Die unbekannte und trotzdem legendäre "Weiße Kaiserliche" (Johannisbeere) möchte ich ausprobieren und habe mir vom Bundessortenamt in Wurzen Stecklinge besorgt.
Nachdem die Stecklinge im Frühling sehr gut austrieben, zeigen sie seit Juni Erscheinungen, die wie Chlorose aussehen (Chlorophyllmangel)
- siehe Foto: - gelbe Bereiche zwischen den Blattadern aller Blätter
- einige der größeren und oberen Blätter welken vom Rand her nach innen, inzwischen zunehmend.
Nun habe ich seit 10 Tagen verschiedenes getan, ohne dass bisher irgendeine Änderung eingetreten ist:
- Umpflanzen in fette Humus-Lehm Bodenmischung (vorher Sand mit etwas Humus): Dabei zeigten sich je Steckling 1-3 gut ausgebildete Grobwurzeln von ca. 20 cm Länge, von denen zahlreiche feinere kurze Wurzeln abgingen, aber kein Feinwurzelgeflecht.
- Magnesium - Blattspritzungen mit Bittersalz
- Eisen - ins Gießwasser (wie bei Fuchsien-Chlorosen)
Hat jemand noch eine Idee?
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P. S. Zu den Anfälligkeiten der "Kaiserlichen" ist nichts bekannt.
Ihre einschlägige Beschreibung dürften viele in diesem Forum ebenfalls kennen: "Führung durch die ARCHE NOAH Beerensammlung" von Bernd Kajtna 2006, Seite 9. Außer dieser Quelle findet sich im Internet etwas mehr auf französisch ("Impérial Blanc" Groseille), vor allem für Liebhaber der Johannisbeerweine und -liköre, aber nichts zu möglichen Anfälligkeiten. Von den üblichen Obstbüchern erwähnt sie nur "Osterfee und Amazone" (Arche Noah, Pro Specie Rara).