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Garten- und Umwelt => Komposthaufen => Thema gestartet von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:05:17

Titel: EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:05:17
Liebe interessierte Mitglieder,

hier in diesem Thread soll es nur um das gehen, was im Titel steht: Fragen, Fakten und sehr gerne auch Erfahrungsberichte. Kritik ja, aber keine Polemik, keine Provokationen bitte.

Ich habe nicht viel Zeit dafür, werde aber immer wieder hier hereinschauen und alle Posts in einen anderen Thread verschieben, die nicht im Einklang mit dem Titel stehen.

An den Anfang des Threads habe ich einige Zitate gestellt, die zu einer ersten Orientierung zum Thema dienen können. Die Auswahl ist wahrscheinlich subjektiv, aber wer will, kann ja ergänzen.



Was ist das, EM?

Das Kürzel steht für 'effektive Mikroorganismen' und bezeichnet ein Gemisch verschiedener Mikroorganismen, die angeblich zur Bodenverbesserung und vielem anderen eingesetzt werden können (genannt werden Teichsanierung, Kläranlagen, Fensterwischwasser etc. bis hin zur Behandlung von Krankheiten incl. Krebs).

Was ist das für eine Mischung? Bei Wikipedia liest man:
Zitat
Diese Mischung besteht vor allem aus Milchsäurebakterien, Hefen und Nichtschwefelpurpurbakterien.
http://de.wikipedia.org/wiki/Effektive_Mikroorganismen

In dem Artikel wird auch die Lehre von Terugo Higa kurz wiedergegeben, auf den die EM-Technologie zurückgeht.

Ein amerikanischer Hersteller von EM macht diese Angaben zu den Inhaltsstoffen: Species Used in Producing SCD EM Products

Bei EM handelt es sich anscheinend um Bakterien, wie sie teils in der freien Natur, teils z.B. im Darm vorkommen, z.B. Milchsäurebakterien und einige Anaerobier.

Dass solche Kulturen als Starter beim Kompostieren dienen und auch generell zur Verbesserung schlechter Böden beitragen können, ist vorstellbar. Jedenfalls wären dies keine Wunderwirkungen und ließen sich auch auf anderem Wege erreichen. - Vorsicht scheint jedoch bei anderen behaupteten Wirkungen geboten, vor allem, wenn es um die menschliche Gesundheit geht.


Zum Themenkomplex noch ein paar Zitate aus Posts verschiedener Threads hier bei Garten-pur:



Zitat
... erklärt Ueli Rothenbühler, Präsident der Interessengemeinschaft EM Schweiz: «Die Mikroorganismen aktivieren den Boden. Es entsteht besserer Humus mit mehr Bodenlebewesen und mehr Nährstoffen.» Rothenbühler hat die Erfahrung gemacht, dass Anwender im ersten Jahr die Menge an Kunstdünger um rund einen Viertel und in den folgenden Jahren bis zur Hälfte reduzieren können.
Zitat
An der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon steht ein mehrjähriger Feldversuch mit EM kurz vor dem Abschluss. Versuchsleiter Jochen Mayer kann bereits jetzt sagen: «Die Wunderwirkung, die den EM oft zugesprochen wird, haben wir nicht entdeckt.»

Zitat
Unterschiedliche EM-Lösungen

- EM-1: Das Grundkonzentrat. In einer sauren Flüssigkeit befinden sich die Mikroorganismen «im Ruhezustand». Erst in Kontakt mit anderem organischem Material, etwa mit Gartenabfällen, werden sie aktiviert. Damit werden alle anderen EM-Produkte hergestellt. Ein Liter kostet rund 40 Franken.

- EM-A: Aktiviertes EM-1. Es lässt sich mit dem Grundkonzentrat EM-1 und Zuckerrohrmelasse selber herstellen. Da die Mikroorganismen bereits aktiviert sind, muss EM-A innerhalb von zwei Wochen aufgebraucht werden, danach verliert es an Wirkung. Ein Liter selbst vermehrtes EM-A kostet rund Fr. 1.50.

- EM-Bokashi: Rüst- und Gartenabfälle oder anderes organisches Material, das mit Hilfe von EM gereift ist. Es dient als Dünger oder Kompost. Mit Getreidekleie oder Mehl wird auch Futter-Bokashi für Nutztiere hergestellt.

- EM-5: Aktiviertes EM-1. Es enthält zusätzlich Obstessig, Alkohol, Kräuter und Knoblauch und soll deshalb als Pflanzenschutzmittel gegen Insektenbefall und Pilzkrankheiten wirken. Ein Liter kostet rund 30 Franken.

- EM-X-Keramik: Röhrchen, Ringe oder Pulver aus Ton, in welchen die EM eingebrannt sind. Einige Mikroorganismen überleben gemäss den Herstellern die hohen Brenntemperaturen. Die Tonprodukte sollen Wasser beleben und verbessern. Das Pulver wird auch Farben, Baustoffen und Geschirr beigemischt. Dort soll es zahlreiche positive Wirkungen entfalten. Ein EM-X-Keramikring zur Wasseraufbereitung kostet je nach Grösse 30 bis 50 Franken.
Zitat
TIPPS

- Verwenden Sie nicht direkt das teure Grundkonzentrat EM-1, sondern vermehren Sie es selber zu EM-A. Das ist viel günstiger.
- Vorsicht mit konzentrierter EM-Lösung. Die Flüssigkeit ist sauer und kann Blätter und Wurzelhaare verbrennen, wenn sie nicht genug verdünnt ist.
- Ein gesunder Boden lässt sich mit EM kaum verbessern. Umgekehrt lässt sich ein schlecht gepflegter Boden nicht einfach mit der Zugabe von EM verbessern.

4 Zitate aus einem Post von Gart mit der Quellenangabe
Copyright © K-Spezial 2/07 vom 9. Mai 2007 - Seite 74



Bedenkliches zum Einsatz in der Medizin

"In Afrika wurden mit Hilfe der EM bereits Wüsten urbar gemacht, in Japan das Seto-Meer, ein umgekipptes Binnenmeer, von einer stinkenden Kloake in ein gesundes Gewässer mit unzähligen Meerestieren und -pflanzen umgewandelt, in Nordkorea die gesamte Landwirtschaft saniert und als Folge davon die Versorgungsprobleme gelöst."
Quelle:
Effektive Mikroorganismen verändern uns und unsere Welt
Na dann ...

So, dann wärme ich das hier mal auf.


Ich habe in dieser Woche einen Vortrag zu Pflanzenstärkungsmitteln gehört. Von einer (auch von mir) absolut ernst zu nehmenden Referentin wurde über Versuchsergebnisse mit verschiedenen Präparaten berichtet. Die Bilder und die Statistiken waren beeindruckend. Hilfsmittel auf bakterieller Basis (muss ja nicht unbedingt EM sein) brachten einen eindeutigen Effekt auf Wuchsverhalten und Gesundheit. Kombinationen von Fungiziden und Bakterienpräparaten hatten die besten Wirkungen gegen Pilzkrankheiten. Es waren also keine reinen Bio-Versuche.

Ich habe das so verstanden, dass es sich ähnlich verhält wie im Staudenbeet. Überall dort, wo Stauden stehen, hat das Unkraut kaum eine Chance. Und überall dort, wo nützliche Mikroorganismen die Wurzeln besiedeln, haben schädliche weniger Zugriff.

Man lernt eben nie aus, selbst wenn es schwer fällt. Das ganze Marketing- und Wunderbrimborium um EM kann man ja trotzdem ablehnen.


Viele Grüße

Peter

Mir dagegen ist letzte Woche ein Artikel im "Journal of Plant Nutrition and Soil Science" begegnet, wo man EM bei der Bananenkultur und Kompostzubereitung in Costa Rica untersucht hat. Positive Ergebnisse gab's nicht zu verzeichnen. Einen erhöhten K+-Gehalt hat man in den Pflanzen gefunden. Der war jedoch auch da, wenn man davor die EM sterilisiert hat.
Die Effekte bei der Kompostbereitung waren vernachlässigbar, da sie gerade knapp über der Fehlerwahrscheinlichkeit lagen.

Dass einige Pflanzenstärkungsmittel sehr positiv sind, ist nichts Neues. Die meisten bei EM behaupteten Effekte konnten aber noch nie wissenschaftlich nachgewiesen werden.

http://www.wdr.de/tv/ardheim/sendungen/2008/februar/080203_4.phtml

hallo ,
ich habe gestern in der wiederholung die sendung heim und garten gesehen.
es gab eine wissenschaftliche untersuchung über die wirkung von em.

mein fazit : EM weglassen, es füllt nur die brieftasche des herstellers.


......









Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:15:30
Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau
Bayerische Gartenakademie
EM - Effektive Mikroorganismen
Zitat
Zusammenfassend kann vorläufig folgende Aussage getroffen werden: EM bewirken leichte Ertragssteigerungen vor allem bei ungünstigen Standorten. Die Wirkungsweise ist noch nicht geklärt. Es liegen zudem noch keine Erfahrungen vor, wie sich eine Behandlung des Bodens mit diesen Bakterien über Jahre oder Jahrzehnte auswirkt.



Hallo Green Thumbs !

Allein mit dem Glauben hat das nichts zu tun mit der EM-Technologie. Habe gestern auf dem EM- Stammtisch, der von dem Arbeitskreis www.em-chiemgau.de veranstaltet wird erfahren, die Stadt Inzell im Chiemgau betreibt seit Jahren sein Naturschwimmbecken mit der EM-Technologie. Es ist ein voller Erfolg, sie wollen jetzt auch ihre Kläranlage damit betreiben. Ich glaube nicht das eine so große Kommune in einem renomierten Fremdenverkehrsgebiet sich auf den Glauben alleine verläßt. Europas größte Biobrauerei, der Lammsbräu in Neumarkt/Oberpfalz hat zusammen mit dem dortigen Landwirtschaftsamt Versuche in Ihrer Kompostieranlage gemacht und damit bewiesen daß man nach der Behandlung mit Ema =? aktivierte Effektive Mikroorganismen den C02 Ausstoß um sage und schreibe 57 % reduzieren konnte. Das hat auch wieder nichts mit dem Glauben zu tun, das sind Fakten.
Eine Kläranlage in Petershausen bei Dachau hat Versuche gemacht mit Ema und in ihren Schlammstapelbehältern für 478 Euro Ema verspritzt, nach 6 Wochen hat sich dort das Schlammvolumen um 60 % reduziert. Das ist eine Kostenersparnis von jährlich 30.000 Euro, wenn man es weiter so macht. Also spielt der Glaube wieder keine Rolle......
Man sieht, da tut sich was, wenn man mal was ausprobiert, was man nicht verstehen kann.
Daran sieht man, das ohne Mikroorganismen nichts funktioniert. Prof.Higa hat ja 86 Stämme von der guten Fraktion rausselektiert und tut die weltweit verbreiten und tut damit unheimlich viel Gutes damit. Was soll daran schlecht sein ?

Liebe Grüße von elis.

Darauf bezogen:

kurze zwischeninfo. ich habe auf elis posting hin mit dem zuständigen umweltmenschen bei der neumarkter lammsbräu gesprochen. war sehr interessant. sie haben verschiedene ansätze für die anwendung. zum einen ist es die kompostierung von malztreber, zum anderen der einsatz bei den biobauern im hopfenanbau (stichwort bodenverbesserung, pflanzenvitalität). das letzte jahr war nach seiner aussage ein eher schlechtes hopfenjahr. bei den bauern, die em einsetzten hatten sie aber bei der hopfenproduktion hervorragende ergebnisse erzielt. muss ich mal so hinnehmen. seine aussagen erscheinen mir zumindest glaubhaft, weil die verantwortlichen bei lammsbräu erst auch sehr skeptisch dem thema em gegenüberstanden. die kompostierversuche wurden vom landratsamt neumarkt begleitet. es handelte sich dabei um aerobe kompostierung. auch da waren die erfahrungen sehr positiv, was die qualität der rotte angeht.

Darauf bezieht sich:
Sehr gute Idee Knorbs, sich an die Anwender zu wenden und sie nach ihren Erfahrungen zu befragen. :D Es gibt ja inzwischen reichlich Leute, die mit EM arbeiten: Bauern, Gemeinden, Kompostieranlagen, Molkereien...
Was immer wieder dabei auffällt ist, dass EM gerade dann wirkt, wenn die Umweltbedingungen nicht optimal sind.
Das befindet z.B. auch die Bayrische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau:
Zitat
Auffällig war, dass an klimatisch ungünstigen Standorten die stärksten Steigerungen zu verzeichnen waren. Bei optimalem Kulturverlauf fielen so gut wie keine Unterschiede auf. So kann man vermuten, dass bei ungünstigen Standortbedingungen, schlechter Pflege oder ungünstigen Bodenverhältnissen sich die Behandlung am deutlichsten auswirkt.

http://www.lwg.bayern.de/gartentipps/2006/17523/index.php


Darauf bezieht sich:
Aua...

Ich finde es schon belustigend wie hier über "gute Bakterien" geschrieben wird. Da wäre ich für eine Aufklärung welche denn gut und welche schlecht sind und nach welchen Kriterien die Einteilung erfolgt sehr dankbar.

Das gleiche gilt für anaerobe Zersetzung = stinkend und ungesund.
Auch da bin ich an Hintergrundinformationen sehr interessiert.

Was ich dann aber schon bemerkenswert finde ist das bewußt selektive Zitieren aus dem Kurzbericht der LWG, liebe Feder. Wenigstens wurde zur Quelle verlinkt.

Dort heißt es im Zusammenhang:
Zitat
Auffällig war, dass an klimatisch ungünstigen Standorten die stärksten Steigerungen zu verzeichnen waren. Bei optimalem Kulturverlauf fielen so gut wie keine Unterschiede auf. So kann man vermuten, dass bei ungünstigen Standortbedingungen, schlechter Pflege oder ungünstigen Bodenverhältnissen sich die Behandlung am deutlichsten auswirkt. Wobei noch zu untersuchen wäre, inwieweit die reine Melasse Auswirkungen auf die Pflanze und den Boden hat.

und

Zitat
Die Vertreiber dieser Bakterien haben außer der Ertragssteigerung eine erhöhte Haltbarkeit und mehr Inhaltsstoffe der Früchte versprochen. Dies konnten die Versuche nicht bestätigen. Von unserer Seite kann dies nicht bestätigt werden. Untersuchungen der Inhaltsstoffe haben keine Unterschiede zu den Kontrollpflanzen ergeben. Das Waschen der geernteten Früchte in der Bakterienlösung verlängerte auch nicht die Lagerfähigkeit.

sowie

Zitat
Laboruntersuchungen der aktiven Effektiven Mikroorganismen haben gezeigt, dass es sich hierbei überwiegend um ausschließlich um Milchsäurebakterien handelt, die auch in Brottrunk oder Sauerkraut zu finden sind.

Zusammenfassend kann vorläufig folgende Aussage getroffen werden: EM bewirken leichte Ertragssteigerungen vor allem bei ungünstigen Standorten. Die Wirkungsweise ist noch nicht geklärt. Es liegen zudem noch keine Erfahrungen vor, wie sich eine Behandlung des Bodens mit diesen Bakterien über Jahre oder Jahrzehnte auswirkt.

Ich habe mir erlaubt die imo relevanten Passagen hervorzuheben.
Bleibt am Ende doch die Glaubensfrage?



Werde bald Sand anbieten, 100 g für 20 Euro. Nur erhältlich in sog. Sandkreisen, die sich einmal pro Woche am Stammtisch treffen.

Nimm lieber Kalk, dafür gibt es längst einen etaplierten Markt ;-). Mann sollte nur etwas auf die Korngröße des verwendeten Kalks achten, denn die verfügbare Oberfläche machts. http://www.plocher.de/deutsch/index.php

Habe mich auch etwas mit EM beschäftigt und mir folgenden Meinungs(zwischen)stand gebildet:
 
EM zeigt nur dort eine merkliche Wirkung, wo durch unzureichende Bedingungen keine entsprechende natürliche Mikroben, Pilze usw. Welt vorliegt.
Wer also in einem ehrlichen Vergleichsversuch mit/ohne EM feststellt, dass es einen relevanten Unterschied gibt, der sollte auf die Suche gehen, wo es denn hakt (zu wenig organisches Material, pH-Wert, Spurennährstoffe usw.)
Denn sobald die hinzugefügten EM verbraucht sind, stellt sich wieder der gleiche Zustand wie vorher ein. (Abgesehen davon, dass man ortsfremde Mikroben eingeschleppt hat).
Es hilft also ohne grundlegende Änderung nur immer neue EM dazuzukippen.
Am Ende geht dann ohne EM gar nichts mehr, weil diese die evtl. noch natürlich vorhandenen heimischen Winzlinge verträngt haben.

Die klassischen EM-Anwendungsfelder sind dementsprechend Extremstandorte. Wenn man sich die Ackerböden im Japan der 70er Jahre vergegenwärtigt, wundert es nicht, dass EM Wirkung gezeigt hat. Aufgrund der extremen Abhängigkeit von Lebensmittelimporten wurden dort in der Landwirtschaft Dünungs- und Pflanzenschutzmaßnahmen gefordert und gefördert, für die man hierzulande vermutlich in den Bau gehen würde (oder zumindest sämmtliche Ausgleichszahlungen entzogen bekämme). Dementsprechend waren diese Böden eher mit der Steinwolle in holländischen Gewächshäusern als mit einem belebtem Bio-Ackerboden zu vergleichen. Wenn man dann auf solchen Flächen ökologischen Landbau betreiben will, wundert es nicht, dass jedes Hinzufügen von Leben und organischem Material eine deutliche Wirkung zeigt.
Das einzige Land, wo EM anscheinend in größerem Umfang verwendet wird, dürfte Nordkorea sein, wo man sich an jeden Strohhalm klammert um Lebensmittel zu erzeugen.

Eine Schubkarre Kompost und eine Hand voll Steinmehl und Kalk kostet auch nicht mehr und wirkt deutlich länger.

Ich hab gar nichts gegen EM, möchte aber jedem Anwender raten, seine eigenen Vergleiche anzustellen und dabei genau darauf zu achten, was mit den EM noch alles hinzugefügt wird (organisches Material, Melasse aus dem Ansatz, Gesteinsmehle usw.) und dieses auch der Vergleichskultur zukommen zu lassen.


Viele Grüße,
Manfred

...
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:16:17
Je mehr man darüber liest und hört, desto eher kommt man zu dem Schluß, daß es sich bei dem Zeug um eine ganz "normal" silierte Jauche bzw. Milchsäuregärung handelt.
Dazu noch jede Menge Brimborium, um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen:

Als vorteilhaft für die Herstellung von der Produktvarianten EMA, EM5, Bokashi haben sich folgende Tage erwiesen:

Bei Blüte-, Frucht-, Wurzeltage und absteigenden Mond - z. B. im “EM Aussaatkalender” vom OLV Verlag.
Alle anderen Tage sowie bei Vollmond, Neumond, Knotentage und beim Übergang zum aufsteigenden Mond.

Futterzusatz: Bokashi ist appetit- und verdauungsfördernd

Kompost: Keine Verrottung - reichhaltig an Nährstoffen

Hofdünger: Kostenloser Stickstoff

Empfohlen wird die Verwendung von Zuckerrohrmelasse

Elektrosmog meiden

pH-Wert (unter 3,9) beachten, mit pH-Messstäbchen kontrollieren

Zugabe einer Messerspitze Keramik-Pulver oder grundsätzlich Pipes ins Gärgefäß minimiert Elektrosmog und verbessert das Wasser

und so weiter <Satzteil entfernt>

Schluß: Schaden tuts wohl kaum, nutzen tuts in Normalfällen auch kaum.
Bei toten Böden oder totalen Ungleichgewichten - vielleicht. Da tuns andere Bakterienstarter aber auch.


Titel: Re:EM - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:26:17

Bokashi

Was ist Bokashi?

Zitat
Bokashi (Japanese for "fermented organic matter") is a method of intensive composting. It can use an aerobic or anaerobic inoculation to produce the compost. Once a starter culture is made, it can be re-used, like yogurt culture. Since the popular introduction of effective microorganisms (EM), Bokashi is commonly made with only molasses, water, EM, and wheat bran. However, Bokashi can be made by inoculating any organic matter with a variety of hosts of beneficial bacteria/microbes.
http://en.wikipedia.org/wiki/Bokashi

...
Ich habe im "alten" Thread, außer in Margits Eingangsposting Beiträge mit Erfahrung zum Thema vermisst. Vielleicht lassen sich - trotz des Titels - hier einige dazu Bewegen, Erfahrungen zu posten. Ich bin ziemlich sicher, daß das ein differenziertes Bild ergeben würde, etwa "positiv bei Kompost und Bodenverbesserung" aber "wirkungslos bei EM-Keramik" ...
Das wäre meine Vermutung, aber ich habe es nicht getested.
Manfred

Im Moment tauschen wir hier Meinungen im quasi luftleeren (anaeroben?) Raum aus, soll heißen, keiner weiß so recht um Ursprünge und Hintergründe.
Um das Ganze mal ohne das esoterische Drumherum zu betrachten, das hierzulande um das Thema herum existiert, lohnt es sich, mal nach Informationen über "Bokashi" (nicht "Bokasi") zu googeln.

Ein paar unsystematisch herausgegriffene Ergebnisse:

Bokashi (Japanese for "fermented organic matter") is a method of intensive composting. It can use an aerobic or anaerobic inoculation to produce the compost.

Rezepte zur Herstellung von EM Kompost und Bokashi

Ecology Bokashi- Q & A

A Kind of fermented organic fertilizer known as Bokashi in Japanese has been used by many Japanese farmers for many years. Bokashi is the fermented product of some organic materials such as bran, oilcake etc. mixed with soil under low temperature (below 50-60.DEG.C.) during short period (about 10 days).

A Guide To EM Bokashi Composting (pdf-Datei)

Da gab es einige Posts zu Erfahrungen mit Bokashi / EM bzw. Kompostieren ohne EM:
Geht es hier jetzt um wechselseitige Vorwürfe und Beklagen der Opferrolle - dann schlage ich vor, dem bei den Gartenmenschen weiter nachzugehen - oder möchte jemand thematisch etwas beisteuern?

Genervte Grüße

Nein, das gehört eben nicht zu den Gartenmenschen, denn sonst geht es ja wieder nur weiter mit dem Fensterputzen, den Keramikhäferln und Ninas potentiellem, mit EM nicht behandelbarem Gehirntumor. Daß Methoden, die in einem Bereich Erfolg versprechen, auf andere erweitert werden, mag bedenklich erscheinen, soll hier aber nicht das Thema sein.
Hier (oder in dem ursprünglichen Thread) soll es um den Gartenboden gehen, und um sonst nix.

Ich versuche es, wie gesagt, erst seit einer Saison. Was mich u.a. darin bestärkt ist Elis' Beobachtung, daß ein mit EM behandelter Boden den Schnecken deutlich weniger bekommt. Ich hatte in diesem Jahr über den Laubmulch EM gegossen, und es gab wenig Schäden durch Jungschnecken. Relevant sind solche Erfahrungen natürlich erst, wenn sie über mehrere Jahre gehen, aber irgendwann fängt man halt an, wenn man das ständige Sammeln und Meucheln satt hat.

Die Kosten für die Bodenbearbeitungsmittel sind überschaubar, also lohnt es, es zu versuchen.

Auf Nachfrage:

Mit ist aufgefallen, daß es auch in der Natur an bestimmten Stellen, zB im Wald, kaum Nacktschnecken gibt, obwohl das Nahrungsangebot da wäre. Ich nehme an, es liegt an der Bodenbeschaffenheit, die ihnen nicht "schmeckt". Wenn ich durch Mikroorganismen eine solche Situation in meinem Garten erzeugen könnte, wäre mir gedient. Was genau sie weniger mögen, weiß ich nicht, aber wenn die Pflanzen gedeihen und die Schnecken ausbleiben, würde mir das reichen.

Wenn ich mich da melden darf, ohne entsprechende Erfahrungen zu haben.
Ich sage es einmal ganz laienhaft, weil ich kein Mikrobiologe bin: Mikroorganismen (z.B. Bakterien) sind wie kleine chemische Fabriken anzusehen. Sie produzieren alle irgendwelche chemischen Substanzen je nach Medium in dem sie sich befinden, je nach Nahrungsangebot usw.
Vielleicht können diese "besonderen" Organismen auch Substanzen produzieren, die auf Schnecken oder deren Eier toxisch wirken!

Alles Gute
sywa

Die Mikrobiologin in unserem Labor hat mir auf eine entsprechende Frage geantwortet, dass sie sich soetwas auf jeden Fall "nach einer Verschiebung der Flora" vorstellen können. Als Beispiel nannte sie die mögliche Bildung von (ich glaube es waren) Clostridien bei der Herstellung von Sauerkraut, die dann wiederum ........

Alles Gute
sywa


Mit ist aufgefallen, daß es auch in der Natur an bestimmten Stellen, zB im Wald, kaum Nacktschnecken gibt, obwohl das Nahrungsangebot da wäre. Ich nehme an, es liegt an der Bodenbeschaffenheit, die ihnen nicht "schmeckt". Wenn ich durch Mikroorganismen eine solche Situation in meinem Garten erzeugen könnte, wäre mir gedient. Was genau sie weniger mögen, weiß ich nicht, aber wenn die Pflanzen gedeihen und die Schnecken ausbleiben, würde mir das reichen.
Meine laienhafte Meinung dazu: Schnecken dienen in erster Linie als Gesundheitspolizei und räumen mit Schadhaftem, Krankem oder auch an falschem Platz sich nicht Wohlfühlendem auf. Das merkt man auch daran, wie gierig sie sich auf frisch umgepflanzte oder vom Hagel etc. beschädigte Pflanzen stürzen, während an Ort und Stelle ausgesäte oft gemieden werden.
Je gesünder die Pflanzen, desto weniger Anreiz bieten sie, entsorgt zu werden. Je besser der Boden im Gleichgewicht ist- desto gesünder sind die Pflanzen. Wenn nun die EM das Bodenleben so in Ordnung bringen oder halten, wachsen darauf widerstandsfähigere und gesündere Pflanzen............




4. Kann man diese Kompostierungsart auch ohne gekaufte EM-Präparate erfolgreich anwenden?


Ja, das funktioniert bestens.

Aus einer Notsituation heraus (die Gründe hierfür anzuführen würde langweilen), und nicht wissend, daß das eine bekannte Methode sein könnte, habe ich das während 2 Winter auf einem kleinsten schattigen Fleckchen mit fast toter Erde im Hinterhof praktiziert. Schon im zeitigen Frühjahr war von den vergrabenen Küchenabfällen fast nichts mehr zu erkennen. Dafür wuselte der Boden nur so von Regenwürmen. Die zu Winterbeginn beerdigten Abfälle waren bereits krümeliger Kompost.

Ich bin ernsthaft am Überlegen, wie ich diese Methode am praktischsten in dem weiter weg gelegenen größeren Garten weiterführen könnte. Ob ich zusätzlich EM einsetzen werde weiß ich noch nicht, glaube aber, daß eher nicht.

LG gundelrebe

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 17:33:08
Was hast du als Starterkultur genommen?

Überhaupt keine.

Ich habe ein kleine Grube in die Erde gebuddelt, den Inhalt des Eimerchens (ca.5 l), der eigentlich für die Bio-Tonne gedacht war, hineingekippt, ein wenig mit der gewachsenen Erde vermischt und anschließend mit ca 5 cm der vorhandenen umgebenden Erde abgedeckt.

Sobald das Eimerchen wieder voll war, wurde daneben eine neue Grube gemacht, Bio-Müll hineingekippt, mit Erde vermischt etc.

LG gundelrebe

Kompostbeschleuniger sind m.E. auch "Gartenhelfer", mit denen das Geld aus der Tasche gezogen wird. Kompost ensteht bei Bodenkontakt von alleine.

Dass bei dem Neubaugebiet die oberste Bodenkrume entfernt wurde, ist zweifellos eine "Sünde". Nur wer will den unkrautdurchsetzten Mutterboden in seinem kleinen Gärtchen haben?

Garten anlegen ist mit Geduld und Spucke verbunden. Wer da an Zeit sparen will, muss halt viel Geld bezahlen.

Zum Einlesen empfehle ich das Buch von Anne Lorch, sie gibt einen guten Einblick in die ganz unterschiedlichen Anwendungsbereiche von EM.
EM- Eine Chance für unsere Erde

EM Kurz gefasst, die Webseite eines Arztes, gibt nähere Erläuterungen zu EM, darunter einen kurzen Auszug aus dem Kapitel "Ernährung" aus dem genannten Buch:

"Bis heute sind Mikroorganismen
in allen Bereichen des Lebens unentbehrlich.
Trotzdem werden sie kaum gewürdigt.
Im Boden, bei Pflanzen, Tier und Mensch
ermöglichen sie den Stoffwechsel
und dadurch deren Existenz.
 
... Wer mit den Effektiven Mikroorganismen umgeht, kann erleben,
dass sie auf eine vielleicht für uns noch geheimnisvolle Weise
mit uns zu kommunizieren vermögen,
dass sie auf unseren Umgang mit ihnen reagieren
und dass sie sogar offensichtlich bei verschiedenen Menschen,
die mit ihnen arbeiten, verschieden tätig sind.
 
Dies könnte zu der Frage Anlass geben,
ob man in der Gentechnologie die Mikroorganismen womöglich zu Strafgefangenen macht,
sozusagen zu erbtechnisch veränderten Zwangsarbeiter."

Die Seite gibt auch sonst einen Überblick, was EM ist oder sein soll und was es alles können soll.

Besonders interessant ist (siehe unter "Antioxidation und "Syntropie")

"die besonders stark ausgeprägte Fähigkeit von EMs, Antioxidation zu bewirken, was auf die Unmengen an Antioxidantien zurückzuführen ist, welche im Zuge des Stoffwechselkreislaufes unter den Mikroben ununterbrochen hergestellt werden und eine außerordentlich wichtige Rolle für alles Lebende spielen. In diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben ist - wenn auch nicht wissenschaftlich durchgehend fundiert, da die Grundlagen bisweilen fehlen - die allgemein regenerative Wirkung von EMs auf alle Materie und somit auch auf alles Unbelebte. Das ist nach der Annahme von Dr. Prof. Teruo Higa auf die von bestimmten Mikroben ausgehenden Gravitationswellen zurückzuführen, die der Entropie, also den universalen Zerfalls- und Chaostendenzen entgegenwirken und somit auf jeden erdenklichen Stoff Struktur erhaltend, sozusagen "syntropisch"; wirken.
Ton bzw. Keramik kann diese besonderen Wellen sogar in sich festhalten und dauerhaft wiedergeben."

...

Von dem zitierten Wikipedia-Artikel aus bin ich auf diesen TAZ-Artikel gestoßen, in dem über viele interessante Aspekte im Zusammenhang mit Mikroorganismen und deren Wirkungen berichtet wird: Der tägliche Mikroben-Mix.

Im letzten Absatz heißt es dann (Hervorhebung von mir):

Zitat
In summa: Die "EM-Technologie" ist bestens wissenschaftlich aufgeladen, was an ihr stört, ist die ständige Betonung der "Effektivierung" aller Lebensvorgänge im Hinblick auf ihre marktwirtschaftliche Verwertung . Zwar wird zugegeben, dass dieses "schmutzige Geschäft" auch und gerade das makro-mikrobiotische Miteinander zerstört hat - nahezu überall, aber wieder ins Gleichgewicht gebracht werden soll es mit einem weiteren Produkt - EM1 , das sich in seiner Warenform als "Allheilmittel" anpreist und somit sämtliche "Fehlentwicklungen" monokausal erklären muss.

Und genau das ist einer der Umstände, die mich an der ganzen EM-Story stören. - Das andere, was mich extrem stört, ist dieser Mix aus Geheimniskrämerei, Magie und Pseudowissenschaft. Danke für die erhellenden Zitate, bristlecone!


Liebe Grüße
Thomas

Mahlzeit meine lieben

Etwas das vielleicht auch zum Experiment im Garten taugen würde:

Wie die Nachbarin von dir Tara, nur nehme ich keinen Rasenschnitt sondern Pferdemist, begiesse das mit der unheimlichen Tinktur, gebe Wasserdichte! Folie drüber und warte ab was passiert.
Es sollte für nächstes oder übernächstes Jahr ein Beet füe Kartoffeln werden.

Etwas ähnliches habe ich mit meine Gartenbeeten im Frühjahr veranstaltet.
Auf abgeerntete Beet auf dem noch der Rest liegt, Bokashi drauf, halbverotteten Kompost darunter und mit alter Erde aus Kübeln und Kästen abgedeckt.
Noch Vlies drauf wegen der Katzen und bis jetzt gewartet.
Gestern das ganze ausgegrast, hauptsächlich Tomaten, Boretsch und Kürbis Sämlinge, und mal vorsichtig mit der Schaufel nochgschaut.
Der halbkompost ist fertig und schaut wie fette Erde aus. Da ich das ganze im Beet nicht brauchen kann, wird der großteil ins Gewächshaus, zusammen mit Pferdemist, als Startdünger für meine Chili und Tomaten dienen.

Meine Erfahrung mit dem B...,
geht schneller als Kompost, und vermischt mit Garten oder Mutterboden gibt es schneller fein Erde.

Lieb grüße Suanna
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: bristlecone am 28. Mai 2008, 17:56:32
Der Link zur folgenden Untersuchung wurde schon von Moorhexe erwähnt (siehe weiter oben im Eingangspost von Thomas), hier nochmal mit den wichtigsten Angaben:
 
Effektive Mikroorganismen im Test: Topp oder Flop? von Friedemann Borchert, WDR 03.02.2008, 16:30 Uhr im Ersten.

Dort:

"Zunächst waren EM vom Japaner Teruo Higa als Bodenhilfsstoff kreiert worden. Sie belebten den Boden, wird behauptet, würden Erträge in Landwirtschaft und Gartenbau steigern und könnten so durchaus die Ernährungsprobleme der Menschheit lösen helfen. Diese Wirkung von EM hat für uns Dr. Timo Kautz vom Institut für Organischen Landbau der Universität Bonn unter die Lupe genommen. Doch was in EM alles drin ist, weiß auch er nicht. "Es weiß auch eigentlich niemand, außer dem Hersteller ", meint der Wissenschaftler."

Der Test an Roter Bete:

""Die Schlussfolgerung, die ich aus diesen Ergebnissen ziehen kann, ist, dass die Effektiven Mikroorganismen, so wie wir sie angewendet haben, keine Wirkung auf Boden- oder Pflanzenparameter hatten." Dass EM-Zusätze womöglich unter ganz anderen Bedingungen wirksam sind, möchte der Wissenschaftler nicht ausschließen. Ob das allerdings wahrscheinlich ist? Schließlich tummeln sich in einem Kilogramm Boden bereits mehrere Milliarden effektiver Organismen. Fazit: EM schaden Pflanzen, Mensch und Tieren zwar nicht. Risiken und Nebenwirkungen sind jedenfalls nicht bekannt - ein Nutzen aber auch nicht! Eigentlich viel Lärm um teures Nichts."




Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 28. Mai 2008, 19:12:13
uiii, das ist aber viel Info dazu, ich habe nicht alles gelesen, eher überflogen

Mit EM komme ich gar nicht klar, vor allem weil es auch als EM-X Keramik angeboten wird, überleben die Bakterien das Brennen im Ofen?

Ich habe aus Neugier im Januar 2008 ein paar EM-Keramik-"Perlen" gekauft, die eine Toilettenspülung damit bestückt, die anderer nicht, das gleiche beim Giesswasser für zwei Avocadokerne

bei mir gibt es keinen sichtbaren Unterschied

Maggie


Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 19:54:15
Luna, in meinem ersten Post, 3. Zitat, findet sich eine Aussage zu EM x:

Zitat
- EM-X-Keramik: Röhrchen, Ringe oder Pulver aus Ton, in welchen die EM eingebrannt sind. Einige Mikroorganismen überleben gemäss den Herstellern die hohen Brenntemperaturen.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 28. Mai 2008, 20:52:54
.... die Keramik-Röhrchen werden bei etwa 1300 ° gebrannt, was soll da überleben?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Landfrau am 28. Mai 2008, 21:27:20
Um die Frage nach den Erfahrungen aufzugreifen:

- das "Fensterputzen", besser gesagt das Putzen, so es sich nicht um verharztes Fett handelt, geht mit EM überraschend leicht und streifenfrei ;-) und schont die Hände (nein, ich behaupte nicht, dass EMs all das liefern, was die Werbung für Putzchemie verspricht. Aber ich benutze sie regelmäßig und gern).

- EM - Keramik in Blumenvasenwasser verhindert bei Freunden das Faulen des Wassers (nein, ich weiß auch nicht, ob da nach dem Brennen noch was drin lebt.......)

- Begießen eines mäkelndes Pfirsichs mit EM: er begann ein stürmisches Wachstum, das bis heute anhält (nein, ich weiß nicht, ob er nicht auch ohne EM aus dem Tritt gekommen wäre....)

- Begießen eines ungeliebten Brennesselwurzelhaufens mit EM: Er ist innerhalb weniger Monate komplett zusammengefallen, abgebaut, vererdet (nein, ich weiß nicht, ob er das nicht auch ohne EM getan hätte. Ich weiß aber, dass ich dort, wo ich lange und dauernd Mulch haben will, keine EMs hingießen werde. Wenn sie tatsächlich die Kompostierung fördern, müsste ich ja noch schneller Mulchmaterial herbeischaffen).

Sonst noch was? Bisher nicht. Wobei mir einfällt, dass ich eine kräuselnde Nektarine mal mit EMs besprühen will..... am besten bei Vollmond, oder ;-)

Landfrau
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 21:29:17
Fakt ist, dass Bakterien bekannt sind, die immerhin Temperaturen von 80 bis 100 Grad überleben:

Quelle 1
Quelle 2

Aber das Brennen von Keramik erfordert deutlich höhere Temperaturen, ein paar Hundert Grad mindestens, wenn ich nicht irre.

Verstehen wir da möglicherweise etwas nicht richtig?

Liebe Grüße
Thomas

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 21:31:46
Danke für die Berichte, Landfrau.

Ich würde es ja immer gerne mal im Vergleich ausprobieren.

Am leichtesten ließe sich vielleicht das Fensterputzen testen - mit und ohne.

Wobei ich mir tatsächlich vorstellen kann, dass das auch mit Milchsäurebakterien funktioniert, wie man sie für Sauerkraut verwendet ...


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 28. Mai 2008, 21:59:17
Editiert: Bezug fehlt, da Landfrau einen Post wieder gelöscht hat, in dem sie die nicht selten gehörte Meinung vertrat, es gebe mehr zwischen Himmel und Erde als unsere Schulweisheit sich träumen lasse, was ja sein mag, aber worum es mir hier nicht geht. - Ich lasse meinen Post aber stehen, zumindest erstmal.

Nö, Landfrau. Um so was geht's hier nicht. Hier geht es um Fragen, Fakten, Erfahrungen, s. Eröffnungspost. Also bitte beim Thema bleiben.

Und etwas Shakespeare habe ich auch gelesen. :P

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: bristlecone am 29. Mai 2008, 08:51:56
Allein mit dem Glauben hat das nichts zu tun mit der EM-Technologie. Habe gestern auf dem EM- Stammtisch, der von dem Arbeitskreis www.em-chiemgau.de veranstaltet wird erfahren, die Stadt Inzell im Chiemgau betreibt seit Jahren sein Naturschwimmbecken mit der EM-Technologie. Es ist ein voller Erfolg, sie wollen jetzt auch ihre Kläranlage damit betreiben. Ich glaube nicht das eine so große Kommune in einem renomierten Fremdenverkehrsgebiet sich auf den Glauben alleine verläßt.
Liebe Grüße von elis.

Ich habe bei der Gemeinde Inzell nachgefragt und vom Geschäftsleiter des Naturbadesees prompt Antwort erhalten:

"es ist richtig, dass die Gemeinde Inzell jetzt im 3. Jahr einen Naturbadesee betreibt. Die Wasserqualität wird jedoch nicht mit "EM-Technologie" sichergestellt, sondern über großzügige Filterteiche."




Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Marion am 29. Mai 2008, 11:54:34
Nehmen wir das Mittel zum Begießen von Boden und Kompost ...

... Was ist da eigentlich konkret und genau an Inhaltsstoffen und deren Prozentuierung angegeben?



Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: tomir am 29. Mai 2008, 12:09:48
Allein mit dem Glauben hat das nichts zu tun mit der EM-Technologie. Habe gestern auf dem EM- Stammtisch, der von dem Arbeitskreis www.em-chiemgau.de veranstaltet wird erfahren, die Stadt Inzell im Chiemgau betreibt seit Jahren sein Naturschwimmbecken mit der EM-Technologie.

Ich habe bei der Gemeinde Inzell nachgefragt und vom Geschäftsleiter des Naturbadesees prompt Antwort erhalten:

"es ist richtig, dass die Gemeinde Inzell jetzt im 3. Jahr einen Naturbadesee betreibt. Die Wasserqualität wird jedoch nicht mit "EM-Technologie" sichergestellt, sondern über großzügige Filterteiche."

Der Arbeitskreis ist zudem eine GmbH - die von ihr vertriebenen "EM Amron Keramik Pipes" erinnern doch arg an die guten alten Keramik Filterroehrchen fuer Aquarien zB hier - nur halt 7x so teuer. ::)


Edit: Link gekürzt.
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: RosaRot am 29. Mai 2008, 12:45:34
Deutlich gesagt sehen diese Pipes (von denen ich mal 10 bei einer Heilpraktikerin probehalber für den Wasserkrug kaufte) genauso aus wie die Aquarienröhrchen.
Ob das Wasser besser wird dadurch konnte ich nicht feststellen. Leitungswasser, das in anderen Gefäßen ohne Pipes eine Weile steht, schmeckt genauso gut - also wesentlich besser als direkt aus dem Wasserhahn.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 29. Mai 2008, 13:06:58
Um die Frage nach den Erfahrungen aufzugreifen:

- EM - Keramik in Blumenvasenwasser verhindert bei Freunden das Faulen des Wassers

... mir fehlt der Glaube daran, ich mache einen kleinen EM-Test, in der Vase links hat 3 EM-Keramik Röhrchen, der Mohn ist frisch aus dem Garten
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Irisfool am 29. Mai 2008, 13:11:04
Müsstest mal mit Levkojen oder Nelken probieren, die verschmutzen das Wasser extrem schnell. Ich bin sehr gespannt.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 29. Mai 2008, 13:33:17
... Danke für den Tipp ich habe mir Nelken besorgt
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: hobo am 29. Mai 2008, 13:40:59
Allein mit dem Glauben hat das nichts zu tun mit der EM-Technologie. Habe gestern auf dem EM- Stammtisch, der von dem Arbeitskreis www.em-chiemgau.de veranstaltet wird erfahren, die Stadt Inzell im Chiemgau betreibt seit Jahren sein Naturschwimmbecken mit der EM-Technologie. Es ist ein voller Erfolg, sie wollen jetzt auch ihre Kläranlage damit betreiben. Ich glaube nicht das eine so große Kommune in einem renomierten Fremdenverkehrsgebiet sich auf den Glauben alleine verläßt.
Liebe Grüße von elis.

Ich habe bei der Gemeinde Inzell nachgefragt und vom Geschäftsleiter des Naturbadesees prompt Antwort erhalten:

"es ist richtig, dass die Gemeinde Inzell jetzt im 3. Jahr einen Naturbadesee betreibt. Die Wasserqualität wird jedoch nicht mit "EM-Technologie" sichergestellt, sondern über großzügige Filterteiche."






Geht es da um eine Aussage von Mitarbeitern der GmbH während einer Verkaufs/ Produktinformationsveranstaltung?
em-chiemgau läst sich von dem PC nicht öffnen
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 29. Mai 2008, 13:45:48
Um die Frage nach den Erfahrungen aufzugreifen:

- EM - Keramik in Blumenvasenwasser verhindert bei Freunden das Faulen des Wassers

... mir fehlt der Glaube daran, ich mache einen kleinen EM-Test, in der Vase links hat 3 EM-Keramik Röhrchen, der Mohn ist frisch aus dem Garten

Dazu gehörten zum Vergleich auch entsprechende Nicht-EM-Keramikröhrchen....
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 29. Mai 2008, 13:48:20
em-chiemgau läst sich von dem PC nicht öffnen


?????
Problemlos....
Der Inhalt allerdings...
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: hobo am 29. Mai 2008, 13:54:29
em-chiemgau läst sich von dem PC nicht öffnen


?????
Problemlos....
Der Inhalt allerdings...

ich bekomme nur ne leere Seite zu sehen – würde mich schon interessieren ob da was steht ... Thema Badesee
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Manfred am 29. Mai 2008, 13:55:07
... mir fehlt der Glaube daran, ich mache einen kleinen EM-Test, in der Vase links hat 3 EM-Keramik Röhrchen, der Mohn ist frisch aus dem Garten

Fairer Weise solltest du in die andere Vase ein paar vergleichbare Aquarien-Röhrchen werfen, um die gleiche besiedelbare Oberfläche (nur darauf kommt es bei sonst gleichen Bedingungen an) zu haben. Bei nur 3 Röhrchen ist der Flächenunterschied aber eh nicht so fett. Da machen wohl der Zustand der Blumen, der Anschnitt, das Licht etc. mehr aus.

(Edit: Günther war mal wieder schneller...)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 29. Mai 2008, 14:10:32
leider habe ich keine nicht EM Keramikröhrchen, aber ich habe kleine Keramikkugeln, die sind jetzt in der Vase rechts
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 29. Mai 2008, 14:13:41
Hoffentlich poröses Material, nicht etwa Porzellan....
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 29. Mai 2008, 14:19:52
Hoffentlich poröses Material, nicht etwa Porzellan....

ja, es sind unglasierte kleine Keramikkugeln
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: GreenThumbs am 29. Mai 2008, 14:57:19
Nun noch eine Probe ganz ohne Röhrchen, denn die Ausgangsthese war:
Zitat
EM - Keramik in Blumenvasenwasser verhindert bei Freunden das Faulen des Wassers

Bleiben beide Röhrenbestückten länger als das ohne dann..., ergibt sich zwischen den Röhrenbestückten ebenfalls ein Unterschied dann ...
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 29. Mai 2008, 15:21:34
... und ist der Unterschied signifikant oder innerhalb der natürlichen Schwankungsbreite...
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Christina am 29. Mai 2008, 15:25:12
Jeweils ein Exemplar reicht da sowieso nicht aus. Müßtest schon eine ganze Batterie da stehen haben, Luna
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 29. Mai 2008, 16:15:10
Danke für eure kritischen Anmerkungen, Saxman, Günther und Aurikel.

Ich habe es schon mehrfach gesagt: Wir erheben bei eigenen Tests nicht den Anspruch wissenschaftlicher Studien. Sondern es geht darum, ob man im normalen täglichen Umgang beim Gärtnern (oder eben hier bei den Blumen) etwas sieht, wenn man mit / ohne - Vergleiche anstellt.

Denn wenn man schon filigran werden muss, um Effekte zu sehen, dann ist es wohl für den Alltagsgebrauch eher irrelevant, oder?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: hhi am 29. Mai 2008, 16:19:36


Denn wenn man schon filigran werden muss, um Effekte zu sehen, dann ist es wohl für den Alltagsgebrauch eher irrelevant, oder?


Liebe Grüße
Thomas

hi, thomas,

unabhängig vom thema sehe ich diese aussage als recht oberflächlich. wenn ich mir z. b. überlege, was ich beim aussäen von tomaten alles beachten muss, dann würde ich das auch als "filigran-sein-müssen" bezeichnen.
wo fängt "filigran-sein-müssen" an und wo hört es auf.
wenn ich z. b. dünger ausbringe, dann hau ich auch nicht 5 kg auf 10 quadratcentimeter.
oder ich hau nicht eine ganze packung radieserlsamen auf einen 10 cm langen und 3 cm breiten streifen.

gruß

heike
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 29. Mai 2008, 16:29:19
Heike, ich spreche von Vergleichen. D.h. einmal mit, einmal ohne EM, ansonsten beide gleich behandeln ... aber eben so, wie die jeweilige Person das sonst auch machen würde. Insofern trifft deine Überlegung darauf nicht zu.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: hhi am 29. Mai 2008, 16:41:18
Heike, ich spreche von Vergleichen. D.h. einmal mit, einmal ohne EM, ansonsten beide gleich behandeln ... aber eben so, wie die jeweilige Person das sonst auch machen würde. Insofern trifft deine Überlegung darauf nicht zu.


Liebe Grüße
Thomas


lieber thomas,

nicht böse sein, aber deine argumentation führt jeden feldversuch ad absurdum - und zwar die privaten UND die wissenschaftlichen. :-)

du beziehst dich jetzt doch auf den versuch von luna, oder?
ich kann nicht sehen, was daran filigran-handhaben sein soll.
ich glaube nicht, daß sie filigraner arbeiten muss, als jemand, der mit kompost düngt und sagt, daß das wirkt, während ein anderer sagt, daß das nicht reicht.

lieben gruß

heike
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 29. Mai 2008, 17:29:09
Um eine hieb- und stichfeste Aussage machen zu können, ist ein Versuch simpler Art nicht ausreichend.
Dafür gehören viel mehr Parameter festgelegt und verglichen.
Daß ein verlegter Gegenstand nach einem Gebet zum hl. Antonius gefunden wurde, erlaubt noch keine generellen Rückschlüsse 8)
Immerhin kann aber so ein Versuch einen Hinweis liefern.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 29. Mai 2008, 18:57:07
Danke für den Thread, danke für Dein Schweigen Eliza, hier eine Erfahrung mit Bokashi.

Ich habe an verschiedenen Stellen im Garten zu unterschiedlichem Zeiten Bokashi ausgebracht.
- Im Gemüsesbeet sukzessive im Spätwinter und Frühjahr, im Zuge des Anfallens der Küchenabfälle.
- An einer Stelle neben dem Kompost, an der ich im Herbst Laub aufgeschüttet hatte, um Brennesseln zu unterdrücken.
- In Löcher, die ich mitten in die Wiese gegraben habe, um darin, wegen Platzmangel im Beet, Kürbisse zu pflanzen. Ich sehe das Bokashi darin als Nährstoffdepot. Hier habe ich das Bokashi vorschriftsmäßig zwei Wochen vor der Bepflanzung ausgebracht.

Ergebnis:
Im Beet wurde der Boden locker. Einen Turbostart der gepflanzten Zucchini bzw. Kürbisse konnte ich nicht feststellen.
Die Kürbisse in den Rasenlöchern hingegen haben sich auffallend gut entwickelt.
Jene in dem Laubhaufen neben dem Kompost wirken eher mickrig, während sie im letzten Jahr dort sehr gut gewachsen sind.

Ich ziehe daraus den Schluß, daß Bokashi seine Starthilfefunktion relativ schnell verliert, wenn man nicht kurze Zeit nach dem Ausbringen bepflanzt. Das setzt einen rigiden Plan voraus.
Außerdem sehe ich in meinen Erfahrungen eine Bestätigung der Aussagen, daß es bei schlechten Böden gute Wirkung zeigt. Der Boden, in den ich meine Kürbispflanzlöcher gegraben habe, besteht im wesentlichen aus Schotter.

Für mich wäre diese Möglichkeit, in der Wiese ein keines Stück Boden punktuell mit Bokashi so weit zu verbessern, daß Kürbisse oder Zucchini darauf eine Saison lang zufriedenstellend wachsen, eine große Hilfe. Mal sehen.



Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 29. Mai 2008, 19:45:02
Danke für deinen Bericht, Hellebora. Hinweise auf eine dauerhaftere Bodenverbesserung gab es also bei dir offenbar nicht, aber als Starter hat's scheint's gut funktioniert.

Nimmst du für dein Bokashi EM oder was anderes?


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 29. Mai 2008, 23:35:49
Ich habe auf Küchenabfälle schichtweise Fertigbokashi gestreut. Das bleibt dann ca. eine Woche stehen und wird anschließend ausgebracht. Der Geruch ist gewöhnungsbedürftig. :P

Über einen längerfristigen Effekt kann ich noch nichts sagen. Eine Hoffnung, die ich damit verbinde, ist, daß die Pflanzen kräftiger und widerstandsfähiger werden. Weiters, daß die Schneckenpopulation in meinem Gemüsegarten zurückgeht. Ich wohne in einer sehr regenreichen Stadt, da ist die Schneckenplage beträchtlich, bis zu 300 Stück an einem Abend.

In meinem Ziergarten habe ich in diesem Jahr signifikant weniger Schnecken; Hostas, die da seit 5 Jahren stehen und die ich noch nie anders als zerfressen gesehen habe, sind unberührt. Ich habe ein paar Mal EM ausgebracht, aber auch den winterlichen Laubmulch, in dem sich die Jungschnecken aufhalten, im zeitigen Frühjahr entfernt. Und etwas (aber ziemlich wenig) Ferramol gestreut.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: bristlecone am 30. Mai 2008, 08:21:47
Auch hier gibt es dieses Frühjahr erheblich weniger Nacktschnecken als in den letzten Jahren, und zwar sowohl in Gärten, wo Schnecken bekämpft wurden, als auch dort, wo wenig bis nichts unternommen wurde.

So ein Vergleich, wie Luna ihn durchführt, müsste natürlich in einem größeren Umfang durchgeführt werden. Also z.B. mit einer größeren Zahl möglichst ähnlicher Versuchsobjekte, etwa Blumen von einem Feld, wo man selber pflücken darf, mit gleichen Wasserbehältern und ähnlichen Standortbedingungen (Licht, Wärme, etc.). Einziger bedeutender Unterschied sollten die vorhandenen oder fehlenden Keramikkörper mit/ohne EM sein.

Gibt's hier vielleicht jemandem im Forum, der eine Gärtnerei oder ein Blumengeschäft hat (oder einen Bio-Lehrer, der noch ein Projekt für die nächste Projekttage sucht ;))?
 
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hermann am 30. Mai 2008, 16:02:03
Hallo,

in der ARD Sendung Heim + Garten war vor einigen Monaten ein Bericht über einen Feldversuch mit EM, Ergebnisse stehen hier.

VG
Hermann
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 31. Mai 2008, 15:43:54

... beim Wasser gibt es keinen sichtbaren Unterschied, aber der "EM"- Mohn lässt die Blätter fallen :-\
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 03. Juni 2008, 06:52:48
Ein, aus anderer Hinsicht, recht guter Artikel:
http://www.woz.ch/artikel/rss/16159.html

Warum ich ihn HIER einstelle, ist der Schluß:
"... Zurzeit ist eine neue landwirtschaftliche Revolution im Gang, die Revolution der Mikroorganismen. Man beginnt zu begreifen, dass es die Mikroorganismen sind, die dem Boden seine Fruchtbarkeit erhalten.

Sind das neue Techniken?

Die Landwirtschaft hat Jahrtausende lang mit Bodenmikroorganismen gearbeitet, ohne es zu wissen. Aber mit zu viel Kunstdünger und Pestiziden tötet man sie. Die letzten fünfzig Jahre haben wir die Mikroorganismen im Boden zerstört. Man muss sie wieder entdecken. Ich kenne Bauern, die keinen Dünger mehr einsetzen, aber gezielt mit den Mikroorganismen arbeiten - und höhere Erträge ernten als zuvor."

Wie schon früher festgestellt: EM und ähnliches Zeug können bei schlechten, "toten" Böden helfen, ansonsten sind sie für A&F...

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 03. Juni 2008, 13:54:36
So etwas zeichnet sich ja als ein Zwischenergebnis dieses Threads ab:

... Wie schon früher festgestellt: EM und ähnliches Zeug können bei schlechten, "toten" Böden helfen ...

... und ansonsten offenbar nicht. So weit, denke ich, lassen sich Aussagen auf dem Boden der Tatsachen treffen.

Für darüber hinausgehende und dabei noch nachvollziehbare Erfahrungen und / oder Fakten finden sich so weit keine Hinweise.

Man könnte also mit Vitaminpräparaten vergleichen: Sinnvoll vielleicht bei entsprechendem Vitamin-Mangel, ansonsten keine Wirkung.

Jetzt wäre noch interessant zu wissen, ob es zu unerwünschten Wirkungen kommen kann.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Eliza am 03. Juni 2008, 13:58:14
Bisschen dünn als Ergebnis, v.a. wenn noch nicht mal klar ist, was "tote" Böden sind (verdichtete oder Deponien?) und ob EM in solchen Böden überhaupt überleben. Kann sein, oder auch nicht. Bislang haben wir erst Lunas kränkelnden EM-Mohn. ::)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: GreenThumbs am 03. Juni 2008, 16:08:40
Bisher haben wir gar nichts denn in der "Versuchsanordnung" ging es um faulendes Wasser soweit ich mich erinnere.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 03. Juni 2008, 16:13:35
... gar nichts ...

Na wenn das gar nichts ist, was in diesem Thread steht ... :P ;)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 03. Juni 2008, 16:39:22
Wieder mal ein Zwischenbericht:
Ich habe jetzt auch noch zwei ruhende Komposter mit Zucchini bepflanzt. Der Effekt ist unschlagbar, die wachsen wie blöd (bei diesem Wetter zumal), da kann auch Bokashi nicht mit.
Allerdings hab ich nicht soviel ruhenden Kompost, auch nicht genug halbreifen. Bokashi läßt sich in kurzer Zeit erzeugen und verwerten.

@bristlecone: Ich habe auch schon von einigen Leuten bestätigt bekommen, daß es in diesem Jahr weniger Schnecken gibt. Andererseits lese ich bei den Stauden häufig von niedergeraspelten Pflanzen. :-\
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Marion am 03. Juni 2008, 22:05:56
Bisher haben wir gar nichts denn in der "Versuchsanordnung" ging es um faulendes Wasser soweit ich mich erinnere.

Die Förderung von Fäulnisbakterien ist zwar in der Vase weniger erwünscht, selbiger Prozeß kann aber für die Aktivierung des mikrobakteriellen Bodenlebens doch durchaus von Vorteil sein. Ähnlich auf dem Kompost. Damit wäre es ein "gutes Ergebnis".

Wobei ich mich bei diesen verschiedenen EM-Produkten nicht auskenne.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: GreenThumbs am 04. Juni 2008, 05:45:20
Um die Frage nach den Erfahrungen aufzugreifen:

- EM - Keramik in Blumenvasenwasser verhindert bei Freunden das Faulen des Wassers

... mir fehlt der Glaube daran, ich mache einen kleinen EM-Test, in der Vase links hat 3 EM-Keramik Röhrchen, der Mohn ist frisch aus dem Garten

Hallo Marion,

die Ausgangsthese war nun mal diese. Wenn die widerlegt werden soll spielen andere Beobachtungen wie das z.B frühere Welken eine untergeordnete Rolle.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Marion am 04. Juni 2008, 08:38:56
Okay, da hast du natürlich recht. Ich steige bei den verschiedenen Produkten eben einfach nicht durch, überhaupt gar nicht. Kann mich denn niemand über diese EM-Produktpalette kurz aufklären?

Sollen in diesen Keramikperlen denn die gleichen Inhaltsstoffe sein wie in Produkt X, Produkt X zur Verbesserung des Komposts o.ä.?

Gerne würde ich so eine Packung einfach mal in der Hand halten und von allen Seiten beäugen, besonders den Beipackzettel.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Eliza am 10. Juni 2008, 10:49:19
Wie soll es denn hier jetzt weitergehen?
Sind neue Erkenntnisse zu erwarten, Wortmeldungen von EM-Anwendern, oder ist die Sache erledigt?
Kann schon irgend etwas Verlässliches festgehalten werden?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Manfred am 10. Juni 2008, 11:00:07
Jetzt wäre noch interessant zu wissen, ob es zu unerwünschten Wirkungen kommen kann.

Ich kann dazu nur eine Teilnehmerin aus einem anderen Forum zitieren:

"Meine Erfahrungen mit EM:
es hat mich fast umgebracht.
Ich war vor 5 Jahren ziemlich krank, putzte genauso begeistert wie Angela damit und ent-duftete den Hund damit, hab es im Stall benutzt, und kam dann aufgrund der verschiedenen Erfahrungsberichte auch auf die Idee, es in kleiner Dosierung zu trinken, weil EM-X noch nicht verfügbar war.
Tja, nach 3 Monaten war mein Immunsystem im Eimer, in meinem Darm gab es fast keine Bakterien mehr, die dorthingehört hätten, nur noch welche, die da nicht sein sollten, mit den entsprechenden Folgen.
Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis das einigermaßen wiederhergestellt war, und ich kann nur jeden davor warnen, es einzunehmen!"

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: GreenThumbs am 10. Juni 2008, 13:08:59
Auf was für Gedanken manch Menschen kommen...
Jetzt müßte noch der kausale Zusammenhang zwischen Einnahme und Körperreaktion verifiziert werden.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 23. Juni 2008, 16:17:50
Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt ... :P ;)

Kann ja jeder nehmen, was er will. Ich verwende gerne EMa.
Vielleicht würde es sogar reichen, wenn man das Teichwasser mit Wasser aus einem gut belebten Biotop beimpft und einfach abwartet.

Ist doch mal 'ne praktische Aussage!


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 23. Juni 2008, 16:29:29
Trotzdem: Dieser Fachthread bringt zum Thema so gut wie nichts, weil die EM-Anwender keine fundierten Infos, ja gar nichts posten ...


Wg. OT und dem angeschlagenen Ton gekürzt, der Rest steht bei den Gartenmenschen.
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 24. Juni 2008, 00:10:12
Diesen einen Aspekt kann ich unterstreichen: Nicht nur in diesem Thread hier kann man den Eindruck gewinnen, dass viele EMler (vor allem ihre Haupt-Vertreter) kein Interesse an einem offenen Meinungsaustausch zu haben scheinen.

Man muss scheint's nur dran glauben und darf keine kritischen Fragen stellen. So etwas findet man oft in esoterischen Zusammenhängen.

Andererseits haben sich einige Fakten ergeben, die doch etwas Licht in die Heimlichtuerei um EM bringen (Stichworte: Milchsäurebakterien, Anaerobier, Kompostierung ...)

Jedenfalls werde ich den Thread offen lassen und weiterhin von unnötigen OTs frei halten.

Er ist ein Kommunikationsangebot, nach wie vor.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: M am 24. Juni 2008, 00:35:17
Nicht 100 % Em zum Thema, aber so haben bekannte immer neue Aquarien ohne lange Vorlaufzeit eingerichtet Em kennen sie meines Wissens nicht und das Teichwasser gabs umsonst von Freunden.

In der Praxis klappts Theorie dazu keine Ahnung ???

Vielleicht würde es sogar reichen, wenn man das Teichwasser mit Wasser aus einem gut belebten Biotop beimpft und einfach abwartet.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Luna am 01. Juli 2008, 22:33:03

... heute habe ich den Test abgeräumt

[td]

30_05_2008

[/td][/table]

[td]

31_05_2008

[/td][/table]

[td]

02_06_2008

[/td][/table]

[td]

06_06_2008

[/td][/table]

[td]

09_06_2008

[/td][/table]

[td]

12_06_2008

[/td][/table]

[td]

15_06_2008

[/td][/table]

[td]

28_06_2008

[/td][/table]

... ich bleibe bei Wasser pur ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 01. Juli 2008, 22:37:03
Ich spreche mal aus, was ich sehe:

Am besten geht es offenbar denen mit 'nichts' weiter drin. Und denen ging es auch zu keiner Zeit erkennbar schlechter.

In diesem Versuch hat dieses keramische EM definitiv nicht nur nichts gebracht, sondern eher noch was Schlechteres bewirkt.

Vielen Dank, Luna!

Ich bitte um Kommentare, Einwände, Kritik ...


Liebe Grüße
Thomas

P.S.:
Falls jemand nachlesen möchte: In Post #25 in diesem Thread hat Luna den Vergleich gestartet.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Staudo am 01. Juli 2008, 22:39:33
So ein Versuch steht schon auf tönernen Füßen, weil die Wiederholungen fehlen.
Vielleicht ist es reiner Zufall, dass die Wasservariante so gut abschneidet. Oder wäre es möglich, dass die poröse Keramik den Fäulnisbakterien viel Oberfläche zum Besiedeln bietet?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 01. Juli 2008, 22:48:55
Mag sein.

Aber eben das wollen wir ja rausfinden, deshalb machen ja ein paar Mitglieder Versuche.

Es fällt halt immer mehr auf, dass die 'Adepten' diesen Thread - bzw. die Versuche - scheuen wie der Teufel das Weihwasser.

Für mich ist das jedenfalls schon ein handfestes Ergebnis.



Übrigens habe ich mittlerweile auch nähere Auskunft zu der von mir in #1 zitierten Behauptung von Elis, dass EM in einer Kompostieranlage zu guten Ergebnissen geführt habe.

Es ist sehr aufschlussreich, denn es wird gesagt, möglicherweise hätten sich die etwas (nur etwas!) besseren Ergebnisse im EM-Kompost nur deswegen gezeigt, weil diese Miete gegenüber der Vergleichsmiete seltener umgesetzt worden wäre (was ja logischerweise zu höherer Temperatur etc. führen könnte ...). Ich werd's nochmal mit Akribie lesen und berichten.

Erster Eindruck aber: Dünn.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 01. Juli 2008, 23:23:15
Ihr seid zu ungeduldig Thomas und Lehm. Bei Gartenversuchen gibt es nicht wöchentlich neue Daten, man muß das über die Saison beobachten.
Aber gut:
Bei mir bestätigt sich der Eindruck, daß reiner bzw. halbverrotteter Kompost bei bestimmten Gemüsen wie Zucchini die besten Ergebnisse bringt. Die Pflanzen wachsen schneller und tragen früher. Das ist ja im Prinzip nix Neues. Leider hat man in einem Durchschnittshaushalt nicht genug Kompost, um allen Pflanzen solche Standorte bieten zu können.
Die Kürbisse auf der Bokashi-Unterlage wachsen zügig heran und entwickeln erste weibliche Blüten.
Spannend wird der Vergleich der unterschiedlichen Pflanzen in Hinblick auf die Entwicklung von Mehltau, bislang sind noch keine befallen. EM soll ja auch die Krankheitsresistenz verbessern. Allerdings muß ich gestehen, daß ich diesbezüglich auch mit Schachtelhalmextrakt arbeite, um die Chancen zu erhöhen.
Die Tomaten im Tunnel, die in versenkten Töpfen stehen, versorge ich alternativ mit EM und mit Brennesseljauche.
Bei den Balkontomaten versuche ich in dieser Saison nur EM zu gießen und nicht zu düngen. Es sind Johannisbeertomaten, sie sind sehr hoch gewachsen und haben nun Unmengen grüner Kügelchen und ein paar wenige rote. Wenn sie weiterhin so blühen und fruchten, bin ich zufrieden und bleibe bei EM, weil ich den schmierölartigen Biotomatendünger gar nicht mag und Brennesseljauche im Wohnbereich auch nicht geht. :P
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 02. Juli 2008, 10:09:04
@Hellebora: Das ist jetzt ein Durcheinander betr. EM. Das bringt uns nicht weiter, wenn mal hier ein wenig, mal da ein wenig EM angewendet wird, und der Vergleich fehlt. Ich habe z.B. jahrelang meine Birnbäume mit Ackerschachtelhalmbrühe gespritzt, um den Gitterrost einzuschränken. Letztes Jahr hab ich aufgehört damit (zu faul), und dieses Jahr tat ichs auch nicht. Der Befall mit Gitterrost ist mit und ohne Brühe mal stärker, mal schwächer, über die Jahre aber stabil auf tiefem Niveau, seit ich kranke Blättchen absammle. Ich nehme daher an, dass die Brühe so gut wie verzichtbar ist, das Blättchenzupfen aber nicht.

Bei Lunas Vasenversuch ist interessant, dass beide Keramikversionen gleich abschneiden. Da ist EM also wirkungslos. Weil die Nurwasserversion am besten abschneidet, kann man daraus schliessen, dass Keramik in der Vase, ob mit oder ohne EM, schadet.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 02. Juli 2008, 11:19:27
@Hellebora,

ich finde das schon interessant. Bitte berichte weiter über deine Praktiken und Erfahrungen.

Zwei Verständnisfragen, sorry für meine Begriffsstutzigkeit:
Kannst du denn Unterschiede zwischen der Wirkung üblichen Kompoosts und EM-Bokashi feststellen?
Verwendest du EM-Bokashi da, wo du nicht genügend üblichen Kompost hast?

@Lehm: Damit wir weiterkommen und Durcheinander vermeiden, hättest du vielleicht mal einen Dreiervergleich machen sollen:
nichts vs. Ackerschachtelhalm vs. EM ...

Hat denn sonst jemand Erfahrungen mit EM gegen Gitterrost?

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 02. Juli 2008, 11:25:10
@Lehm: Damit wir weiterkommen und Durcheinander vermeiden, hättest du vielleicht mal einen Dreiervergleich machen sollen:
nichts vs. Ackerschachtelhalm vs. EM ...

Den Schachtelhalm hab ich nur als Bsp. herangezogen, um zu zeigen, dass wir mit Vermutungen nicht weiterkommen. Lunas versuch war zwar wohl zu wenig breit angelegt, aber immerhin klar. Und ich werde mich natürlich hüten, meinen Bio-Garten ohne nähere Kenntnisse mit EM zu kontaminieren, da behalt ich lieber den Gitterrost.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 02. Juli 2008, 14:11:15

Verwendest du EM-Bokashi da, wo du nicht genügend üblichen Kompost hast?


Genau so ist es. ;) Es ist auch schneller einsetzbar. Im Spätwinter und Frühjahr bereite ich Beete und Pflanzstellen mit B. auf. Im Sommer gebe unsere Küchenabfälle auf den Kompost.

@Lehm: Klar ist das keine ordentliche Versuchsreihe, sondern nur "bricolage". Mein Erfahrungsbericht ist ein Nebenprodukt meines Bestrebens, möglichst viel gesundes Gemüse zu ziehen, da wird schon mal doppelt gemoppelt.

Ackerschachtelhalm gegen Birnengitterrost habe ich auch versucht. Hat nix genutzt. EM hab ich nicht probiert. Inzwischen ist der kleine Baum tot. Die Nachbarn haben jenseits der Mauer ihren toten Hund begraben und beim Teeren der Garage ungesunde Dämpfe rüberwehen lassen. Bringt sowas einen Baum um?

Beim Zucchini-Mehltau hatte ich im letzten Jahr schon zu Beginn der Ernte einen deutlichen Befall. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall. Bei einer Gartenfreundin, deren Pflanzen der gleichen schwülen Witterung ausgesetzt sind, sind sie bereits stark erkrankt. Als Erklärung kommt bei mir neben EM und Ackerschachtelhalm auch noch die spätere Aussaat in Frage. Alles nur Vermutungen. ;)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Staudo am 02. Juli 2008, 14:17:10
Die Nachbarn haben jenseits der Mauer ihren toten Hund begraben und beim Teeren der Garage ungesunde Dämpfe rüberwehen lassen. Bringt sowas einen Baum um?


Mit absoluter Sicherheit nicht.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 02. Juli 2008, 14:23:09
Die Nachbarn haben jenseits der Mauer ihren toten Hund begraben und beim Teeren der Garage ungesunde Dämpfe rüberwehen lassen. Bringt sowas einen Baum um?


Mit absoluter Sicherheit nicht.


OT Hab ich mir eh gedacht. Leichen sollen ja eher wachstumsfördernd sein. Ich bekam einmal eine Geschichte zu lesen, in der ein Gärtner erst Tiere und später Kinder meuchelt und vergräbt, weil die Rosen darauf besser wachsen. :P
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 08. Juli 2008, 13:01:25
Wenn ich sehe, dass woanders was gepostet wird, was zum Thema beiträgt, zitiere ich es hier:

Zitat
Will man mit und in der Natur produzieren, muss man ihre Systeme studieren und nutzen.
bin ja nicht boshaft, sonst würde ich dich fragen, warum gerade du dich z.b. so über EM aufregst!? ;)

Aufregen ist ein grosses Wort. Ich finds halt ein gefundenes Fressen. Geld ausgeben für etwas, was im Boden eh vorkommt. Ist ein wenig wie wenn ich am Meer Sand teuer verkaufen und behaupten würde, er heile Krebs. wenn ich allerdings zwischen EM und Glyphosphat wählen müsste, würd ich auch EM wählen. Wenn sie überhaupt eine Wirkung haben, sind die Schäden bestimmt geringer als bei Roundup.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 10. Oktober 2008, 14:43:33
Meine Ergebnisse in Sachen Bokashi schauen so aus:

Ich hatte es u.a. eingesetzt, um Stellen in meinem Garten, wo der Boden steinig ist, nicht großflächig umgraben und verbessern zu müssen. Ich dachte, ich könnte damit eine Art Nährstoffdepot anlegen. An diesen Stellen habe ich große Löcher gegraben, sie mit Bokashi + Erde gefüllt und mit Kürbissen bepflanzt.
Ergebnis: Funktioniert nicht. Guter Start, die Pflanzen wachsen sehr gut an, aber dann geht nix weiter, weil offenbar die Nahrung knapp wird.

In die Gemüsebeete hatte ich Wochen vor den Bepflanzung Bokashi eingearbeitet. Boden wurde locker. Der Start nicht so turbomäßig, aber der Ertrag gut. Zucchini bekamen sehr viel später Mehltau als im Vorjahr.

Fazit: Einen schlechten Boden verbessert Bokashi nur kurzfristig. Man kann also an solche Plätze nur Sachen pflanzen, die schnell Ertrag bringen. Was einen längeren Anlauf braucht bzw. über einen längeren Zeitraum beerntet wird, ist ungeeignet.

Fürs nächste Jahr habe ich mir vorgenommen, an der Stelle mit dem schlechten Boden einen Hügel aus grobem Kompost aufzuschütten, zuoberst Grassoden und das ganze mit Folie abdecken. Im Frühjahr sollen da dann Kürbisse gepflanzt werden, die kriegen etwas Bokashi für den Start.

Ergebnis am Rande: Ein Glas mit "Bokashisaft" (jener Flüssigkeit, die in den Auffangbehälter des Bokashi-Eimers abrinnt) eignet sich vorzüglich als Fliegenfalle. Das Glas stand nur kurz auf dem Balkon, weil das Zeug so erbärmlich stinkt, und schon schwamm ein gutes Dutzend Fliegen drin rum. Wirklich empfehlen kann ich das aber aufgrund der olfaktorischen Belastung nicht. :P ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 10. Oktober 2008, 14:49:57
Interessant wären in dem Zusammenhang ja auch die Vorteile gegenüber "normalem" Kompost.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 10. Oktober 2008, 14:55:25
Danke für deinen Erfahrungsbericht, Hellebora!

Ja, und ein Vergleich gegenüber normalem Kompost wäre interessant. Ich nehme an, dass sich da kaum Unterschiede zeigen werden.

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Hellebora am 10. Oktober 2008, 14:56:32
1. Ist schneller einsatzbereit.
2. Enthält keine Unkrautsamen bzw. Schneckeneier (im Vergleich zu einem offenen Kompost).

Aber: Kompost riecht besser und fühlt sich besser an zwischen den Fingern. ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 10. Oktober 2008, 14:58:29
 ::) ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 12. Oktober 2008, 20:40:47
::) ;D
Nun, irgendwie scheint da einiges an Information zu fehlen.... Iss ja ein schreckliches Wirrwarr über Bokashi und EM´s hier.

Bokashi wirkt gut in der Bodenverbesserung, gibt Nährstoffe ab, die pflanzenverträglich vorbereitet über die Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Aber ein einmaliges Einbringen von Bokashi in den Boden hält natürlich nicht lange an, wenn z.B. der Boden sehr "bedürftig" ist, oder macht sich garnicht sonderlich bemerkbar, wenn der Boden schon über die Jahre durch Kompostbeigaben, Mulchen, Gründüngung, geschickte Mischkultur etc. deutlich verbessert wurde. Für Böden, die noch einiges brauchen, empfiehlt sich nicht nur Bokashi einzubringen, sondern regelmässig mit verdünntem EMa zu gießen. Idealerweise zusätzlich zu mulchen. Nichts passiert über Nacht, auch EM ist kein "Wundermittel" - soviel Verstand haben wir ja zum Glück alle, um das zu verstehen. EM ist aber ein sehr probates und natürliches Hilfsmittel, welches richtig angewendet im Garten oder in der Landwirtschaft positive Resultate zeigen kann. Nur, bitte immer bedenken: wenn der Boden schon in einem ausgewogenen und guten Zustand ist, dann kann man mit EM eigentlich nix an mehr herausholen, allerhöchstens - durch gelegentliche Beigaben - die Erhaltung des Bodenzustandes unterstützen.

Auch ist zu bedenken, dass die in EM verwendeten Mikroben (u.a. Milchsäurebakterien, Hefen, Pilzsporen) eine gewisse Umgebungstemperatur brauchen. So unter 10 Grad Bodentemperatur "igeln" die sich im wahrsten Sinne des Wortes ein. Sengende Sonne verbrennt sie, wenn sie nicht die Zeit hatten etwas tiefer in den Boden zu gelangen. Deswegen gibt es die Empfehlung EM´s (verdünnt, z.B 1:50, 1:100) kurz vor einem zu erwartenden Regen zu gießen oder mit der Kanne/dem Schlauch nachzugießen - und das bitte nicht in der Mittagssonne.

Ich hoffe ich schreibs einigermaßen richtig: Mykorrhiza... Also diese, in einem gesunden Wald unter den Bäumen auffindbaren Pilzstrukturen, werden von EM effektiv im Aufbau oder in der Erhaltung unterstützt, da einige dieser Mykorrhiza-Mikros auch zu den Mikrobenstämmen, die in EM enthalten sind, gehören.

Also, für die (auch meiner Meinung nach überteuerten) Preise von EM-Produkten kann ich nix, aber die (mögliche) positive Wirkung von EM´s kann ich zumindest aus eigener Erfahrung bestätigen. Aüropos "Wundermittel": ich gehöre NICHT zu denen Anhängern dieser Einstellung und ich empfehle NICHT den Einsatz eines ausdrücklich als BODENHILFSSTOFF deklarierten und zugelassenen Produktes für den menschlichen Verzehr bzw. für die menschliche Anwendung in der Wundbehandlung. Letzteres sage ich trotz durchaus nicht negativer Erfahrungen bei zufälligem Hautkontakt. Effektive Mikroorganismen in handelsüblicher Form sind eigentlich nichts anderes als im Labor "verbesserte" Zusammensetzungen sogenannter Indigener Mikroorganismen (Google: Indigenous Microorganisms), wie sie seit Jahrzehnten z.B. in Korea, Thailand und auf den Philippinen angewendet und selbst hergestellt werden. Auf gut deutsch: ein guter Komposttee wäre schon eine durchaus akzeptable Vorstufe.

Gruß, Kyosan

Hoffe ihr seid mir jetzt nicht böse, ich hoffe dass wir da demnächst etwas "abgeklärter" und aufgeschlossener weiterreden können.

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: RosaRot am 12. Oktober 2008, 20:47:33
Und wie macht man einen guten Kompostee, wenn man einen schönen Kompost hat.?
Man könnte doch auch den guten Kompost aufbringen und einwässern oder ist das dann nicht dasselbe?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 12. Oktober 2008, 20:51:58
Und wie macht man einen guten Kompostee, wenn man einen schönen Kompost hat.?
Man könnte doch auch den guten Kompost aufbringen und einwässern oder ist das dann nicht dasselbe?
Hmh... Jein! Komposttee ist in etwa wie Guano-Kacko-Lösung, halt zum Gießen. Wenn du schönen Kompost hast und den regelmäßig einbringst, bist du auf jeden Fall auf der "sicheren" Seite, da du den Humusaufbau in deinen Böden förderst. Dazu Mulch, und du arbeitest fast so gut, wie es die Natur von alleine machen würde...

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 12. Oktober 2008, 20:54:00
Danke für deinen Beitrag, kyosan!

Er trägt weiter zur Entmystifizierung von EM und Co. bei. Und genau darum geht es hier: Zu verstehen, was das ist, was es bewirken kann, und was eher nicht.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: RosaRot am 12. Oktober 2008, 21:00:00
Ja, feinen Kompost hab ich und ein Mulcher bin ich auch - was würde ein netter Komposttee denn noch weiteres bewirken können?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 12. Oktober 2008, 21:07:36
Guter Kompost ist eine gute Sache, das bedarf keiner Debatte.

Wenn man allerdings noch immer solche Texte findet:

Was kann die EM-Keramik?

Nach Prof. Dr. Teruo Higa besitzt die EM-Keramik die außergewöhnliche Fähigkeit, jede Art von Information aus dem Wasser zu entfernen. Keramik besitzt die natürliche Fähigkeit, einen Ionenaustausch und langwellige Infrarotstrahlung zu bewirken, die Informationen aus den Wassermolekülen tilgt und den reinen Originalzustand wieder herstellt.
EM besitzt dazu die außergewöhnliche Fähigkeit zur Antioxidation, d.h. es kann nicht nur Oxidation verhindern, sondern bereits erfolgte Oxidationen rückgängig machen. Gleichzeitig ist es in der Lage, die ursprüngliche gute magnetische Resonanz der Stoffe wieder herzustellen, also eine Regeneration herbeizuführen. In der Kombination kann also EM-Keramik die Lebensprozesse und jede Materie in Richtung Regeneration lenken.
EM-Keramik stellt das Medium dar, mit dem die EM-Information, die in den Ton eingebrannt wurde, auf das Wasser übertragen wird. Durch das Einbrennen wird die Information nicht geschädigt. So ergibt sich, dass die von EM-Keramik ausgehende magnetische Resonanz für die Natur nur segensreich sein kann.

Was geht beim Einbrennen der EM-Information im Ton vor sich?
Prof. Higa erklärt das so: »Ton ist ein Kolloid mit elektrischer Ladung, das bei Verdichtung seiner elektrischen Eigenschaften die Informationen der Mikroorganismen wie eine Schablone duplizieren kann. Die Theorie, dass Leben aus Ton entstanden ist, hat möglicherweise ihren Ursprung darin, dass Ton tatsächlich die Eigenschaft hat, vielfältige elektrische Informationen aufzunehmen, zu fixieren und zu binden. Daraus folgt, dass EM-Keramik als Schablone für die EM-Information betrachtet werden kann. (…) Wenn man die Keramik mit Wasser in Verbindung bringt, wird es möglich, die EM-Information aus der Schablone herauszuziehen.« (Higa, T.: »Eine Revolution zur Rettung der Erde – Mit Effektiven Mikroorganismen (EM) die Probleme unserer Welt lösen«, S. 169; ISBN 3-922201-35-0, OLV Verlag)


Auf:
http://www.em-keramik.info/

Sowas "qualifiziert" die ganze Geschichte.....
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 12. Oktober 2008, 21:16:00
Er trägt weiter zur Entmystifizierung von EM und Co. bei. Und genau darum geht es hier: Zu verstehen, was das ist, was es bewirken kann, und was eher nicht.
Hallo Thomas!

Ja, du hast Recht! Wir kennen das ja aus so vielen Gebieten, dass immer gerne irgendwas zum Mythos gemacht wird, was eigentlich "nichts besonderes" ist. Im Garten/in der Landwirtschaft sollten wir bodenstämmig sein (oder wieder werden) und die natürlichen Prozesse und Zusammenhänge immer wieder aufs Neue beobachten. Und vorsichtig, sehr vorsichtig eingreifen, denn jede knallharte Veränderung des natürlichen Gefüges kann unser Stück Kulturland auf Jahre hin "versauen".

Jahrelang habe ich mich auf die "alt-hergebrachten" Erfahrungen und Praktiken des "natürlichen" Gartenbaus verlassen - und ich tue es noch immer! - bevor ich mich auch mit den EM´s anfing zu versuchen. Oh, ich war skeptisch! Ich BIN weiterhin skeptisch, aber offener geworden für den Einsatz der EM´s durch die Ergebnisse meiner am Anfang sehr, sehr zurückhaltenden Versuche. Zum Glück habe ich keinen Grund über deren Ergebnisse zu klagen. Wichtig ist halt immer Übertreibung zu vermeiden und bedächtig an eine neue "Sache" heranzugehen.

Die liebevolle Pflege unserer Gärten kann man mit EM nicht ersetzen! Aber, in gewissem Maße, unterstützen. ;) Eine ordentliche Portion Urgesteinsmehl, Brennessel-, Rainfarn- und Schachtelhalmbrühen werde ich weiterhin einsetzen. Ergänzt sich übrigens, meiner Erfahrung nach, hervorragend mit dem Einsatz der Mikroorganismen! Die mögen das und sind ganz "heiß" darauf zu helfen diese Stoffe pflanzenverträglicher zu machen... WOW! Was war das heuer eine Tomaten- und Auberginenernte! Kürbissen reicht ja schon ein gutdurchsetzter Pferdemist.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 12. Oktober 2008, 21:20:36
Ja, feinen Kompost hab ich und ein Mulcher bin ich auch - was würde ein netter Komposttee denn noch weiteres bewirken können?
Kaum was merkbares. Vielleicht noch hier und dort eine zusätzliche Unterstützung und (Nach-)Aktivierung des aufgebrachten Kompostes. Aber geh nach deinem Gefühl: wenn du spüren kannst, dass dein Boden immer besser wird, die Pflanzen imm er glücklicher.... Was dann mehr, außer die Pflege des Gleichgewichtes?

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 12. Oktober 2008, 21:28:11
Guter Kompost ist eine gute Sache, das bedarf keiner Debatte.

Wenn man allerdings noch immer solche Texte findet:
Hallo Günther!

Eigentlich habe ich nicht wirklich verstanden, was du ausdrücken wolltest, Sorry!

Ich bin nicht besonders erfahren mit der EM-Keramik, habe sogar des öfteren das Gefühl, dass da auch eine gewisse "Geldmacherer-Mentalität" vorherrscht. Ganz persönlicher Eindruck ohne irgendwelche Gewissheiten.

Manchmal mische ich dem aufzubringenden Urgesteinsmehl einen ganz geringen Prozentsatz von EM-Keramikpulver bei. Feststellen konnte ich an Erfolgen nix - bisher. Feststellen konnte ich den Erfolg von Urgesteinsmehl. Feststellen konnte ich auch den Erfolg von Urgesteinsmehl im Zusammenhang mit EM-Lösung, aufgebracht durch gießen. Aber ich bin weder Wissenschaftler noch ein wandelndes Labor, so, hmh, ist das nur eine persönliche Momentaufnahme.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 12. Oktober 2008, 22:26:44
Ich halte EM-Keramik für einen Schmarren, einen Unfug, auch, wenn vom EM-Erfinder selbst propagiert.
Das spricht dadurch auch etwas gegen EM an sich.
EM ist ein Mixtur von lauter "guten" Sachen, analog zum mittelalterlichen Theriak, der Universalmedizin, wo so viel drin war, daß es zu nix mehr nütze war...
Einerlei.
In einem normalen, halbwegs gesunden Boden bringts kaum was, bei einem total aus dem Gleichgewicht gebrachten Boden kann es etwas bringen - ein paar Schaufeln Kompost und Vernunft wirken wohl mindest gleich, wenn nicht besser.
Ein einigermaßen mit Bodenlebewesen bevölkerter Untergrund, unterstützt durch "Futter" für diese (Kompost....), und eventuelle Zugabe von Mangelstoffen, bedarf keiner Wundermittel zur Welterrettung.
Nebenbei, auch das "Urgesteinsmehl" (es gibt längst kein "Urgestein" mehr, "Ur-" klingt halt gut, siehe Werbung "In As.... Uralt steckt die Kraft ....), diese Gesteinsmehle sind von SEHR unterschiedlicher Qualität, sie können Spurenelemente enthalten, können zusätzliche Tonmineralien bilde, "KÖNNEN" halt. Schaden tun sie ziemlich sicher nicht, der Preis, naja.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 13. Oktober 2008, 00:07:41
Wir brauchen uns nicht streiten. Mittlerweile sind wir doch dahintergekommen, dass EM und Bokashi offenbar nichts besser können als guter Kompost, ausgewogene bakterielle Fauna und Ersatz mangelnder Mineralien. Und bei guten Böden ist so was eh' nicht nötig.

Den ganzen Quatsch drumrum und drüberhinaus muss man weder glauben noch bezahlen.

Das ist doch wenigstens mal ein Ergebnis.


Liebe Grüße
Thomas


Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: max. am 13. Oktober 2008, 00:14:54
Zitat
...Mittlerweile sind wir doch dahintergekommen, dass EM und Bokashi offenbar nichts besser können als guter Kompost, ausgewogene bakterielle Fauna und Ersatz mangelnder Mineralien....
vielleicht sogar nicht besser als synthetischer dünger. ob der quasi "heilige" status von kompost wohl einer unvoreingenommenen prüfung
standhalten würde? ich bezweifle das.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 13. Oktober 2008, 00:52:11
der quasi "heilige" status von kompost wohl einer unvoreingenommenen prüfung standhalten würde?
Ketzerische Frage ;)

Aber man müsste es halt wirklich mal im kontrollierten Experiment vergleichen.


Ungläubige Thomasgrüße
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 13. Oktober 2008, 01:17:07
Ich halte EM-Keramik für einen Schmarren, einen Unfug, auch, wenn vom EM-Erfinder selbst propagiert.
Das spricht dadurch auch etwas gegen EM an sich.
Hallo Günther!

EM-Keramik ist eine Sache, eine Zusammensetzung aus verschiedenen Mikrobenstämmen eine andere. So wie man dem angesetzten Kompsthaufen verschiedene Sachen zuführt, die die Rottung beschleunigen bzw. fördern sollen, so ist es, wenn man EM´s als Bodenhilfsstoff anwendet. Es kann "beschleunigen", was wir sonst vielleicht ein paar Jahre länger mit Mulch und Kompost und und und erreichen können. Wie gesagt: ich bin KEIN Anhänger der "Wundermittel"-Mentalität! Das, was in den 90-iger Jahren von Mr. Higa als "Wunderwaffe" gegen (z.B.) Humusverlust angeführt wurde, und von selbigem ab spätestens 2000 zum Marketing-Faktor gekürt wurde, ist deswegen nicht grundsätzlich schlecht. Nur muss man es objektiv auf die Reihe bringen: was ist realistisch, was ist, hmh, überzogener "Unfug". In dr Praxis kann man sich das selbst nur durch eigene Erfahrungen "beweisen"
Zitat
EM ist ein Mixtur von lauter "guten" Sachen, analog zum mittelalterlichen Theriak, der Universalmedizin, wo so viel drin war, daß es zu nix mehr nütze war...
Einerlei.
Hmh, ja: Einerlei! Ich hab jetzt weder Lust noch Zeit mich da akademisch in irgendwas wie "Theriak" einzuarbeiten. Ich bin Praktiker, d.h. neben meinen verschiedenen anderen ausgeübten Berufen bin ich auch noch ein kleiner Landwirt (biologisch-dynamischer Anbau). Jeder neuer Tag ist wichtig für das Geamtgefüge hier, die Historie interessiert dabei herzlich wenig - solange sie nicht aus der unmittelbaren Praxis kommt.
I
Zitat
n einem normalen, halbwegs gesunden Boden bringts kaum was, bei einem total aus dem Gleichgewicht gebrachten Boden kann es etwas bringen - ein paar Schaufeln Kompost und Vernunft wirken wohl mindest gleich, wenn nicht besser.
Das amüsiert mich: WIE kann man ein paar Schaufeln Vernunft auftreiben und diese ausbringen?

Günther, wir haben da ein Problem: Es gibt verschiedene Böden an verschiedenen Orten und verschiedene Menschen haben damit verschiedene "Probleme". Als ich angefangen habe, da hatte ich nur einen lehmigen, staunässigen und verdichteten Boden mit 1 Regenwurm auf 10 qm, und keinen Kompost. Ich arbeite seit 5 Jahren am Aufbau einer besseren Bodenstruktur, habe mit Mulchen, Gründüngung, Kompostbeigaben, Mischkultur und (seit etwa 1 Jahr) EM-Anwendung - für meine lokalen Verhältnisse - viel erreicht
Zitat
Ein einigermaßen mit Bodenlebewesen bevölkerter Untergrund, unterstützt durch "Futter" für diese (Kompost....), und eventuelle Zugabe von Mangelstoffen, bedarf keiner Wundermittel zur Welterrettung.
Nebenbei, auch das "Urgesteinsmehl" (es gibt längst kein "Urgestein" mehr, "Ur-" klingt halt gut, siehe Werbung "In As.... Uralt steckt die Kraft ....), diese Gesteinsmehle sind von SEHR unterschiedlicher Qualität, sie können Spurenelemente enthalten, können zusätzliche Tonmineralien bilde, "KÖNNEN" halt. Schaden tun sie ziemlich sicher nicht, der Preis, naja.
Vielleicht denkst du ein klein bisschen zu negativ? Vergiß Wundermittel-Allüren. Urgesteinsmehl gibt es und der Preis ist - zumindest hier in Baden - nicht unerträglich. Klar: billiger hätten wir alle alles gern...

Egal. Egal mit welchen Methoden, versuchen wir doch alle dem Boden mangelde Stoffe zuzuführen, oder?

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 13. Oktober 2008, 07:57:24
"Urgesteinsmehl" ist kein definierter Begriff.
Wikipedia schwafelt da z.B. von " Basaltmehl vulkanischen Ursprungs " (es gibt keinen Basalt nicht-vulkanischen Ursprungs), und "Neben dem Basal Urgesteinsmehl existiert wird auch das Dia-Bas Urgesteinsmehl " (das Gestein heißt schlicht Diabas...), und verlinkt zu Neudorff...
Man kann alle möglichen "Urgesteine" vermahlen, und die Ergebnisse können höchst unterschiedlich sein. Ein Produkt kann in einem Boden fast Wunder wirken, ein anderes Produkt anderswo ziemlich reizlos sein.

Ob Kompost immer gut ist?
Nachdem auch Kompost nicht genau definiert ist ("Unter Kompostierung oder Rotte versteht man die Zersetzung organischen Materials durch Kleinlebewesen. Das Endprodukt dieses Vorganges nennt man Kompost (lat. componere, zusammensetzen)." (Wikipedia))
Mithin ist das Endprodukt stark vom Ausgangsprodukt abhängig. Kompostieren kann man sogar Zeitungspapier, und bei entsprechender Zusammensetzung entstehen bei der Kompostierung die berüchtigten Dioxine im Haufen.
Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, mit Kompost den Boden zu verderben, geringer als bei Anwendung, intensiver Anwendung, industrieller weitgehend anorganischer Dünger.
Mit biologisch-dynamisch (eine "herrliche" Worthülse...) verbind' ich halt immer das berühmte vergrabene Kuhhorn....
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 13. Oktober 2008, 08:36:00
Die Frage bleibt, wer, wann wozu EM kaufen soll.
Offenbar bzw. hoffentlich sind EM allesamt Bakterien, die im Boden bzw. einem (guten) Kompost auch vorhanden sind, wenn auch in weniger konzentrierter bzw. wirksamer Form. Es braucht dann einfach etwas mehr Zeit, bis man nur mit Kompost/Mulch einen guten Boden hat. EM verspricht da, schneller und effektiver zu sein. Auch langfristig? Und was sind die negativen Effekte solcher Beschleunigung? Denn, verzichten wir nicht deshalb auf synthetische Dünger, weil wir natürlich gärtnern wollen, also dem Boden und seiner natürlichen Mikrowelt Zeit geben wollen, Nährstoffe umzuwandeln, und die nicht einfach fixfertig und womöglich zu hoch dosiert zuführen wollen? Synthetische Dünger und bis zu einem gewissen Mass eben auch EM sind doch Junk-Food für unsere Böden, die lieber selbst Gekochtes essen. Warum Convenience kaufen wenn selbst Gekochtes gesünder und im Fall von Kompost erst noch gratis ist?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 13. Oktober 2008, 13:48:24
Die Frage bleibt, wer, wann wozu EM kaufen soll.
Hallo Lehm!

Hihi.. Wenn es nach den Herstellern und Händlern geht, dann sollen ALLE Menschen EM-Produkte in Massen kaufen - da klingeln dann die Kassen. Ansonsten, denke ich, kann das jeder für sich entscheiden - man muss ja kein Höriger der Werbung sein.

Zitat
Offenbar bzw. hoffentlich sind EM allesamt Bakterien, die im Boden bzw. einem (guten) Kompost auch vorhanden sind, wenn auch in weniger konzentrierter bzw. wirksamer Form. Es braucht dann einfach etwas mehr Zeit, bis man nur mit Kompost/Mulch einen guten Boden hat. EM verspricht da, schneller und effektiver zu sein. Auch langfristig? Und was sind die negativen Effekte solcher Beschleunigung? Denn, verzichten wir nicht deshalb auf synthetische Dünger, weil wir natürlich gärtnern wollen, also dem Boden und seiner natürlichen Mikrowelt Zeit geben wollen, Nährstoffe umzuwandeln, und die nicht einfach fixfertig und womöglich zu hoch dosiert zuführen wollen?
In der Tat sind die EM-Stammlösungen eine Komposition von Mikroorganismen, die einzeln und in Teilverbindungen natürlich vorkommen. Viele davon wurden schon seit Jahrhunderten in Lebensmittel verwendet. Hefen z.B. im Brot, Milchsäurebakterien in Milchprodukten und bei sowas Feinem wie Sauerkraut, Pilzsporen z.B. in der Miso-Herstellung. In der Literatur über "richtiges" Kompostieren wird auch hie und da mal daraufhingewiesen, dass man eine Rottebeschleunigung mittels einer einfachen Hefe-Zuckerlösung vorantreiben kann. Zucker dient da in erster Linie als "Futter" für die Hefemikros. EMs werden zumeist mit Zuckerrohrmelasse gefüttert, ist aber auch z.B mit Honig, Zuckerübensirup, Getreidesirup etc. möglich.

Im Grunde genommen sind EMs nur eine Mischung natürlich (einzeln) vorkommender Mikroorganismen, die durch ihre Vermischung noch aktiver sein können. Ich möchte jetzt mal bewußt Mr. Higa, den angeblichen oder tatsächlichen "Er-"Finder dieser Mischung außen vorlassen, da da einige Unstimmigkeiten und unterschiedliche Meinungen über sein Werk vorkiegen. Aber nochmals möchte ich darauf hinweisen, dass all die in EM verwendeten Mikroben in der einen oder anderen Form schon seit "Ewigkeiten" verwendet wurden/werden. Die Geheimniskrämerei, die da immer noch betrieben wird, hat einen simplen monitären Hintergrund (meine Meinung). Allerdings müssen zumindest in Deutschland die Inhaltsstoffe aufgelistet sein....

Eine "Beschleunigung" bei der Kompostierung oder der Bodenwelt ist natürlich nicht von Nöten, wenn da schon eine intakte Grundlage vorhanden ist. Für diejenigen, die ganz neu vor einem Stück Land stehen, welches jahre- oder jahrzehntelangem Raubbau unterlag, wo keine Humusschicht mehr erkennbar ist, Monokultur, Kunstdünger und Spritzgifte das Bodenleben nahezu getötet haben, da wo kein Wurm mehr aufzufinden ist, da kann EM unterstützen. Alleinige Wunder vollbringt es nicht, denn auch die EMs, die dem verhunzten Boden wieder zu einer Anfangslebendigkeit verhelfen sollen (und tatsächlich auch können), brauchen dazu Futter, welches z.B. aus Flächenkompost (Brennesseln, Beinwell, gut gerotteter Pferdemist etc. wirken in Kooperation mit den EMs noch um einiges besser!) und Gesteinsmehlen (mineralische Anteile) bezogen wird. Ab einer gewissen Zeit werden die EM-Zugaben, die man am Anfang in kürzeren Abständen und höherer Konzentration immer wieder zuführt, minimiert, bis sie (wenn man seine Flächen in Ordnung gebracht hat und die Balance halten kann) unnötig werden bzw. nur noch im Einzelfall mal eingesetzt werden. Bei einer halb-aeroben Kompostierung oder bei Stapelmist kann das immer noch Sinn machen wegen der schnelleren Umsetzung, vor allem, wenn da auch die Existenz einer landwirtschaftlichen Gemeinschaft anhängt.

Negative Entwicklungen - zumindest im Boden! - sind mir nicht bekannt, meiner Meinung nach auch ausschließbar, wenn man sich bei den Mischungsverhältnissen an den gut dreißigjährigen Erfahrungen aus aller Welt orientiert. Natürlich gärtnern wir "natürlich" aus den von dir beschriebenen Gründen, und wenn man über die Jahre einen tollen Bodenzustand erreicht hat, der selbsthergestellte Kompost fast schon guten Waldboden übertrifft, die Pflanzen wachsen und gedeihen, dann brauch man das Zeugs nicht wirklich. Was aber, wenn jemand neu gebaut hat und nun vor dem Trümmerfeld steht, welches mal der Garten werden soll? Da wäre es zumindest mir einen Versuch wert...

Zitat
Synthetische Dünger und bis zu einem gewissen Mass eben auch EM sind doch Junk-Food für unsere Böden, die lieber selbst Gekochtes essen. Warum Convenience kaufen wenn selbst Gekochtes gesünder und im Fall von Kompost erst noch gratis ist?
EM sehe ich nicht als Junk-Food an, aber das ist nun einmal Ansichstsache. Kompost mag in gewisser Weise gratis sein, aber man muss erst einmal welchen haben! Das "verbrannte" Zeugs aus Kompostieranlagen ist ja zum großen Teil noch töter als ein Feld voll Bauschutt. Um eine solche Fläche wieder hinzukriegen braucht es oft 8-10 Jahre, und wenn der Garten gerade aufblüht, muss man umziehen...

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 13. Oktober 2008, 14:22:16
Deine Ausführungen haben nun doch mal eine etwas realistischere Basis als das, was in diesem Forum von EM-Anhängern bislang gepostet wurde. Ich bezweifle zwar, dass EM viel nützen, wenn der Umschwung aus Bauschutt besteht, aber schaden tun sie wohl weniger dem Boden selbst, als dem Verstädnis eines naturnahen Gärtnerns, wie es etwa die altbewährte Kreuter in ihrem Schinken recht anschaulich beschreibt. Grad wer Bauschutt statt Garten hat sollte als Erstes damit anfangen, einen Kompost aufzubauen, bevor er Halbfertigprodukte wie EM einsetzt. "Sollte" - klar darf jedeR machen, wie er/sie mag. ;) Hat man den Kreislauf erst mal in Gang gebracht, kann ich mir EM schon als Ergänzung vorstellen, aber so richtig nötig sind sie ja dann nicht mehr. Aber gut, die einen haben Freude an Steinmehl, die andern an EM. Solange niemand Krebskranken verspricht, ihre Krankheit sei mit EM-Keramik heilbar, ist das Zeug wohl so ok wie das vergrabene Kuhhorn.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 14. Oktober 2008, 00:52:45
Hallo Lehm!

Je nun, die Steiner´sche "Kuhhorn-Lehre" ist nicht so mein Ding, auch wenn ich manches aus seinem "Landwirtschaftlichen Exkurs" problemlos nachvollziehen kann. Bin auch - gelinde gesagt - skeptisch mit der Anhaftung an irgendwelche Mondkalender, auch wenn ich da mögliche Wirkweisen nicht ausschließen kann. Allerdings kann ich mich nicht nach "starren" Reglementierungen richten, sondern habe mein Augenmerk eher auf die durch Wetter und Witterung gegebenen Situationen.

Ich war den EM-Versprechungen jahrelang abhold, ging nicht an mich. Zuviel hochtrabende Versprechungen, so dachte ich mir. Die Lektüre von Higas Büchern fiel mr ob seiner euphorisch-verheißenden Art auch nicht leicht. Weiß garnicht mehr, warum ich dann doch anfing mich mit EMs zu versuchen, aber ich bereue es nicht. Leider wird zuviel (für meinen Geschmack) "Unsinn" über die Wirkung von EM´s verbreitet, was insofern kontraproduktiv ist, als da "Versprechungen" gemacht oder impliziert werden, die ich soooo nicht ohne weiteres annehmen kann. Mittlerweile ist da ein fürchterliches Towubahu entstanden, welches den Blick auf die reale Wirkweise der EMs deutlich vezerrt bzw. verstellt.

Ich habe gleich von Anfang meiner Beschäftigung mit EMs immer vergleichend gearbeitet: Zum Beispiel 2 Beete mit gleicher Bodenkonsistenz, gleicher Bepflanzung, gleiche Mulchsituation, zur gleichen Zeit gleiche Mengen gießen - das eine Beet mit Wasser pur, das ander mit EM-Verdünnung. Meiner Erfahrung nach gibt es da signifikante Unterschiede, vor allem, wenn die Böden beider Beete etwas "arm" sind. Höherer Wurmbesatz im EM-Beet nach kürzerer Zeit, feinkrümeliger Boden, kräftiger wirkende Pflanzen etc. Hätte ich das nicht feststellen können, dann hätte ich gesagt: "Das Zeugs iss gerade mal gut für den Gulli!" Okay, das ist noch immer nicht "wissenschaftlich", sondern nur ein persönlicher Eindruck, aber auf was bauen wir den wirklich bei unserer gärtnerischen Arbeit?

EM und Krebsheilung.... Ein heißes Thema! Dieser japanische Arzt (dessen Namen ich immer wieder vergesse) hat in seinem Buch über EMX (welches ein ganz anders hergestelltes Produkt auf Basis von EMs ist als die EM-Lösungen, die als Bodenhilfsstoff zugelassen sind) immer wieder betont, dass er die Wirkweise nicht wirklich erklären kann. Als Klinikarzt (Klinikleiter) hat er aber auch nie dafür plädiert "konventionelle" Methoden zugunsten EMX abzusetzen. Was er feststellen konnte war, dass sich bei einigen Patienten das EMX als Fänger und Umwandler der Freien Radikalen auswirkte. Also alles eine KANN-, aber keine MUSS-Sache.

Als die EM-Philosophie nach Europa schwappte, da haben sich einige Leute die "Rosinen" rausgepickt, also alles, was toll klang, alles, was es an tollen Erfahrungen gab. Schwupps, war die Ausgewogenheit in der Betrachtung dahin. Unternehmen wurden gegründet, die anfingen das Zeugs in Europa herzustellen und zu vertreiben, und in den letzten Jahren wurde da auch kräftig "esoterisch" reingemixt: Mondkalender, Rutengänge, EM-Keramik-Schmuck und -Klamotten, Untersetzer und Aufkleber gegen Elektrosmog des Handys, des Computers.... Die einen versprachen Wundermttel, andere wollten Wundermittel (die eierlegende Wollmilchsau) und bekamen das selbstgewählte Durcheinander. Ein "normaler" Realitätssinn blieb schnell auf der Strecke. Und dann: business as usual.

Leider können wir das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen, aber wir können uns ein wenig besinnen und herausfinden, was das mit den EMs denn wirklich ist, und was man realistisch damit machen kann, wofür sie gut sein können.

Die ganzen Übertreibungen (ob so oder so rum), die müssen allerdings weg, wenn man einen klaren Blick haben will. Man muss es selbst probieren, um zur Wahrheit über EM zu finden, aber jegliche Übertreibungen und Wunschvorstellungen weglassen.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 14. Oktober 2008, 08:36:56
Richtig angenehm, deine vernünftige Art, die Dinge zu sehen. ;)

Allerdings kommt bei mir doch keine Lust auf, EM auszuprobieren. Es mag daran liegen, dass ich ganz zufrieden bin mit dem, was mir mein Gärtlein gibt. Ausser ab und zu etwas viel Schnecken habe ich kein wirkliches Problem im Garten (mag an meinen wohl eher tiefen Ansprüchen liegen), mal abgesehen von der fehlenden Wärme. Könnten EM den Sommer im Garten verlängern, ich denk, ich würd sie sofort anwenden. 8)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 14. Oktober 2008, 09:36:56

Ich habe gleich von Anfang meiner Beschäftigung mit EMs immer vergleichend gearbeitet: Zum Beispiel 2 Beete mit gleicher Bodenkonsistenz, gleicher Bepflanzung, gleiche Mulchsituation, zur gleichen Zeit gleiche Mengen gießen - das eine Beet mit Wasser pur, das ander mit EM-Verdünnung. Meiner Erfahrung nach gibt es da signifikante Unterschiede, vor allem, wenn die Böden beider Beete etwas "arm" sind. Höherer Wurmbesatz im EM-Beet nach kürzerer Zeit, feinkrümeliger Boden, kräftiger wirkende Pflanzen etc. Hätte ich das nicht feststellen können, dann hätte ich gesagt: "Das Zeugs iss gerade mal gut für den Gulli!" Okay, das ist noch immer nicht "wissenschaftlich", sondern nur ein persönlicher Eindruck, aber auf was bauen wir den wirklich bei unserer gärtnerischen Arbeit?

Gruß, Kyosan

Noch besser wäre gewesen, statt Wasser die Verdünnungslösung (Melasse?) zu nehmen - die alleine fördert ja schon.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 14. Oktober 2008, 14:19:36
Noch besser wäre gewesen, statt Wasser die Verdünnungslösung (Melasse?) zu nehmen - die alleine fördert ja schon.
Hallo Günther!

Hmh, hoffe wir reden nicht aneinander vorbei.... Die Melasse wird nicht als Verdünnungslösung verwendet, sondern als "Futter" für die Mikroben der EM-Stammlösung, welche ja einen 7-10 tägigen Fermentationsprozess (anaerob) durchläuft. Aus diesem Fermentationsprozess (aus 3-5% EM-Stammlösung, 3-5% Melasse, Rest Wasser, Temperatur zwischen 32 und 38°C) geht als Resultat das EMa (EMaktiviert) hervor. Daraus wiederum wird mittels Wasser(!) eine Verünnung gemischt, die je nach Anwendungszweck zwischen 1:2 bis 1:1000 liegt. Das macht die Sache auch wesentlich preisgünstiger, denn umgerechnet kostet dann 1 Liter EMa plus/minus 1 Euro, und das noch mal verdünnt (ich verwende meistens 1:50 bzw 1:100 für Bodenbehandlungen, als Gießwasser mindestens 1:200 bzw. 1:500), ist also dann wirklich akzeptabel.

Das Malheur mit dem verpatzten Ansatz liegt eher in meiner eigenen Verantwortung. Ich habe die Flasche EM-Stammlösung zu lange halbvoll rumstehen gehabt, so dass zu lange zuviel Luft in der Flasche war, was das Gleichgewicht der aeroben und anaeroben Mikrobenstämme gekippt hat. Ein solches Ungleichgewicht kann in der Fermentation nicht "repariert" werden. C´est la vie. Erfahrung kann klüger machen - hoffen wir, dass das auch in meinem Falle so wirkt. ;D

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 14. Oktober 2008, 14:24:04
mal abgesehen von der fehlenden Wärme. Könnten EM den Sommer im Garten verlängern, ich denk, ich würd sie sofort anwenden. 8)
Hallo Lehm!

Wie schon erwähnt: kein Wundermittel! Doch etwas kann man mittels der Mikros plus einer guten Mulchschicht noch mehr verstärken als nur mittels Mulchschicht: die Bodentemperatur länger im Plusbereich halten. Das ergibt zwar noch keinen längeren Sommer, aber vielleicht eine verlängerte Erntesaison.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 14. Oktober 2008, 14:28:51
@kyosan: Das würde heissen, dass die EM Wärme abgeben?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Staudo am 14. Oktober 2008, 14:37:43
Lehm! ;D

Die beschleunigte Rotte soll zusätzliche Wärme bereitstellen. Nach Energieerhaltungsgesetz kann aber nur das an Energie freigesetzt werden, was im Mulch bzw. Kompost ist. Evtl. wird die Freisetzung zeitlich verkürzt.

Ich habe Günther so verstanden, dass die Nährstoffe aus der Melasse berücksichtigt werden müssen. Wer mit EM arbeitet, arbeitet vermutlich ohne Mineraldünger und daher meist mit geringer Nährstoffversorgung. Da wirkt sich jedes zusätzliche Molekül aus.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 14. Oktober 2008, 15:21:50
Noch besser wäre gewesen, statt Wasser die Verdünnungslösung (Melasse?) zu nehmen - die alleine fördert ja schon.
Hallo Günther!

Hmh, hoffe wir reden nicht aneinander vorbei.... Die Melasse wird nicht als Verdünnungslösung verwendet, sondern als "Futter" für die Mikroben der EM-Stammlösung, welche ja einen 7-10 tägigen Fermentationsprozess (anaerob) durchläuft. Aus diesem Fermentationsprozess (aus 3-5% EM-Stammlösung, 3-5% Melasse, Rest Wasser, Temperatur zwischen 32 und 38°C) geht als Resultat das EMa (EMaktiviert) hervor. Daraus wiederum wird mittels Wasser(!) eine Verünnung gemischt, die je nach Anwendungszweck zwischen 1:2 bis 1:1000 liegt. Das macht die Sache auch wesentlich preisgünstiger, denn umgerechnet kostet dann 1 Liter EMa plus/minus 1 Euro, und das noch mal verdünnt (ich verwende meistens 1:50 bzw 1:100 für Bodenbehandlungen, als Gießwasser mindestens 1:200 bzw. 1:500), ist also dann wirklich akzeptabel.

Das Malheur mit dem verpatzten Ansatz liegt eher in meiner eigenen Verantwortung. Ich habe die Flasche EM-Stammlösung zu lange halbvoll rumstehen gehabt, so dass zu lange zuviel Luft in der Flasche war, was das Gleichgewicht der aeroben und anaeroben Mikrobenstämme gekippt hat. Ein solches Ungleichgewicht kann in der Fermentation nicht "repariert" werden. C´est la vie. Erfahrung kann klüger machen - hoffen wir, dass das auch in meinem Falle so wirkt. ;D

Gruß, Kyosan

Ich hatte den Melassegehalt der Ansätze höher in Erinnerung...
Was die EMs füttert, das füttert auch die (hoffentlich) bereits vorhandenen Mikroorganismen im Boden und könnte auch schon so einen positiven Effekt haben.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 14. Oktober 2008, 15:42:45
Ich hatte den Melassegehalt der Ansätze höher in Erinnerung...
Was die EMs füttert, das füttert auch die (hoffentlich) bereits vorhandenen Mikroorganismen im Boden und könnte auch schon so einen positiven Effekt haben.

Das leuchtet ein.
Wie gesagt, EM sind insgesamt ein verzichtbares Produkt. Klar, wenn man sie richtig stark verdünnt, wird sogar der Preis einigermassen tragbar, aber wozu sich mit den Viechern umgeben, wenns auch so geht, und zwar gleich gut.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 14. Oktober 2008, 19:08:06
Die beschleunigte Rotte soll zusätzliche Wärme bereitstellen. Nach Energieerhaltungsgesetz kann aber nur das an Energie freigesetzt werden, was im Mulch bzw. Kompost ist. Evtl. wird die Freisetzung zeitlich verkürzt.
Hallo Staudenmanig!

Ich bezeifele dass die Natur nach dem von Menschen aufgestellten Energieerhaltungsgesetzt arbeitet. Da dürften noch einige Überraschungen zu finden sein... ;)

Ich glaube das mit den EMs ist so ein "Zwitterding" - ausgehend davon dass über den Winter eine reichliche Mulchschicht den mit EMs "geimoften" Boden bedeckt: schnellere Verarbeitung, dadruch länger eine höhere Bodentemperatur, die wiederum die Bodenlebewesen länger "wach" hält, die Würmer etwas später abtauchen läßt. Durch den gesamten Prozeß wird - meiner Meinung nach - der Prozess etwäs länger dauernd, natürlich vorausgesetzt, dass genug Futter und Wärme für die gesamte Bodenwelt (nicht nur für die EMs) vorhanden ist. Und vorausgesetzt, dass kein Pflug, kein Spaten, keine Grabgabel die Bodenstrukturen umschichtet.

Zitat
Ich habe Günther so verstanden, dass die Nährstoffe aus der Melasse berücksichtigt werden müssen. Wer mit EM arbeitet, arbeitet vermutlich ohne Mineraldünger und daher meist mit geringer Nährstoffversorgung. Da wirkt sich jedes zusätzliche Molekül aus.
Ja klar! Schon richtig, nur wird die Melasse alleine nicht so wirkungsvoll sein. Bei der Herstellung von EMaktiviert aus EM-Stammlösungen werden die in der EM-Stammlösung vorhanden Mikroben mittels temperiertem Fermentationsprozess innert einer 7-10 tagelangen förderlichen Umgebungstemperatur mit der Melasse "gefüttert". In der Melasse sind wiederum wichtige Stoffe in unterschiedlicher Größenordnung enthalten, als da sind Phosphate, Schwefel, Mineralanteile etc.

Mineraldünger "klassisch"(?) - nein! Aber in der Anwendungspraxis hat sich eine Ein- oder Aufbringung von Gesteinsmehlen mit ausgewogenem natürlichen Mineralanteil als förderlich erwiesen. Mangan, Chrom, Silizium etc. Es gibt EM-Stammlösungen, die von vornherein mit Gesteinsmehl angestzt werden, manche Menschen, die EMa herstellen, fügen dem EMa-Ansatz eine gewisse Dosis Gesteinsmehl oder unraffiniertes Meersalz, Algenextrakt und was-weiß-ich hinzu.

Gruß, Kyosan

Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 14. Oktober 2008, 19:16:45
Ich hatte den Melassegehalt der Ansätze höher in Erinnerung...
Was die EMs füttert, das füttert auch die (hoffentlich) bereits vorhandenen Mikroorganismen im Boden und könnte auch schon so einen positiven Effekt haben.
Hallo Günther!

In den asiatischen Ländern wird eigentlich immer ein 5%-tiger Ansatz genommen - in Europa hat man das, weiß garnicht warum (Kosten?), auf 3% "eingeschworen.

Ja, sicher! Wenn der Boden schon ausreichend belebt ist, dann machen aufwendige Zuführungen von EMs zunehmend weniger "Sinn" bzw. ist weniger und weniger Effekt feststellbar. Da reichen gute und regelmässige Kompostbeigaben, Mulchen, Gründüngung und vielleicht ein bisserl "Leckerli" a la verdünnter Melasse vermutlich aus. Kaffeesatz soll ja auch die Würmchen zu höherer "Leistung" animieren.

Ich sehe den Einsatz von EMs auch nur dort als wirklich "nötig" bzw. wirkungsvoll an, wo das Bodenleben noch verschwindend gering und auf der Kippe steht. Wo das Bodenleben ausgewogen ist, gepflegt und in Balnce gehalten wird, da braucht es m.E. weder Kunst- oder Mineraldüngung noch aufwendige EM-Experimente.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Staudo am 14. Oktober 2008, 20:57:50
Ich bezeifele dass die Natur nach dem von Menschen aufgestellten Energieerhaltungsgesetzt arbeitet. Da dürften noch einige Überraschungen zu finden sein... ;)


Das Gesetz hat Einstein vor 100 Jahren schon widerlegt. So lange wir keine Kernreaktion im Garten haben, sollten wir es als für uns gültig betrachten. ;)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 15. Oktober 2008, 09:18:21
So lange wir keine Kernreaktion im Garten haben, sollten wir es als für uns gültig betrachten. ;)

Ha, da haben wirs: EM kann im Atomgarten nützliche Dienste leisten: es verlängert den Sommer...

Nun sind wir also wieder soweit: Weil kein wirklich offensichtliches Anwendungsgebiet für EM auffindbar ist, müssen wir glauben. Der Glaube heisst nun: möglicherweise gibt es auch im nicht nuklearen Bereich Ausnahmen vom Energieerhaltungsgesetz. Und vielleicht heilt EM-Keramik Krebs.

Ich bleib dabei: ein völlig unnötiges Produkt.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 15. Oktober 2008, 17:11:30
Nun sind wir also wieder soweit: Weil kein wirklich offensichtliches Anwendungsgebiet für EM auffindbar ist, müssen wir glauben. Der Glaube heisst nun: möglicherweise gibt es auch im nicht nuklearen Bereich Ausnahmen vom Energieerhaltungsgesetz. Und vielleicht heilt EM-Keramik Krebs.
Hmh, Lehm, ich glaube du verallgemeinerst da aber ganz heftig: DU findest oder akzeptierst kein Anwendungsgebiet für EM! Ich schon. Andere auch. Möglicherweise betrachten einige Menschen von anderen Menschen bevorzugte Methoden als nicht sinnvoll - kann jedem passieren, ist ncht mal tragisch, solange niemand gegen seinen Willen gezwungen wird etwas zu praktizieren, was nicht sein/ihr "Ding" ist. Doch nur weil ich vielleicht die Methode X für "Unfug" halte, ist in meiner persönlichen Beurteilung keine höhere Wahrheit enthalten. Und, ich dene mal in deiner auch nicht. Iss ja nicht weiter schlimm wenn jeder auf seine Art zum angestrebten Erfolg gelangt.

Und ja: möglicherweise kann EMX oder EM-Keramik Heilungsprozesse wie die von Krebs unterstützen. Aber mittlerweile weiß doch alle Welt dass ein Heilungsprozess nur dann eine Chance hat, wenn man die zur Krankheit führenden Situationen und Lebensumstände (z.B. Nahrungskette) verändert.

Zitat
Ich bleib dabei: ein völlig unnötiges Produkt.

Okay, das ist (d)eine Meinung. Kann ich mit leben... ;)

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 15. Oktober 2008, 17:28:19
Soll nie was ärgeres auf dem Markt sein, als EM....

Aber:
Wenn ich einem Menschen 10g Zyankali eingebe, stirbt er.
Wenn ich für einen Kranken eine Kerze beim heiligen Ichweißnichtwer opfere, dann kann er auch gesund werden.
Das ist der Unterschied - sichere Wirkung vs. möglicherweise nicht auszuschließende "Wirkung".
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 16. Oktober 2008, 00:16:35
Aber:
Wenn ich einem Menschen 10g Zyankali eingebe, stirbt er.
Hmh, möglicherweise .. Bitte keinen Feldversuch starten!

Zitat
Wenn ich für einen Kranken eine Kerze beim heiligen Ichweißnichtwer opfere, dann kann er auch gesund werden.
Richtig! Und wir wissen nicht warum es das eine Mal klappt, und ein anderes Mal nicht. Das Leben ist wunderbar: jenseits dessen, was der Mensch darüber herausgefunden zu haben glaubt (gibt jedes Jahr neue Nobelpreise für neue Erkenntnissse von Dingen, die Jahre vorher als schlussendlich und ultimativ erforscht galten), offenbaren sich immer wieder neue Zusammenhänge.

Zitat
Das ist der Unterschied - sichere Wirkung vs. möglicherweise nicht auszuschließende "Wirkung".
Ja, leider! Leider gibt es in der "EM-Scene" keine durchgängige und objektive Forschung, die uns verläßliche Ergebnisse bescheren könnte. Solange sich das nicht ändert ist eine nicht auszuschließende "positive" Wirkung manch einem Menschen mehr als einen Versuch wert. Ich kann das respektieren, mich selbst versuchen und trotzdem immer etwas "skeptisch" bleiben. Allerdings ist eine grundsätzliche Offnenheit bezüglich der Betrachtung neuerer Methoden auch nicht verkehrt, oder? Konstruktiv-kritisch natürlich, denn wir sollten nie aufhören zu lernen. Was gestern nichts galt, kann morgen von fundamentalem Interesse sein.

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 20. Oktober 2008, 09:08:37
Das Problem mit EM ist nach heutigem Kenntnisstand nicht, dass es (besonders) gefährlich oder schädlich ist. Es liegt im Umgang damit durch die "Promotoren": Da wird an möglichen und erfahrenen Wirkungen so etwa alles erwähnt, was denkbar ist. Das ist unlauteres Geschäftsgebahren, also Betrug. Da wird Geld verdient mit einem Produkt, dem Eigenschaften angedichtet werden, die weder bewiesen noch transparent erklärt werden (können).
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: kyosan am 21. Oktober 2008, 01:11:23
Nun, zum Glück bin ich kein Jurist oder von Juristen abhängig. Betrug... Ein hartes Wort. All diejenigen, die mittlerweile Unternehmen leiten, die sich mit der Herstellung und/oder dem Vertrieb von EM-Produkten versuchen, sind anfänglich auch nur ganz banale "Ausprobierende" gewesen. Leider hat sich dann, in der Entwicklung zu UnternehmerInnen, nicht viel mehr getan als Grabenkriege um die "Pfründe" statt gemeinsamer Anstrengungen die EM-Produkte in ihrer Erstellung und Wirksamkeit transparent zu machen. Nachdem die NutzerInnen der EM-Stammlösungen jahrelang angehalten wurden teure Fermenter zu kaufen und ihr Endprodukt (EMa...) selbst herzustellen, gehen die Hersteller nun stark dazu über lauter Fertigprodukte für die unterschiedlichsten Anwendungen (Hygiene, Tierhaltung, Futterherstellung, Fischteiche etc.) anzubieten. Und DAS wiederum hat einen "saftigen" Preis, der m.E. die allermeisten Menschen davon abhalten iwrd diese Produkte zu kaufen. Zumal es keine allgemein-verbindlichen Analysen und Ergebnisse von Langzeituntersuchungen gibt. Natürlich ist das mehr als schwierig, wissen wir doch, dass sich jeder Boden im Quadratmeterbereich deutlich unterscheiden kann, Tiere (auch der gleichen Art) ebenso wie Menschen unterschiedliche "Geschmäcker" und "Befindlichkeiten" haben, es zu viele, weil individuelle, Anwendungen gibt usw. usw. usw.

Und: die Herstllerfirmen haben NICHT den Ruf, wie es die etablierten Unternehmen wie Neudorf etc. haben. Diese Chance, schließlich gibt es auch in Europa EM seit einem guten Jahrzehnt, haben die Hersteller durch ihre "Kriege" untereinander verspielt. Leider, denn - so meine aus Erfahrung gewonnene Meinung - wäre der Einsatz von EM eine durchaus akzeptable WEITERE Möglichkeit im Garten und in der Landwirtschaft.

Betrug? Nein: Dummheit wäre zutreffender - auch wenn das nicht pauschal gilt, denn es gibt auch respektierliche Anstrengungen wie z.B. die des EM-Chiemgau (.de). Sowohl Offenheit als auch eine gehörige Portion "gesunden" Verstandes sind - wie immer und überall - gefragt. Nicht einfaches "verteufeln".

Gruß, Kyosan
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 21. Oktober 2008, 08:33:28
Dass es in jedem Fall Betrug ist, hab ich nicht gesagt, aber da wird etwas angepriesen, dessen versprochene Wirkung weder garantiert noch, wenn dann doch mal eine eintritt, erklärt werden kann. Der Kunde wird getäuscht, meist nicht nur durch eine Lüge, sondern gleich durch mehrere, ein ganzes Lügengebäude eben, was dann auch juristisch als Betrug gilt.

Bringt eine Pharmafirma nach langen Testreihen ein Produkt auf den Markt und es zeigt sich, dass die Wirkung schlecht oder schlechter ist als versprochen, muss es - völlig zu recht - sofort zurückgezogen werden. Der Bakteriencocktail hingegen wird frisch fröhlich angeboten, verbunden mit jedem denkbaren Anwendungsbereich. Auch wenn das wohl nicht besonders gefährlich ist, ist es einfach eine Frechheit, mit sowas Geld zu machen. Zum Glück gibt es genügend kritische Kunden, die sowas durchschauen. Leid tun mir die Leichtgläubigen, denen das Geld aus dem Sack gezogen wird.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 21. Oktober 2008, 08:43:51
eigentlich ist es doch garnicht nötig über EM zu diskutieren, wer so dumm ist dafür sein Geld auszugeben ist selber schuld.
Manche Leute wollen einfach betrogen werden.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: brennnessel am 21. Oktober 2008, 08:46:07
lieber dumm und gesund als gescheit und vergiftet! ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 21. Oktober 2008, 08:52:47
lieber dumm und gesund als gescheit und vergiftet! ;D

Klar, es findet sich immer noch was Schlimmeres. Lieber EM als den Garten radioaktiv bestrahlen. ;D :-X
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 21. Oktober 2008, 09:53:35
Wer sich weiter unterhalten will, lese:
http://www.mein-schoener-garten.de/jforum/posts/list/0/80232.page
Gen Ende kommt auch EM zum Vorschein.... ;D
Wie auch immer, da ist nur wenig Platz für den Gebrauch der doch noch restweise vorhandenen ratio.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: BigBee am 21. Oktober 2008, 10:14:53

Mein Morgen ist gerettet, Danke Günther. Beschwingt starte ich durch. ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 21. Oktober 2008, 11:37:28
lieber dumm und gesund als gescheit und vergiftet! ;D

was hat das eine mit dem anderen zutun?
oder vergifte ich mich automatisch wenn ich kein EM benutzte?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: brennnessel am 21. Oktober 2008, 16:22:55
Zitat
was hat das eine mit dem anderen zutun?
oder vergifte ich mich automatisch wenn ich kein EM benutzte?
indem ich EM benutze, kann ich auf gift in haus und garten verzichten! das ist der kleine feine unterschied!


Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 21. Oktober 2008, 16:27:19
Das kannst du doch auch, wenn du kein EM benutzt?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: brennnessel am 21. Oktober 2008, 16:46:13
nur ein kleines beispiel: da haben wir doch kürzlich erst über das entpilzen des gewächshauses geredet: bei mir werden keine pflanzen kaputt, die ich unmittelbar nach dem abwaschen der wände mit EM-wasser zum überwintern hineinstelle!
selbiges als putzmittel im haus ist nach gebrauch kein sondermüll und versaut auch keinen kanal!

aber das haben wir jetzt eh schon 100mal durchgekaut ....... ::) !
mich freut ´s nicht mehr, denn ein altes sprichwort sagt: "der pfarrer predigt nur einmal!" - aber das kannst du, herr lehm, ja nicht wissen! ;)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 21. Oktober 2008, 16:51:28
Also Pilze an Gewächshausscheiben hätte ich jetzt mit ungiftigem Seifenwasser entfernt.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 21. Oktober 2008, 16:53:33
Und wer sagt, daß EM NICHT giftig ist? 8)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 21. Oktober 2008, 16:54:25
Es ist ein Frage der Dosis, mein Herr. Ein einzelnes EMlein ist nicht giftig!
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 21. Oktober 2008, 22:24:15
Zitat
was hat das eine mit dem anderen zutun?
oder vergifte ich mich automatisch wenn ich kein EM benutzte?
indem ich EM benutze, kann ich auf gift in haus und garten verzichten! das ist der kleine feine unterschied!

hmm, ich verwende kein EM, aber ich verwende auch kein Gift, mit Ausnahme von Schneckenkorn.
Warum sollte ich also EM verwenden?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 22. Oktober 2008, 09:31:23
Warum sollte ich also EM verwenden?

Wenn du z.B. keine Seife hast und Pilze von den Glashausscheiben schruppen musst.
Und das ist jetzt nur ein Anwendungsfall. ;D
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Amur am 22. Oktober 2008, 09:46:39
Also Pilze an Gewächshausscheiben hätte ich jetzt mit ungiftigem Seifenwasser entfernt.
Seifenwasser ungiftig? Das ist meist sehr alkalisch und wird als Spritzmittel gegen Schädlinge verwendet.
 
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 22. Oktober 2008, 14:21:51
Warum sollte ich also EM verwenden?

Wenn du z.B. keine Seife hast und Pilze von den Glashausscheiben schruppen musst.
Und das ist jetzt nur ein Anwendungsfall. ;D

ich habe gar kein Glashaus
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Wiesentheo am 22. Oktober 2008, 14:30:12
Jemand schrieb in dem Forum mal,dass Seife und Fitwasser und so nichts im Garten zu suchen haben.
Frank
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 22. Oktober 2008, 15:54:22
Jemand schrieb in dem Forum mal,dass Seife und Fitwasser und so nichts im Garten zu suchen haben.
Frank

Seife würde ich auch nicht im Garten einsetzen, aber was bitte ist Fitwasser?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: RosaRot am 22. Oktober 2008, 16:13:03
Fit ist so was ähnliches wie Pril,(die Ostvariante sozusagen) ein Spülmittel also - vermindert die Oberflächenspannung von Wasser und kann daher für alle möglichen Zwecke außer dem tatsächlichen (Geschirr)spülzweck auch eingesetzt werden in entsprechender Verdünnung.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: WernerK am 22. Oktober 2008, 16:28:01
Danke für die Erklärung
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Wiesentheo am 22. Oktober 2008, 16:48:50
Fit ist so was ähnliches wie Pril,(die Ostvariante sozusagen) ein Spülmittel also - vermindert die Oberflächenspannung von Wasser und kann daher für alle möglichen Zwecke außer dem tatsächlichen (Geschirr)spülzweck auch eingesetzt werden in entsprechender Verdünnung.
::) ::) ::)
Vor der Wende ging das Zeug viel in den Westen(wie so vieles).Jetzt wird es verspottet :'( :'(
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Nina am 22. Oktober 2008, 17:02:21
Das war doch kein verspotten. Es wurde nur nach einer Übersetzung gefragt. ::)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Wiesentheo am 22. Oktober 2008, 17:15:29
Hab es nicht so als verspotten gemeint.
Aber das mit dem tatsächlichen Geschirrspühlen.....
Das hab ich gemeint.
Frank

Übrigens:Fit kann man zur Reinigung von ausgedienten Oltanks nehmen...
 ;D ;D ;D

Pril auch ??? ???
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: RosaRot am 22. Oktober 2008, 17:35:12
Hab' ich mich vielleicht mißverständlich ausgedrückt? ???

Der eigentlich Zweck für den Fit erfunden wurde ist Geschirrspülen und außerdem gibt es noch vielfältige andere Verwendungsmöglichkeiten - die vor allem die "Ossis" unter uns kennen dürften.

Heute wird Fit in verschiedenen Varianten (Zitronenduft usw.) vermarktet, aber zu DDR-Zeiten gab es nur eine Sorte und "Fit" war nicht nur Spülmittel, sondern auch Synonym für ein mildes, anionisches Reinigungsmittel/Netzmittel/Wasserentspanner.

Wiesentheo, besser so?
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Nina am 22. Oktober 2008, 17:36:56
Pril auch ??? ???

Bestimmt., aber wahrscheinlich zu teuer. ;)
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Wiesentheo am 22. Oktober 2008, 18:12:59
Ja,Rosarot.

Fit kann schöne Schaumberge machen,wenn man es in einen Springbrunnen kippt .Da wundert sich selbst die damalige VP . :D ;D
Das kann EM micht,um bein Thema zu bleiben
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Lehm am 28. Oktober 2008, 09:42:46
Kommt da jetzt schon wieder nichts mehr zu EM?
Ist sowas wie ein Kamikaze-Thema, es killt sich regelmässig selbst. Eigentlich schade.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: fars am 28. Oktober 2008, 10:06:13
Doch:

Versuche der Landwirtschaftskammer Rheinland - Keine Wachstumsverbesserung bei Kopfsalat und Endivien durch Stärkungsmittel


Link angepasst,
Thomas
Titel: EM und bio-dynamische Präparate
Beitrag von: pinotnoir am 15. März 2009, 14:28:37
Hallo!

In letzter Zeit hab ich mich in Richtung EM und bio-dynamische Präparate weitergebildet. Mir kommt vor als wäre EM die moderne Form die Bio-Dynamie!?
Macht es Sinn beides anzuwenden oder doch nur EM?
Manche meinen guter Kompost und Steinmehl reicht aus?
Andere wiederrum sagen um ein "lebendiges" gesundes Lebensmittel zu erhalten braucht man schon bio-dynamische Präparate?

Nichts desto trotz kostet das alles Geld....
Alles angewendet mehr als nur das einzelne....

Was sagt Ihr?

lg
pn
Titel: Re:EM und bio-dynamische Präparate
Beitrag von: Staudo am 15. März 2009, 14:33:59
Die Meinungen zu diesen Mitteln gehen extrem weit auseinander und prallten hier zu diesem Thema des öfteren aufeinander.

Hier findest Du z.B. eine ausufernde Diskussion.

[size=]Beitrag von pinotnoir an ebendiesen Thread angehängt.[/size]
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: elis am 21. März 2009, 07:50:11
Hallo !

In der Zeitschrift Natur & Heilen ist im April-Heft 2009 ein langer interessanter Artikel über EM drin. Zu beziehen unter www.Naturundheilen.de.
Sehr lesenswert.

lg. elis
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 21. März 2009, 09:36:39
Danke, Elis.

Gibt es dazu auch eine kleine Leseprobe (wie diese hier (habe auf die Schnelle da nichts zu dem Artikel gefunden)), oder kannst du vielleicht ein paar Sätze zitieren, damit man entscheiden kann, ob einen der Artikel interessiert? Denn schließlich kostet das Heft ja etwas ...

Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: elis am 21. März 2009, 11:42:55
Hallo Thomas !

Wenn man auf die Homepage klickt dann sind links die Jahrgänge aufgeführt. Da klickt man auf 2009 und dann auf Aktuelle Ausgabe, dann kommt eine kurze Zusammenfassung über den Artikel.

lg. elis
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Günther am 21. März 2009, 12:00:09
Sie interessieren sich für:
 Effektive Mikroorganismen
  Artikel aus Heft: 04/2009
  Umfang: 8 Seite(n)
  Dateiformat: pdf
  Der Abruf kostet: 3,00 Euro
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 23. März 2011, 11:18:27
Update: Ein paar interessante Posts von Mitglied hobbygärtner zu einem selbst vorgenommenen Vergleich. Der ganze Thread heißt:
Experiment: Silage, Bokashi, Terra-Preta - was auch immer - letzter Versuch

Hallo,

bis zum geplanten Beetversuch ist es noch eine Weile hin. Kruemel hatte es ja schon mehrmals angedeutet - wir wollen bis dahin einen kleinen Topfversuch starten. Vielleicht hat ja die eine oder der andere Lust und Spass, sich zu beteiligen. Es ist nichts spektakulaeres. Wir wollen einfach nur mal sehen, wie das so ist, was man gelegentlich von einigen EM-Anwendern so liest. Die schreiben, dass sie das Bokashi auf Beete, aber auch in Toepfe geben und "beste Ergebnisse" erzielen.

Auch wenn solch Bokashi ja noch etwas entfernt von einer vollstaendigen Humifizierung ist, finde ich es spannend, einfach mal zu schauen, was da so dran ist. Dazu starten wir unseren kleinen Topfversuch "Bokashi vs. Kompost".

Wer also Lust und Spass hat - wir haben es recht einfach gehalten. Und wenn mehrere mitmachen kann man vielleicht eher - trotz der Detailverschiedenheit - eine Tendenz erkennen. Eine kleine "Anleitung" bzw. Beschreibung:

Man benoetigt einen Behaelter, in dem man vorzugsweise kleingeschnippelte Kuechenabfaelle - gut festgedrueckt - milchsauer vergaert. Dazu eignen sich Bokashieimer (einmal ganz allgemein bezeichnet). Ein solcher Eimer ist recht schnell zusammengebastelt. Hier eine Beschreibung von mir.
http://terraperma.blogspot.com/2010/10/ich-bau-mir-einen-bokashi-eimer.html

Die Variante von Kruemel habe ich jetzt nicht gefunden. Elis ´hatte auch mal beschrieben, wie das ganze mit umgestuelpten Muellsaecken funktioniert. Vielleicht findet ja jemand anders die passenden Eintraege.

Wichtig ist nur, dass das Kuechenzeugs gut festgedrueckt wird und oben weitgehend luftdicht abgeschlossen wird. Dazu eignen sich kleine Muellbeutel, die mit Sand oder so gefuellt sind. Bei meinen diversen Versuchen in den letzten Monaten hat sich gezeigt, dass es durchaus vorteilhaft ist, die Sickerfluessigkeit zwar ab und an abzulassen (wie in diversen EM-Bokashi-Anleitungen beschrieben), aber dann wieder auf das Zeugs draufzugiessen. Ich denke, damit "impft" man das Substrat immer mal wieder und der Vorgang beschleunigt sich.

Zum impfen kann man naetuerlich tatsaechlich EM-Bruehe verwenden. Wie ich weiter oben geschrieben habe, halte ich das aber nicht fuer zwingend notwendig. Eine Milchsaeure-Starterkultur - bspw. Sauerkrautsaft oder Joghurt - tut es auch. In wieweit Hefezusatz wirklich wichtig ist, kann ich nicht sagen. (derzeit habe ich ein paar "Paralleleimer" mit verschiedenen Starterkulturen angesetzt, aber die doesen noch vor sich hin).

Nach sechs Wochen sollte das Zeugs "durch" sein. Wir werden es dann in Toepfe geben, obendrauf "verarmte" (alte) Topferde und alles noch drei, vier Wochen stehenlassen. Dann kommen Tomaten und Paprika rein und wir werden sehen.

Falls also jemand Lust hat...

Viele Gruesse
hobbygaertner


Hallo,

ein kleiner "Kontrollbeitrag", falls jemand seinen eigenen Versuch abgleichen möchte. Wir sind mit dem Bokashi für die Töpfe kurz über der Halbzeit. Das Zeugs sollte jetzt langsam anfangen, zu gären. Kontrollflüssigkeit sollte sich inzwischen eingestellt haben. Noch drei, vier Wochen, dann ist es fertig. Falls sich noch keine Sickerflüssigkeit eingestellt hat, vielleicht noch einmal nachdrücken. Auch kann man den Vorgang beschleunigen, in dem man die schon entstandene Sickerflüssigkeit, auch wenn es noch recht wenig ist, wieder auf das Substrat gießt. Mehr kann man ja nicht mehr machen. Vielleicht beim nächsten Mal doch etwas kleinschneiden, die Küchenabfälle.

Wen es interessiert: Am Wochenende habe ich meine Starter-Testreihe abgeschlossen (Joghurt, Hefe, EM). Zum Schuß gab es nicht mehr so signifikante Unterschiede. Der ph-Wert war fast gleich (5,4 bzw. 5,6 bei Hefe), die Oberflächen sahen recht ähnlich aus (der Joghurt-Start war etwas heller) und es scheint wirklich eine Rolle zu spielen, ob man die Flüssigkeit ablaufen läßt oder das Zeugs in seiner Suppe beläßt. Einzig im Geruch haben sich die Chargen unterschieden. Der Joghurt-Start roch "bekannt" säuerlich, nicht wirklich schlimm. Der EM- und der Hefe-Eimer rochen etwas unangenehmer, recht ähnlich und je nach Nase war der eine oder der andere "stinkiger". Zumindest ist das die Bestätigung (nicht Erklärung), die man von EM-Bokashi-Anwendern liest: wenn man die Sickerflüssigkeit nicht auffängt (abläßt), dann stinkt es irgendwann. Obwohl es auch hier einen Schwellenpunkt zu gegen scheint. Nach einiger Zeit stinkt es nicht mehr so stark.

Ich wurde schon gefragt, ob ich Bilder von meinen Versuchen habe. Bisher kam ich nicht auf die Idee, von dem Batz in den Eimern Portraitfotos zu machen. Aber um es etwas aufzulockern, habe ich mal am WE ein Foto gemacht. So sieht es aus, wenn ich die nächste Testreihe vorbereite. Hier nun die vorerst letzte. Bisher lief alles bei konstant 15°C ab. Wenn die Temperaturen andere sind, will ich noch einmal ein paar Tests machen. Ich hab' da so eine Ahnung...


DSC00134_kl.jpg


Bild: Die Protagonisten: v.l.n.r.: Joghurt, Bierhefe, EM1, vorn: Trockenhefe; das Küchenzeugs wartet links unten neben dem Tisch

Viele Grüße
Hobbygärtner



Hallo Thomas,

schön, daß Du diesen Thread gefunden hast...

Zu Deiner Frage:

Verstehe ich richtig, dass die Ergebnisse mit deiner Trocken- und Bierhefe-Mischung denen mit EM sehr ähnlich sind?

Nicht ganz. Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich folgendes sagen:

Mit einem Mix aus Milchsäurebakterien und Hefen bekommt man genau das hin, was man mit EM-Brühe erreicht. (Das ist ja nicht wirklich spektakulär und irgendwie auch erwartbar - aber eben preiswerter ;-)

Und, man sollte das gärende Zeugs nicht sich selbst überlassen, sondern die Sickerflüssigkeit auffangen bzw. ablassen - anaerob hin oder her. Ich habe zwar noch immer niemanden gefunden, der mir das erklären kann (oder will), aber es ist so.

Und drittens erreicht man eine Fäulnisverhinderung von Abfällen eben auch nur mit Milchsäurebakterien.

Was uns das rein praktisch im Garten bringt, wird sich nun in den nächsten Monaten zeigen.

Viele Grüße
Hobbygaertner



Vielen Dank an hobbygärtner für das Teilen der Erfahrungen!


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 13. April 2011, 09:33:50
Update von Hobbygärtners Versuchen:

Hallo,

kleiner Topfversuch, vorletzte Phase. Die Töpfe sind fertig und dürfen nun noch ca. drei Wochen vor sich hin warten. Auf dem Foto ist das Zeugs vor dem "Verschliessen" mit 'armer' Gartenerde. Vorn das Bokashi, Mitte Kompost und hinten nur die verarmte Erde. Was genau hinein kommt, steht noch nicht wirklich fest. Chili wird's werden, was noch, mal sehen.



Topfversuch



bis dahin
Hobbygaertner



Gleich noch eine Frage zum Foto: Vorn - Mitte - hinten ist missverständlich, da die Töpfe diagonal stehen. Also, um Irrtümer auszuschließen: who's who?

 ;)


Gleich noch eine Frage zum Foto: Vorn - Mitte - hinten ist missverständlich, da die Töpfe diagonal stehen. Also, um Irrtümer auszuschließen: who's who?

 ;)

(http://forum.garten-pur.de/attachments/thumbs/120x90/DSC00168_kl_th.jpg)



Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Thomas am 13. April 2011, 09:34:42
Andere Frage: Wie viel 'Bokashi' soll in einen Topf? Und was ist mit der Sickerflüssigkeit?

Offensichtlich interessiert es nicht mehr so wirklich.
Nichtsdestotrotz eine Frage an die EMler:
Irre ich in meiner Annahme, dass das "Bokashi" nur einen Viertel, allerhöchstens einen Drittel eines Topfes füllen sollte? Ich meine das irgendwo mal gesehen/gelesen/gehört zu haben, leider ist mir gänzlich entfallen, wo das war.
Zweite Frage:
Wenn das "Bokashi" noch Sickerflüssigkeit liefert: Heisst das, dass es noch nicht "fertig" ist oder kann man es doch schon in den Topf geben (immer vorausgesetzt eine dreiwöchige Ruhepause danach)?

Ich wäre wirklich froh um eine Antwort, da ich mein Silage-Experiment möglichst nah am herkömmlichen Bokashi-Verfahren ausrichten möchte.

Tag Krümel , also Bokashi ist sauer ph Wert um die 3,5 also unmittelbaren Kontakt mit der Pflanze vermeiden, ein drittel bis ein viertel ist ok! die Wurzeln marschieren zum bokashi, es neutralisirt in etwa 5 tagen oder auf deutsch =vererdet ja in kurzer zeit
nutze den sickersaft seperat und dünge verdünnt alle blumen, gehölze usw., den sickersaft immer ablassen, es beinhaltet viel gute milschsäurebakterein

Hallo Krümel !

Der Kübel mit dem Bokasi sollte immer ganz voll sein. Je weniger Sauerstoff drinnen ist desto besser. Das Sickerwasser ist praktisch das Zellwasser der Küchenabfälle oder des Füllmaterial. Das muß ja immer abgelassen werden, damit es nicht zu stinken anfängt. Es ist ein hervorragender Dünger. Verdünnt 1:500. Wenn der Kübel voll ist, sollte er noch 14 Tage stehen, dann ist alles fertig fermentiert. In der Zeit sollte das Sickerwasser immer abgelassen werden. Es kann dann eingegraben werden,aber weil es so sauer ist sollte es mit Wurzeln so 14 Tage nicht in Berührung kommen. Das Bokasi vererdet schnell und ist sehr wertvoll für den Boden und die Pflanzen. Der Boden wird locker und sehr fruchtbar. Man braucht ihn nicht umgraben im Herbst. Außerdem ist mulchen auch sehr wichtig, damit die Mikroorganismen immer was zu fressen haben, dann bleiben sie im Boden und wandern nicht ab. Wenn Du das Bokashi verwendest, kannst Du Furchen ziehen, dann Bokashi rein. Dann so 10-15 cm daneben wieder eine Furche, da kannst dann die Pflanzen einsetzen, oder ansäen. Bis die Wurzeln der Pflanzen zum Bokashi kommen, ist er schon neutraliesiert und nicht mehr sauer und nicht mehr schädlich für die Wurzeln. Ich hoffe, ich habe Dir die Fragen alle beantwortet, die Dir auf den Nägeln brennen.

lg elis

Danke euch beiden für die prompte Antwort! :-*

Ich hab mich aber etwas missverständlich ausgedrückt:
Mit "Topf" meinte ich "Pflanzentopf" und meine Frage bezog sich auf Hobbygärtners Bild oben - ist da nicht zu viel Bokashi drin? (M19E55 meinte, ein Viertel oder Drittel seien ok. Ist dann zwei Drittel auch ok? Oder eher nicht?)

Hallo Krümel !

Das spielt keine Rolle. Wichtig ist nur, das die Wurzeln der Pflanzen nicht direkt mit dem Bokashi in Berührung kommt die ersten 14 Tage. Darum bereite ich mir meine Kübel schon 3-4 Wochen vorher vor, bevor ich Pflanzen einsetze, dann kann nichts mehr passieren.

lg. elis
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Admin am 09. Mai 2011, 15:48:51
Interessanter Feldversuch einer Schweizer Forschungsanstalt:

Die Forschungsanstalt Schweizer Agroscope Reckenholz-Tänikon hat einen vierjährigen Feldversuch zur Wirksamkeit von EM durchgeführt. Ich trau mir nicht, hier das Ergebnis bekannt zu geben. Keine Ahnung, ob ich gegen ein Urheberrecht verstoßen würde. Im Bayerischen landwirtschaftlichen Wochenblatt 3/2011 steht das Ergebnis.

Könnte einer unserer Schweizer evtl. bei der Forschungsanstalt mal nachfragen und das Ergebnis veröffentlichen, falls erlaubt?

Hier sind die Ergebnisse: Es gab keinen Effekt und wenn, dann nur, weil mit Bokashi Nährstoffe zugeführt wurden.


Herrmann, vielen Dank für den Tipp.


Liebe Grüße
Thomas
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Paulownia am 09. Mai 2011, 18:35:37
Das ist interessant. Danke für den Link.
Man müßte mal schauen, ob man an die komplette Ausführung dieser Forschungsarbeit kommt.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: Paulownia am 09. Mai 2011, 20:04:52
Hatten wir den Link eigentlich schon:

Link

Ganz interessant, bei meinem kurzen Nachforschen eben, ist wohl auch das Problem der fundierten Studien, daß die einzelnen Bestandteile, bzw. Mikroorganismen vom Hersteller nicht bekannt gegeben werden.
Titel: Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
Beitrag von: gartenfex999 am 09. Mai 2011, 20:48:06
Hallo

Ich war dieses Frühjahr auf dem Gartenseminar in Rosenheim. Ein Hauptthema war die Bodenpflege im weiteren Sinn.
Dazu waren als Referenten zwei Proffesoren aus der Ukraine und einer aus Deutschland.
Hauptsächlich ging es dabei aber um die Verbesserung der Erträge im Landwirtschaftlichen Bereich. Die vorgestellten Studien zeigten durchaus eine verbesserung der aktivität und anzahl der Bodenorganissmen.
Welche Inhaltsstoffe in den Präperaten sind, wurde leider nicht aufgeschlüsselt,
es wurden nur Verkaufsnamen der Präperate genannt. So war der Erfahrungsgewinn eher gering.

Ich habe bei mir im Schwimteich EM eingesetzt, um die Umsetzung von mulm zu verbessern. Das funktioniert subjektiv gut. Es steigen keine Fladen mehr auf, scheinbar wierden keine Faulgasse mehr gebildet.
Auch schaut es nach zwei Jahren aus, als würde sich der mulm nicht vermehren.

Ob das nur an den EM liegt, kann ich nicht sicher sagen, aber wie gesagt, seitdem ich die EM benutze, ist die Faulgasbildung verbessert.