Eher nicht. Das sind mediterrane und immergrüne Sträucher, die schnell mal auswintern. Cistus laurifolius gehört zwar zu den robusteren Zistrosen - die finde ich vom Wuchs her aber auch besonders hässlich.
Für deine klimatischen Verhältnisse empfehle ich Cistus x purpureus 'Alan Fradd'. Die hat diese Färbung aus dem genannten Thread und wirkt etwas feiner. An zusagender Stelle wird sie 1,50 m hoch und ebenso breit und zeigt im Spätfrühling ein wahres Blütenmeer. Der Clou bei Zistrosen sind ja die harzigen, duftenden Blätter. Bei praller Sonner entströmt ihnen ein Hauch vom Duft der Provence...
Leider ist die Blütezeit recht kurz gehalten, und die Einzelblüte lebt nur wenige Stunden. Für die Bienen ist das schon sehr interessant.
Zistrosen sollten an der heißesten, sonnigsten und trockensten Stelle deines Gartens stehen (zu Beginn natürlich immer mal wieder gießen). Nicht in humose, rein schwerlehmige oder stark gedüngte Gartenerde pflanzen. Halbmetertiefes Loch graben, grob mineralische Drainung rein, dann Pflanzloch mit Gartenboden im Gemisch mit irgendwas Mineralischem im Verhältnis 50:50 auffüllen (ich nehme gerne Eifellava) und dann den "Hals" der PFlanze wieder mit grober Drainung versehen. Nach stärkeren Frösten reißt schnell mal die Rinde auf und bei Nässe gehen dann die Pilze rein - ein mineralischer Mulch zögert den Exitus u. U. um Jahre hinaus. Du kannst aber insgesamt froh sein, wenn deine Zistrose 10 Jahre alt wird, das sind auch bei mir im sonnigen Duisburg die Ausnahmen, wie eben 'Alan Fradd'.
Michael