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[steffi]

Seit 2 Jahren hat meine New Dawn (4 Jahre alt) Sternrußtau übelster Art. Und das, wo sie doch als so gesund gilt.

Da sie letztes Jahr sehr gelitten hat und sehr wenig Blüten produziert hat, überlege ich mir, was ich machen soll. Alle Blätter waren betroffen und sie ist immerhin recht stattlich mit ca. 2 m Höhe. Die abgefallenen Blätter habe ich zwar versucht abzusammeln, aber sie steht im Gras und bei der Menge hab ich bestimmt nicht mal die Hälfte erwischt. Ich habe mit Schachtelhalmbrühe gespritzt, aber erst damit angefangen, als schon viele Blätter befallen waren, so dass es wenig bis gar nichts genützt hat.

Könnte ich vorbeugend etwas tun - irgendein Stärkungsmittelchen ? Oder nützt ein Radikalschnitt (dann könnte ich gleich den Obelisk, den sie demnächst zuwuchert, rauspfriemeln) oder einfach nur rechtzeitig mit Blattaustrieb Schachtelhalmbrühe ?

LG von Steffi

[Beate]

Hm, Steffi - wie genau sind denn da die Standortverhältnisse (Du schreibst im Gras)? Auch eine New Dawn hat so ihre Ansprüche.

Vor ein paar Jahren hatte ich mit einer meine New Dawns ähnliche Problem. Ich war ganz geschockt , hatte ich doch auch nur Gutes über Sie gelesen und von gehört und konnte kaum glauben, dass sie bei mir so mickerte und nicht wirklich gesund wirkte. Sie stand an einem sehr ungünstigen Platz, zwar hell aber mit wenig Sonne und dazu an einer Mauer und wohl auch mit etwas Staunässe und erst nach dem Umpflanzen hat sie sich erholt und gedeiht nun prächtig.

[Raphaela]

Meist ist es wirklich ein Standortproblem: Die meisten Rosen mögen es z.B. auch nicht gerne, wenn Wurzelfilz von Gras, Efeu, Günsel o.ä.
sie bedrängt. - Versuch doch am besten mal, ihr etwas mehr "Luft an den Füßen" zu verschaffen
Meine Rosen bekommen (sofern die Zeit reicht ) im Frühling oder Frühsommer einen halben Eimer verdünnte Beinwelljauche übergekippt,
das wirkt gut als Pflanzenstärkung. Schachtelhalm ist aber auch gut, wenn du rechtzeitig damit anfängst. Nach der ersten hauptblüte ein Löffelchen Kalimagnesium scheint sich auch positiv auf die Gesamtgesundheit (nicht nur auf die Frosthärte) auszuwirken.

[KarinL]

An Gras als das Hauptproblem habe ich auch als erstes gedacht (vorausgesetzt New Dawn steht schön im Licht, aber dann würde sie nur weniger blühen). Wahrscheinlich bekommt sie außer zu wenig Luft an den Wurzeln auch zu wenig Futter, gerade wer so schnell so groß wird, braucht einiges, und Gras ist im Stickstoffbereich ein Starkzehrer, das ist ein richtig arger Konkurrent.
Ich würde ihr eine Baumscheibe geben, sie zur Forsythienblüte gut mit organischem Dünger, gemischt mit Kali düngen, so daß sie genügend Futter hat, wenn's mit der Blüte losgeht, und sie dann auch mit Schachtelhalmbrühe spritzen, auch das Holz. Nach dieser Kur sollte sie sich eigentlich berappeln.
Grüße Karin

[subrosa]

Es könnte wohl auch sein, daß die Sorte `abgebaut´ hat, oder wenigstens bestimmte Klone davon, ähnliches ist mir auch schon von Gloire de Dijon zu Ohren gekommen.
Gruß
Alois

[steffi]

Also, sie steht auf der Südseite direkt an der Terrasse, Sonne von ca. 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr, der Untergrund ist auf jeden Fall nicht verdichtet, da wir aufgrund einer neuen Terrasse dort auch Erde aufschütten mussten. Die Pflanzscheibe ist natürlich von Gras frei, Durchmesser ca. 50 cm; dort mulche ich auch immer mit Rindenmulch. Kalimagnesium habe ich ihr im letzten Herbst zum ersten Mal gegeben, etwas Kompost und Rosendünger im Frühjahr. Nebendran (ca. 1,30 m) wächst Fantin Latour, die unter gleichen Bedingungen sich offensichtlich pudelwohlfühlt und auch das bisschen Sternrußtau locker wegsteckt.

Danke für eure Ratschläge. Ich werd also dieses Jahr noch abwarten und rechtzeitig Schachtelhalmbrühe spritzen und nach der ersten Blüte Kalimagnesium und im Frühjahr wegen Stickstoff noch Hornspäne geben und das Gras etwas weiträumiger entfernen.

LG von Steffi

[Raphaela]

Gib ihr die Hornspäne lieber schon jetzt bald. Die lösen sich ja sehr langsam auf. Bei zu spätem Düngen damit besteht also die Gefahr, daß sie ihre Hauptwirkung erst im Spätsommer entfalten und es zu verspätetem und frostgefährdetem Austrieb kommt.

[steffi]

Danke, Raphaela, wird gemacht

Gruß von Steffi

[KarinL]

Steffi,
Rindenmulch ist das Problem, er verbraucht bei der Verrottung Stickstoff, klar daß dann ein Starkzehrer wie die Rose kümmert.
Wenn Du mit Rindenmulch abmulchst, solltest Du gleichzeitig mit dem Rindenmulch Hornspäne auftragen, um den Stickstoffverbrauch auszugleichen, außerdem hat er üblicherweise eine sehr saure Reaktion, was den meisten Rosen überhaupt nicht behagt.
Ich hatte mit Rindenmulch dasselbe Problem, die Rosen fingen erst an zu wachsen, nachdem der Rindenmulch in Rindenhumus übergegangen war, dauert etwa 1-2 Jahre.
Seit dieser Erfahrung verwende ich nur noch Rindenmulch mit ph größer als 5, was eigentlich immer noch zu sauer ist (spezieller "Rosen"mulch oder Pinienmulch), vorher gibts Hornspäne.
Wann Du die Hornspäne jetzt ausbringst, hängt davon ab, wie der Winter bei Dir ist, in rauheren, frostigen Schneelagen ist Herbst oder Vorfrühling (Forsythienblüte) besser, weil ein gefrorener Boden nichts aufnimmt, in milden Lagen geht das im Winter immer, wenns frostfrei ist.
Die Pflanzscheibe mit 50 cm ist groß genug.
Grüße Karin

[steffi]

Hallo Karin,

danke für deine Antwort. Rindenmulch benutzt ich erst seit 2 Jahren, vorher habe ich Kompost genommen. Bei allen anderen Rosen habe ich allerdings keine Probleme. Ich werde aber jetzt drandenken und auf jeden Fall immer etwas Hornspäne zum Rindenmulch mitdazugeben. Speziellen Mulch habe ich zwar schon gesucht, aber noch nie im Gartencenter oder Baumarkt gefunden.

LG von Steffi