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News: Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)
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29. März 2024, 05:38:17
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News: Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)

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|10|9|Es ist bemerkenswert, dass wir gerade von dem Menschen, den wir lieben, am mindesten aussagen können, wie er sei.  Max Frisch

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Autor Thema: Welche insektenfreundlichen Wildstauden für "naturnahen Waldrand"?  (Gelesen 3820 mal)

Querkopf

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Weil ich Chicas schönen Gehölzsaum-Thread nicht kapern will, mache ich fürs eigene Projekt einen neuen Faden auf.  Um Wildpflanzen am Gehölzsaum geht es dabei auch. Aber anders. Und aus anderen Motiven.

"Tatort": eine Böschung direkt jenseits unseres Gartenzauns. Sie gehört nicht uns, sondern dem Forst (unser Grundstück grenzt an den Wald bzw. an den Weg, der hineinführt). Vor gut 15 Jahren habe ich begonnen, dort ein bisschen zu pflanzen. Anfangs klammheimlich, partisanengärtnernd, weil der damalige Förster Aktionen von Privatleuten auf Forstflächen gar nicht mochte. Jetzt ist er im Ruhestand. Und sein Nachfolger hat mir offiziell erlaubt,  die Böschung zu pflegen. Verabredung: extensiv, im Sinne eines naturnahen Waldrands. Was ich an krautigem Material jäte, schneide, rupfe, das räume ich ab (damit kein Rottehaufen rumliegt, der sich im Sommer u.U. selbst entzünden könnte – und der anderen Anrainern ein schlechtes Beispiel bietet ;)…). Holziges Material hingegen bleibt am Boschungsfuß liegen; den Stapel ziehen die Forstleute gelegentlich per Schlepper in den Wald.

Daten & Fakten:
Größe & Licht: 15m Länge, ca. 3m Breite, steil abfallend, O- bis SO-exponiert; ca. 2/3 der Fläche kriegen knallige Sonne, der Rest am SO-Rand wird beschattet von einer großen Hainbuche
Boden: lehmig bis lehmig-tonig, z. T. mit (lehmigem) Humus obendrauf, pH-Wert neutral bis ganz leicht sauer, nahrhaft (Brennnesseln wachsen exzellent :-X)
Wasser: durchschnittlicher Jahresniederschlag ca. 850mm, aber oft fällt im Frühjahr/ Sommer über Wochen kein Tropfen Regen; auf der Fläche selbst ist’s natürlich eh sehr ungleichmäßig wg. Gefälle. Insgesamt: eher trocken.
 
Im Sommer 2005, vor 12 Jahren, hatte ich den Start hier  mal beschrieben:
... auf besagter Wildrosen-Böschung pflanze ich  eigentlich gar nichts, darf’s nicht: Sie gehört nicht uns, sondern dem benachbarten Forst, und der Förster gibt sich gestrenge. Aber wenn Wildpflanzen die Freiheit jenseits des Zauns genießen möchten, muss ich ihnen doch beim Anwachsen helfen ::)... Da pflanze, pardon: helfe ich nun so, dass der strenge Grünrock guten Gewissens (vielleicht sogar amüsiert) beide Augen zudrücken kann ;).

Aber ich sollte wohl etwas mehr erzählen von der Böschungs-Schwejkiade, bei der ich viel lache und viel lerne (denn sie zwingt zu Recherchen: Blättern in Florenkarten, Fragen an Fachleute...). Damit klarer wird, was für Pflanzen ich suche. Und warum.

Als wir Haus und Garten bezogen, lagen Hang und angrenzendes hinteres  Gartenstück im tiefen Waldrandschatten. Der Zaun war von Brombeeren überwuchert, die im Wettstreit mit Brennnesseln, Giersch, Winden, wilden Wicken von der Böschung her den Garten zu erobern suchten; aus Zeitgründen konnte ich nicht mehr tun, als den Wildwuchs kursorisch in Schach zu halten. Dann kam eine Baumaßnahme jenseits des Zauns, ein Waldstreifen wurde gerodet, Bagger knabberten die Böschung an, rupften den Brombeerdschungel, schütteten das Erdreich wieder auf. Plötzlich gab’s Licht. Gut fürs zaunnahe Gartenareal, in dem ich jetzt Brombeeren ausbuddeln und Erwünschtes pflanzen konnte. Günstig leider auch für Brennnessel, Giersch, Winde & Co. auf der anderen Zaunseite. Und weil Nachbarschaftsrecht für den Forst nicht gilt – er muss nix gegen "übergriffige" Gewächse tun und tut auch nix –, war Selbsthilfe angesagt: Ich begann, jenseits des Zauns Wucherer zu bekämpfen, um diesseits des Zauns Ruhe zu kriegen.

Wobei Natur natürlich keine Leere zulässt. Und ein Hang Bepflanzung braucht, um bei Starkregen nicht wegzuschwimmen. Also Anruf beim Förster, vorsichtige Frage: "Ich hätte da ein paar Wildrosen, darf ich?" Antwort: gestrenges Försterlatein über die Vorzüge der Sukzession plus "ooch, ist doch eh nur die übliche Hundsrose".  Na warte, dachte ich. Und als dann Pflanzen unbedingt übern Zaun wollten, habe ich sie halt nicht gehindert :)...

So siedelten sich auf der Böschung … auf rätselhafte Weise Rosa arvensis, R. spinosissima, R. scabriuscula …und R. majalis an …Den Zaun-Hochsprung schafften außerdem Nachtviole, Johanniskraut, Frauenmantel (der ohne Hilfe!), Königskerze … und  Akelei. Ein Monster von R. canina, eine R. rubiginosa, eine R. glauca und diverse Pulmonaria-Sämlinge trainieren gerade. Und der Klatschmohn, den ich beim Krautausreißen stets sorgsam schone, bildet Jahr um Jahr rotere Bestände.

Sämtlich "gebietseinheimisch". Nur bei R. majalis und R. glauca ist’s leicht geschummelt, deren nächste Natur-Vorkommen liegen plusminus 150 km entfernt. Allerdings gibt’s nach Auskunft von Naturschützern Wildlinge beider Arten – aus Gärten ausgebüxt? –  auch in meiner Nähe. Ach, und wer weiß schon, wie genau es Baumschulen mit der Botanik nehmen; jedenfalls wächst die Vogesenrose, die der Hechtrose ja ähnelt, wild quasi bei mir um die Ecke ;D...

Von "meinen" Wildrosen und –sträuchern haben einige in kalten Wintern aufgegeben. Und ein paarmal, wenn ich nicht rechtzeitig den Brombeerdschungel gelichtet hatte, gab‘s Rückschläge, weil die Stadtgärtner – zuständig für die Nachbarböschung – es gut meinten und auch "meine" Böschung bodeneben motorgesenst haben. Etliches an Gehölzen und Gehölzchen ist aber noch da:
–   Berberis vulgaris
-   Euonymus europaeus
-   Hypericum perforatum
-   Lonicera xylosteum
-   Rosa arvensis
-   R. canina
-   R. glauca
-   R. majalis
-   R. rubiginosa
-   R. scabriuscula (= vermutlich R. tomentosa ssp. pseudoscabriuscula)
-   R. villosa

Um die Krautschicht habe ich mich nie richtig gekümmert, in der Hoffnung, das werde von allein. Wird es aber nicht. Ein paar hübsche Zierlichkeiten, die sich angesiedelt haben, tun sich schwer gegen Giersch, Zaunwinde, Brennnessel, Nelkenwurz, Hexenkraut & Co. plus diverse Wildgräser (allesamt unerwünscht,  weil extrem übergriffig; auf der Gartenseite des Zauns kann ich die nicht brauchen).

Ich muss also nachhelfen. Und hätte dabei nix dagegen, Insekten-Belange zu berücksichtigen. Wobei Falter-Arten, die von Waldpflanzen, Brennnesseln etc.pp. leben, keine Hilfe brauchen: Der Wald ist gleich nebenan. Und Falter-Arten, die an Gartengehölzen futtern – Weidenbohrer, Frostspanner, sowas – würde ich eher bekämpfen als fördern. Aber Wildbienen z. B. wären eine andere Sache…
 
Welche robusten, aber nicht ungebührlich ausbreitungsfreudigen Wildstauden/  Einjährigen kommen für solch einen Kontext in Frage?
(In Chicas Liste habe ich natürlich schon eifrig gestöbert, bin aber unsicher, was davon hier in SW-Deutschland sinnvoll wäre.)

Danke :) und schöne Grüße
Querkopf



« Letzte Änderung: 07. Juni 2017, 17:52:18 von Querkopf »
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Gartenplaner

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Re: Welche Wildstauden für "naturnahen Waldrand"?
« Antwort #1 am: 07. Juni 2017, 16:08:59 »

Lunaria annua fällt mir spontan ein, weil die es von allein geschafft hat, sich unter Fichten und entlang der Cornus-Hecke anzusiedeln nach einer kleinen Initialzündung, ich glaub sogar nur aus ausgestreuten Samen.
Wo sie einheimisch ist, müsste ich nachschauen.

Und Dryopteris Filix-mas würde gut gehen und wächst bestimmt auch in eurem Wald
« Letzte Änderung: 07. Juni 2017, 16:10:45 von Gartenplaner »
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Mufflon

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Re: Welche Wildstauden für "naturnahen Waldrand"?
« Antwort #2 am: 07. Juni 2017, 16:11:47 »

Wenn da Brennnesseln gut wachsen, müssten auch Taubnesseln gut funktionieren.
Dazu würde ich Lungenkraut, Tiarella, Anemonen, und Waldstein ja setzen.
Hepatica, Asarum, Lathyra, Symphytum, Astilboides, Saxifraga.
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Querkopf

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Danke euch schon mal.

Vielleicht habe ich im Eingangspost missverständlich formuliert: Mir geht's nicht allein um robuste, gebietsheimische Wildstauden - da hätte ich schon ein paar Ideen...
Sondern vor allem um Gewächse, die zugleich "insektenfreundlich" sind.

@Gartenplaner: Merci, an Lunaria annua hatte ich nicht gedacht. Ist heimisch. Und der Aurorafalter findet sie gut :). Ist notiert.
Dryopteris filix-mas geht natürlich, zumindest auf der Schattenseite der Böschung; da ist er sogar schon, glaube ich. Ich wüsste bloß nicht, dass Farne Insekten nützen - oder irre ich da?

@Mufflon: Astilboides tabularis stammt aus Asien, ist nicht heimisch; sowas darf ich nicht pflanzen auf einer Forstfläche. Asarum europaeum und Hepatica nobilis sind hier nicht gebietsheimisch, auch da halte ich mich lieber zurück (Hepatica - es wachsen etliche auf der Gartenseite des Zauns - wäre wohl auch nicht konkurrenzstark genug). Saxifragen sind erstens ein weites Feld, zweitens kenne ich aus der Umgebung kein Vorkommen. Welche Art meintest du?
Symphytum? Ups, der hat gierschmäßige Wucherqualitäten ;)... Heimisch ist er natürlich.
Lamium? Hm, ja, da könnte was gehen.
Lathyrus sylvestris wächst schon auf der Böschung. Stand auch in Chicas "Insektenfreundlich"-Liste, werde ich mal ein bisschen fördern.

Nachtrag, eben vergessen:
Waldsteinia und Tiarella sind ebenfalls nicht heimisch, scheiden daher aus.
Bei den Anemonen kommen ein paar in Frage, schöne Idee. Werde ich probieren - obwohl ich fürchte, dass es denen auf der Böschung zu trocken sein wird.
Pulmonaria gibt's schon :).

edit: Hab' der Deutlichkeit halber mal im Threadtitel den Flattermann-Aspekt eingefügt.
« Letzte Änderung: 07. Juni 2017, 17:58:38 von Querkopf »
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mavi

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Mir fallen noch div. Digitalis-Arten ein, Veilchen, Glockenblumen, Walderdbeeren (weiß aber nicht, wie insektenfreundlich letztere sind). Habichtskraut? Vielleicht Thymian an sehr trockenen Stellen, ich glaube, T. pulegioides ist auch für kalkarme Böden geeignet, T. serpyllum auch, braucht aber wohl Sand.

Edit: außerdem Geranium sanguineum und phaeum, Aquilegia vulgaris, Centaurea, Hypericum perforatum, Cichorium intybus, Helleborus foetidus, Vinca minor (ist wohl auch heimisch).
« Letzte Änderung: 07. Juni 2017, 18:52:19 von mavi »
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Gartenplaner

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...
Dryopteris filix-mas geht natürlich, zumindest auf der Schattenseite der Böschung; da ist er sogar schon, glaube ich. Ich wüsste bloß nicht, dass Farne Insekten nützen - oder irre ich da?
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Querkopf

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... "Die Eulen sind nicht, was sie scheinen...;D
Holla! Danke, wieder was gelernt :).

@mavi: Da ich bei gebietsheimischen Pflanzen bleiben möchte, scheidet erneut so einiges aus. Nämlich Geranium sanguineum, Geranium phaeum und Helleborus foetidus.
Thymus serpyllum ist auch nicht gebietsheimisch. T. pulegioides aber schon - das versuche ich mal.
Digitalis: D. purpurea käme in Frage. Aber die Böschung liegt unmittelbar am Weg, der in den Wald führt, da sind oft Kinder unterwegs - deshalb verzichte ich lieber auf stark Giftiges (eben drum habe ich mir auf der Böschung auch Daphne mezereum verkniffen).
Cichorium intybus: tolle Idee :D, danke! (Steht im Garten, wegen der himmlisch blauen Blüten; eine wunderschöne und wirklich robuste Pflanze.)
Glockenblumen mag ich sehr, und es gibt etliche Arten, die hier wild vorkommen. Da müssten Pflanzen oder Saat auch rasch zu kriegen sein.
Vinca minor geht natürlich, find' ich bloß langweilig ;).
Aquilegia vulgaris ist schon da, bekommt demnächst Verstärkung (im Garten gibt's immer viel zu viele Sämlinge...).
Veilchen und Walderdbeeren haben sich bereits angesiedelt. Ebenso Habichtskraut (wohl Hieracium aurantiacum), Linaria vulgaris und noch ein paar Kleine. Sie überleben. Doch ihnen allen macht die starke Konkurrenz, siehe Eingangspost, die Ausbreitung schwer.

Am Wochenende werde ich mal wieder Brombeeren niedersäbeln und sonstige Unerwünschte in die Schranken weisen. Schaumermal, wie's dann mit den Erwünschten weitergeht.

Für den Moment reicht das schon... 

edit: sinnlosen Änderungsrest entfernt :).
« Letzte Änderung: 08. Juni 2017, 14:21:23 von Querkopf »
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lerchenzorn

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Auf Floraweb kannst Du nachsehen, welche Gefäßpflanzen in Deiner Ecke natürlich verbreitet sind - falls Du das nicht schon aus dem Hut weißt.
Hier hatte ich mal eine kurze Anleitung geschrieben, wie man die Liste für das Kartenblatt erhält, das gerade interessiert. "Gebietsheimisch" schließt antürlich einen weiteren Raum ein, da kannst Du locker noch ein paar Kartenblätter mehr abfragen.

Viel Spaß mit Deinem Waldrand!
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Roeschen1

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Die Wiesenmargerite, ist ein guter Pollenspender für Wildbienen und sie wächst an sonnigen Waldrändern, da wo keine Brombeeren sind.
Dasselbe gilt für Wiesensalbei oder Wiesenwitwenblume.
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Grün ist die Hoffnung

flicflac

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Hallo,

wurde das Gewöhnliches Seifenkraut (Saponaria officinalis) schon genannt.

Ich habe gestern eins am Radweg entdeckt.
Es blüht mehrere Monate und ist ein wahrer Insektenmagnet.
Im Hochsommer sieht man oft Taubenschwänzchen an ihren Blüten. :D

Der Blaue Natternkopf (Echium vulgare) wäre auch ein schönes,
widerstandsfähiges und Insektenfreundliches Kraut.  :)


Viel Spaß bei deinem Projekt.   
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Liebe Grüße
flicflac

Querkopf

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Auf Floraweb kannst Du nachsehen, welche Gefäßpflanzen in Deiner Ecke natürlich verbreitet sind...
Jep, das ist die Quelle.
Hier hatte ich mal eine kurze Anleitung geschrieben, wie man die Liste für das Kartenblatt erhält, das gerade interessiert. ...
Danke :D! Das hatte ich noch nicht entdeckt - super, es macht die Suche erheblich einfacher :D.

..."Gebietsheimisch" schließt antürlich einen weiteren Raum ein, da kannst Du locker noch ein paar Kartenblätter mehr abfragen.
Schon klar, die einzelnen Kartenblätter decken wg. großen Maßstabs nur kleine Räume ab. Aber mehr als jeweils eine weitere Karte drumrum möchte ich für den speziellen Fall nicht zu Rate ziehen: Topografie/ Geografie/ Geologie sind in der Region recht kleinräumig, 10, 15 Kilometer weiter können Boden und Flora völlig anders sein als am eigenen Standort. (Richtung Süden hilft mir Floraweb leider gar nicht, denn da ist Fronkreisch ;D...)
« Letzte Änderung: 08. Juni 2017, 14:32:43 von Querkopf »
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lerchenzorn

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Da nimmst Du z. B. tela botanica zur groben Orientierung - wenn Du mal bei einer bestimmten Art nur wissen möchtest, ob sie im benachbarten Departement wächst.
(Es gibt da offenbar noch mehr Recherchemöglichkeiten, die ich aber mangels Französischkenntnissen nicht nutzen kann.)
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Mufflon

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Taubenschwänzen sehe ich hier meist an Galium verum, Echtes Labkraut.
Das duftet auch sehr gut.
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Khalil Gibran

Chica

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Hast Du bei wildbienen.de geschaut Querkopf, die Wildblumenmischung gefunden und die anderen schlauen Seiten von Paul Westrich? Wenn Du möchtest schicke ich Dir noch meine eigene Excelliste per Mail vor allem zu Raupenfutterpflanzen der Tagfalter aber auch Wildbienen-Pollenpflanzen. Die Aufstellung zu den Kleearten hatte ich im Gehölzsaumthread ja nur gemacht, weil feminist so großzügig rodete. Ich habe noch so im Hinterkopf, dass für Wildbienen Schmetterlingsblütler und Glockenblumenarten nie genug sein können  ;). Da hast Du viel in der Hand mit Deiner Böschung.
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Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)

pearl

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..."Gebietsheimisch" schließt antürlich einen weiteren Raum ein, da kannst Du locker noch ein paar Kartenblätter mehr abfragen.


...Topografie/ Geografie/ Geologie sind in der Region recht kleinräumig, 10, 15 Kilometer weiter können Boden und Flora völlig anders sein als am eigenen Standort.

ich würde das auch nicht so eng sehen. Speziell Helleborus foetidus ist eine sehr wertvolle und sehr frühe Futterpflanze für Bienen. Die Verbreitungskarte in FloraWeb sagt, dass sie im Saarland heimisch ist. Das würde mir reichen. Es ist ja so, dass Pflanzen danach streben sich zu verbreiten und auch Inselvorkommen sind ökologisch wertvoll, weil dort ein Ausbreitungspotential besteht und anthropogene Strukturen überwunden werden können.

Chica hat gerade die Raupen von Aurorafaltern auf einer Mondviole gezeigt. Lunaria rediviva ist in den Vogesen und im Elsass heimisch. Ich würde auch diese Pflanze wegen ihrer perfekten Eignung einsetzen. Mit Asplenium scolopendrium. Die Rasterfelder im Saarland sind dicht besetzte.

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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

— Robert M. Sapolsky
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