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Autor Thema: wasserdurchlässiger Fugenmörtel  (Gelesen 10410 mal)

BlueOpal

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wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« am: 24. Juli 2017, 20:21:23 »

Habt ihr Erfahrung mit wasserdurchlässigen Fugenmörtel in Bezug auf Beständigkeitsdauer, wirkliche Wasserdurchlässigkeit, Luftzirkulation, Unkrautabhaltend, Belastung und Verwendbarkeit auch im Bereich von großen Nadelgehölzen?

Ich möchte nämlich im Garten einen schönen Weg erstellen, der leider zwangsläufig an einem großen Nadelgehölz vorbeiführen muss. Ich möchte Unkraut vermeiden, dem Gehölz jedoch nicht zuviel auflasten.
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Mümmel

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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #1 am: 24. Juli 2017, 21:03:09 »

Wir haben als Einfahrt und Wege Granitpflaster (10 cm Steine) mit drainfähigem Fugenmörtel. Vor schätzungsweise 20-25 Jahren von den Vorbesitzern gemacht.

Beständigkeitsdauer:
Prinzipiell sehr gut, Schwachstellen sind hier der Unterbau, der stellenweise absackt und Anheben durch Wurzeln. Beides führt zu Rissen und Ausbrüchen. Ich würde auf einen wirklich guten Unterbau achten.

wirkliche Wasserdurchlässigkeit:
würde ich mich langfristig nicht drauf verlassen. Plane zusätzlich mit Gefälle. Hier steht in Senken recht lange das Wasser und auch der Dreck sammelt sich dort. Wahrscheinlich haben sich die Poren mittlerweile zugesetzt.

Luftzirkulation: ???

Unkrautabhaltend: wo intakt hervorragend, Bemoosung möglich.

Belastung und Verwendbarkeit auch im Bereich von großen Nadelgehölzen:
Wenn Wurzel den Weg anheben, dann sind die Vorteile schnell dahin.
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Gartenplaner

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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #2 am: 24. Juli 2017, 21:48:37 »

Mich würden Erfahrungen zu den erst in den letzten 10 Jahren aufgekommenen polymeren Fugensand- Trockenmischungen interessieren, dabei ist dem Sand ein Bindemittel untergemischt, das bei Kontakt mit Wasser aushärtet und somit eine für keimende Samen undurchdringliche Schicht bildet.
Auch da wäre ein Schwachpunkt, wenn diese ausgehärtete Schicht sich von den Pflastersteinen im Laufe der Jahre durch Temperaturschwankungen lösen würde, weil in den Rissen dann wieder Unkraut wachsen könnte.
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Mümmel

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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #3 am: 24. Juli 2017, 23:18:01 »

Bringt man das trocken in die Fuge ein? Würde die Sache bei Reparaturen einfacher machen. Ich habe letztes Jahr alles was lose war mit dem Hochdruckreiniger rausgeholt und mit Rompox D3000 (so was in der Art, also Sand kunstharzgebunden, wurde auch ursprünglich verwendet) neu verfugt. Klappt aber nur bei Ausbrüchen, nicht bei schmalen Rissen zwischen Stein und Fugenmasse. Beim komplett neu machen würde allein die Fugenmasse Tausende kosten :-\
Unkraut hat keine Chance, außer in Rissen, und Risse zwischen Stein und Fugenmasse treten hier nur auf, wo sich der Untergrund bewegt hat.
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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #4 am: 25. Juli 2017, 13:01:12 »

Ja, es wird wie Sand eingefegt und dann mit feinem Wasserniesel befeuchtet, woraufhin der Fugensand "abbindet" und eine feste, wasserdurchlässige und elastische Schicht von 1cm (laut Hersteller) bekommt.
Dansand Top Lock funktioniert so, es gibt aber bestimmt noch andere Anbieter.
Man muss nur aufpassen, diese polymeren Fugensand- Trockenmischungen nicht mit "unkrauthemmendem Fugensand" zu verwechseln, der mit hohem, alkalischem PH Unkrautkeimung verhindern soll, Dansand bietet auch diese Produkte an.

Mich würde sehr interessieren, wie lange das Rompox bei euch gehalten hat, bevor Risse durch Bewegungen des Pflasters entstanden - und welches Pflaster, also welchen Stein habt ihr damit verfugen lassen?
Beim Kostenvoranschlag für die Terrassenerweiterung bei mir hat der Galabauer auch Rompox vorgeschlagen.
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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #5 am: 25. Juli 2017, 13:10:46 »

Es gibt auch Rompox 1K-Powerfuge, das ist ebenfalls so eine Sandmischung, die eingefegt wird.
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Mümmel

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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #6 am: 25. Juli 2017, 22:39:54 »

Mich würde sehr interessieren, wie lange das Rompox bei euch gehalten hat, bevor Risse durch Bewegungen des Pflasters entstanden - und welches Pflaster, also welchen Stein habt ihr damit verfugen lassen?
Die erste Frage kann ich Dir nicht beantworten. Wir habe das Haus erst vor ein paar Jahren gekauft. Nochmal zur Klarstellung: Das Rompox habe ich letztes Jahr benutzt. Welches konkrete Produkt damals verwendet wurde kann ich nicht sagen. Habe mal nachgesehen, habe aber keine Rechnung darüber gefunden.
Was ich Dir sagen kann ist, dass die Schwester der Vorbesitzerin 2003 das Nachbarhaus gekauft und da auch die Einfahrt neu gemacht hat. Allerdings mit 40 cm Unterbau und Steinen aus Beton im Format irgendwo bei 15x15x20 cm. Da sind die Fugen in der Fläche vollkommen in Ordnung, lediglich die Randsteine seitlich driften etwas ab.

Was ich eigentlich sagen wollte war, wenn man einmal vernünftig baut, hält das Zeug durchaus 20 - 25 Jahre. Wir haben hier Bereiche da ist nix dran, da wächst kein Unkraut. 90 % der vorhanden Schäden sind auf Bewegungen des Untergrund zurückzuführen. Wenn bspw. die Eiche den Weg 7-8 cm anhebt, hat keine feste Fuge eine Chance. Egal ob nach einem oder nach zwanzig Jahren. Die restlichen 10 % der Schäden verteilen sich auf Ursachen wie
- Schwinden des Fugenmaterials bei extrem breiten Fugen (> 4 cm, dürfte außerhalb der Spezifikation liegen) -> Material löst sich vom Stein
- Ausbrechen des Fugenmaterials aus Fugen mit sehr geringer Breite und/oder Tiefe (teilweise auslaufend auf 0, dürfte außerhalb der Spezifikation liegen)
- Der Maulwurf gräbt sich durch des Sand unter dem Weg und man tritt einen Stein nach unten raus  >:(

... Granitpflaster (10 cm Steine)
Davon poste ich gleich noch mal ein Bild.
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Mümmel

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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #7 am: 25. Juli 2017, 23:03:21 »

Dies Jahr noch nicht gereinigt ::)
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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #8 am: 25. Juli 2017, 23:16:54 »

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort - ich hatte fälschlich geschlossen (bzw. zu flüchtig gelesen  ;D), dass ihr auch schon die Erstanlage des Pflasters gemacht hattet und damals Rompox für die Fugen genommen hattet, die durch Bewegung des Pflasters dann rissen und brachen.

Ja, sobald die Bettung sich bewegt, ist guter Rat teuer.
Bei normalen Splitt- oder Sandfugen kann man sich dann noch mit Nachsanden behelfen.

Für BlueOpals Weg könnte das Nadelgehölz ein Knackpunkt werden - wenn es dicke Wurzeln recht oberflächennah hat, könnten die die Steine des Weges dort anheben und jeden mehr oder weniger festen Fugenfüller reißen lassen.
Was für ein Nadelgehölz ist es denn?
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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #9 am: 25. Juli 2017, 23:36:21 »

Mal ne ganz dumme Frage. Gibt es nicht auch noch ein wasserdurchlässiges, Unkkraut nichtdurchwachsbares Fließ als Unterlage? Mir ist so, als ob ich davon mal gelesen habe.
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Re: wasserdurchlässiger Fugenmörtel
« Antwort #10 am: 26. Juli 2017, 01:07:22 »

Die mag es geben, aber gegen Unkraut in Pflasterfugen ist sie nur wenig hilfreich, weil das in der Regel aus von oben in die Fugen eingetragenen Samen keimt. Ziel ist es bei solchen unkrauthemmenden Fugensanden ja, dem Pflanzen möglichst schlechte Keimbedingungen zu bieten. Aber selbst normaler Sand ist relativ sicher, sofern sich nicht nach und nach Humus in den Fugen ansammelt, und wenn ein guter Wasserabzug gewährleistet ist, und bei Bedarf kann man ihn leicht ergänzen.

Ganz wartungsfrei wird man Pflaster in einem Bereich, wo entweder mit Bodenbewegungen oder mit konstantem Samen-, Wasser- und Nährstoffeintrag zu rechnen ist, vermutlich nicht halten können. Wo es regelmäßíg feucht ist, siedeln sich Moose an, und zwar auch in "dichten" Fugen. Ansonsten ist es wohl unumgänglich, den Weg gelegentlich zu fegen, und bei Bedarf eben auch die Fugen zu säubern, wenn sich tatsächlich irgendwo Pflanzen ansiedeln.
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