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|14|7| Ich habe mal versucht, meinen Garten mit altem Gartengeräten zu dekorieren und das sah am Ende so aus, als hätte ich vergessen, meine Werkzeuge wegzuräumen. (Bredehöft)

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Autor Thema: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?  (Gelesen 18114 mal)

Peace-Lily

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Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« am: 23. Mai 2017, 09:38:57 »

was sind eigentlich die besten Gehölze die ca. bis 2 m groß werden für Bienen und Hummeln?
Ist Gartenhibiskus eine Insektennährpflanze? Gibt es da verschiedene Sorten die für Insekten geeignet sind und nicht? Es gibt ja inzwischen soviele verschiedene Sorten, sind dies Züchtungen alle bienentauglich?

Ich las vom echten Garteneibisch mit der Zusatzbezeichnung Syriacus. Die ungefüllten sind glaube ich eher bienentauglich.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:05:40 von Peace-Lily »
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AndreasR

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #1 am: 23. Mai 2017, 11:25:34 »

Bei gefüllten Blüten sind in der Regel die Staubblätter zu Blütenblättern umgebildet und bieten den Insekten dementsprechend wenig bis gar keine Nahrung, zumal diese bei dicht gefüllten Blüten auch kaum an den evtl. noch vorhandenen Nektar herankommen. Halb- oder ungefüllte Blüten sind für einen bienenfreundlichen Garten also auf jeden Fall vorzuziehen. Die "einfachen" Sorten von Hibiscus syriacus sollten also durchaus geeignet sein, gerade weil sie im Spätsommer blühen, wenn es nicht mehr so viele andere Blüten gibt.
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Peace-Lily

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Re: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #2 am: 24. Mai 2017, 12:53:44 »

Danke für die Info. Ich erinner mich jetzt auch daran, dass im Hibiskus immer die Hummeln rumfuhrwerkten und ich las, dass wenn man Bienenallergiker ist man sich keinen Garten holen sollte. Ich habe nun von einem Altstrauch zwei Abstecher gemacht. Das Interessante ist, dass schon einmal jemand einen Abstecher machte und der tief rosa Strauch dann an der Stelle aus der Erde ein Ableger gewachsen ist ,der auf einmal weiß blühte anstatt rosa. Ich glaube der Gartenhibiskus ist zu Unrecht als Nullachtfuffzehnpflanze verkommen, da man ihn überall früher sah, weil er eben so gute Eigenschaften hat: blüht am einjährigen Holz, ist bienentauglich, wächst gut, kann gut geschnitten werden, wächst relativ schnell nach. Ich finde ihm gebührt wieder mehr Aufmerksamkeit. Auch wuchert er nicht und wird nicht zu hoch. Das sind doch alles wunderbare Eigenschaften. Dient als guter Sichtschutz blüht lange und ist wirklich sehr hübsch anzusehenl. Malvengewächs.
Die Samenstände sind auch kein Problem, er samt sich nicht übermäßig aus. Und vielleicht können Vögel auch die Samen als Futter verwenden. Also ich entdecke den Strauch gerade wieder neu. Er blüht ja bis Anfang Oktober und das auch recht reichhaltig. Es gibt sehr schöne Sorten und es müssen nicht immer die gefüllten sein, auch die Ungefüllten sind wunderschön und eben noch für die Natur nützlichl.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:05:59 von Peace-Lily »
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hymenocallis

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #3 am: 24. Mai 2017, 13:04:02 »

Ich habe nun von einem Altstrauch zwei Abstecher gemacht. Das Interessante ist, dass schon einmal jemand einen Abstecher machte und der tief rosa Strauch dann an der Stelle aus der Erde ein Ableger gewachsen ist ,der auf einmal weiß blühte anstatt rosa.
Das war dann ein Sämling und kein Ableger (Ausläufer der Mutterpflanze - die sind genetisch identisch und blühen daher auch in der selben Farbe, Sämlinge hingegen sind variabel).

Die Samenstände sind auch kein Problem, er samt sich nicht übermäßig aus.
Hier versamen sich alle 3 (verschiedene Sorten) ganz fürchterlich und auch in allen anderen Gärten, die ich kenne. Die paar Samen, die an die Vögel im Winter abfallen, ändern daran nicht wirklich etwas (die meisten sind zuvor schon ausgefallen). Sommerflieder ist hier als 'Vogelnährgehölz' im Winter bei den Piepmätzen deutlich beliebter - die Samen werden gerne und viel gefressen, was das Auflaufen der Sämlinge tatsächlich ein wenig reduziert.

Gartenhibiskus hat zweifelsohne seine guten Seiten - aber auch seine weniger angenehmen, zudem ist seine Winterhärte in rauhen Lagen eingeschränkt. Großen Insektenflug habe ich bei allen drei Sträuchern bisher nicht bemerkt - wahrscheinlich sind die großen Sommerflieder hier, die gleichzeitig blühen, wesentlich attraktiver - die werden sehr rege besucht.
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Peace-Lily

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Re: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #4 am: 24. Mai 2017, 13:13:37 »

 Ist ja interessant, dass es da Unterschiede in der Samenverbreitung gibt. Ich habe bisher obwohl ich die Samenstände immer stehen ließ, bei mehreren verschiedenen Sträuchern kaum Sämlinge gefunden und wenn dann wuchsen sie nur langsam und ließen sich gut entfernen, aber es waren echt fast keine da.

Sommerflieder kann ich nicht leiden, ich finde der stinkt wie die Pest und der verbreitet sich überall im Garten und ist kaum auszureißen. Das ist doch auch eine Invasivpflanze. Nährt der wirklich die Insekten oder zieht er sie nur an? Dass die Vögel die Samen fressen ist interessant, aber dadurch samt er sich dann wohl auch überall aus. Ich mag fast alle Pflanzen, aber Sommerflieder finde ich schrecklich.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:06:18 von Peace-Lily »
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bristlecone

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #5 am: 24. Mai 2017, 13:38:02 »

Ja, Sommerflieder "nährt" Insekten. Für die Schmetterlinge sind allerdings die Futterpflanzen für die Raupen viel wichtiger, und an denen mangelt es immer mehr.

Danke für die Info. Ich erinner mich jetzt auch daran, dass im Hibiskus immer die Hummeln rumfuhrwerkten und ich las, dass wenn man Bienenallergiker ist man sich keinen Garten holen sollte.

Das halte ich für stark übertrieben.
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hymenocallis

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #6 am: 24. Mai 2017, 13:42:38 »

Ja, Sommerflieder "nährt" Insekten. Für die Schmetterlinge sind allerdings die Futterpflanzen für die Raupen viel wichtiger, und an denen mangelt es immer mehr.

Hier nicht - davon gibt es im Freiland genug. Blüten sind dafür im Hoch- und Spätsommer im Freiland Mangelware - ohne das Futter in den Gärten sähe es für Bienen, Wildbienen, Hummeln, Falter etc. traurig aus. Wir haben jedenfalls ordentlich Gebrumm und Geflatter die ganze Saison über (leider nicht nur die erwünschten Sechsbeiner).
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Peace-Lily

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Re: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #7 am: 25. Mai 2017, 11:52:27 »

Ich habe nun von einem Altstrauch zwei Abstecher gemacht. Das Interessante ist, dass schon einmal jemand einen Abstecher machte und der tief rosa Strauch dann an der Stelle aus der Erde ein Ableger gewachsen ist ,der auf einmal weiß blühte anstatt rosa.
Das war dann ein Sämling und kein Ableger (Ausläufer der Mutterpflanze - die sind genetisch identisch und blühen daher auch in der selben Farbe, Sämlinge hingegen sind variabel).

Das ist interessant, dass die Sämlinge dann anders aussäen, eh aussehen...  Wie erklärt sich das denn? Ist die weiiße Sorte die Dominante, nach der Vererbungslehre? Es könnte doch quasi jeder Sämling eine Pflanze werden die müssen doch nicht vorher befruchtet werden oder?
« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:06:35 von Peace-Lily »
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bristlecone

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #8 am: 25. Mai 2017, 12:02:39 »

Das ist interessant, dass die Sämlinge dann anders aussäen, eh aussehen...  Wie erklärt sich das denn? Ist die weiiße Sorte die Dominante, nach der Vererbungslehre? Es könnte doch quasi jeder Sämling eine Pflanze werden die müssen doch nicht vorher befruchtet werden oder?

Äh  ???- ein Sämling geht aus einem Samen (Saatkorn) hervor. Ein Samen wiederum ist das Entwicklungsprodukt einer Samenanlage. Eine Samenanlage ist das weibliche Fortpflanzungsorgan der Samenpflanzen (zu denen die Blütenpflanzen gehören). Darin wiederum ist eine Eizelle, die durch ein Pollenkorn befruchtet wird.
Ein Sämling geht somit aus einer befruchteten Eizelle (Zygote genannt) hervor und muss demzufolge nicht mehr befruchtet werden.


(So der Regelfall - von den Abweichungen von diesem wie Apomixis etc. reden wir jetzt nicht.)
« Letzte Änderung: 25. Mai 2017, 12:04:48 von bristlecone »
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Peace-Lily

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Re: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #9 am: 25. Mai 2017, 12:38:15 »

Ja, die Pflanze bildet Samenkörner. Aber warum bringt das Samenkorn einer rosa Pflanze eine weiße Pflanze hervor? Ist da einer der Eltern weiß? Findet nicht doch eine Befruchtung der Blüte statt und es kommt eine Bienchen vom weißen Blütchen auf das rosa Blütchen und dann gibt es rosa und weiße Kinder je nachdem welches Erbgut sich durchsetzt? Es muss doch eine Befruchtung geben, selbst wenn es selbsfrucdhtend ist.
« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:06:55 von Peace-Lily »
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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #10 am: 25. Mai 2017, 12:42:11 »

Wenn Sämlinge komplett anders von der Blütenfarbe her aussehen wie die Mutterpflanze,  ist einerseits eine spontane Mutation eine Möglichkeit, Albinoformen sind auch bei "Wildpflanzen" nicht so selten, häufiger aber ist züchterische Bearbeitung im Spiel, die Mutterpflanze ist ein Ergebnis von gezielter Kreuzung verschiedener Eltern um ein bestimmtes Ziel zu erreichen, und bei Aussaat fächert sich bei den Sämlingen wieder auf, was an Vorfahren in der Mutterpflanze steckt - vereinfacht gesagt.
Die Gene für verschiedene Blütenfarben sind alle vorhanden, manche sind dominant, andere rezessiv, bei der Befruchtung, selbst von zwei Blüten von der Mutterpflanze miteinander, werden diese Gene neu gemischt und das Ergebnis sind unterschiedliche Sämlinge.
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bristlecone

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #11 am: 25. Mai 2017, 13:05:21 »

Ja, die Pflanze bildet Samenkörner. Aber warum bringt das Samenkorn einer rosa Pflanze eine weiße Pflanze hervor? Ist da einer der Eltern weiß? Findet nicht doch eine Befruchtung der Blüte statt und es kommt eine Bienchen vom weißen Blütchen auf das rosa Blütchen und dann gibt es rosa und weiße Kinder je nachdem welches Erbgut sich durchsetzt? Es muss doch eine Befruchtung geben, selbst wenn es selbsfrucdhtend ist.

Nehmen wir einen ganz einfachen Fall an: Mutter- und Vaterpflanze blühen jeweils rosarot, Rosarot (R) ist über Weiß (w) vollständig dominant, die Eltern sind mischerbig, und die Gene für R und w liegen auf verschiedenen Chromosomen. Dann haben beide Eltern jeweils die Anlage Rw. Bei der Bildung der Eizelle und der Pollenkerne findet eine Reduktionsteilung statt, es entstehen Eizellen und Pollenkerne mit den Anlagen entweder R oder w.

Damit kann es passieren (mit einer Wahrscheinlichkeit von 25 %), dass eine Eizelle mit w von einem Pollenkern mit w befruchtet wird.
Der daraus entstehende Samen und somit der Sämling haben dann die Erbanlage ww und blühen Weiß.

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Peace-Lily

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Re: Gartenhibiskus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #12 am: 26. Mai 2017, 08:48:32 »

Ja ja die gute alte Vererbungslehre in den Lehrbüchern dargestellt mit Zaunwicke glaube ich. Spielt es auch eine Rolle ob das Bienchen vorher einen weißen Hibiskus angeflogen hatte und damit bestäumt hat?

« Letzte Änderung: 22. Juli 2017, 09:07:12 von Peace-Lily »
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bristlecone

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #13 am: 26. Mai 2017, 09:06:33 »

Diese Frage müsstest du dir selbst beantworten können.
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Bellis65

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Re: Gartenhibsikus, Garteneibisch Bienenpflanze?
« Antwort #14 am: 26. Mai 2017, 10:09:59 »

Habe dieses Frühjahr meine sämtlichen Hibisken (4Stück) gerodet und ersetze sie durch andere Sträucher. Gründe dafür waren der Sichtschutz, den sie erst bieten wenn das Laub vollständig ausgetrieben ist und das ist hier immer noch nicht der Fall. Bis dahin bieten sie einen skelettartigen Anblick. Sämlinge machen sie hier wie der Teufel, auch nicht das was ich gerne hätte. Die späte Sommerblüte ist ganz klar ein Pluspunkt. Und wenn du bienenfreundliche Sträucher suchst, da gibt es bessere.
« Letzte Änderung: 26. Mai 2017, 13:26:44 von Bellis65 »
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