Na klar, Wenn der Pfirsich aus China kommt, dann hat auch der spanische Weinbergpfirsich Vorfahren aus China.
Aber wie Umfangreich war der Genpool von den modernen Züchtungen?
Natürlich gibt es viele Pfirsichsorten, aber die kommen kaum in die Züchtung für die zukünftigen Sorten, die man dann kaufen kann, hinein. Das diese ihre Vorteile haben, bezweifele ich nicht.
Alte Apfelsorten sind natürlich oft robust und resistent gegen manche Krankheiten, aber das war ein passiver Vorgang. Man hat Äpfel gepflanzt und geguckt ob er etwas taugt; wenn nicht kam er eben weg. Dadurch haben sich Regionalsorten entwickelt. Dabei konnten sie auch Krankheiten beibehalten, die den Menschen damals nicht so schlimm erschienen. Ein Apfel mit ein paar Schorfflecken, war kein Grund ihn nicht zu essen. Heute werden solche Äpfel behandelt, als wäre die Pest dran.
Der moderne Obstanbau guckt nach makellosen Früchten. Dabei wurde und wird in der Züchtung auf Krankheiten nicht geguckt, da es neue Methoden des Pflanzenschutzes gab und gibt. Die gezielte Züchtung, unter berücksichtigung der Krankheiten, ist neu. Und die Züchtung auf Regionalsorten kann sowieso nicht mehr gemacht wereden.
Wer also einen gelbfleischigen, wirklich resistenten bzw. robusten Pfirsich haben will, muss, wie Du es schon angedeutet hast, auf die alten Regionalsorten gucken. Aber damit fangen schon die Probleme an. Von all den alten, schönen Sorten, die viel Potenzial zeigen, hat man nicht die Erfahrung und das Wissen, wie sie auf andere Situationen reagieren. Viele Infos gingen auch verloren. Für den deutschen Michel und auch für die Experten, ist dies überfordernt. Die Verfügbarkeit dieser Sorten ist noch eine ganz eigene Sache.
Also greift man auf die, im Markt üblichen Sorten zurück (maximal alte, dennoch populäre Sorten). Und dann kommt man wieder auf die amerikanischen Inzucht-Sorten, die die oben angesprochenen Züchtungsporblematiken haben. Das ist zwar nicht der letzte Dreck, nein sogar manch gute Sorte ist dabei - aber nicht das beste, was man im eigenen Garten haben könnte. Und das kann man nicht immer durch Hybridisierung mit anderen Arten verbessern. Es gibt mit Percochen kaum erfahrungen. Wie will man dann jemanden einen Rat zu Percochen geben? Man weiß, wo sie gezüchtet worden sind, wofür sie gezüchtet worden sind und wo sie angebaut werden. Man weiß jetzt auch, dass man die Sorten Andross im Mittelgebirge am Mainviereck zu gebrauchen ist, aber dann fangen die weißen Flecken schon an.