habe mal was zum blütenaufbau der asarum gesucht und bin dabei auf die stichwörter "täuschblumen (hier: eiablageplatz)" und speziell bei asarum caudatum auf "pilzmückenblumen" gestoßen.
das scheint in der familie der aristolochiaceae zu der ja asarum auch gehört nichts ungewöhnliches zu sein. am beispiel von aristolochia arborea wird das auf einer site des boga bonn erläutert (
link hier). die blüten sind als kesselfalle ausgebildet und täuschen im blüteninneren einen hutpilz vor. zusätzlich wird durch die weiße blütenfarbe und das aufliegen der blüte auf dem boden ein pilzmycel täuschend echt nachgeahmt. man nimmt an, dass mit der ganzen täuscherei sog. pilzmücken zur eiablage angelockt werden sollen.
weil mich solche sachen sehr interessieren, habe ich die erste blüte meiner asarum maximum geopfert und zerteilt.
vorweg...die blüte stinkt...aber nur wenn man sie sich direkt an die nase hält. geruch...hmmm...nicht gewechselte socken von soldaten nach 3 wochen manöver
ob bei diesem asarum das thema pilzmückenanlockung eine rolle spielt...ich weiß es nicht + bin kein botaniker....aber auffällig ist... die blüte liegt am boden auf, sie hat ähnlich wie aristolochia arborea eine weiße zeichnung, die zu zentrum führt und dazu noch so gerippt strukturiert ist, der kranz der narben um den fruchtknoten könnte durchaus einen hutpilz nachahmen. ...wie auch immer... eine kesselfallenblüte ist es, wenn man sich das foto ansieht. und üblen geruch zur anlockung von insekten kennt mann ja auch bei vielen anderen pflanzen (z.b. stapelia, arum). die antheren befinden sich unterhalb der narben. mir fehlen die möglichkeiten zur überprüfung, aber ich nehme an, dass ähnlich wie bei arum der reifezeitpunkt von pollen und befruchtbarkeit der narben unterschiedlich ist um selbstbestäubung zu vermeiden.