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Garten- und Umwelt => Wassergarten => Thema gestartet von: hymenocallis am 19. Juli 2011, 12:38:16

Titel: Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 19. Juli 2011, 12:38:16
Wir haben seit vielen Jahren einen italienischen Wandbrunnen - ein Abguß eines Antiken Originals mit einem 'Löwenkopf' als Wasserspeier und einem halbrunden ca. 40 cm tiefen Brunnenbecken. Leider hat der Winter vor zwei Jahren zu Frostrissen im Becken geführt und seither suchen wir nach einer wirkungsvollen, haltbaren und optisch unauffälligen Möglichkeit, das Becken wieder dicht zu bekommen.

Das Material ist verwittert und farblich inhomogen - farbige Beton-Dichtanstriche daher optisch völlig unpassend; ein spezieller Dichtmörtel hat diesen Winter nicht überlebt (in Schuppen abgeplatzt) und jetzt sind wir schön langsam am Ende mit unserem Latein. Kann mir jemand mit einer Produktempfehlung weiterhelfen?

Vielen Dank im voraus und liebe Grüße
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: rorobonn † am 19. Juli 2011, 12:45:13
...tja, das problem habe ich bei meinem terrassenbrunenn auch: bekomme ihn nie dauerhaft "dicht". ich ahbe gute versuche mit einer speziellen masse gehabt, die man auch einfärben und wie ein gel auftragen kann...aber das zeug hält bei mir im wasser höchsetns 1 jahr udn leidet unter dem winter, nachdem die masse dann abbröckelt

eine andere möglichkeit, die ich gerne ausprobieren möchte mit meinem vater zusammen: die masse aus der kanus u.ä. gerte gemachtw erden...das könnte man quasi als einsatz mit gitter nehmen udn die oberfläche dann mit sand u.ä. bestreuen, dass man die erhärtete "plastik" nicht sieht
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: gartenfex999 am 19. Juli 2011, 20:09:54
Hallo
Du könntest dich an eine Baufirma wenden. Die haben meistens ein Harz, mit dem Risse in Beton verpresst wird.
Das ist sehr gut Frostfest und Wasserdicht.
Und weil der Riss direkt verpresst wird, sieht mann sogut wie nichts.
Selbst machen ist da sehr schwierig, also besser eine Baufirma fragen.

  hg sepp
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Werner987 am 19. Juli 2011, 23:12:59
kalium- und natriumsilikate gehen eine unlösbare verbindung mit mineralischen untergründen ein.
diese mittel werden meist unter der bezeichnung "wasserglas" verkauft.
nach erfolgter behandlung geht die saugfähigkeit poröser materialien gegen null zurück.
wasserglas ist an sich farblos, kann für bestimmte zwecke aber mit farbstoff versetzt worden sein.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 07:56:37
Hallo
Du könntest dich an eine Baufirma wenden. Die haben meistens ein Harz, mit dem Risse in Beton verpresst wird.
Das ist sehr gut Frostfest und Wasserdicht.
Und weil der Riss direkt verpresst wird, sieht mann sogut wie nichts.
Selbst machen ist da sehr schwierig, also besser eine Baufirma fragen.

  hg sepp

Nachdem ich die Arbeitsqualität von Baufirmen zur Genüge kenne (2 x Hausbau) würde ich den alten Brunnen niemals in die Hände von Bauarbeitern fallen lasssen. Theoretisch mögen sie das zwar können - den Kollateralschaden, den sie in der Praxis anrichten, möchte ich mir gerne ersparen. Abgesehen davon ist es nicht so, daß es ein großer gut sichtbarer Riß ist, sondern mehrere Haarrisse aufgetreten sind - ich befürchte daher, daß die Methode nicht optimal geeignet sein wird.

Trotzdem vielen Dank für Deinen Tip.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 07:57:42
kalium- und natriumsilikate gehen eine unlösbare verbindung mit mineralischen untergründen ein.
diese mittel werden meist unter der bezeichnung "wasserglas" verkauft.
nach erfolgter behandlung geht die saugfähigkeit poröser materialien gegen null zurück.
wasserglas ist an sich farblos, kann für bestimmte zwecke aber mit farbstoff versetzt worden sein.

Das klingt gut - wird das Zeug im Baustoffhandel oder in der Apotheke verkauft? Gehört habe ich auch schon davon, aber bisher noch keine Bezugsquelle gefunden (haben die nicht in Fukushima damit herumgebastelt?).

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: chris_wb am 20. Juli 2011, 10:47:53
Schau doch mal nach Epoxidharz. Damit innen ausgestrichen, ggf. mit ein paar Lagen Glasfasergewebe, sollte das Becken dicht werden. Und man kann es auch selber machen.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 10:58:19
Schau doch mal nach Epoxidharz. Damit innen ausgestrichen, ggf. mit ein paar Lagen Glasfasergewebe, sollte das Becken dicht werden. Und man kann es auch selber machen.

Ich kenne das Material - es ist sehr funktionell und alles damit Beschichtete sieht wie eine Filmkulisse aus. Hier werden in den Einkaufszentren damit künstliche Felslandschaften und Wasserfälle gebaut. Wäre ein schlimmer Stilbruch - wenn möglich, würde ich das gerne vermeiden.

LG

Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Martina777 am 20. Juli 2011, 10:58:45
Nachdem ich die Arbeitsqualität von Baufirmen zur Genüge kenne (2 x Hausbau) würde ich den alten Brunnen niemals in die Hände von Bauarbeitern fallen lasssen.

 ;D :P 8) Oh ja!!!

Was ist mit einem trasshaltigen Fugenmörtel für aussen? Zusätzlich frostfest vergütet? Ginge sowas? Technisch habe ich damit schon gearbeitet, aber nur im Rahmen von Steinverlegungsarbeiten. Da habe ich nirgendswo Risse, nach 15 Jahren noch nicht.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: chris_wb am 20. Juli 2011, 11:24:29

Ich kenne das Material - es ist sehr funktionell und alles damit Beschichtete sieht wie eine Filmkulisse aus. Hier werden in den Einkaufszentren damit künstliche Felslandschaften und Wasserfälle gebaut. Wäre ein schlimmer Stilbruch - wenn möglich, würde ich das gerne vermeiden.


Das halte ich für ein Gerücht. Es kommt allein auf die Verarbeitung an und wieviel Mühe man sich damit gibt. Epoxi gibt es farblos, außerdem kannst du da sehr viel mit Farben machen und die Oberfläche zum Beispiel auch absanden. Mit etwas Geschick bekommst du da auch die inhomogene Farbstruktur des Materials hin.

Sollte ja aber nur ein Vorschlag sein. Wenn dir das alles nicht zusagt, bin ich ehrlichgesagt überfragt, welches Ergebnis du tatsächlich bei solch einer Sanierung erwartest? ???
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 20. Juli 2011, 11:26:06
Ich habe mal ein Waschbecken gesehen, das war aus ungebranntem Lehm gefertigt und mit Wasserglas vollständig abgedichtet.

Scheint also echt gut zu halten.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 11:31:20
Das halte ich für ein Gerücht. Es kommt allein auf die Verarbeitung an und wieviel Mühe man sich damit gibt. Epoxi gibt es farblos, außerdem kannst du da sehr viel mit Farben machen und die Oberfläche zum Beispiel auch absanden. Mit etwas Geschick bekommst du da auch die inhomogene Farbstruktur des Materials hin.

Ich bin davon überzeugt, daß ein Profi das so hinbekommt, daß es aus einiger Entfernung nicht auffällt. Aber ich bin kein Profi und habe keine Gelegenheit zum üben (es sollte möglichst beim ersten Versuch gelingen) und es soll auch in unmittelbarer Nähe nicht auffallen.

Sollte ja aber nur ein Vorschlag sein. Wenn dir das alles nicht zusagt, bin ich ehrlichgesagt überfragt, welches Ergebnis du tatsächlich bei solch einer Sanierung erwartest? ???
Wir haben schon drei untaugliche Versuche mit modernen Spezialbeschichtungen hinter uns - die 'kunststoff-artige' Oberfläche war im Vergleich zur gealterten Brunnenoberfläche sehr häßlich (auch wenn transparent) und nichts war wirklich winterfest. Daher meine Skepsis.

Ich erwarte mir ein dichtes Becken mit optisch und haptisch vergleichbarer Oberfläche wie jetzt im unsanierten Zustand. Ich weiß, ich bin hier anspruchsvoll.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 11:34:32
Was ist mit einem trasshaltigen Fugenmörtel für aussen? Zusätzlich frostfest vergütet? Ginge sowas? Technisch habe ich damit schon gearbeitet, aber nur im Rahmen von Steinverlegungsarbeiten. Da habe ich nirgendswo Risse, nach 15 Jahren noch nicht.

Das haben wir auch schon überlegt. Allerdings befürchte ich, daß man hier eine relativ dicke Schicht aufbringen muß, um das ganze haltbar hinzubekommen. Der letzte Versuch war ja ein derartiger Spezialmörtel, der aber im Frühling in großen Schuppen abgeplatzt ist (obwohl auf dem Gebinde Frostfestigkeit garantiert wurde - das Zeug ist für den Außenbereich geeignet und sehr teuer).

Möglicherweise ist auch irgendein Grundanstrich nötig (Haftgrund?), damit sich das Material besser mit dem Untergrund verbindet?

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 11:35:24
Ich habe mal ein Waschbecken gesehen, das war aus ungebranntem Lehm gefertigt und mit Wasserglas vollständig abgedichtet.

Scheint also echt gut zu halten.

Wir sind gerade auf der Suche nach einer Bezugsquelle - im Baustoffhandel gibt es nur 12-Liter-Gebinde und das wäre für unseren Bedarf deutlich zu viel.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: rorobonn † am 20. Juli 2011, 11:38:11
...ein waschbecken aus ungebranntem lehm???
also, ich habe da jetzt visionen von extrem geringer haltbarkeit des waschbeckens gerade :-))
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Anne Rosmarin am 20. Juli 2011, 12:39:33
Im Lehmbau ist viel möglich, da gibts die verrücktesten Sachen.
Hatte mich mal eine Weile damit beschäftigt 8)
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Martina777 am 20. Juli 2011, 12:49:50
Was ist mit einem trasshaltigen Fugenmörtel für aussen? Zusätzlich frostfest vergütet? Ginge sowas? Technisch habe ich damit schon gearbeitet, aber nur im Rahmen von Steinverlegungsarbeiten. Da habe ich nirgendswo Risse, nach 15 Jahren noch nicht.

Das haben wir auch schon überlegt. Allerdings befürchte ich, daß man hier eine relativ dicke Schicht aufbringen muß, um das ganze haltbar hinzubekommen. Der letzte Versuch war ja ein derartiger Spezialmörtel, der aber im Frühling in großen Schuppen abgeplatzt ist (obwohl auf dem Gebinde Frostfestigkeit garantiert wurde - das Zeug ist für den Außenbereich geeignet und sehr teuer).

Möglicherweise ist auch irgendein Grundanstrich nötig (Haftgrund?), damit sich das Material besser mit dem Untergrund verbindet?

LG

Einen Haftgrund würde ich (heute) nehmen, damals nahm ich nicht. Ich habe aussen weissgraue Polygonalplatten im Fliesenkleberbett verlegt und die dicken (!) Fugen mit Fliesenfuge ausgegossen. Wie man es innen auch machen würde, ich wollte auf Beton verzichten, dieses Vergütungsmittel wird sicher noch verfügbar sein, wahrscheinlich noch was besseres. Ich komm bloss nicht auf den Erzeuger momentan.

Aufgrund dieser Erfahrung (breite Fuge, nirgendwo wo Frostrisse, weder innerhalb der Fuge noch am Anschlussbereich der Steine) kam ich auf diese Idee.

Zuerst kam ich sogar auf nur Fliesenkleber, den ich evtl. mit Marmormehl oder so farblich anpassen würde, oder oben in die nasse Masse Strukturen und Farbunterschiede erzeugen. Vergütet dürfte das nicht viel Unterschied ausmachen - da hab ich vom Terrarieninnenausbau Erfahrungen.

(Achtung: Meine Vorschläge haben Diskussionsgrundlagencharakter! :) )

PS: Von wegen dicke Schicht, dann halt evtl. schichtenweise arbeiten, ich habe aber eher Risse und Löcher verstanden, die würde ich pers. einfach auszugiessen und anzugleichen versuchen und keine zusätzliche Schicht über alles auftragen. Aber vielleicht stelle ich mir das Problem auch falsch vor. Wenn Du extra noch rissfest arbeiten willst (würde ich nur, wenn ich richtig breite Löcher hätte), gäbe es die Möglichkeiten Bandagen zu verwenden, wie zum innen verspachteln, die notfalls auffasern, so hättest Du nochmal textile Verstärkung.

Ich arbeite gerne notfalls reversibel ... und ich habe gesehen, was aus Epoxidharz werden kann - das sind gute Dinge, aber hier - haptisch überhaupt, der Ton, der beim Anfassen erzeugt wird, wird nie so wäre es ein anderes Verschlussmaterial, ich kann pitzelig sein, ich weiss - ist nicht der passende Einsatz. Auch nicht für Acryl, das ich notfalls gerne einsetze - wo es eben passt und hilft.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: gartenfex999 am 20. Juli 2011, 14:13:02
Hallo

Ich muss eine Lanze für die Baufirmen brechen. Es gibt sehr gute Firmen, es ist halt oft die Frage des Preises.
Nochmal zum verharzen der Risse.

es gibt auch spezialbetriebe, die Betonsanierung machen, die können Risse verpressen.

Alles was aussen aufgeschmiert wird, ist immer gefärdet, das es von Wasser unterwandert wird und im Winter wegfriert.
Deshalb auch die Probleme mit den Spezialmörtel.
Trasszement wird beim Pflaster wegen dem Säregehalt verwendet, Wenn keine Fugenrisse entstehen ist das ein Zeichen für guten Unterbau.
Wenn der Unterbau nicht stimmt, reist auch Trasszement.

  hg. sepp
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Martina777 am 20. Juli 2011, 14:18:35
Ich habe es so verstanden, dass u. a. der helle Naturstein Trasszement bedingt.

Aber ja, es gibt sicher gute Professionisten, manche räumen sogar auf, kein Thema, aber sie denken im allgemeinen weniger voraus als ich voraussetzen würde, sie "haben ein Problem" dann, wenn alles dadurch steht und nicht wenns absehbar ist, und manche benehmen sich wie Elefanten im Porzellanladen. Ich kann jeden verstehen, der keinen mehr brauchen möchte.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 20. Juli 2011, 14:22:28
Hallo

Ich muss eine Lanze für die Baufirmen brechen. Es gibt sehr gute Firmen, es ist halt oft die Frage des Preises.
Nochmal zum verharzen der Risse.

es gibt auch spezialbetriebe, die Betonsanierung machen, die können Risse verpressen.

Alles was aussen aufgeschmiert wird, ist immer gefärdet, das es von Wasser unterwandert wird und im Winter wegfriert.
Deshalb auch die Probleme mit den Spezialmörtel.
Trasszement wird beim Pflaster wegen dem Säregehalt verwendet, Wenn keine Fugenrisse entstehen ist das ein Zeichen für guten Unterbau.
Wenn der Unterbau nicht stimmt, reist auch Trasszement.

  hg. sepp

Ich befürchte, ich muß ein Foto reinstellen.

Es handelt sich nicht um irgendwelche einzelnen großen sichtbaren Risse. Die ganze Oberfläche des Beckens war immer schon leicht rissig (das Teil war beim Kauf bereits "antikisiert", damit es nicht so neu aussah) und trotzdem dicht. Inzwischen (nach ca. 15 Jahren und einem Umzug) sind wohl einige dieser Risse tiefer aufgefroren und verursachen das Leck. Welche läßt sich schlecht sagen.

Hier wäre wohl ein Restaurator sinnvoller als eine Baufirma. Das Becken ist nicht groß (Halbkreis mit ca. 1 m Durchmesser, ca. 40 cm hoch) und hat eine strukturierte Brüstung.

Und klar - ich könnte auch eine Spezialfirma auftreiben, die dann den 3-fachen Anschaffungspreis des Brunnens verrechnet. Das Teil ist eine Replik - ich kann es sofort nachkaufen, wenn ich keine andere Lösung finde, was ich aber gerne vermeiden möchte.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: bertawien am 20. Juli 2011, 14:53:52
"notfalls" kannst du das becken mit teichfolie auskleiden, ich denke folien, die für bachläufe verwendet werden sehen gut aus.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Eva am 20. Juli 2011, 18:48:30
Das Auskleiden mit Teichfolie hat mein Vater für unser Wasserbecken im Garten gemacht, nachdem der Frostriss so dick war, dass kein Beton/Silikon/sonstiges Fugenmassenzeugs länger als eine Saison gehalten hat. Maßgeschneiderte Folie schweißen lassen, jetzt ist wieder alles dicht und hält wohl auch eine Weile.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Werner987 am 20. Juli 2011, 19:18:11
harze und andere "plaste-werkstoffe" dehnen sich bei wärmezufuhr im gegensatz zu beton/mauerwerk/...sehr stark aus.
wenn die verwendeten komponenten unterschiedlich "arbeiten" braucht man sich über eine geringe beständigkeit solcher verbindungen nicht zu wundern.
deshalb würde ich zum versiegeln nur mineralisches material mit ähnlichen wärmeausdehnungskoeffizienten -> wasserglas verwenden.

vlt. kannst du dir preisgünstig von einer baufirma/maurer einen liter wasserglas beschaffen. haarrisse müssten sich damit problemlos stopfen lassen.
ich hatte mit diesem zeug vor langer zeit eine marode betonfläche behandelt und eine neue schicht von nur 4cm beton aufgetragen.
nach 25 jahren sind beide betonschichten immer noch "unzertrennlich". ;)
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Eva am 20. Juli 2011, 19:32:09
Kriegt man das Wasserglas denn jemals wieder weg, wenn es nicht dicht werden sollte? Ich kenn das nur zum Eier haltbar machen von früher...
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Werner987 am 20. Juli 2011, 20:18:29
wasserglas bekommt man nur theoretisch mit sehr hohen temperaturen weg.
das ist aber hier nicht sinn und zweck. ;)
wenn der riss für ein abdichten zu groß sein sollte verbessert sich immerhin die physikalische festigkeit des materials.
das kann für evt. notwendige flickarbeiten mit mörtel vorteile bieten.
auch der aufnahmefähigkeit für wasser - was im winter den meisten schaden verursacht - wird ein deutlicher riegel vorgeschoben.
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: gartenfex999 am 20. Juli 2011, 21:12:50
Hallo

Wenn es nur haarrisse sind, die Stabilität des Beckens ansonsten gut ist,
wäre Wasserglas eine Möglichkeit. Die Ausdehnung ist in einem solchen Fall ok.
Du müsstest es im Baustoffhandel bekommen, es wird unter verschiedenen
Handelsnamen zur Absperrung von Wänden zum Fundament verwendet.
 Das hält normalerweise in deinem Fall 10- 15 Jahre.
Nur wenn die Risse sich bewegen, kann es Probleme geben.
Das Becken muss aber einigermassen trocken und sauber sein.

  hg sepp
 
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 21. Juli 2011, 09:31:23
Ich habe jetzt eine Bezugsquelle für kleinere Mengen Wasserglas gefunden (eine altmodische Drogerie). Dort hat man mir bestätigt, daß das sehr gut funktioniert.
Ich werde also am Wochenende den nächsten Versuch starten und dann berichten.

Vielen Dank für die zahlreichen Rückmeldungen.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 30. Juli 2011, 09:41:05
Kurzes Feedback: leider hat das schlechte Wetter die letzten Tage die Arbeiten aufgehalten.
Gestern haben wir das Becken von den abblätternden Schichten der bisherigen Abdichtungsversuche befreit, abgeschliffen und mit Wasserglas ausgestrichten (1/3 Liter hat für einen Durchgang gereicht). Bis jetzt ist es noch nicht wirklich trocken, wir werden noch 1-2x streichen und dann testen, ob das Becken dicht ist.

Ich berichte weiter.

LG
Titel: Re:Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: hymenocallis am 28. September 2011, 10:02:04
Trauriger Abschlußbericht: auch mehrere Schichten Wasserglas haben die Risse nicht wirklich abgedichtet. Sobald das Becken voll befüllt war, ist trotzdem aufgrund des Wasserdrucks langsam Wasser ausgetreten - nach drei Tagen war das Becken wieder leer.

Abgesehen davon hat sich das Wasserglas trotz langer Trocknungszeiten im Beckenwasser wieder gelöst (wurde leicht milchig und schaumig).

Viel Aufwand und schlußendlich kein Erfolg - das Becken wird jetzt entsorgt und der Brunnen nochmals neu bestellt (ich hoffe, er ist noch erhältlich).

LG
Titel: Re: Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: michaelbasso am 05. August 2016, 22:27:01
auch wenn das thema nun schon ein paar Jahre alt ist, ist es für den einen oder anderen (der durch Google hergelangt) noch interessant...
Wasserglas sollte bei den ersten Anstrichen recht stark verdünnt werden (bis zu 1:7 ) damit es tief einziehen kann. Trägt man es unverdünnt auf, dann bildet sich eine oberflächliche Schicht, die sich auch wieder lösen kann.
Die weiße Schicht die sich hier gebildet hat kann daher stammen oder aber eine Reaktion mit einer alten Oberflächenbehandlung sein, sehr wahrscheinlich ist das Wasserglas nicht sehr tief eingedrungen, aber nur so kann es abdichten.
Allerdings ist Wasserglas auch kein Wundermittel und manche Sachen lassen sich auch damit nicht reparieren, wie ich leider auch schon feststellen musste.
Ein Versuch (den ich selbst noch nicht ausprobiert habe) wäre es, als letzte Schicht einen Anstrich mit Kaliummethylsilikonat (das ist in diversen Betondichtschlämmen enthalten, evtl. gibt es das auch irgendwo in Reinform) vorzunehmen. Kaliummethylsilikonat dichtet oberflächhlich porendicht ab. Es gibt auch ein Fertiggemisch zusammen mit Wasserglas zu kaufen.
Silane und Siloxane (auch in diversen Baumarktabdichtungen enthalten) werden zur Betonversiegelung genutzt und funktionieren ähnlich.
Nun ist das Wasserbecken wahrscheinlich schon längst Geschichte, aber vielleicht nützt "mein Senf" dem einen oder anderen doch noch etwas weiter.
Titel: Re: Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Gartenplaner am 06. August 2016, 21:50:06
Den Thread hatte ich nicht gefunden, als ich meinen alten Sandsteintrog dicht bekommen wollte.
Vielleicht hilft meine andere Herangehensweise ja auch noch weiter.
Titel: Re: Brunnenbecken abdichten - wie?
Beitrag von: Gänselieschen am 09. August 2016, 08:34:02
Ich finde diese Hinweise sehr nützlich, danke dafür!!