Beim Weihnachtsstern rührt die Behauptung wohl daher, weil es ein Wolfsmilchgewäch ist, von denen erstaunlicherweise sogar die Allgemeinheit um deren gifitigen Milchsaft weiß. Aber wie so oft macht die Dosis das Gift; Kartoffeln und Bohnen sind ja auch giftig, aber wir können sie bedenkenlos verzehren, weil das Gift entweder nur in den Teilen enthalten ist, die wir ohnehin nicht essen (wer mag schon grüne Kartoffeln?), weil es durch das Kochen unschädlich gemacht wird, oder weil die Zuchtsorten schlichtweg so wenig davon enthalten, dass es den menschlichen Organismus nicht beeinträchtigt.
Wahrscheinlich müsste man schon einen ganzen Weihnachtsstern verputzen, um sich eine Vergiftung zuzuziehen, aber ein Hund oder eine Katze sind a) deutlich kleiner und b) reagieren ggf. erheblich stärker auf das Gift als ein Mensch. Auch eine Katze, die mal an einem Taglilienblatt knabbert, wird nicht gleich tot umfallen, aber wenn sie größere Mengen davon zu sich nimmt, wird es womöglich gefährlich - nur haben Tiere in der Regel gute Instinkte, damit genau das nicht passiert. Ebenso frisst sicher nicht jeder Hund gleich eine ganze Tafel Schokolade, aber es mag halt auch ziemlich verfressene Exemplare geben (genauso wie manche Menschen es nicht lassen können, sich sinnlos zu besaufen und dann im Krankenhaus landen).