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|31|10|Werde ich auf Hörner genommen, sind diese mir stets willkommen. Das Horn in fester Hand gerät zum formidablen Turngerät. (Peter Graedel)

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Autor Thema: Blaue Kerzen  (Gelesen 8690 mal)

KarinL

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Blaue Kerzen
« am: 30. Januar 2004, 13:48:06 »

Nun, Ihr Lieben, klassische blaue Kerzen sind Rittersporn....
und genau die wollen bei mir einfach nicht, dabei mag ich sie doch so und brauche sie auch für die Rosen, aber selbst als Großstaude gekauft und als Einjährige behandelt haben sie keine Chance gegen die Schneckenheerscharen. Nun ja, ich muß zugeben, es ist auch kaum noch Futter für die Tierchen im Garten vorhanden, wnn dann so ein Leckerli kommt...
An Alternativen habe ich versucht und funktionieren: Eisenhut, hohe Glockenblumen, Thalictrum aquilegium (zart mauve, aber hoch), Veronica longifolia und Veronicastrum wissen noch nicht so recht, ob sie leben wollen, gut dagegen sind Agastache-Sorten, aber leider nicht richtig hoch. Nachteil all dieser Stauden: das himmlisch schöne, fast fremd wirkende Ultramarin- und Enzianblau mancher Ritterspornsorten erreicht man damit nicht.
Lupinen habe ich noch nicht versucht, sind mir eigentlich zu derb im Aussehen.
Habt Ihr noch andere Ideen und Erfahrungen von Pflanzen mit blauen Kerzen?
Grüße Karin
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Glockenblume

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #1 am: 30. Januar 2004, 15:10:51 »

Hallo Karin
bin in Gedanken mal meinen Garten durchgegangen. Die meisten blauen Kerzenblütigen hast du schon genannt. Ich habe noch die nepeta sibirica. Die ist bei mir ungefähr 1 m hoch geworden. Salbei macht ja auch kerzenförmige Blütenstände. Da gibt ea auch eine Menge , darunter auch welche die höher werden.
Da wären salvia spec. Tien Shan ein hellblauer Wiesensalbei so 80cm hoch. Salbei sylvestris 'lye End' mit mittelblauen Blüten.
Das der Rittersporn bei dir nichts wird kann ich gar nicht glauben. Hast du es schon mal mit Selbstaussaat versucht. Ich habe nur noch von meinem einen Rittersporn lilablau oder dunkelblau Saat. Wenn du möchtest gegen Portoerstattung schicke ich ihn dir.
Nicht Rispen aber auch so ähnlich wirkend ist Verbena Bonarienensis. Sieht toll zu Rosen aus, weil sie so schön schwebt.
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Beate

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #2 am: 30. Januar 2004, 15:23:21 »

Hm, das Problem mit de Schnecken hatte ich in den ersten beiden Jahren auch, kaum hatte ich einen Rittersporn gesetzt, war er über Nacht von den Schleimern verspeist worden. Ich bin dann in den beiden Folgejahren dazu übergegangen, die Rittersporne erst in Töpfen zu päppeln und habe dann die älteren Exemplare gesetzt, die haben die Schnecken dann nicht mehr erlegt. Hier ist ein Foto von einem Rittersporn, den Sie mir fast ermordet haben, den ich dann aber in einem Topf gerettet habe und dann ca. 1/2 Jahr später, nachdem er schon etwas größer war, wieder rausgepflanzt habe, hat funktionert. Vielleicht wäre das ja einen Versuch wert?
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Albrecht

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #3 am: 30. Januar 2004, 15:50:27 »

Es gibt Schneckenringe, das sind Ringe aus grün-transparentem Kunststoff. Die wirken wie lokale Schneckenzäune und da ich Schneckenzaun und Laufenten als das einzig wirksame Mittel gegen Schnecken in einem Garten, der von offenem Gelände umgeben ist, halte, kann ich die nur empfehlen.

Gruss
Albrecht
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Laurin

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #4 am: 30. Januar 2004, 16:01:53 »

Hallo Karin
Trage auch dein Leid mit den Schnecken, habe Rittersporn aufgegeben. Denke aber bei mir ist es noch schlimmer, selbst Agastache im Austrieb, wenn es Pflanzen vom Vorjahr sind, haben sie ermordet.
Schöne Blautöne haben noch einige Campanulas, medium z. B. Nur gibtes bei einigen Arten in meinem Garten auch ein Problem mit den Schnecken. Vergangenes Jahr sind sie sogar auf Eisenhutarten scharf geworden, vor allem aasiatische verspeisten sie mit Genuss.
Laurin
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Brigitte1

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #5 am: 30. Januar 2004, 17:22:04 »


Hallo Karin,
vielleicht eine Ochsenzunge (Anchusa azurea), blüht enzianblau (ca. bis 1m) od. auch eine Perovskie (z.B. P. X superba), letztere blüht immerhin in Ähren, wird ca. 1,20 cm hoch.
Liebe Grüße,
Brigitte1
« Letzte Änderung: 30. Januar 2004, 17:48:08 von Brigitte1 »
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Xenophanes

Brigitte1

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #6 am: 30. Januar 2004, 17:26:50 »


Bei blauen Kerzen fallt mir noch die Prärielilie (camassia cusickii, C. quamash u. C. leichtlinii) ein, blüht herrlich von blaßblau bis dunkelblau. Ist aber ein Frühlingsblüher (etwa Mai) und wird nicht so hoch, ca. bis 1m.
Grüße Brigitte1
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Xenophanes

KarinL

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #7 am: 30. Januar 2004, 20:58:40 »

Laurin,
das mit den Schneckenringen habe ich längst ausprobiert, auch genauestens alles absuchen, Schneckenkorn um die Rittersporne verteilen, kräftig beim Austrienb düngen, damit sie schnell über das schneckengefährdete Alter kommen, da hilft nichts.
Das Problem in den letzten Jahren; der Februar war so mild, daß die Rittersporne anfangen zu treiben und winzige Schneckchen schlüpfen (ein echter Nachteil der Trockenmauer, jede Menge Verstecke), dann gabs nochmal einen Frosteinbruch, die Schneckchen haben sich in die Erde verkrochen, natürlich bei ihrer Leibspeise Rittersporn, wo sie dann von den Amseln herausgepickt wurden. Diese doppelte Attacke hat kein Rittersporn überlebt.
Ich habe dann 2jährige Großstauden gekauft und dort eingepflanzt, wo ihr Blau dringend gebraucht wurde, die waren nach einer Nacht ratzeputz weggefressen.
Beate
den Versuch Rittersporn als Kübelpflanze zu halten, werde ich zumindest an der Terrasse wagen.
Brigitte
die Ochsenzunge ist herrlich, ich habe sie in den Trockenbeeten zwischen den Steinterrassen, in den Rosenbeeten überlebt sie den Winter leider nicht, ist ihr da zu feucht und nährstoffreich. Ich fürchte auf die Perovskie trifft dasselbe zu.
Hat jemand Erfahrung mit Baptisia? Hört sich interessant an, hoch und enzianblau...
Grüße Karin
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Susanne

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #8 am: 30. Januar 2004, 21:27:13 »


Es gibt interessante reinblaue Lupinenarten, Namen fallen mir gerade nicht ein.

Bei mir stehen an blauen Kerzen außer einige der bereits genannten noch Salvia uliginosa (helles türkisblau), Salvia nomorosa 'Caradonna' (hoch, dunkle Stiele, dunkellila Blüten), Nepeta sibirica (hoch, lila) und Agastache anisata (mittelhoch, lila).

Schön blau, wenn auch mit kleinen Kerzen und optisch nicht ganz so leicht zu integrieren sind Ceanothus 'Gloire de Versailles' (hellblaue Blüten) und Caryopteris cladonensis in verschiedenen Blautönen, sowie Baptisia australis (wilder Indigo), Lavendel und Ysop, letztere mehr für den Vordergrund.




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cimicifuga

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #9 am: 30. Januar 2004, 21:33:53 »

Salvia Arten bieten in der Richtung viel. einige wurden schon genannt. Schön auch noch S. pratensis, S. forskaolii, S. verticillata.....
Dann gäbs auch noch einjährige (bzw. nicht winterharte) wie S. farinacea (die ein schönes Blau haben) oder S. horminium mit den langhaftenden hochblättern - super auch in der vase.
« Letzte Änderung: 30. Januar 2004, 21:37:38 von cimicifuga »
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Beate

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #10 am: 31. Januar 2004, 08:10:25 »

Ja, ich habe einige Baptisia, seit 4 Jahren. Allerdings kam die bei mir nur schwer in die Gänge und wird die nicht so hoch, ich bilde mir ein unter 1 m, mehr hat sich bei mir nie getan. Das Blau ist ganz hübsch, hat mich persönlich aber nicht ganz davon überzeugt mehr davon zu pflanzen ::).
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KarinL

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #11 am: 31. Januar 2004, 10:25:50 »

Super,
da kommt doch einiges zusammen, so Richtung salvia ulbiginosa habe ich auch schon gedacht.
Beate
bitte was stört Dich an Baptisia, die geringe Höhe, blüht sie nicht gut?
Susanne
Du hattest doch auch ziemliche Probleme mit Rittersporn, wie hast Du das gelöst? Vertragen die Salbei Deinen fetten Niederrhein-Boden oder bereitest Du den Boden vor, z.B. Abmagern?
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Katrin

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #12 am: 31. Januar 2004, 12:24:40 »

Galega officinalis fiele mir noch ein, oder wurde sie schon genannt? Blüht mit grazilem Laub blau-weiß - wunderschön!
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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #13 am: 31. Januar 2004, 13:06:23 »


Zitat
Du hattest doch auch ziemliche Probleme mit Rittersporn, wie hast Du das gelöst?
Hm... wer sagt, daß ich die Probleme gelöst habe??
Ganz im Gegenteil, bei mir sind nur die Ausgaben für Ritterspörne gestiegen. Zur Zeit habe ich fünf fette Pflanzen vom Wühltisch in den Beeten und hoffe, daß sie sich auf Grund ihrer bereits vorhandenen Stärke gegen Schnecken durchsetzen können werden.
Zumal ich jetzt auch Probleme damit habe, großzügig Ferromol einzusetzen, nachdem ich letzthin eine winzige Spitzmaus dabei beobachten konnte, wie sie eine riesige, halbtote Schnecke über drei Meter Beet in ihren Bau schleppte. Diese Spitzmaus ist mein Held, und es bereitet mir Kopfschmerzen, daß sie sich an Ferromol-Schnecken vergiften könnte.

Zitat
Vertragen die Salbei Deinen fetten Niederrhein-Boden oder bereitest Du den Boden vor, z.B. Abmagern?
Also, was Salbei nemorosa und Boden angeht, bin ich mehrmals heftig verblüfft worden.
Salvia nemorosa 'Caradonna' steht auf Terrassen mit wenig aufgemotztem, stets feuchten Lehmboden, aber mit guter Drainage, und gedeiht dort prächtig.
Salvia nemorosa 'Adrian' hatte ich vom Wühltisch, einen großen Pott billig abgestaubt, kurzfristig mit Topf neben Vaccinium corymbosum auf dem sauren Beet abgestellt. Nur oben drauf. Als ich ihn ein paar Wochen später wegnehmen wollte, war der Kerl schon handtief ins saure Beet eingewurzelt. Also habe ich ihn gleich da gelassen, eben nur richtig eingepflanzt. Heute eine meiner schönsten Pflanzenkombinationen, weißer Salbei mit feuerrotem Blaubeer-Herbstlaub.
Salvia officinalis 'Crème de la Crème' und 'Icterina' stehen auf Terrassen in Kies-Lehm-Kompost-Mischung und kommen dort ausgezeichnet.
Aus früheren Zeiten haben im feuchten Beet auf unverändertem, festen Lehmboden zwei Pflanzen eines weißblühenden Salvia nemorosa mehrere Jahre überlebt, nicht gerade wüchsig, aber sie sind auch nicht geschrumpft. Unter gleichen Bedingungen sind Salvia nemorosa 'Wesuwe' und Salvia pratensis krepiert.
Ich schließe daraus, daß zumindest Salvia nemorosa einen feuchten Boden zu schätzen weiß, solange er nicht allzu staunass ist und sonnig liegt, und daß andererseits die Empfindlichkeit sortenbedingt unterschiedlich ist.
Übrigens... zwei Gärten weiter hat sich Salvia nemorosa 'Ostfriesland' vom Beet in die Fugen eines Plattenweges derart reichlich ausgesät, das die Besitzer die Pflanze 'rausgeschmissen haben...




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Christiane

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Re:Blaue Kerzen
« Antwort #14 am: 31. Januar 2004, 14:36:46 »

Wie wäre es mit Aconitum (Eisenhut)?!? Da gehen Schnecken doch nicht ran. Einziges Problem: Er ist sehr giftig, was aber kein Problem sein dürfte, sofern nicht die eigenen Kinder so klein sind, dass sie alles probieren müssen. Ansonsten gibt es Handschuhe, die man / frau sich beim Arbeiten an der Pflanze (Einpflanzen, Schneiden, Teilen, ...) anziehen kann.

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Christiane
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