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Garten- und Umwelt => Atelier => Thema gestartet von: azuri92 am 25. März 2015, 15:55:11
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Hallo liebe Forumsmitglieder
Ich soll für ein Projekt eine Trockensteinmauer im pannonischen Gebiet (über Wienerneustadt/Österreich) bepflanzen und soll dabei eher auf einheimische ausdauernde Pflanzen zurückgreifen welche aber trotzdem optisch etwas hergeben sollten.
Vielleicht habt ihr ein paar Tipps für mich? ;)
Lg
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Dazu ist nötig zu wissen, ob es eine Trockensteinmauer ist, die nach Süden oder Norden (Ost oder West) ausgerichtet ist.
Danach richtet sich die Bepflanzung.
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Dazu ist nötig zu wissen, ob es eine Trockensteinmauer ist, die nach Süden oder Norden (Ost oder West) ausgerichtet ist.
Danach richtet sich die Bepflanzung.
Eher nach Süden also sehr trocken.
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Ich kenne das pannonische Gebiet nur vom Hörensagen und von bezaubernden Bildern.
Such doch mal nach "pannonischer Trockenrasen", da sind schon viele Schätzchen dabei
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Solche Mauern habe ich mehrere, aber einheimisch bepflanzt, dafür habe ich nur zwei Beispiele.
An einer Stelle ist ein Strauch drüber, dadurch ist es schattig, wächst wunderbar das einheimische Leberblümchen.
An einer sonnigen Stelle wachsen Sonnenröschen, allerdings nicht die Wildform, sondern Zuchtformen. Der viele Regen in den vergangenen zwei Sommern hat ihnen gut getan. D.h. sie wachsen schöner, wenn man sie reglmäßig bei Trockenheit gießt.
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Ein pannonischer Trockenrasen hat nun nichts mit einer Trockenmauerbepflanzung im Pannonicum zu tun. Der Trockenrasen ist eine steppenartige Vegetation und will in die Breite wachsen.
Eine Trockenmauer in diesem Klimabereich würde ich mit vielen Sedumarten und einigen Teucrium bepflanzen. Auch Sempervivum und Artemisia würden gehen.
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Ach, wenn ich mir die Vorkommen im Trockenrasen so anschaue, dann könnte ich mir einige Pflanzen auch gut in oder auf einer Trockenmauer vorstellen: z.B.
Alyssum montanum
Dianthus lumnitzeri
Helianthemum canum
Iris humilis
Festuca
Pulsatilla vulgaris
Scorzonera austriaca
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Alyssum montanum versamt sich ungeheuerlich, dies sollte man wissen, bevor man es pflanzt. Binnen eines Jahres könnte dann so eine Trockenmauer eine reine Alyssum montanum -Mauer sein, wenn man nicht rigoros nach der Blüte zurückschneidet (oder dies nicht kann, weil man nur Entwerfender und nicht Pflegender ist.)
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Aber es würde "einheimisch" und "ausdauernd" erfüllen ;)
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Ganz ohne Zweifel...
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Wobei die Vorgabe "heimisch" oft von Leuten kommt, die eigentlich keine Ahnung haben, dass viele als heimisch bekannte Pflanzen eigentlich gar nicht heimisch sind.
Heimisch ist oft genau das Unkraut, das man eigentlich nicht haben will ;)
Ein kurzes Nachfragen, wie genau "heimisch" es nun sein soll, hilft da oft weiter.
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Heimisch ist oft genau das Unkraut, das man eigentlich nicht haben will
;D
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Ach, wenn ich mir die Vorkommen im Trockenrasen so anschaue, dann könnte ich mir einige Pflanzen auch gut in oder auf einer Trockenmauer vorstellen: z.B.
Alyssum montanum
Dianthus lumnitzeri
Helianthemum canum
Iris humilis
Festuca
Pulsatilla vulgaris
Scorzonera austriaca
Auch Salvia nemorosa findet man. Ich weiß aber nicht, ob es dem an einer Trockensteinmauer nicht zu mager ist.
Auch Verbascum phoeniceum, Euphorbia cyparissias
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Euphorbia cayparissias gefällt das, wenn noch die Erde in der Mauer recht sandig ist.
Salvia nemorosa gefällt es nicht, anderen Salvia schon, wie Salvia lavandulifolia etc. aber die ist eben nicht heimisch. Salvia officinalis wird mit jeder noch so trockenen Mauerkrone fertig.
Es gibt noch so einen kleinen Klee, der wächst bei immer in den Mauern ohne dass ich ihn je gepflanzt hätte, mir fällt aber gerade der Name nicht ein, blüht gelb und ist sicher auch in Österreich heimisch. Ich meine nicht das Unkraut aus den Blumentöpfen, sondern einen anderen.
Mauerpfeffer ist auch heimisch und wächst dort, gibt es auch in verschiedenen Blattfärbungen. Stipa setzt sich auch gern selber in irgendwelche Ritzen.
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Man sollte auch die richtige Erde ansprechen. Wenn jetzt zufällig an dem Standort Tonboden oder zu guter Boden sein sollte, oder es zu feucht ist, funktioniert das natürlich nicht.
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Ja, deshalb erwähnte ich den sandigen Boden für Euphorbia cyparissias. Gilt natürlich genauso für Salvia, Mauerpfeffer usw.
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Cymbalaria muralis ist dankbar, aber nicht grad umwerfend beeindruckend. Kommt hingegen fast überall durch.
Diverse Nelkenarten tät ich auch probieren.
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Wohl fühlt sich in Trockensteinmauern, Fugen etc. Aethionema, das Steintäschel. ZB Aethionema grandiflorum oder Aethionema Warley Rose. Eignen sich auch gut zum Lücken füllen und haben den Vorteil der frühen Blüte (April, Mai). Völlig unproblematisch sowohl was Winterkälte, Trockenheit und magere Böden angeht
Ist halt nicht heimisch (Kaukasus, Anatolien), aber eignet sich durchaus.
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Ach, wenn ich mir die Vorkommen im Trockenrasen so anschaue, dann könnte ich mir einige Pflanzen auch gut in oder auf einer Trockenmauer vorstellen: z.B.
Alyssum montanum
Dianthus lumnitzeri
Helianthemum canum
Iris humilis
Festuca
Pulsatilla vulgaris
Scorzonera austriaca
Ok danke nochmal an alle und im besonderen nochmal an Mediterraneus ihr habt mir wirklich sehr weitergeholfen.
Hab mich schlussendlich für Alyssum montanum, Dianthus lumnitzeri, Helianthemum canum und Pulsatilla vulgaris entschieden.
Lg
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Fein! :D
Schön fände ich, wenn man das auch etwas fotografisch festhalten könnte. Würd mich sehr interessieren, was aus dem Projekt geworden ist :D
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Fein! :D
Schön fände ich, wenn man das auch etwas fotografisch festhalten könnte. Würd mich sehr interessieren, was aus dem Projekt geworden ist :D
Unser Projekt wurde leider nicht genommen......