garten-pur

Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: Suja am 11. März 2017, 10:58:50

Titel: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 11. März 2017, 10:58:50
Ich versuche mich gerade an der Planung der Staudenbeete. Unser Garten ist gerade erst im Entstehen (Neuanlage nach Hausbau), genauso wie der Gärtner in mir, der ist auch erst am Entstehen ;-) Theoretisch war ich fleißig, habe ganz viel gelesen und geplant und bunte Punkte im Pflanzplan hin und her geschoben. Jetzt sehe ich langsam nur noch Konfetti und wollte euch bitten, mal einen Blick auf meinen Plan zu werfen. Die Theorie in allen Ehren, aber Erfahrung kann man sich leider nicht anlesen und wer weiß, was ich alles für Fehler mache, ohne es zu ahnen? Der Plan ist noch nicht fertig (besonders für den linken Teil bin ich noch dabei meine Pflanzliste von gefühlten 100 Stück einzudampfen, daher sieht es dort irreführend leer aus). Aber ich dachte ich stelle es jetzt einfach mal ein, denn vielleicht gibt es Grundsätzliches zu bedenken, was ich links dann auch gleich anwenden könnte.
Die Voraussetzungen: Klima ist Weinbauklima an der hessischen Bergstraße, der Boden ist sehr sandig (Staunässe ist hier garantiert nicht zu befürchten auch wenn es drei Wochen regnet) und pH neutral.

Das habe ich mir bei der Planung gedacht:
- Zweifarbig, blaulila / gelborange
- trockenheitsverträgliche Pflanzen (wegen sandigem Boden; das Beet sollte ohne Bewässerung auskommen)
- keine Pflanzen, die viel Pflege brauchen; eher auf Unverwüstliches setzen
- Pflanzgröße auf dem Plan = angegebener Pflanzabstand
- Wiederholung von Pflanzen, in dem Versuch etwas Struktur zu schaffen
- gerne Insektenmagneten
- es darf ein bisschen wild / naturnah aussehen
- es sollte letztendlich alles dicht wachsen, ich möchte möglichst keine Erde sehen (ist schon klar, dass das dauert, aber so als Endziel, wenn alles eingewachsen ist)
- nichts supergiftiges direkt am Sandkasten. Hatte erst Asclepias dorthin geplant, aber herzwirksame Glykoside am Sandkasten ... naja ... Kind ist eineinhalb und soll noch älter werden.

Da habe ich Zweifel:
1. Abstand zur Hecke. Sollte man mehr Platz lassen? Das Beet für die Hecke ist 90 cm breit, die Heckenpflanzen sind Hainbuche, Rote Glanzmispel und Kornelkirsche.
2. Trittsteine oder Wege einfügen? Oder braucht man das nicht? die dunkelgrauen Kringel sind ein Weg aus Trittplatten, aber gerade so an der Hecke wäre vielleicht ein Weg durch den Dschungel nicht schlecht. Wie klappt das bei euch mit Hecke schneiden / Beetpflege? Ist ein Weg notwendig?
3. da steht ein Mandelbaum (z.Zt. noch klein, Kronendurchmesser circa 1.5 m, Hochstamm 2m), der Schatten wirft, ebenso wie die Hecke, das Sonnensegel der Terrasse und die Häuser. Die meisten Pflanzen, die ich eingeplant habe, brauchen es sonnig. Jetzt frage ich mich: wie sonnig muss sonnig sein? Gibt es Pflanzen, die ich eingeplant habe, die auf keinen Fall etwas Schatten vertragen? Und was passiert? Ich male mir schon Szenarien aus, in denen die eine Hälfte dahinsiecht und die andere gleich stirbt.
4. Ist die Anzahl der verschiedenen Pflanzen ok? Man liest ja immer, dass weniger mehr ist und daran habe ich versucht mich zu halten. Auch wenn's vielleicht anders aussieht ;-)

So. Genug geschrieben, hier ist der Plan, sagt mal bitte was. Danke schonmal fürs Lesen, ich freue mich über jeden konstruktiven Kommentar!

Soll ich noch ein Foto von dem Stück Garten, um das es hier geht, einstellen?
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. März 2017, 12:08:34
90cm Endbreite für eine Schnitthecke (ist es doch, oder?) ist schon realistisch.
Aber du brauchst dann noch einen 50, besser 60cm breiten "Trampelpfad" zwischen Hecke und Staudenbeet, sonst musst du überm Beet schweben, um die Hecke zu schneiden.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. März 2017, 12:17:37
Ansonsten, Trittsteine bei einem tiefen Beet sind wirklich hilfreich, bei einem Beet für Sonnenstauden stören sie auch nicht optisch.
Beim Überfliegen scheint mir schon, dass du ein bisschen nach dem Hansen-Stahl-Prinzip handelst: Leitstauden (hoch, üppig, lange dekorativ) - Begleitstauden (halbhoch, füllend, kürzere Blütezeit aber lange stabil als Grün) - Bodendecker, das ergibt auch ein eher natürlicheres Bild.
Da das Beet direkt nach Süden ausgerichtet ist, ist eher die schräg laufende Hecke im Osten schattentechnisch ein bisschen ein Problem, zumindest am Heckenfuß - wie hoch soll sie werden?

Was ist Z, Si, Sl?
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 11. März 2017, 13:53:22
Danke für deine Antwort, dann werde ich da noch etwas Platz schaffen für Trittsteine.
Ja ich sehe gerade bei der Legende fehlt noch mehr. Hier die Ergänzung:
Z: Öffnung der Zisterne
Si Silphium integrifolium
Sl Silphium laciniatum
Ca Bartblume
Al Artemisia ludoviciana
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: RosaRot am 11. März 2017, 14:04:45
Melica ciliata würde ich auf gar keinen Fall verwenden. Versamt sich und setzt sich gern in andere Pflanzen. Die Wurzelballen sind extrem dicht und ersticken alles andere. Ich bin seit Jahren mit der Elimilierung des ganz sicher sehr schönen Grases beschäftigt.
Dass die Silphien sehr hoch werden weißt Du sicher.

Stehen Perowskia und Iris im Spritzschutz stehen oder ist dort ein Beet? Sowohl Perowskia als auch Iris mögen durchaus bessere Erde.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: nana am 11. März 2017, 14:48:01
Hallo Suja,

willkommen im Forum!

Ich gärtnere unter sehr ähnlichen Bedingungen wie du. Ein Beet ganz ohne Bewässerung ist da eine große Herausforderung!

Ich kenne nicht alle Stauden, die du pflanzen willst, aber ein paar Sachen sind mir aufgefallen:

Bei den Stachys mag ich 'big ears' lieber als die 'silver carpet'. Die großen Ohren sehen weniger fusselig aus, die silver carpet werden gerne auch mal lückig und weniger ansehnlich als die andere Sorte.

Artemisia hat bei mir versagt: Artemisia ludoviciana ist durchs Beet gewandert, aber lückig und Artemisia schmidtiana nana habe ich in großer Stückzahl gesetzt aber sie sind fast alle verschwunden.

Rosmarin kann recht groß werden, also vielleicht mehr Platz einplanen.

Was vielleicht noch in dein Farbschema und auf's sonnige Beet passt sind Sorten von Geranium renardii, Aster amellus, Aster pyrenaeus...

 
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Gartenplaner am 11. März 2017, 16:32:05
Zur Größe von Rosmarin - 2 Pflanzen, stehen einige Jahre:

(http://up.picr.de/26339217wt.jpg)
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Mathilda1 am 11. März 2017, 19:05:28
Gratulation daß du einen echten Garten planst und keine dieser grauslichen Kieswüsten!
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Flora Gunn am 11. März 2017, 22:39:33
So einen Vorgarten habe ich auch - sandig, trocken, Südseite... Ich finds immer wieder spannend, was man daraus so machen kann.

Einen Tipp hätte ich für den Bereich Sandkasten: Es wird immer wieder Sandkastenerde über den Rand auf die Beete fallen, außerdem bewegen sich Kinder gerne außen um den Sandkasten herum und merken nicht, ob sie dadurch gerade Pflanzen plattmachen. 
Ich würde daher am Sandkastenrand wenigstens ein paar Trittsteine legen.  ;)
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. März 2017, 22:46:01
Melica ciliata würde ich auf gar keinen Fall verwenden. Versamt sich und setzt sich gern in andere Pflanzen. Die Wurzelballen sind extrem dicht und ersticken alles andere. Ich bin seit Jahren mit der Elimilierung des ganz sicher sehr schönen Grases beschäftigt.
Dass die Silphien sehr hoch werden weißt Du sicher.

Stehen Perowskia und Iris im Spritzschutz stehen oder ist dort ein Beet? Sowohl Perowskia als auch Iris mögen durchaus bessere Erde.

Da kann ich Rosarot nur beipflichten. Stattdessen Sporobolus, oder Pennisetum orientale oder Nassella
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. März 2017, 22:56:34
Die Asclepias - Kreise (Flächenbedarfe) sind zu groß, die von der Baptisia deutlich zu klein. Helenium ist überhaupt nicht trockenveträglich, da würde ich eine andere Staude wählen. Evtl. Echinacea paradoxa, oder weg von Gelb: eine mittelhohe Aster (Aster turbinellus, Aster Pink Star), oder doch gelb: Heterotheca camporum var. glandulissimum (wird oft angeboten unter: Chrysopsis speciosa 'Sunnyshine')
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: RosaRot am 11. März 2017, 22:58:10
Nassella! Versamt sich auch, lässt sich aber leicht auseinanderpflanzen und ist immer ein hübscher zarter niedriger Hauch zwischen anderem.

Und um den Sandkasten ausreichend Platz zum Spielen, egal ob auf Rasen oder Trittsteinen, sonst ist Frust vorprogrammiert - da stimme ich Flora Gunn sehr zu...

Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Treasure-Jo am 11. März 2017, 23:00:39
Danke für deine Antwort, dann werde ich da noch etwas Platz schaffen für Trittsteine.
Ja ich sehe gerade bei der Legende fehlt noch mehr. Hier die Ergänzung:
Z: Öffnung der Zisterne
Si Silphium integrifolium
Sl Silphium laciniatum
Ca Bartblume
Al Artemisia ludoviciana

Artemsia ludoviciana 'Silver Queen' macht starke Ausläufer; die Sorte 'Valerie Finnis' ist zahmer.

Silphium lacinatum wird sehr hoch, zu hoch für Dein kleines Beet finde ich. Wirklich trockenheitsverträglich ist sie auch nicht. Silphium laciniatum ist in jeder Hinsicht besser.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: RosaRot am 11. März 2017, 23:01:03
Babtisia mag es auch nicht supertrocken, hier wächst sie kaum und ist mir schon mehrfach sang- und klanglos verschwunden.
Jetzt habe ich es wieder mit einer noch anderen Sorte versucht und selbst einiges ausgesät.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 11. März 2017, 23:23:20
Vielen Dank für eure Kommentare erst einmal, es ist seeehr nützlich!

Jaa, auch wenn ich mir den Rosmarin unserer Nachbarn so anschaue (ich würde fast sagen so ein Meter auf ein Meter), dann muss ich meinen Plan tatsächlich nochmal überdenken  :D Danke für den Hinweis. Aber wieso wird als Pflanzabstand 30 cm empfohlen? Liegt vielleicht auch am milden Klima, ob es ein richtiger kleiner Busch wird oder kleiner bleibt.

Zitat von: nana link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828698#msg2828698 date=1489240081]

Bei den Stachys mag ich 'big ears' lieber als die 'silver carpet'.
dann werde ich mir die big ears mal genauer anschauen - danke für den Tipp


Zitat von: nana link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828698#msg2828698 date=1489240081]

Artemisia hat bei mir versagt: Artemisia ludoviciana ist durchs Beet gewandert, aber lückig und Artemisia schmidtiana nana habe ich in großer Stückzahl gesetzt aber sie sind fast alle verschwunden.

also zumindest der Artemisia vulgaris gedeiht hier ausgesprochen gut. Vielleicht tut mir der gepflanzte Verwandte auch den Gefallen. Und wenn nicht: so viel habe ich nicht eingeplant. Bin gespannt.

Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828679#msg2828679 date=1489237485]
Melica ciliata würde ich auf gar keinen Fall verwenden. Versamt sich und setzt sich gern in andere Pflanzen

Ooooh  :'( Ich fand es so hübsch. Und es hätte mir auch nichts ausgemacht, wenn es sich verteilt und hier und da auftaucht. Es war so ein bisschen als sich selbst verteilender Lückenfüller gedacht. Aber wenn es ein Killer ist, der andere umbringt, ist das natürlich schlecht. Werde mir Nassella anschauen.
Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828679#msg2828679 date=1489237485]

Dass die Silphien sehr hoch werden weißt Du sicher.

ich habe mit 1,2 - 1,5 m für S. integrifolium geplant - dort hinten sollen sie über den Zaun gucken, das ist eine schöne Höhe. S. laciniata wird wesentlich höher, aber da sie nach oben sehr schlank ist (eigentlich nur der Blütentrieb), wirkt das denke ich nicht zu wuchtig. Findest du es zu groß?

Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828679#msg2828679 date=1489237485]
Stehen Perowskia und Iris im Spritzschutz stehen oder ist dort ein Beet? Sowohl Perowskia als auch Iris mögen durchaus bessere Erde.
Äähmja, also "gute Erde" gibt es bei mir nicht  :D. Im Ernst: der Sandboden ist sehr nährstoffarm. Wir haben ein bisschen dunkle Erde untergemischt, aber wer viel Nährstoffe braucht, ist bei mir falsch. Ich wollte auch eher versuchen, die Pflanzenauswahl an die Gegebenheiten anzupassen als andersrum. Hast du Erfahrung, was passiert, wenn Perovskia und Iris keinen guten Boden bekommen? Und du hattest recht mit deiner Vermutung: das ist ein Spritzschutz an der Hauswand.

Zitat von: Mathilda1 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2828821#msg2828821 date=1489255528]
Gratulation daß du einen echten Garten planst und keine dieser grauslichen Kieswüsten!
Danke  :) Ich freu mich schon sehr auf meinen Garten. Kieswüste ist natürlich in Planung und Pflege deutlich einfacher. Aber ich mag es lebendig.

Und oh wie recht ihr habt mit dem Sandkastenabstand - das sind die praktischen Erwägungen, die mir wirklich sehr weiterhelfen. Und dem kleinen Buddelmann. Also danke auch in seinem Namen  :)

Zitat von: Treasure-Jo link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2829080#msg2829080 date=1489269394]
Die Asclepias - Kreise (Flächenbedarfe) sind zu groß, die von der Baptisia deutlich zu klein. Helenium ist überhaupt nicht trockenveträglich, da würde ich eine andere Staude wählen. Evtl. Echinacea paradoxa, oder weg von Gelb: eine mittelhohe Aster (Aster turbinellus, Aster Pink Star), oder doch gelb: Heterotheca camporum var. glandulissimum (wird oft angeboten unter: Chrysopsis speciosa 'Sunnyshine')
welche Größe kann ich für Asclepias und Baptisia australis var minor einplanen? Danke für die Alternativen Vorschläge zu Helenium. Wenn sie überhaupt nicht trockenheitsverträglich ist, ist das wahrscheinlich eine schlechte Idee (trotz der Tröpfchenbewässerung der Hecke, die hatte ich da im Hinterkopf hatte).

Zitat von: Treasure-Jo link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2829088#msg2829088 date=1489269639]

Silphium lacinatum wird sehr hoch, zu hoch für Dein kleines Beet finde ich. Wirklich trockenheitsverträglich ist sie auch nicht. Silphium laciniatum ist in jeder Hinsicht besser.
S. integrifolium ist besser? Ich glaube fast, ich rede mir S. laciniatum noch ein bisschen schön (oben schlank und wird auf dem nährstoffarmen Boden eh nicht so groß). Naja, wenn ich ehrlich bin fällt es wohl in die Kategorie: "ich will aber!"  ;) Mmh, ich werde noch einmal darüber nachdenken.
Zitat von: RosaRot link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2829089#msg2829089 date=1489269663]
Babtisia mag es auch nicht supertrocken, hier wächst sie kaum und ist mir schon mehrfach sang- und klanglos verschwunden.
Jetzt habe ich es wieder mit einer noch anderen Sorte versucht und selbst einiges ausgesät.
Welche Baptisia Art ist dir denn verschwunden? Kannst du schon eine empfehlen, die es besser geschafft hat?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: RosaRot am 11. März 2017, 23:41:01
Perowskia möchte es trocken, aber durchaus gute nährstoffreiche Erde, dann werden es üppige Sträucher. Hier bei mir (lehmiger Sand, Südseite) kommt sie nicht recht fort. Ich habe sie schon umgesetzt und die Erde verbessert, mal sehen, wie sie dieses Jahr aussieht.
Schwertlilien mögen trockenen nährstoffreichen Lehmboden, sind also in einem Beet besser aufgehoben. Im Sand wachsen sie auch, werden aber nicht längst so schön, manche amerikanische/australische Hochzuchtsorten wachsen da gar nicht gut. Manche Wildlinge kommen damit zurecht, haben aber nicht so auffällige Blüten wie die edlen modernen Sorten.
In den Spritzschutz am Haus würde ich Cistus, Lavendel, Salbei, Santolinen, niedrige Yucca  usw. wachsen lassen, die kommen damit klar bzw. verlangen geradezu nach solchen Standorten.
Weitere Babtisienerfahrungen kann ich noch nicht beisteuern, dazu stehen die Pflanzen noch nicht lange genug.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Dicentra am 12. März 2017, 00:41:32
Und um den Sandkasten ausreichend Platz zum Spielen, egal ob auf Rasen oder Trittsteinen, sonst ist Frust vorprogrammiert - da stimme ich Flora Gunn sehr zu...
Dito. Abgesehen davon werden sich im Lavendel jede Menge Bienen tummeln, daher wäre ein bisschen Abstand vielleicht besser. Außerdem wird Lavendel auch breit, wenn man ihn lässt.

Helianthemum 'Bronzeteppich' dürfte wörtlich zu nehmen sein. Nach ein paar Jahren wird sich daraus tatsächlich ein Teppich entwickeln, allerdings kann ich nur für meinen fruchtbaren Boden sprechen. Ich habe an der Terrasse ein Exemplar, dass gerne mal 0,5 m x 0,5 m einnimmt. Man kann Helianthemum aber gut zurückschneiden.

Echinops wird ziemlich breit. Es empfiehlt sich, die Samenstände zurückzuschneiden, wenn man nicht jede Menge Sämlinge zupfen will.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: uschiii am 12. März 2017, 01:21:09
Suja, ein toller Plan, in dem sicher eine Menge Arbeit steckt!
Klasse, dass du eine Zisterne eingeplant hast - falls doch mal gewässert werden muss oder für ein Planschbecken, später?

Ganz rechts oben hast du einen Viertelkreis eingezeichnet, an dem entlang du etliche kleinere Stauden eingeplant hast. Kannst du von dort aus im Beet arbeiten?
Auch in einem pflegeleichten Garten muss man wohl ab und zu was tun, z.B. im Frühling oder Herbst die Stauden und Gräser zurückschneiden, evt. düngen, Erde lockern, Unkraut jäten ...

Wenn du dabei im Beet 'herumlatschst', verdichtet sich der Boden. Ich habe dieses Problem immer noch - zeitweise hatte ich Trittsteine verteilt, dann aber wieder entfernt, weil sie nicht sooo hilfreich waren. Dein Beet ist an die 3 m breit, schätze ich: Selbst mit Trittsteinen entlang der Hecke und am Sandkasten kommt man nur schwer überall hin. Bis dein Garten schön zugewachsen ist, werden doch ein paar Jahre vergehen. Wie machen das eigentlich die anderen Purler?

Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: RosaRot am 12. März 2017, 07:34:44
Mit Wegen im Garten z.B. ;)
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Mathilda1 am 12. März 2017, 08:55:00
artemisia silver queen mag bei mir im sand auch nicht, sie ausläufert zwar nervig, schiebt dann aber immer nur schüttere triebe und wirkt so recht "unkrautig", würde ich nicht mehr pflanzen.

die iris würde ich keinesfalls knicken, dafür machen sie zuviel freude. sondern nur gut mit dünger versorgen. die wachsen bei mir durchaus im beet. schöner werden sie mit einer kräftigen portion vorab untergemischtem bentonit (nur einmalig vor pflanzung, die billigste variante ist das bentonit katzenstreu von n.... - nicht jedes katzenstreu geht, oder der bodenverbesserer bentonit aus baumärkten).

auch nicht alle sorten sind empfehlenswert wie oben schon angemerkt. sehr robust und gleichzeitig sehr schön sind zb Silverado, dusky challenger, superstition oder titans glory
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: hymenocallis am 12. März 2017, 09:10:17
Dein Beet ist an die 3 m breit, schätze ich: Selbst mit Trittsteinen entlang der Hecke und am Sandkasten kommt man nur schwer überall hin. Bis dein Garten schön zugewachsen ist, werden doch ein paar Jahre vergehen. Wie machen das eigentlich die anderen Purler?
Ich sehe das selbe Problem kommen wie Du. Trittsteine sind bei hohen Stauden keine Lösung - man hat nicht genug Platz um sich zu bücken und Unkraut auszustechen, ohne die Stauden zu beschädigen.

Hier gibt es daher grundsätzlich keine breiteren Beete als 1,50 (von beiden Seiten zugänglich - dann braucht man nicht drinnen herumstehen). Nur zwei Beete sind hier breiter und in denen wachsen trockenheitsverträgliche Sonnenkinder. Dort ist der Boden zwischen den Pflanzen mit größeren flachen Flußkieseln (gemischte Größen, einzelne Exemplare sind 3 Handteller groß) bedeckt, auf denen man sich durchs ganze Beet bewegen kann (immer genug Fläche für 2 Füße verfügbar, egal wo man steht).

Im ebenfalls sehr großen Moorbeet gibt es 'Waldwege' aus Rindenkompost oder sehr feinem Rindenmulch zwischen den Stauden - die sind optisch sichtbar, werden tw. von Pflanzenbändern begleitet (jetzt im Frühling durch Bärlauch).

Bei den Bartiris ist es meiner Erfahrung nach stark sortenabhängig, ob sie auf trockenem durchlässigem Boden in voller Sonne nur mit Düngung gedeihen. Ich muß hier an vergleichbaren Standorten die großblütigen gerüschten Sorten per Tropfer bewässern, weil die Blüten sonst klein und knittrig bleiben.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Rieke am 12. März 2017, 09:35:02
Zum Echinops:
der wird nicht nur breit, der ist auch etwas stachlig, und daher direkt neben dem Sandkasten ungünstig. Abgesehen davon eine schöne Pflanze, beliebt bei den Hummeln und pflegeleicht. Bei mir versamt der sich nicht, möglicherweise bräuchte er einen 2. Echinops einer anderen Sorte, damit es klappt.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: hymenocallis am 12. März 2017, 10:30:54
Zum Sandkasten: wie schon geschrieben, ist Abstand zur Bepflanzung dringend anzuraten (mindestens 50 cm unbepflanzt und dann noch 30 cm niedrige trittfeste Stauden). Stacheliges Zeug und Bienenmagneten sorgen für vorprogrammierten Frust bei Kleinkindern. Weiters gebe ich zu Bedenken, daß ein Sandkasten in vollsonniger Lage beschattet werden muß, um spielende Kleinkinder vor Sonnenbrand und -stich zu bewahren. Wenn das eingezeichnete Sonnensegel dazu nicht ausreicht, ist ein zusätzlicher Sonnenschirm dringend einzuplanen.

Daß ein Sandkasten zur Katzentoilette wird, sobald er offen steht, nehme ich mal als bekannten Fakt - daher braucht man auch Platz, um die Sandkasten-Abdeckung während des Spielens lagern zu können. In der Planung sehe ich davon nichts - daher die Anmerkung (die Jahre der Sandkastenerfahrung liegen nun hinter uns - diesbezügliche Planungsfehler mußten wir auch korrigieren).

Wir hatten den Sandkasten in den Gemüsegarten integriert - das war schon suboptimal; die Variante im Staudenbeet halte ich für keine brauchbare Idee - rundherum Wiese (Zugänglichkeit von allen Seiten) ist im Alltag wesentlich praktischer. Maximal eine einseitige Begrenzung durch z. B. eine Naschobst-Hecke fände ich noch empfehlenswert. Noch ein Tipp: ein Sandkasten ohne Wasser ist schlecht bespielbar - früher oder später holen sich das Kinder dann eben von weiter weg; rundherum nur Trockenkünstler zu setzen, ist deshalb ein Risiko. Ich würde mich klar entscheiden: ein gut gestalteter Spielbereich oder ein gut gestaltetes Staudenbeet (nötigenfalls eben hintereinander - Kinder werden größer); das bringt mittelfristig weniger Frust.

Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 12. März 2017, 22:22:19
Sandkastenvorschläge sind notiert, aber um zurück zu den Pflanzen zu kommen:

Die Iris habe ich schon - ist ein eher ursprüngliches Gewächs, das ich von einem lieben Nachbarn bekommen habe. Er wusste nicht, was es für eine Iris ist, aber sie ist eher schlicht, nicht besonders großblütig und auch nicht mehrfarbig. Mit einer anderen Iris, ebenfalls Ableger aus der Nähe, hat es im Spritzschutz eigentlich ganz gut geklappt. Sie sind nur etwas niedriger geblieben, haben aber schön geblüht. Vielleicht hatten sie die Energie aber auch noch gespeichert, das kann natürlich sein, dann werden sie mit der Zeit vielleicht immer mickriger. Mal schaun.
Generell habe ich die Erfahrung mit dem nährstoffarmen Sand gemacht, dass die Pflanzen entweder einfach kleiner werden als "normal", aber trotzdem ansehnlich aussehen und blühen (z.B. Zinnie), oder sie sehen einfach nur erbärmlich aus (z.B. Zierlauch, ist nur 20 cm hoch geworden statt 70 cm oder so; kann aber auch an der Trockenheit gelegen haben). Aber meine Erfahrungen beschränken sich auf ein paar verteilte Samen und Zwiebeln. Da hier ja noch ständig alles wieder umgebuddelt wurde und ich so lange nicht ganz ohne Blüten sein wollte, habe ich wild experimentiert. :)

Artemisia werde ich wohl nur versuchshalber mal pflanzen, wenn ihr schon zwei seid, bei denen es im Sand nicht so geklappt hat.

@Rieke Echinops ritro Veitchs Blue soll angeblich keine Stacheln haben, hast du diese Sorte bei dir?

@uschiii das Zisternenwasser wird zum Rasen bewässern benutzt. Fürs Planschbecken riecht es zu streng ... Zur Not kann ich mein Beet auch mal gießen, aber es sollte möglichst ohne Bewässerung auskommen können - aus ökologischen Gründen, Kostengründen, aus Faulheit und weil ich es spannend finde, ob man ein Beet mit den richtigen Pflanzen so planen kann, dass das klappt.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 12. März 2017, 22:28:00
nochmal eine Frage zu dem Thema "große Beete und Wege darin ja / nein".
Ich frage mich, wie das bei diesen großflächigen Pflanzungen a la Piet Oudolf funktioniert. Ist vielleicht eine doofe Frage, aber wie machen die das mit Unkraut jäten? Oder gibt es das per Definition nicht und was wächst, das wächst? Kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Oder gibt es Wege, und man sieht sie auf den schönen Fotos nur nie? Also falls mir jemand dieses Rätsel lösen kann ...
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 12. März 2017, 22:47:27
und noch eine Frage zu den Lichtverhältnissen: gibt es irgendeine Faustregel ab wann es nicht mehr sonnig, sondern halbschattig ist? Je weiter ich in meinem Plan nach links gehe, desto schattiger wird es, und ich bin mir nicht sicher, bis wohin ich mit Stauden planen kann, die es "sonnig" mögen. Tipps?
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Rieke am 12. März 2017, 22:56:30
Zitat
@Rieke Echinops ritro Veitchs Blue soll angeblich keine Stacheln haben, hast du diese Sorte bei dir?

Ich weiß leider nicht, wie mein Echinops heißt, der war schon im Garten. Er ist nicht so stachlig wie etwa eine Distel, aber hat pieksige Blätter. Die Hummeln an den Blüten sind immer sehr mit den Blüten beschäftigt, man müßte sie schon selbst angreifen, damit was passiert. Schön groß wird er übrigens nur, wenn der Boden nicht zu nährstoffarm ist. Ich habe im Garten lehmigen Sandboden, für Berliner Verhältnisse recht gut. Ich habe Ableger von der ursprünglichen Pflanze an verschiedenen Stellen im Garten, die sind zwischen 50 cm und 1,8 m hoch, je nach Bodenverhältnissen und Trockenheit. Eine besonders prächtige Pflanze steht auch eher halbschattig, das 50 cm-Exemplar hat fast den ganzen Tag Sonne und den miesesten Boden, den ich im Garten habe.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 12. März 2017, 23:07:25
Zitat von: Rieke link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2829879#msg2829879 date=1489355790]
Zitat
@Rieke Echinops ritro Veitchs Blue soll angeblich keine Stacheln haben, hast du diese Sorte bei dir?

Ich weiß leider nicht, wie mein Echinops heißt, der war schon im Garten. Er ist nicht so stachlig wie etwa eine Distel, aber hat pieksige Blätter. Die Hummeln an den Blüten sind immer sehr mit den Blüten beschäftigt, man müßte sie schon selbst angreifen, damit was passiert. Schön groß wird er übrigens nur, wenn der Boden nicht zu nährstoffarm ist. Ich habe im Garten lehmigen Sandboden, für Berliner Verhältnisse recht gut. Ich habe Ableger von der ursprünglichen Pflanze an verschiedenen Stellen im Garten, die sind zwischen 50 cm und 1,8 m hoch, je nach Bodenverhältnissen und Trockenheit. Eine besonders prächtige Pflanze steht auch eher halbschattig, das 50 cm-Exemplar hat fast den ganzen Tag Sonne und den miesesten Boden, den ich im Garten habe.

das bestätigt eindrucksvoll meine Vermutung, dass man sich doch auch einfach überraschen lassen muss und die Variabilität recht hoch ist, was die letztendlichen Ausmaße der Pflanzen angeht. Gut zu wissen, dass Halbschatten auch eine Option ist. Probieren geht letztendlich wohl doch über Studieren - passt mir ja nicht so, bin eher der Studiertyp  ;)
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Dicentra am 12. März 2017, 23:45:45
[...] aber wie machen die das mit Unkraut jäten? Oder gibt es das per Definition nicht und was wächst, das wächst? [...] Oder gibt es Wege, und man sieht sie auf den schönen Fotos nur nie?
Stimmt schon, ein bisschen ist Unkraut eine Frage der Definition ;). In meinem Garten ist alles so (zu) dicht bepflanzt, dass Unkraut in den Beeten meist gar nicht hochkommt. Wenn man immer mal ein bisschen zupft, dann erspart man sich große Hauruckaktionen.

Wege gibt es sicher, es ist beim Fotografieren oft eine Frage der Perspektive.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: AndreasR am 13. März 2017, 00:45:17
Anfangs wird man auf jeden Fall etwas jäten müssen, erst wenn die Stauden einmal eine gewisse Größe erreicht haben und den Boden gut abdecken, kann man sich das sparen. Ich habe hier auch überall Trittplatten, ist auf meinem Lehmboden essentiell, denn ansonsten versinkt man nach jedem Regen im Schlamm.

Die Platten müssen wie gesagt ausreichend groß für beide Füße sein, und man muss sich bequem umdrehen können, die Abstände durfen auch nicht zu groß sein, ansonsten gerät die Fortbewegung zu einem Balanceakt, und man zertritt so manch zartes Pflänzchen (alles schon erlebt...).

Du kannst die Platten später ja immer noch entfernen, wenn der Boden erstmal gut durchwurzelt ist, kann man den Staudenrückschnitt im Spätwinter dann auch problemlos ohne schaffen (der eine oder andere Fußtritt macht gut entwickelten Pflanzen, wenn sie eingezogen sind, in der Regel nicht viel aus).

Was Sonne und Halbschatten angeht: Man muss sich nicht sklavisch an die Angaben halten, die Pflanzen passen sich natürlich an die jeweiligen Begebenheiten an. Dass eine Schattenpflanze einen vollsonnigen Standort nicht überlebt und ein Sonnenanbeter im Schatten vor sich hin mickert oder gar eingeht, dürfte klar sein, aber solange die Pflanzen wenigstens ein paar Stunden Sonne am Tag bekommen, gedeihen sie bestimmt.

Ich habe hier Lavendel an der Nordseite, teilweise beschattet von einer Tamariske und einem Ranunkelstrauch, der lebt seit bestimmt 15 Jahren. Direkt daneben stand ein Purpurglöckchen, das prächtig gedieh, bis es letztes Jahr vermutlich durch die starken Regenfälle im Frühsommer schlichtweg ersoffen ist.

Auch Astilben als (Halb-)Schattenpflanze können sonnig stehen, brauchen dann aber halt mehr Wasser. Wie Du schon selbst festgestellt hast, muss man es aber einfach probieren, manches klappt eben wie geplant, anderes nicht so...
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: hymenocallis am 13. März 2017, 10:16:47
und noch eine Frage zu den Lichtverhältnissen: gibt es irgendeine Faustregel ab wann es nicht mehr sonnig, sondern halbschattig ist? Je weiter ich in meinem Plan nach links gehe, desto schattiger wird es, und ich bin mir nicht sicher, bis wohin ich mit Stauden planen kann, die es "sonnig" mögen. Tipps?

Faustregel für mich (durch eigene Erfahrungen bestätigt):
vollsonnig: mehr als 6 Stunden direkte Sonne pro Tag, idealerweise in der heißesten Zeit
halbschattig: 4-6 Stunden direkte Sonne pro Tag, die Hälfte davon in der heißesten Zeit
schattig: 0-4 Stunden dierkte Sonne pro Tag, aber in der kühlsten Zeit (morgens)

Sonnenkinder mickern im Halbschatten - wenn es dort auch noch trocken ist, sind die Überlebenschancen noch schlechter. Trockener Halbschatten und Schatten sind eine pflanztechnische Herausforderung. Wenn sich dort auch noch tagsüber die Wärme staut und nachts die Wände Temperatur abstrahlen hast Du die ungünstigste Kombination: schattig, trocken und heiß (viele Schatten- und Halbschattenpflanzen brauchen es feucht und kühl).

Zur Bepflanzung unter der Dachtraufe: hat bei uns unbewässert südseitig auf Schotterboden gut geklappt mit alten Bauerngarten-Schwertlilien, Sommersalbei, Krokussen, Zwiebeliris, Hauswurzen, hohe und niedrige Fetthennen, Sonnenröschen. Viel mehr wächst da ohne Bewässerung in unseren Breitengraden nicht mehr (keine Gräser, keine hohen Stauden) - Echinops ritro steht südostseitig an einer solchen Stelle, muß aber per Tropfer bewässert werden.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 13. März 2017, 10:51:25
Danke hemerocallis, damit kann ich etwas anfangen. Auf sechs Stunden Sonne kommt es weiter hinten im Beet jedenfalls nicht mehr, da werde ich dann nach Pflanzen Ausschau halten, die Halbschatten gut vertragen.
Ich habe mal digital gepflanzt, um zu probieren, ob mir Silphium laciniatum zu groß ist. Eigentlich finde ich es schick, da so ein "monstrum" mittdrin zu haben. Nur muss ich mich wohl entscheiden, ob es das zweite Riesenfedergras wird oder Silphium. Beide großen Pflanzen nebeneinander sieht nicht aus. Hier die Bilder dazu:

Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 13. März 2017, 10:53:09
hier die zweimal Federgras Variante
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 13. März 2017, 10:54:32
und hier alles auf einmal. Aus dieser Blickrichtung liegen die beiden Pflanzen fast direkt in einer Achse, das ist eher ungünstig.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: hymenocallis am 13. März 2017, 10:54:54
Geh davon aus, daß Deine Platzhalter vom Umfang her nur das Anfangsbild zeigen. Mittelfristig bekommen diese Pflanzen das 4fache Volumen und sind meiner Meinung nach für die kleine Fläche viel zu wuchtig.

PS: was ist das für ein Gehölz auf dem Bild? Ich hab im Pflanzplan auf die Schnelle keine Angaben dazu gefunden - auf jeden Fall beschattet es die Fläche und je nach Wüchsigkeit vielleicht so, daß Sonnenstauden dort keine Chance mehr haben.
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: Suja am 13. März 2017, 11:04:09
Zitat von: hemerocallis link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2830051#msg2830051 date=1489398894]
Geh davon aus, daß Deine Platzhalter vom Umfang her nur das Anfangsbild zeigen. Mittelfristig bekommen diese Pflanzen das 4fache Volumen und sind meiner Meinung nach für die kleine Fläche viel zu wuchtig.

PS: was ist das für ein Gehölz auf dem Bild? Ich hab im Pflanzplan auf die Schnelle keine Angaben dazu gefunden - auf jeden Fall beschattet es die Fläche und je nach Wüchsigkeit vielleicht so, daß Sonnenstauden dort keine Chance mehr haben.

Silphium laciniatum habe ich mit einer Breite von 1 m gezeichnet und einer Höhe von 2.5 m (auf dem Foto). Auf dem Plan ist der Kringel für dieses Silphium viel zu klein - copy und paste ohne Nachdenken, es war schon spät ;-) Nach meinen Internetrecherchen sollten die Ausmaße 1m mal 2.5m passen. Da sie wohl sehr langsam wächst und ein paar Jahre braucht, bis sie ihr endgültiges Format erreicht, ist die Ausgangsgröße noch viel kleiner.
Hast du andere Erfahrungen mit Silphium laciniatum oder hast du dich auf den Plan mit den bunten Kringeln bezogen?
Das Gehölz ist der Anfangs erwähnte Mandelbaum - im Plan steht nur noch "andel" ;-) Ja, die Sorge hatte ich auch schon. Wie arbeitet man mit den sich verändernden Bedingungen?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Planung Staudenbeet sonnig, sandig und trocken - Verbesserungsvorschläge?
Beitrag von: hymenocallis am 13. März 2017, 11:25:53
Silphium laciniatum habe ich mit einer Breite von 1 m gezeichnet und einer Höhe von 2.5 m (auf dem Foto). Auf dem Plan ist der Kringel für dieses Silphium viel zu klein - copy und paste ohne Nachdenken, es war schon spät ;-) Nach meinen Internetrecherchen sollten die Ausmaße 1m mal 2.5m passen. Da sie wohl sehr langsam wächst und ein paar Jahre braucht, bis sie ihr endgültiges Format erreicht, ist die Ausgangsgröße noch viel kleiner.
Hast du andere Erfahrungen mit Silphium laciniatum oder hast du dich auf den Plan mit den bunten Kringeln bezogen?
Das Gehölz ist der Anfangs erwähnte Mandelbaum - im Plan steht nur noch "andel" ;-) Ja, die Sorge hatte ich auch schon. Wie arbeitet man mit den sich verändernden Bedingungen?
1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht

Das Beet wird nach der Bepflanzung 'leer' aussehen - und im zweiten bis dritten Jahr dann gut - danach wird es wohl viel zu eng werden.
Die Kompaßpflanze kenne ich nicht aus eigener Erfahrung - allerdings neigen Pflanzen in der Regel zum Mickern oder Wuchern. Paßt es bei Dir, wird es sowohl für das Gras als auch für die Kompaßpflanze zu klein - paßt es nicht, mickern beide und sehen nie gut aus.

Die Pflanzfläche von 1m Durchmesser ist dabei die verbrauchte Bodenfläche - die Pflanze selbst wird, wenn der Wurzelstock diese Größe hat, deutlich über diesen Radius überhängen (vor allem das Gras) - schau mal hier: http://www.esveld.nl/plantdias/32/32269.jpg. Den Mandelbaum würde ich verpflanzen - er verschlechtert die Bedingungen im Beet und paßt thematisch für mein Gefühl nicht recht dazu.

Wie arbeitet man mit sich verändernden Bedingungen? Will man ein Beet für Sonnenkinder, pflanzt man keine oder nur zwergig wachsende Gehölze. Will man ein Beet für Halbschattenpflanzen, wählt man kleinbleibende Gehölze oder solche mit lichtem Laubwerk. Will man ein Beet für Schattenpflanzen, wählt man einen möglichst dauerhaft beschatteten Platz - hat man den nicht, pflanzt man Gehölze und lebt die ersten Jahre mit einer Mischpflanzung für Halbschatten, die Schattenpflanzen können dann erst nach und nach einwandern, wenn die Schattenflächen größer werden.

Prinzipiell wachsen Stauden und Gräser immer weiter und werden mit den Jahren für jede Beetplanung zu groß - regelmäßiges Abstechen/Verkleinern bleibt bei keiner funktionierenden Pflanzung aus. Bei großen Gräsern ist das aber ein Kraftakt (haben in der Regel sehr dichtes und zähes Wurzelwerk). Meist muß man den Horst herausheben und mit einer Säge oder einem geschliffenen Spaten zerteilen und dann wieder pflanzen. Dabei werden in der Regel rundherum wachsende Pflanzen beschädigt. Stehen solche Gräser in großen Beetanlagen, hat man genug Bewegungsfreiheit für diese Arbeiten - in deinem kleinräumigen Arrangement stelle ich mir das recht mühsam vor.