Mein Moorbeet bestand schon seit vielen Jahren, aber leider hatte ich es versäumt, die dort unerwünscht aufgegangenen Unkräuter auszurupfen. Erst war es nur eine Binse, dann kamen noch verschiedene Farne hinzu. Der zweite Fehler war, Wollgras anzusiedeln, das durchzog dann bald das ganze Beet und verdrängte letztendlich all meine Sonnentaue. Also habe ich mich im Frühjahr aufgerafft und den obersten Teil des Substrates sorfältig abzutragen und anschließend mit frischem Torf wieder aufgefüllt. Die Sarracenien und die Venus-Fliegenfallen hatte ich zwischenzeitlich in Blumenkästen zwischengeparkt. Es war ein Haufen Arbeit, aber ich finde, es hat sich gelohnt. Den Sarracenien hat das Umpflanzen gar nichts ausgemacht, so viele Blüten wie dieses Jahr hatte ich noch nie:
Auf diesen Bildern gut zu sehen ist der Versuch, eine Art Rhizomsperre anzulegen, denn das Beet besteht aus einer ehemaligen Teichschale. Der Kiesrand wird es zumindest leichter machen, ein Zuwuchern von außen her zu verhindern.
Und nun kam die Überraschung: Gestern entdeckte ich inmitten der Sarracenien eine Drosera rotundifolia. Ich kann es mir nicht anders erklären, als ob trotz meiner gründlichen Buddelei irgendwo ein paar Samen übrig geblieben und nun an dieser Stelle gekeimt sind. Auf jeden Fall freue ich mich sehr darüber und hoffe, daß das Pflänzchen noch dieses Jahr zur Blüte kommt und sich weiter vermehren wird.
Viele Grüße
Colorado