Was verstehst Du unter Universalerde? Gekaufte Blumenerde aus Torf mit Aufdüngung?
Solche Erde ist nicht vorteilhaft für Rasen, weil:
- Torf ohne Nährstoffe
- Die Aufdüngung mit Mineraldünger sorgt für starkes Wachstum, aber nach wenigen Monaten ist der Mineraldünger verbraucht und dann wächst kaum noch etwas in dieser Erde, außer Moorbeetpflanzen.
- Solche gekauften Erden auf Torfbasis besitzen keine Mikronährstoffe.
- Ergo: Gekaufte Erde auf Torfbasis ist Mist für den Garten, aber auch für Blumentöpfe außer für Blumenkästen, da diese ja nur ein paar Monate ihren Dienst tun müsse, danach ist diese Erde ausgelaugt.
- Rasen liebt sandigen Lehm bis sandigen Schluff, aber keinen reinen Sandboden, da dieser weder Wasser noch Nährstoffe hält. Im Lehmanteil befinden sich meist ausreichend Mikro- und Makronährstoffe. Warum etwas sandig: Dadurch wird der Boden besser durchlüftet. Dadurch kann das böse Stickoxid der Dieselmotoren oder von Blitzen an die Bodenbakterien gelangen, die den Stickstoff daraus für die Pflanzen verfügbar machen. Ohne Stickoxide konnen Pflanzen in der Natur nicht existieren. Deshalb brauchen Pflanzen in der Natur keinen mineralischen Stickstoffdünger. Besonders bekannt ist diese Symbiose von diesen Bakterien mit Hülsenfrüchten, aber dies funktioniert wahrscheinlich bei allen Pflanzen mehr oder wenig auch so.
Der Stickstoffdünger im Rasendünger oder in aufgedüngten Torferden sorgt zwar für rasanteres vegetatives Wachstum, aber diese Mineraldüngung bringt auch große Nachteile:
- Zerstörung der Symbiose
- Zellwände werden deutlich dünner. Dadurch nimmt die Trockenfestigkeit stark ab, da durch die dünneren Zellwände mehr Wasser verdunstet. Bei Obst und Gemüsse führt Stickstoffdüngung zusätzlich zur erhöhten Pilzgefahr und zu fadem Geschmack.
Aus diesem Grund gibt es auch in Gartenmärkten (auch wegen Belastung des Grundwassers) kaum Stickstoffdünger zu kaufen, nur Kalkstickstoff und im meist schädlichen Blaukorndünger.
Zum Mähen:
Im Frühjahr und Sommer und ausreichend Regen wächst der Rasen sehr stark. Daher sollte der Rasen in feuchten Zeiten wöchentlich einmal gemäht werden. Der Mäher sollte so eingestellt werden, dass die Rasenhöhe im oberen Bereich des möglichen ist. Ein zu tiefes Mähen verringert die Trockenfestigkeit rapide. Wer einen kurzen englischen Rasen will, braucht täglichen Regen oder tägliche Bewässerung. In sehr heißen trockenen Zeiten wächst der Rasen ohne Bewässerung kaum noch und sollte gar nicht gemäht werden, auch wenn es nicht so schön aussieht. Durch das Mähen werden die Grasblätter abgeschnitten, so dass die Verdunstung von Wasser ansteigt.
Ein tägliches Bewässern ist zwar kurzfristig gut, aber langfristig schlecht, da durch die Wassergabe nur noch oberflächennahe Wurzeln gebildet werden. Eine tägliche Bewässerung ist nur bei frisch gesähten Rasen sinnvoll. Wer in Gebieten mit niedrigeren Regenmengen wohnt. sollte speziellen Trockenrasen sähen. Den gibt es im Internet zu kaufen (Vorsicht, viele Betrüger auf diesem Gebiet, Zusammensetzung des Saatgutes prüfen und Eigenschaften der Bestandteile guggeln). Diese Rasenpflanzen besitzen doppelt bis dreimal so tiefe Wurzeln. Deshalb ist dieser Rasen trockenresistenter als normaler Rasen. Solcher Trockenrasen wird auch von einigen dt. Städten für ihre Grünflächen verwendet, wenn diese Städte in niederschlagsarmen Gebieten liegen.