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Autor Thema: Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum  (Gelesen 5344 mal)

anna

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Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« am: 16. Januar 2004, 19:02:11 »

Hallo, ich habe ein "riesiges" Problem. Vor etwa 40 Jahren habe ich aus Samen eine Sequoia gezogen und bei meinen Eltern in den Garten gepflanzt. Jetzt hat sich der Nachbar beschwert, daß so viele Nadeln auf sein Garagendach fallen. Kann ich die überhängenden Zweige von einem Gärtner einkürzen lassen, ohne daß der Baum krank wird?
Und wäre es auch möglich, ihn in der Höhe kappen zu lassen, ohne daß er Schaden nimmt? Noch ist er ja noch nicht sooo hoch.
Dasselbe "Bäumchen", nur 20 Jahre jünger steht bei uns im Garten am Hang. Meine Cousine aus den USA meint, daß Sequoia ein Flachwurzler ist. Besteht hier jetzt die Gefahr, daß der Baum bei Sturm irgendwann mal einfach umfällt?
Viele Grüße,
Anna
« Letzte Änderung: 16. Januar 2004, 21:29:11 von bernhard »
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Nina

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Re:Sequoia gigantea
« Antwort #1 am: 16. Januar 2004, 19:21:49 »

Da gibt es doch sowas wie Gewohnheitsrecht...

Zitat
Nun kommt es häufig vor, daß Grundstückseigentümer ihre Grundstücke ohne Rücksicht auf die Abstandsvorschriften bepflanzen und der Nachbar zunächst nichts unternimmt, weil ihn die Anpflanzung nicht stört oder weil er Schwierigkeiten mit dem Eigentümer vermeiden will. Verlangt der Nachbar später Beseitigung der Anpflanzung, kann dies den Eigentümer dann unangemessen treffen, etwa weil er den Baum vor ein paar Jahren noch hätte aus dem Abstandsbereich heraus versetzen können, während er ihn heute fällen und neu pflanzen muß. Das Nachbarrechtsgesetz NW sieht daher eine Ausschlußfrist vor. Die Beseitigung einer Anpflanzung, die die erforderlichen Abstände nicht einhält, kann nicht mehr verfangt werden, wenn der Nachbar nicht binnen sechs Jahren nach dem Anpflanzen Klage auf Beseitigung erhoben hat.
Quelle: http://www.umweltfibel.de/nachbar/nac_b.htm#Baumbeseitigungsanspruch
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Silvia

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Re:Sequoia gigantea
« Antwort #2 am: 16. Januar 2004, 19:32:10 »

Sind die Zweige denn sehr trocken, oder warum fallen die Nadeln auf das Garagendach? Kann man das Dach nicht einfach ab und zu abfegen?

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

anna

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Re:Sequoia gigantea
« Antwort #3 am: 16. Januar 2004, 19:34:45 »

Ich glaube hier in RLP muß der Nachbar innerhalb von 5 Jahren Einspruch erheben. Habe mir gerade das neue Nachbarrecht runtergeladen. Wie das aber ist, wenn der Nachbar gewechselt hat, steht, wenn ich das auf die schnelle richtig sehe, nicht drin.
Liebe Grüße,
Anna
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Lilia

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Re:Sequoia gigantea
« Antwort #4 am: 16. Januar 2004, 20:16:10 »

Sind herunterfallende Nadeln, Blätter, Nüsse in normalem Umfang nicht zu tolerierende Erscheinungen, die bei Bäumen nun mal auftreten?
Bevor ich den Baum schneide, nur weils dem Nachbar so besser gefällt, würde ich's zur Not mit einem Besen oder Gebläse versuchen.
Die Bäume sind in der Tat Flachwurzler.
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bernhard

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #5 am: 16. Januar 2004, 21:28:44 »

hallo zusammen,

ich nehme an, du meinst den bergmammutbaum Sequoiadendron giganteum, richtig?

Zitat
Meine Cousine aus den USA meint, daß Sequoia ein Flachwurzler ist. Besteht hier jetzt die Gefahr, daß der Baum bei Sturm irgendwann mal einfach umfällt?

ein gesunder baum fällt nicht so ohne weiteres um.wenn ihm der standort zusagt und der wurzelbereich nicht massiv geschädigt wird, braucht man sich im normalfall keine gedanken zu machen. umweltkatastrophen mal ausgenommen ;)

der bergmammutbaum bildet in der jugend ein pfahlwurzel aus (weshalb er am besten als kleine!! containerpflanze erworben und gepflanzt wird, oder man zieht selbst aus samen). später ist er ein typ. herzwurzler, der es allerdings versteht, den boden intensiver als fagus zu durchwurzeln. jedenfalls entspricht sein wurzelwerk unter normalen bedingungen den erfordernissen der baumstatik.

Zitat
Und wäre es auch möglich, ihn in der Höhe kappen zu lassen, ohne daß er Schaden nimmt? Noch ist er ja noch nicht sooo hoch.

einer konifere darf man nicht die terminale (leittrieb) kappen. tut man dies, ist sie ohne weitere maßnahmen meist für immer im habitus "ruiniert" und entwürdigt.

Zitat
Kann ich die überhängenden Zweige von einem Gärtner einkürzen lassen, ohne daß der Baum krank wird?
ein aufasten oder ein einkürzen einiger seitenäste ist normalerweise unschädlich.

Zitat
Jetzt hat sich der Nachbar beschwert, daß so viele Nadeln auf sein Garagendach fallen.

ich würde versuchen, mich ohne einen eingriff am baum (oder unter minimalem eingriff) mit dem nachbarn zu einigen. da es ein toller, wertvoller baum ist, würde ich dem nachbarn anbieten, sein garagendach xx mal pro jahr für ihn zu reinigen, wenn er dafür den baum akzeptiert.

lg,
bernhard
« Letzte Änderung: 16. Januar 2004, 21:29:29 von bernhard »
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Nina

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #6 am: 16. Januar 2004, 23:43:21 »

Nadeln auf dem Garagendach... das muß man sich wirklich mal verinnerlichen...
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anna

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #7 am: 17. Januar 2004, 15:43:38 »

Danke für eure Antworten mit Lösungsmöglichkeiten.
Ja, es ist ein Bergmammutbaum.
 Ich nehme an, daß er letztes Jahr so viele Nadeln verloren hat wegen der großen Hitze und Trockenheit im Sommer. In Ludwigshafen muß das ja noch schlimmer gewesen sein als hier.
Und unserer hat so außergewöhnlich genadelt, daß wir zum ersten Mal seit 23 Jahren den Gartenschlauch den Hang hoch gelegt haben und stundenlang Wasser tropfen ließen und das über Tage hinweg.
Also der Nachbar hat vor allem Sorge, daß die Kiefer ;D die Dachrinne verstopft und das neue Kiesdach verlandet.
Wenn das Einkürzen der Seitenäste normalerweise unschädlich ist, könnte der Gärtner ja mal vorsichtig grenzüberschreitende Äste kürzen. Aber zuerst versuche ich, eine Reinigung der Dachrinne auf unsere Kosten anzubieten. Ist es denn so schlimm, wenn die Nadeln (heißt das so?) auf dem Kiesdach verrotten? Kehren geht dann ja nicht?
Paßt sich der Baum von der Größe her den Gegebenheiten seines Standorts an?
Viele Grüße,
Anna
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Louise

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #8 am: 17. Januar 2004, 17:12:04 »

Hallo Anna

schau doch noch mal hier nach. Ich finde es aber grundsätzlich sehr gut, dass Du Dich mit dem Nachbarn auf eine vernünftige Art verständigen möchtest. Hoffe mal, dass er das genauso sieht. Gemäss dem o.a. Link kann er wohl überhängende Äste nämlich selbst entfernen, sofern Du das nicht machst. Ob das dann aber noch mit der örtlichen Baumschutzsatzung übereinstimmt, solltest Du bei der Gemeinde erfragen (sofern der Baum schon unter diese Satzung fällt)
Viel Glück, Louise
« Letzte Änderung: 17. Januar 2004, 17:12:34 von Louise »
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bernhard

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #9 am: 17. Januar 2004, 17:35:22 »

hallo anna,

es freut mich zu lesen, daß es doch noch leute gibt, die bäume nicht nur als dreckmacher bezeichnen, und bemüht sind, lösungen zu finden.

Zitat
Paßt sich der Baum von der Größe her den Gegebenheiten seines Standorts an?

ja - innerhalb gewisser parameter! nur unter optimalen bedingungen werden maximale höhen erreicht. im speziellen fall wird ein sequoiadendron in europa aber nicht jene höhen, die er an den westhängen der Sierra Nevada erreicht ;). er unterliegt in europa generellen klimatischen schranken, was nicht bedeutet, er können nicht zu einem stattlichen exemplar heranwachsen.

aber dennoch gibt es falsche bäume am falschen standort (bsp: eine gewöhnliche fichte in einem 4 qm vorgarten, ein platane in einem reihenhausgarten, ein taubenbaum im sumpf, etc.). die fichte und die platane werden zu groß, der taubenbaum würde kümmern und letztlich absterben. pauschal kann man das leider nicht beantworten. zwingt man zb bäume an suboptimale standorte, können sie anfälliger für krankheiten sein, oder werden eher opfer eines sturmes. ein weites feld, über das man bücher schreiben könnte.

Zitat
Und unserer hat so außergewöhnlich genadelt, daß wir zum ersten Mal seit 23 Jahren den Gartenschlauch den Hang hoch gelegt haben und stundenlang Wasser tropfen ließen und das über Tage hinweg.
im boga wien haben sie letzten sommer auch am fuße der sequoiadendren gesprenkelt.

Zitat
Kiesdach

ich nehme an, es handelt sich um ein flachdach. mE ist diese dachart generell (mein nachbar hat auch eines, und hat(te) immer nur probleme) etwas problematisch. moderne flachdächer sollen schon weniger "störugnsanfällig" sein. dazu kann ich aber nix sagen. bin keine hausdachexperte. ich persönlich würde mir aber keines aussuchen.

außerdem ist ein zu reinigende dachrinne für mich persönlich kein problem.
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Günther

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #10 am: 17. Januar 2004, 17:50:56 »

Das Problem ist vermutlich, daß die Nadeln irgendwanneinmal Humus werden, dann wächst Moos drauf, dann wächst Gras drauf, dann fliegen Samen an und es wächst eine Birke, und so geht das bis zur endgültigen Verzweiflung des Dachbesitzers. Ein Gründach - schön und gut, aber das muß entsprechend geplant sein.
Nadeln von einem Kiesdach entfernen, ich weiß nicht so recht...
Wehret den Anfängen! Den Baum tät ich trotzdem möglichst schonen.
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Silvia

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #11 am: 17. Januar 2004, 19:50:54 »

Wie groß sind die Kieselsteine denn? Könnte man die trockenen Nadeln aufsaugen oder wegblasen, ohne dass die Steine mit davonfliegen? Sonst bin ich ja nicht für diese Geräte, aber in diesem Fall wäre es vielleicht ein Möglichkeit.

LG Silvia
« Letzte Änderung: 17. Januar 2004, 19:51:23 von Silvia »
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anna

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Re:Sequoia gigantea --> Sequoiadendron giganteum
« Antwort #12 am: 17. Januar 2004, 20:22:55 »

Ich habe keine Ahnung, wie groß die Kiesel sind und auch nicht wie weit die Zweige eigentlich den Luftraum des Nachbargrundstücks verletzen. Den Baum habe ich seit etwa vier Jahren nicht mehr gesehen, seit mein Vater das Haus vermietete, weil er zu uns gezogen war.
Aber mein GG hat auch schon das Wort Laubsauger gebrummelt. Muß wahrscheinlich mal gucken fahren.
Liebe Grüße,
Anna
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