habe ich da zu gut gedüngt....
Von insgesamt über 30 Pfingstrosen haben nur zwei kleine Lactifloras je einen umgefallenen Austrieb, das sieht insgesamt besser aus als im letzten Jahr, als der Frost Ende April zuschlug.
Und noch was Positives zum Schluss: Agastache foeniculum habe ich seit einigen Jahren im Garten, sie hat sich aber immer nur durch Selbstaussaat erhalten, keine Pflanze hat bisher den Winter überstanden. Dadurch wurden es leider nie mehr als drei bis fünf Exemplare. Nach einem entsprechenden Hinweis im Forum habe ich dann die Pflanzen im Spätsommer zurückgeschnitten, und siehe da: sie trieben im Frühjahr neu aus. Die Austriebe waren ca. 10 cm hoch, als der Spätfrost kam, und blieben völlig unbeeindruckt! Man kann ihnen täglich beim Wachsen zusehen.