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Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: brennnessel am 16. Juni 2004, 18:32:59

Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 16. Juni 2004, 18:32:59
Aufgrund des regen Interesses bastle ich mal einen eigenen thread aus den vielen Beiträgen zum Thema zusammen, sonst findet ein potentiell Interessierter hier vielleicht nicht mehr alles: :D

Ich habe heute die erste blaue Kamtschatkabeere gekostet. Sieht aus wie eine doppelt so lang geratene Heidelbeere und schmeckt auch so wie eine solche. Das kleine Sträuchlein hatte mehr Blüten, jetzt hängen aber nur wenige Beeren (noch grüne) dran.
LG Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: potz am 16. Juni 2004, 21:33:14
Ich habe heute die erste blaue Kamtschatkabeere gekostet.

Lonicera caerulea ?
Meinst du die?
Hab heuer auch 2 Sorten gepflanzt - Fialka+Morena, aber da rührt sich nix. Kein Millimeterchen Zuwachs. Unter welchen Standortbedingungen stehen die bei dir?
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: denisoliver am 16. Juni 2004, 21:42:07
Lonicera caerulea ?
Meinst du die?

Höh ? Lonicera caerulea ? Ich hab meinen als Lonicera camtschatica gekauft, ist das was anderes ?

denis


hat sich schon erledigt, zeitlhoefer sei dank ... http://www.zeitlhoefler.de/garteninfos/wildobst/Dipl4-10.html
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 16. Juni 2004, 22:20:28
Hallo Potz!
Ich kenne die Sortennamen meiner zwei verschiedenen Maibeeren nicht. Ich habe beide im Vorjahr unter dem Namen Lonicera camtschatica bekommen. Ist vielleicht caerulea ein Synonym dafür oder ist das eine andere? Eine hat raue Blätter, diese blühte und fruchtet schon , die zweite hat glatte Blätter. Sie wachsen laut der Vorbesitzer ziemlich langsam. Ich habe sie an einem sonnigen durchlässigen Platz im Steingarten (!). Muss erst sehen, wie ihnen das behagt.....

danke denisoliver, die Namensfrage ist nun auch geklärt ;D .....!!!!!
LG Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 16. Juni 2004, 22:54:42
Ich habe heute die erste blaue Kamtschatkabeere gekostet. Sieht aus wie eine doppelt so lang geratene Heidelbeere und schmeckt auch so wie eine solche. Das kleine Sträuchlein hatte mehr Blüten, jetzt hängen aber nur wenige Beeren (noch grüne) dran.

Meine Maibeeren begannen schon vor Wochen zu reifen, aber kosten konnte ich wieder nur zwei halbreife Beeren. Unsere Amseln sind dermaßen wild auf die Maibeeren - irgendwann werden die noch nach mir picken, wenn ich auch Beeren pflücken will... Jedenfalls verlassen sie den Busch nur widerwillig und erst wenn man sehr nah rangeht und draufklopft.

Jetzt fangen sie an, den einen Johannisbeerhochstamm abzuernten, der im Garten meiner Eltern steht (und der natürlich noch den Reifegrad erreicht hat, der mich selbst pflücken lassen würde). Ich hoffe nur, daß die Vögel in Fürstenberg, wo meine vielen neuen und einige alte Beerensträucher stehen, weniger ausgehungert sind.
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 16. Juni 2004, 23:04:15
oje, du Bedauernswerter! Da kommen dir ja immer welche zuvor!
Wie groß sind denn deine Sträucher, ich meine: wie lang hast du sie?
hast du mehrere Sorten von den Maibeeren?
LG Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 17. Juni 2004, 00:10:29
oje, du Bedauernswerter! Da kommen dir ja immer welche zuvor!
Wie groß sind denn deine Sträucher, ich meine: wie lang hast du sie?
hast du mehrere Sorten von den Maibeeren?

Ich habe leider nur eine Sorte Maibeeren, und was sehr ärgerlich ist: ich weiß nicht mehr welche. Entweder 'Mailon' oder 'Maistar'. Der Strauch müßte jetzt im dritten oder vierten Jahr bei uns stehen. Dürfte so 70 cm hoch sein. Habe schon vor einer Woche Stecklinge gesteckt, mal schauen.

Mir wurde gerade berichtet, daß wir vielleicht doch einige Johannisbeeren abbekommen, weil die Amseln entdeckt haben, daß sich die Beeren der Felsenbirne umzufärben beginnen (von der bleibt meist ein kleines Schälchen für mich)...

Bye,
Robert
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 17. Juni 2004, 09:00:00
Dieses Jahr ist von der "Maibeere" neu die dritte Sorte, "Amur", erhältlich. Die Pflanzung von zwei verschiedenen Sorten ist für eine ausreichende Befruchtung unerlässlich. Meine tragen nun nach drei mageren, wohl zum Anwachsen benötigten Jahren erstmals reichlich.

P.S. Toll, diese Arbeit von Zeitlhoefler. Enhält so etwa alles, was ich über Wildobst wissen möchte, bisher aber nicht zu fragen wagte... :D
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: potz am 17. Juni 2004, 21:14:37
@brennessel: alle deine Fragen beantwortet Zeitlhöfler (obiger Link von denisoliver).
Dein Standplatz scheint mir eher "suboptimal" zu sein ;)
Meine haben unbehaarte Blätter.
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 17. Juni 2004, 22:37:16
hab´s schon gesehen, danke potz!
naja, kann sie immer noch umquartieren, wenn es ihnen da nicht gefällt! wo hast du denn deine gepflanzt?
lg lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: potz am 18. Juni 2004, 21:34:25
wo hast du denn deine gepflanzt?
halbschatten/ostseite/feucht - obs was nützt?
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 18. Juni 2004, 21:42:39
@ potz: die mit den behaarten Blättern hatte voriges Jahr, als ich sie bekam, bereits einige Beeren (immer paarweise!) dran! Sie ist, wie die glattblättrige erst ca. 30 cm hoch. Habe es jetzt auch mal wieder mit Stecklingen versucht.... (im Gewächshaus unter den Tomaten).
LG Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 20. Juni 2004, 08:14:33
von Re-Mark im thread "Bundessortenamt in Marquardt" :

Zitat
Beispiel Lonicera kamtschatika: Neben den 'üblichen' Sorten Maistar, Mailon und Amur standen dort einige weitere: Altai, Blue Bird, Blue Velvet und noch mindestens drei weitere. Jetzt weiß ich auch endlich, was brennessel mit 'behaarte Blätter' und 'glatte Blätter' meinte. Es gibt tatsächlich zwei Haupttypen. Die 'Behaarten' bleiben deutlich niedriger, mehr als Bodendecker. Übrigens soll es normal sein, daß die Maibeeren schon im August ihr Laub verlieren
------------------------------------------------------------------------


Höchst interessant, lieber Robert!
Danke für den tollen Bericht!
Warum ist das alles nur so weit weg von uns ????
Mich hat das von den Kamtschatkabeeren natürlich sehr interessiert, aber auch alle anderen Pflanzen dort wären einen Besuch wert!
Hast du zufällig gefragt, wie und wann man die Loniceras am sichersten vermehren könnte?
Wie groß waren denn dort die raublättrigen und weißt du vielleicht ihren Namen?
Lieben Gruß nach Norden! Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 20. Juni 2004, 08:24:51
Hallo Lisl,

Mich hat das von den Kamtschatkabeeren natürlich sehr interessiert, aber auch alle anderen Pflanzen dort wären einen Besuch wert!
Hast du zufällig gefragt, wie und wann man die Loniceras am sichersten vermehren könnte?
Wie groß waren denn dort die raublättrigen und weißt du vielleicht ihren Namen?

Ich habe leider nicht nach Vermehrungsmethoden gefragt. Von meiner eigenen Maibeere ist mir schonmal ein Steckling gelungen. Da die behaarte Lonicera so nach Bodendecker aussieht, würde ich es bei auf dem Bodenliegenden Zweigen mal mit Absenkern versuchen.

Eine solch flache und 'pelzige' hieß 'Blue Velvet', diese hier trägt nur eine Nummer:
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 20. Juni 2004, 08:25:31
Bild vergessen... hier ist es:
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 20. Juni 2004, 08:44:53
Glaubst du, es ist so, dass die raublättrigen alles caeruleas sind und die glattblättrigen camtschatikas ?
Ja, das mit dem Absenken versuche ich bereits. Aber die Pflanze ist halt noch so klein.....
Dass die Blätter im August abfallen, hat mir auch Manfred Hans schon gesagt. Ich dachte ja im Vorjahr, sie hätten die Hitze nciht gemocht!
LG Lisl
Titel: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 20. Juni 2004, 10:32:28
Glaubst du, es ist so, dass die raublättrigen alles caeruleas sind und die glattblättrigen camtschatikas ?

Nein, so habe ich es nicht verstanden. Schade, ich hätte mal genauer nachfragen sollen. Auf diesem Bildausschnitt finden sich jedenfalls beide Bezeichnungen. Manchmal wird die Pflanze wohl Lonicera caerulea var. kamtschatica genannt.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, dann stammt die Art aus der Sowjetunion, und von der DDR kam sie in die USA und Kanada(?), von wo jetzt wieder Sorten zurückkommen. Aber vielleicht hatte ich das auch falsch verstanden. Muß bei Gelegenheit nochmal nachfagen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: bernhard am 20. Juni 2004, 10:49:40
uff ... das war jetzt ein schönes stückchen arbeit, richtig gefinkelt. ich hoffe, das paßt jetzt alles zusammen. bitte in diesem thread nur mehr über die maibeere. dafür dann aber auch soviel ihr wollt ;) ;D .

entschuldigt bitte den "eingriff", aber die infos waren auf zwei threads (in denen es auch noch um einiges anderes geht) verstreut.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 21. Juni 2004, 08:40:02
Danke, super Arbeit bernhard!

Dass es neben den drei "üblichen" noch weitere Sorten gibt, hätt ich sonst bestimmt nicht entdeckt.

Noch eine Besonderheit, die bisher nicht angesprochen wurde: Weil "Maibeeren" ja aus kalten Gegenden stammen, zelebrieren sie bei uns (nahe Zürich) bereits ab Ende Juli "Herbst": gelbe Blätter und schon im August beginnender Blattfall. Dafür erwachen sie im Frühling schon kurz nach den Schneeglöckchen. Blattfall kann noch etwas rausgezögert werden, wenn man im August besonders fleissig giesst.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 04. Januar 2005, 17:22:13
Da uns Bernhard dankenswerterweise einen so schönen eigenen Thread zusammengebastelt hat, mache ich mit den Maibeeren auch hier weiter:
Ich habe ja im Vorjahr Stecklinge zu machen versucht: ist leider nicht gelungen! Nochmal kann ich den beiden Mickerlingen aber nichts nehmen. Da müssen sie erst wachsen! Die abgesenkten Zweiglein lasse ich auch noch in Ruhe, obwohl mich die Neugier plagt ::) !
Wie geht es euch mit Ablegern oder Absenkern?
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Re-Mark am 04. Januar 2005, 18:21:17
AFAIR sind ca 2/3 meiner Maibeeren-Stecklinge angewachsen. Nur geerntet habe ich bisher höchstens fünf Beeren, weil nicht viele dran sind und die Vögel völlig wild danach sind...
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wolfgang am 04. Januar 2005, 18:42:13
Ich bin jetzt neugierig geworden. Im vorletzen Herbst gepflanzt (Mailon und Maistar, je 60 cm hoch, Westseite, ziemlich sonnig, Lehm), fruchteten meine beiden mäßig, und der Nachwuchs war noch schneller als die Amseln und aß die meisten noch sauer.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 09. Februar 2005, 09:08:57
Erste Blattknospen sind dran, sich zu öffnen. Glauben wohl, sich im Frühling ihrer sibirischen Heimat zu befinden. Das entschädigt jedenfalls für den frühen Abgang im Spätsommer. Hab ihnen zum Dank ein Schäufelchen Kompost untergeschoben.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 09. Februar 2005, 09:14:53
 8) !!!!! Der frühe Abgang im Sommer ist eh normal ! Meine 2 sind noch tief unter dem Schnee, sind ja erst 1/4 m hoch, obwohl ich sie schon seit 2003 habe.... Werde sie wohl umpflanzen müssen!
Wie groß sind deine, fisalis?
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 09. Februar 2005, 09:46:15
Vom Umpflanzen rate ich entschieden ab 8). Bei meinen hatte das einen zweijährigen Wachstumsstopp zu Folge. Im Anwachsen sind sie echt nicht die Meister. Meine sind rund 60-70 cm hoch, davon waren 40-50 schon ab Baumschule vorhanden.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 09. Februar 2005, 12:53:25
 gut zu wissen... danke, fisalis!
lg lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 18. Februar 2005, 13:31:33
Ist ja phänologisch, schreibs aber hier. Gestern gabs einige Stunden Sonne, und prompt öffnen sich - wenn auch zaghaft - die ersten Knospen dieses Sibiriers. Hat wohl Freude am vergehenden Winter. ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 18. Februar 2005, 14:10:16
Das ist ja erfreulich! So weit ist das bei euch schon? Meine sind tief unter dem Schnee vergraben ! Aber wie wird das sein: fieigen bei euch auch jetzt schon Bienen oder musst du die nun selbst bestäuben?
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 18. Februar 2005, 14:28:41
Hmm, ich dachte, das seien die Blätter, die jetzt kommen? Bienen gibts hier weit und breit keine, Schnee liegt stellenweise noch rund 5-10 cm.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 18. Februar 2005, 14:37:26
Sind die Blüten so offen, dass du sie mit einem Pinselchen bestäuben könntest? Ich glaube,mich zu erinnern, dass meine im Vorjahr wohl viele Blüten, aber dann ganz wenige Beeren hatten und vermute, dass sie nicht gut bestäubt worden wären.
Jezt werden ja wahrscheinlich auch noch kaum Wildbienen etc. unterwegs sein...
Hattest du schon gute Ernten?
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: fisalis am 18. Februar 2005, 15:05:47
Nein, die Blüten beginnen sich erst zaghaft zu öffnen, von den gelben Blütenblättern ist noch null und nix sichtbar. Ernte hatte ich letztes Jahr erstmals eine gute. Bestäubt haben die Bienen, im März. Nach meiner Erfahrung gibts erstmals nach etwa drei Jahren am selben Standort eine gute Ernte. Weitere Infos gibt Haeberli (Sortiment/Spezialitäten/Maibeeren):

Zitat


  MAIBEERE®

(Lonicera kamtschatica)
in grossen Töpfen

Der 1 - 1,5 m hohe Strauch der Maibeere hat einen unserer Kulturheidelbeere ähnlichen Wuchs. Er benötigt aber nicht wie letztere ein Moorbeet, sondern gedeiht an allen nicht extremen Standorten. Das Holz soll bis -45 Grad C frosthart sein, die Blüte bis -8 Grad C. Die Pflanze muss nicht gegen Krankheiten und Schädlinge gespritzt werden. Blüte bereits im März. Die Früchte sind sehr vitaminreich (Vitamin C und Vitamin B) und schmecken vorzüglich; ungefähr wie Kulturheidelbeeren. Zur besseren Befruchtung beide Sorten pflanzen.


Sorten: MAILON(S), MAISTAR(S), AMUR(S)
Die Sorten unterscheiden sich nur wenig. MAISTAR(S) und AMUR(S) reifen einige Tage vor MAILON(S).

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 18. Februar 2005, 15:25:20
Danke, fisalis!
Da kansnt du jetzt nur hoffen, dass sich auch bei deinen die blüte noch länger hinzieht, damit du auch Beeren ernten kannst!
Meine frühere Brieffreundin aus Lettland schwärmte so von diesen Beeren und schrieb,d ass die bei ihr schon vor den Erdbeeren reif wären, weil sie schon im Winter blühten.... Aber dort könnten ja auch die dazugehörigen Insekten eher fliegen...
Also bin ich ganz froh, dass meine noch unter dem Schnee versteckt sind!
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: potz am 24. April 2006, 21:10:59
Endlich blüht meine Morena auch mal.
Fialka lässt noch auf sich warten .. hoffentlich klappt das mit der Befruchtung. Ich will endlich mal eine Beere essen ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: sunshine am 14. April 2007, 08:06:08
Blue Velvet, die pelzige, blüht. Früchte wird es allerdings in Ermangelung einer 2. Sorte wohl nicht viele geben.
Von einem abgebrochenen Zweig ist letztes Jahr ein Steckling geglückt.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: frangge am 14. April 2007, 08:42:41
Pelzige Blätter = Blue Velvet?

Ich habe meine von Eggert ohne Sortenbezeichnung. Sie blüht seit etwa zwei Wochen und wird von Bienen und Hummeln angeflogen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: sunshine am 14. April 2007, 12:45:20
Zitat
Pelzige Blätter = Blue Velvet?
Pelzig ist wohl übertrieben, leicht behaart stimmt eher ;). Hab meine beim Baumschulbetrieb Artner als Blue Velvet bestellt.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 14. April 2007, 13:35:48
Doch, sunshine, Beeren sind nicht ausgeschlossen! Bei mir blühte (in vergangenen Jahren) auch immer nur eine der beiden Maibeerpflanzen.Trotzdem bekam sie die so gut nach Heidelbeeren schmeckenden Früchtchen!
Leider standen sie zu lange auf einem viel zu trockenen Standort. So hat eine jetzt den Geist ganz aufgegeben, die zweite versetzte ich im Vorfrühling an einen kühleren Platz.
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: sunshine am 15. April 2007, 22:18:30
Zitat
Leider standen sie zu lange auf einem viel zu trockenen Standort.
Oh je, wenn sie so empfindlich auf Trockenheit reagieren, dann werde ich wohl auch nicht lange Freude daran haben. Sollte ich Beeren ernten können, werde ich davon berichten.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 15. April 2007, 22:30:31
Ich habe auch zwei der Blue Velvets, letztes Frühjahr gepflanzt, es gab auch ein paar Früchte. Der Standort ist auch eher ungünstig, weil zu trocken, aber da müssen sie erstmal bleiben...Da die Sträucher etwas gakelig wachsen (die äußeren Zweige, wahrscheinlich noch ein Erbe aus zu enger Pflanzung beim Züchter oder einem "Überwinter"-Aufenthalt im Baumarkt...), möchte ich sie irgendwann etwas schneiden, vielleicht auch, um ein etwas buschigeres Wachstum anzuregen. Wann sollte ich das tun?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ostschweiz am 15. April 2007, 22:44:17
Ich habe auch zwei der Blue Velvets, letztes Frühjahr gepflanzt, es gab auch ein paar Früchte. Der Standort ist auch eher ungünstig, weil zu trocken, aber da müssen sie erstmal bleiben...Da die Sträucher etwas gakelig wachsen (die äußeren Zweige, wahrscheinlich noch ein Erbe aus zu enger Pflanzung beim Züchter oder einem "Überwinter"-Aufenthalt im Baumarkt...), möchte ich sie irgendwann etwas schneiden, vielleicht auch, um ein etwas buschigeres Wachstum anzuregen. Wann sollte ich das tun?

Ich weiss zwar nicht was Du mit gakelig meinst, aber ich habe bei meinen Mailon und Maistar an den längsten Trieben jeweils die Spitzen ausgekniffen, damit andere Triebe mehr wachsen und die Sträucher etwas buschiger werden. Amur wuchs von Anfang an sehr kompakt. Schneiden soll man nur alte Triebe, indem man sie gleich nach der Ernte komplett entfernt.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 15. April 2007, 22:50:06
Klingt gut, mit gakelig meinte ich, dass die äusseren Zweige, die bogig bis oben wachsen, nur oben belaubt sind, der Rest weiter unten ist kahl und wächst auch krumm und schief, vielleicht sollte ich nach der "Ernte" einfach mal nach "Augen" suchen und oberhalb schneiden, oder?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gart am 19. April 2007, 09:08:41
Ich würde sie nicht schneiden. Die Form ergibt sich mit der Zeit. Meine sind nun 80 cm hoch und schön buschig. Eingriffe wie Schnitt oder Versetzen werden eher übel genommen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: frangge am 22. Juli 2007, 21:25:40
Bei mir ist sie durchgefallen.

Die Früchte schmeckten irgendwie langweilig nach Zwetschge und die Pflanze selbst ist nicht wetterfest. Nach jedem Regenwetter oder Stürmchen liegt sie unmotiviert platt am Boden herum. Also dieses Jahr die ganze Zeit. Abgebrochene Zweige, von denen Stecklinge übrigens leicht wurzeln, inklusive.

Sie ist bedingt selbstfruchtbar, aus etwa einem Drittel der Blüten wurden Früchte. Besucht wurden sie reichlich. Ich werde die Pflanze im Herbst umsetzen, wenn ich einen passenden geschützten Platz gefunden habe.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Marsch_Düne am 26. Oktober 2008, 13:53:35
Hallo,

ich habe seit diesem Jahr zwei Maibeeren.
Morena und Fialka.
Eine der beiden hat jetzt bereits weit entwickelte Blütenknospen.
Ist das normal?
Kennt jemand das Phänomen von herbstblühenden Maibeeren?

Gruß
Marsch_Düne
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 26. Oktober 2008, 14:08:52
Ich habe mich vor Jahren auch von der Werbung übertölpeln lassen und zwei verschiedene Sorten zugelegt. In der Praxis stimmt so ganz und gar nichts, was die Werbung versprach.

Werbeaussage: bis zu 3 cm lange und 1 cm dicke sehr leckere Früchte, 3 Kilogramm pro Strauch

Realität: Fruchtlänge knapp 10 mm, Durchmesser 2 ... 2,5 mm, säuerlicher fader Geschmack, Erntemenge pro Strauch (Größe ca. 75 cm): 50 g, alle Früchte unterschiedlich reif, so dass niemals auch nur ein Löffel auf einmal zusammengekommen ist.

Glaubt nie den Aussagen in Prospekten von Versandgärtnereien!

Hätte ich das Geld lieber gleich verbrannt, hätte ich mir wenigstens die Finger daran wärmen können und hätte mehrere Jahre Arbeit und Hoffnung eingespart.

Ergo: Maibeeren sind absoluter Mist. Auch alle Bekannten haben dies auch bestätigt - alle mit den gleichen Erfahrungen. Wichtig ist, daraus zu lernen und niemals Sortenbeschreibungen von Anbietern, am wenigsten von Versandgärtnereien, glauben. Erst mal im Internet und in Foren unabhängige Beschreibungen bzw. Erfahrungen lesen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: potz am 26. Oktober 2008, 19:56:53
JEPP !!!
Dietmars Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Ich war bisher immer nur zu faul, das alles mal so zu formulieren 8)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mime7 am 26. Oktober 2008, 22:26:41
JEPP !!!
Dietmars Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Ich war bisher immer nur zu faul, das alles mal so zu formulieren 8)
Stimmt.
Totaler Schrott.

Und auch meine Maibeeren denken seit dieser Woche der Winter sei vorbei und haben schon fast geöffnete Blüten.
Die Blüten werden auch dieses Jahr erfrieren oder aber nicht bestäubt, weil im November kaum Insekten fliegen.
Im Mai werde ich wieder 2 Beeren ernten, die undefinierbar schmecken.
Zusammen werden die 2 Gramm wiegen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 26. Oktober 2008, 22:38:43

Und auch meine Maibeeren denken seit dieser Woche der Winter sei vorbei und haben schon fast geöffnete Blüten.
Die Blüten werden auch dieses Jahr erfrieren oder aber nicht bestäubt, weil im November kaum Insekten fliegen.
Im Mai werde ich wieder 2 Beeren ernten, die undefinierbar schmecken.
Zusammen werden die 2 Gramm wiegen.


Genauso gings mir letzte Saison!!! Hatte extra Sorte "Amur" zur Sorte "Blue Velvet" dazugekauft, nachdem "Blue Velvet" zwei Jahre lang nichts trug. "Amur" hat dann im Herbst geblüht, ich konnt 3 mini Beeren von "Blue Velvet" ernten, die wenig Aroma hatten, jedoch weniger herb als jene, die ich von wilden Lonicera caerulea Pflanzen in den Bergen kosten konnte (wurgs)...
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 27. Oktober 2008, 20:57:34
Nun ja, uns bleibt nichts anderes übrig, als "unsere Wunden zu lecken", insbesondere die der Seele, daraus zu lernen und dann wieder nach vorn zu sehen und neue Projekte in Angriff zu nehmen.

Was haltet Ihr von Säulenobst?

--> schon wieder reingefallen! ;D

Wir wollten doch etwas aus der Pleite mit den Maibeeren lernen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 28. Oktober 2008, 00:50:58
Was haltet Ihr von Säulenobst?

--> schon wieder reingefallen! ;D
Hä? ???
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2008, 13:58:35
@elro

Langsam müsste es sich herumgesprochen haben, dass Säulenobstbäume Betrug sind und nur dank Photoshop Früchte tragen. Natürlich kann man jeden Obstbaum als Säule erziehen bzw. diesen dazu vergewaltigen, aber genetisch gesehen sind das ganz stinknormale Obstbäume. Diese bilden unablässig Seitentriebe (Zweige), die man ständig wieder abschneiden müsste, damit die Säule erhalten bleibt. Damit schneidet man aber die Triebe ab, an denen nächstes Jahr die Früchte hängen würden. Die Alternative lautet also: Säule ohne Früchte oder normaler Baum mit Früchten.

Es gibt nur eine einzige Ausnahme - den sogenannten Ballerinabaum bei ganz bestimmten Apfelsorten. Diese bilden keine nennenswerten Seitentriebe und tragen die Äpfel direkt neben dem Stamm. Es gibt folgende Sorten:

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_0_0_5.pdf

Vielleicht gibt es inzwischen einige weitere, aber auf keinen Fall solche mit Sortennamen wie bei Äpfeln aus der Kaufhalle. Und auf keinen Fall Birnen, Kirschen, Kiwi, Pflaumen usw..
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 28. Oktober 2008, 14:09:54
Ich bin eigentlich zufrieden mit meinen Maibeeren, habe aber auch nie von Erntemengen wie 3 kg/Strauch gelesen. Von meinen 80 cm hohen gibts in den meisten jahren etwa 200 Gramm/Strauch. Wichtig ist, sie nicht zu früh zu pflücken, weil sie dann tatsächlich nicht aromatisch sind, ich nenne sie daher eher "Anfangjunibeeren". Ach ja, und Schneckenschutz ist wichtig. In den ersten paar Jahren ist die ernte zudem meist gering, aber so ab dem 4., 5. Jahr starten sie durch, wenn sie nicht versetzt werden, das mögen sie nämlich weniger.

Ausserdem muss man vielleicht dran denken, dass die Pflanze im kühlen Sibirien heimisch ist. Folglich passt unser Klima manchmal nicht so ganz, es ist also zu warm. Darum blühen sie nicht selten im Herbst, weil sie meinen, es sei wieder Frühling. Aber das macht nichts, weil sie dann im Frühling wieder blühen. Dafür endet ihre Vegetationszeit früh, oft schon anfangs August, und bald fallen die Blättchen. Im September haben sie bereits sowas wie Winter.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 28. Oktober 2008, 20:42:28
@elro

Langsam müsste es sich herumgesprochen haben, dass Säulenobstbäume Betrug sind und nur dank Photoshop Früchte tragen. Natürlich kann man jeden Obstbaum als Säule erziehen bzw. diesen dazu vergewaltigen, aber genetisch gesehen sind das ganz stinknormale Obstbäume. Diese bilden unablässig Seitentriebe (Zweige), die man ständig wieder abschneiden müsste, damit die Säule erhalten bleibt. Damit schneidet man aber die Triebe ab, an denen nächstes Jahr die Früchte hängen würden. Die Alternative lautet also: Säule ohne Früchte oder normaler Baum mit Früchten.

Es gibt nur eine einzige Ausnahme - den sogenannten Ballerinabaum bei ganz bestimmten Apfelsorten. Diese bilden keine nennenswerten Seitentriebe und tragen die Äpfel direkt neben dem Stamm. Es gibt folgende Sorten:

http://www.lwg.bayern.de/gartenakademie/infoschriften/obst/linkurl_0_0_0_5.pdf

Vielleicht gibt es inzwischen einige weitere, aber auf keinen Fall solche mit Sortennamen wie bei Äpfeln aus der Kaufhalle. Und auf keinen Fall Birnen, Kirschen, Kiwi, Pflaumen usw..
Ei fein, es ist genau wie Du schreibst ;)

Ich möchte nur nochmal erwähnen daß das sogenannte Säulenobst nix mit den wirklich säulenförmigen Wuchs der neuen Apfelsorten zu tun hat.
Es gibt da wirklich sehr gute Sorten.
Bestimmt hast Du das in den anderen Fäden schon gelesen.

Meine Maibeere (habe nur eine Sorte) bringt jedes Jahr ein Schälchen voll Früchte. Meist futtere ich aber die Früchte direkt vom Strauch. Wirklich fein schmecken sie wenn sie leicht überreif sind.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 28. Oktober 2008, 22:46:14
@elro

Ich werde vor Verlegenheit ganz rot.

Aber ich kann es irgendwie nicht leiden, wenn wir immer wieder verarscht werden sollen. Eine Aufgabe dieses Forums soll meines Erachtens auch sein, uns gegenseitig reale Informationen abseits der photoshop-getürkten Hochglanzprospekte zu geben.

Ich probiere gern mal was Neues aus und hoffe dabei natürlich auch auf entsprechende Erfolgserlebnisse. Bevor ich mir künftig irgendwelche neuen Sorten zulege, recherchiere ich ausführlich im Internet und auf entsprechenden Foren.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 28. Oktober 2008, 23:23:48
Na ja, in Sachen Maibeere:
Ich habe meine in einer Baumschule für sehr teures Geld gekauft, beworben von einer Schweizer Firma.
Du siehst, auch hier kann man reinfallen, es ist nicht immer das Hochglanzprospekt.

Und es ist wichtig hier reale Infos zu geben.

Ich sehe die Maibeere eher als früh blühender Zierstrauch der einzelne Früchte zum naschen bringt.
Wohl ideal für den Gartenfreund der kein Obst einmachen will ;)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 29. Oktober 2008, 04:59:03
Bei so manchen Neueinführungen fehlt hier sicher oft anfangs noch die Erfahrung bezüglich Klima und Boden.
Von den Maibeeren erzählte mir vor ca. 10 Jahren meine lettische Brieffreundin, die sich wunderte, dass man dieses feine Naschobst bei uns nicht kannte - wie sie überhaupt erstaunt war, dass bei uns das Angebot an Beerenarten und -sorten so gering wäre. Sie schrieb, dass diese Beeren ihr erstes Obst vor den Erdbeeren sei.

Wenn sie nicht flunkerte (was ich bei der weisen alten Frau nicht annahm), kannte man dort mindestens 40 Sorten Johannisbeeren, unzählige Stachelbeersorten etc.....! Leider war es damals noch verboten und wegen des lange dauernden, unsicheren Postweges unmöglich, lebende Pflanzen oder auch nur Steckhölzer zu tauschen!

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 29. Oktober 2008, 08:10:52
@brennnessel

Jetzt gehören die Baltenstaaten zur EU und damit ist per Rechtsakt jetzt auf einmal ausgeschlossen, dass Krankheiten und Schädlinge importiert werden können ;D, so dass bisherige Importverbote nicht mehr gelten dürften. Das Problem sind jetzt eher Sprachprobleme oder Unsicherheiten zum Versand (Paketlaufzeiten) und zum Zahlungsmodus.

Manchmal kann man eine Urlaubsreise mit dem persönlichen Kauf verbinden. So ist z.B. Tallinn eine sehr schöne Stadt und Riga ist auch sehenswert. Vielleicht kann Dir Deine lettische Brieffreundin etwas schicken, aber wie gesagt, ich kenne die Paketlaufzeiten nicht und früher waren diese recht lang - zu lang für lebende Pflanzen.

Eventuell kann das Versenden von mit Antipilzmitteln behandelten und etwas feucht und luftdicht verpackten Edelreis sinnvoll sein, denn bei frostfreien Winterwetter hält sich dieser einige Wochen frisch. Man muss dann aber hier in Deutschland auf eine Unterlage veredeln (aufpropfen).
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 29. Oktober 2008, 09:25:39
Hallo Dietmar, meine lettische Brieffreundin lebt höchstwahrscheinlich nicht mehr oder kann zumindest nicht mehr schreiben! Sie war schwer krank und für unsere Verhältnisse unvorstellbar arm, aber zu "stolz" (im positiven Sinn), etwas ohne Gegenleistung anzunehmen.
Herr Bohl war dabei, mit ihr eine Zusammenarbeit aufzubauen,die ihr Hoffnung gegeben hätte, aber mit einem Schlag war der Kontakt abgerissen und die Briefe kamen retour!
Ein Brieflauf dauerte mindestens einen Monat. Oft kam die Post aufgerissen oder gar nicht an! Einmal schickte sie mir Reiser der Kamtschatkabeere (verpackt in einem kleinen alten Katalog, in dem sie die Seiten so ausschnitt, dass sie die dünnen Zweige dazwischenlegen konnte! Leider waren sie vertrocknet, als sie bei mir ankamen.
Sie hatte gute Tipps parat, z.B. wie man bei ihnen Stecklinge auf dem Postweg frisch halten konnte, indem man sie in ein Stück rohe Kartoffel steckte ;) !
Von ihr bekam ich auch das "Rezept" , wie man dort aus Zierquitten "Zitronensirup" oder "Falsches Ananaskompott" (mit Zucchini und diesem "Zitronensirup") herstellen kann!

LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: andreasNB am 29. Oktober 2008, 12:41:58
Bei gewissen Versand-Katalogen wird eh immer "übertrieben". Gelinde gesagt.
Und die Schweizer Firma finde ich einfach nur überteuert.

Die Angaben zur Maibeere beziehen sich wohl auf einen Anbauversuch eines Obstbauinstitutes (lmg,Ahrweiler,Wädenswil ...?) und sind bei optimaler Kultur und als Durchschnittsertrag wohl realistisch.
Ob aber im Hausgarten ?
Habe meine Maibeeren erst letztes Winterhalbjahr umgesetzt. Sehen zur Zeit recht mitgenommen aus. Stehen jetzt als Unterpflanzung von noch kleinen Asimina. Mal schaun ob sie in ein paar Jahren "Ertrag" bringen werden.

@Lisl,
Kannst Du mir das Rezept für den "Zitronensirup" verraten ? :)

Deine Yakon-Ableger haben sich doch noch recht gut gemacht. Sind zwar nur noch Kniehoch geworden, aber immerhin.
Eine steht getopft am Kellerfenster, eine im Treppenhaus. Hoffe sie kommen gut über den Winter.
Ich konnte immerhin noch 4 kleine Knollen ernten, werde sie noch etwas lagern und dann zu Chips verarbeiten. Eine paar gesalzene Probe-Chips aus einer Miniknolle sind schon mal nicht schlecht geraten.
Kannst Du Würzmischungen empfehlen ?

LG
Andreas
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 29. Oktober 2008, 16:05:41
Hallo Andreas, kriegst eine PM ;) !

LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 29. Oktober 2008, 16:33:42
Vielleicht fällt man ja gerade deswegen leichter auf so Sachen rein weil es so wenig verschiedene Sorten in Sachen Beeren gibt.

Ich suche z.B. immer noch eine rote ovalefrüchtige Johannisbeere die ein wenig das Aroma von schwarzen Johannisbeeren hat. Diese Sorte kannte ich aus meiner Kindheit und habe sie seit dem nie wieder irgendwo entdeckt.

Für besonderes Obst bin ich immer zu haben ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Giaco85 am 29. Oktober 2008, 16:35:00
@Lisl
"Von ihr bekam ich auch das "Rezept" , wie man dort aus Zierquitten "Zitronensirup" oder "Falsches Ananaskompott" (mit Zucchini und diesem "Zitronensirup") herstellen kann! "

Ich habe auch Interesse an diesem Rezept.
LG
Giaco
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 29. Oktober 2008, 16:37:51
Ich habe auch Interesse an diesem Rezept.
Hat das nicht Jeder ;) ;D
Alte besondere Rezepte dürfen nicht verloren gehen.
Ab damit in die Gartenküche :D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 29. Oktober 2008, 16:57:29
Ich denke, ihr seht das nach wie vor zu negativ mit den Maibeeren bzw. habt überzogene Erwartungen. Nach ein paar Jahren Anlaufphase ist die ernte ok, sowohl mengen- wie geschmacksmässig. Vorteilist, dass keine Moorboden nötig ist wie bei Heidelbeeren. Ist aber natürlich keine Hochleistungskultursorte. Wer viel Früchte haben will nimmt lieber eine Kulturheidelbeere, z.B. den Patriot, da ernte ich jedes Jahr körbchenweise.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 29. Oktober 2008, 18:54:52
Ich denke, ihr seht das nach wie vor zu negativ mit den Maibeeren bzw. habt überzogene Erwartungen. Nach ein paar Jahren Anlaufphase ist die ernte ok, sowohl mengen- wie geschmacksmässig.
Wieviel Jährchen meinst Du?
Meine Strauch ist noch aus DM-Zeiten, steht also so seit 2001 im Garten
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 29. Oktober 2008, 20:40:14
Ich denke, ihr seht das nach wie vor zu negativ mit den Maibeeren bzw. habt überzogene Erwartungen. Nach ein paar Jahren Anlaufphase ist die ernte ok, sowohl mengen- wie geschmacksmässig. Vorteilist, dass keine Moorboden nötig ist wie bei Heidelbeeren.

und eben deshalb habe auch ich sie in diesem Jahr gepflanzt... die Sorte "Maistar" und "Amur".
Wollte kein Moorbeet anlegen...aber egal, wenn sie keine grossen Erträge hat, dann nur zum naschen direkt vom Busch.
Aufmerksam geworden bin ich beim " Rühlem.", bei dem sie ständig ausverkauft ist. Der zweite Punkt ist, dass ich irgendwie auf Wildobst stehe...... :P, reizvoll finde ich auch, dass sie sehr früh blüht und die Blüte Frost verträgt. Hatte eh vor noch einge winterblühende Sträucher zu pflanzen. Wenn sie dann noch Früchte tragen, um so besser....
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 30. Oktober 2008, 10:44:51
Ja, so wirst du bestimmt Spass dran haben. Sie wachsen allerdings sehr langsam.

@elro: Dann hast du sie etwa gleich lang wie ich. Die Ernte ist ja nicht jedes Jahr gleich, aber bei meinen hat sie mit den Jahren zugenommen. Aber es stimmt schon, ist eher ein Naschstrauch als ein Marmeladenlieferant.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RalfausBS am 30. Oktober 2008, 23:09:46
Ich habe jetzt 7 Sorten Maibeeren im Garten, die über die Jahre zusammengetragen wurden.
Die ersten beiden Pflanzen wurden in Kübel gepflanzt, um einen kleinen, gepflasterten Bereich zu begrünen. Und die Aufgabe meistern die Sträucher perfekt, absolut winterhart, blühen, die Bienen freuen sich, schönes Laub, keine Krankheit. Und wenn ich noch naschen kann, freue ich mich noch mehr.
Als Pflanzenliebhaber bin ich nicht auf Großerträge angewiesen. Mit dieser Einstellung konnte ich mich auch noch für weitere Sorten begeistern. Ich hab Freude an den Büschen. Gerade am Anfang wachsen sie jedoch wirklich sehr langsam.
Und Kataloglyrik ist nen ganz anderes Thema...
:-)
RalfausBS
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 31. Oktober 2008, 10:09:41
Das ist wahr, Bal**r und Poe*****e übertreiben, dass ist teilweise nicht mehr mit gesundem Menschenverstand vereinbar ! Die Bilder werden am Computer gnadenlos geschönt. Bin als Kind im Nutzgarten meiner Omas aufgewachsen und habe solche Erträge nie erlebt, schon gar nicht bei Jungpflanzen... >:(
Trotzdem habe auch ich meine zwei Maibeeren bei Bal**r gekauft, aber eher aus Verzweiflung, da die Maibeeren zu der Zeit als ich sie unbedingt haben wollte, überall ausverkauft waren. Bin mal gespannt wie sie sich entwickeln.... und ob es überhaupt sortenechte Maibeeren sind... :-\, anhand der Blätter konnte ich sie jedenfalls nicht identifizieren !
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Garten-anna am 31. Oktober 2008, 10:21:10
Meine 2 stehen seit vier Jahren sehen sehr gackelig aus, kaum Früchte. Müssen sie eigentlich geschnitten werden und wie? Bin am überlegen, sie dort raus zu schmeßen.
LG Anna
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 31. Oktober 2008, 10:50:26
@rosemaria-anna

Natürlich sollte man Maibeeren schneiden, und zwar in ziemlich kurze Stücke, damit diese besser kompostieren. ;D Mich wurmt das Ganze auch, denn die Pflanzen waren damals sehr überteuert und noch schlimmer sind die enttäuschten Hoffnungen.

Natürlich gibt es noch einige, die Ihre Erfahrungen mit Maibeeren selbst machen wollen - sollen sie doch. Dazu hat jeder das Recht. Vielleicht geschieht ein Wunder und ausgerechnet bei ihnen mutieren die mickrigen Maibeeren zu großen leckeren Früchten, die kiloweise an jedem Strauch hängen. ;D ;D ;D
Schließlich gibt es das Sprichwort: "Die Hoffnung stirbt zuletzt".

Vielleicht sind Maibeeren etwas für sehr schlechte Standorte, z.B. im Gebirge, wo etwas anderes nicht mehr gedeiht. Aber dort empfehle ich eher Apfelbeeren für die, die deren Geschmack lieben, z.B. für Joghurt. Es gibt sicherlich auch "Botaniker", denen es nicht auf den Ertrag, sondern "exotische" Pflanzen ankommt.

Ich habe ja schließlich auch zwei Bananenhaine im Garten, obwohl ich weiß, dass diese in unserem Klima nie Früchte tragen werden. Aber dadurch erhält mein Garten eben einen mediterranen Touch.

Die Maibeeren geben vielleicht ein Gefühl von Kamtschatka. Es fehlen dann dazu nur noch Vulkane und Braunbären. ;D

Ich möchte noch daran erinnern, dass schon wieder auf Dummenfang mit allen möglichen Wunderbeeren aus China und Indien gegangen wird, die angeblich das Alter herausschieben und alle Krankheiten der Welt heilen bzw. diesen vorbeugen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 31. Oktober 2008, 11:04:00
Ich möchte noch daran erinnern, dass schon wieder auf Dummenfang mit allen möglichen Wunderbeeren aus China und Indien gegangen wird, die angeblich das Alter herausschieben und alle Krankheiten der Welt heilen bzw. diesen vorbeugen.

Sehe ich alles nicht so tragisch. Immer noch besser, die Leute probieren aus, kaufen sich auch mal Unbekanntes statt diese Rasen-Konifere-Kirschlorbeer Langweiler die mal besser in einer Wohnung ohne Garten geblieben wären oder die Typen, für die der Garten es nur Reservefläche für die nächste Doppelgarage ist.

Die Gärtnereien, die wollen natürlich Umsatz machen. Darin verhalten sie sich nicht schlimmer wie jeder andere, der etwas verkauft, der halbe Supermarkt ist voll von Zeug das nicht hält was auf der Packung steht oder wie es laut Werbung aussehen soll.

Die Maibeeren die ich gepflanzt habe sind jedenfalls ganz gut angewachsen, haben sofort getragen und wenn sie wirklich reif sind, schmecken sie auch. Der Boden war übrigens ziemlich mies, Ton-Rohboden mit grossen Steinen drin, fast Baugrubenaushub. Vielleicht reagieren sie empfindlich auf Pflege und gute Verhältnisse :-)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 31. Oktober 2008, 11:05:52
 ;D Dein fast schon bissiges :o Antikamtschatica-Statement kann natürlich nicht unerwidert bleiben, Dietmar. 8) Ich denke schon, dass leichtgläubiges Verinnerlichen von Photoshop-Bildchen im Silikon-Busenstil mit Versprechungen, wie sie ebenfalls fast gleichartig in der Pornoindustrie vorkommen, keine gute Voraussetzung ist, um die Maibeerenwelt realistisch zu beurteilen. Natürlich handelt es sich nicht um eine Hochleistungspflanze, die traktorweise süsse Früchte abwirft, sondern um ein leicht gezähmtes Wildgehölz, das einem, bei genügend Geduld, mit ungewöhnlichen Naschereien überrascht. Letztlich sind Aussehen der Pflanze und Beurteilung der Früchte auch Geschmackssache, über die bekanntlich nicht ungestraft gestritten werden kann. Wenn man sieht, wie bisweilen Ziergehölze (z.B. Rosen :P ) vermarktet werden, ist der Fall Maibeere doch noch vergleichsweise harmlos. Die umgerechnet 20 €, die ich für ein Strächlein auslegen musste, hab ich jedenfalls schon in dümmere Dinge investiert. ;)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 31. Oktober 2008, 11:31:19
leichtgläubiges Verinnerlichen von Photoshop-Bildchen im Silikon-Busenstil mit Versprechungen, wie sie ebenfalls fast gleichartig in der Pornoindustrie vorkommen

 ;D ;D ;D
hi, hi, hi, guter Vergleich... die hardware des Menschen hat sich seit 100.000 Jahren nicht verändert...
er spricht auf üppige Formen an, egal in welcher Form.. ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 31. Oktober 2008, 13:22:57
@cydorian

Zitat
Vielleicht reagieren sie empfindlich auf Pflege und gute Verhältnisse

Zitat
Der Boden war übrigens ziemlich mies, Ton-Rohboden mit grossen Steinen drin, fast Baugrubenaushub.

Vielleicht habt Ihr recht. "Undank ist der Welt Lohn".
Ich hätte das Pflanzloch vielleicht mit Bauschutt befüllen, ab und zu mit dem Auto darüberfahren, konzentrierte Herbizite drüberschütten, die gesammelten spanischen Wegschnecken hier aussetzen usw. sollen, dann wäre vielleicht etwas daraus geworden. Frei nach Nietzsche: Gehst Du zur Maibeere, vergiß die Peitsche nicht! ;D

Nun akzeptiere ich, dass auch Maibeeren Liebhaber besitzen. Schließlich
halten ja Menschen auch Spinnen, Skorpione, Insekten usw. und wer kann sich schon anmaßen, zu behaupten, ich bin normal und die anderen nicht? Jeder Mensch soll nach seinem Gustus glücklich werden, solange es keinem anderen schadet. Die armen Maibeeren können ja nichts dafür, dass so weit überzogene Erwartungshaltungen geweckt wurden.

Um es religiös auszudrücken: Auch Fliegen, Mücken, fiese Bakterien und Viren und Maibeeren sind "Gottes Schöpfung". Trotzdem nehme ich z.B. bei Fliegen die Klatsche und bei Maibeeren den Schredder.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 31. Oktober 2008, 13:27:05
Du verdienst somit auch keine Maibeere! 8)

Werde im Beerenmainstream glücklich, aber beklag dich dann nicht, wenn du - man weiss ja nie - doch mal Lust auf eine Maibeere bekommst, und wir Liebhaber sie dann nicht dir, sondern einem wirklich Hungernden in den Rachen werfen. :P
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 31. Oktober 2008, 15:05:24
maibeeren (vorsicht markenname *lol) sind toll!
wieso die bei einigen rückwärts wachsen versteh ich allerdings auch net
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 31. Oktober 2008, 21:47:18
@lehm

Jetzt muss ich langsam aufpassen, dass ich nicht von Maibeerenfans gelyncht werde. :'(

Zitat
sondern einem wirklich Hungernden in den Rachen werfen.

Ich wage zu bezweifeln, dass man mit den paar winzigen Maibeeren einem Hungernden helfen kann.

Im Übrigen bin ich kein Mainstreamgärtner. Ich habe im Freiland 4 Palmen, 2 Bananenhaine, viele Kakteen, einige Agaven, Blauregen mit ca. 80 cm langen Blüten, eine Mittelmeerzypresse, eine Feige u.a., also nicht gerade das, was man in Klimazone 7a mit vereinzelten Frösten bis ca. -20 °C erwartet.

Auch an der "Beerenfront" bin ich noch aktiv. Ich habe mehr als 30 Reben Tafeltrauben der verschiedensten Sorten aus aller Herren Länder, bald ca. 40 Stück. Natürlich greift man auch da mal mit einer Sorte daneben, aber insgesamt gesehen ist das ein sehr schönes und dankbares Hobby, das geradezu süchtig macht. Man hat eben auch sehr schöne Erfolgserlebnisse und nicht nur tiefen Frust wie bei Maibeeren.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 31. Oktober 2008, 22:23:02
meine fangen grad wieder an zu blühen ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: tapir am 02. November 2008, 20:45:44
Frei nach Nietzsche: Gehst Du zur Maibeere, vergiß die Peitsche nicht! ;D

Um es religiös auszudrücken: Auch Fliegen, Mücken, fiese Bakterien und Viren und Maibeeren sind "Gottes Schöpfung". Trotzdem nehme ich z.B. bei Fliegen die Klatsche und bei Maibeeren den Schredder.

 ;D ;D ;D

ich hatte mal zwei Maibeeren, eine hat der böse Rasenmäher gekillt, die andere fliegt nächsten Frühling raus und wird durch einen Kompostsammler ersetzt. Vielleicht versuche ich mit der aus dem Garten zu Verbannenden eine Pflanzung im großen Topf mit Moorbeeterde und Cranbeeries bzw. Moosbeeren als Nachbarschaft. Übrigens: geerntet habe ich in zwei Jahren eine Beere und die war geschmacklos. Die gleichzeitig gepflanzte Apfelbeere schmeckt hingegen grauenhaft, aber dafür wächst sie wie der Teufel, blüht wunderschön und hat eine tolle Herbstfärbung (deswegen darf sie im Garten bleiben).

Liebe Grüße, Barbara
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 02. November 2008, 21:34:54
@tapir

Apfelbeeren schmecken roh nicht, aber man kann sie verarbeiten, z.B. :

http://www.eggert-baumschulen.de/arezept.htm

http://www.aroniabeere.de/aronia/aroniapflanze/rezepte.php

Früher gab es in Ostdeutschland Sahnejoghurt mit Aronia.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 03. November 2008, 08:02:20
Bei Apfelbeeren kommt es auch auf die Sorte an. Ich habe eine "Nero", die auch roh schon gut schmeckt (aber am falschen Platz steht und ziemlich mickert) und eine zweite, deren Namen ich nicht weiß. Diese ist auch gekocht für Rustikales liebende Menschen eine Zumutung. Aber den Amseln schmeckt sie und ihre Herbstfärbung alleine ist schon wert, sie im Garten zu haben!
LG Lisl
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lilo am 03. November 2008, 08:25:17
Kann es sein, dass es diese Lonicera etwas feuchter braucht, bzw. Trockenheit nicht verträgt?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 03. November 2008, 11:11:24
Kann es sein, dass es diese Lonicera etwas feuchter braucht, bzw. Trockenheit nicht verträgt?

Den Eindruck hatte ich bei Maibeeren nicht, wobei eine gute Wasservorgung natürlich immer positiv ist. Bei Apfelbeeren hatte ich viel eher das Problem mit Wasser. Die waren auch bezüglich der Bodenqualität anspruchsvoller wie Maibeeren.

Bei Maibeeren sollte man ausserdem der Befruchtung wegen auf zwei verschiedene Sorten achten. Bei der LWG im Versuchsgelände Stutel haben sie übrigens problemlos 2kg Ertrag pro Strauch erreicht: http://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/27599/

Gehst Du zur Maibeere, vergiß die Peitsche nicht!


Was haben wir gelacht. Ich halte es für völlig übertrieben und lächerlich, sich über ein so unscheinbares Kleingewächs derartig zu ereifern. Das ist bloss ein Pflänzchen und kein Stalker, der dich verfolgt und auch keine barbusige Schönheit, die du verfolgst!

Gute und schlechte Erfahrungen in Ehren, aber wieso diese emotional gefärbten Tiraden? Damit untergräbst du deine eigenen Aussagen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ifrit am 09. November 2008, 00:18:05
Tach zusammen,

alles Fluchen hier im thread hat nix geholfen - ich werde mir zwei Maibeeren setzen ;-). Hochleistung im viele-Kilo-Bereich muss nicht sein, und Reife bis Mai bis Juni wäre ein echtes "Alleinstellungsmerkmal".

Nach dem was man so im Netz liest würde ich meinen, mein eher humusarmer Gartenboden sollte für Maibeeren mit reichlich Gartenerde vermischt werden und es darf nie niemals nicht jemand verdichtend drauftreten. Soweit richtig?

So oder so bleibt die Frage: in welcher Jahreszeit sollte man sich Maibeeren zulegen? Mit Standardverfahren liegt man evtl. schief, bei der Vegetationsperiode...

Danke sehr im voraus für Eure Hilfe!
Ifrit
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Dietmar am 09. November 2008, 04:33:23
@Ifrit

Natürlich darf jeder seine Erfahrungen selbst machen. Und es scheint einige zu geben, die mit Maibeeren mehr "Glück" haben als die meisten anderen, sonst würden sie diese nicht so vehement verteidigen.

Da Maibeeren, soweit ich weiß, meist getopft angeboten werden, kann sicherlich zu jeder Zeit während der Vegetationsperiode ausgepflanzt werden. Dabei sollte der Abstand so gewählt werden, dass die künftige Strauchgröße berücksichtigt wird.

Ich würde an Deiner Stelle möglichst im Frühjahr pflanzen, da dann die Pflanzen maximal Zeit haben, sich bis zum Winter zu entwickeln. Aber letztlich musst Du Dich auch danach richten, wann Maibeeren überhaupt im Angebot sind.

Wenn Du die Möglichkeit hast, Deine gewünschten Sorten im Gartenmarkt zu kaufen, solltest Du dies einem Bezug bei einem Versender oder in einem Online-Shop vorziehen. Da kannst Du Dir ein paar kräftige Exemplare heraussuchen. Ich habe die Erfahrungen machen müssen, dass man beim Kauf bei Versandgärtnereien oft sehr schwächliche Pflanzen erhält. Da Maibeeren recht langsam wachsen, haben meine dann 2 Jahre gebraucht, ehe diese die Größe der Pflanzen in einem Gartenmarkt erreicht haben.

In der Natur sollen Maibeeren an sehr kargen Standorten unter sehr unwirtlichen Bedingungen wachsen. Die Ansprüche an Standort und Boden sind deshalb nicht sehr hoch. Zumindest halbtags sollte der Standort besonnt sein. Ein Untermischen von etwas Torf oder gut verrottetem Humus schadet bestimmt nicht. Mit der Bodenverdichtung solltest Du keine so großen Bedenken haben. Hier gilt das Gleiche wie bei allen recht flachwurzelnden Pflanzen - eine bei Trockenheit möglichst nicht steinhart werdende Gartenerde - also bei tonigem und lehmigem Boden die Bodentextur verbessern (etwas Sand) und Humus untermischen.

Vielleicht sollten die Maibeerenverteidiger mal ihre Erfolgs-"Rezepte" verraten.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ifrit am 10. November 2008, 20:25:51
@Dietmar,

danke schön für Deine Tipps! Werde wohl wirklich anstreben, vor Ort zu kaufen. Und am Anfang der Vegetationsperiode - in diesem Fall also Ende Februar :-)

Gruß,
Ifrit
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 12. November 2008, 10:36:11
Also bei mir hat ein radikaler Rückschnitt schon wahre Wunder in Form von etwa kniehohem Neutrieb bewirkt.
Die Pflanzen sollten natürlich ordentlich eingewurzelt sein.
Also richtig langsam wachsend ist das nicht ;o)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 12. November 2008, 11:23:46
Vielleicht sollten die Maibeerenverteidiger mal ihre Erfolgs-"Rezepte" verraten.

Ich denke, ich empfinde Maibeeren v.a. deshalb als Erfolg, weil ich keine so grossen Ernteerwartungen habe, und sie entegen der Vermarkung nicht explizit als Ersatz für Heidelbeeren bei Unlust auf Moorbeet gepflanzt habe, denen sie zwar ähnlich sind, aber eben doch nicht gleich. Maibeeren eignen sich nicht als Quelle für ganze Regale voll Konfitüre, sondern eher als nette Nascherei im Vorbeigehen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Taques am 25. Dezember 2008, 22:50:50
Auch wenn die meisten von Euch nicht von den Maibeeren überzeugt sind, würde ich mein Glück gerne probieren, ob jemandem einen abgebrochenen Ast oder einen Steckling o.ä. übrig hat.
Hab´ zwar selbst eine Blue Velvet, aber die hat leider seit 2 Jahren so eine Art Ruß auf den Blättern und den Ästen (denke eine Nachwirkung des früheren schattigen Standorts) und wächst irgendwie gar nicht ... Blätter sind nur an den Astspitzen zu sehen - kein Vergleich zu den Bildern von euch...
Die 2. Maibeere ist gleich eingegangen und auch Stecklinge von der ersten Pflanze wachsen nicht an... hab´ wohl kein Glück mit meiner Pflanze oder den gekauften...

 
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 30. März 2009, 10:00:45
Jetzt beginnen sie zu blühen. Ich hab mal 'ne Schaufel Kompost untergeworfen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RalfausBS am 16. Mai 2009, 21:20:27
Heute war Probier- & Erntetag im Maibeerenbeet. Geerntet wurden Morena & Fialka, Amur & Maistar und Mailon. Blue Velvet und ein namenloser Wildling sind hingegen noch nicht erntereif, die haben noch grüne Früchte.
Die Büsche in diesem Beet wurden im Frühjahr 2007 gepflanzt, geerntet wurden insgesammt 650 Gramm. Rein äußerlich unterscheiden sich die Früchte: Morena, Fialka und Mailon sind etwas bereift, Amur und Maistar sind glatt. Fällt besonders auf, wenn die Früchte gemeinsam in einem Napf liegen. Geschmacklich sind die Sorten etwas verschieden, einen eindeutigen Favouriten habe ich nicht.
Zitat
Werbeaussage: bis zu 3 cm lange und 1 cm dicke sehr leckere Früchte, 3 Kilogramm pro Strauch

Realität: Fruchtlänge knapp 10 mm, Durchmesser 2 ... 2,5 mm, säuerlicher fader Geschmack, Erntemenge pro Strauch (Größe ca. 75 cm): 50 g, alle Früchte unterschiedlich reif, so dass niemals auch nur ein Löffel auf einmal zusammengekommen ist.
Meine Früchte sind deutlich über 20 mm lang und über 10 mm dick.
Amur & Maistar sind etwas früher reif als Morena & Fialka. Die Sträucher sind jetzt vollständig geerntet. Ganz vereinzelt sind noch einige grüne Beeren dran.
Vor Amseln mußte mit Netzen geschützt werden.
LG
RalfausBS

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Marsch_Düne am 17. Mai 2009, 14:57:25
Nach Ralf's Angabe, dass er seine Maibeeren geerntet habe, bin ich sofort in den Schrebergarten und trotz fehlendem Amselschutz habe ich ca. 20 Beeren ernten können.
Die Sträucher sind Mitte 2008 gepflanzt worden. Nicht mal ein Jahr im Garten.
Morena und Fialka
Geschmacklich konnte ich keine Unterschiede der beiden Sorten wahrnehmen. Ich würde sie als eine Mischung von leicht sauer mit einer sehr schwachen Heidelbeernote und den Geschmack gerade eben noch unreifer Zwetschen beschreiben. Es wären nicht meine Lieblingsbeeren, wenn sie mit etwas anderem konkurrieren müssten, aber sie sind halt die ersten Beeren aus dem Garten. :)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 17. Mai 2009, 18:55:40
ich konnte heuer bisher von der Sorte Amur (gepflanzt 2007) ca 20 - 25 Beeren Ernten. Die Blue Velvet sind noch nicht reif. Leider überschneidet sich die Blüte dieser beiden Sorten kaum, sodass viele Blüten von Blue Velvet gar nicht bestäubt werden können...

@Ralfaus: welche Sorte könntest du mir von der Blütezeit her empfehlen, wenn ich eine will, die zwischen Amur und Blue Velvet blüht und somit ein "Brücke" schlägt...???
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RalfausBS am 18. Mai 2009, 00:19:05
Zitat
@RalfausBS: welche Sorte könntest du mir von der Blütezeit her empfehlen, wenn ich eine will, die zwischen Amur und Blue Velvet blüht und somit ein "Brücke" schlägt...???
Eine gute Frage, die ich leider noch nicht beantworten kann. Ich habe zur Blütezeit garnicht so genau hingeschaut, wann welche Sorte nun genau anfing zu blühen und ob es da überhaupt Unterschiede gab. Es kann ja auch sein, dass die Reifezeiten je nach Sorte unterschiedlich ist, die Frage werde ich mal im Auge behalten.

Meine Früchte sind zu Marmelade verarbeitet worden, und da kam dann die nächste Überaschung: das schmeckt wieder ganz anders als ich von den rohen Früchten her erwartet hätte. Fragt jetzt aber nicht wie, dass kann ich nicht mit Worten beschreiben, halt doch eigen. Die Verarbeitung ist auch noch Neuland, 2008 hatten die Amseln alles geerntet..
LG
RalfausBS

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: flash am 18. Mai 2009, 08:41:45
ich habe gestern meine erste genascht, war hauptsächlich sauer, bin ja gespannt ob sie sich noch entwickeln. Über das Wachstum kann ich nicht klagen, haben sich gut gemacht und tragen jetzt schon im ersten Jahr nach Pflanzung. Sie stehen in meiner frisch gepflanzten Blütenhecke an der Südseite, lehmig, frischer Boden. Ich halte es da wie Brennessel (sie glaube ich war´s), schön wenn man vorbeigeht und was naschen kann. Höchstleistungen erwarte ich nicht und geschmacklich gibt es sicher besseres, aber halt nicht so früh im Jahr. Wenn es nicht schmecken sollte freuen sich halt die Vögel, dafür ist die Hecke ja auch da, nicht nur für unsere Schnäbel.
Flash
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 18. Mai 2009, 08:44:45
ich habe gestern meine erste genascht, war hauptsächlich sauer, bin ja gespannt ob sie sich noch entwickeln.

Tun sie. An vielen Lagen sind Maibeeren besser, wenn man sie als Junibeeren geniesst. Mit der Reife steigt dann natürlich die Gefahr, dass die Schnecklein sie entdecken.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 18. Mai 2009, 09:47:49
geschmacklich gibt es sicher besseres, aber halt nicht so früh im Jahr

So, wie sich das Klima die letzten Jahre entwickelt hat, bezweifle ich das mittlerweile. Bei uns hier sind die ersten Kirschen rot, die ersten Johannisbeeren werden rot und bei Erdbeeren dauerts auch nicht mehr lange.

Der Beginn der Obstsaison drängt sich mittlerweile auf wenige Wochen zusammen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 18. Mai 2009, 10:04:34
ich konnte heuer bisher von der Sorte Amur (gepflanzt 2007) ca 20 - 25 Beeren Ernten. Die Blue Velvet sind noch nicht reif. Leider überschneidet sich die Blüte dieser beiden Sorten kaum, sodass viele Blüten von Blue Velvet gar nicht bestäubt werden können...

@Ralfaus: welche Sorte könntest du mir von der Blütezeit her empfehlen, wenn ich eine will, die zwischen Amur und Blue Velvet blüht und somit ein "Brücke" schlägt...???

Ich habe Die Sorten Amur, Maistar und Blue Velvet. Die Maistar blüht zusammen mit der Amur, allerdings etwas verzögert. Ich hatte keine Befruchtungsprobleme bei der Blue Velvet. Aber ich bin davon ausgegangen das Kamtschatkabeeren selbstbefruchtend sind und verschiedene Sorten lediglich den Ertrag steigern. Normal müste doch die Befruchtung klappen, selbst wenn nur eine Sorte vorhanden ist ?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 18. Mai 2009, 10:09:58
ich habe gestern meine erste genascht, war hauptsächlich sauer, bin ja gespannt ob sie sich noch entwickeln.

Tun sie. An vielen Lagen sind Maibeeren besser, wenn man sie als Junibeeren geniesst. Mit der Reife steigt dann natürlich die Gefahr, dass die Schnecklein sie entdecken.

Meine Maibeeren sind noch total grün.
Was man auch beim Geschmack bedenken sollte, es handelt sich ja um Wildobst...deswegen habe ich sie auch. Ist eben etwas für reine Wildobstliebhaber.
Gegen süsse saftige Heidelbeeren habe ich nichts einzuwenden, wenn sie dann bei mir wachsen würden.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 25. Mai 2009, 11:14:28
Rekordernte dieses Jahr mit Maistar und Mailon. Liegt wohl am günstigen Wetter, aber auch daran, dass die Sträuchlein mittlerweile artig gewachsen sind, Höhe ist jetzt knapp 1 Meter. Sowohl Menge wie Geschmack sind super. Das Pflücken mühsam wie eh und je. Würde nicht mehr auf sie verzichten wollen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: frankste am 25. Mai 2009, 13:41:23
... wir haben auch den größten Teil bereits geerntet. Es werden (von zwei Büschen, Nov 2006 gepflanzt) so etwa 500g gewesen sein. Ein paar reifen noch nach, so dass etwas zum Naschen bleibt. Ansonsten sind sie über das restliche Jahr einfach zu ignorieren, also pflegefrei, weshalb ich mich nicht beschwere. Zudem nehmen die Erträge (wenigstens bei uns) noch zu von Jahr zu Jahr.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 25. Mai 2009, 19:45:31
Unsere sind jetzt auch reif und essbar. Bis vor einigen Tagen waren sie zwar schon durchgefärbt, aber der Geschmack war ziemlich sauer, wie eine unreife Zwetschge ! :P
Wenn man sie länger hängen lässt, bekommen sie mehr Süsse und einen tollen Geschmack zwischen Heidelbeere und Pflaume !
Titel: Lonicera kamtschatica, Befruchtersorten
Beitrag von: BombusBombus am 15. März 2010, 15:52:27
Hallo Ihr Lieben!

Ich möchte für unsere Amseln zwei Maibeeren auf dunseren recht großen Balkon setzen. Maibeeren sind selbstfertil. Jetzt ist es aber auch so, daß die Natur größere genetische Variabilität bevorzugt => fördert und deshalb desto mehr Früchte angesetzt werden, je mehr die Pflanzen sich unterscheiden, d.h. zwei verschiedene Sorten werden mehr Ertrag bringen, als nur eine. Darauf wird, natürlich auch besonders im Hinblick auf Gewinn (...), gern hingewiesen und es werden oft gleich zwei Sorten im Set angeboten.

Jetzt sollte es doch egtl. egal, sein, welche zwei Sorten man nimmt. Jedoch steht bei den meisten Angeboten immer eine bestimmte Befruchtersorte dabei, so z.B. 'Fialka' <-> 'Morena', 'Amur <-> 'Maistar' <-> 'Mailon', 'Maja' <-> 'Willi', 'Atut' <-> 'Czelabinka' sowie 'Duet' <-> 'Blue Velvet'. Die anderen amerikanischen Sorten habe ich hier noch nicht angeboten gesehen.
Kennt sich hier jemand besonders mit Maibeeren aus und kann etwas Klarheit in diese Verwirrung bringen? Wäre klasse!

Herzliche Grüße von

Ulrike
 ???
Titel: Re:Lonicera kamtschatica, Befruchtersorten
Beitrag von: Lehm am 15. März 2010, 16:05:42
Ich kann nur sagen, dass ich einen Mailon und einen Maistar dicht an dicht habe und beide sehr gut tragen, einer etwas (ein paar Tage) früher als der andere.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 15. März 2010, 17:25:55
"Blue Velvet" und "amur" wachsen dicht an dicht und trugen noch nie, beide blühen, aber Amur deutlich früher!
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: BombusBombus am 16. März 2010, 18:35:16
Hm, also einigermaßen gleichzeitig blühen müssen sie schon... allerdings sind Maibeeren ja auch selbstfruchtbar, müßten also egtl. wenigstens ein paar Früchte bringen. Welche Standortbedingungen haben sie denn bei Dir?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: flammeri am 17. April 2010, 21:36:41
Bei mir stehen seit einem Jahr Amur, Blue Velvet und Duet. Die sind alle gleich weit mit der Blüte, kann da keine nennenswerte Unterschiede festestellen. Atut steht aber etwas schattiger...
Ich denke, daß der Standort wie sonst üblich die Blüte- und dann die Reifezeit beeinflußt
LG Lisa
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 20. April 2010, 21:00:24
so heuer blüh(t)en bei mir die Sorten "Amur", "Blue Velvet", "Maistar" und "Pruhonicke Letni" alle relativ synchron, was hoffen lässt...mal sehen, ob siche das positiv auf die Ernte auswirkt!
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ayamo am 13. September 2010, 10:10:32
Und - wie war die Ernte bei Euch Maibeeren-Gärtnern?
Das wäre bei dieser recht neuen Modebeere ja für uns übrige Pflanzwütige interessant zu erfahren.
Danke
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Irina am 13. September 2010, 10:21:22
Bei uns hat sie recht reich getragen, und auch früh, ca. zeitgleich mit Erdbeeren.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 13. September 2010, 10:40:29
Ich war auch zufrieden mit der Ernte. Wie üblich kommt sie erst anfangs Juni. Die ersten Jahre nach der Pflanzung werfen sie nicht viel ab und die Pflanzen wachsen auch eher langsam, aber nach einigen Jahren sieht das nun gut aus.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Garten-anna am 13. September 2010, 10:42:26
Hallo Lehm,
da muß ich wohl geduldig sein. Meine stehen im 3. Standjahr und die Ernte ist ganz mickrig.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: brennnessel am 13. September 2010, 11:09:30
Ich hatte meine zwei Pflanzen am völlig falschen Ort (trocken und kalkreich). Eine ging über den Jordan, bis ich das merkte. Die zweite steht jetzt auf einem sehr humosen und dauerfeuchten Platz, was man ihr auch bereits anmerkt. Geblüht hat sie aber da noch nicht.

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Marsch_Düne am 13. September 2010, 12:46:47
Die Pflanzen sind zwei Jahre alt. Haben kaum an Größe zugelegt, sehen aber gut aus.
Die Ernte ist bescheiden. Und wenn ich sie nicht kurz vor der Vollreife ernte, haben sie die Vögel. Nächstes Jahr bekommen sie einen Korb.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mime7 am 13. September 2010, 13:06:12
Und - wie war die Ernte bei Euch Maibeeren-Gärtnern?
Das wäre bei dieser recht neuen Modebeere ja für uns übrige Pflanzwütige interessant zu erfahren.
Danke

Hallo,
genau wie jedes Jahr: Minimal bis 0.
Die wenigen reifen Beeren wurden von den Vögel geplündert, ich konnte 2 essen, das waren dann ca 6g Ernte von drei Pflanzen.
Die Vögel sind aber auch nicht satt geworden, insgesamt waren keine 30 Beeren an den Stöcken.


Gruss
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 13. September 2010, 15:57:07
naja, ein paar Beeren gabs wegen besserer Bestäubung (siehe mein Beitrag oben!) schon, aber quantitativ nicht nennenswert...

siehe:
http://www.flickr.com/photos/frutticetum/4786152321/
http://www.flickr.com/photos/frutticetum/4786145283/in/photostream/

Eigentlich gabs Früchte v.a. von Amur, von Blue Velvet und den anderen einzelne nciht bsonders lecker Früchtchen...
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 13. September 2010, 21:55:25
einzelne nciht bsonders lecker Früchtchen...

reif müssen sie schon sein ;D
und das ist bei mir nicht im Mai (da sind sie blau) sondern Ende Juni
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 13. September 2010, 21:57:42
und wie man sieht hilft ein Netz auch was zu ernten
das kann man der Pflanze nun nicht anlasten
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 13. September 2010, 22:29:09
Hallo,


schneidet ihr eure Lonicera - Sträucher eigentlich ? Meine haben die ersten beiden Jahre gut getragen, dieses Jahr komischerweise null.
Habe die Sorten Amur, Maistar und Blue Velvet.

Oh Mann Gurke, wie machst du das ? :o Was für ein Ertrag, gibts einen Geheimtip ? Dünger ? Mulch ?

Gruss
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 14. September 2010, 00:51:30
Meine haben dieses Jahr nur zum naschen gereicht. Vögel holen die nicht, die vertrocknen eher.
Was micht ärgert ist, daß die Dinger sehr schlecht zu pflücken sind, platzen dann auf oder sind gleich zerdrückt.
So zufrieden bin ich nicht mit denen, nur Spielerei.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 14. September 2010, 09:17:51
@Gurke: von wievielen Strächern? Doch nicht von einem, oder? Sieht jedenfalls lecker aus...welche Sorte?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gurke am 14. September 2010, 11:19:41
Von einem 'Morena' die Amur nebendran hat nur wenig getragen aber die steht auch noch nicht lange.
Beide waren in etwa kniehoch 'Morena' aber schon buschiger.
'Amur' hat jetzt gut zugelegt da gibts nächstes Jahr mehr, ist aber kleinfruchtiger als Morena dafür aber wieder dunkler in der Blaufärbung.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 14. September 2010, 22:43:24
Kniehoch? So klein und so viele Früchte?
Mein Teil, ich weiß nicht mehr ob es Mailon oder Maistar ist, mißt stattliche 1,40m und 80cm im Durchmesser und das obwohl ich nach der Ernte immer alte Äste rausschneide.
Deswegen ärgert mich bei der Platzverschwendung der geringe Ertrag.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RalfausBS am 13. Mai 2011, 00:10:07
Wir sind jetzt im Jahre 2011,
und bei mir war gestern Erntezeit. Die Sorten liegen bei mir dieses Jahr mit der Reife dicht beieinander, auch die sonst etwas spätere Blue Velvet wurde geerntet.
 :)
RalfausBS
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Taques am 13. Mai 2011, 18:57:19
Erntetermin????? Bei mir standen die Maibeeren letztes Wochenende erst in voller Blüte :o (Sorte Blue Velvet)
Ich ernte meist Maibeeren 2-3 Wochen vor den Kulturblaubeeren....
Sie stehen vollsonnig im Moorbeet, mache ich was falsch?

LG
Taques
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mediterraneus am 13. Mai 2011, 19:39:44
Also ich bin jetzt extra eben mal hoch zur Obstwiese zu meinen Maibeeren gerannt.
Ich dachte immer, da hängt nie was dran. Aber ich hab wohl immer zu spät geschaut. ;D Hängt alles voll, alle schon blau, aber noch etwas säuerlich. Lecker!!!

Durch die Trockenheit sind sie wohl nur 1 cm lang, oder ist das normal? Ich hab die beiden Häberli Sorten und eine Lonicera kamtschatica. Sehen aber alle gleich aus.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Taques am 14. Mai 2011, 11:12:55
Da ich mit meinen beiden gekauften Maibeeren wohl absolute "Spätzünder" habe würde ich gerne im Herbst jemanden zum tauschen suchen...
Ich könnte ein paar Stecklinge über den Sommer bewurzeln und würde diese gegen früher tragende bewurzelte Stecklinge tauschen... hat jemand Interesse?

Dann könnten wir unsere Maibeerenzeit verlängern ;)

LG
Taques
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Marsch_Düne am 15. Mai 2011, 23:27:44
Meine Maibeeren hängen jetzt voller blauer Früchte. Aber noch sind sie nicht reif und schmecken wie unreife Pflaumen.

Ich habe trotzdem einige genascht, weil ich nicht nur letztes Jahr dauernd aufgeschoben habe, dass ich einen Drahtkorb bauen wollte und alle Beeren sollen die Vögel nicht haben. ;)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 16. Mai 2011, 14:50:51
Meine sind bereits sehr süss. Das lange warme Wetter hat ihnen gut getan. Sonst erntete ich immer erst anfangs Juni. Weil ich die Sträuchlein (Maistar und Mailon) nun doch auch schon 10 Jahre habe, ist auch die Erntemenge erfreulich. Reicht bald für Marmelade. :-X Bloss das Ernten an sich ist und bleibt eine Strafaufgabe, die ich gerne meiner eifrigen Frau Gemahlin überlasse...
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Gartenentwickler am 15. November 2011, 22:49:24
Hallo,
ich habe dieses Jahr von Herrenkamper Gärten eine Maibeere als Jubiläumsgeschenk dazu bekommen. Muss mich erstmal genau informieren was das überhaupt ist. Werde die Maibeere nun morgen in den "Beerengarten" umpflanzen. Ich habe bis jetzt nur eine Pflanze. Sollte ich noche eine weitere, z.B. diese:
http://www.eggert-baumschulen.de/product_info.php?info=721
 dazu pflanzen oder trägt die einzelne auch so etwas Früchte ? Ab welcher Größe setzt die Früchte an, meine ist vllt. 30 cm hoch.

Lg
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ernesto am 11. Juli 2012, 17:53:26
Hallo,
Wo habt ihr eure Maibeeren gepflanzt? Meine erhalten nur etwas Morgensonne und wenig Nachmittagssonne(wegen eines Strauches). Dieses Jahr hat es keine Früchte gegeben(leztes Jahr schon, da war der Strauch niedriger). Pfanze ich sie besser an einen sonnigen Platz(obwohl in der Anleitung schattig steht)?

Ernst
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: oile am 11. Juli 2012, 18:14:09
In Marquardt (Bundessortenamt) stehen sie in einer Reihe auf einer großen Fläche, auf die parallel dazu noch andere Wildobstarten stehen. Als schattig würde ich das nicht bezeichnen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Cydonia am 14. Juli 2012, 23:53:14
Meine stehen auch in einem nordseitigen Beet (v.a. Morgensonne). Dieses Jahr sind aber im Februar die Blüten erfroren, deshalb gab es keine Früchte.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 26. Oktober 2012, 18:49:04
Offen für:KIWIFORUM 1 KIWIFORUM 2

und schauen durch die translate dieser ausgezeichneten Früchte. Ich lebe in der Slowakei. Nun, ich weiß nicht, Deutsch, so translate vorbei.

(http://s17.postimage.org/mb3fnqkzv/P1012483.jpg)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 26. Oktober 2012, 21:47:29
Und selbst dann ist die interessante aus Russland:http://www.niilisavenko.org/variets/honeyvar.htm
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 30. Mai 2013, 13:03:57
Dieses Jahr gibts hier eine tolle Ernte, trotz miesem Wetter. Ich mag Pflanzen aus Sibirien!
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 30. Mai 2013, 14:49:57
Offen für:KIWIFORUM 1 KIWIFORUM 2

und schauen durch die translate dieser ausgezeichneten Früchte. Ich lebe in der Slowakei. Nun, ich weiß nicht, Deutsch, so translate vorbei.

(http://s17.postimage.org/mb3fnqkzv/P1012483.jpg)

Da hängen aber viele Beeren dran ! Was ist das für eine Sorte ?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: andreasNB am 12. Juni 2013, 10:34:05
Die Maibeeren sind reif - anderswo wohl schon von den Vögeln abgeerntet ;D

Dieses Jahr gab es die erste "Ernte".
Dabei stehen die Sträucher schon ein paar Jahre.



Maibeere_Mailon-Maistar




Maibeere_oben-BlueVelvet_unten-Mailon-Ma


oben die Früchte von Blue Velvet und
unten die Früchte von Mailon oder Maistar
(War damals leider auf den Etiketten nicht mehr lesbar.)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 12. Juni 2013, 13:55:09
Und wieviel Gramm sind es?

Mir ist die Ernte zu zeitraubend für das bischen Ertrag, ich ernte nur beim vorbeilaufen und futtere gleich alles weg.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: andreasNB am 13. Juni 2013, 09:28:30
Und wieviel Gramm sind es?

Mir ist die Ernte zu zeitraubend für das bischen Ertrag, ich ernte nur beim vorbeilaufen und futtere gleich alles weg.

Im Grunde stimme ich Dir da zu - wenn es denn um Mengen geht.
Also z.B. für Marmelade und für Joghurt-Mix etc.
Ich habe sie in Wodka geschmissen. Auch als Belag für kleine Törtchen könnte ich mir den "Aufwand" als lohnend vorstellen.

Es ist die Ernte von zwei kleinen Sträuchern.
Stehen in der Wiese und relativ trocken. Also nicht sooo optimal.
Ernte ging recht schnell.
Gewogen habe ich nicht, war aber sehr leicht ::)
Mir ging es bei dem Photo um den Vergleich der Früchte dieser zwei Sorten. Sie sehen ja sehr unterschiedlich aus.

Als erstes Beerenobst im Jahr mag ich sie als Naschobst nicht mehr missen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 13. Juni 2013, 10:03:10
Als erstes Beerenobst im Jahr mag ich sie als Naschobst nicht mehr missen.

Ich auch nicht. Ich finde sie frisch gegessen auch im Geschmack nicht schlecht, recht heidelbeerig - oft wird ja gesagt, sie wären ziemlich neutral. Sie scheinen auch zu tragen, wenn sie im Halbschatten stehen, z.B. am Rande einer Obstbaumkrone. Bis der mal richtig austreibt, hat die Maibeere ihre Beeren schon längst angesetzt.

Bei mir stehen sie an der Grundstücksgrenze. Passanten kennen diese "Vogelbeeren" nicht und klauen sie deshalb nicht :-)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 13. Juni 2013, 10:29:37
Mit Sonne in den letzten Tagen werden sie schon deutlich süsser. Im Mai konnte ich bisher noch nie ernten, insofern ist der Name verfehlt. Junibeeren passt.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: rote murmel am 13. Juni 2013, 12:58:49
Als erstes Beerenobst im Jahr mag ich sie als Naschobst nicht mehr missen.

Ich auch nicht. Ich finde sie frisch gegessen auch im Geschmack nicht schlecht, recht heidelbeerig - oft wird ja gesagt, sie wären ziemlich neutral. Sie scheinen auch zu tragen, wenn sie im Halbschatten stehen, z.B. am Rande einer Obstbaumkrone. Bis der mal richtig austreibt, hat die Maibeere ihre Beeren schon längst angesetzt.

Bei mir stehen sie an der Grundstücksgrenze. Passanten kennen diese "Vogelbeeren" nicht und klauen sie deshalb nicht :-)

 ;D ich habe Nachbarnkider gesagt, die Beeren sind gifftig, sonst naschen die alles weg. Von Himbeeren an der Grenze sehen wir fast gar nix.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: NativMan am 15. Juni 2013, 23:21:50
Jaa.. nun ich habe auch 4 Rusische Kamtscha Maibeeren,(Trägt aber noch nicht soo viel) und muss sagen heut hab ich einige überreife genossen und konnte doch tatsächlich nach der ersten voll saueren halbreifen Beere zuvor, sagen:::ICH HAB EIN WENIG SÜSSLICHEN GESCHMACK ERHASCHT ;D...HURRA 8) ..aber gennerell...gut?? Ja ja ist Geschmacks-sache, aber wenn zB eine Königin Viktoria Pflaume so schmecken würde, glaub man würd sie "verbieten"..schmunzel..aber auch ich bin um die Vitaminbombe Froh, auch wenn sie heuer erst ab dem 05.06.13 mal reif wurden!!! :o Ach äh und stimmt sie schmeckt echt in Richtung Blaubeeren... ;)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rosen-Kater am 16. Juni 2013, 00:05:39
Unsere haben wir schon drei bis vier Jahre, sie bis jetzt zwei mal geblüht, diese Jahr zum ersten mal kleine Fruchtansätze gehabt, die aber abgefallen sind. >:(
Woran kann dass liegen?
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: rote murmel am 16. Juni 2013, 10:46:03
Meine trägt jedes Jahr, aber nicht viel. Wir haben hier mageren Lehmboden. Die steht an Ostwand des Hauses neben Komposter. Wenn ich Kompost dursiebe, landen unverroteten Teile unter Maibeere. Das scheint ihr gut tun. Früher stand dieses Busch am Südwand, es war ihm vermutlich zu wahrm und zu trocken, an jetzigen Platz fühl es sich besser.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 16. Juni 2013, 11:09:50
Meine Blue Velvet sind schon richtig große Büsche.
Geblüht haben die auch wie verrückt, aber wieder kaum Beeren. Pro Busch 5 - 6 Beeren. Das ist mir ehrlich zu wenig. ::)
Die Büsche bleiben noch drin, wenn es irgend wann neuere Sorten gibt mit mehr Ertrag werden sie ausgetauscht.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: NativMan am 17. Juni 2013, 00:59:01
Mensch ich muss mal schauen welche sorten ich hab.. ??? Aber zudem problem mim nicht Tragen denke ich ist der fehlende befruchter schuld also es wurde mir gesagt man sollte min 2 verschiedene Sorten setzten! Sonst blüten ohne früchte!! Vill gibt es ja selbstvertile Sorten..kenn aber grad keine! meine Tragen schön, jedoch könnte auch mehr sein, ist jetzt das 2te Jahr!! So 30 bis 40 Früchte pro Pflanze!! :)
Ach ja und meine sind vom boden weg so 40cm groß1
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 22. Juni 2013, 09:16:10
Hurra :D !
Ich hab doch gestern tatsächlich 250g Maibeeren ernten können 8) .

Das ist das erste Mal, dass ich mehr als eine halbe Handvoll zusammen bekommen habe.
Die beiden "Blue Velvet" Sträucher hab ich 2006 gepflanzt. Beide sind etwa 2-2,5 Meter breit im Durchmesser und ca. 1,20m hoch.
Es sind noch mehr Früchte dran, allerdings noch nicht reif. Auch die geernteten hätten sicher noch etwas reifer werden dürfen, aber heute morgen hab ich die Amseln rupfend im Strauch gesehen, das wird es jetzt wohl mit der Ernte gewesen sein.
Ich fand die Ernte aber extrem mühsam, die Beeren sind zu gut im Blattwerk versteckt, im mußte auf den Knien um den Busch rutschen und den Kopf fast hineinstecken und alle Äste einzeln hochheben und von unten inspizieren.
Geblüht haben sie alle Jahre vorher auch immer sehr gut, aber danach kaum angesetzt. Letztes Jahr habe ich eine andere Sorte von Haeb.... dazugesetzt, die kann aber für die Früchte dieses Jahr noch nicht verantwortlich sein, da sie dieses Jahr noch nicht geblüht hat.
Ich hab eher den Eindruck, dass es mit dem Insektenflug zur Blütezeit zu tun hat, normalerweise blühen sie bei uns so früh, da ist noch kaum eine Hummel oder Biene unterwegs. Dieses Jahr haben sie spät geblüht, erst im Mai, außerdem sah ich zusätzlich auch sehr viele Wollschweber an den Blüten.
Die zwei Kulturheidelbeeren nebenan bringen jedenfalls auf sehr viel weniger Raum deutlich mehr Früchte. Und schmecken auch besser. Selbst die ausgereiften Maibeeren fand ich ziemlich sauer.
Ich werde wohl eine pikante Marmelade draus machen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 22. Juni 2013, 09:21:49
Selbst die ausgereiften Maibeeren fand ich ziemlich sauer.

Dem Bild nach waren sie noch nicht richtig reif. Ausgereift sind sie auf dem Süsseniveau von Vaccinium myrtillus, Vaccinium corymbosum ist süsser.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 22. Juni 2013, 09:34:21
Ja, ich schrieb ja, dass ich die geernteten vor den Amseln in Sicherheit gebracht habe, die probierten waren schon richtig ausgereifte, der Burner sind die nicht. Da sind mir die wilden Heidelbeeren lieber.
Im Garten hab ich Vaccinium corymbosum, die sind ganz o.k. Muss ich aber auch mit Netzen schützen und von unten stehlen die Mäuse sehr viel.
Die Maibeeren sind zu groß zum Einnetzen, die Erntemenge ist diesen Aufwand auch nicht wert, finde ich.
Das Saure wird bei Marmelade ja durch den Zucker erträglich.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 22. Juni 2013, 09:40:06
Außerdem ist mir aufgefallen, dass es einige mißgebildete Früchte gab, irgendwie zusammengewachsen, wie siamesische Zwillinge, so, als hätte da irgendwo die Mitose nicht funktioniert, bei Blüten- oder Fruchtausubildung.

Das waren bestimmt Stecklinge von Sträuchern aus Kamtschatka, die zu nah an den Atom-Ubooten gewachsen sind :-X .
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 22. Juni 2013, 10:08:42
Dass seltsam geformte Früchte auftreten, ist bei denen normal. Wie gesagt ist es das Süssniveau, das Richtung wilder Heidelbeeren kommt, das Aroma erreichen sie nicht. Aber die Richtung stimmt :-)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 22. Juni 2013, 18:57:08
Vorgestern habe ich 320g Früchte geerntet, fast nur von einem Busch. Der zweite, Blue Velvet ist noch klein und hat nur 5 Früchte gebracht, die sind aber deutlich größer.
Ernte wie immer mühsam, einige vielen schon ab weil reif. Hier fressen die Vögel die Beeren nicht, sonst würden sie ja nicht abfallen bei Überreife.
Mein älterer Busch ist 1,70m hoch und 1m breit, wäre schon viel größer aber ich lichte immer großzügig aus weil eben die Ernte eh schon mühsam genug ist und wen es zu dicht wird noch mühsamer ist. Ich habe festgestellt, daß die Früchte am jüngeren Holz deutlich größer sind und daß auch viel mehr Früchte dran hängen als am alten Holz. Das heißt für mich, ich gehe mal wieder die Schere wetzen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 22. Juni 2013, 21:33:27
Vielleicht müsste ich auch mal stutzen, aber eigentlich haben die Blue Velvets eine schöne, leicht flachkugelige Form, ich hab nur in den ersten Jahren etwas geschnitten, zu lange Äste, die aus der Silhouette rausragten. Jetzt mag ich der Optik wegen nicht zuviel wegnehmen.
Mal sehen, wie sie wirken, wenn sie kahl sind, das geht ja recht schnell im Laufe des Jahres.

Die Marmelade, die ich heute morgen gekocht hab, ist ganz gut, finde ich, auch, wenn die Früchte nicht ganz vollreif waren. Ich hab sie pikant gemacht, mit etwas Vanille, Spekulatiusgewürz, Pfeffer und Chili, bestimmt lecker zu Weichkäse oder zu Fleisch, wir sind eigentlich nicht so große Marmeladenbrotesser.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 23. Juni 2013, 23:29:45
Heute sehr kleine Früchte der Sorte "Pruhonice Letni" (spätreifend) geerntet, geschmacklich nicht schlecht aber auch keine Offenbarung, Ernteertrag: siehe Bild, Ernteaufwand: eigentlich zu groß!

http://www.flickr.com/photos/frutticetum/9120937088/
http://www.flickr.com/photos/frutticetum/9120941286/
http://www.flickr.com/photos/frutticetum/with/9120937088/
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 24. Juni 2013, 01:01:30
Die sind ja fast so rund wie Heidelbeeren, schön.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: ivan mitschurin am 24. Juni 2013, 07:36:43
ja, und auch ungefär so klein... ;D
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 24. Juni 2013, 09:12:01
Das heißt man zermatscht sie schon beim ernten.
Mich stört auch das aufwendige ernten. Um die Frucht möglichst nicht zu drücken, drehe ich sie ab und das dauert. Für die knapp über 300g habe ich eine Stunde gezupft.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 24. Juni 2013, 09:53:18
Zitat
Für die knapp über 300g habe ich eine Stunde gezupft
Kann ich nur bestätigen, dass das so lange dauert >:( .

Aber ich war in Übung ;) , einige Tage vorher bin ich unter, zwischen und durch alle Johannis-, Josta-, Stachel- und Honigbeerensträucher gerobbt, um die Stachelbeerblattwespenraupen abzusammeln, die sich aufmachten, den Sträuchern sämtliche Blätter zu rauben. Also kannten auch die Nachbarn meine merkwürdige Verhaltensweise und haben nicht den Notarzt oder die Jungs mit der Jacke mit den langen Ärmeln zum Knoten hinten gerufen :-X ;) ;D !

edit: wunderbare Bilder, Ivan M.! Deine Übersicht im letzten link ist toll, diese Vielfalt und die vielen seltenen Perlen, eine Freude, sie anzuschauen :D !
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: NativMan am 28. Juni 2013, 00:26:31

Mir wurde gerade berichtet, daß wir vielleicht doch einige Johannisbeeren abbekommen, weil die Amseln entdeckt haben, daß sich die Beeren der Felsenbirne umzufärben beginnen (von der bleibt meist ein kleines Schälchen für mich)...

Bye,
Robert


Ähem... 8) Mein armer Freund :P wenn ich die Gruselstory so höre, würd ich umsteigen auf Proteine ;D Fleischliche Proteine....so kleine "Bird-Häppchen" in Barbecue..Grrr..denn anscheinend gibts bei euch ja genug von denen >:( >:( >:(
Gruß JM
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 29. Juni 2013, 22:07:12
Offen für:KIWIFORUM 1 KIWIFORUM 2

und schauen durch die translate dieser ausgezeichneten Früchte. Ich lebe in der Slowakei. Nun, ich weiß nicht, Deutsch, so translate vorbei.

(http://s17.postimage.org/mb3fnqkzv/P1012483.jpg)

Da hängen aber viele Beeren dran ! Was ist das für eine Sorte ?

 ist das Sorte Wojtek

(http://s23.postimg.cc/4yp63v83r/3_P1013083.jpg)(http://s23.postimg.cc/roswalgp3/2_P1013082.jpg)

die köstlichste aller Sorten ist AMUR

(http://s15.postimg.cc/513g55187/1_P1012966.jpg)

sehr frühe Sorte Altai

(http://s8.postimg.cc/n3ociykmp/1_P1013036.jpg)

Große Frucht Amfora, Karina, Fialka Homai, Morena Homai

(http://s22.postimg.cc/m4o371o3x/2_P1013080.jpg)(http://s8.postimg.cc/4cmf8sq29/2_P1013044.jpg)

Wenn Sie etwas über diese wunderbaren Früchte wissen wollen, klicken Sie hier: http://www.kiwiforum.cz/forum/viewtopic.php?f=34&t=39&p=46420&hilit=hromady#p46420
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 30. Juni 2013, 11:06:32
Tolle Bilder ! :o
Liegt das am Dünger, dass die so viel tragen ? Also wenn ich so viele Beeren dran hätte, würde ich es mir nochmal überlegen und noch ein paar Sorten mehr pflanzen !

Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: rote murmel am 30. Juni 2013, 16:13:07
Wie kommt man auf die Sorten?
Vielleich organisiert Slovak ein Online-Shop?

Ich habe Sorte "Amfora" gefunden:
http://www.gimolost.de/product_info.php?info=p46_Gimolost--Amfora-.html
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 30. Juni 2013, 18:27:10
Tolle Bilder ! :o
Liegt das am Dünger, dass die so viel tragen ? Also wenn ich so viele Beeren dran hätte, würde ich es mir nochmal überlegen und noch ein paar Sorten mehr pflanzen !
Ich im Voraus für die Übersetzung, also entschuldige mich, wenn etwas nicht klar ist, so lass es mich wissen.

Auf die Fruchtbarkeit betrifft viele Faktoren. Es ist besonders stabil Wintersaison und Bestäubung von verschiedenen Sorten mit viel Sonne. Je mehr Arten, desto besser Bestäubung! Im Wintersemester Schwankungen des Wetters haben eine solche Wirkung. Aber wenn es im Winter wärmer verlängert wird, diese Pflanzen, wenn sie aufwachen und anschließender strenger Frost schädigt die Zweige. Obwohl sie tragen bis zum Frost - 45, aber nur in einem stabilen Winter. Sie vertragen keine sehr strengen Frost Aufwachen.

Darüber hinaus müssen sie viel Feuchtigkeit im Frühjahr, aber können nicht dulden, schlammigen Boden, wo stehendes Wasser mehr. In den Frühlings-Blumen Bär bis -7.

Dann ist es organische und mineralische Düngung. Reagieren gut auf Düngung mit Mineraldünger und Superphosphat im Herbst und Winter Schnee NPK, da die sehr früh wachen.

Es ist daher notwendig, um die Tatsache, die besten Bedingungen und Pflanzen verschiedener Sorten, um die besten Bestäubung machen zu etablieren.

Ich habe mehr Sorten und ich denke auch, dass es einen gewissen Einfluss hat, wenn ich die zwei verschiedenen Sorten nebeneinander pflanzen versuchen - in Paaren. Allmählich verflechten, damit es wie ein Strauch, der hat sicherlich einen gewissen Einfluss bei der Bestäubung aussieht. Dann ein Nachbar Imker und wenn ich das Wetter wünschen, so habe ich Pflege der Bestäubung gemacht. So, dass ich zu den Bienen als die wichtigsten arbeitenden Menschen, die über denen Bienen sind &#269;meliaci Arbeit kümmern mogeln vergessen. Also alles ist mit allem verbunden, und wenn diese wichtigen Faktoren beeinflussen Fruchtbarkeit zusammen, so wird die reiche Ernte.

Diese Pflanzen flachen Gewürz und es ist daher angebracht, zu Beginn des Abzugs bis schwarz Vliesstoff, die übermäßiges Wachstum von Gras verhindert zu den Wurzeln der Pflanzen. Zugänge und Zweige sind viel größer. Wenn nach der Pflanzung die Pflanzen ausreichend erhöht haben, so sollte im Herbst beschnitten werden alle Zweige pnik bis 10 cm. Dies aktiviert einen neuen Backup-Knospen an der Unterseite der Busch, der von einer Art sind, und dann gibt es eine rasche Bildung einer starken Base Strauch Zweigen. Wenn Sie noch schwach erhöht sind, so im folgenden Herbst ist es notwendig, sie zu wiederholen. Wenn es groß genug Wurzelsystem und erhöht tendenziell 0,7 m. Um jungen grünen Zweige starkem Wind oder Sturm nevylámali, so ist es notwendig, sie zu verschrauben abzubinden. Wenn zdrevnatejú sind bereits resistent Verstärkung und entfernt werden kann.

Jetzt habe ich über 12 Sorten und über 200 Sträucher. Sehr einfach zu Grünschnitt reproduzieren, um so bald wie möglich nach der Blüte zurück, wenn sie gesund und voller Vitalität.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: July am 30. Juni 2013, 19:04:52
Interessant:)
Ich habe eine Maibeere deren Namen ich nicht mehr weiß, sie stammte von Manfred Hans vor vielen Jahren und trägt auch immer ein paar Früchte. Seit 2012 habe ich die Sorte "Sibirnaya", die sieht sehr vital aus, hat aber auch nur wenige Beeren getragen....naja sie soll sich erst hier zurecht finden. Aber ich möchte noch mehr von den Maibeeren, mir schmecken sie gut als Naschbeeren,die gleich in den Mund können und nicht erst durch die Küche müssen ;D
Sibirnaya habe ich von deaflora, dort gibt es auch noch mehr Sorten, ich glaube so 8-9 Sorten im Sortiment.
LG von July
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 30. Juni 2013, 19:05:27
Die meisten sind aromatische Sorten mit kleinen Früchten. Wir mischen sie mit Zucker und geben den Gefrierschrank. Das sind die leckersten im Winter mit Joghurt. Das ist mein Ziel Mechanismus für Sorten mit kleinen Früchten.

(http://s16.postimage.org/vszk5xvw1/P1012278.jpg)(http://s16.postimage.org/pqrxfg7g1/P1012282.jpg)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: July am 30. Juni 2013, 19:07:53
Ooh Slovak ::) ::) ::) ::)
Soooviele Maibeeren :D :D Davon träume ich auch. Da andere Lonicera-Arten hier auch prima wachsen denke ich stark drüber nach davon in den nächsten Jahren mehr Büsche zu pflanzen:)
LG von July
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 30. Juni 2013, 19:45:22
einjährige Pflanze kann so viele Früchte
Amfora
(http://s10.postimg.cc/k8y9q9xed/3_P1013008.jpg)(http://s10.postimg.cc/6gjuun6mt/4_P1013007.jpg)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: tamara89 am 09. Juli 2013, 12:35:00
Ich habe auch mehrere Pflanzen. Allerdings weiß ich nicht (mehr), welche Sorten. :-[

(Das finde ich hier übrigens immer so bewundernswert, wie genau die meisten wissen, was sie im Garten haben.)

Einer der Sträucher trägt dieses Jahr auch richtig viel. Ok, an die Bilder von Slovak kommt er nicht dran, es ist aber deutlich mehr als in den Vorjahren.

Dafür waren die wenigen Früchte in den Vorjahren aber manchmal süßer. Wenn sie lange genug am Strauch hängen blieben und nicht von den Vögeln geklaut wurden ;D.

Jetzt sind sie eigentlich schön blau und ich warte schon geduldig seit Wochen. Ab und zu probiere ich mal eine. Ok, sie sind nicht mehr ganz sooo sauer, aber süß ist was anderes.

Ich hoffe, nun bleibt mehr Sonne und die Früchte reifen nach und werden süßer.

Wie ist das denn bei Euch?

Viele Grüsse
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: rote murmel am 09. Juli 2013, 19:28:45
Ich habe heute, vermutlich, letzte Beere geerntet.
Gewönlich waren die viel früher reif, dieses Jahr erst in Juni.
Ich finde die Säure angenehm erfrischend, süßer brauchen die nicht sein.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lizzy am 09. Juli 2013, 20:37:46
einjährige Pflanze kann so viele Früchte
Amfora
(http://s10.postimg.cc/k8y9q9xed/3_P1013008.jpg)(http://s10.postimg.cc/6gjuun6mt/4_P1013007.jpg)


Danke Slovak für deine ausführliche Erklärung ! Ich hatte die Sorten Amur und Maistar, die habe ich aber entfernt. Jetzt habe ich nur noch Blue velvet. Amur und Maistar haben so gut wie keine Beeren getragen und nur ganz kleine. Blue velvet trägt so mittelmässig.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Knusperhäuschen am 09. Juli 2013, 20:56:25
Ja, das ist interessant, das es tatsächlich wohl jemanden gibt, der zufriedenstellende Ernten einbringt.

Ich hab seit7 Jahren zwei Blue Velvets, aber noch nie eine auch nur annähernd vergleichbare Ernte, wie die von slovak dargestellte, eingefahren, in diesem Jahr hat es erstmals zu einem kleinen Klacks Marmelade gereicht. Seit letztem Jahr steht eine Amur als Fremdbestäuber daneben, hat aber dieses Jahr noch nicht geblüht, mal sehen, ob die Ernte im nächsten Jahr üppiger ausfällt, falls die Amur als Bestäuber zur Blue Velvet passt und deshalb bisher der große Ernteertrag ausblieb..
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 09. Juli 2013, 21:04:08
Ich habe zwei Sträucher: Mailon und Maistar. Wenn es im Mai genug Sonne gibt, sind beide Sorten süss. Dieses Jahr mit wenig Sonne war Mailon dennoch süss, Maistar weniger.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 11. Juli 2013, 17:10:26
Vorsicht vor gefälschten Sorten!
Pozor na falošné odrody!

Amur

(http://s18.postimage.org/laj6hg0yd/P1012261.jpg)

Altaj

(http://s7.postimage.org/92z1qxd93/P1012190.jpg)

Variety Amur und Altai ist Slovak Vielfalt. Charakteristisch für die Vielzahl Amur ist glockenförmig und sehr süßen Dessert Geschmack, vielleicht übertrifft alle bekannten Sorten, die ich je gegessen habe. Nachteil - geringere Fruchtbarkeit, aber mit guter Bestäubung ausreichend Fruchtbarkeit. Beim Pflanzen Vielfalt geben, eine Verbindung mit Wojtek, oder eine andere Vielzahl von ähnlichen Zeitpunkt der Blüte.

 
Klik Informationen: http://www.plnazahrada.cz/karta-zimolez.php

http://www.plnazahrada.cz/clanky/zimolez-kamcatsky-nejnovejsi-odrudy.php

http://www.plnazahrada.cz/clanky/historie-slechteni-jedleho-zimolezu.php
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: slovak am 11. Juli 2013, 17:47:11
Ich habe auch mehrere Pflanzen. Allerdings weiß ich nicht (mehr), welche Sorten. :-[
(Das finde ich hier übrigens immer so bewundernswert, wie genau die meisten wissen, was sie im Garten haben.)
Einer der Sträucher trägt dieses Jahr auch richtig viel. Ok, an die Bilder von Slovak kommt er nicht dran, es ist aber deutlich mehr als in den Vorjahren.
Dafür waren die wenigen Früchte in den Vorjahren aber manchmal süßer. Wenn sie lange genug am Strauch hängen blieben und nicht von den Vögeln geklaut wurden ;D.
Jetzt sind sie eigentlich schön blau und ich warte schon geduldig seit Wochen. Ab und zu probiere ich mal eine. Ok, sie sind nicht mehr ganz sooo sauer, aber süß ist was anderes.
Ich hoffe, nun bleibt mehr Sonne und die Früchte reifen nach und werden süßer.

Wie ist das denn bei Euch?

Viele Grüsse
Wenn Sie auf den Geschmack dieser Früchte genießen wollen, müssen Sie die Buchse so lange wie möglich zu verlassen. Obwohl es schwierig und viele fallen auf den Boden, oder essen Vögel, Wind, aber es ist noch zu beharren und alles tun, um gereift sind. Wichtig ist die Sonne! Crushed Zucker Release viel mehr Geschmack.

Dieses Jahr war toll und viel Sonne
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Beerenträume am 26. November 2013, 22:21:30
Auch wenn es noch November ist, freue ich mich schon auf den frischen Austrieb der Maibeeren. Auf dem Bild im Hintergrund ist Blue Velvet, deren Wuchs etwas flächig ist.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/myfavoriterhopj1rtxo7yn.jpg)[/url>]

Ich mag das frische Grün des Austriebs, die hübschen Blüten und die dekorativen Früchte, dass Maibeeren vom Ertrag etwa mit Heidelbeeren nicht mithalten können, spielt für mich keine Rolle. Ich glaube Slovak, dass er auch süsse Maibeeren ernten kann, bei mir ist es wenig sonnig, an süsse Maibeeren glaube ich wenigstens bei mir nicht. Mir geht es aber mehr um das Heidelbeerig-Fruchtige, und das haben die Maibeeren. Es spricht ja auch nichts dagegen, ein Obst zu haben, was keinerlei Krankheiten hat, keinen Pflegebedarf hat und welches auch nicht ohne weiteres den Garten zuwuchert.
Dieses Jahr hatten die Maibeeren sogar noch bis in den Oktober hinein das Laub, das verkürzte Jahr kam diesen Pflanzen aus meiner Sicht entgegen.
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Beerenträume am 26. November 2013, 22:38:00
Ich hab einige Sorten, bei den meisten unterscheiden sich aber die Früchte äußerlich nur unwesentlich, manche sind etwas unförmiger, manche etwas dicker, die meisten gehandelten Sorten sind auch aus meiner Sicht gut zu pflücken. Auf dem Foto sind zum Größenvergleich oben zwei normale Waldheidelbeeren, im Vergleich zu den normalen amerikanischen Sorten wie Bluecrop oder Chandler sind Maibeeren nicht größer.

(http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/myfavoriterhop6cskytion.jpg)
Titel: Re:Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: M am 13. Januar 2014, 22:20:03
Bei De+ner gibts die grad bis zu 80 % reduziert.
ich hab letztes jahr im Frühjahr schon reichlich zugeschlagen, aber falls noch jemand Platz hat ...
Titel: Lonicera kamtschatika
Beitrag von: zdenekcernoch am 07. Juni 2015, 19:05:12
(http://s14.postimg.cc/lrmno11m5/145.jpg) (http://s2.postimg.cc/l0yoiqf5x/141.jpg) (http://s17.postimg.cc/frn6ufm3f/139.jpg)

seedling from my selection - big fruit size , good sweet acid taste not bitter

 Modrý triumph 50 cm  from this seedling  (http://s27.postimg.cc/lfzd9rq73/modry_triumph01.jpg)

silginka (http://s9.postimg.cc/qv3ti302j/silginka03.jpg)  very good taste  and size . Fruit  easy come down
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: MonaMour am 12. August 2015, 13:57:10
Ich habe nur einen relativ kleinen Innenhof zur Verfügung und möchte dort u.a. zwei L. katschatica Sträucher bzw. Sorten pflanzen - für mehr ist leider kein Platz.

Meine Erwartungen an den Ertrag sind nicht allzu hoch, mir geht es v.a. um einen nicht zu groß werdenden, frühblühenden Strauch für Hummeln u.a. Wildbienen, wenn dabei was zum Naschen anfällt - umso besser. Ausserdem liebe ich Loniceren sowieso.  ;D
Aufgrund dieser Voraussetzungen erscheint mir Lonicera kamtschatica als idealer Kandidat für unsere Zwecke.  ;)

Inzwischen ist die Auswahl an Sorten allerdings kaum mehr zu überblicken... nach stundenlangen Recherchen im Netz, incl. dieses Threads, neige ich (momentan *g*) zu 'Kalinka', 'Wojtek' und/oder 'Amphora'.

Es gibt ja nun doch einige hier die Erfahrung mit verschiedenen Sorten haben - welche beiden in Kombination würdet ihr empfehlen ?

(Bei der Auswahl von Actinidia arguta geht es mir ähnlich... ;) )
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 12. August 2015, 16:09:10
Mein Maibeerenanbau ist am Ende, in unserer ohnehin trockenheissen Gegend sind die meisten Büsche nun von irrer Hitze und Trockenheit gekillt worden. Der Zuwachs war immer schon sehr gering. Es ist einfach keine Pflanze für unsere Gegend und die schlechten Böden.

Die Unterschiede zwischen den sechs Sorten waren immer gering, egal ob Fruchtgrösse, -Geschmack, Pflanzenhabitus. Deshalb würde ich mir an deiner Stelle wenig Sorgen über spezielle Sorten machen, sondern mehr um die generellen Ansprüche. Meine Stachelbeeren direkt daneben haben mit ein paar Blattschäden überlebt, Maibeeren waren in jeder Hinsicht deutlich empfindlicher. Ohne hinreichende Bodenfeuchtigkeit geht nichts. Auch der ph-Wert scheint mir wichtiger wie behauptet. Bei unseren 7,2 waren auch in feuchten Jahren die Blätter recht hell und es entstand viel Totholz im Busch.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Sandkeks am 12. August 2015, 16:16:32
Meine beiden Sträucher sehen derzeit auch nicht gut aus. Auch geschmacklich bin ich enttäuscht. Vermutlich durch die Trockenheit werden die Früchte etwas bitter. Also ich würde Amelanchier bevorzugen. Die Früchte sind super lecker (wenn einem die Vögel die Chance geben, die Früchte zu kosten).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: callodensis am 13. August 2015, 11:59:16
Auch der ph-Wert scheint mir wichtiger wie behauptet. Bei unseren 7,2 waren auch in feuchten Jahren die Blätter recht hell und es entstand viel Totholz im Busch.
Ich glaube es nicht, daß es am ph-Wert liegt. Wir haben einen ph-Wert von 7,5 und die Blätter sind dunkelgrün und die Büsche vital, ohne Totholz.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 13. August 2015, 13:12:58
An Einzelfaktoren glaube ich nicht. Aber mehrere Stressfaktoren zusammen schlagen leider auch durch. So ist z.B. ein hoher ph-Wert bei besserer Bodenfeuchtigkeit viel besser zu ertragen wie wenn dieser Faktor noch noch ein Minus ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: callodensis am 13. August 2015, 13:31:45
Gut, das hat aber jetzt nichts mit den ph-Wert Ansprüchen von Maibeeren zutun. Wir haben auch in trockenen Jahren keine Schäden gehabt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 13. August 2015, 16:56:59
Trockene Jahre hatten wie gesagt hier massive Schäden zur Folge bis hin zum Totalausfall dieses Jahr. Das ist kein Wunder, Maibeeren sind Flachwurzler und auf Bodenfeuchte in den oberen Bodenschichten angewiesen. Unsere trockenen Jahr sind wirklich trocken, über 700mm Niederschlag verteilt übers Jahr zählt hier als richtig feucht. Die letzten drei Monate hatten wir aufsummiert keine 80mm.

Das ist alles nicht so einfach. Laut Literatur liegt der optimale ph-Wert für Maibeeren bei pH 5,5-6,5. Die Anbaugrenze liegt bei ph 8. Aber wohlgemerkt, oben, dort wo die Wurzeln sind. Wenn du mal den ph-Wert korrekt über eine Bodenprobe bestimmt hast, nimmst du normalerweise Bodenproben in Krumentiefe, d.h. 25cm, eine Spatentiefe. In kalkhaltigen Böden sinkt der ph-Wert nach oben hin ab, saurer Bodeneintrag durch Niederschläge oder Emissionen. Flachwurzler mit niedrigeren ph-Ansprüchen kommen dann durchaus noch klar, obwohl die Bodenuntersuchung höhere Werte zeigte.

Kalkböden sind ausserdem in der Regel nährstoffarm und trocken, da das Wasser mit den Nährstoffen leicht abfließen kann.

Ich habe auch Vergleiche mit Sträuchern bei Bekannten im gleichen Klima. Die stehen auf ph 7, genauso wenig Niederschläge, aber bessere Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Und sie wachsen, fruchten. Denen machen "trockene Jahre" trotz gleich wenig Niederschläge viel weniger aus wie mir, wo die Grenze für Schäden viel schneller erreicht ist.

Mulchen mit Gras und dergleichen habe ich auch probiert, ohne sichtbaren Erfolg. Dieses Jahr hab ichs mit altem Pferdemist probiert, aber das Wetter hat sowieso alles zerschlagen und verbrannt. Neue werde ich nicht mehr pflanzen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: MonaMour am 21. August 2015, 14:38:10
Trockenheit sollte bei uns kein Problem sein, da sie im Innenhof recht geschützt stehen und ich bei trockenem Wetter ohnehin täglich gieße.
Und den Boden für die Sträucher werde ich sowieso ausheben und geeignetes Substrat auffüllen.

Amelanchier:
Die Felsenbirnen blühen leider erst später (mir geht es ja v.a. um die Bienen und Hummeln) - und werden leider auch zu groß.
Sie müsste ich regelmäßig zurückschneiden, und dann fällt ein Großteil der Blüte ohnehin aus...
Mit mehr Platz würde ich aber sehr gerne z.B. eine Saskatoon ZUSÄTZLICH pflanzen. ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: callodensis am 12. September 2015, 21:06:30
Ich habe auch Vergleiche mit Sträuchern bei Bekannten im gleichen Klima. Die stehen auf ph 7, genauso wenig Niederschläge, aber bessere Wasserspeicherfähigkeit des Bodens. Und sie wachsen, fruchten. Denen machen "trockene Jahre" trotz gleich wenig Niederschläge viel weniger aus wie mir, wo die Grenze für Schäden viel schneller erreicht ist.
Damit widerlegst du dich selbst. Es liegt also nicht am ph-Wert, genausowenig an den Niederschlägen, , sondern an Deinem "mangehaften Boden". Du hast nur eine  Einzelbeobachtung, die sich nicht auf den Großteil der Standorte übertragen läßt. ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 12. September 2015, 21:20:33
Was war so schwer zu verstehen an der Aufzählung der Faktoren, die diese Pflanze stressen? Und sorry, dass ich von eigenen Erfahrungen schreibe und nicht Bücherwissen vorlese, das geht natürlich gar nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: callodensis am 12. September 2015, 21:22:21
Keine Einsicht? Sorry verstehe ich nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 12. September 2015, 21:36:30
Keine Ahnung, was du eigentlich willst. Ich kann dir nicht helfen.

Es geht übrigens um Maibeeren. Just gestern war ich in der Gegend bei einem Gartenfreund, der auch eine hat, die ist diesen Sommer auch abgestorben. Nicht weit weg, deshalb identisches trockenheisses Wetter. Der Boden bei ihm ist nur etwas weniger schwer und etwas tiefgründiger, aber auch auf Muschelkalk. Auch bei ihm: Exitus diesen Sommer. Nur noch dürre Äste. Standort wie bei mir sonnig bis halbschattig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: callodensis am 12. September 2015, 21:39:31
Keine Ahnung, was du eigentlich willst. Ich kann dir nicht helfen.
Wie gesagt bei mir wachsen Maibeeren bei ph 7,5 unabhängig von Niederschlägen. Und das sind auch Erfahrungen, kein Bücherwissen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 12. September 2015, 21:54:58
Das ist doch klasse. Wo liegt dann dein Problem? Und sogar ganz wundersam, Pflanzen die unabhängig von Niederschlägen, also auch ohne wachsen sind wirklich interessant.

Wir haben im Schnitt im Juni/Juli/August 230mm. Dieses Jahr laut Wetterstation des DWD (also keine ungenaue Eigenmessung) ab Ende Juni bis heute 42mm. 11 Tage hatten >= 35°. Der Boden ist übrigens immer derselbe, nur das Wetter war anders :-)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 12. September 2015, 22:52:25
Meine Maibeeren sehen dieses Jahr auch übel aus.
In den letzten zwei Jahren sind auch immer mal einzelne Triebe abgestorben, dieses Jahr ist es aber besonders schlimm, erst verbrannten die Blätter wegen der Hitze und anschließend starben die Triebe wegen der Trockenheit ab. Boden ist Löß-Lehm, Standort Westseite eines Pfirsichbaums, die Sträucher bekommen erst ab Mittag Vollsonne.
Da ich die Sträucher jährlich schneide liegt es nicht daran, daß nur veralterte Triebe absterben, denn alte Triebe entferne ich immer im Frühjahr.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lehm am 11. April 2016, 12:05:04
Kann/soll man Maibeeren eigentlich schneiden? Klar, nicht jetzt, sondern nach der Ernte?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 14. April 2016, 19:48:49
Ich bin froh, dass meine vor ca. drei Jahren gekaufte erst mal wächst. Solange sie gut treibt und blüht, würde ich sie nicht schneiden, höchstens, wenn einzelne Triebe vergreisen.... aber dann stellt sich dieses Problem bei mir (noch) nicht.

Letztes Jahr kamen zwei "japanische" Sorten, "Blue Moon" und "Blue Sea" zu meiner unbekannten sibirischen (vermutlich "Amur" oder "Maitop") aus dem Gartencenter oder Baumarkt. Die sibirische hat heuer gegen Ende März zu blühen angefangen. "Blue Sea", angeblich "stabil im März blühend" folgte Anfang April - und "Blue Moon" hat immer noch keine Blüten offen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: polaris am 13. Mai 2016, 22:07:54
Einjährige Dotz Velikana und Bakch. Jub.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: polaris am 13. Mai 2016, 22:10:25
noch
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 13. Mai 2016, 22:53:20
Meine Blue Velvet hat die letztjährige Trockenheit nicht überlebt, ist dieses Jahr nicht mehr ausgetrieben. Jetzt habe ich nur noch so einen großen blöden Busch der wenige winzige Früchte bringt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Mai 2016, 10:09:39
Einjährige Dotz Velikana und Bakch. Jub.

Ja, die Bakczarskaja Jubilejnaja hab' ich dieses Jahr beim Versandhändler "Gimolost" erstanden, als Jungpflanze in einem Sparset - und die hat riesige Früchte angesetzt. Je unaussprechlicher der Name der Sorte, desto größer die Früchte -? Ich bin gespannt wie ein Flitzbogen... .

Elke, du weißt ja, dass die Fremdbefruchtung brauchen!? Mein Nachbar hat zwar auch Maibeeren, aber ob die Hummeln immer die 15m um zwei Ecken fliegen? Mit mehr Büschen sieht der Fruchtansatz schon viel besser aus. Jetzt sind eigentlich Vögel die größte Gefahr... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: polaris am 14. Mai 2016, 11:54:55
Ja, die Bakczarskaja Jubilejnaja hab' ich dieses Jahr beim Versandhändler "Gimolost" erstanden, als Jungpflanze in einem Sparset - und die hat  Früchte angesetzt. Je unaussprechlicher der Name der Sorte, desto größer die Früchte -?

Habe auch bei "Gimolost" gekauft, bin total gespannt  auf Geschmack, habe noch andere Sorten, die Fruchten sind aber so klein...
Diese ohne Name von Gertencenter ist 3 Jahre Alt, habe aber nur Paar kleine Beeren  probiert.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: polaris am 14. Mai 2016, 12:04:27
Und diese Czelabinka ist auch winzig
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 14. Mai 2016, 12:56:10
Elke, du weißt ja, dass die Fremdbefruchtung brauchen!?
Ich hatte ja zwei, eben die allererste die vor vielen Jahren bei Häberli auf den Markt kam und die Blue Velvet.
Die Blue Velvet hatte doppelt so große Früchte und trug auch mehr aber das andere Ding trägt mit und ohne Befruchter gleich wenig und auch nur winzige Früchte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Mai 2016, 21:10:43
Diese ohne Name von Gertencenter ist 3 Jahre Alt, habe aber nur Paar kleine Beeren  probiert.
Was deutsche Gartencenter halt so verkaufen... . Meine haben auch zwei Jahre lang gemickert, dann habe ich letztes mit Jahr frischen Pferdemist gedüngt, also richtig dick Mist hingefahren; davon hat die Pflanze profitiert und ist heuer bald dreimal so mächtig wie letztes Jahr. Ich hab' auch keine Hemmungen mehr, die stickstoffreich zu düngen. Die Dinger müssen einfach mal wachsen! Nur zu spät im Jahr hilft's nicht mehr, die machen früh Feierabend. Dieses Jahr im März und April gedüngt und jetzt auch noch ein bisschen

Und diese Czelabinka ist auch winzig
Jedenfalls haben alle meine bei Gimolost erstandenen Sorten deutlich größere Früchte als meine erste, im Baumarkt oder Gartencenter gekaufte Lonicera. Das wird irgendeine "Amur", Maitop" oder "Eisbär" sein.
Was ich vorher gesehen habe - die erste Frucht färbt sich bereits um! Sollte es tatsächlich Maibeeren geben?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 14. Mai 2016, 21:44:59
Vielleicht färbt sie auch nur vor einem Vorfruchtfall :-) Normal ist ab Ende Mai oder im Laufe des Juni. Echte Unterschiede zwischen den Sorten konnte ich bei der Reifezeit nicht feststellen. Hat das jemand mal erlebt?

Mittlerweile gibts aber Sorten mit echt grossen Früchten auch über 2cm Länge. Da sind die Unterschiede spärbarer. Zu viel Busch ist schlecht, man sollte sie für gute Fruchtgrössen sogar nur eintriebig erziehen. Weitergezüchtet wird übrigens hauptsächlich in Kanada und Polen.

Obwohl welche im letzten Trocken-Hitzesommer eingegangen sind und sie auf dem schweren aber trockenen Boden einfach nicht wachsen, hab ich nochmal Drei gesetzt. Die frühe Reife ist einfach ein unschlagbares Argument. Pflanzgrube diesmal etwas grösser, mal sehen was draus wird...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mime7 am 18. Mai 2016, 22:06:20
Meine Maibeeren (3 Sorten) habe ich vor ca 8 oder auch schon 10 Jahren gepflanzt.
Ich war davon ziemlich enttäuascht, 4 Jahre eher rückwärts gewachsen, kaum Ernte.
daraufhin habe ich die Dinger jahrelang ignoriert (kein Schnitt, keine Düngung, Unkraut nicht mehr entfernt).
Wider Erwarten haben sich inzwischen 2 Sorten aufgerafft und sind gewachsen, die dritte ist verschwunden.
Heute habe ich zufällig gesehen, dass reife Beeren dranhängen. Mehrere handvoll konnte ich ernten, und die schmecken sogar noch ganz gut. Ich bin überrascht.
Für ne anständige Verwendung wird es auch dieses Jahr nicht reichen, aber als erster Beerengruss sind die diesse Jahr brauchbar.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 19. Mai 2016, 12:31:29
Obwohl welche im letzten Trocken-Hitzesommer eingegangen sind und sie auf dem schweren aber trockenen Boden einfach nicht wachsen, hab ich nochmal Drei gesetzt.
Verrätst du uns deine Sorten, cydorian?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 19. Mai 2016, 14:46:16
Nix besonderes. Die drei Neuen sind Czulymskaja, Docz Velikana und irgendeine Standardsorte aus der Baumschule hier. Die war schon einen Meter gross, kräftig, viele Triebe und wurde gerade zum Sonderpreis rausgeworfen. Da ging es mir nur darum, eine grössere Sorte mit vielen Blüten zu haben, auf jeden Fall einen anwesenden Befruchter. Die Baumschule hatte saures Substrat, obenauf Rindenmulch und Dauerdünger verwendet, gleichmässig feucht gehalten. Da sind sie im Wachstum explodiert.

Die Standortbedingungen dieser Obstart werden (vermutlich absichtlich, weil es dem Verkauf hilft und eh jeder vom Anderen abschreibt) unkorrekt beschrieben. Sie sind sehr empfindlich auf Trockenheit wärend des Frühjahrs. Plötzliches Wachstum und "klappt ja doch" - Erlebnisse gibts meist nach einem feuchten Frühjahr. Schwerer, trockener Boden ist Gift für sie und dann noch kalkhaltig - Exit. Sind gute Kandidaten für einen eingebrabenen Tropfschlauch mit Regenwasser.

Ich kenn die Pflanze von einer Tour durch Nordostasien. Da ist sie fächendeckend wild gewachsen, bis dicht vor schweflige Sümpfe mit vulkanischer Aktivität. Und 1200mm Niederschläge im Jahr. Wir liegen bei 700, letztes Jahr unter 600 und das war nicht mal eine grosse Ausnahme.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 03. Juni 2016, 18:39:59
Nachdem ich mir dieses Frühjahr diverse Sorten zur bereits existierenden Pflanze dazugekauft habe, kann ich mal den Geschmack diverser sibirischer(?) Sorten vergleichen.

Also - am sauersten, bittersten und unvergnüglichsten schmeckt die bereits länger im Garten stehende, unbekannte Sorte aus dem Gartencenter; die hat auch die kleinsten Beeren und ist nahe an einer Unzumutbarkeit.

Am besten schmeckt mir "Wolschebniza", großbeerig, mild mit deutlichem Anflug von Süße, dazu ein angenehmes "Beerenaroma"; von der könnt' ich ein Pfund verdrücken und tatsächlich so etwas wie Genuss verspüren;

Auch noch passabel: "Vostorg"; "Bakczarskaja Jubilejnaja", "Bakczarskij Velikan", "Docz' Velikana" - ebenfalls alle großfüchtig - rangieren dahinter. Schon etwas abgeschlagen: "Lakomka" - aber immer noch besser als herb-sauren Winzlinge der Gartencenterpflanze.

Von den japanischen Lonicera-Sorten "Blue Moon" und "Blue Sea" konnte ich bis jetzt erst eine halbreife Frucht der letztgenannten probieren. Da konnte ich noch keinen Vergleich ziehen.



Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 14. Juni 2016, 23:32:58
Ich habe mir im April dieses Jahres 4 Pflanzen im Sparset für 25€ geholt:

* Bakczarskaja Jubilejnaja
* Vostorg
* Bakczarskij Velikan
* Gordost' Bakczara

Waren einjährige Winzlinge, 20-30 cm groß, in 0,5 l Containern. Drei Pflanzen hatten Blüten und sie wurden auch zu Beeren, insgesamt ca. 10 Stück. Bei uns sind im April irgendwelche Insekten rumgeflogen. Konnte allerdings nur eine probieren (die anderen bekam meine Tochter uns sie war nicht sehr überzeugt), diese eine war sauer. Ich kenne von meiner sibirischen Jugend, wo ich als Schüler auf den Plantagen des NII Lisavenko schuften musste, dass der Geschmack deutlich süßer sein kann. Allerdings unterscheidet sich das Wetter drastisch. In Südsibirien war es trocken und heiß, in Oberbayern ist es sehr feucht, der Boden hier ist vermost, dieses Jahr gibt es wenig Sonne. Ich glaube, die Pflanze mag viel Sonne und Trockenheit, aber feuchte Wurzeln (keine Staunässe).

Die Beeren waren bereits in zweiter Maihälfte reif. Nach dem Abernten haben sie eine kleine Pause eingelegt und dann das Wachstum begonnen, sind in den letzten 3-4 Wochen bereits um 5-10 cm gewachsen. 

Im Übrigen kann man die Pflanze auch mit Samen der Beeren vermehren. Habe es zwar nicht versucht, aber die Technik gibt es. Mal schauen, falls mir diese Sorten nicht gefallen sollten, werde ich evtl. versuchen, ein paar andere als Samen in Russland zu bekommen. Da die Forschungsanstalt NII Lisavenko, welche diese Pflanzen züchtet, in meiner Geburtsstadt liegt, werde ich dort wohl noch Kontakte finden, die mir ein paar Beeren von gut schmeckenden Sorten trocknen und zuschicken werden. Allerdings muss ich noch rescherschieren, ob der sauere Geschmackt nicht dem trüben oberbayerischen Wetter zu verdanken ist. In so einem Fall wird es natürlich nichts.

Ach ja, habe gelesen, dass die Pflanze die ersten 2-3 Jahre kaum Früchte trägt. Aber wachsen tut sie scheinbar schon.

Mit Heidelbeeren kann ich die Maibeere nicht wirklich vergleichen. Ja, sie sieht optisch ähnlich aus, aber die Heidelbeeren sind deutlich fester und trockener, man hat ein anderes sensorisches Erlebnis beim Reinbeißen.

PS: Was rede ich da von der Wetterabhängigkeit prüfen? Die Erdbeeren bei uns in der Gegend um München sind dieses Jahr auch nicht süß, viele verfaulen. Das hatte ich schon ganz anders erlebt. Dazu berichtet meine ostukrainische Schwiegermutter auch vom Ernteausfall z.B. für Kartoffeln, obwohl sie sonst in einer trockenen und sonnigen ostukrainischen Gegend wohnt. Das Wetter spielt wohl dieses Jahr verrückt und das geht am Geschmack der Maibeeren auch nicht spurlos vorbei.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 15. Juni 2016, 14:42:35
Meine neugepflanzten Büsche wachsen dieses Jahr gut. Sowas habe ich bei dieser Fruchtart auf flachgründigem Boden noch nie erlebt, weil es immer zu trocken war. So süss wie sonst sind die paar Beeren nicht, aber im Normalfall reicht das Wetter für genügend Süsse.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Velvet am 15. Juni 2016, 15:16:42
Ich habe 2014 die Sorten Brazowa und Wojtek gepflanzt, allerdings im Kübel (groß Durchm. 60 cm) bleibt aber im Winter draußen. Wachsen tun beide prächtig, sie hatten voriges Jahr schon Beeren dran, dieses Jahr war die Ernte noch wesentlich größer. Allerdings kann mich der Geschmack nicht so recht überzeugen, dieses Jahr mehr säuerlich, voriges Jahr hatten die Beeren noch eine Bitternote. Also kann es m. E. nicht am feuchten Wetter liegen, voriges Jahr war es ja richtig warm.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 15. Juni 2016, 17:55:09
Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2664905#msg2664905 date=1465994555]
Meine neugepflanzten Büsche wachsen dieses Jahr gut. Sowas habe ich bei dieser Fruchtart auf flachgründigem Boden noch nie erlebt, weil es immer zu trocken war.

Wie es aussieht, mögen die Pflanzen dann wohl feuchten Boden. Das passt auch zur Herkunft, das Klima auf der Kamtschatka-Halbinsel zwischen zwei Meeren ist wohl ziemlich feucht und nebelig.


Zitat von: Velvet link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]2664929#msg2664929 date=1465996602]
Allerdings kann mich der Geschmack nicht so recht überzeugen, dieses Jahr mehr säuerlich, voriges Jahr hatten die Beeren noch eine Bitternote. Also kann es m. E. nicht am feuchten Wetter liegen, voriges Jahr war es ja richtig warm.

Die Bitternote liegt sicherlich nicht allein am Wetter. Als ich damals auf den südsibirischen Forschungsplantagen war, hatten wir natürlich diverse Sorten querbeet durchgekostet.  :) Vielleicht 25-33% hatten eine bittere Note, wobei diese von leicht bitter bis völlig ungenießbar reichte. Es war für uns fast eine Sportart "finde einen nicht bitteren Busch".  :) Ich habe damals gedacht, dass die bittere Note für eher wilde Sorten charakteristisch ist, die noch nicht lange genug kultiviert werden. Schließlich wird die Maibeere erst wenige Jahrzehnte gezüchtet. Dieser Gedanke muss nicht unbedingt stimmen, war rein subjektiver Eindruck. Jedenfalls variierte die bittere Note oder fehlte gänzlich bei gleichem Wetter, die Pflanzen standen nebeneinander. Die Sorten waren aber sicherlich unterschiedlich, das konnte man an der Form der Büsche und der Beeren erkennen. Eventuell reagieren die Sorten auch unterschiedlich auf gleiches Wetter.

1min. Beitragsanzahl noch nicht erreicht
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Velvet am 16. Juni 2016, 15:30:22
@Tester32 - Ich habe gestern noch 2 Nachzüglerbeeren geerntet und diese haben beide recht gut geschmeckt, nur eine leichte Säure.  ??? Scheint doch mit dem Wetter zusammenhängen, ich werde da nächstes Jahr mal mehr darauf achten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Juni 2016, 14:25:56
Nachdem die Ernte ziemlich vorbei ist, kann ich sagen, die großfrüchtigen Sorten sind alle ziemlich ok, auch Lakomka, da ist nicht viel Unterschied. Auch "Blue Sea" ist eine Großfrüchtige und schmeckt relativ mild.

Vor den Kleinfrüchtigen würde ich mich hüten, wahrscheinlich irgendwelche Wildlinge, die mal ein Forschungsreisender mitgebracht hat und denen dann ein klingender Name gegeben wurde.
Jedenfalls sind sie problemlos, wenn man einen feuchten Boden hat, auch hier im kalkigen Tonboden. Wobei, da hinunter, wo der Ton wie Beton ist, da wurzeln sie eh' nicht. Auch keine Schädlinge bislang - höchstens ein bisschen Schnecken.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lem am 21. Juni 2016, 10:56:56
Gestern konnte ich nochmals ernten, ich würde sie umbennen in Junibeeren...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 01. Juli 2016, 22:19:14
Ich werde mal ein paar nützliche Infos zu Maibeeren aus dem Russischen übersetzen und etwas kommentieren. Sorry wenn ich dabei nicht sehr auf Rechtschreibung achte und die Originaltexte kürze. Aber besser so, als gar nichts.  :)

Merkblatt "Ein paar interessante und wichtige Fakten für Maibeeren-Liebhaber"

1. Der russische Name Gimolost ist zusammengesetzt aus Leben + Jugend. Die Maibeere (lat. Lonícera) hat ihren Namen dem deutschen Mathematiker, Physiker (bzw. Arzt) und Botaniker Adam Lonitzer zu verdanken.

2. Insgesamt gibt es ca. 250 Maibeeren-Sorten, die fast in allen Gebieten der nördlichen Halbkugel, überwiegend in Himalaya und Ostasien wachsen. 14 wilde Maibeere-Arten kann man in Russland antreffen. Manche Arten dieses Gewächs haben eine sich lösende Rinde.

Kommentar: Ja, es ist keine Krankheit, wenn die Rinde sich löst, solche Zweige sollten nicht abgeschnitten werden! Überhaupt schneidet man die Maibeere nicht so wie Kirschen oder Johannisbeeren. Die Äste tragen viele Jahre, wenn auch weniger, daher schneidet man nicht um Früchte zu bekommen, sondern nur kranke Äste oder zum etwas Auslichten. Und man macht das bei Bedarf einmal in ein paar Jahren, nicht jährlich.

3. Von der gesamten Vielfalt der Maibeeren sind nur manche Arten essbar. Orangen- und rotfarbene Beeren sind giftig. Auch manche schwarzbeerige Arten sind giftig.

4. Essbare Arten, die Kamtschatica und die Altaica, haben einen eigenen Geschmack. Sie werden sowohl frisch verzerrt, als auch süße Desserts daraus gekocht: Konfitüren, ... Auch werden aus Maibeeren Säfte, Wein gemacht. Sie werden getrocknet und eingefroren.

5. Maibeeren der essbaren Sorten sind verbreitet in Sibirien, auf Sachalin und auf Kamtschatka. Sibirische Maibeere blüht und wird reif sehr früh, viel früher als andere Beeren. Und die Beeren haben einen sehr unterschiedlichen Geschmack: von herb bis zart-süß. Der Honig aus Maibeeren wird auch geschätzt als der Früheste.

Kommentar: Ich kenne keine Honige, Säfte und Weine aus Maibeeren. Dieses Jahr war es bei München auch zu kalt für die Bienen während der Blütezeit. Hummeln (ich bin stolzer "Besitzer" eines Hummelvolkes) haben die Maibeeren mit ihren unauffälligen kleinen Blüten erstaunlich fleißig angeflogen, jedes Blümchen wurde von ihnen sorgfältig "beackert". Dafür dass sie den Apfelbaum nur mäßig angeflogen haben und meine Süßkirsche Sylvia nahezu völlig ignorierten, war ich erstaunt über die Popularität der Maibeere. Ein Synonym im Deuschen ist übrigens Honigbeere. Ich habe mal auf russischen Seiten recherchiert, ob die Maibeeren besonders nektarhaltig sind, die Angaben schwanken leider stark und sind nicht zuverlässig.

9. Es gibt eine einzige Art, die man in der Wohnung pflanzen kann, die Japanische.

Kommentar: Aha, jetzt weiß ich also, was für eine Lonícera auf Aliexpress angeboten wird. Habe mich nämlich gewundert. :)

15. Die Pflanze ist wenig anspruchsvoll, übersteht gut Kälte, man kann sie als Hecke nutzen.

Kommentar: Ob sie warme Winter auch gut übersteht?

17. Interessant ist die Tatsache, dass der Säure- und Zuckergehalt bei der essbaren Maibeere sich sehr unterscheiden kann, abhängig vom Klima, wo sie wächst. Im trockenen heißen Klima bilden sie mehr Zucker, Gerbstoffe und Farbstoffe, deswegen kann die Beere geschmacklich leicht bitter schmecken. Dafür ist der Säuregehalt geringer. Im feuchten Klima dagegen steigen der Säuregehalt und der Gehalt an Vitamin C. Im gemäßigt-kontinentalen Klima sammelt sich viel Zucker, Phenol-Verbindungen und Askorbinsäure (Vitamin C).

Kommentar: Das hört sich nicht gerade gut für den Anbau der Maibeere in Deutschland an. Wir haben (zumindest hier um München) einen langen und feuchten Frühling, der warm genug ist, damit die Pflanzen blühen und die Beeren wachsen. Sprich unser feuchtes Frühjahrsklima sorgt tendenziell für saure Beeren. :( Die Erfahrung habe ich diesen Frühling auch gemacht.

20. Maibeere ist winterfest, kann Schatten ertragen, liebt aber die Sonne. Besonders geeignet für die Maibeere sind mittlere und schwere Böden, lehmige und (kann das nicht übersetzen), reich an organischen Nährstoffen mit рН 5,5-6,5.

Kommentar: Ich habe bereits Berichte gesehen, dass sie auch auf sandigem Boden wachsen kann (natürlich kompostiert). Und wenn die humusreiche Schicht dünn ist (ich habe z.B. an einer Stelle über einem eingegrabenen Öltank nur 30 cm Humus, dann kommt Kieselstein), dann müsse man jährlich 1-2 Eimer (20-40l) Kompost unter jede Pflanze einarbeiten, das würde laut meinem Händler auch gehen.

21. Die Maibeere beginnt im dritten Jahr nach dem Einpflanzen zu fruchten.

Kommentar: nicht ganz so. Ich hatte einjährige Pflanzen 20-30cm gekauft und 3 von 4 hatten bereits im ersten Jahr Früchte. Aber rein symbolisch, 2-4 Stück, die Pflänzchen waren noch sehr klein. Wahrscheinlich kann man ab dem dritten Jahr von einer nennenswerten Menge sprechen. Richtig produktiv wird die Pflanze im 5-6 Jahr. Man sollte dennoch 2-3-Jahre alte Pflanzen kaufen, weil ältere Pflanzen schlechter anwachsen. Man kann sie übrigens trotzdem umpflanzen, das geht bei Maibeeren prinzipiell, aber sie brauchen dann mehr Zeit zum Anwachsen.

26. Die Pflanze ist ein „tiefer Flachwurzler“. :)

Kommentar: Das Wort läßt sich schwer übersetzen, weil die Russen eine etwas andere Systematik benutzen, daher habe ich es so übersetzt. Die Wurzeln sollen in die Breite bis zu 50-60 cm über den Buschumfang hinausgehen. Die Hauptmasse der ziehenden Wurzeln soll in der Tiefe von 60-80 cm liegen (mein Händler sprach von 50 cm).

27. Maibeeren-Büsche können sehr langlebig sein, bis 45-60 Jahre.

Kommentar: wobei sie wohl 25-30 Jahre lang Beeren tragen. Manche Quellen sprechen auch von 15 Jahren Erntezeit.

28. Maibeeren wachen aus dem Winterschlaf in der ersten April-Hälfte auf. Frost stört die Blüten nicht und verhindert nicht die Früchtebildung.

Kommentar: Die Blüten sind bis -7-8°C frostfest.

29. Beim Einpflanzen sollte man einen Abstand von 1,0-1,5m zwischen den Pflanzen einplanen.

Kommentar: zum komfortablen Durchgehen später sollten es lieber 1,5m sein. Im kleinen Garten reicht für die Pflanze aber auch 1m aus.

30. Im Alter von 5-7 Jahren gibt ein Busch durchschnittlich 1-2 Kilo Beeren her, ca. 0,7 Gramm schwer. Die Beerenform hängt von der Sorte ab.

Kommentar: Stachelbeeren sollen bis 15 kg hergeben. Üppig ist die durchschnittlich erwartete Ernte also nicht.

31. Bis zum Alter von 15 Jahren wird die Maibeere nicht geschnitten. Zweige der Maibeere sind langlebig, Früchte werden aber überwiegend auf den einjährigen Zweigen aus dem letzten Jahr getragen.

Kommentar: das gilt natürlich nicht für kranke oder abgestorbene Äste, sie kann man nach Bedarf schneiden.

32. Die beste Zeit zum Einpflanzen der blauen Maibeeren ist die Zeit zwischen August bis Mitte September. Dabei leiden die Pflanzen nicht. Erstens haben sie eine hohe Winterfestigkeit und zweitens hört das Wachstum der Zweige bereits Mitte des Sommers auf und Spitzenknospen werden gebildet. Wenn man die Maibeere als Containerware kauft, kann man sie jederzeit in den Boden umpflanzen. Die Pflanzen platziert man 1,0-1,5 m voneinander. Das geht wie für andere Beerenbüsche. In ein 50 cm tiefes und breites Loch tut man 10-12 kg Kompost rein, 100-150g Doppelsuperphosphat rein, 30g Kaliumsulfat, 300g Holzasche. Der Setzling wird so eingepflanzt, dass die obersten Wurzeln mit 5-6 cm Erde überdeckt sind. Die Erde wird festgetreten, mit einem Eimer Wasser gegossen und gemulcht mit Torf, Kompost oder trockener Erde.

Kommentar: Ich habe fertige Pflanzenerde genommen ohne mir Gedanken über die Dünger und Kompost zu machen. Das Loch war für meine kleinen einjährigen Pflanzen ca. 40 cm tief und breit. Da ich Containerpflanzen hatte, habe ich die Setzlinge nicht noch um weitere 5-6 cm vertieft, sondern bin davon ausgegangen, dass die Tiefe bereits richtig ist, und habe die Pflanzen so eingepflanzt, dass die Containererde mit dem Boden ebenerdig ist.

33. Als Pflege braucht die Pflanze Bodenauflockerung, Jäten, Gießen, Mulchen mit 3-5 cm Kompost oder Torf. Der Mulch verhindert das Auftreten von Unkraut und wird den Feuchtigkeitserhalt im Boden unterstützen.

34. Alle 2-3 Jahre im Herbst fügt man Dünger hinzu, in den Gießring. 70-80 g Doppelsuperphosphat und 50-60g Kaluimsulfat, 150-200g Holzasche.

Kommentar: Kann mir jemand sagen, mit welchen deutschen Düngemitteln man diese Stoffe ersetzen kann? Ich kenne mich mit dem Thema Düngen nicht aus, bin ein Gartenanfänger, denke aber dass unsere Chemieindustrie sicherlich was besseres bietet. :) Holzasche kann man zwar auf ebay für 1,80€/Kilo kaufen, sie enthält reichlich Kalium, und ich könnte diese Menge an Holzasche auch selbst über den Sommer produzieren, aber es muss doch bequemere fertige und günstige Kalium-Dünger geben? Auch habe ich keine Ahnung

35. Da die Maibeere selbststeril ist, braucht man mindestens 2 Sorten, besser 3-5, damit die Befruchtung gut klappt.

Kommentar: Ich habe auch Hinweise gefunden, dass auch Selbstbefruchtung gehen könnte, aber die Ernte wird wohl vernachlässigbar gering ausfallen, daher ist eine Planze so oder so nicht empfehlenswert. Und es befruchtet nicht jede Pflanze jede! Leider konnte ich keine Tabelle wie bei Süßkirschen mit den S-Allelen finden, evtl. ich das Befruchtungsverhalten noch nicht ausreichend untersucht / systematisiert.

36. Ortwahl. Die Pflanze wächst und blüht am besten an sonnigen und halbschattigen Orten. Bei starkem Schatten blüht sie schwach. Die meisten Lonícera-Arten, insgesondere die Kletternden, lieben die Sonne und offene sonnige Grundstücke. Die Waldarten können aber auch geringen Schatten ertragen und werden im Garten auch unter Bäumen gut wachsen. Unter solchen Bedingungen wird eine höhere Luftfeuchtigkeit erhalten, was für diese Pflanze wichtig ist.

37. Wie alle Pflanzen, sind die Maibeeren sehr dankbar für Pflege. Je besser die Bedingungen, desto reicher die Blüten und desto mehr Früchte tragen die essbaren Maibeerensorten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 01. Juli 2016, 23:22:08
Sehr interessant. Danke!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 22. Juli 2016, 22:54:40
Vor ca. 1,5-2 Wochen hatten wir einen dreitägigen Dauerregen. Die Pflanzen sind währed des Regens gefühlt gleich um 5-10 cm gewachsen. Auf eine Pflanz kamen gar Blattläuse, wohl von saftigen neuen Zweigen angelockt. Bis ich ca. 3 Tage später sie spritzen wollte, waren sie auch bereits wieder verschwunden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Juli 2016, 22:23:38
Hallo Tester,

vielen Dank für deine Übersetzung aus dem Russischen (und gut zu wissen, an wen man sich wenden kann,für den Fall, dass... ).

Als Dünger nehme ich "Patentkali" bzw. ist dasselbe wie Kalimagnesia. Patentkali ist chloridfrei und gibt's im Landhandel im 25kg Sack, Kalimagnesia teurer im Gartencenter.
Holzasche enthält wenn frisch,  Kaliumcarbonat ("Pottasche") und ist stark alkalisch - vielleicht doch nicht ideal für eine Pflanze, die tendenziell eher leicht saure Böden mag. Wenn die Asche lang genug im Regen gelagert wurde, schwemmt es das gut lösliche und alkalische Kaliumcarbonat aus - die Asche ist dann nicht mehr so stark alkalisch (enthält aber immer noch eine Menge Kalk, der Säuren neutralisiert und auch Phosphat), das Kalium ist aber futsch, bzw. im Lehm/Tonboden unter der gelagerten Asche zu finden.
Aus eigener Erfahrung: Junge Büsche darf man im März/April auch mit Stickstoff düngen - die Sträucher nehmen das gerne an, wachsen dann besser. Gut ist frischer Mist/Pferdfemist, man kann auch vorsichtig Harnstoff/Ammoniumsulfat düngen. Ich mag den Mist lieber wegen dem organischen Material, dann haben die Würmer was zu futtern.  Ammoniumsulfat ist ein "saurer" Dünger, Harnstoff nach Nitrifikation auch und frischer Mist enthält natürlich Harnstoff... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. August 2016, 16:37:24
Vielen Dank für die Tips zum Düngen!

Wir haben heute mal wieder Dauerregen und mir ist aufgefallen, dass alle neuen Blätter einen starken Lotus-Wasser-Abpralleffekt haben. Auch nach 12 Stunden Regen sind die neuen Blätter nicht nass. Die alten, welche im Frühjahr gewachen sind, haben diesen Effekt nicht. Ich frage mich, warum das so ist. Ob die Blätter mit der Zeit diese Fähigkeit verlieren, oder die Pflanze sich an dass Wetter anpasst und die alten Blätter im trockenen Treibhaus ausgebildet hatte? Jedenfalls macht dieser Lotus-Effekt die Pflanze natürlich gut geeignet für das feuchte deutsche Wetter.

Hoffe es klappt, das Bild vom Handy hoch zu laden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 05. August 2016, 17:43:09
Wahrscheinlich hydrophobe Wachse, die das Wasser abperlen lassen - und sich mit der Zeit verlieren... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. August 2016, 21:28:08
Ich glaube eher, dass sie es kleine Härchen sind, die mit der Zeit evtl.. abfallen. Die neuen Blätter sehen nämlich nicht gewachst, sondern flauschig aus, die alten - glatt. Bin baff, dass ich bei den Russen zu diesem Thema nichts finden kann. Andererseits kann ich bei denen auch zum Thema Befruchtung eine bestimmte Info nicht finden. Aus einigen Quellen habe ich den Verdacht bekommen, dass nicht jede Sorte mit jeder bei der Befruchtung zusammenspielt. Evtl. gibt es bei den Maibeeren auch sowas wie die S-Allelen bei den Süßkirschen, nur halt noch nicht erforscht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. September 2016, 10:30:47
Ich möchte in unserem bayerischen Klima das Sortenverhalten für unterschiedliche Züchtungen testen. So habe ich 4 weitere Sorten gekauft und auch bereits eingepflanzt:  Silginka, Wolschebniza, Jugana, Borealis. Silginka und Jugana sind aus einer sibirischen Züchtung, Wolschebniza kommt aus dem Ural-Gebiet, Borealis ist eine Kanadierin.

Mein Versuch, zwei Sorten aus der Gegend um Sankt Petersburg zu bekommen, schlugen erst mal fehl. Aber ich bekomme sie evtl. noch auf Umwegen oder in einem andere Jahr. Züchtungen aus dem Altai habe ich bewußt nicht bestellt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 12. Januar 2017, 16:40:37
So, der Freilandversuch in Bayern läuft.  :)

Gepflanzt sind 10 Sorten:

Bakczarskaja Jubilejnaja (3j, Zuchtstation: Baktschar/Sibirien)
Wostorg (3j, Baktschar)
Bakczarskij Welikan (3j, Baktschar)
Gordost Bakczara (3j, Baktschar)
Silginka (3j, Baktschar)
Wolschebniza (4j, Tscheljabinsk/Ural)
Jugana (3j, Baktschar)
Borealis (3j, Saskatchewan/Kanada)
Fialka (2j, Sankt-Petersburg)
Nimfa (2j, Sankt-Petersburg)

Den letzteren 2 geht es nicht gut, lagen zu lange in einer Postfilialie, es ist nicht sicher, dass sie überleben werden. Auch die anderen habe ich teilweise umgepflanzt, teilweise neu eingepflanzt. Im Sommer werde ich wissen, ob alle 10 am neuen Ort gut angewachsen sind. Sie sind nun alle an einer sehr sonnigen Stelle. Manche haben nicht viel Platz in die Tiefe, da teilweise über einem Öltank, aber für einen Flachwurzler ist das kein großes Problem.

Platz hätte ich zwar noch für maximal 1-2 Pflanzen, und Sortenbeschreibungen für die Dlinnoplodnaya, Morena, Zolushka sind auch durchaus interessant. Falls jemand mit diesen Sorten Erfahrungen in unserem Klima hat, - ich bin ganz ein Ohr!  :) Sie zu besorgen werde ich aber erst mal nicht, will erst abwarten, wie sich die 10 vorhandenen in unserem Klima fühlen werden, wie sie fruchten und schmecken. Eventuell kommen dann welche weg.

Im Frühjahr gibt es hoffentlich schöne Fotos.  :)

PS: Ich befördere mich hiermit zum Leiter der Bayerischen Versuchsstation für Maibeeren. ;D Immerhin habe ich mit meinen 10 Versuchssorten unsere Baerische Landesanstalt für Wein- und Gartenbau mit ihren 4 Sorten im Versuch schon deutlich übertroffen. Die Fialka habe ich auch in meinem Versuch, wobei das eine alte Sorte ist, deren Attraktivität nicht nur im gutem Geschmack liegen soll, sondern auch in schöner Größe und Form für Gartengestaltung. Die Fialka und Nimfa habe ich aus einem ukrainischer Baumschule, die auf Gartenbau spezialisiert ist, nicht auf Beerenzucht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Januar 2017, 18:49:18
Interessant! Was hast du denn bitte für einen Boden, Tester 32? Bei mir stehen im mit Sand, Kompost und Sägespänen/Holzhäckseln angereicherten Humus, der über kalkhakltigem Seeton. Die im letzten Frühjahr gesetzten Pflanzen sind bislang kaum gewachsen - anderes die älteren, welche die Düngeorgie mit frischem Pferdemist (vorletztes Jahr) mitgemacht haben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 13. Januar 2017, 00:59:30
ich finde das auch interessant. ich habe zwei Büsche. ich rate es aber ab, die büsche in die Sonne zu stellen. bei mir treiben die büsche bei mildem winterwetter aus oder fangen an zu blühen. Schatten oder die westseite vom haus halte ich für passender. die beeren haben ja für die ausreife noch viel zeit. japanische auslesen halte ich daher für interessanter.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 13. Januar 2017, 08:02:18
Finde die japanischen Verwandten auch viel interessanter. Scheinen schöneres Blattwerk zu haben (auch noch in den Herbst hinein). Und die Erntemenge soll auch höher sein.

Mal schauen, hab jetzt zwei Sorten hier stehen, bin schon gespannt wie sie sich entwicklen werden.

Handelt es sich bei den russischen Sorten eigentlich um Lonicera caerulea var. kamtschatica oder um Lonicera caerulea var. edulis?
Die japanischen Maibeeren müssten Lonicera caerulea var. emphyllocalyx sein oder?
Vielleicht kennt sich da jemand von euch besser aus  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 13. Januar 2017, 22:05:58
@b-hoernchen:  Welche Sorten hast Du bitte? Die Wolschebniza habe ich übrigens auf Deinen Rat gekauft, scheint in der Tat eine leckere Sorte zu sein.

Ich habe lehmigen Boden. Letztes Jahr hatte ich ca. April vier 2-jährige Pflanzen a 20-30 cm eingepflanzt. Sie kamen in 0,5 l Containern. Ich hatte Löcher ca. 40x40x40 ausgebuddelt, mit gebrauchsfertigen und gedüngten Pflanzenerde gefüllt, und zu meinem Staunen sind die Pflanzen Im Juni-Juli gut gewachsen, ca. 20 bis 50 cm. Auch die am wenigsten gewachsene hatte beim Umpflanzen im Herbst ein ca. vierfaches Wurzelwolumen entwickelt.

Die Russen düngen ihre Maibeeren oft mit ca. 1/2 Glass Asche jährlich (ca. 100 ml) und einem (oder zwei?) Komposteimer pro Pflanze. Das soll gut funktionieren und völlig ausreichen. Ich habe vorsichtshalber letztes Jahr die Asche vom Grillen gesammelt, dürfte für meine Pflänzchen reichen.  :)

Ähm, stop, es gab da ja noch einen gut bewährten, von mehreren Leuten erprobten und bestätigten Tip, sogar von der mittlerweile leider verstorbenen Redakteurin einer guten russischen Gartenzeitschrift. Damit die Maibeere-Pflanzen gut wachsen, ,uss man sie zu Beginn der Vegetation mit Stickstoff versorgen. Das geht so:

Du verdünnst 2 Esslöffel Harnstoff in einem 10l-Eimer Wasser. Oder einer Gießkanne, sie haben auch 10L. Diese Menge reicht für 3-4 Pflanzen.  Die erste Düngung macht man Ende des Weinter oder im Frühjahr, wenn der Boden tagsüber bereits auftaut und nachts noch einfriert.  Insgesamt sollte man dreimal düngen, alle 7-10 Tage.

Zu spät darf man die Maibeeren mit Stickstoff nicht düngen, weil sie sonst Probleme im Herbst bekommen, in den Winterschaft zu gehen.

Auch gibt es russische Berichte, dass man Rasenschnitt unter die Pflanzen einmal monatlich werfen kann, ca. 5 cm dick. Zum Mulchen und Düngen gleichzeitig. Ich weiß aber nicht, ob das bei unserem feuchten Wetter eine gute Idee ist. Und ich habe keine Infos über besondere Ergebnisse dieser Methode.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 13. Januar 2017, 22:26:31
ich habe zwei Büsche. ich rate es aber ab, die büsche in die Sonne zu stellen. bei mir treiben die büsche bei mildem winterwetter aus oder fangen an zu blühen. Schatten oder die westseite vom haus halte ich für passender. die beeren haben ja für die ausreife noch viel zeit. japanische auslesen halte ich daher für interessanter.

Welche Sorten hast Du bitte?

Es gibt eine Studie über das Verhalten der Pflanzen auf der Sachalin-Insel. Dort überleben die Pflanzen nur auf Lichtungen, im Schatten keine Chance. Drei starke Stressfaktoren wie Schatten, Kälte und hohe Temperatursprünge bis 30°C/Tag können die Maibeere-Pflanzen nicht aushalten. Unter diesen Bedingungen werden sie anfällig gegenüber Pilzen und anderen Pflanzen, die sonst gar nicht pathogen sind.

Die Berichte von Russen aus ihren Gärten bestätigen überwiegend, dass Maibeeren in der Sonne besser wachsen als im Halbschatten. Auch im russischen Forschungsinstitut in Sürsibirien habe ich die Pflanzen in praller Sohne erlebt, das schien sie nicht zu stören.

Ich glaube nicht, dass ein Schatten das sogenannte Herbstblühen (im Spätherbst und Winter) nennenswert verhindern kann. Es hängt mehr von der Empfindlichkeit der jeweiligen Sorte und dem Alter der Pflanze (2-3-jährige Pflanzen neigen nicht dazu) ab. Von der Dauer der Lichteinstrahlung (Summe der Lichtstunden) und der Temperatur hängt gewiß auch ab, ob eine Pflanze aufwacht, aber ob man das über eine Anpflanzung im Schatten wesentlich beeinflussen kann, bezweifle ich. Die Ernte und den Geschmack beeinflusst das auf alle Fälle negativ, im Schatten tragen die Pflanzen weniger Früchte und sie sind saurer. Die Folgen des Winterblühens sind übrigens oft nicht schlimm. Können aber auch verheerend sein, bis zum totalen Ernteausfall.

Du kannst ja mal zum Vergleich Setzlinge von gleichen Pflanzen in die Sonne setzen.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 13. Januar 2017, 22:49:30
Finde die japanischen Verwandten auch viel interessanter. Scheinen schöneres Blattwerk zu haben (auch noch in den Herbst hinein). Und die Erntemenge soll auch höher sein.

Ja, die Japaner fand ich vom Aussehen her auch interessanter als die Russen. :) Schöner Blauton der Blätter. Aber die Pflanzen sind glaube ich etwas kleiner und nicht so dicht? Wobei das bei den neuen Baktscharsorten auch der Fall ist, klein und nicht dicht.

Hast Du Infos über die Japaner? Sortenbeschreibungen, mit Beerengrößen und Erntemengen? Ich würde sie gerne mit den Russen und Kanadiern vergleichen. Viel besser dürften die Japaner wahrscheinlich auch nicht sein, sonst hätten die Kanadier für ihre Plantagen die Japaner nehmen können und keine eigenen Sorten züchten müssen. Aber schöner definitiv!

Wie heißen Deine Sorten und wo hast Du sie bekommen?


Handelt es sich bei den russischen Sorten eigentlich um Lonicera caerulea var. kamtschatica oder um Lonicera caerulea var. edulis?
Die japanischen Maibeeren müssten Lonicera caerulea var. emphyllocalyx sein oder?
Vielleicht kennt sich da jemand von euch besser aus  ;)

Ich bin darüber auch verwirrt. :) Die Ergebnissorten aus dem rusischen Zuchtprogramm heißen wohl Lonicera kamtschatica. Als Genquellen nehmen die Züchter wohl neben den bereits bekannten Sorten die wilde Lonicera Kamtschatica (soll für süßen Geschmack sorgen), die Lonicera altaica (soll für Produktivität sorgen), die Lonicera turczaninovii (keine Ahnung, was für ein Zeug) und noch irgendeine Lonicera (kann die japanische sein).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 14. Januar 2017, 08:18:27
@Tester32: Danke für deine Beiträge, sehr interessant.

Meine “Japaner“ heißen Blue Sea und Blue Moon. Gib einfach “Erstbeeren“ bei YouTube ein. Da sieht man dann schöne Videos dazu. Auch den Unterschied mit der Kamtschatica.
Sie sind kompakter und buschiger. Vom Wuchs her finde ich sie deshalb auch schöner. Kanns aber halt nur anhand der Vid
eos beurteilen. Eigene Erfahrungen gibs erst mit diesem Jahr.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Januar 2017, 11:16:30
ich habe zwei Büsche. ich rate es aber ab, die büsche in die Sonne zu stellen. bei mir treiben die büsche bei mildem winterwetter aus oder fangen an zu blühen. Schatten oder die westseite vom haus halte ich für passender. die beeren haben ja für die ausreife noch viel zeit. japanische auslesen halte ich daher für interessanter.

Welche Sorten hast Du bitte?


Wenn ich mich noch richtig erinnere, dann stand an dem Zettelchen Morena. kann aber auch Mailon sein. Sie stehen halbschattig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 14. Januar 2017, 11:34:04
Die Japanischen habe ich wild auf riesigen Flächen wild auf Hokkaido wachsen gesehen, bis direkt an heisse vulkanische Quellen heran. Vom weitem bis auf die bläulichere Blattfarbe in Grösse und Habitus fast wie Heidelbeeren. Wird dort auch wild gesammelt. Marmelade draus kann man kaufen, es gibt ein Ainu-Wort dafür. Es stimmt, im Halbschatten waren die nie, sondern ohne zweites Stockwerk frei. Und die Früchte waren sehr klein, auch kein dichter Behang, Aroma ebenfalls schwach. Kultursorten davon müssten schon deutlich mehr können, damit die interessant ist abgesehen vom kleineren Wuchs. lonicera kamtschatica wird bei mir aber auch nicht gerade gross, ich hätte die gerne grösser...

Sonstige Vor- und Nachteile dürften gleich ein, z.B. die relativ gute Anpassungsfähigkeit an verschiedene Boden-ph-Werte und das Problem der fehlenden Trockenphasentoleranz.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Januar 2017, 13:00:07
Es gibt ja eine deutschsprachige Baumschule, die sich mit der Kulturvierung der japanischen Variante befasst (Angeblich wegen des Ausschlagsverhaltens der russischen Sorten). Die Kultivierung dieser Pflanze ist relativ jung.

Auch die Fruchtgrößen der russischen Kultursorten sollen nicht arg von den wilden Sorten abweichen. Der Ertrag lässt auch zu wünschen. Mehr als Naschwerk bekommt man von zwei Büschen nicht. Interessant finde ich auch die europäische Variante Lonicera caerulea. Schon wegen des Naturschutzes.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Januar 2017, 13:22:09
Na, die russischen und japanischen Kultursorten bringen schon Früchte mit einem mehrfachen der Größe hervor, die meine no-name Gartencenter- oder Baumarktpflanze hat (irgendeine "Maitop", "Atut" oder "Amur" -wahrscheinlich ein Wildling, ein Mitbringsel von einer Expedition, dem man einfach einen Namen gegeben hat). Außerdem sind die Kultursorten süßer und gefälliger im Geschmack, weniger bitter-herb.

Von den Japanern habe ich die gleichen  wie floXIII auch,  nur die werden bei mir erst im Laufe des Juni reif - sind also nördlich der Alpen definitiv keine Maibeeren mehr. So viel wie versprochen tragen sie auch nicht (kamen im Sommer 2015), wie macht sich bei dir der Ertrag, Florian? Die meinen stehen allerdings nicht ideal frei. Da wäre bei freiem und sonnigem Standort sicher mehr drin... .

Letztes Jahr habe ich mir noch die "Russen" gekauft: Wolschebniza, Vostorg, Lakomka, Bakczarskaja Jubilejnaja, Bakczarskij Velikan - soweit sie bis jetzt getragen haben, große, aromatische Beeren mit deutlich mehr Zucker als meine no-name. Aus irgeneinem Grund meine ich, die Russen wären aromatischer als die japonicas* - hmm - das müsste ich mit mehr als ein paar Probierfrüchten verifizieren. Z. T. sind die Pflanzen recht klein geblieben - ich führe das auf den Stickstoffverbrauch durch verrottende Holzhäcksel zurück, die ich ins Pflanzloch gegeben habe. Stickstoffversorgung (Harnstoff etc...) ist sicher sehr wichtig, deshalb hatte auch die Düngung mit frischem Pferdemist so gut getan. Letztes Jahr keinen Pferdemist geholt - die Pflanzen blieben klein.

'Edit: Sehe gerade, Lonicera japonica ist eine andere Art, hier geht's um Zuchtsorten von L. caerulea aus Japan, Russland und sonst woher... . Dank an cydorian für die Klarstellung!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 14. Januar 2017, 14:31:22
Ja, die hier erhältlichen neueren Kultursorten haben deutlich grössere Früchte wie die Wildform. Da aber nun von japanischen Sorten anderer Arten die Rede ist, bleibt die Fragen, ob dort der Zuchtfortschritt auch sichtbar ist, denn die Wildform auf Hokkaido war nicht sehr prickelnd.

Mit Pferdemist habe ich auch gedüngt, habe aber Zweifel ob die Düngerwirkung des verfügbaren Stickstoffs Wirkung auf die Pflanze hat. Dazu ist sie eigentlich zu nahe an der Wildform und die wächst auch auf stickstoffarmen Standorten gut. Genausogut kann die bessere Feuchthaltung des Bodens bei einer Pferdemistauflage besseres Wachstum gebracht haben. Wenn du mehrere Pflanzen in einer Reihe hast, kannst du das testen, zweimal Mist, zweimal Volldünger, zweimal gar nix.

Die Situation scheint etwas unübersichtlich zu sein. In der englischen Wikipedia sind die Unterarten so aufgelistet:

Lonicera caerulea var. altaica. Northern Asia.
Lonicera caerulea var. caerulea. Europe.
Lonicera caerulea var. cauriana. Western North America.
Lonicera caerulea var. dependens. Central Asia.
Lonicera caerulea var. edulis, synonym: L. edulis. Eastern Asia.
Lonicera caerulea var. emphyllocalyx (also known as Haskap). Eastern Asia.
Lonicera caerulea var. kamschatica. Northeastern Asia.
Lonicera caerulea var. pallasii. Northern Asia, northeastern Europe.
Lonicera caerulea var. villosa. Eastern North America.

"Haskap" (das Ainu-Wort, in Japanischer Silbenschrift hatsukapu geschrieben) habe ich massenhaft wild gesehen und Produkte davon gekauft, z.B. die Marmelade, das ist also Lonicera caerulea var. emphyllocalyx, Hokkaido. Was hier im Gartenmarkt steht, wird uns als Lonicera kamtschatica angeprisen. Wäre interessant zu wissen, ob das überhaupt stimmt oder ob das in Wirklichkeit nur Hybriden sind.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Garten Prinz am 14. Januar 2017, 15:13:41

Viel besser dürften die Japaner wahrscheinlich auch nicht sein, sonst hätten die Kanadier für ihre Plantagen die Japaner nehmen können und keine eigenen Sorten züchten müssen.


Vielleicht spielt hier die notwendige Toleranz von extreme Frost eine Rolle.

Übrigens spielt die japanische "emphyllocallyx" sicher eine Rolle bei die Entwicklung der kanadischen Sorten. Bob Bors ((University of Saskatchewan) hat in 2005 Pflanzmaterial bekommen von Maxine Thompson (Oregon State University) und da waren auch Auslesen von "emphyllocalyx" dabei. In 2006 hat die University of Saskatchewan im Rahmen von ihr Zuchtprogram auch selbst japanische Sorten gesammelt.

Source: http://www.proeftuin.eu/Nl/KLF/Haskap_kweken.pdf p. 3-4
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 14. Januar 2017, 16:40:12
Eine Gewichtsliste von den Sorten pro hundert Beeren wäre interessant bzw. wäre eine Aufgabe für Tester32  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 14. Januar 2017, 20:59:19
@b-hoernchen: Hab meine erst seit diesem Herbst. Mal sehen ob schon dieses Jahr Beeren dran hängen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 15. Januar 2017, 14:22:05
Ich habe lehmigen Boden.
...
Die Russen düngen ihre Maibeeren oft mit ca. 1/2 Glass Asche jährlich (ca. 100 ml) und einem (oder zwei?) Komposteimer pro Pflanze.

Hast du kalkhaltigen Lehm oder gärtnerst du über "Urgestein"? Tendenziell sollen die Maibeeren es doch eher etwas sauer mögen. Deshalb die Asche (alkalisch!) wohl auch nur so gering dosiert. Wobei - Asche das sind ja durch Feuer aufgeschlossene Mineralien und  sie reich an Spurenelementen, Buntmetallen, ähnlich wie mancher Boden in vulkanischen Gebieten (der wiederum durch Schwefelausdünstungen, SO2 recht sauer sein kann). Vielleicht wär' ja Asche + Schwefel + Harnstoff der Superdünger? Ich hab's noch nicht probiert.
Jetzt wird's fast ein bisschen OT: Eine Herbsthimbeere hat bei mir wie wild getragen an einer Stelle, wo ich vielleicht ein, zwei Jahre vorher eine größere Menge Asche ausgebracht hatte, die war beim Ausheben des Pflanzlochs noch als Schicht erkennbar.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. Januar 2017, 15:52:02
Ich würde aber von Asche von Kohlebriketts abraten. Man holt sich zu viele Schwermetalle in den Garten.

http://www.chemieunterricht.de/dc2/kohle/c-abgas-asche.htm
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Januar 2017, 13:30:40
Finde die japanischen Verwandten auch viel interessanter. Scheinen schöneres Blattwerk zu haben (auch noch in den Herbst hinein). Und die Erntemenge soll auch höher sein.

Soweit ich bis jetzt die japanischen Sorten (von Lubera) und die russischen beobachtet habe: Eine Blüte im Winter, was wie Lubera behauptet ein Problem wäre, hatten die letzteren auch nicht. Eigentlich haben alle im März geblüht - die Russen etwas früher im März, die Japaner etwas später, obwohl der letzte "Winter" doch sehr mild war.
Auch stimmt nicht, dass das Laub der Russen bereits im Sommer braun geworden wäre, zumindest nicht, wenn die Wasserversorgung gesichert ist.

Also, ich hab' bis jetzt noch keinen Vorteil der japanischen Sorten gegenüber den großfrüchtigen russischen erkennen können, kann aber nichts zum langfristigen Ertrag sagen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 17. Januar 2017, 13:40:18
Soweit ich bis jetzt die japanischen Sorten (von Lubera) und die russischen beobachtet habe: Eine Blüte im Winter, was wie Lubera behauptet ein Problem wäre, hatten die letzteren auch nicht. Eigentlich haben alle im März geblüht - die Russen etwas früher im März, die Japaner etwas später, obwohl der letzte "Winter" doch sehr mild war.
Auch stimmt nicht, dass das Laub der Russen bereits im Sommer braun geworden wäre, zumindest nicht, wenn die Wasserversorgung gesichert ist.

Also, ich hab' bis jetzt noch keinen Vorteil der japanischen Sorten gegenüber den großfrüchtigen russischen erkennen können, kann aber nichts zum langfristigen Ertrag sagen.
Interessant, danke für den Vergleich.
Etwa wieder nur leere Versprechungen um die eigene Ware zu bewerben?  :-\

Mal sehen welche Erfahrungen wir in den nächsten Jahren sammeln werden. Noch gibts ja hierzulande wenig darüber zu lesen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Januar 2017, 15:48:36
Eine Gewichtsliste von den Sorten pro hundert Beeren wäre interessant bzw. wäre eine Aufgabe für Tester32  ;D

Unbedingt! ;D So ein Foto mit der obligatorischen Streichholzschachtel aus meinem Garten wird hoffentlich doch noch kommen:

(http://dacha-foto.ru/album/albums/userpics/10008/IMG_3329.JPG)

Auf dem Foto von links nach rechts die Sorten: Jugana, Bakzarskij Welikan, Sibiriachka. Wostorg. Zweite Reihe: Silginka, Doch Welikana. Die Doch Welikana (Tochter des Riesen) gilt aktuell glaube ich als die größte Maibeere.

Die Russen haben sich in den 1990ern und 2000er auf die Zucht von großen und leckeren Sorten konzentriert und dabei auch Einiges erreicht. Große Beeren sind natürlich leichter zu pflücken. Aktuell konzentriert sich manche Züchter eher auf die Eignung für maschinelle Beerenlese. Für die Kanadier sind die meisten russischen Sorten auch schlecht geeignet, weil sie wegen ihrer oft ungleichen, unrunden Form schlecht rollen. Damit läßt sich die Bearbeitung schlecht automatisieren. Die kanadischen Sorten sind gleich rund.

Meine Fotos kommen wahrscheinlich erst nächstes Jahr, 70% meiner meiner Pflanzen haben gerade erst die dritte Saison vor sich, sind erst 50-90 cm groß. Glaube nicht, dass sie bereits dieses Jahr eine Tasse voll tragen.





Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Januar 2017, 16:10:21
Hast du kalkhaltigen Lehm oder gärtnerst du über "Urgestein"? Tendenziell sollen die Maibeeren es doch eher etwas sauer mögen. Deshalb die Asche (alkalisch!) wohl auch nur so gering dosiert. Wobei - Asche das sind ja durch Feuer aufgeschlossene Mineralien und  sie reich an Spurenelementen, Buntmetallen, ähnlich wie mancher Boden in vulkanischen Gebieten (der wiederum durch Schwefelausdünstungen, SO2 recht sauer sein kann). Vielleicht wär' ja Asche + Schwefel + Harnstoff der Superdünger? Ich hab's noch nicht probiert.

Ich habe kalkhaltigen Lehm mit ph7. Das ist ziemlich basisch, daher dünge ich noch nicht mit Asche. Aber in kommender Saison werde ich Graßschnitt als Mulch unter die Pflnazen tun und dann den Bodenwert messen. Ich glaube, dass Graßmulch den Boden etwas saurer machen wird. Ich habe mir für ca. 6-8€ einen elektronischen Bodensäuremesser bestellt, möchte diesen eh ausprobieren. Wenn er hält, was er verspricht, kann man ohne chemische und teure PH-Tests häufiger den ph-Wert sogar unter jeder Pflanze messen und auf die Veränderungen richtig reagieren. Bei mir wirken für die kommende Saison noch die Dünger aus der Pflanzenerde. Nächstes Jahr falls der Boden nicht sauer genug sein wird, werde ich lieber Kalium-Dünger im Herbst streuen und die N-Dünger im Frühling, wie oben beschrieben, verdünnt dreimal. Wenn ph7 bleibt, werde ich die Asche nicht streuen, sie würde den eh schon basischen Wert noch schlimmer machen. Sinkt der Wert in den neutralen oder leicht sauren Bereich, so werde ich im kommenden Herbst etwas Asche statt PK-Dünger streuen.

Der Warnung von Rib-Esel schließe ich mich an, mit Asche sollte man nur düngen wenn diese sauber ist. Ich grille z.B. nur mit Holzkohle. Und verbrenne sonst beim Grillen auch nur gesammeltes, chemisch sauberes Holz, kein Möbiliar oder so. Übrigens kann man auch Pflanzen, die man im Garten wegschneidet, aber nicht kompostieren möchte, trocknen und verbrennen. Asche von Sonnenblumen-Pflanzen enthält angeblich 36% Kalium.  :o



Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Januar 2017, 16:56:33
Übrigens, darüber, ob die Maibeeren leicht saueren, neutralen oder leicht basischen Boden vertragen, scheiden sich die Geister. Im russischen Netz gibt es dazu unterschiedliche Angaben, ich habe keinen überzeugenden Hinweis für die eine oder andere Variante finden können. Gefühlsmäßig braucht man sich keine Sorgen wegen der Bodensäure zu machen, wenn man keine Extremwerte hat.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Januar 2017, 21:55:45
Ich habe mir für ca. 6-8€ einen elektronischen Bodensäuremesser bestellt, möchte diesen eh ausprobieren.
Brauchst du da nicht Kontroll-/Eichlösungen? Nur irgendeinem Wert auf der Anzeige würde ich nicht trauen.

Jetzt wird's OT: Das mit der Asche stimmt schon, vor allem die Actinidenanreicherung in Kohleasche (je nach Herkunft eignet sich Braunkohlennasche sogar zur Urangewinnung). Die Kohle reichert wohl über Jahrmillionen als Ionenaustauscher aus dem Grundwasser bestimmte Elemente bevorzugt an. Andererseits hab' ich mal wo gelesen, dass deutsche Braunkohleasche nach Afrika (!) geschickt wird als Dünger.
Da finde ich jetzt noch einen link dazu:

http://www.forum-csr.net/News/5814/DngerfrAfrika.html

Dürfte man demnach die Asche der Briketts aus Frechen zum Düngen nehmen? Schwandorfer Braunkohle war ja für ihre Uranmineralien bekannt... .

Aber auch in Holzasche sind manchmal ganz nett Schwermetalle enthalten, wie auch in Vulkanasche (so manche Blei- und Uranvererzung  ist magmatischen Ursprungs...). Und in einem sehr fruchtbaren Basaltboden hab' ich in einer Baugrube Lesesteine mit eindeutig malachitischen Krusten gefunden. Kupfermangel hat's da nicht... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Januar 2017, 22:12:18
(...)Andererseits hab' ich mal wo gelesen, dass deutsche Braunkohleasche nach Afrika (!) geschickt wird als Dünger.
(...)

Dürfte man demnach die Asche der Briketts aus Frechen zum Düngen nehmen? (...)

Aber auch in Holzasche sind manchmal ganz nett Schwermetalle enthalten, (...)
Mag sein, dass Afrikaner Braunkohle zum düngen nehmen, Afrika ist aber nicht für Verbraucherschutz und Umweltschutz bekannt (siehe ehec und Altmetallverwertung).

Auch in Holzasche kann bzw sind immer Schwermetalle enthalten. Aber auch in Gemüse.

Es kommt immer auf die Konzentration an und in dem Fall ist Braunkohle als Dünger nicht ratsam.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wurmkönig am 18. Januar 2017, 07:33:39
Hast du auch kanadische Sorten?

In dem Artikel
http://news.nationalpost.com/news/canada/better-than-blueberries-introducing-canadas-new-super-food-the-haskap-berry

wird die Frucht ja über den Klee gelobt, meine eigenen 2 Sorten habe ich aber schon gerodet - schmeckten wie eine unreife Zwetschke. In so einem kalten Jahr wie dem letzten wäre es aber eine interessante Abwechslung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 18. Januar 2017, 09:50:20
Wenn ph7 bleibt, werde ich die Asche nicht streuen, sie würde den eh schon basischen Wert noch schlimmer machen. Sinkt der Wert in den neutralen oder leicht sauren Bereich...
Bist Du Dir mit dem Wert sicher? PH7 ist nämlich nicht basisch, sondern genau neutral.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Januar 2017, 17:27:07
... wird die Frucht ja über den Klee gelobt, meine eigenen 2 Sorten habe ich aber schon gerodet - schmeckten wie eine unreife Zwetschke. In so einem kalten Jahr wie dem letzten wäre es aber eine interessante Abwechslung.

Ich würd' den Lobeshymnen nicht zuviel Glauben schenken. Wer Geld und Arbeit hineinsteckt in eine eigene Züchtung, wird das Resultat kaum schlecht machen. Maibeeren sind Maibeeren, auch wenn' Unterschiede gibt. Ich ess' sie halt, solange ich nix Besseres hab' ... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wurmkönig am 18. Januar 2017, 19:32:18
Hallo B-Hörnchen, ja ich dachte vielleicht liegt es ja an der Sorte? Meine ursprüngliche Hoffnung war, dass die Beeren (in meiner warmen Umgebung) noch früher reif werden als die Erdbeeren. Das hat sich so leider nicht bestätigt, die wurden gleich mit den Frühsorten der Erdbeeren reif (bei mir alles im Topf, die Maibeeren auch 2 Jahre lang). Ich befürchte denen ist es einfach zu warm in meiner Umgebung, gewachsen sind sie (einer hat Moorbeeterde gekriegt, der andere nicht) auch nicht wirklich überzeugend in den 4 Jahren.

Allerdings heuer - mit dem Schneefall im Spätfrühling - fiel die Erdbeerernte äußerst bescheiden aus. Wenn das mit den Wetterkapriolen so weiter geht (habe wegen dem warmen Winter letztes Jahr sogar die Palmen rausgesetzt - alle selbst aus Kernen gezogen und 15 Jahre in Hydrokultur gehalten, mal sehen was im Frühling noch steht) dann braucht man eine Absicherung in alle Richtungen. So als Notfalllösung - um wenigstens irgendwas zu haben -  wenn es geschmacklich etwas überzeugendere Sorten geben sollte, würde ich sie mir eventuell noch einmal zulegen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Januar 2017, 19:41:00
Warum Maibeeren im Topf? Ich würd' die Palmen wieder in den Topf setzen und die Maibeeren nach draußen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Januar 2017, 22:49:04
Hast du auch kanadische Sorten?

In dem Artikel
http://news.nationalpost.com/news/canada/better-than-blueberries-introducing-canadas-new-super-food-the-haskap-berry

wird die Frucht ja über den Klee gelobt, meine eigenen 2 Sorten habe ich aber schon gerodet - schmeckten wie eine unreife Zwetschke. In so einem kalten Jahr wie dem letzten wäre es aber eine interessante Abwechslung.

Ich habe die kanadische Borealis, aber erst seeit Oktober, habe noch keine Ahnung, wie sie schmecken. Von Bob Bors wirst Du tatsächlich nichts Schlechtes über die Maibeeren hören. :-)
Ich habe die Beren aus meiner Kindheit so in Erinnerung, dass ich sie im Sommer gerne gegessen habe, aber komischerweise hatten die Russen sie damals nicht in ihren Kleingärten. Mittlerweile breitet die Maireere sich langsam in den Kleingärten aus, aber das Feedback ist uneinheitlich, scheint sehr vom Ort und Wetter abhängig zu sein. Ich vermute, dass die Maibeere evtl. geschmacklich nicht stabil ist. Es gibt auf alle Fälle Situationen, wo Leute sie gerne essen. Für mich ist z.B. die Maieere mit Heidelbeeren aus dem Supermarkt nicht vergleichbar, - die Heidelbeeren sind mir zu trocken. Und die Johannisbeeren sind im Vergleich zu sauen. Ob sich der Geschmack bei uns gut entwickeln kann, muss ich noch rausfinden. Welche Sorten hast Du gehabt, wie alt und wie groß waren die Pflanzen geworden? Haben sie nennenswert gefruchtet?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Januar 2017, 22:52:20
Ich habe mir für ca. 6-8€ einen elektronischen Bodensäuremesser bestellt, möchte diesen eh ausprobieren.
Brauchst du da nicht Kontroll-/Eichlösungen? Nur irgendeinem Wert auf der Anzeige würde ich nicht trauen.

Ich hätte auch kein Vertrauen.  ;) Habe noch ein Boden-Test-Set aus dem Baumarkt, werde sie vergleichen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Januar 2017, 22:55:52
Wenn ph7 bleibt, werde ich die Asche nicht streuen, sie würde den eh schon basischen Wert noch schlimmer machen. Sinkt der Wert in den neutralen oder leicht sauren Bereich...
Bist Du Dir mit dem Wert sicher? PH7 ist nämlich nicht basisch, sondern genau neutral.

Nein, überhaupt nicht sicher. Ich habe irgendwie keine gute Quelle gefunden, wo steht, wieviel PH sauer, basisch, neutral, und dazwischen ist.  :-\  Wäre sehr dankbar für die Aufklärung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 18. Januar 2017, 23:09:08
Die ph-wert skala reicht von 0 bis 14. 7 ist neutral, alles darunter sauer und alles darüber basisch.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Januar 2017, 23:19:34
Hallo B-Hörnchen, ja ich dachte vielleicht liegt es ja an der Sorte? Meine ursprüngliche Hoffnung war, dass die Beeren (in meiner warmen Umgebung) noch früher reif werden als die Erdbeeren. Das hat sich so leider nicht bestätigt, die wurden gleich mit den Frühsorten der Erdbeeren reif (bei mir alles im Topf, die Maibeeren auch 2 Jahre lang). Ich befürchte denen ist es einfach zu warm in meiner Umgebung, gewachsen sind sie (einer hat Moorbeeterde gekriegt, der andere nicht) auch nicht wirklich überzeugend in den 4 Jahren.

Welche Sorten hattest Du?

Was steckte hinter der Idee mit dem Topf? Wolltest Du sie im Treibhaus oder einer ähnlichen Umgebung früher zum Blühen bringen?

In den ersten 4 Jahren wachsen und fruchten die Maibeeren auch nicht überzeugend. :) Sie entwickeln in dieser Zeit hauptsächlich Wurzeln und sparen am Blühen und Früchten. Eine 5-Jährige Pflanze hat bereits ein Wurzelwerk von geschätzen 60-80 cm im Durchmesser. Wenn Deine Pflanzen im Topf waren, dann fürchte ich, dass sie sich evtl. nicht gut entwickeln konnten.

Dass der Slogan "2 Wochen vor Erdbeeren" nicht stimme und dass die Maibeeren gleichzeitig mit den Erdbeeren reif werden, habe ich auch bereits von 2 Russen gehört. Die Idee, mit der Maibeere eine sehr frühe Ernte zu bekommen, finde ich attraktiv, und verstehe daher nicht, wieso Lubera oder die Kanadier mit ihren Sorten die Erntezeit nach hinten verzögern wollen. Andererseits wenn die Beeren bei früher Blüte zu wenig Sonne bekommen und dadurch nicht schmecken, würde eine zu frühe Reife nicht viel bringen, da ist schon was dran.

@Carot: Danke für die Info!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wurmkönig am 19. Januar 2017, 07:57:34
Hallo tester32, ich hatte die Häberli-Sorten "Amur" und "Maistar" (die gibts mittlerweile nicht mehr, dafür "Maitop") - die Topflösung war aus der Not der Situation geboren (gemietetes Haus, man weiß nicht wann man wieder auszieht usw.)

Um ein weitgehend kontinentales Klima nachzustellen (also digitales Umstellen auf "Sommer") wurden die Pflanzen an der schattigen Nordseite überwintert, so ab Mitte Februar wurden die Töpfe dann auf die sonnige Terrasse gestellt. Dort haben die Betonelemente die Wärme sehr gut gespeichert und die Verfrühung hat durchaus funktioniert (bei mir waren es "Aprilbeeren").

Da waren eine Handvoll Früchte dran, meinem kleinen Sohn (war damals knapp 3 Jahre alt) haben sie durchaus geschmeckt (einmal musste ich in das andere Eck des Gartens, weil er Angst hatte ich würde ihm eine wegessen ...).

Die Pflanzen sind nicht stark in die Höhe gegangen (Endhöhen nach 4 oder 5 Jahrern ca. 1.2 m) und kaum in die Breite, die wurden nur immer "dichter" (haben ein bisschen was von einem Buchsbaum).
Der Wuchscharakter hat mich ein wenig überfordert, weil keine Sonne mehr reinkam und sich die Früchte kaum erkennen bzw. ernten liesen. Nach dem deutlichen Auslichten - kein Radikalschnitt, aber vereinzelt doch auch stärkere Äste - gabs dann weder Wachstum noch Früchte.

Vegetationsende war so im August (da stehen dann Büsche mit braunen Blättern - daran muss man sich gewöhnen), ansonsten war es sehr robuste Pflanzen ohne irgendwelche erkennbaren Krankheiten nichtmal Blattläuse (ist bei meinen Heidelbeeren mittlerweile leider anders, und auch die Erdbeeren erfordern massiv mehr Pflegeaufwand).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 19. Januar 2017, 12:37:51
Um ein weitgehend kontinentales Klima nachzustellen (also digitales Umstellen auf "Sommer") wurden die Pflanzen an der schattigen Nordseite überwintert, so ab Mitte Februar wurden die Töpfe dann auf die sonnige Terrasse gestellt. Dort haben die Betonelemente die Wärme sehr gut gespeichert und die Verfrühung hat durchaus funktioniert (bei mir waren es "Aprilbeeren").
Das kann aber nur funktionieren, wenn auch schon Hummeln zur Bestäubung unterwegs sind. Die Blüten sind wahre Hummelmagneten.
Zur natürlichen Blüte der Russensorten waren letztes Jahr bei mir zumindest genug Insekten unterwegs.

...ansonsten war es sehr robuste Pflanzen ohne irgendwelche erkennbaren Krankheiten nichtmal Blattläuse (ist bei meinen Heidelbeeren mittlerweile leider anders, und auch die Erdbeeren erfordern massiv mehr Pflegeaufwand).

Das ist es, die Dinger sind, einmal etabliert, total pflegeleicht, brauchen außer Wasser und Sonne keine besonderen Maßnahmen , kein Vergleich mit Erdbeeren etc. .

... die Heidelbeeren sind mir zu trocken.
OT: Ähm - ich fürchte wir müssen auch einen Heidelbeersorten-Vergleichsfaden aufmachen. Da hat's gewaltige Unterschiede, gerade was Saftigkeit anbelangt. Mein vorläufiger Tipp: "Berkeley"!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 22. Januar 2017, 20:48:39
Hallo zusammen,

@Wurmkönig: Danke für Deinen Bericht!

b-hoernchen:

OT: Ähm - ich fürchte wir müssen auch einen Heidelbeersorten-Vergleichsfaden aufmachen. Da hat's gewaltige Unterschiede, gerade was Saftigkeit anbelangt. Mein vorläufiger Tipp: "Berkeley"!

Das müssen wir unbedingt! Ein Vergleichsfaden für die Heidelbeeren wäre sicherlich nützlich, wie auch für Brombeeren. Für Brombeeren werde ich einen aufmachen. Es ist praktisch, wenn alle Sorteninformationen in einem Thema sind.

Alle:

Ich möchte heute meine Meinung über die Firmen-Sorten wie "Amur", "Maistar", "Maitop" von Häberli und die "Blue Velvet", "Blue Sea", "Blue Moon" von Lubera loswerden.

Ich kenne diese Sorten nicht. Bei "Firmensorten" bin ich aber generell etwas skeptisch. Der Selektionsprozess neuer Sorten ist nämlich sehr kostenintensiv. Wenn ich mich richtig erinnere hat Bob Bors von der Uni Saskatchewan in Kanada eine Pflanzen-Datenbank vor über 2000 Sorten aufgebaut. Die russische Zuchtstation "Baktschar" hat aktuell Maibeeren auf 40 Hektar angepflanzt, die Mehrzahl davon für reine Zuchtzwecke. Insgesamt in all den Jahren des Zuchtprograms wurden 42 Tsd Sätzlinge untersucht. Aktuell haben sie einen Genpool von 10,2 Tsd Sorten. Die Arbeit konzentriert sich auf Hybriden der 3-4 Generationen.

Wenn wir bedenken, dass vor ein par Jahren in ganz Deutschland für den Verkauf nur 100 Hecktar Brombeeren angebaut wurden, dann hat das Zuchtprogramm der Zuchtstation "Baktschar" (und sicherlich auch der Uni Saskatchewan) enorme Ausmaße. So eine Rieseninvestition kann man sich in Ländern leisten, wo ein Hecktar Land nichts kostet und die Gehälter entweder auf russischem Niveau von 100 bis 200 € mtl. sind, oder der Staat so ein Zuchtprobramm kräftig finanziert, wie bei der Uni Saskatchewan.

Dass eine europäische Privatfirma für eine kaum bekannte Beere so viel Geld investieren würde, halte ich für unwahrscheinlich. Selbst wenn sie es in Niedriglohnländern machen würde. Eine Existenz so eines großen Zuchtprogramms würde man dann natürlich auch mitbekommen, die Züchter würden auf Konferenzen auftauchen, man würde sich über ihre Sorten in den Foren unterhalten. Erfolgreiche Zuchzzentren sind nun mal bekannt, die Russen unterhalten sich z.B. durchaus über die kanadischen Sorten von Bob Bors, schreiben darüber wissenschaftliche Artikel etc. Und die Kanadier holen Sorten für ihre Genpools von den Russen. Über die erwähnten Firmensorten oder einem Zuchtzentrum hört man aus den rusischen Züchterkreisen nichts. OK, Lubera schreibt, dass "Blue Sea nun wurde in Oregon (also wieder in einem maritimen und nicht in einem kontinentalen Klima) aus japanischen Lonicera-Sämlingen ausgelesen" und in dieser Ecket gibt es tatsächlich einige Maibeeren-Züchter. Diese sie sind aber nicht für ihren Erfolg bekannt. Mehr sogar, scheinbar waren es Sorten dieser nordamerikanischen und kanadischen Züchter, welche in den 1980ern und 1990ern bei den Amerikanern und Kanadiern ein schlechtes Ansehen der Maibeeren entstehen liessen, kleine und geschmacklich schlechte Sorten.

Ich gehe daher davon aus, dass es sich bei diesen Firmen-Sorten im weltweiten Vergleich nicht um die Besten handelt. Ihre Zucht-Herkunft ist mir unklar. Den von Verkäufern derklärten Eigenschaften traue ich erst mal nicht. Z.B. schreibt Lubera in der "Sortenbeschreibung Blue Moon" (auch für Blue Sea) hier Beeren: sehr gross.

Wenn ich jetzt aber die Fotos von Lubera nehme:

(https://www.lubera.com/bilder/rot/produkte_600/mehrbeere-erstbeere-zwei-sich-gegenseitig-befruchtende-erstbeeren-in-einem-topf-zweimal-lonicera-cae-2277095_11.jpg)

dann sehe ich, dass die Beeren definitiv ziemlich klein sind. Die Beerenlänge reicht nicht mal sicher an den Durchmesser des Kleinfingers, das heißt sie sind höchstens 1 cm lang, eher weniger. Mit den streichholzlangen Russen von der vorherigen Seite ist das überhaupt kein Vergleich.

Russische Maibeeren in der Hand sehen so aus:

(http://www.ncsemena.ru/upload/resize_cache/iblock/852/700_700_14dd0fc930050739f9dd645ec70017bf9/852c392ad7228919fc0a8a8a7bc2def5.jpeg)

Und so:

(http://www.oculus.ru/image/blogs/21/docs/8863_5.jpeg)

Auch die Kanadier müssen sich hinter den Russen nicht verstecken. Z.B. hier http://haskap.ca/ rechts oben sind wechselnde Bilder, darunter auch eine Handvoll.

Die Angaben der Lubera zu Beeren-Größen sind also wohl falsch. Ich hoffe, das trifft nicht auf den Geschmack zu, aber wenn eine Firma bei einer Sorteneigenschaft falsche Angaben macht, erwarte ich erst mal keine besondere Sorgfalt bei anderen Angaben. Ein Schelm der Böses denkt. :)

Ich weiß nicht, ob die Russen und Kanadier ihren Geschmack in unserem Klima bestätigen werden. Die Erfahrungen von b-hoernchen lassen mich hoffen, dass es geht. Es kann aber auch sein, dass es nichts wird und dass der Geschmack nicht so gut sein wird, wie der Geschmack aus meiner sibirischen Kindheit. Aber für einen ersten Versucht habe ich lieber Sorten ausgewählt, die unter anderen klimatischen Bedingungen bereits einen guten Geschmackt und eine tolle Beerengröße bestätigt haben. Die Sorten von Häberli und Lubera haben für mich noch keine ausreichende positiven praktischen Erfahrungen und Fan-Gemeinde, dass man sie unbedingt als erste ausprobieren müsste. :)

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 23. Januar 2017, 07:50:07
Also zumidest zwei der drei Lubera-sorten habe ich in irgendeiner Bestandsliste einer kanadischen Baumschule/Züchtungsanstalt gesehen. Denke also, dass man da bei Lubera mehr oder weniger viele vorhandene Sorten (sicher keine Ha, vielleicht nicht mal eine Pflanzreihe) getestet hat und dann ihre drei ausgewählt haben. Die Namen dieser drei gehen somit wohl auch nicht auf ihre Kappe  ;)
Im übrigen haben sie jetzt auch zwei weitere höher wachsende Sorten im neuem Katalog drinen, sind aber soweit ich das sehe auch wieder japanischer Abstammung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Januar 2017, 17:46:20
Jetzt hab' ich letztes Jahr keine Fotos von meinen Früchten gemacht und sie auch nicht gemessen, sondern einfach nur in den Mund gesteckt; vielleicht, weil ich die Maibeeren sowieso "nur" als eine Art Wildobst sehe und das nicht mit so großem Ernst betreibe... .

Dein Lubera-Foto dürfte die Abbildung der "Blue-Velvet"-Beeren aus dem Katalog sein. Diese Sorte habe ich nicht.

Ich kann mich aber erinnern, dass "Blue Sea" und "Blue Moon" bei mir mindestens genauso große Früchte hatten, wie die größten russischen - bestimmt nicht kleiner. Mein Gedanke war, "das sind ja Riesentrümmer", die waren in Form und Größe mit deinen Bilder russischer Maibeeren vergleichbar.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 08. Februar 2017, 18:19:16
Russische und japanische Sorten sollten sich doch problemlos gegenseitig bestäuben können oder?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 08. Februar 2017, 21:10:02
Die Russischen sind weitgehend abgeblüht, wenn die Japanischen (Blue Sea und Blue Moon) gegen Ende März, Anfang April in Blüte kommen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 09. Februar 2017, 08:08:59
Die Russischen sind weitgehend abgeblüht, wenn die Japanischen (Blue Sea und Blue Moon) gegen Ende März, Anfang April in Blüte kommen.
Danke dir, an die Blütezeit hab ich jetzt natürlich nicht gedacht. Dann heißts entweder zwei kaufen oder gar keine  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 09. Februar 2017, 13:22:29
wahrscheinlich kennt ihrs schon, aber lubera hat auch ein paar videos davon gemacht. am interessantesten find ich das verkostungsvideo. drunter sind aber noch ein paar links zu weiteren videos über die "erstbeere", wie lubera sie nennt.

klick
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 13. Februar 2017, 22:57:24
wahrscheinlich kennt ihrs schon, aber lubera hat auch ein paar videos davon gemacht. am interessantesten find ich das verkostungsvideo. drunter sind aber noch ein paar links zu weiteren videos über die "erstbeere", wie lubera sie nennt.

klick

Ja, ich habe es gesehen, wurde aber nicht schlau daraus. Das Problem ist, dass es eine Hobby-Darstellung ist, keine professionelle Sortenbeschreibung.

OK, dass Blue Velvet und Blue Moon zu kleine Beeren für eine moderne Sorte haben, kann man auf dem Video tatsächlich gut erkennen, aber das Gewicht wäre trotzdem nett zu erfahren. Ich finde zwar, dass im Kleingarten die Beerengröße nicht so wichtig ist und es kein Problem ist, einml mehr zuzugreifen, es gibt aber hier im Forum Leute, die nicht so lange die Maibeeren pflücken wollen. Für sie wären solche Angaben nützlich.

Dann zum Geschmack. Was heißt bitte, die Blue Velvet "sehr gut geschmeckt ... frisches, wildes Aroma, säurebetont, beerig, Säure relativ stark"?

Darunter kann ich mir leider nichts vorstellen.

Viele modernen russischen Sorten haben nicht nur Gewichtsangaben, sondern eine Geschmacksnote und die prozentualen Angaben von Zucker und Säure. Geschmack ist natürich etwas relativ, aber wenn bei einer Sorte die Geschmacksnote nur 3,8 ist und als Verwendungszeck nicht "Frischerverzehr", sondern "Nur Verarbeitung" steht, dann finde ich tatsächlich keinen Kleingärtner, der von dieser Sorte begeistert ist und sie für den Kleingarten empfielt.

Und wenn jemand sagt, dass seine Lieblingssorte wenig süß ist, er sie persönlich aber wegen dem besonderen Aroma mag. Dann schaue ich in die Sortenbeschreibung und sehe, dass diese tatsächlich weniger Zucker und eine Geschmacksnote von nur 4,3 hat (die Populärsten haben fast alle 4,8-5,0). Aber sie muss tatsächlich ein besonderes Aroma haben, wenn er sie trotzdem mag. Und ich weiß dann, frisch ungenießbar wie eine Sorte mit 3,8 kann diese mit 4,3 auch nicht sein. 

Oder Du kennst eine Sorte, Dir gefällt sehr gut das Zusammenspiel von Zucker und Säure im Geschmack, Du empfindest es als harmonisch. Mit den Prozentangaben aus Sortenbeschreibungen kannst Du dann leicht andere Sorten mit einem ähnlichen Verhältnis finden. Oder Du kannst eine gleich süße Sorte, aber mit weniger Säure finden (riskierst dann evtl. dass sie fade schmecken könnte). Oder Du findest eine mit mehr Säure, wenn Du es saurer magst. Mit einer guten Sortenbeschreibung kannst Du vom bereits bekannten Geschmackt durchaus auf die Vorstellung kommen, wie die andere Sorte schmecken könnte.

Kurz: ich kann mich für diese Sortenbeschreibung allein nicht aufwärmen, es fehlen zu viele wichtige Details. Ich hatte mir überlegt, ob ich nicht die Beschreibung der populären modernen russischen und kanadischen Sorten übersetzen sollte, aber:
1. ich weiß nicht, wo ich sie veröffentlichen sollte. In einem Forum-Sammelthema geht sowas unter, Sortenbeschreibungen sollten aber leicht auffindbar sein, damit man nachschlagen kann.
2. man muss sich bewußt sein, dass die russischen Sortenbeschreibungen für Maibeeren in der Gegend gemacht werden, wo die sorten gezüchtet werden. Die russischen Züchter geben sich leider nicht die Mühe, ihre Sorten unter diversen klimatischen Bedingungen zu testen, wie die Amerikaner ihre Brombeeren testen. So kann es zu Situationen kommen, dass eine tolle Sorte, die -40°C in Sibirien aushält, in der Schweiz dank dem späten Hummel-Flug nicht befruchtet wird.

Übrigens, falls jemand die kanadischen Sorten testen möchte: sie sind fester als die Russen und haben eine dickere Außenhaut. Weil sie für industrielle Ernte mit Maschinen + Transport gezüchtet wurden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 08:06:50
@Tester32: Finds super, dass du dich so sehr für die Maibeeren interessiert und deine Erfahrungen (hoffentlich auch in Zukunft) mit uns teilst. Aber ich denke man muss jetzt Baumschulen, im diesen Fall Lubera, nicht immer kritisieren, weil sie nicht ganz exakte Angaben machen, so wie man es sich wünschen würde (Ich fände mehr Infos auch gut, nicht das wir uns falsch verstehen  ;))
Mit ihren Videos liefert Lubera immerhin ein gewisses Grundwissen bzw. hilfreiche Beschreibungen zu relativ unbekannten Obstgehölzen. Deshalb sollte man sie hierfür sicherlich loben, das macht ja auch kaum eine andere Baumschule in dem Umfang.
Genaue Analysen zu Zucker, Säure etc. werden sicherlich auch nicht billig sein. Aus Sicht einer Baumschule muss man das dann auch wirtschaftlich sehen. Und ob solche Analysen sich Verkaufssteigernd auswirken? Glaub ich nicht. Die ganzen relativ unbekannten Obstarten sind ja meist deshalb unbekannt, da sie entweder nicht sonderlich süß schmecken oder nicht großflächig (gewerblich) anbaubar sind, aufgrund schlechter Haltbarkeit, Transportfähigkeit etc.
Wenn dann die Analysen bspw. aufzeigen, dass die Früchte kaum/keinen Zucker enthalten, dann wird das nicht sehr förderlich für den Verkauf sein.

Um zum Thema zurück zu finden: Ich hab mir trotzdem zwei Maibeeren gekauft, einfach weil ich neugierig auf den Geschmack bin. Man darf halt nicht den Fehler machen und sie mit Kulturheidelbeeren vergleichen (Maibeeren werden ja gerne als Alternative angepriesen). Den Vergleich würden die Maibeeren wohl klar verlieren. Man muss halt die Vorzüge der Maibeeren beachten (frühere Reife, brauchen keinen sauren Boden) und sie als eigenständiges Obst wahrnehmen und nicht irgendwelche Vergleiche ziehen. Sonst landen wir ja nur wieder bei der Verarmung im Garten mit nur wenigen Standartsorten etc.

Also sind wir froh, dass es die Maibeeren und viele weiter Obstarten gibt. Für die genauen Maibeeren-Analysen bist dann du zuständig Tester32  ;)

PS: Das mit den Sortenbeschreibungen, die dann irgendwo in den Seiten verloren gehen, finde ich auch schade. Kann man da nicht irgendwelche Datenbanken hier ins Forum einbauen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 14. Februar 2017, 08:47:50
Zucker zu bestimmen ist extrem einfach (Refraktometer, 20 EUR, mach ich auch bei Allem), Säuregehalt ein klein wenig aufwendiger, Aromen zu beschreiben dagegen schwer und stark in Gefahr, in Subjektivität verhaftet zu bleiben. Und Beschreibungen... ich würd sie halt mal erstellen und hier reinkopieren. Du kannst sie zusätzlich auch anderweitig publizieren, zum Beispiel in einer statischen Informationssammlung. Einfach mal machen. Gute Inhalte lassen sich überall unterbringen. Mehrfach.

Für Lubera gibts irgendwo einen eigenen Thread. Was ihr immer mit denen habt. Brauchen wir auch Threads für Deaflora, Häberli, Baumgartner, Manfred Hans mit ihren Stärken, Macken und Werbeversprechen? Ich würde Verkäuferprosa weder von denen noch von anderen Verkäufern wichtig nehmen. Soviel sollten wir doch gelernt haben, dass blumiges und nichtssagendes Gezwischer zum Verkaufsgeschäft gehört, bei Joghurt wie bei Obst...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 12:12:39
Zucker zu bestimmen ist extrem einfach (Refraktometer, 20 EUR, mach ich auch bei Allem), Säuregehalt ein klein wenig aufwendiger, Aromen zu beschreiben dagegen schwer und stark in Gefahr, in Subjektivität verhaftet zu bleiben. Und Beschreibungen... ich würd sie halt mal erstellen und hier reinkopieren. Du kannst sie zusätzlich auch anderweitig publizieren, zum Beispiel in einer statischen Informationssammlung. Einfach mal machen. Gute Inhalte lassen sich überall unterbringen. Mehrfach.
Zucker alleine sagt ja nicht viel aus, dass Zusammenspiel mit der Säure ist ja auch wichtig. Wie viel solche Analysen kosten, weiß ich aber nicht. Vielleicht wäre es auch nicht die riesen Ausgabe  ;)
Und wie du schon sagtest, über Aroma kann man viel schreiben, am Ende nützt eh nur selbst kosten.

Für Lubera gibts irgendwo einen eigenen Thread. Was ihr immer mit denen habt. Brauchen wir auch Threads für Deaflora, Häberli, Baumgartner, Manfred Hans mit ihren Stärken, Macken und Werbeversprechen? Ich würde Verkäuferprosa weder von denen noch von anderen Verkäufern wichtig nehmen. Soviel sollten wir doch gelernt haben, dass blumiges und nichtssagendes Gezwischer zum Verkaufsgeschäft gehört, bei Joghurt wie bei Obst...
Keine Ahnung wieso immer über L.bera geschrieben wird. Man könnte glatt meinen ich und ein paar andere würden dafür Gratis-Pflanzen von ihnen bekommen. Schön wärs  ;D
Sie züchten halt selbst und haben ein gutes Marketing (mit den Videos etc.) da schreibt man halt vielleicht mehr über sie. Werde aber versuchen L.bera weniger zu erwähnen. Wird aber nicht leicht, da ich viele Pflanzen von L.bera im Garten habe (selbst gekauft natürlich  ;)).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ayamo am 14. Februar 2017, 19:40:40

Für Lubera gibts irgendwo einen eigenen Thread. Was ihr immer mit denen habt. Brauchen wir auch Threads für Deaflora, Häberli, Baumgartner, Manfred Hans mit ihren Stärken, Macken und Werbeversprechen? Ich würde Verkäuferprosa weder von denen noch von anderen Verkäufern wichtig nehmen. Soviel sollten wir doch gelernt haben, dass blumiges und nichtssagendes Gezwischer zum Verkaufsgeschäft gehört, bei Joghurt wie bei Obst...
Keine Ahnung wieso immer über L.bera geschrieben wird. ...
Sie züchten halt selbst und haben ein gutes Marketing (mit den Videos etc.) da schreibt man halt vielleicht mehr über sie.  ...

Auch wenn es sehr OT ist, muss ich da mal ins gleiche Horn stoßen, weil mich das hier im Forum auch öfters wundert. 
 "Weil sie ein gutes Marketing haben?"  ::)
Du weißt schon, dass die besten Verkäufer die sind, die dem Eskimo einen Kühlschrank verkaufen?

Aber bitte nicht persönlich nehmen, ist eher in die Runde gemeint... und Lubera ist auf jeden Fall besser als Aldi  ;D
Falls es beruhigt: Ich habe auch schon dort gekauft, weil es nur dort irgendwelche speziellen Erdbeersorten gab.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 14. Februar 2017, 20:17:24
"Weil sie ein gutes Marketing haben?"  ::)
Gutes Marketing ist ja nicht mit "sehr guten" oder "hervorragenden" Marketing gleichzusetzten  ;)
Aber ist echt etwas nervig wenn man (mich miteingeschlossen) beim Thema L.bera immer abdriftet. Einfach froh sein, wenn sie die Vielfalt durch eigene Züchtungen und Selektionen erhöhen.

Die erwähnten Maibeeren-Sorten von L.bera sind übrigens, soweit ich weiß, selektionierte Sorten aus Kanada?. Sie sind halt bislang eine der wenigen Baumschulen (hoffe ich irre mich da nicht) die auch die japanischen Sorten (Hybriden?) anbieten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 14. Februar 2017, 21:13:35
Sorten wie z. B. Blue Velvet kann man auch anderswo kaufen... musst nur mal guckeln "maibeere xy kaufen" und schon spuckt die Suchmaschine dutzende Quellen aus.
Ob die dann auch die bestellte Sorte liefern-? Bei Äpfeln und Birnen sind Fehllieferungen ja geradezu die Regel; wahrscheinlich bei Maibeeren noch schwieriger festzustellen wie bei Äpfeln.
Zumindest in dieser Hinsicht bin ich mit der Schweizer Firma vollauf zufrieden... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 15. Februar 2017, 18:41:36
Hallo zusammen,

musste mich hier nur wegen diesem Beitrag angemelden und muss sagen dass mich die Kamtschatkabeeren bisher sehr faszinieren.
Habe mir bereits 4 Sorten zugelegt und diese fangen schon munter zu blühen an:

Bakczarskij Velikan
Vostorg
Silginka
Aurora

Für alle interessierten kann ich nur die Wildobstenzyklopädie von Helmut Pirc empfehlen, hier stehen mindestens 30 verschiedene Sorten im Portrait drin und es ist sicher kein vertanes Geld.

Beste Grüße aus und von LowerBavaria
;)

P.S.... Habe mir ausserdem noch 2 Borealis und 2 Leningradskij Velikan bestellt (sollen angeblich eine der höchsten Sorten sein), schauen wir mal wie die aussehen ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 15. Februar 2017, 19:05:43
Habe mir bereits 4 Sorten zugelegt und diese fangen schon munter zu blühen an
Erstmal willkommen im Forum  :)

Die blühen bei dir schon? Im Freien oder stehen die irgendwo geschützt?

Oder sind die "Japaner" so weit hintenher mit der Blüte? Bei meinen tut sich noch gar nichts, trotz des warmen Wetters der letzten Tage.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 15. Februar 2017, 20:29:40
Hallo und vielen Dank für das Willkommen...

Was heisst blühen ;)
Die erste Blüte ist heute aufgegangen (Sorte Silginka) und die anderen sind soweit hinterher, dass die Knospen aufplatzen.

Hab die Pflanzen alle von eB** (weiss nicht wie es in diesem Foru m mit "Werbung" ist), á 5,50€ das Stk.

Sind schätzungsweise 1 oder 2 jährige Pflanzen, geschrieben wurde nix dazu. Den 0,8 Litertopf haten sie aber komplett durchwurzelt, wurden zurückgeschnitten und hatten bereits in der Schachtel kleine Knöspchen. Die 4 Grazien stehen jetzt in einem Mix aus 50℅ Maulwürfshügelerde aus dem Garten und 50% Kokossubstrat( ungedüngt) auf einer Südseitenfensterbank bei etwa 7°C, in der prallen (Nach)Mittagssonnr hats da aber auch mal gern 16/17°C.

Habe letztens in Polen bei einer Baumschule die Sorten

Czarna
Czelabinka
Braune

bestellt, aber die sind noch nicht da ;)


Mich faszinieren Wildpflanzen sehr, im Speziellen robustere, nördliche und pflegeleichte Sorten und Exoten und die Kamtschatka-Beere finde ich persönlich -allein schon aus botanischem Interesse- SEHR FASZINIEREND?!!

@Tester32:
"Bayerische Lonicera Kamtschatika Zuchtanstalt" offiziell um eine Aussenstelle erweitert ;)
An Informationssammmlungen bzw gedrucktem Wissen bin ich immer interessiert und könnte auch einige Infos/Bilder o.Ä. zur Verfügung stellen. Vor allem diese "Pionierarbeit" mit vermeindlich "neuen" Sorten oder Obstgehölzen fasziniert mich zunehmend.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 16. Februar 2017, 07:44:06
@LowerBavaria: Eigene Erfahrungen und Bilder sind immer willkommen, davon lebt das Forum  :)

Da muss ich meine zwei Pflanzen mal genauer betrachten, vielleicht tut sich da doch schon was. Derzeit stehen sie aber noch fast im Vollschatten, vielleicht liegts auch daran.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 16. Februar 2017, 17:36:19
Habe heute in der Arbeit unsere Raumpflegerin (aus Kasachstan) nach der Lonicera Kamtschatika gefragt -inklusive verschiedener Namen und Bilder- aber Ihr waren diese absolut nicht bekannt, auch nachdem wir auf russischen Seiten die botanischen Namen gesucht haben....

Aber Sie meinte etwas von mehreren in Kasachstan sehr verbreiteten "Beerenbäumen" mit den Namen "Cheromucha" bzw. "Chereachnja", die angeblich große Bäumen bilden, aber weder Johannisbeeren, Kirschen, noch Jostabeeren sind (Diese habe ich ihr gezeigt). Angeblich sollen sie schwarze kirschgroße Früchte tragen und süßer als Kirschen sein.

Irgendjemand eine Ahnung was sie meinen könnte?


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Chloris am 16. Februar 2017, 18:33:40
Maulbeeren (Morus)?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RosaRot am 16. Februar 2017, 18:40:32
Tschereschnja sind Süßkirschen. Cheremucha ist Prunus padus, also die gewöhnliche Traubenkirsche.
Schelkowiza ist Maulbeere.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Chloris am 16. Februar 2017, 18:42:37
Ah, also doch Kirschen  ;) kann kein Russisch  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: RosaRot am 16. Februar 2017, 18:45:01
Ah, also doch Kirschen  ;) kann kein Russisch  :)

Ja. Könnte sein, dass  es von Traubenkirschen in Kasachstan auch Sorten gibt, die etwas größere Früchte haben als hier.
Das weiß ich nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 16. Februar 2017, 18:50:47
Ich denke es könnten Traubenkirschen sein. Vielen Dank und genug offtopic :P

Hat eigentlich jemand schon Erfahrungen mit dem deutschen Onlineshop von C*ematisy aus Polen?
Die haben auch verschiedenste Sorten an L.Kamtschatika  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Februar 2017, 21:37:22
...muss sagen dass mich die Kamtschatkabeeren bisher sehr faszinieren.
Habe mir bereits 4 Sorten zugelegt und diese fangen schon munter zu blühen an:
Frisch geliefert und schon blühend? Hier in "Upper Bavaria" blüht noch nix (außer dem ersten Schneeglöckchen).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Boyar am 17. Februar 2017, 12:32:36
@LowerBavaria

ich habe dort schon gekauft, alles wurde problemlos und zu meiner Zufriedenheit abgewickelt.
Die Pflanzen waren ordentlich, allerdings habe ich keine Maibeeren geordert, nur Mini-Kiwis.
Bis die Früchte bekommen wird es allerdings noch dauern...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 17. Februar 2017, 13:25:01
Es gibt Traubenkirschen mit einer schöneren Blüte und welche, die mit Sauerkirschen gekreuzt wurden. Sie kann man für Marmelade und Co verwenden. Zum Frischverzehr eignen sie sich nicht. Die europäische Traubenkirsche braucht rel. viel Wasser. Wir sollten uns hier aber mehr um das eigendliche Thema kümmern. eröffnet und oder sucht dafür eigene Themen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Februar 2017, 22:41:44
Hat eigentlich jemand schon Erfahrungen mit dem deutschen Onlineshop von C*ematisy aus Polen?
Die haben auch verschiedenste Sorten an L.Kamtschatika  ;)

Ich hatte sie neulich wegen Brombeeren angeschrieben. Mein Eindruck ist, dass man mit ihnen Geschäfte machen kann, die 100% positive Bewertungen auf ebay sprechen auch dafür. Einen besonderen Service darfst Du aber nicht erwarten, polnische(!) Brombeere-Sorten konnte dieser polnische Händler nicht liefern. Deren Preise für Maibeeren und Brombeeren sind unschlagbar günstig. Bei den Brombeeren handelt es sich um bekannte und gute Sorten, die man je nach Einsatzzweck durchaus empfehlen und nehmen könnte. Von den 4 aktuell auf ebay angebotenen Maibeere-Sorten Zojka, Czarna, Braune, Czelabinka habe ich nur den Namen Czelabinka gehört.
 
Die Sortenbeschreibungen in den Artikeln dieses Händlers sind mangelhaft, die eine Sorte hat gar keine Bechreibung, andere 3 alle die Gleiche nichtssagende Beschreibung, nach dem Motto "Die Erdbeere ist rot und süß". Ein bißchen lieblos ist das schon, ich vermute daher, dass es sich um Zukaufware handelt, über die sie selbst nicht viel wissen.

Ich habe mich im russischen Netzsegment etwas rumgehört, dabei kam Folgendes raus. Die Quellen sind allerdings diverse Händler-Angaben, das heißt, keine vertraunswürdige Info:

1. Sortenbeschreibung Zojka

Starkwachsender Busch, mit einer dichten Krone in ovalen Form. Die Triebe sind gerade, nicht flaumig. Blätter sind dunkel-grün mit graublauen Unterton, lederartig, eingebogen. Die Beeren sind groß, haben eine länglich-ovale Form, ca. 2,5 cm lang un 0,8-1g schwer. Die Obrfläche ist leicht bucklig, die Außenhaut ist fest. Geschmack ist etwas fade, man spürt eine leichte Herbe. (Reife Beeren fallen mittelmäsig ab.   

#Kamtschatabeere #Maibeere #Erstbeere #Sortenbeschreibung #Zojka

2. Sortenbeschreibung Czelabinka

Autoren der Sorte sind das Paar Wladimir Iljin und Nina Iljina, gezüchtet wurde die Sorte in Tscheljabinsk (Uralgebiet). Die Sorte wird noch heute auf der Seite der Forschungsinstituts gelistet https://chel-potatoes.ru/products/berries/product/270-zhimolost-chelyabinka
was dafür spricht, dass sie noch nicht hoffnungslos veraltet ist.

Sorte wurde 1994 registriert. Winterfest, hoher Ertrag. Die Beeren fallen nach der Reife nicht runter.
Blütezeit: 7-16 Mai (wir bedenken dabei, dass es im Uralgebiet gemeint ist, wo die Vegetation wahrscheinlich locker um einen Monat verschoben ist), die Reife ist 20 Juni.

Die Büsche sind mittelhoch bis hoch (ich konnte Angaben 1,5-3m finden), die Weitverzweigung (Umfang) ist mittel.  Die Triebe sind mitteldick, hellgrün, leicht gebogen. Blätter sind mittelgroß, grün, weich, leicht eingebogen. Blüten sind groß, hellgelb.

Die Beeren sind mittelgroß, 0,7-1,0g schwer. Birnenformig-länglich, flach, mit einer dünnen Außenhaut. Geschmack süß-sauer, ohne Bitternote. Die Geschmacksnote ist 4,2.

Die Beeren haben 14% Trockenmasse, 7,9% Zucker, 2,5%-3,7% Säure, bis 36,7mg Vitamin C (wird pro 100g gerechnet), bis 900g P-aktive Verbindungen. Die Ernte vom Busch beträgt 2,0-3,5kg.

Läßt sich leicht vermehren: über Stecklinge, Absenker, durch Auftrenung des Buschs.

Noch aus anderen Quellen: die Pflanze neigt zur Verkahlung. Eine erwachsene Pflanze fühlt sich auch in verlassenen Gärten sehr wohl und ist produktiv, wächst und bringt Ernte.

#Kamtschatabeere #Maibeere #Erstbeere #Sortenbeschreibung #Czelabinka

Also die Czelabinka würde ich für einen Versuch nehmen, bei dem Preis ist sie es definitiv Wert. Man kann sie für eine Hecke einsetzen und bekommt genug Ernte, die nicht schlecht schmecken dürfte. Man muss bloß mit der Säure etwas aufpassen, die mögliche Säure-Obergrenze von 3,7% schmeckt schon durchaus sauer. Wer das nicht mag, sollte dafür sorgen, dass die Pflanze einen sonnigen Ort bekommt, kein Halbschatten. Natürlich darf es nicht bei einer Sorte bleiben, die Pflanze ist ja selbststeril. Wer größere Beeren und besseren Geschmackt bekommen möchte, sollte lieber zu einer moderneren Sorte greifen. Diese sind aber i.d.R. klein und nicht für eine über-2m-Hecke zwecks Sichtschutz geeignet.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Februar 2017, 21:48:21
Sortenbeschreibung Czarna

Czarna heißt schwarz. Die Früchte sind besonders dunkel gefärbt. Sie sind unten stark eingestülpt, mitunter eckig verbogen. Auch der Fruchtsaft ist sehr dunkel gefärbt.

Der Vitamin-C-Gehalt liegt in guten jahren bei 98mg je 100g.


Interessand fand ich die polnische Studie THE INFLUENCE OF HARVEST DATE ON FRUIT QUALITY OF SEVERAL CULTIVARS OF BLUE HONEYSUCKLE BERRIES

Nach dieser Studie bringt die Szarna unter polnischen Bedingungen das beste bis zweitbeste Beerengewicht von getesteten 14 Sorten. Interessanterweise schneiden die bei den Russen beliebten und leckeren Ural-Sorten Dlinnoplodnaya und Wolschebniza bei den Polen schlecht ab, die Beeren sind ziemlich klein. Im Verlauf der Ernte gewinnt Szarna an Trockenmasse von 10,3 auf 14,7% und der Säuregehalt nimmt leicht ab von 3,5 auf 2,9%.

Die Szarna ist auch die festeste Sorte, durchschnittlich 184 G · mm-1, was auch immer diese Messeineiten bedeuten. Für die Transportfestigkeit ist das von Vorteil. Für den Frischerverzerr ist evtl. die weiche Wolschebniza interessanter.

Wenn ich genug Platz hätte, würde ich sie unter unseren Bedingungen testen, klingt nicht schlecht.

#Kamtschatabeere #Maibeere #Erstbeere #Sortenbeschreibung #Czarna
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 19. Februar 2017, 00:14:13
Hallo, vielen Dank für diese imformativen Beiträge.

Habe jetzt bei einem deutschen Züchter 4 Sorten bestellt und somit 11 Stk. die neuesten werden sein:

Leningradskiy Velikan - 3jähr. 60/80cm
Borealis - 3jähr 60/80cm
Lakomka - 4jähr.- 80/100cm
Fianit - 4 jähr. 80/100cm

Gekauft und will diese jeweils an eine Grundstücksgrenze setzen, entweder freistehend SüdWesten oder aber als Unterpflanzeung für Obstbäume mit Nachmittagssonne.

Wenn ich Muse und Zeit habe werde ich noch ein paar Sortenportraits aus einem Buch hochstellen und eventuell noch bei dieser polnischen Baumschule einkaufen ;)

P.S. 184g/mm-1 ist (nornalerweise) eine Druckeinheit, die 184g pro mm Fläche angibt, somit wird entweder die Schale oder die Platzfeste bestimmt... Ich hoffe das hab ich noch richtig im Kopf aus der Physik
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 19. Februar 2017, 11:01:18
Noch etwas was mir aufgefallen ist....

In dieser Studie scheinen eher einfachere Messmethoden zum Tragen zu kommen und mit geringerem Aufwand (Etwa 200€ für alle Tests) könnte man diese durchaus nachmachen. Habe im Chemiestudium mehrere 100 Titrationen durchgeführt und die Säure wird ja nur als "titratable acid" angegeben, also tirtrierbare Säure. Des Weiteren befasst man sich mit dem Zuckergehalt (Öchslewaage) und den "soluble solids" (Refraktometer). Die Farbe interessiert mich absolut nicht, wurde in dem Test aber mit 3 Variablen L / a / b mit und ohne Wachschicht gemessen.

Sehr gute Studie, die aber normalerweise mit einfachen Methoden und 2 Leuten an einem Samstag durchgeführt werden könnte ;)



Zu den Sortenportraits meiner Pflanzen habe ich im Buch von Helmut Pirc - "Enzyklopädie der Wildobst nud seltenen Obstarten" noch Folgendes gefunden:


Sortenbeschreibung Borealis
(MyBerry Sweet. Kanadische Sorte, Züchter: Universität von Saskatchewan, 2007)
Wird als die besteSorte aus dem Züchtungsprogramm bezeichnet. Wird 1,2-1,5m hoch. Füchte doppelt so groß wie die 35 Auslesen aus Russland. Fruchgröße 2,5cm, Fruchgewicht 1,60g. Sie werden aber nach der Ernte (Mitte bis Ende Juni) leicht matschig, wenn sie maschinell geerntet werden. Sie gelten aber als die beste Fruchtsorte für den Hausgarten, wenn sie als Naschfrucht frisch von Sträuchern geerntet werden. Sie hatten den besten geschmack (süßlich-herb) von insgesamt 43 in Japan getesteten Sorten. Blüten überstehen Fröste bis -7°C.
Ergänzung von Tester32: Der Busch ist bis 1,2m breit, Die Beeren sind unter den Blättern versteckt (locken weniger Vögel an), hängen ziemlich fest. Die Beeren sind oval, kästchenartig. Süß. Ernte pro Busch bis 4,5kg. Die Erntezeit (in Saskatchewan) ist Juli-August. Sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzerkrankungen.

Die Sorte ist selbststeril, braucht Befruchter.

Besonderheiten der Sorte: kein Fruchtfall, hohe Erträge

Sortenbeschreibung Leningradskij Velikan
Diese Sorte stammt aus Kamtschatka. Der Strrauch erreicht eine Wuchshöe von 1,7m-2,0m. Die Früchte sind groß, zylinderförmig oder schmal oval, oft geschwollen ander Spitze. Der Geschmack ist sehr süß (eine der süßesten Sorten der Kamtschatka-Beere), der Zuckergehalt liegt bei 10%. Fruchtertrag pro Strauch 2,5-5,0kg (leider steht hier nicht in welchem Jahr). Reifezeit Mitte Juni, geringe Neigung zum Fruchtfall.


In diesem Buch sind etwa 40 Sorten beschrieben. Solltet Ihr noch Portraits brauchen kann ich die abtippen, bzw ihr verschaffte dem buchhändler eurer Vetrauens 39,95€ ;)

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 21. Februar 2017, 14:08:10
Hallo LowerBavaria,

es freut mich, das wir nun in Bayern mit b-hoernchen bereits drei sind, die ein Sortiment der Kamtschatkabeeren haben. :) Kannst Du uns bitte die gesamte Liste Deiner Sorten verraten? Und wo Du wohnst oder besser wie das Wetter und Klima bei Dir ist? Weil das Mikroklima kann sich schon ziemlich unterscheiden, selbst auf einem Grundstück. Ich habe z.B. eine erhöhte Feuchtigkeit und viel Nebel in Erding, ein ehemaliges Moosgebiet.

4-jährige Pflanzen zu bestellen ist etwas heikel, 2- und 3-jährige wären besser. Meine Pflanzen sind aktuell alle aus dem Winterschlaf erwacht, die ersten beginnen die Knospen an den Spitzen zu öffnen. Auffällig hinterher hängt ausgerechnet die 4-jährige Wolschebniza. Der Verkäufer hatte sie ziemlich stark auf 100cm (ohne Topf) zurückgeschnitten, um ins Paket reinzupassen. Jetzt hat sie viele dicke Leitäste und kaum dünne Äste mit Knospen, ich bin mir bei dieser Pflanze immer noch nicht sicher, dass sie gut durchkommt.

Und kannst Du uns bitte den deutschen Händler verraten? :) Ich sehe keine Probleme, wenn wir hier die Namen der Baumschulen nennen. Das Angebot an Kamtschankabeeren auf dem deutschen Markt ist ziemlich überschaubar, eine Handelsquelle hier zu erwähnen und auch Eure persönlichen Erfahrungen mit diesen Quellen, - das ist eher eine gute Hilfe für andere Lesen, denn Werbung für den Händler.

Die Sortenbeschreibung Leningradskij Velikan hört sich sehr interessant an. Habe nicht gewußt, dass sie soviel Zucker hat und so produktiv ist. Das erklärt ihre Popularität bei den Russen, obwohl es bereits eine ältere Sorte ist.

Auch die Borealis-Beschreibung finde ich interessant. Hoffe, das sie ihr Potenzial bei uns wird entfalten können. Noch ein paar Ergänzungen, kannst diese zwecks leichter finden gerne an Deine Beschreibung anhängen oder einarbeiten.

Der Busch ist bis 1,2m breit, Die Beeren sind unter den Blättern versteckt (locken weniger Vögel an), hängen ziemlich fest. Die Beeren sind oval, kästchenartig. Süß. Ernte pro Busch bis 4,5kg. Die Erntezeit (in Saskatchewan) ist Juli-August. Sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzerkrankungen.

Die Sorte ist selbststeril, braucht Befruchter.

Besonderheiten der Sorte: kein Fruchtfall, hohe Erträge.

Quelle und Bilder hier: PDF
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 21. Februar 2017, 14:38:38
Danke für die Beschreibungen. Namen von Bezugsquellen kannst du ruhig nennen. Da werden wohl einige Käufe fällig :-) Czulymskaja, Docz Velikana, Amfora, Zoluschka, Morena und einen Sämling habe ich. Erfolg bisher mässig, hier ists zu trocken und der kalkhaltige Boden schmeckt denen vielleicht auch nicht so. Total versagt haben sie als Unterpflanzung am Rand eines Baums. Habe ihnen etwas Pferdemist auf der Pflanzscheibe spendiert, vielleicht hilfts was.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 21. Februar 2017, 19:46:19
Hallo zusammen,

also ich wohne im südlichen Teil von Niederbayern auf etwa 425m über NN, in einer Senke an einem Südhänglein.

Bestellt habe ich die vier 1-jährigen Pflanzen von eBay (Verkäufer Plantservice), waren auf circa 15cm zurückgeschnitten und den Teku-Topf hatten sie KOMPLETT durch:
Vostorg, Aurora, Silginka, Bakczarskij Velikan

Weitere 3 Stk (kommen aber erst Ende März) sind ebenfalls gekauft bei eBay, vom polnischen Verkäufer Clematisy, kann deshalb keine Angaben zu den Pflanzen machen:
Czarna, Czelabinska, Braune

Die 3jährigen/4jährigen sind von " gimolost . de ", der hat ein rieeeeeesiges Lonicera Kamtschatika Sortiment (+ mehrere russische Maulbeeren und Pflaumen, Nashi etc.), aber alles schon ältere und größere Pflanzen, wie oben schon gesagt:
Borealis, Lakomka, Fianit, Leningradskij Velikan

Beim oben genannten polnischen Züchter Clematisy, also auf dieser "deutschen" Internetseite " fruttii . de " gibt es eine noch viel größere Auswahl zu niedrigsten Preisen (3,99€-4,99€ pro Pflanze). Habe die letzten Tage mit der Firma telefoniert und die meinten sie beliefern auch etliche Baumschulen, die nur weiterverkaufen. Hier werde ich mir das ganze Sortiment komplettieren mit folgenden Sorten (Liefertermin Ende März). Achtung der Verkäufer nimmt nur Paypal und die Überweisung auf der Seite funktioniert nicht.
Tola, Zielona, Wowzien, 1-17-59, Ruben, Woytek, Zojka, Rebeka, Duet, Atut


Macht alles in allem fürs erste 21 Sorten, also Pflanzen für nicht einmal 1/4 von der eingeplanten Pflanzlänge... Will die Lonicera Kamtschatica in einer Reihe an der Grundstücksgrenze zusammen mit Stachelbeeren, roten/weißen/schwarzen Johannisbeeren, Cido etc. pflanzen... zu trocken wirds da sicher nicht, nördlich und aufsteigend davon ist ein freier Acker und das ganze Regenwasser läuft quasi auf die (Beeren)Heckenbreite zu. Wenn ihr noch Sortenbeschreibungenbraucht dann tippe ich die aus dem Buch ab, kann es euch aber nur empfehlen, es sind insgesamt 10 Seiten Beschreibungen zu L. Kamtschatica ;)
 

Soooo und jetzt raus mit euren Sorten, ich will Stecklinge wenn möglich von verschiedensten Sorten :) (wie schneidet ihr die wenn ich fragen darf) :P tauschbar wahlweise gegen bunte (nicht gefärbte) Eier von glücklichen Hühnern oder ebenfalls Stecklingen (habe auch Beerenobst-Sorten, die seit über 40 jahren hier kultiviert werden, aber ohne jegliche Sortenbeschreibung oder Herkunftswissen)

Beste Grüße aus Lower Bavaria
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2017, 22:36:53
Will die Lonicera Kamtschatica in einer Reihe an der Grundstücksgrenze zusammen mit Stachelbeeren, roten/weißen/schwarzen Johannisbeeren, Cido etc. pflanzen... zu trocken wirds da sicher nicht, nördlich und aufsteigend davon ist ein freier Acker und das ganze Regenwasser läuft quasi auf die (Beeren)Heckenbreite zu.

Klingt gut! Eventuell macht es Sinn sie so einzupflanzen, dass sie etwas Windschutz von anderen Pflanzen haben. Und Leute, die bereits sehr lange die Maibeeren haben (über 10J), meinen einstimmig, dass man zwischen den Pflanzen 1,5-2m Abstand einhalten sollte. Sonst wachsen sie irgendwas zu und man kommt schlecht an die Beeren ran. Die Verkäufer empfehlen i.d.R. weniger Abstand.

Wenn ihr noch Sortenbeschreibungenbraucht dann tippe ich die aus dem Buch ab, kann es euch aber nur empfehlen, es sind insgesamt 10 Seiten Beschreibungen zu L. Kamtschatica ;)

Schreib doch mal nieder, welche Sorten im Buch beschrieben sind! Dann wissen wir, wo es sie gibt.  :)


Soooo und jetzt raus mit euren Sorten, ich will Stecklinge wenn möglich von verschiedensten Sorten :) (wie schneidet ihr die wenn ich fragen darf) :P tauschbar wahlweise gegen bunte (nicht gefärbte) Eier von glücklichen Hühnern oder ebenfalls Stecklingen (habe auch Beerenobst-Sorten, die seit über 40 jahren hier kultiviert werden, aber ohne jegliche Sortenbeschreibung oder Herkunftswissen)

Jetzt kriege ich ganz schwache Knie!  ;D Leider sind meine Sorten noch zu jung. Aber was soll's, schau Dir meine Liste auf Seite 16 an und wenn Dich was anspricht, kann ich einen Steckling organisieren. Das geht aber erst im Juni, man schneidet grüne neue Zweige, die noch nicht verholzt sind. Dann in einen Topf mit Anzuchtserde, gießen, eine geschlossene Pflastikflasche ohne Boden drüber (sollte ungefähr gleichen Durchmesser haben, wie der Topf) und in den Schatten stellen. 3 Wochen später den Verschluss aufschrauben und noch ein Monat später die Flasche abnehmen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2017, 22:42:26
So sehen die Bolder von Morena in der Slowakei aus.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2017, 22:46:51
Und das sind die Bilder von der schweizer Sorte Mailon. Der slowakische Besitzer war damit durchaus zufrieden. Mit der polnischen Sorte Duet dagegen nicht, die Beeren waren bei ihm klein und der Geschmack nicht überzeugend.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 26. Februar 2017, 11:36:32
Hallo @Tester32,

aaaaaalso ;) sehen doch schon gut aus die Morena und die Mailon ;) werde die Sträucher 1,5m auseinanderpflanzen, oder/und als "Überpflanzung" Kaki-bäume o.Ä. setzen, habe ja genug freie Fläche auf circa 3ha Land...

In dem Buch sind folgende Sorten mehr oder weniger ausführlich beschrieben:
Balalaika, Eisbär, Kalinka, Maistar, Mailon, Maitop, Amur, Blue Belle, Berry Blue, Blue Velvet, Tundra, Borealis, Honey Bee, Aurora, Indigo Gem, Indigo Treat, Fialka, Morena, Siniczka, Tomiczka, Nymphe, Atut, Brazowa, Czarna, Duet, Sibirnaya, Wojtek, Wolozsebnica, Schilka, Rebeka, Zielona, Czelabinka, Siniglaska, Leningradskij Velikan, Zoluschka, Chen Li, Chen Xi, Chen Ye, Chen Yu, Ka-Bluey (sind genug oder??) :D

Aaaaalso, da mir meine Schwägerin unbedingt 2 Pflanzen abtauschen wollte, bin ich jetzt um die Vostorg und die Bakczarskij Velikan ärmer, allerdings werd ich mir die entweder neu anschaffen, oder würde Stecklinge von dir tauschen wollen :P
Mich interessieren nämlich von dir: Fialka, Nimfa, Jugana, Woloschebnica, Gordost Bakczara, Bakczarskij Jubiljana, (Bakczarskij Velikan und Vostorg).
Natürlich kann ich dir dann von meinen Pflanzen Stecklinge schneiden - sowohl Stachelbeere (Angeflogen vor etwa 5 Jahren- Sorte unbekannt, gelbe Früchte) oder Rote Johannisbeere (kultiviert seit 55 Jahren, Sorte unbekannt, großtraubig und süß) oder Stecklinge von meinen oben genannten Maibeeren (die Sorten Czarna, Braune und Czelabinka werde ich einfach ein zweitesmal mitbestellen mit den restlichen Sorten von Clematisy - diese könnte ich dir dann für den gleichen Preis eben "mitbestellen", bzw ich hab sie ja über eBay schon mal gekauft), bei dieser Anzahl an Pflanzen rentiert sich ja auch das persönlich vorbeibringen und Oberbayern ist ja nicht aus der Welt..
Würde die Stecklinge dann eben ab Juni so vorziehen: Anzuchterde Abdeck-PET ,Algenmehl und gut ist ;)  Reichen 2-3 Liter Töpfe?

Beste Grüße von und aus LowerBavaria

P.S. Du kannst mir auch eine PN schreiben wo man das neue Oberbayerische Landesinstitut für Kamtschatkabeeren findet ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 26. Februar 2017, 11:40:38
Ob zu jung oder nicht ist mir bei den Pflanzen mehr oder weniger egal, ich lebe nach dem Motto: "Rein in die Erde und wir schon anwachsen, wenn nicht war die Pflanze nicht stark genug" quasi survival of the fittest, aber Händchenhalten mit irgendwelchen ekelhaft frostempfindlichen oder zimperlichen Pflanzen mag ich nicht, dann sollen die ruhig eingehen.

Da bin ich eher Permakulturgärtner, oder wie das Neudeutsch heisst, weil die Pflanzen brauchen mich ja in der "Wildnis" oder draussen auch nicht und Vögel, Kleinstlebewesen oder andere Nützlinge haben ja auch was davon. Mir geht es um Sortenvielfalt und weniger um den RIEEEESEN-Ertrag. Kann eh kein Mensch 50kg L.Kamtschatica Beeren essen, wenn man noch massenweise Obst/Beeren/Fruchtgehölze hat.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Boyar am 02. März 2017, 14:09:39
Ich habe auf einem lokalen Markt letztes Jahr 3 Pflanzen gekauft.
Bezeichnet wurden sie alle als Honigbeeren.
Es sind nun wohl Lonicera kamtschatica und Vaccinium corymbosum.
Befruchten die sich eigentlich auch gegenseitig?
Oder sind die Blühzeiten / Pflanzenfamilie doch zu unterschiedlich?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 02. März 2017, 16:19:18
Ich habe auf einem lokalen Markt letztes Jahr 3 Pflanzen gekauft.
Bezeichnet wurden sie alle als Honigbeeren.
Es sind nun wohl Lonicera kamtschatica und Vaccinium corymbosum.
Befruchten die sich eigentlich auch gegenseitig?
Oder sind die Blühzeiten / Pflanzenfamilie doch zu unterschiedlich?
Würde mich schon sehr wundern wenn sich Maibeeren und Kulturheidelbeeren gegenseitig befruchten könnten, dafür sind sie botanisch einfach viel zu weit auseinander. Die unterschiedliche Blütezeit kommt dann noch obendrauf. Wahrscheinlichkeit 0,00 %  ;D (hoffe jetzt kommt kein Experte und korrigiert mich  ;) )
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 02. März 2017, 19:23:15
Noch nicht einmal die gleiche Familie. Das eine sind Heidegewächse, das andere Geisblattgewächse. Das geht nicht. Da sind die Maibeeren mehr mit der roten Heckenkirsche verwand.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: lerchenzorn am 02. März 2017, 19:28:23
Vermutlich ist Deine Maibeere selbstfruchtbar. Das steht manchmal so in den Katalogen. Der einzige Strauch,  den wir haben, hat im letzten Jahr auch gut getragen. 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Boyar am 02. März 2017, 20:28:49
Danke für die schnellen Antworten.
So etwas habe ich mir fast gedacht, ich war nur etwas verwundert, weil beide unter der gleichen Bezeichnung Honigbeere liefen.
Aber es war eben keine Gärtnerei, die das verkauft hat sondern eine Privatperson, die aus Stecklingen weiter vermehrt.
Zur Zeit sind die Büsche höchstens 30 cm, aber der Habitus ist sehr unterschiedlich.
Ich werde mal sehen ob es bei mir mit Stecklingen ebenfalls klappt, bei Maibeeren zumindest soll das ja einfach sein.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 03. März 2017, 21:57:28
Vermutlich ist Deine Maibeere selbstfruchtbar. Das steht manchmal so in den Katalogen. Der einzige Strauch,  den wir haben, hat im letzten Jahr auch gut getragen.

Höre das erste mal, dass es selbstfruchtbare Maibeeren gibt. Man kann es aber nicht ausschließen. Zu meinem Erstaunen sind die Befruchtungsverhältnisse bei Maibeeren scheinbar bis heute nich erforscht, ich kenne keine Publikationen. Dabei soll es zwischen manchen Sorten besser und manchen schlechter klappen. Ich vermute, dass Maibeeren auch so etwas wie die Allellen bei Süßkirschen haben könnten.

Darf ich fragen, welche Sorte Du hast? Wie ist die Ernte, wie groß sind die Beeren und wie der Geschmackt? Gerade letztes Jahr war ja ziemlich verregnet, es schiffte den ganzen Frühling bis Mitte Juli.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 03. März 2017, 22:25:39
Ob zu jung oder nicht ist mir bei den Pflanzen mehr oder weniger egal, ich lebe nach dem Motto: "Rein in die Erde und wir schon anwachsen, wenn nicht war die Pflanze nicht stark genug" quasi survival of the fittest, aber Händchenhalten mit irgendwelchen ekelhaft frostempfindlichen oder zimperlichen Pflanzen mag ich nicht, dann sollen die ruhig eingehen.

Ähm, die Maibeeren sind sicherlich sehr winterfest.  :) Mögliche Probleme sehe ich eher bei Mäusen. Eine junge Pflanze hat noch wenig Wurzeln, da hat eine Wühlmaus gute Chancen diese komplett wegzuknabbern. Oder ein Hirsch isst sie in einem Rutsch weg. Größere Pflanze mit mehr Wurzeln und Ästen überlebt sowas leichter und erholen sich dann wieder.

Kannst Du bitte eine Beschreibung der Rebeka abtippen? Und wo kommen die Sorten "Chen Li, Chen Xi, Chen Ye, Chen Yu, Ka-Bluey" her? Sind das Japaner oder wurden sie in den USA gezüchtet?

Zum Pflanzentausch schicke ich Dir eine PN. :) Die Vostorg wäre bei Dir gut aufgehoben, gilt als eine gute Befruchtersorte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LowerBavaria am 04. März 2017, 16:11:04
Soooo hier dann die Sortenbeschreibung Rebeka

Wuchshöhe der starkwüchsigen Sträucher bis 2m, rosa angehauchte Stängel. Die Früchte sind sehr groß und von ovaler Gestalt.

Zitat aus dem Buch:
Eine polnische Baumschule bietet weitere Sorten unter folgendem Namen an: L.caerula var chinensis:
"Ka-Bluey": Beeren größer als 4cm
"Chen Li": Beeren groß, spät reifende Sorte
"Chen Xi": Beeren bis 4cm lange, späte Sorte
"Chen Ye": Beeren länglich, 4cm lang, mittelspät reifend
"Chen Yu": Beeren groß, tiefblau, sehr früh reifende Sorte.

Mehr steht da nicht drin und die Baumschule bei der ich bestellt habe ist es mit Sicherheit nicht ;)


Grüße von und aus LowerBavaria
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 19. März 2017, 16:20:22
Achtung, Düngezeit!

Damit die Kamtschatkabeere-Pflanzen besser wachsen, muss man sie zu Beginn der Vegetation mit Stickstoff versorgen. Das ist gut für die Ernte, denn die Beeren wachsen auf den Ästen des letzten Jahres, daher je mehr Zuwachs, desto besser im nächsten Jahr die Ernte.

Ich hatte früher in diesem Thema eine Beschreibung eingefügt, sie war aber fehlerhaft, hier die korrigierte Fassung.

Richtig düngt man so:

2 Esslöffel Harnstoff in einem 10l-Eimer Wasser zergehen lassen. Oder in einer Gießkanne, die Gießkannen haben normalerweise auch 10L. Diese Dünge-Menge reicht für 3-4 Pflanzen.  Macht also 2,5-3,33 Liter/Pflanze.

Die erste Düngung macht man Ende des Winters oder im Frühjahr, wenn der Boden tagsüber bereits auftaut und nachts noch einfriert.  Insgesamt sollte man dreimal düngen, alle 7-10 Tage. Für mich als Wochenendgärtner sind 7 Tage bequemer.  :) Hängt aber auch etwas vom Wetter ab.

Zu spät darf man die Kamtschatkabeeren mit Stickstoff nicht düngen, weil sie sonst Probleme im Herbst bekommen, in den Winterschaft zu gehen. Momentan denke ich ist es noch nicht zu spät, mit der Düngung zu beginnen. Ich habe bereits zweimal gedüngt.

PS: Meinen Pflanzen geht es erstaunlich gut. Die Blätter haben sich bereits entfaltet, neue Triebe kommen bereits raus. Einzig die Wolschebnitca hängt in ihrer Entwicklung hinterher, wird aber überleben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 19. März 2017, 17:06:23
Meine Maibeeren machen mir derzeit etwas sorgen. Ein einziger Trieb ist am Austreiben. Die anschwellenden bzw. aufbrechenden Knospen konnte man schon vor 2-3 Wochen erkennen.

An den anderen Trieben tut sich noch überhaupt nichts, man erkennt nichtmal ein anschwellen der Knospen.
Die zwei Maibeeren wurden erst letzten Herbst gekauft und dann in einen größeren Topf gepflanzt/geparkt und dann geschützt an der Hauswand überwintert.

Ich hoffe, die anderen Triebe zeigen auch bald mal ein Zeichen von Leben...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 19. März 2017, 19:35:21
Warum hast du sie nicht ausgepflanzt? Im Kübel trocknen die viel eher mal aus... erfrierende Wurzel glaub ich jetzt nicht, im Zweifel lieber ab in den Garten, als Kübelgärtner bin ich eine Niete.

Möglich wäre, dass der Regen die Nährstoffe ausgewaschen hat.
Maibeeren wollen gut mit Stickstoff versorgt sein, jetzt ist allerhöchste Zeit zum Düngen, wenn die Wurzeln noch intakt sind... . Ich würde einen säuernden Dünger nehmen, schwefelsaures Ammoniak, auch frischer Mist wird gern genommen, Hornspäne sind auch gut, aber brauchen lange, dafür ist es jetzt schon ein bisserl spät.

Und noch was - heute hab' ich den Grund gefunden, warum meine Kübelerdbeeren mickern bzw. eine eingegangen ist - schau mal ins Pflanzengesundheitsforum "Gute Engerlinge - böse Engerlinge?" - fast hundert Stück der Mistviecher hab' ich heute aus dem Substrat eines einzigen Kübels geklaubt. Als Kübelgärtner hab' ich kein Glück!

Einige Maibeeren haben bei mir schon dicke Knospen, blühen tut aber noch keine - auch bei dir in SÜdtirol noch nicht?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 19. März 2017, 20:14:06
Warum hast du sie nicht ausgepflanzt? Im Kübel trocknen die viel eher mal aus... erfrierende Wurzel glaub ich jetzt nicht, im Zweifel lieber ab in den Garten, als Kübelgärtner bin ich eine Niete.
Bin auch kein großer Kübelfreund. Aber ich weiß noch nicht so recht wohin ich sie pflanzen soll, deshalb wurden sie zwischengeparkt. Sie standen geschützt, zu viel Näße bzw. erfroren dürfte da auch nichts sein.
Einige Maibeeren haben bei mir schon dicke Knospen, blühen tut aber noch keine - auch bei dir in SÜdtirol noch nicht?
Ich hab sie relativ lange an der Nordseite bzw. Nordwestseite stehen gehabt. Da kam kaum, keine Sonne hin. Denke deshalb ist sie so weit hintendran oder es gab halt doch irgendwas, was ihr über den Winter nicht gefallen hat...
Ich hoffe mal, dass da mehr als nur ein Trieb austreibt...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 20. März 2017, 20:09:39
Die ersten sibirischen Sorten haben zu blühen angefangen:
(die "Unaussprechliche") Strezhewczanka und Bakczarskij Velikan.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: falke am 20. März 2017, 20:11:10
Hier schon vor zwei Wochen: Mailon war die erste.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 20. März 2017, 20:21:53
Hallo falke, willkommen im Forum!
Und wo ist bei dir, bitte?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: falke am 20. März 2017, 20:26:01
7b
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 28. März 2017, 14:23:00
Ich besitze seit 4 Jahren die Sorten Blue Velvet und Kalinka. Sie wachsen in meinem trockenen sandigen Boden relativ wenig. Die Pflanzen sind ganz nett. Man kann Anfang Juni die eine oder andere Beere probieren. Die Pflanzen sind gesund und auch sonst problemlos. Vom Ertrag und der Fruchtgröße war ich bisher immer etwas enttäuscht.

Angeregt durch diese Thread gebe ich den Maibeeren eine weitere Chance mich zu überzeugen. Ich habe mir jetzt einige der russischen Sorten bestellt und werde sie am Wochenende pflanzen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2017, 15:05:08
Ich habe mir jetzt einige der russischen Sorten bestellt und werde sie am Wochenende pflanzen.

Waren das voher japanische auslesungen oder wurden die jetztigen Pflanzen in Russland gezüchtet? Also sind die neuen Pflanzen Züchtungen aus der russischen Variaität oder in Russland gezüchtet worden? Was waren dann die alten Pflanzen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 28. März 2017, 15:29:09
Blue Velvet und Kalinka sind amerikanische und russische Auslesen. Deren züchterischen Ursprung kenne ich nicht.

Die neu dazu bestellten Sorten sind überwiegend neue russische Züchtungen, eine kanadische und ein paar polnische sind auch dabei.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 28. März 2017, 15:45:33
Achso, jetzt verstehe ich. Wahrscheinlich sind das Züchtungen aus der russischen Unterart. Tester32 weiß sicherlich mehr
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 28. März 2017, 19:31:05
Vor zwei Jahren habe ich zwei Kamtschatkabeeren (Amfora und Siniglaskaya) gepflanzt. Letztes Jahr hatte ich trotz reicher Blüte, lediglich zwei Früchte daran. Dieses Jahr steht eine der Beiden Pflanzen gerade in Vollblüte (weiß gerade nicht welche von Beiden), während an der anderen noch nicht mal Knospen zu entdecken sind. Ich glaube mich erinnern zu können, dass sie auch letztes Jahr versetzt zueinander geblüht haben. Meine Vermutung ist nun, dass es mit der Befruchtung nicht klappen kann, wenn sie nacheinander blühen. Platz für eine dritte Pflanze habe ich nicht wirklich, allerdings schätze ich wird es ohne nicht gehen, also werde ich ihn wohl irgendwie schaffen müssen. Die große Frage die sich mir nun stellt ist, wie finde ich heraus welche Sorte zwischen den Beiden blüht die ich bereits habe damit sie Beide befruchten kann?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 28. März 2017, 22:23:31
Ich besitze seit 4 Jahren die Sorten Blue Velvet und Kalinka. Sie wachsen in meinem trockenen sandigen Boden relativ wenig.
...
Ich habe mir jetzt einige der russischen Sorten bestellt und werde sie am Wochenende pflanzen.

Hallo carot,

man kann die Maibeeren auch auf Sand anbauen, aber sie brauchen dann bitte jährlich 1-2 Eimer Kompost. Das heißt 10-20 Liter. Bei Deinen 4-Jährigen Pflanzen dürfte ein Eimer pro Pflanze reichen. Beim Pflanzen Deiner neuen bestellten Sorten würde ich gleich ein etwas größeres Loch ausbuddeln, z.B. 50x50x30 und mit einer Mischung aus Gartenerde und Kompost füllen.

Und mulchen gegen Austrocknung empfielt sich auch.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 28. März 2017, 22:54:59
Die große Frage die sich mir nun stellt ist, wie finde ich heraus welche Sorte zwischen den Beiden blüht die ich bereits habe damit sie Beide befruchten kann?
Sag uns bitte wo du gärtnerst und am besten, was gleichzeitig mit deinen Maibeeren blüht. Hier ist z. B. gerade Vollblüte der Kirschpflaumen... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 28. März 2017, 23:30:32
Ich gärtnere am Stadtrand Wiens. Gleichzeitig blühen momentan die Marille, die Forsythie, Narzissen, Blausterne und Duftveilchen. Die Traubenhyazinthen sind noch nicht aufgegangen, sollten aber in wenigen Tagen soweit sein, genauso wie der Pfirsich. Das Schneeglöckchen ist am Verblühen. Sonst blüht glaube ich noch nichts.
Ein Kriecherl in der Nähe meines Gartens blüht noch nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. März 2017, 18:20:08
Hallo zusammen,

ich habe öfters in der Beschreibung der Kamtschatkabeeren gelesen, dass sie keinen Wind mögen. Nun weiß ich auch, warum.  :( Ende letzter Woche war es bei uns ziemlich windig, fast schon stürmisch. Als ich gestern an den Pflanzen spazieren ging, fiel mir auf, dass unter den Pflanzen, die bereits kurz vor Blüte stehen, d.h. die Blüten waren bereits ausgebildet und halb geöffnet, viele Blüten auf dem Boden liegen. Ich werde mir also einen Winschutz überlegen müssen. Habe zwar geahnt, dass die Stelle an einer Strasse ziemlich windig ist, aber doch gehofft, ohne Windschutz auszukommen.

Wer es Ende letzter Woche auch windig hatte, und Pflanzen, die bereits zu brühen beginnen, kann also nun die Gelegenheit nutzen und seine Pflanzen checken, ob ihre Lage nicht zu windig ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 29. März 2017, 19:13:54
Ohje, wenn die Maibeeren echt keinen Wind mögen, dann gefällts ihnen bei mir bestimmt ganz gut  ::)

Naja mal abwarten. Sieht man die Blüten eigentlich vor den ersten Blättern?

Langsam beginnen zum Glück auch weitere Triebe auszutreiben. Vielleicht hatte es der eine Trieb einfach zu eilig...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 29. März 2017, 19:51:57
Man sieht die Blüten überhaupt nur wenn man zweimal und ganz genau hinsieht. Nicht nur, dass sie sich unter den Blättern verstecken, sie haben auch noch so ein zartes grüngelb, dass sich farblich nicht wirklich von den Blättern abhebt. Die Hummeln finden die Blüten trotzdem sehr attraktiv. Die Pflanzen werden sehr stark frequentiert. Die Blätter sind aber definitiv vor den Blüten da.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 29. März 2017, 20:17:28
Hallo kaliz,

hier blühen Forsythien, Kriacherl, an der südlichen Hauswand blühen die Pfirische, die Aprikose "Goldrich" ist am Abblühen.
Kriacherl sind wohl eine heterogene Gruppe - eigentlich sollten die im Wiener Weinbauklima weiter sein.
Nicht an der südlichen Hauswand, sondern im Garten blühen mehrere russische Maibeeren: Strezhewczanka,Bakczarskaja Jubilejnaja, Bakczarskij Velikan, Docz Velikan, Lakomka, Strezhewczanka,... du hättest also Auswahl. Noch nicht (aber  bald) blüht die kleinfrüchtige Baumarkt-Maibeere.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. März 2017, 20:28:11
Die Forsythie ist heuer vor der Kirschpflaume am blühen. Heute war der erste Blühtag. Die Maibeere blüht aber schon 4 Tage.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: YElektra am 29. März 2017, 21:16:20
Meine Maibeere hat leider weit über die Hälfte ihrer Blüten abgeworfen. Weiss jemand, warum das geschehen sein könnte?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Natternkopf am 29. März 2017, 21:22:27
Meine Maibeere hat leider weit über die Hälfte ihrer Blüten abgeworfen. Weiss jemand, warum das geschehen sein könnte?

Zu wenig TLC?

Sorry, keine Ahnung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. März 2017, 21:32:33
Vor zwei Jahren habe ich zwei Kamtschatkabeeren (Amfora und Siniglaskaya) gepflanzt. Letztes Jahr hatte ich trotz reicher Blüte, lediglich zwei Früchte daran. Dieses Jahr steht eine der Beiden Pflanzen gerade in Vollblüte (weiß gerade nicht welche von Beiden), während an der anderen noch nicht mal Knospen zu entdecken sind. Ich glaube mich erinnern zu können, dass sie auch letztes Jahr versetzt zueinander geblüht haben. Meine Vermutung ist nun, dass es mit der Befruchtung nicht klappen kann, wenn sie nacheinander blühen. Platz für eine dritte Pflanze habe ich nicht wirklich, allerdings schätze ich wird es ohne nicht gehen, also werde ich ihn wohl irgendwie schaffen müssen. Die große Frage die sich mir nun stellt ist, wie finde ich heraus welche Sorte zwischen den Beiden blüht die ich bereits habe damit sie Beide befruchten kann?

Sehr schwierig. Man müsste schauen, welche Befruchter-Sorten für die Amfora und welche für die Siniglaska (ohne "ya" hinten) empfohlen werden und ob nicht irgendeine Sorte bei beiden gleichzeitig auftaucht. Die Russen geben leider nie die Blütezeit an, nur die Reifezeit. Und sie muss nicht zwingend mit der Blütezeit korellieren. Zumal es bei der Reife wenig Unterschiede gibt, beide dürften Mitte Juni reifen.

Ich habe mich etwas umgeschaut im russischen Internet (beide Sorten sind russisch, die Amfora kommt aus der Nähe von Sankt-Petersberg und die Sineglaska aus dem Ural-Gebiet), wurde aber nicht fündig.

Die Amfora wird überwiegend von Sorten aus der gleichen Zuchtstation befruchtet, das sind Morena, Nimfa, Pawlowskaya, Lazurnaya, aber auch Sorten aus anderen Stationen wie Baktscharskaya und Pamiati Gidsüka. Anonsten hat sie übrigens große Beeren, dicke Haut (gut transportfähig) und eine leichten Preiselbeeren-Note im Geschmack.

Über die Sineglaska gibt es leider ganz wenige Infos, selbst beim Forschungsinstitut, diese Sorte ist nicht populär. Die Beeren sind nicht groß, haben wenig Zucker. Sie soll am 12-16 Juni reifen. Allerdings im Ural-Gebiet und ich vermute, dass dort die Vegetation ca. 1 Monat später startet. Als Befruchter werden Dlinoplodnaya, Wolschebnica und Tscheliabinka empfohlen.

Nur einmal habe ich die Info gefunden, dass Goloboje Vereteno für beide Sorten als Befruchter empfohlen wird, habe aber Zweifel an Zuverlässigkeit dieser Info.

Ich würde an Deiner Stelle mit knappem Platz und noch jungen Pflanzen übrigens auch die Variante in Betracht ziehen, eine Pflanze gegen andere Sorte zu tauschen. :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: YElektra am 29. März 2017, 21:38:14
Zitat
Zu wenig TLC?
Dabei habe ich ihr doch dieses Jahr extra etwas TLC inklusive Kompostmassage gegeben! :-\
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. März 2017, 21:41:28
Meine Maibeere hat leider weit über die Hälfte ihrer Blüten abgeworfen. Weiss jemand, warum das geschehen sein könnte?

War es bei Dir am WE auch etwas windig? Üblich ist so ein Verlust von Blüten übrigends nicht. Meinen jedenfalls die erfahrenen Russen. :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 29. März 2017, 21:42:42
b-hoernchen & Tester32

Vielen lieben Dank für die tollen Infos.
Da die Pflanzen noch recht jung sind wäre ein Tausch tatsächlich eine Option. Dafür müsste ich aber natürlich erst schauen, ob die Blühzeit mit der neuen Pflanze tatsächlich übereinstimmt.
Bei b-hoernchen scheint die Natur zumindest eine Woche voraus zu sein im Vergleich zu hier. Die genannten Sorten sollten als Befruchter aber durchaus in Frage kommen. Ich werde mich mal umsehen wo man eine davon her bekommt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: YElektra am 29. März 2017, 22:45:25
Zitat
War es bei Dir am WE auch etwas windig? Üblich ist so ein Verlust von Blüten übrigends nicht. Meinen jedenfalls die erfahrenen Russen. :)

Hmmm... ich war dieses Wochenende nicht zuhause, aber ich glaube es war nicht besonders windig, und mein Garten ist grundsätzlich gut geschützt. Wenn ich mich richtig erinnere hat sie bereits letztes Jahr viele Blüten verloren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 30. März 2017, 12:13:42
Hmmm... ich war dieses Wochenende nicht zuhause, aber ich glaube es war nicht besonders windig, und mein Garten ist grundsätzlich gut geschützt. Wenn ich mich richtig erinnere hat sie bereits letztes Jahr viele Blüten verloren.

Leute, ich habe die Ursache für den Blütenverlust rausgefunden!  :)

Heute fiel mir auf, dass unter der Gordost Baktschara, welche noch vor 2 Tagen nur wenige Blüten verloren hatte, deutlich mehr Blüten auf dem Boden liegen. Aber die 2 Tage waren ganz sicher nicht windig. Während ich so nachdenklich rumstand, kam eine fette Hummel angeflogen und machte ihre Tour durch die Blüten. Dabei sind 2-3 von der Hummel berührten Blüten runtergefallen! Ich schätze, die sind einfach abgeblüht. :) Hätte ich so schnell nicht erwartet, aber das dürfte der Fall sein.

Bei mir haben also die Sorten Baktscharskij Velikan, Gordost' Baktschara und Baktscharskaja Jubilejnaja das Blühen früher begonnen. Silginka, Jugana, Vostorg ca. 0,5-1 Woche später und Borealis kommt erst jetzt, ca. 1-1,5 Wochen später.


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 30. März 2017, 14:47:27
Wehe Du fragst im Herbst, was Ursache für den Blattverlust sein könnte  :P.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 30. März 2017, 14:50:50
Und die komische Verfärbung der Blätter Richtung Rot? Kann das eine Krankheit sein :-) ?
Ich hab den Eindruck, es geht rasend schnell dieses Jahr, alle Maibeeren blühten gleichzeitig und sind schon nach kurzer Zeit damit durch. Immerhin gibts da im Gegensatz zu anderem Obst keine Angst, dass später nochmal ein Nachtforst alles vernichtet. So sollte es immer sein...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 30. März 2017, 15:49:59
Ich werde versuchen, mir die Fragen im Herbst zu verkneifen.  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 30. März 2017, 21:09:45
Letztes Jahr hatte ich trotz reicher Blüte, lediglich zwei Früchte daran.
...
Die große Frage die sich mir nun stellt ist, wie finde ich heraus welche Sorte zwischen den Beiden blüht die ich bereits habe damit sie Beide befruchten kann?
Meine älteste und größte Maibeere aus dem Baumarkt (oder war's das Gartencenter?) hat ihre Blüten geöffnet und gleich waren die Hummeln in Scharen da. Die im letzten Jahr gesetzten und noch kleineren Pflanzen mit wenigen Blüten lassen sie dagegen links liegen - na ja, fast. Sieht so aus, als müssten Pflanzengröße und Blütenfülle eine kritische Masse erreichen, damit sie für die Insekten attraktiv werden.

Von meinen großfrüchtigen Russen sind Lakomka und vor allem Wolschebniza tatsächlich einen Tick später dran, als die anderen, aber blühen jetzt auch. Die überschneiden sich sowhl mit den frühesten Russen, wie auch mit der Baumarktmaibeere. Wären die eventuell als Befruchter für deine geeignet, kaliz? Gekauft habe ich meine im Netz bei "gimolost" - zivile Preise, da würde ich auch wieder kaufen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 30. März 2017, 23:22:23
Danke für den Hinweis. Dann werde ich es mit einer dieser Beiden Sorten probieren.  :)
Nachdem ich keinen Händler finden kann der die Wolschebniza nach Österreich liefert, wird es dann wohl die Lakomka werden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 31. März 2017, 22:35:59
So, die Siniglaska(ya?) beginnt jetzt auch zu blühen:

(https://lh3.googleusercontent.com/my084TlaiCCzMkSW0PwVgAorIoZwl2RFiFSm3c7lKRhXRmhbth05yTbrgAg6niFeAuy8mabpn_p25bMCN95chou0zivBWOBNwqae5nybXNe_aao34XXw32zo1D9uedrOAqyirvw--0EZVj-EG88NoItsLm8UJ-eJDZPRmdUkRM_qdpAhOoVm7lP2dJOtl6Mbw6TZ6phYkYnjB-wxSraMOZGYQmkXgV2GBfd-QYWEIDh2TMfTs3nC8tHqiu2CkfVhmfVVlLD5nOwlAICtgoq2NvWOn_HJ9HnmGFLxWt_yQMed8NE66Z6cbeuDIJtSRdEyt6dxoZZy8ac3WRCCx4FZ1_xiBy7u1p0AyJys_gYQToyVNdykZIBztYAleLEgOU9wY_ukS0e6ncyS5oE-u094TYD_An3VdYLm7UCAa7-B1exEJ6BRZbz3H2TXR8rRkQbinpviyyfBtU6vAeNd8nmg9K5EVS-JKslshZaosNCKeBVNTTpGgdF_W8ElyhhbZBG2Gk-1sZqbARiq0m16_LIlIVN-fvcgRQJ1bs7E7IQSu9ByzeB3ch0RHFVXkZnzz1UtAUIBf8IHpBgQGWoyiGXPCtCB8icvaAL7RLn31VsFk73KY4s0xA5hRQ=s800)

Die Amfora blüht auch noch, beginnt aber bereits die Blüten abzuwerfen:

(https://lh3.googleusercontent.com/Ib99KpGT707XYx-tMo-6Q3Dn_5P3ajd_uCftxpDtpRq-50bKyu-Ue7RHOfhLUuVCFmJ0gvMfllyBpAbqTdAKHkQtVZjZC7HjbKLs0Ypj797YS7wll8uXeJbNrl9xrIJiwjBjTM6_EH9DL1pEV_Wt9ybV468wRoInIIefgskdeq9x3jSon2pE-FeC7Duc7KvmImEjQ4gaTZmsHmHKTryD_CR-5T-uv-HPs59B8c7IbPr-SAGt-aWJbCjOQoX5x9qYGn1lYJyeLG-A9CEKIgUuZFRX6wqipuwFU9veQs84My7xeMb35Kr5G0Ct4lo42ZZ017K7yLd3i84Zr9uGIHJh9alGDv8Qiw4zd-KwPf9hOTQo8tJ86Z-BI5XNb9fklF1AO98U8RmBPv5f0ACegXntsgyqPA6AZkRjOl_HlZvW0Tn2vBzTLMP20P9WDjwZ8KVxJob0dEzFO9c_ck845iT3AdNPMF7COd4UPzaVRqIpx9zUYbOqzmXkwl8OYKKoN1F6QaqiFGCHwtw0j9s7Ftt09GeKIgvzSPVts7-Ekbn7ynwRkFAGgsEIsBYtbTrrHtdvotQP-1CSTfJlUiRZHrGU1hVC5RNsD97yIHKUS1I6NH3g199jSA=s800)

Es gibt also doch noch ein Bisschen Überschneidung. Ich denke mal, wenn ich die Lakomka dazu kaufe, könnte ich damit tatsächlich für eine gute Bestäubung Beider Pflanzen sorgen. Seit heute blühen jetzt auch die Kirschen, der Pfirsich und die Kriecherln.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: YElektra am 01. April 2017, 00:26:33
Eine Hummel durfte ich heute auch an der Maibeere beobachten :D Na dann hoffe ich doch, dass es doch reichlich Beeren gibt.

Carot, ich weiss du machst Scherze, aber ich habe mich anfänglich wirklich gefragt was ich ihr angetan habe, dass sie so früh schon die Blätter abwirft. 🤔
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 03. April 2017, 22:12:20
Jetzt haben auch die japanischen Maibeeren "Blue Sea" und "Blue Moon" die ersten Blüten aufgemacht. Es gibt also eine gewisse, wenn auch nicht allzu große Überschneidung mit den "späten Russen". Lakomka und Wolschebniza blühen noch, die Baumarktmaibeere mit den herbsauren Minifrüchten ist in Vollblüte und der Liebling der Hummeln.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 04. April 2017, 17:27:12
Danke für den Hinweis. Dann werde ich es mit einer dieser Beiden Sorten probieren.  :)
Nachdem ich keinen Händler finden kann der die Wolschebniza nach Österreich liefert, wird es dann wohl die Lakomka werden.

Die Sortenbeschreibung von der Lakomka fand ich nicht so überzeugend. Es heißt sie hat einen mittleren Fruchtfall bei einer zeitverzögerten Ernte, daher wird empfohlen, sie über 2-3 Male anzuernten. Zu Deutsch heißt das, man darf reife Früchte nicht lange hängen lassen. Was dann im warmen Klima evtl. eine negative Auswirkung auf die Beerengröße hat. Zucker hat sie auch wenig, nur 5,4% bei 2,6% Säure. Viele Brombeeren haben den doppelten Zuckergehalt.  :)
Soll allerdings produktiv sein, durchschnittlich 2,5-3 kg, 10-jährige Pflanzen können nach Angaben des Züchters sogar 3,5-5,5kg Ernte bringen. Die Sorte Lakomka kommt aus Nischni Nowgorod, Züchter ist Vladimir Fefelow.


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 04. April 2017, 17:32:33
In einem Interview sagte der Züchter Vladimir Fefelow übrigens, dass einige Sorten kein Herbstblühen haben, u.a. die Amfora. Und dass einer seiner Schüler das Herbstblühen wissenschaftlich untersuchte und festgestellt hat, dass dieses keine nennenswerte Auswirkung hat. Die Gefährlichkeit des Herbstblühen wird angeblich überschätzt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 04. April 2017, 18:05:53
Was ich so mitbekommen habe, dürfte der Zuckergehalt der Kamtschatkabeeren allgemein nicht so hoch sein. Sie mit einer Brombeere zu vergleichen erscheint mir diesbezüglich etwas unfair. Nachdem ich nach einer Sorte suche die möglichst als Bestäuber für Beide Pflanzen die ich bereits habe geeignet ist und die Beiden von b-hoernchen genannten Sorten eine gute Überschneidung zu haben scheinen ist es für mich sinnvoll eine davon auszuwählen. Nachdem ich die eine nicht bekomme, wird es eben die andere. Das der Geschmack vielleicht nicht optimal ist und es unter anderen Umständen wohl nicht meine erste Wahl gewesen wäre, damit muss ich dann halt leben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 05. April 2017, 11:43:32
Carot, ich weiss du machst Scherze, aber ich habe mich anfänglich wirklich gefragt was ich ihr angetan habe, dass sie so früh schon die Blätter abwirft. 🤔

Ganz ehrlich: Im ersten Jahr hatte ich auch etwas Sorgen, dass etwas nicht stimmt. So früh wie die Pflanzen im Jahr aktiv werden, schließen sie im Verlauf des Jahres die aktive Phase auch ab.

Nicht zuletzt angeregt durch diesen Thread habe ich mir am Wochenende sage und schreibe 19 weitere Sorten der Maibeere gepflanzt. Zwischenzeitlich war mein Interesse an dieser Pflanze etwas eingeschlafen, da meine bisherigen Sorten Blue Velvet und Kalinka ertragsschwach und kleinfrüchtig sind. Das mag aber auch an mangelnder Bestäubung liegen. Blue Velvet beginnt aktuell mit der Blüte und Kalinka ist praktisch schon verblüht. Künftig sollte die Befruchtung jedenfalls kein Problem mehr darstellen. Gekauft habe ich übrigens bei Wildobstschnecke (online). Bisher und auch dieses Mal habe ich mit diesem Versender gute Erfahrungen gemacht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. April 2017, 13:11:17
Was ich so mitbekommen habe, dürfte der Zuckergehalt der Kamtschatkabeeren allgemein nicht so hoch sein. Sie mit einer Brombeere zu vergleichen erscheint mir diesbezüglich etwas unfair.

Der Zucker- und Säuregehalt nach Angaben der Zuchtstation in Tscheljabinsk ist so:
 
 
Sorte / Trockenmasse / Zucker / Säure
-------------------------------------
Tscheljabinka / 15 % / 7,9 % /, 2,5...3,7 %
Fianit / ? / 7 % / 2,3 %
Stoikaja / 16,5 % / 8,5 % / 2,1 %
Tschernitschka / 14,5 % / 5,9 % / 2,4 %
Sineglaska / ? / 6,3 % / 3 %
Lenita / ? / 7,6 % / 1,86 %
Lazurit / ? / 8,2 % / 2,4 %
Isjuminka / ? / 7,4 % / 2.2 %
Dlinnoplodna(ya) / ? / 9% / 2,2...2,9 %

Natürlich ist das Ural-Gebiet etwas trockener als bei uns, aber ob wir so weniger Sonne haben, dass wir deutlich weniger Zucker hätten? Glaube nicht. Wie Du aus der Tabelle siehst, ist der Zuckergehalt der süßen Kamtschatkabeeren mit 7-8% durchaus vergleichbar mit den weniger süßen Brombeere-Sorten (ich denke da an die Arkansas-Brombeere-Sorten). Ob man sich dann für eine Sorte mit 6% oder 9& Zucker entscheidet, ist jedermanns Geschmacks- und Verfügbarkeitssache.

 
scheinen ist es für mich sinnvoll eine davon auszuwählen. Nachdem ich die eine nicht bekomme, wird es eben die andere. Das der Geschmack vielleicht nicht optimal ist und es unter anderen Umständen wohl nicht meine erste Wahl gewesen wäre, damit muss ich dann halt leben.

Natürlich. Weniger Zucker muss auch nicht geschmacklich schlechter sein. Mir ist auch Aroma wichtiger und eine leicht bittere Note wäre mir sehr lieb. ;D Ich wollte nur informieren, dass es süßere Alternativen ohne Fruchtfall geben soll, für den Fall, dass Du motivierst wärest, eine dafür geeignete Bezugsquelle zu suchen.

PS: Erfahrene Kamtschatkabeeren-Fans legen angeblich vor der Ernte ein Vlies unter die Büsche und sammeln so die Beeren ein. :) Für industrielles Ernten ist der Beerenfall sogar von Vorteil, wenn die Erntetechnik dafür abgestimmt ist. Den möglichen Nachteil sehe ich eher darin, dass die Beeren kleiner bleiben könnten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 05. April 2017, 13:14:07
Welche Sorte würdest Du mir denn empfehlen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. April 2017, 13:28:40
Ich kann Dir keine Sorte empfehlen, weil ich nicht weiß, welche für Dich verfügbar sind und nicht ausreichend Erfahrungen mit der Blütezeit habe. Habe aktuell selbst arge Schwierigkeiten, eine gesunde Wolschebnica und eine Dlinnoplodnaya nach Bayern zu bekommen.

Übrigens, da die Zeit aktuell gerade sehr gut passt, könntest Du Herrn Martinov von gimolos.de und Clematisy.com anschreiben und fragen, welche Sorten bei ihnen seit ca. 1/2-1 Woche blühen und ihre Blüte noch nicht abgeschlossen haben. So bekommst Du evtl. eine größere Sortenwahl. Wobei die Gefahr besteht, dass die Blütezeit bei denen zeitlich etwas versetzt sein könnte. Wegen eines anderen Klimas oder einer Überwinterung im Treibhaus.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 05. April 2017, 13:45:25
Wenn Wolschebnica=Woloszebnica ist, wirst Du bei dem von mir genannten Verkäufer fündig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. April 2017, 14:15:48
Wenn Wolschebnica=Woloszebnica ist...

Jepp, das ist es ganz sicher.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 05. April 2017, 14:32:02
Na dann schau Dich bei Wildobstschnecke mal um. Die Sortenbeschreibungen sind dort immer sehr dünn. Für Besteller mit Hintergrundwissen wie Dich ist das ja kein Problem. Ich habe einfach per Zufallsprinzip russische und polnische Sorten ausgesucht. Die von Dir genannte war auch dabei  :).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 06. April 2017, 17:25:56
Der Zucker- und Säuregehalt nach Angaben der Zuchtstation in Tscheljabinsk ist so:
....
Das sind ja tolle Werte. Jetzt ess' ich aber keine Prozente sondern "Beeren", Obst - und da entscheidet der Gesamteindruck. Ich muss dabei an die Geschmacksbewertungen("Kostprobe") bei "gimolost" denken, bei denen so ziemlich alle Sorten auf 4,8 von 5 möglichen Punkten kommen... , einfach saaagenhaft!
Ich hab' jetzt keine der von der Zuchtstation Tscheljabinsk aufgeführten Sorten probiert, aber für mich sind alle bisher verkosteten Maibeeren "Wildobst".  Die großen sind etwas (aber auch nur etwas) milder, sämiger, die kleinen sind herb-bitter, sauer. Ich glaube, wer da Maßstäbe wie bei Erd- oder Himbeeren anlegt, jagt einer Fatamorgana hinterher. Felsenbirnen sind z. B. dagegen süße Aromabomben. Hätte ich Platz und Ressourcen, würde ich eher da investieren. Aber ganz gut, dass sich jemand um die Züchtung kümmert... .

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 07. April 2017, 12:13:59
Das sind ja tolle Werte. Jetzt ess' ich aber keine Prozente sondern "Beeren", Obst - und da entscheidet der Gesamteindruck. Ich muss dabei an die Geschmacksbewertungen("Kostprobe") bei "gimolost" denken, bei denen so ziemlich alle Sorten auf 4,8 von 5 möglichen Punkten kommen... , einfach saaagenhaft!
Ich hab' jetzt keine der von der Zuchtstation Tscheljabinsk aufgeführten Sorten probiert, aber für mich sind alle bisher verkosteten Maibeeren "Wildobst".

Das Thema hatten wir bereits, Du wiederholst Dich. :) Willst Du ein paar Seiten zurückblättern, sollen wir es neu durchkauen oder bist Du nur frustriert, weil Du die von Züchtern zugesicherte Geschmacksbewertungen bei Dir nicht reproduzieren kannst?

Ich bin neugierig, wie die Dinger unter meinen Bedingungen schmecken, dieses Jahr werde ich evtl. ein paar probieren können. Langfristig schließe ich aber nicht aus, dass ich noch an irgendwas drehen muss, um eine gute Größe und den Geschmack zu erreichen, den ich aus meiner Kindheit in Erinnerung habe.

Zitat
Ich glaube, wer da Maßstäbe wie bei Erd- oder Himbeeren anlegt, jagt einer Fatamorgana hinterher.

Definitiv! Auch an die besten Brombeeren reichen die Maibeeren sicherlich nicht ran, sind weniger süß und weniger aromatisch. Allerdings (festhalten!) kenne ich auch keine Erd-, Him- und Brombeeren mit der angenehmen Bitternote. Ich mag eigentlich ausgesprochen das Zusammenspiel des dünnen Haut, die sich leicht mit der Zunge zerdrücken läßt, die weich-feuchte Konsistenz, den süß-sauren Geschmackt und eine leicht bittere Note. Und ja, geschmacklich kann ich mich nicht erinnern, dass mir große Unterschiede bei der Süße aufgefallen waren, obwohl ich auf der Plantage der Zuchtstation zig Sorten ausprobiert habe. Besonderes Süß oder auch besonderes Sauer übrigens war mir bei meinen damaligen Kostproben nicht aufgefallen, nur geschmacklos oder lecker. Und noch von nicht bitter über leicht bitter bis sehr bitter.

Zitat
Felsenbirnen sind z. B. dagegen süße Aromabomben. Hätte ich Platz und Ressourcen, würde ich eher da investieren.

Ich muss leicht staunen, dass Du von Maibeeren auf Felsenbeeren kommst. Weil in den russischen Foren ausgerechnet auch diese beiden Pflanzenarten thematisch zusammengelegt werden. :)

Ich hatte in meiner Kindheit eine tolle Felsenbirne, von der ich gerne genascht habe. Seltsamerweise bin ich trotz dieser positiven Erinnerungen nicht besonders motiviert, mir eine anzutun. Sie sind mir wahrscheinlich zu trocken.
Wenn Du nicht viel investieren willst, aber zumindest eine leckere gerne hättest, - meine Ex ist zufrieden mit der Ballerina, auch Pralinenbaum genannt. Sie hat die Beeren ihren Kollegen mitgebracht und allen hat diese Sorte gefallen. Die Pflanze wächst in Landkreis Traunstein, praktisch am Fuß der Alpen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 08. April 2017, 16:35:05
Im Botanischen Garten Wien ist dieses Wochenende Raritätenbörse. Ein Händler hatte eine größere Auswahl Kamtschatkabeeren, sowohl russische als auch japanische Sorten. Wir haben uns am Ende für die Hybridsorte Borealis entschieden. Die Pflanze ist gerade in Vollblüte und hat sehr schön ausgesehen. Durch den japanischen Anteil sollte sie den Genpool für die Befruchtung gut erweitern.

Nochmal Danke an Euch für die gute Beratung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 08. April 2017, 18:58:39
War denn der Genpool ein Problem? Wenn man zwei verschiedene Sorten hat, dann reicht das doch, es sei denn, du wolltest Züchten. ;D

Eine Kreuzung zwischen einer jap. Unterart und einer rus. Unterart würde ich nicht als Hybrid bezeichnen. Das ist wie eine Kreuzung zwischen Zwetschge und Reneklode. ;)

was für Eigenschaften hat sie denn?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 08. April 2017, 20:42:58
Die Sorte wurde hier im Forum schon mal beschrieben:

Sortenbeschreibung Borealis
(MyBerry Sweet. Kanadische Sorte, Züchter: Universität von Saskatchewan, 2007)
Wird als die besteSorte aus dem Züchtungsprogramm bezeichnet. Wird 1,2-1,5m hoch. Füchte doppelt so groß wie die 35 Auslesen aus Russland. Fruchgröße 2,5cm, Fruchgewicht 1,60g. Sie werden aber nach der Ernte (Mitte bis Ende Juni) leicht matschig, wenn sie maschinell geerntet werden. Sie gelten aber als die beste Fruchtsorte für den Hausgarten, wenn sie als Naschfrucht frisch von Sträuchern geerntet werden. Sie hatten den besten geschmack (süßlich-herb) von insgesamt 43 in Japan getesteten Sorten. Blüten überstehen Fröste bis -7°C.
Ergänzung von Tester32: Der Busch ist bis 1,2m breit, Die Beeren sind unter den Blättern versteckt (locken weniger Vögel an), hängen ziemlich fest. Die Beeren sind oval, kästchenartig. Süß. Ernte pro Busch bis 4,5kg. Die Erntezeit (in Saskatchewan) ist Juli-August. Sehr widerstandsfähig gegenüber Pilzerkrankungen.

Die Sorte ist selbststeril, braucht Befruchter.

Besonderheiten der Sorte: kein Fruchtfall, hohe Erträge
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 08. April 2017, 20:58:30
Irgendwo habe ich gelesen, dass es für die Befruchtung förderlich ist, wenn die Pflanzen möglichst nicht zu nah miteinander verwandt sind. Vermutlich stimmt es schon, dass es nicht so wichtig ist, wenn ich eh nicht züchten will. Einer der Hauptauswahlgründe war, dass die Pflanze von der Blütezeit genau zwischen unseren Beiden Pflanzen zu liegen scheint. Die Amfora ist ja schon am abblühen während die Siniglaska(ya?) gerade erst loslegt. Die Borealis steht gerade in Vollblüte, sollte also eine gute Überschneidung mit Beiden haben. Sie hat aber auch sonst ganz sympathisch geklungen. Auch dass sie nicht ganz so nah mit den anderen Beiden verwandt ist und somit vielleicht mehr Varietät in unseren Obstgarten bringt hat uns gefallen. Von einer rein japanischen Sorte hat uns der Händler eher abgeraten, da er sich nicht sicher war ob es dann mit der Bestäubung so klappt wie wir es uns vorstellen und die Russischen Sorten die er hatte haben gerade alle nicht geblüht. Das kann nun am relativ jungen Alter der Sträucher liegen, oder an einer falschen Blütezeit. Das wollten wir dann doch nicht riskieren.

Übrigens weil als Vergleich die Felsenbirne genannt wurde. Die haben wir auch im Garten (Prince William). Heuer blüht sie das erste Mal, dafür super reich. Ist eine einzige weiße Blütenwolke. Hoffentlich gibt es dann auch einige Naschfrüchte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Schalli am 08. April 2017, 21:33:23
anscheinend schmecken die Wurzeln der Beere auch den Mäusen... >:(,
wunderte mich das mein ca. 4 Jahre alter Strauch etwas Schieflage bekam, als ich dran zog war er sehr locker, Spaten geholt und was muss ich sehen eigentlich keine Wurzeln mehr dran, alle starken abgenagt und unter dem Strauch in ca. 30-40 cm Tiefe gleich noch das Mäusenest........





Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 08. April 2017, 23:22:28
@kaliz:

Glückwunsch! An die Borealis hatte ich auch gedacht, sie beginnt später, war aber nicht sicher, dass Deine Amfora zu dieser Zeit noch blüht. Eine moderne Sorte aus kanadischer Selektion, die groß und wohlschmeckend und gut für den Hausgarten geeignet sein soll, - das ist eine gute Wahl.

@Schalli:

Danke für die Info, ich hatte mich schon gefragt, ob die Wurzeln der Kamtschatkabeere den Vieher schmecken. Jetzt wissen wir es. :( Gehe gleich mal die Mäusefallen scharf stellen. Letzte Woche hatte ich eine ganze Mäuse-Familie im Komposter damit ausgelöscht, das war ein ertaunliches Blutbad.

@Alle:

Einige meiner Sorten haben bereits kleine grüne Beeren, bin etwas baff, wie schnell es dieses Jahr geht. Da wir seit 2 Wochen keinen Regen hatten und auch für die nächste Woche sich nichts ankündigt, habe ich begonnen, meine Büsche zu gießen. Gießen zur Erntezeit soll die Beeren um 15-20% größer werden lassen.

(http://forum.prihoz.ru/download/file.php?id=39448&mode=view)

Die Probleme meiner Wolscherbnica habe ich mit dem Händler (gimolost.de) und in einem russischen Forum besprochen. Der Händler hat mir ehrenweise eine Austausch-Pflanze angeboten, auch eine andere Sorte wäre möglich. Die Russen sind sich einig, dass die Problemursache wahrscheinlich an der Vermehrungsmethode lag und haben mir ein paar Tips auf den Weg gegeben, was man tun könnte. So werde ich versuchen, meine Pflanze doch noch zu retten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 15. April 2017, 19:55:07
Meine Spätstarter-Maibeeren haben jetzt auch zu blühen begonnen. Der Austrieb ist aber immer noch sehr verzögert, von Trieb zu Trieb.
Da ist ein Trieb schon am abblühen bzw. hat schon fast 20cm lange neue Triebe, während andere Triebe erst ganz zögerlich am austreiben sind und gar andere noch gemütlich vor sich hinschlummern.

Erkennt man nach dem Abfallen der Blüten schon sofort den Fruchtansatz? An den ersten Blüten bzw. abgefallen Blüten kommts mir jedenfalls so vor als ob da was bestäubt worden wäre, obwohl eigentlich kein Befruchter in der Nähe ist...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 15. April 2017, 21:05:05
Du hast doch auch die japanischen Varietäten von Lubera - hast du nur eine Sorte? Welche denn bitte?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 15. April 2017, 22:12:57
Erkennt man nach dem Abfallen der Blüten schon sofort den Fruchtansatz? An den ersten Blüten bzw. abgefallen Blüten kommts mir jedenfalls so vor als ob da was bestäubt worden wäre

Habe nachgeschaut, - am Ende der noch nicht abgefallenen Blüten kann man bei meiner Wolschebnica bereits kleine Fruchtansätze sehen, ca. 1 mm im Durchmesser. Man sollte also sofort den Fruchansatz sehen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 15. April 2017, 22:47:18
Update zu meinen Sorten. Habe 2 neue Sorten dazu bekommen, gekauft und als Geschenk. Meine aktuelle Sortenliste:

Bakczarskaja Jubilejnaja (3j, Zuchtstation: Baktschar/Sibirien)
Wostorg (3j, Baktschar)
Bakczarskij Welikan (3j, Baktschar)
Gordost Bakczara (3j, Baktschar)
Silginka (3j, Baktschar)
Wolschebniza (4j, Tscheljabinsk/Ural)
Jugana (3j, Baktschar)
Borealis (3j, Saskatchewan/Kanada)
Fialka (2j, Sankt-Petersburg)
Nimfa (2j, Sankt-Petersburg)
Dlinnoplodna(ya) (2j, Tscheljabinsk/Ural)
Blue Moon (Alter und züchterische Herkunft noch unklar, muss das mit Lubera besprechen)

Den Mitte Dezember eingepflanzen Nimfa und Fialka geht es gut. Die Wolschebniza kränkelt.

Auf der Watsch-List sind die Boreal Blizzard und die Doch' Velikana. Die Boreal Blizzard soll durchschnittlich 2.8 g (max. 3.9 g) wiegen und ist damit 2-3 mal schwerer als andere Beeren. Dazu soll sie süß und aromatisch sein. Und gut geeignet sowohl für den Hausgarten als auch für industriellen Anbau. Ich wäre scharf, sie zu testen, sie ist aber noch sehr schwer zu bekommen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 16. April 2017, 08:22:08
Du hast doch auch die japanischen Varietäten von Lubera - hast du nur eine Sorte? Welche denn bitte?
Es sind schon zwei Sorten, als "Mehrbeeren" (Blue Sea und Blue Moon) in einem Topf gekauft. Leider kann ich die zwei Sorten noch überhaupt nicht unterscheiden, da auch die Triebe ziemlich kreuz und quer wachsen.
Ein Trieb ist jetzt verblüht während die anderen erst beginnen zu blühen. Eine Bestäubung ist denk ich deshalb kaum möglich gewesen. Die Blüttenblätter bzw. Kelch sind an diesem Trieb jetzt abgefallen und zurückgeblieben ist schon an "Knubbel" nicht wirklich rundlich geformt. Also gut möglich, dass die Blüten irgendwoher bestäubt wurden. Muss ich mal die nächsten Tage beobachten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 16. April 2017, 11:44:30
Ob sich Lubera mit diesen "2 Beeresorten-in-einem-Topf" einen guten Dienst erweist, da kommen mir Zweifel, seitdem ich das entsprechende Pointilla-Produkt gekauft habe. Langfristig wird immer eine Sorte etwas stärker wachsen als die andere, denke ich - also hab' ich bei Erhalt der Ware (mit viel Mühe) die Wurzelballen der "siamesischen Zwillinge" getrennt. Jetzt vertrocken bei der einen die Triebe - Operation geglückt, ein Patient - na ja, wenn nicht tot, so doch auf der Intensivstation.

Ob's bei dir dieses Jahr die versprochenen 2-4 kg Beeren im zweiten Standjahr gibt - ? Bei mir sicher nicht. Ich bin skeptisch geworden... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 16. April 2017, 18:43:37
Ob sich Lubera mit diesen "2 Beeresorten-in-einem-Topf" einen guten Dienst erweist, da kommen mir Zweifel, seitdem ich das entsprechende Pointilla-Produkt gekauft habe. Langfristig wird immer eine Sorte etwas stärker wachsen als die andere, denke ich - also hab' ich bei Erhalt der Ware (mit viel Mühe) die Wurzelballen der "siamesischen Zwillinge" getrennt. Jetzt vertrocken bei bei der einen die Triebe - Operation geglückt, ein Patient - na ja, wenn nicht tot, so doch auf der Intensivstation.

Ob's bei dir dieses Jahr die versprochenen 2-4 kg Beeren im zweiten Standjahr gibt - ? Bei mir sicher nicht. Ich bin skeptisch geworden... .
Auch wenns Offtopic ist, die Pointilla-Mehrbeeren hab ich auch letzten Herbst gekauft. Blühen wie verrückt bzw. sind jetzt langsam am abblühen. Das Problem von zwei Sorten in einen Topf versuche ich mit Ablegern zu umgehen. Die zwei Sorten kann man ja am Holz recht gut unterscheiden.
Das kann ich bei den Maibeeren, um wieder zum Thema zu kommen, überhaupt nicht unterscheiden
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 17. April 2017, 12:54:09
Hier mal ein Foto zu der vor einigen Beiträgen gestellten Frage, ob es sich hierbei um die Fruchtansätze handelt.

Etwas gutes hat es ja, dass ich die Maibeeren erstmal in einen Kübel gepflanzt habe, so kann ich sie diese Woche vor den Frost in Sicherheit bringen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Waldgärtner am 17. April 2017, 16:24:10
Den Fruchtansätzen sollte der Frost doch nichts anhaben können, oder?  ???
Ich hätte eher Sorgen um die Blüten gehabt. Aber ich dachte bisher, dass Frost in dem Stadium deiner Bilder kein Problem mehr ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 17. April 2017, 17:24:55
Den Fruchtansätzen sollte der Frost doch nichts anhaben können, oder?  ???
Ich hätte eher Sorgen um die Blüten gehabt. Aber ich dachte bisher, dass Frost in dem Stadium deiner Bilder kein Problem mehr ist.
Wie schon weiter oben beschrieben, treiben meine zwei Sorten komischerweise komplett unterschiedlich aus. Auf den Bild ist nur ein Trieb zu sehen, die anderen haben erst vor ein paar Tagen begonnen zu blühen bzw. sind erst langsam am austreiben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. April 2017, 17:44:36
Ob's bei dir dieses Jahr die versprochenen 2-4 kg Beeren im zweiten Standjahr gibt - ? Bei mir sicher nicht. Ich bin skeptisch geworden... .

Deine Skepsis gegenüber Werbeversprechen ist sicherlich gesund, in diesem Fall muss ich aber eine Lanze für Lubera brechen. Spätestens im 6en Lebensjahr sollte 1 kg pro Pflanze sicherlich möglich sein, wenn nicht im 5en. Wenn die gekauften Pflanzen also bereits 4-jährig sind, dann sind die 2 kg in 2 Jahren schon reaistisch.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 27. April 2017, 22:20:23
Hier gibt es in Englisch eine m.E. ehrliche Beschreibung des Geschmacks von Kamtschatkabeeren. Ich kopiere den Abschnitt mal hier rein:

Taste

The shape of different cultivars is hugely diverse

I want to be fair about this.  The taste of Haskap  berries is highly variable and often quite tart.  The brix is high in some cultivars, but always sweet-tart, and in the case of some, (usually the ones with more Russian parentage in them) a little bitter. Your response is going to depend a whole lot on your own sense of taste. They are truly complex tasting though, process beautifully, make amazing wine and juice.  As distinct as a black currants’ flavour is from red or white, the Haskap is not really like a blueberry or a raspberry, although the marketing would have you think so. It’s unique. If you only eat a few raw from one bush, you’re not really giving it a fair chance.  Haskaps should also be purple fleshed when ripe, not green inside.  They colour up nice and blue before they’re actually ripe so that can result in disappointment, too. It’s in the processing that they really shine, as the deep colour means it’s both pumped full of antioxidants and an effective food dye, and they seem skinless when cooked. It basically just dissolves, making fillings and jams smoother. Drying also enhances the flavour, and that’s the way the Japanese like to consume them. I had some in a yogurt that was practically transcendental.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Bebebe am 06. Mai 2017, 19:33:33
Ich hab seit... 4 oder 5 Jahren? ne Fialka und ne Morena, hab noch ein Plätzchen frei- gibts da Empfehlungen?
Mir gelingt es nicht, anhand sehr uneinheitlichen Sortenbeschreibungen einen Favotiten auszumachen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Mai 2017, 20:19:23
Möglichst nicht nur eine, sondern eher zwei oder drei weitere unterschiedliche Sorten zu setzen. Pollendiversität scheint die Fruchtbarkeit sehr zu heben.
Anbei ein Foto einer "Bakczarskaja Jubilejnaja", die keine 25 cm groß (hoch) ist, das ich vor ca. einer Woche gemacht habe:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img3597yiemgou1h0_thumb.jpg)
So klein - und schon so voller Beeren!

"Strezhevchanka" färbt übrigens bereits um - die Beeren werden blau - eine "echte" Maibeere.
Ich würde bei sibirischen Sorten bleiben, wenn du schon mal welche hast, wegen der Überschneidung der Blütezeit. Die Japanischen blühen etwas später.
"Docz Velikana", "Lakomka", "Wolschebniza" - alles großfrüchichtige, russische Sorten. Vom Geschmack hab' ich noch nicht den großen Unterschied feststellen können... ; vielleicht, wenn ich mal mehr von den Beeren essen kann-?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 09. Mai 2017, 11:30:39
Ich habe jetzt auch einmal alle Sorten zusammengeschrieben, die ich habe. Ich wollte eine möglichst große Sortenvielfalt, um dieses Obst bei mir zu testen. Die Pflanzen kamen in sehr unterschiedlichen Größen (15cm bis 1,00m).

Blue Velvet (mein Altbestand, wenig Überscheidung mit der Blüte von Kalinka, daher wenige Fruchtansätze)
Kalinka (mein Altbestand, wenige Fruchtansätze)

Altaj
Borealis
Czulymskaja
Gordost Bakczara
Jolanta
Jugana
Krupnoplodnaja
Leningradzkij Welikan
Nimfa
Silginka
Siniczka
Sinoglaska
Strezewczanka
Tomiczka
Troe Druzej
Vostorg
Wojtek
Woloszebnica
Zojka

Ich hoffe, dass ich in vielleicht 2 Jahren von reichlichen Fruchtansätzen und großen Beeren dieser Sorten berichten kann.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Waldgärtner am 10. Mai 2017, 22:03:24
Ich habe heute die ersten drei Beeren gegessen :)
Bitter, säuerlich, aber mit (Heidel-)Beeren-Aroma.

Sorte weiß ich leider nicht genau, die Etiketten sind beim Umzug verschütt gegangen.
Bei Interesse könnte ich es auf 4 Sorten eingrenzen ;)

Interessanterweise stand der Strauch etwas schattiger als die anderen 5 (die noch keine reifen Beeren haben).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 10. Mai 2017, 23:25:00
Meine Ernte ist für dieses Jahr leider bereits durch. Meine 3,5-jährige Tochter fand die dicken, bereits ca.1,5 cm langen grünen Beeren von Gordost Bakczara so toll, dass sie liebevoll ein halbes tassengroßes Eimerchen für die Mama gepflückt hat. Damit war die bestmögliche Ernte vorbei und ich habe die Beeren bei anderen Pflanzen selbst entfernt. Sie sollen keine Kräfte umsonst für eine Ernte verlieren, die stark bedroht ist, sondern lieber weiter wachsen.

Interessanterweise stand der Strauch etwas schattiger als die anderen 5 (die noch keine reifen Beeren haben).

Glaube nicht, dass der Schatten die Reife beschleunigte, das dürfte eher an der Sorte liegen.

@Carot: coole Liste, bin neidisch und auf den Geschmack gespannt!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: carot am 11. Mai 2017, 07:47:54
Ach ja, die kleinen Süssen...
Bei mir haben kleine Händchen mal frisch angewachsene Veredelungen entfernt. Offenbar waren die kleinen Stöckchen, die dort aus dem Stamm schauten sehr interessant.

Tröste Dich mit dem Gedanken, dass die Pflanzen dafür Kraft für das nächste Jahr tanken können.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 11. Mai 2017, 07:58:14
ich hab gestern auch zum ersten mal maibeeren probieren dürfen. aber nicht zuhause (da sind die beeren noch klein und grün) sondern in einer gärtnerei. ganzer tisch voller verschiedenster maibeeren  :D man hat gesehen, dass das unterschiedliche sorten sind...allerdings stand überall nur lonicera kamtschatica dran.  :-\

jedenfalls haben sie mir sehr gut geschmeckt! wie eine mischung aus heidelbeere und rhabarber mit einem ordentlichen schuß säure. leider (oder glücklicherweise?  ;)) werde ich die einzige in der familie sein, die maibeeren mag...der rest ist eher auf der "süßen" seite.
mal schauen ob ich heute nochmals kurz hinfahre und mir so eine langbeerige sorte hole....
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: KaVa am 11. Mai 2017, 08:24:49
Meine hat gerade erst abgeblüht. Immerhin hat sie angesetzt, obwohl sie alleine steht. Etliche Jahre hat sie vor sich hin gemickert und deshalb habe ich mir keine zweite dazugeholt. Sortennamen gab es damals noch nicht. Bei mir sind sie dann zusammen mit den ersten Erdbeeren reif. Die Früchte werden etwas süsser, wenn man sie noch etwas länger am Strauch hängen lässt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 11. Mai 2017, 08:40:28
Die Früchte können lange hängen, wochenlang (Vorsicht, Vögel). Sie gleich nach dem blauwerden zu pflücken ist zu früh, da sind sie noch sauer. Die Farbe verführt dazu, aber sie sind noch nicht gut.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 11. Mai 2017, 11:42:43
Das Hängen lassen ist so eine Sache. Bei mir gab es letztes Jahr Diebe, die die Früchte sofort nach Farbumschlag gestohlen haben. Ich habe Schnecken in Verdacht, könnten aber natürlich auch irgendwelche Vögel gewesen sein.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 11. Mai 2017, 11:53:48
Hier sinds Amseln und die ernten in sehr kurzer Zeit alles ab, wenn sie die Früchte entdeckt haben. Netz hilft, die Büsche sind ja nicht gross und stabil genug, um es einfach drüberzuwerfen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 11. Mai 2017, 13:52:33
Vielleicht versuche ich es dieses Jahr mal mit Netzen. Interessanterweise werden die Blaubeeren gleich daneben von den Beerendieben komplett ignoriert. Woran das nun wohl wieder liegt?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 11. Mai 2017, 14:02:49
Das liegt an der unterschiedlichen Reifezeit. Beobachte es mal bei Kirschen: Die frühen Sorten werden von den Vögeln besonders radikal und schnell weggefressen. Je später die Reife, desto geringer ist der Frassdruck. ist ja auch logisch: Wenn es noch kaum Beeren gibt, ist der Druck auf die wenigen Verfügbaren viel höher wie zu einer Zeit, in der Vieles reif und verfügbar ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 12. Mai 2017, 22:32:17
Ich werde mal darauf achten. Danke für die Info.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Waldgärtner am 15. Mai 2017, 20:22:37
Ich habe heute die ersten drei Beeren gegessen :)
Bitter, säuerlich, aber mit (Heidel-)Beeren-Aroma.

Sorte weiß ich leider nicht genau, die Etiketten sind beim Umzug verschütt gegangen.


Gestern und heute konnte ich auch von den anderen Sorten ein paar Beeren probieren:
Die Sorten mit den verschwundenen Etiketten (Blue Velvet, Eisbär, Kalinka) nehmen sich geschmacklich und von der Größe/Form her nix.
Da merk ich keine Unterschiede. Ausschließen, dass alles eine Sorte ist, kann ich nicht. Allerdings spricht die (etwas) unterschiedliche Reifezeit dagegen.

Eine deutliche Verbesserung ist dagegen die Sorte "Blue Star".
Die Beeren sind deutlich dicker, sieht vom Blütenansatz her aus, als wären zwei "zusammengewachsen". Der Geschmack ist ebenfalls besser, fast gar nicht bitter.
Könnten auch noch was hängen bleiben, aber so oft komme ich nicht in den Garten. Was ich direkt esse, holt niemand anders  ;D


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 16. Mai 2017, 17:02:26
Zum Thema Essen. Es empfiehlt sich, die Sorten nach dem blau werden noch hängen zu lassen, viele Sorten brauchen dann noch bis zu 2 Wochen um mehr Zucker und evtl. auch Aroma zu bilden. Aber auch an Vogelschutz denken!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Mai 2017, 18:00:55
Eine nützliche Sorteninfo: meine Vermutung, dass Lubera nordamerikanische Sorten verkauft, war teilweise richtig. Diese Sorten wie z.B. Blue Sea, Blue Moon und Blue Hokkaido wurden von Jim Gilbert ausgesucht. Ausgesucht, nicht gezüchtet. Jim Gilbert ist kein Züchter, er sucht nach interessanten Sorten weltweit.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Mai 2017, 21:08:50
Heute habe ich tatsächlich das erste Mal so etwas wie Zucker in einer Maibeere gespürt: Sorte Tomiczka, die könnte mein Favorit werden, zumal sie sicher noch besser wird, wenn man sie noch etwas hängen lässt. Jedefalls war sie heute deutlich hsüßer und milder als die ebenfalls heute gepflückten Docz Velikan, Strezhewczanka und Wolschebniza, die aber sicher auch noch besser werden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 22. Mai 2017, 10:46:58
ich hab seit diesem jahr die sorten blue velvet, blue sea, czarna, czelabinka und eine unbekannte großfrüchtige. von der großfrüchtigen konnte ich schon ein paar beeren probieren. die restlichen wollte ich nun noch eine weile hängen lassen um sie mit mehr süße zu probieren (obwohl sie mir auch "sauer" sehr gut schmecken.) tja..heute morgen waren die reifen beeren weg....  >:( tippe auf vögel...
hier noch ein foto der letzten tage.

die anderen sorten sind noch nicht reif bzw. haben teilweise dieses jahr noch nicht geblüht.

wer lust hat kann mal hier rein schauen. ein russisches video über maibeeren. leider versteh ich kein wort...aber "erntevideos" gehen immer finde ich  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 22. Mai 2017, 22:17:21
Vielleicht mal russische Seiten auf Schadsoftware überprüfen, bevor man links zu ihnen postet-?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 23. Mai 2017, 08:09:06
Vielleicht mal russische Seiten auf Schadsoftware überprüfen, bevor man links zu ihnen postet-?

 ??? der link geht zu youtube!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 23. Mai 2017, 11:32:53
tja..heute morgen waren die reifen beeren weg....  >:( tippe auf vögel...

Ich tippe auch auf Vögel. Das kann leider ganz schnell gehen,  :( Vögel können die Kamtschatkabeeren in nur einem Tag "abernten".
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 23. Mai 2017, 11:38:15
Vielleicht mal russische Seiten auf Schadsoftware überprüfen, bevor man links zu ihnen postet-?

Yutube ist amerkianisch. Übrigens die Sorte ab 1:40, bei der Autoren die Ernte durch Abschütteln vorführen, ist Deine Tomiczka.  :) Wenn die gut ausgereift ist, kann man sie so abschütteln. Ich finde die Methode praktisch. Im professionellen Anbau ernten Russen bei dieser Sorte mit der Abschüttelmethode täglich bis zu 40-45 Kilo.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Mai 2017, 18:55:06
Ich bekam eine Warnmeldung. Kann auf youtube kein Schadprogramm versteckt sein?

Aber die Tomiczka würde ich mir vielleicht noch einmal bestellen; und die Balaleika eher nicht mehr, die bleibt anscheinend ohne Süße und bitter. Zur einen heißt es bei Wildobstschnecke "reich tragende russische Zuchtsorte...", zur anderen "russiche Ertragssorte der Sibirischen Blaubeere".
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Waldgärtner am 26. Mai 2017, 08:33:43
tja..heute morgen waren die reifen beeren weg....  >:( tippe auf vögel...

Ich tippe auch auf Vögel. Das kann leider ganz schnell gehen,  :( Vögel können die Kamtschatkabeeren in nur einem Tag "abernten".

Deshalb esse ich meine immer direkt, sobald sie blau sind und gut lösen.
Wie gesagt: Was ich esse, holt sonst niemand ;)

Netzen ginge natürlich auch, aber da bin ich zu faul.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 26. Mai 2017, 08:42:00
Die Amseln sind gerne hinter den Beeren her. Wer Amseln ha, der braucht Netze.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 27. Mai 2017, 17:55:57
Hier meine einzige Beere für dieses Jahr, auf euren Rat vorsorglich mit einem Netz gesichert. Ob es sich um Blue Sea oder Blue Moon handelt weiß ich leider nicht. Anfang dieser Woche ist sie von einem auf den anderen Tag blau umgefärbt. Wie lange sollte ich sie noch ca. hängen lassen? Möchte meine aller erste Maibeere nicht unreif essen  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 30. Mai 2017, 19:18:35
Steht sie denn vollsonnig? Dann würde ich sagen mindestens eine Woche, eher sogar 10 - 14 Tage nach dem Umfärben stehen lassen*. Leg' was drunter, damit sie nicht in den Mulch fällt und von den Würmern verfuttert wird.
Aber du bist nicht der einzige, der auf die von Lubera versprochenen Großerträge wartet. Blue Moon und Blue Sea stehen bei mir seit Sommer 2015; Lakomka, Wolschebniza (+ diverse andere sibirische Sorten) seit März 2016 und tragen deutlich besser. Liegt's an der späteren Blüte der japanischen Sorten - und damit daran, dass die Pollenvielfalt, die ich bei den frühblühenden Russen habe, bei den Japanern nicht gegeben ist?

Wie dem auch sei - hier im klimatisch nicht so begünstigten Norden der Alpen sind die Japaner sowieso "nur" Junibeeren - damit fehlt für mich das Hauptargument sie anzubauen. Wenn Maibeeren, "Erstbeeren", wie auch immer, dann will ich frühe Früchte, um die schrecklich lange Zeit ohne Obst aus dem eigenen Garten abzukürzen. Geschmacklich finde ich sowieso die Tomiczka unübertroffen, habe gerade wieder ein paar gegessen - richtig lecker, angenehm aromatisch, mit Süße, ohne die herbe, bittere Säuerlichkeit anderer Sorten. Ich bleib bei den Russen... .

*Edit: Da ist ein Südtirol-Abschlag (für das wärmere Klima) inbegriffen. Ich würde für's raue Germanien zwei bis drei Wochen nach dem Umfärben veranschlagen - am besten ernten, wenn sie bereits abzufallen beginnen... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 01. Juni 2017, 16:27:18
Hier Früchte diverser Sorten vom heutigen Tage auf einem Blatt Papier:
(http://img5.fotos-hochladen.net/thumbnail/img3685maibeee2a8vplbjf_thumb.jpg)

Die letzten beiden Felder sind nicht beschriftet - na ja, weil eigentlich noch nicht reif und damit außerhalb der Konkurrenz. Das sind die japanischen Varietäten "Blue Sea" (zweite von rechts unten) und "Blue Moon" (ganz rechts unten).

Und wie schmecken sie jetzt? Schwierig ist natürlich der Vergleich an einem einzigen Tag, weil die Beeren etwas unterschiedliche Reifegrade haben. Trotzdem mal einfach ein paar Eindrücke:
Balalaika: Säuerlich-aromatisch
Docz Velikana: Irgendwie "mittelprächtig";
Strezhevchanka: (ein bisserl) Süßer als Docz Velikana, "smoother";
Tomiczka: Mein Favorit - beerig, fruchtig (das sind sie doch alle...) - vollmundig mit deutlicher Süße;
Bakzczarskij Velikan: Ein bisserl sonderbar, ein Hauch "gärig"(?);
Bakczarskaja Jubilejnaja: Ein Hauch Süße ist spürbar:
Vostorg: "Mittelprächtig"
Lakomka: Ein bisserl Süße - ok.;
Wolschebniza: Etwas Süße - gut;
Unbekannte Gartencenter: Die herb-saure Sadomasobeere; im Moment am wenigsten reif von allen "Russen", wird aber auch reif nicht gut, die bleibt einfach bitter. Ich sollte mal versuchen ein Kompott oder eine Marmelade davon zu machen, vielleicht taugt sie ja dafür... .

Blue Moon und Blue Sea sind mir vom letzten Jahr nicht als besondere Geschmacksbrüller in Erinnerung geblieben - aber jetzt noch zum Ertrag:

Dass es bei den russischen Sorten wegen der frühen Blüte Befruchtungsprobleme geben soll, kann ich nicht bestätigen. Dieses Jahr waren vor den Hummeln schon irgendwelche andere Fliegen an den Blüten. Viel wichtiger erscheint mir Sorten- und damit Pollenvielfalt bei sich überschneidenden Blütezeiten.

Als erste kam die "Sadomasobeere" in den Garten (vielleicht um 2014) und die trägt mittlerweile prächtig (das mit der Marmelade könnte versuchsweise klappen).
2016 kamen Lakomka und Wolschebniza in Größe 80/100 (und vier weitere "Winzlinge" als Sparset) in den Garten; die aus dem Sparset sind noch ziemlich klein, Lakomka und Wolschebniza dagegen hängen voll(!) mit blauen Beeren - da könnten sich die japanischen Sorten (seit Juli 2015 im Garten) eine Scheibe davon abschneiden!
Generell lohnt es sich schon etwas größere Pflanzen zu kaufen, wenn man einigermaßen bald mehr als nur drei, vier Versuchsbeeren kosten will.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 01. Juni 2017, 19:25:51
@b-hoernchen:
Da hast du aber eine schöne Vielfalt.

Meine einzige Versuchsbeere hab ich vorhin nochmals begutachtet. Auf etwas Druck gibt sie schon spürbar nach. Ein paar Tage lasse ich sie noch hängen und dann wird endlich gekostet.
Schade das meine zwei Maibeeren so schlecht und ungleichmäßig ausgetrieben sind, sonst hätte es sicher mehr Beeren gegeben. :(
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Juni 2017, 20:52:58
Was man so alles an sonderbaren Tipps finden kann... hier z. B. auf der Seite eines E-Bucht-Verkäufers ("karibikpalmen"):
"In die Nähe von Maibeeren gepflanzte Maiglöckchen würden den Ertrag erhöhen,  da sie über die Wurzeln einen Stoff abgäben, den die Maibeeren aufnähmen"... sozusagen Doping für die Maibeeren.

Hat das schon mal jemand der Forumsbenutzer beobachtet? Wird das vielleicht kommerziell in Plantagen genutzt?

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Natternkopf am 06. Juni 2017, 21:26:38
Tja, vermute 🤔


Wird das vielleicht kommerziell in Plantagen genutzt?

höchstens kommerziell in Plattformen im Netz genutzt. ⛄️

Grüsse Natternkopf

 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: dmks am 06. Juni 2017, 22:09:30
Was man so alles an sonderbaren Tipps finden kann... hier z. B. auf der Seite eines E-Bucht-Verkäufers ("karibikpalmen"):
"In die Nähe von Maibeeren gepflanzte Maiglöckchen würden den Ertrag erhöhen,  da sie über die Wurzeln einen Stoff abgäben, den die Maibeeren aufnähmen"... sozusagen Doping für die Maibeeren.

Hat das schon mal jemand der Forumsbenutzer beobachtet? Wird das vielleicht kommerziell in Plantagen genutzt?

Wer sowas ernsthaft beobachtet - der hat eventuell noch ganz was anderes im Garten wachsen als nur Maibeeren und Glöckchen!! ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 07. Juni 2017, 08:14:12
Bei meinen diesjährig gesetzten Maibeeren wachsen auch Maiglöckchen.
Ich werde in den nächsten Jahrenberichten und meine Riesenernte hier zeigen  :o ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Juni 2017, 21:53:27
Heute habe ich Lakomka als letzten Strauch der "guten Russen" abgeerntet und bei der Gelegenheit mal ein Foto des Behangs geschossen:
(http://www.fotos-hochladen.net/thumbnail/img3691lakomkk5odeh8xm3_thumb.jpg)
Von meinen "frühen Sorten" scheint Lakomka die spätesten Reifende zu sein, aber jetzt fallen doch bei leiser Berührung die Beeren.

Ansonsten warten nur noch die "Sadomasobeere" und die Japaner "Blue Moon" und "Blue Sea" auf die Ernte
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 13. Juni 2017, 21:25:19
Die Marmelade ist gekocht:
950g bitter-herbe Sadomasobeeren (Durchschnittsgewicht 0,5g je Beere) + 500g Gerlierzucker 2:1 ergeben eine zähflüssige Marmelade - um eine schnittfeste Marmelade zu bekommen, hätte ich besser 50 oder 100g weniger Beeren genommen. Weil die Beeren ziemlich sauer waren, habe ich keine zusätzliche Zitronensäure zugesetzt.

Der herb-bittere Geschmack trotz Kochen geblieben - ich hätte sogar 1:1 Gelierzucker nehmen können.

Vom Rest habe ich Kompott gemacht: Die Bitterkeit erinnert irgendwie an Hopfen. Ein Sternekoch wüsste sicherlich einiges damit anzufangen. In kleiner Menge zu Quarkcreme mit Schlagsahne ganz interessant. Die Schlagsahne mildert die Bitterkeit -  schmeckt fast wie Wildkirschen.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 03. August 2017, 14:39:33
Bei Deaflora gibt es jetzt eine neue Sorte, mit einem (derzeit) "borgischen" Namen - Sibirische Blaubeere 1-17-59. Bei der Beschreibung heißt es, es handele sich um "bei all unseren Verkostungen - und wir haben nun schon weit über 50 Sorten getestet - die beste Sorte für den Frischverzehr". Hat da schon jemand Erfahrungen mit der Sorte gehabt?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Januar 2018, 20:40:58
Langsam gehen die Winter-Frühjahrsdiskussionen über die Sorten der Kamtschatkabeeren los.

Ich bin dabei, für den Frühling 2018 7 für mich neue Sorten zu bestellen:

Modry Triumph, tschechische Sorte,
Helfenstein/Helfštýn, tschechische Sorte,
Aurora, kanadische Sorte,
Indigo Gem, kanadische Sorte,
Amur, slowakische Sorte,
Altaj, slowakische Sorte,
Leningradskij Velikanm, russisches Sorte

Platz habe ich eigentlich keinen mehr, werde daher die bestehenden Pflanzen nachverdichten. Irgendwelche werden sich eh nicht bewähren und kommen später weg, sonst kann man die Pflanzen auch schneiden, wenn sie zu groß werden.

Aurora kommt bei erstaunlich vielen Russen gut an, große, schmackhafte Beeren. Die Indigo Gem hat sich in einem westrussischen Gebieten gut bewährt. Die Slowaken auch in einem Gebiet, könnten aber vom Klima her gut zu uns passen. Sie sollen dort schnell wachsen und zuverlässiger tragen, als die Sorten aus Sibirien (Baktschar). Auch die tschechische Modry Triumph. Die slovakischen und tschechischen Sorten sind bei den Russen und Ukrainern sehr selten, aber wer sie hat, der meckert nicht.


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Januar 2018, 21:26:22
Die Marmelade ist gekocht:
950g bitter-herbe Sadomasobeeren (Durchschnittsgewicht 0,5g je Beere) + 500g Gerlierzucker 2:1 ergeben eine zähflüssige Marmelade
....
Der herb-bittere Geschmack trotz Kochen geblieben - ich hätte sogar 1:1 Gelierzucker nehmen können.
...
In kleiner Menge zu Quarkcreme mit Schlagsahne ganz interessant. Die Schlagsahne mildert die Bitterkeit -  schmeckt fast wie Wildkirschen.

Ich habe öfters gehört, dass die Bitterkeit bei manch bitteren Sorten verschwindet, wenn man sie tiefgefroren im Gefrierfach lagert.

Mein Vorschlag wäre aber diese Sadomasobeere gegen eine bessere Sorte zu tauschen. :) Mir wäre der Platz für sowas völlig Veraltetes einfach zu schade.

Bei Deaflora gibt es jetzt eine neue Sorte, mit einem (derzeit) "borgischen" Namen - Sibirische Blaubeere 1-17-59. Bei der Beschreibung heißt es, es handele sich um "bei all unseren Verkostungen - und wir haben nun schon weit über 50 Sorten getestet - die beste Sorte für den Frischverzehr". Hat da schon jemand Erfahrungen mit der Sorte gehabt?

Das ist noch keine patentierte Sorte und wird es vermutlich auch nie werden. Solche genetischen Varianten gibt es immer wieder im Umlauf auch für Endverbraucher (für Züchter sowieso), aber sie werden oft nicht zu Sorten, weil sie irgendwelche signifikanten Macken hat, die der Endverbraucher nicht akzeptiert. Auf Anhieb konnte ich nur finden, dass diese genetische Form schnell die Maximalernte erreicht, im 5-6en Jahr, aber die Ernte sei insgesamt gering. Es kann durchaus sein, dass sie bei Deaflore den besten Geschmack hat. Musst aber bedenken, dass Du evtl. ein Auto mit einer besonders tollen Karrosserie, aber ohne Räder kaufst und damit nicht täglich zur Arbeit wirst fahren können. Es ist eben keine echte patentierte Sorte. Solche Formen können hervorragende Einzeleigenschaften haben und sind für Zuchtzwecke unerläßlich, weil sie diese besonderen Eigenschaften ins Zucktprogramm reinbringen.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 17. Januar 2018, 21:31:54
Habe letztes Jahr mich dann doch entschieden statt der Borgpflanze, bei Dea in Herbst Leningradskij Velikan und Wojtek zu kaufen. Leider waren die beiden Pflanzen nicht nur sehr, sehr mini sondern auch blattlos, die Zweige sehr dünn und trocken. Habe die trotzdem eingepflanzt im Garten. Ob die noch was werden?  ::)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Januar 2018, 23:22:20
Dann mal bald so im Februar kräftig zu düngen anfangen - knackig Stickstoff immer wieder bis in den April oder Mai.

Ansonsten war ich mit den bei "Wildobstschnecke" und "Gimolost" gekauften Pflanzen eigentlich recht zufrieden.

Was die sogenannte Sadomasobeere angeht, die will ich nicht mehr rauswerfen! Weil ich mittlerweile einen tollen Verwendungszweck für die Marmelade gefunden habe: Auf Weihnachtsplätzchen! Und ganz toll auf Vanillekipferlteig (da muss man ja keine Kipferl draus machen, sondern kann auch runde Plätzchen mit einer Vertiefung für den Marmeladeklecks backen).
Jedenfalls kamen die damit gemachten Plätzchen nicht nur im eigenen Gaumen sondern auch bei Freunden sehr gut an. Gerade das etwas Herb-Bittere kontrapunktiert zu dem sonst platt süßlichem Weihnachtskram äußerst apart.
Ich würde der Marmelade auch in einer Linzer Torte eine große Karriere zutrauen, normalerweise finde ich die ekelerregend süß.

Und auch in Quittengelee macht sich eine Beimengung (vielleicht 1/4 bis 1/3) der Sadomasobeere toll. Auf einmal hab' ich nichts mehr von meinem vermeintlichen "Ladenhüter"! Eine Flasche Caydora-Robusta-Saft ist noch übrig und ich möchte zur Sadomasozeit dann ausprobieren gleich die Beeren mit dem Saft zu einem Maibeeren-Quitten-"Cuvée" verkochen. Ansonsten tut's einfach Mischen der Marmeladen natürlich auch... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Januar 2018, 00:18:00
Habe letztes Jahr mich dann doch entschieden statt der Borgpflanze, bei Dea in Herbst Leningradskij Velikan und Wojtek zu kaufen. Leider waren die beiden Pflanzen nicht nur sehr, sehr mini sondern auch blattlos, die Zweige sehr dünn und trocken. Habe die trotzdem eingepflanzt im Garten. Ob die noch was werden?  ::)

Krass, für 15,50 € hätte ich bei Deaflora riesige Pflanzen erwartet, Mini-Pflanzen gibt es nämlich aktuell bei Baumschulde Wedrowski für 2,35 €. Dass sie Mini sind, ist übrigens gut, ich habe den Eindruck, dass die Kamtschatkabeeren so besser wachsen, wenn man sie klein einpflanzt. Nur da Du diese im Herbst eingepflanzt hast, musst Du für den ersten Winter gut die Wurzeln vor Kälte schützen. Sie sind noch zu schwach und der Frost könnte ihnen schaden, wenn der Boden durchfrieren sollte. Du kannst Deine Pflanzen z.B. komplett (auch die Äste) mit Zweigen von Tannenbäumen abdecken, momentan liegen Weihnachtsbäume ja gerade noch auf den Strassen hier und da. Sollte es kälter werden und Schnee geben, kannst Du noch zusätzlich ein paar Schaufeln Schnee drauf tun.

Ich habe eine Mini-Pflanze, die Fialka, im letzten Dezember eingepflanzt, sie hatte sogar massiv geöffnete Blätter (sog. "Herbstblühen"), weil lag zu lange bei der Post im warmen Lager, und trotzdem den Winter überstanden. Ist zwar  dieses Jahr nicht so gut gewachsen, wie eine im Sommer eingepflanze Dlinoplodnaya, aber trotzdem OK. Nächstes Jahr sollte sie dann durchstarten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Januar 2018, 20:10:31
... ich habe den Eindruck, dass die Kamtschatkabeeren so besser wachsen, wenn man sie klein einpflanzt.
Hmm - meine Großen sind super angewachsen. Mit den Minis verliert man m. E. zuviel Zeit.
Nur da Du diese im Herbst eingepflanzt hast, musst Du für den ersten Winter gut die Wurzeln vor Kälte schützen.
Immer gut mulchen - z. B. mit Holzhäckseln, Hobelspänen, Rindenmulch - und dann eben den Stickstoffdünger nicht vergessen, sonst geht nix vorwärts. Am besten ab Februar jede Woche mal mit der Gießkanne verdünnten Stickstoffdünger drauf... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 28. Januar 2018, 17:03:02
Immer gut mulchen - z. B. mit Holzhäckseln, Hobelspänen, Rindenmulch - und dann eben den Stickstoffdünger nicht vergessen, sonst geht nix vorwärts. Am besten ab Februar jede Woche mal mit der Gießkanne verdünnten Stickstoffdünger drauf... .

Ich fange mal heute an mit der Stickstoff-Düngung. Der Boden ist alles andere als gefroren, die Blätter kommen langsam. Es besteht natürlich die Gefahr, dass die Temperaturen noch stark fallen können. aber sie ertragen bei vielen Sorten bis -10°C. Sollte es unter -10°C gehen, werde ich die Pflanzen abdecken und heizen.

Hier wiederhole ich das Rezept für die Stickstoff-Düngung von Seite 21:

"2 Esslöffel Harnstoff in einem 10l-Eimer Wasser zergehen lassen. Oder in einer Gießkanne, die Gießkannen haben normalerweise auch 10L. Diese Dünge-Menge reicht für 3-4 Pflanzen.  Macht also 2,5-3,33 Liter/Pflanze.

Die erste Düngung macht man Ende des Winters oder im Frühjahr, wenn der Boden tagsüber bereits auftaut und nachts noch einfriert.  Insgesamt sollte man dreimal düngen, alle 7-10 Tage. Für mich als Wochenendgärtner sind 7 Tage bequemer.  :) Hängt aber auch etwas vom Wetter ab."

Wahrscheinlich werde ich auch mit PK düngen, hatte es im Herbst nicht gemacht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 01. Februar 2018, 22:33:52
Es zeigt sich ein interessaner Unterschied. Sorten aus Baktschar und aus Sankt-Petersburg haben bereits in den ersten Tagen nach dem Silvester  :o mit der Vegetation begonnen. Ich dachte erst Mensch, Herbstblühen!, aber nein, das ist bereit der Frühling. Die Knospen öffnen sich und die Blätter kommen langsam raus. Aber sehr-sehr langsam. Wahrscheinlich wachsen sie nur an warmen sonnigen Tagen, wir haben ja gelegentlich +8...+14°C, und an trüben Tagen und Nächten mit Minus-Temperaturen bleibt die Entwicklung einfach stehen. Die schwachen Minuse machen den Kamtschatka-Beeren eigentlich nichts aus, dir Bläter und sogar Blüten können bis -8...-10°C ertragen, das hatten wir diesen Winter aber noch nicht.

Sorten aus dem Ural-Gebiet (Tscheljabinsk), eine Kanadierin und Blue Moon (mit japanischen Vorfahren) haben zwar bereits dicke Knospen, versuchen aber noch nicht, die Blätter zu öffnen. Sie sind also etwas vorsichtiger. Im Prinzip ist das nicht schlecht, denn sollte eine plötzliche starke Kälte unter -10°C kommen, würden die Knospen das wahrscheinlich überleben. Die SPB/Baktchar-Sorten mit halb geöffneten Blättern würden darunter stärker leiden und evtl. die Blätter verlieren.

Bin gespannt, wie der späte Start einiger Züchtungen bei Vegetation sich später auf die Erntezeit auswirkt. Ob die Spätstarter zeitlich nachholen?


Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 06. Februar 2018, 08:10:02
Kann mir jemand bitte etwas zu den Sorten Fialka und Morena sagen?

Jede von denen wird in der Regel mit dem Hinweis auf die jeweils andere Sorte als "ideales Paar" angepriesen - geardezu so, als ob es davon unterschiedliche Sorten nicht als Befruchter täten (was ich nicht glaube).

Liegen die beiden in der Blütezeit von "üblichen" russischen Sorten so unterschiedlich? Kann jemand etwas zur Herkunft von Fialka und Morena sagen?
Und wie steht es mit der Fruchtgröße und Qualität?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 07. Februar 2018, 21:09:54
Vergiss das mit dem idealen Paar! Erstens testen die Züchter ihre Sorten naturgemäß nur mit eigenen Sorten, nicht mit Sorten von der Konkurrenz. Dazu gibt es Gerüchte über einen Marketing-Trick. Wenn eine Sorte keine besondere Eigenschaften hat, würde man sie angeblich als "beste Befruchter-Sorte" bezeichnen. :)
Zweitens bringen selbst die besten Befruchter-Sorten keine 100%ige Befruchtung.
Fialka und Morena kommen aus der Züchtung um Sankt-Petersburg und dürften von den Zeiten und der Befruchtung her vermutlich problemlos mit den meisten Pflanzen aus der gleichen Selektion sowie aus Baktschar zusammenspielen, z.B. mit Deiner Tomitchka. Bei Deiner Sortenvielfalt kannst Du die Befruchter-Sorgen sicherlich vergessen. :)
Fruchtgröße kannst aus der russischen Beschreibung entnehmen (mit Google übersetzen lassen)
Fialka, Morena

Persönlich habe ich sie nicht probiert, aber sie dürften nicht den schlechtesten Geschmack haben, den beide Sorten sind ziemlich populär, haben keinen Seltenheitswert. Der verlinkten Beschreibung nach hat Morena weniger Zucker und mehr Säure, das war glaube ich damals auch der Grund, warum ich mich dagegen entschieden habe. Ich habe von den Sankt-Petersbergern die Fialka, die Nimfa  und seit letzter Woche auch die Leningradskij Velikan wobei diese Sorte vermutlich ein Sonderfall ist, eine Art historische Berümtheit, performt ziemlich unterschiedlich abhängig von Jahr und Klima, ist vermutlich aus der ersten Zuchtrunde, kann sein, dass sie noch "wilde" Vorfahren hat. 

PS: im ersten Jahr ist die Fialka bei mir ziemlich schwach gewachsen und hinter der gleichzeitig gekauften Nimfa deutlich hinterher geblieben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 08. Februar 2018, 20:17:58
Danke für die Rückmeldung. Das mit google übersetzen lassen - keine Ahnung wie das geht. Mein Rechner hört nicht auf Sprachsteuerung... .
Ich bin eh noch am Überlegen, welche ich mir kauf'. Aber jetzt, wo das letzte Obst des letzten Jahres zu Ende geht, macht sich Heißhunger auf die ersten Beeren des neuen Jahres breit.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 08. Februar 2018, 21:31:30
Danke für die Rückmeldung. Das mit google übersetzen lassen - keine Ahnung wie das geht. Mein Rechner hört nicht auf Sprachsteuerung... .
Ich bin eh noch am Überlegen, welche ich mir kauf'. Aber jetzt, wo das letzte Obst des letzten Jahres zu Ende geht, macht sich Heißhunger auf die ersten Beeren des neuen Jahres breit.

Ich laufe auch schon um die Kamtschatkabeeren erwartungsvoll herum.  :) So früh wie die Sorten aus Baktschar- und SPB-Züchtungen dieses Jahr ausgetrieben haben, könnte die Ernte echt schon im Mai kommen.

Wie man komplette Web-Seiten übersetzt, ist gut hier beschrieben:
http://www.giga.de/webapps/google-translate/tipps/komplette-webseite-uebersetzen-lassen-so-geht-s-online-und-kostenlos/
Ich denke die Methode mit Chrome-Browser eine Seite in einer Fremdsprache aufzurufen ist am einfachsten. Aber auch die Methode diese Zeichenkette "http://translate.google.com/translate?u=" vor der Seitenadresse im Browser vorne anzustellen ist für Deine Ziele praktikabel. Z.B. wäre das dann die Fialka-Bechreibung: http://translate.google.com/translate?u=http://sortoved.ru/zhimolost/sort-zhimolosti-fialka.html
Die Übersetzung ist natürlich kein harmonisches Deutsch, aber die Daten sind alle gut verständlich, z.B.

Zitat
Die Büsche sind mittelgroß (in der Höhe - bis zu 1,3 - 1,5 m),
...
Beeren sind groß (Durchschnittsgewicht 1,14 g, maximal - 1,5 g, Durchmesser - bis zu 1,2 cm, Länge - bis zu 2,8 cm), längliche Krug-Form, leicht gebogen, mit einer spitzen Spitze und schwach hügelige Oberfläche. Die Haut ist dünn, aber stark, glatt, blau-violett, mit einer wachsartigen Schicht von mittlerer Intensität über die gesamte fötale Oberfläche. Fruchtfleisch ist straffe, leicht faserige Konsistenz, süß-saurer Nachgeschmack, mit einem angenehmen leichten Aroma. Auf einer 5-Punkte-Verkostungsskala werden die Geschmacksqualitäten der Sorte auf 4,3-4,7 Punkte (1996, 5,0 Punkte) geschätzt.

Wenn es Dir nicht eilig ist, und kein Foristi mit einem Bericht zum Geschmack helfen kenn, dann könntest Du evtl. auch ein Jahr abwarten. Ich denke nächstes Jahr werde ich die Fialke bereits probieren und über den Geschmack in unserem Klima berichten können. Das verlorene Jahr kannst Du wahrscheinlich durch durch Kauf einer größeren Pflanze bei Gimolost.de nachholen. Im ersten Jahr wachsen ältere Pflanzen gefühlsmäßig (ohne Gewähr) zwar schwieriger an, dafür hast Du im nächsten Jahr bereits eine echte Ernte, wenn auch nur handvoll.

Im Übrigen, darf ich fragen, warum ausgerechnet die Sorten Fialka und Morena aus der SPB-Züchtung Dein Interesse weckten? Diese Zucktstation entwickelt eigentlich bereits länger keine neuen Sorten mehr, anders als bei den Kanadiern und in Baktschar gibt es hier keinen Fortschritt. Die Kanadien und Baktschar-Sorten sorgen dagegen bei neuen Sorten immer wieder für eine oder andere positive Überraschung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 10. Februar 2018, 20:19:14
Meine schieben schon Blüten  :o :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 10. Februar 2018, 23:56:29
Meine hat vor 3 Wochen Blüten geschoben >:(
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 11. Februar 2018, 15:16:01
Angeregt von Eurer Diskussion hier und dem Wunsch nach Maibeeren habe ich mir nun das 10er Paket von Gimolost bestellt. ich bin sehr gespannt auf die Pflanzen und wie sie sich entwickeln werden.

Da Einzige was mir etwas zu Denken gab war die angegebene Wuchshöhe von 1,80 m bei einigen Sorten. Aber so weit ich aus 29 Seiten herauslesen konnte muss ich mir wohl darüber die nächsten Jahre keine Sorgen machen.

Ich gärtnere übrigens im Dachauer Hinterland
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 16. Februar 2018, 13:01:46
Heute sind die Maibeeren schon angekommen, das ging schnell. Ich habe nicht erwartet, Dass Herr Martinov sie so schnell versendet.
Allesamt schon große, kräftige Sträucher die bereits austreiben. Einige haben schon deutliche Blütenknospen. Ist das nun gut oder schlecht dass sie schon so groß sind?

Kein Vergleich mit Pflanzen die ich in hiesigen Gärtnereien und Baumärken bisher sah. Die waren dagegen klein bis mickerig.
Da der Boden noch gefroren ist stehen sie vorerst an der Nordseite des Hauses bis ich sie pflanzen kann.

Vielleicht gibt es ja auch schon in diesem Jahr ein/zwei Beeren zum kosten, wer weiß? Ich freu mich jedenfalls über die schönen Pflanzen.

Folgende Sorten habe ich bekommen:

Strezhewczanka
Aurora
Vostorg
Docz Velikana
Leningradskij
Borealis
Gordost Bakczava
Bakcavskaja Jubilejnaja
Jugana
Honeybee

(http://thumbs.picr.de/31843067du.jpg)  (http://thumbs.picr.de/31843072pe.jpg) 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 16. Februar 2018, 20:00:37
Dass die so schön groß sind, spart dir mindestens zwei bis drei Jahre!
Ich habe vor zwei Jahren um die 20cm große Minipflänzchen gesetzt, die sind heute noch nicht halb so groß wie deine... !
Übrigens schöner Sortenmix - sicher wirst du heuer noch ernten. Das Problem ist nur, dass man sie meist zu früh erntet. Eigentlich sind sie erst überreif gegen Mitte/Ende Juni gut. Dann hat man vielleicht auch eine Chance auf die von Tester32 zitierten Zuckergehalte.

Hast du bereits Vogelschutznetze?!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 17. Februar 2018, 09:55:54
Die Auswahl hat Herr Martinov getroffen. Ich dachte ich bekomme einfach von jeder Sorte die er anbietet ein Exemplar. Die beiden Überraschungen waren Jugana und Honeybee. Die hat er nicht auf seiner Seite.
Dafür sind Bakczarskij Velikan und Czulymskaja nicht dabei.

Da ich allerdings sowieso noch nicht viel Ahnung von den Sorten habe macht das gar nichts.

Ich habe noch alte Vorhänge, Frostschutzvliese (die halten Vögel bestimmt auch ab) und Organzabeutel von den Trauben (die reichen wenn anfangs der Beerenansatz gering ist bestimmt auch).

Bislang waren unsere Vögel anständig, sie gehen weder an die Trauben noch an die Jonannisbeeren. Auch die Aronia ließen sie stehen als ich die noch hatte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Februar 2018, 17:09:25
Vielleicht gibt es ja auch schon in diesem Jahr ein/zwei Beeren zum kosten, wer weiß? Ich freu mich jedenfalls über die schönen Pflanzen.

Folgende Sorten habe ich bekommen:

Strezhewczanka
Aurora
Vostorg
Docz Velikana
Leningradskij
Borealis
Gordost Bakczava
Bakcavskaja Jubilejnaja
Jugana
Honeybee

Die Honeybee kenne ich nicht, sonst sind das alles sehr gute moderne Sorten, Herr Martinov hat eine sehr gute Wahl getroffen, das sind neue Sorten aus den weltweit aktuell besten Selektionen. Ich habe sie auch alle, nur statt Docz Velikana (Riese's Tochter) habe ich den Bakcharskij Velikan selbst (Riese von Baktschar). Aber bei den Russen unterscheiden sich diese beiden Sorten eh nicht stark, beide sind großfrüchtig und vom Geschmack und Erntenmenge her liegt mal in einem Jahr der Riese etwas vorne, mal die Tochter.  :) Daher habe ich mir bis jetzt die Tochter gespart. Wir können die beide ja vergleichen, wenn die Ernte kommt.

Ich bin gespannt, wie sich Deine Pflanzen verhalten werden. Sie sind groß und das Wurzelwerk nur 2 Liter. Es könnte passierren, wie bei meiner Wolschebnica (Zauberin) letztes Jahr, dass das kleine Wurzelwerk die großen Zweige nicht ausreichend versorgen konnte. So blieben Blätter und Zweige in ihrer Entwicklung vereinzelnd stehen. Dieses Jahr hat die Pflanze den Knospen nach vor, wesentlich mehr Blätter auszutreifen, als 2017, evtl. hat sie sich bereits erholt.

Ehrlich gesagt, würde ich die Blüten (bis auf ein paar zum Probieren) abzwicken, damit sie Pflanzen dieses Jahr sich voll auf Wurzelwachstum konzentrieren können. 2 Liter sind nicht viel, dazu sind die Wurzeln sehr konzentriert und können nicht viel Nährstoffe aufnehmen.

Ich habe immer noch Zweifel, ob es sich lohnt, bei den Kamtschatkabeeren große Pflanzen in Verkaufstöpfen zu züchten, denn eine 4-jährige Pflanze, die 3 Jahre frei im Boden gewachsen ist, hat sicherlich ein wesentlich größeres Wurzelwerk, als ihre Schwester aus dem Topf. Und dann könnte es nach dem Umpflanzen aus dem Topf auch lange dauern, bis sich die Wurzeln ausbreiten, die Kamtschatkabeeren wachsen deutlich langsamer, als viele anderen Beeren. 

Nächstes Jahr gibt es sicherlich bereits eine gute Ernte von jeder Pflanze, so ca. 0,5-1 Tasse pro Pflanze würde ich schon erwarten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Februar 2018, 17:20:13
Bislang waren unsere Vögel anständig, sie gehen weder an die Trauben noch an die Jonannisbeeren. Auch die Aronia ließen sie stehen als ich die noch hatte.

Ähm, das Problem ist die Zeit. Kamtschatkabeeren kommen als erste im Jahr, da gibt es noch keine alternativen Vitamine für die Vögel. Daher sind sie leider tatsächlich sehr scharf auf die Beeren. Und wenn sie diese erst mal kennengelernt haben, sind sie jedes Jahr da. Und ein Drossel-Pärchen kann in 1-2 Tagen mehrere Büsche leer "ernten". So muss ich b-hoernchen zustimmen, seine Warnung ist sehr angebracht. Man muss zwar nicht unbedingt mit Vogelschutznetzen arbeiten, es gibt auch andere Methoden. Ein erfindericher Russe streut Katzenfutter unter die Pflanzen und lockt so Katzen an. Die Katzen sind bereits an diese Futterstelle gewohnt, kommen immer wieder und halten die Vögel fern. Aber irgendwas wirst Du tun müssen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 17. Februar 2018, 17:25:21
Das Problem ist nur, dass man sie meist zu früh erntet. Eigentlich sind sie erst überreif gegen Mitte/Ende Juni gut. Dann hat man vielleicht auch eine Chance auf die von Tester32 zitierten Zuckergehalte.

Da ist was dran mit Mitte-Ende Juni! Ich kann mich zwar an den guten Geschmack der Beeren aus meiner Kindheit erinnern, aber wir haben damals tatsächlich im Juni auf den Feldern gearbeitet, nicht im Mai. Von einem Russen habe ich die Empfehlung gelesen, die Beeren nach dem Verfärben alle 3 Tage  zu probieren. Die Geschmacksreife kommt wohl bei den Kamtschatka-Beeren tatsächlich erst 10-14 Tage nach dem Verfärben. Oder auch früher oder später, je nach Wetter?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 17. Februar 2018, 19:20:28
Die Honeybee kenne ich nicht, sonst sind das alles sehr gute moderne Sorten, Herr Martinov hat eine sehr gute Wahl getroffen,
Die Honeybee müsste eine kanadische Sorte sein, wie auch Aurora, Borealis und z. B. die "Indigo irgendwas"-Sorten.
Ich hoffe dieses Jahr auf eine erste Kostprobe der Borealis.
Irgendwo meine ich gelesen zu haben, die Kanadier hätten auch sibirische mit japanischen Sorten gekreuzt, das könnten ganz interessante Züchtungen sein.
Ehrlich gesagt, würde ich die Blüten (bis auf ein paar zum Probieren) abzwicken, damit sie Pflanzen dieses Jahr sich voll auf Wurzelwachstum konzentrieren können. 2 Liter sind nicht viel, dazu sind die Wurzeln sehr konzentriert und können nicht viel Nährstoffe aufnehmen.
Ich hatte damit keine Probleme, gärtnere aber auch auf Tonboden in einer eher niederschlagsreichen Gegend. Anderswo sind Maibeeren im Hitzesommer 2015 einfach weggestorben... .
Ich würde, wenn das Frühjahr heiß und trocken werden sollte, lieber öfters mal gießen und notfalls vielleicht etwas schattieren.
Wenn man im Faden etwas zurückblättert, kann man Fotos von mir sehen, die eine groß angelieferte Lakomka im zweiten Jahr mit Fruchtbehang zeigen. Davon bin ich bei meinen mit 20cm Größe gepflanzten (und nun vielleicht auf 30cm gewachsenen) Winzlingen auch im dritten Standjahtr noch Lichtjahre entfernt... .

Maibeeren schnell wachsen zu lassen muss gelernt sein. Vielleicht muss ich erst mal wagen, so richtig doll Stickstoff draufzuhauen. Mit den ganzen Ermahnungen von wegen Überdüngung traut man sich als Privatgärtner ja gar nichts mehr.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 17. Februar 2018, 19:31:16
Ein erfindericher Russe streut Katzenfutter unter die Pflanzen und lockt so Katzen an. Die Katzen sind bereits an diese Futterstelle gewohnt, kommen immer wieder und halten die Vögel fern.

Keine Zeit zum Futter streuen, bin schon voll damit beschäftigt, den Katzenkot der vier Nachbarskarten aus dem Garten zu klauben, die Vögel kommen trotzdem...
Der richtige Reifezustand ist nicht einfach zu erwischen. Irgendwann fallen sie von selbst ab, wenn man zu lange wartet. Das Aroma ist zum Schluss schwächer, das Optimum liegt etwas davor. Ausserdem zeigt sich folgernde Reife, an einigen Sorten stärker.

Einige Pflanzen sind bei mir im Hochsommer eingegangen, die Trockenheit hier mögen sie überhaupt nicht, während Stachelbeeren daneben problemlos wachsen und fruchten. Gleichmässig feucht sollte es sein. Ausserdem habe ich das Gefühl (kann es aber nicht beweisen), dass sie auch den Kalk nicht sehr lieben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 17. Februar 2018, 22:43:53

Die Honeybee kenne ich nicht, sonst sind das alles sehr gute moderne Sorten, Herr Martinov hat eine sehr gute Wahl getroffen, das sind neue Sorten aus den weltweit aktuell besten Selektionen. .

Das freut mich richtig, denn ich war schon nahe dran bei den Händlern mit den Bunten Bilderheften zu bestellen. Dann las ich hier im Faden den Namen Gimolost. :D

Wir haben hier fruchtbaren Lehm der auch nicht so schnell austrocknet. Ordentlich enigießen, um die Sträucher noch Grasschnitt als Mulch, dann dürfte nichts passieren. Ich bin gespannt wie sich die Sträucher etablieren werden. Momentan kann ich sie nicht einpflanzen, heute hat es uns um die 30/40cm Schnee hingehauen und es schneit immer noch weiter.

Die Ratschläge mit dem Vogelschutz werde ich mir zu Herzen nehmen, Amseln, Drosseln und Stare gibt es hier noch genug, trotz vieler Katzen.

An Cydorians Bemerkung was den sauren Boden anbelangt ist sicher auch was dran, mir ist aufgefallen, dass in allen Töpfen eine dicke Moosschicht wächst was ja als Indiz für einen niedrigen PH-Wert gilt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 24. Februar 2018, 08:41:44
Ab heute Nacht gegen die Temperaturen runter, in der nächsten Woche soll es bis -14 Grad werden. Da viele Sorten bereits Blätter haben und nur -10 aushalten, werde ich die Pflanzen heute tagsüber abdecken müssen. 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 24. Februar 2018, 13:13:01
Und ich bin viel zu krank (Grippe), als dass ich im Garten arbeiten könnte. Es wird also der Härtetest... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 24. Februar 2018, 13:24:06
Du Armer, Gute Besserung!
Meine stehen ja noch in den Töpfen, ich rücke sie einfach an die Hauswand.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2018, 02:09:01
Und ich bin viel zu krank (Grippe), als dass ich im Garten arbeiten könnte. Es wird also der Härtetest... .

Gute Besserung! Ich bin dann sehr gespannt auf die Testergebnisse. Habe folgende Info bei den Russen gefunden:
Zitat
Beobachtungen und Experimente zeigten, dass die russischen Kultursorten und ihre Abkömmlinge, die aktuell in Kanada gezüchtet werden, können ohne Schäden Frost bis -50°C ertragen, ihre jungen, aktiv wachsenden Triebe bis -18°C, und geöffnete Blüten Frühlingsfröste bis -7...-8°C.

Die Info mit den -18°C läßt hoffen, dass die jungen Blätter und Knospen unsere -13...-14 °C gut überstehen könnten. Denn junge Triebe mit abgestorbenen Blättern und Knospen ergeben doch keinen Sinn.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2018, 02:47:09
Die Honeybee müsste eine kanadische Sorte sein, wie auch Aurora, Borealis und z. B. die "Indigo irgendwas"-Sorten.
Ich hoffe dieses Jahr auf eine erste Kostprobe der Borealis.
Irgendwo meine ich gelesen zu haben, die Kanadier hätten auch sibirische mit japanischen Sorten gekreuzt, das könnten ganz interessante Züchtungen sein.
...
Maibeeren schnell wachsen zu lassen muss gelernt sein. Vielleicht muss ich erst mal wagen, so richtig doll Stickstoff draufzuhauen. Mit den ganzen Ermahnungen von wegen Überdüngung traut man sich als Privatgärtner ja gar nichts mehr.

Beere der Borealis bleibt beim Pflücken nicht trocken (reißen wohl vom Stiel) und soll eine dünne Außenhaut haben. Daher ist diese Sorte für maschinelle Ernte nicht geeignet und wurde für Hausgärten empfohlen. Für unsereiner hört sich die dünne Außenhaut nicht schlecht an. Lange dürfen die Beeren nicht gelagert werden. Ist aber kein Problem, die Beeren kann man super einfrieren.

Die HoneyBee soll eine hohe Ernte haben, große Beeren bis 1,9g, geschmacklich nur mittelmäßig. Sie haben aber eine interessante Besonderheit. Die Beeren können lange am Busch hängen bleiben und trockenen, so dass man leckere blaue Rosinen bekommt.

Den Stickstoff würde ich bedenkenlos drauf tun, diese Mengen klingen ungefährlich. Misst würde es sonst auch tun, sollte stickstoffhaltig sein.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Februar 2018, 02:57:02
Der richtige Reifezustand ist nicht einfach zu erwischen. Irgendwann fallen sie von selbst ab, wenn man zu lange wartet. Das Aroma ist zum Schluss schwächer, das Optimum liegt etwas davor. Ausserdem zeigt sich folgernde Reife, an einigen Sorten stärker.

Einige Pflanzen sind bei mir im Hochsommer eingegangen, die Trockenheit hier mögen sie überhaupt nicht, während Stachelbeeren daneben problemlos wachsen und fruchten. Gleichmässig feucht sollte es sein. Ausserdem habe ich das Gefühl (kann es aber nicht beweisen), dass sie auch den Kalk nicht sehr lieben.

Danke für die interessanten Infos!

Zum Boden-PH-Wert könnte was dran sein. Bei den Russen habe ich zwar nirgendwo Infos finden können, dass die Beeren einen bestimmten Boden bevorzugen, sie sollen bei vielen PH-Werten wachsen. Die Bodenfruchtbarkeit und die Feuchtigkeit sollten halt konstant hoch sein.
Aber wenn man bedenkt, dass die Pflanzen in der freien Natur an Waldränden und an Sümpfen und Flüssen wachsen, dann denke ich eher an leicht säuerliche Böden, denn an Kalkhaltige. Bei mir hat sich  die gekaufte Blumenerde (torfhaltig, daher leicht sauer) und eine Wasserquelle in der Nähe bisher als die besste Kombination erwiesen.

Weißt Du, welche Sorten bei Dir eingegangen sind, und welche die Trockenheit überlebt haben? Mir ist aufgefallen, dass einige Züchter für ihre Sorten die Angabe "Trockenheit-resistent" machen. Und auch russische Versuchsstationen, die Sorten unter anderen klimatischen Bedingungen testen, berichten auch, dass das Sortenverhalten bei Trockenheit unterschiedlich ist. Manche Sorten gehen ein, bei anderen wirst Du im Folgejahr eine kleinere Ernte bekommen. Nur wenige Sorten verkraften die Trockenheit halbwegs.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 25. Februar 2018, 10:34:35
Zu Kalk und Trockenheit hatte ich in #187 geschrieben. Die Eingegangenen stammten aus den früh angebotenen Sorten, irgendwas aus der Amfora, Zoluschka, Morena Gruppe und Namen die mir entfallen sind. Geschädigt und mit Wachstumsdepression waren sie aber alle bei Trockenheit. Die neueren Sorten habe ich an anderer Stelle gepflanzt, die müssen sich noch bewähren und da letztes Jahr aussergwöhnlich feucht war, kann man da noch nichts sagen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 10. März 2018, 19:06:43
Heute konnte ich endlich meine zehn Maibeeren pflanzen.
Da ich noch Azaleenerde da hatte habe ich den Aushub mit diesem sauren Substrat gemischt und die Sträucher da reingepflanzt. Anschließend gut eingegossen.

Die Pflanzen hatten alle ihren Topf kräftig durchwurzelt, teilweise hatten sie schon Ringwurzeln unten im Topf. Hab ich alles aufgelockert und ausgewickelt und anschließend gepflanzt.

Nun harre ich gespannt der Dinge die da kommen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 28. März 2018, 21:15:10
Caveat emptor - der Käufer sehe sich vor!
Ich habe im Februar versucht bei der Baumschule Wedrowski in Polen Maibeeren online zu bestellen - na ja, die kleinen Preise waren verlockend... . Der Paypal-link hat nicht funktioniert. Nach mehreren mails (auf deutsch, ebenso die Antworten aus Polen) hatte ich es tatsächlich geschafft, die Bankverbindung der Baumschule zu bekommen und konnte überweisen - eine richtige Auftragsbestätigung mit einer Auftragsnummer hatte ich trotz wiederholter Anfrage nicht bekommen.
Am 24. 02. habe ich überwiesen, am 26. 02. wurde das Geld von meinem Konto auf das angegebene Konto mit der Kontonummer DE 19 1207 0024 0223 9812 00, BIC DEUTDEDB 160 abgebucht. Danach habe ich erst mal nichts mehr gehört, keine Eingangsbestätigung - gar nichts mehr. Meine Anfragen wegen eines Liefertermins blieben unbeantwortet - totale Sendepause.
Ende vorletzter Woche setzte ich der Baumschule Wedrowski eine Frist - sollte binnen einer Woche keine Zusage einer Lieferung erfolgen, würde ich rechtliche Schritte prüfen.
Anfang dieser Woche kam nun eine Antwort - ich sollte die Überweisung "bestätigen" (sind die unfähig den Eingang der Zahlung zu überprüfen?) - dann würde kommenden Montag versendet.

Jetzt bin ich mal gespannt... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: lord waldemoor am 28. März 2018, 22:44:47
hier in einer waldlichtung fand ich auch eine neue anlage, zwischen den märzenbecher
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: lord waldemoor am 28. März 2018, 22:46:36
manche reihen waren mit blaubeeren die nicht blau sind ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. März 2018, 22:18:49
Caveat emptor - der Käufer sehe sich vor!
Ich habe im Februar versucht bei der Baumschule Wedrowski in Polen Maibeeren online zu bestellen - na ja, die kleinen Preise waren verlockend... . Der Paypal-link hat nicht funktioniert. Nach mehreren mails (auf deutsch, ebenso die Antworten aus Polen) hatte ich es tatsächlich geschafft, die Bankverbindung der Baumschule zu bekommen und konnte überweisen - eine richtige Auftragsbestätigung mit einer Auftragsnummer hatte ich trotz wiederholter Anfrage nicht bekommen.
Am 24. 02. habe ich überwiesen, am 26. 02. wurde das Geld von meinem Konto auf das angegebene Konto mit der Kontonummer DE 19 1207 0024 0223 9812 00, BIC DEUTDEDB 160 abgebucht. Danach habe ich erst mal nichts mehr gehört, keine Eingangsbestätigung - gar nichts mehr. Meine Anfragen wegen eines Liefertermins blieben unbeantwortet - totale Sendepause.
Ende vorletzter Woche setzte ich der Baumschule Wedrowski eine Frist - sollte binnen einer Woche keine Zusage einer Lieferung erfolgen, würde ich rechtliche Schritte prüfen.
Anfang dieser Woche kam nun eine Antwort - ich sollte die Überweisung "bestätigen" (sind die unfähig den Eingang der Zahlung zu überprüfen?) - dann würde kommenden Montag versendet.

Jetzt bin ich mal gespannt... .

Die Baumschule Wedrowski ist im Winter schlecht erreichbar. Im Sommer hatte ich letztes Jahr telefonisch problemlos eine Dame erreichen können. Sie sprach nur Englisch, aber die Abwicklung lief zügig und gut.

Ich hatte am 17 Januar über deren Seite bestellt und als Zahlungsmittel PayPal angegeben. Bekam dann eine Mail mit Summe. Habe per PayPal manuell bezahlt. Die Empfänger-Adresse war in Zloty, aber ich habe trotzdem in Euro gesendet.
Dummerweise habe ich eine andere Mail bei wedrowski angegeben, als meine PayPal-Mail und hatte bei der Bezahlung auch vergessen, die Bestellnummer anzugeben. Es machte mir Sorgen, wie sie meine Bezahlung der Bestelung zuordnen. Hatte sie darüber mehrmals unter mehreren Mails angeschrieben und versucht, über unterschiedlichen Telefonnummern zu erreichen. Nie eine Antwort bekommen und nie jemanden erreicht.

Am 02.02 kam dann plötzlich die Sendung.
Am 15.02, 10:41 Uhr kam eine Mail mit der GLS-Sendungsnummer.
18 Minuten später kam dann eine zweite Mail von einer anderen Andresse mit der Bitte, eine Transfer-Bestätigung zu senden.

Im Endeffekt habe ich für 17 Euro incl. Versand wie bestellt drei Pflanzen bekommen: Leningradski Velikan, Amur, Altaj.

Ich gehe mal davon aus, dass die Polen im Winter ihr Büro nicht wöchentlich besetzt haben.  :) Oder beim Verkäufer war was passiert, evtl. eine Krankheit in einem Ein-Mann-Betrieb. Wenn man sich seine Bewertungen auf ebay anschaut, sind die Käufer schon zufrieden. Aber es gab dort auch eine größere Pause, an den Bewertungen der Kunden ablesbar.

Es wird natürlich ein paar Jahre dauern, bis sie tragen, wobei die slovakischen Amur, Altaj schneller starten sollen. Zum Ernten würde ich die Pflanzen viel lieber bei Gimolost.de kaufen.  Aber zum Experimentieren waren die Pflanzen für 2,45€ schon verlockend. :) Ich hatte die Pflanzen im Treppenhaus abgestellt und sie haben an den Spitzen ausgetrieben, die jungen Triebe sind bereits 5-10 cm lang. Hatte versucht, sie in den offenen Grund auszupflanzen, aber sie reagierten sehr verschnupft, obwohl es draußen nicht viel kälter war als in meinem Treppenhaus mit einem ständig gekippten Fenster. Habe sie daher in größere Töpfe umgeplanzt und in die Garage abgeschoben. Dort wachsen sie weiter und nutzen die Zeit. In den Garten kann ich sie auch später umpflanzen, vielleicht im Herbst.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. März 2018, 22:34:24
hier in einer waldlichtung fand ich auch eine neue anlage, zwischen den märzenbecher

Wollen wir hoffen, dass es die Sorte stimmt. Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn der Produzent den Pflanzennamen nicht richtig schreiben kann und aus 'Caerulea' wird 'Careula'. Bei mir kommt in solchen Fällen der Verdacht hoch, dass die Autoren eine Werbe- oder Handelsfirma sind, die keine Ahnung davon haben, was sie verkaufen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 29. März 2018, 22:58:18
Ich hatte am 17 Januar über deren Seite bestellt und als Zahlungsmittel PayPal angegeben. Bekam dann eine Mail mit Summe. Habe per PayPal manuell bezahlt. Die Empfänger-Adresse war in Zloty, aber ich habe trotzdem in Euro gesendet.
Dummerweise habe ich eine andere Mail bei wedrowski angegeben, als meine PayPal-Mail und hatte bei der Bezahlung auch vergessen, die Bestellnummer anzugeben. Es machte mir Sorgen, wie sie meine Bezahlung der Bestelung zuordnen. Hatte sie darüber mehrmals unter mehreren Mails angeschrieben und versucht, über unterschiedlichen Telefonnummern zu erreichen. Nie eine Antwort bekommen und nie jemanden erreicht.

Am 02.02 kam dann plötzlich die Sendung.
Am 15.02, 10:41 Uhr kam eine Mail mit der GLS-Sendungsnummer.
18 Minuten später kam dann eine zweite Mail von einer anderen Andresse mit der Bitte, eine Transfer-Bestätigung zu senden.

Im Endeffekt habe ich für 17 Euro incl. Versand wie bestellt drei Pflanzen bekommen: Leningradski Velikan, Amur, Altaj.

Ich gehe mal davon aus, dass die Polen im Winter ihr Büro nicht wöchentlich besetzt haben.  :) Oder beim Verkäufer war was passiert, evtl. eine Krankheit in einem Ein-Mann-Betrieb. Wenn man sich seine Bewertungen auf ebay anschaut, sind die Käufer schon zufrieden. Aber es gab dort auch eine größere Pause, an den Bewertungen der Kunden ablesbar.

Dann hast früher im Winter bestellt als ich.
Es macht stutzig, wenn ein paypal-link nicht funktioniert. Und bis zur Bezahlung hatten sie immerhin meine mails so lala beantwortet, bis ich das Geld angewiesen habe. Dann kam einen Monat lang keine Antwort mehr, nichts mehr, nada, niente... .

Dass Wedrowski ein Ein-Mann-Betrieb ist kann ich mir nicht vorstellen. Die müssten mit einer der größten Vermehrer von Maibeeren, arguta (Mini)-kiwis und vielleicht noch ein paar anderen Arten in Europa sein. Ich hatte bei Wildobstschnecke Maibeeren bestellt und das Etikett war von Wedrowski.

Tester32 - wie groß waren die Pflanzen von Wedrowski, als sie bei dir ankamen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 30. März 2018, 07:58:12
Wedrowski ist als Verkäufer bei eBay als clematisy und clematisy-com angemeldet. Wenn man über eBay bestellt hat man keine Probleme mit der Zahlung und bekommt im Streitfall auch sein Geld zurück.

Ich hab dort letztes Jahr mehrere maibeeren bestellt, sie kamen ruckizucki an, waren etwa 30cm hoch mit 3-5 trieben und sind jetzt schon voll mit mit Blütenknospen. Für das kleine Geld auf jeden Fall in Ordnung!


Edit: sorry, lese erst jetzt das tester123 auch über eBay bestellt hat
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 30. März 2018, 22:11:24
Es macht stutzig, wenn ein paypal-link nicht funktioniert. Und bis zur Bezahlung hatten sie immerhin meine mails so lala beantwortet, bis ich das Geld angewiesen habe. Dann kam einen Monat lang keine Antwort mehr, nichts mehr, nada, niente... .

Dass Wedrowski ein Ein-Mann-Betrieb ist kann ich mir nicht vorstellen. Die müssten mit einer der größten Vermehrer von Maibeeren, arguta (Mini)-kiwis und vielleicht noch ein paar anderen Arten in Europa sein. Ich hatte bei Wildobstschnecke Maibeeren bestellt und das Etikett war von Wedrowski.

Tester32 - wie groß waren die Pflanzen von Wedrowski, als sie bei dir ankamen?

Das Zusammenspiel zwischen den Shop-Seiten und PayPal funktioniert bei ostauropäischen Online-Shops (auch deutsche Shops, aber in Osteuropa entwickelt) oft nich richtig. Bei Gimolost.de z.B. werden die bei PayPal im Kommentarfeld eingegebenen Sorten nicht richtig an Herrn Martinov übermittelt. Stattdessen fügt PayPal irgendwas andere ein, evtl. ist das eine Bestellnummer. Dass PayPal mit in Osteuropa programmierten Online-Shops nicht richtig automatisch funktioniert, muss Dich also nicht stützig machen.  :) Ich habe neulich ein Buch von Labirint.ru bestellt, - die Firma ist der größte Online-Buchhändler, aber meine PayPal-Zahlung ging nicht automatisch. Es bleibt die Alternative PayPal manuell oder auch andere Zahlungsmitteln.

Natürlich ist Wedrowski im Sommer kein Ein-Mann-Betrieb, aber im Winter, wenn wenig Geschäft los ist, sparen sie sich u.U. Verkäufer.

Die Pflanzen waren wie von Aella beschrieben, ca. 20-30 cm hoch, 3-5 Triebe.

PS: Wenn sich in einem Monat nichts rührt, kannst ja bei ebay.de die Bestellung wiederholen. Und dort reinschreiben, dass Du bereits voraus per Überweisung bezahlt hast.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 31. März 2018, 23:03:00
Na, da wiederhole ich nix mehr!
Hatte übrigens ebay vorher ausprobiert und da wurde zu jeder einzelnen Pflanze jeweil das volle Porto dazugerechnet. Man konnte zwar eine "Neuberechnung" verlangen, aber ebay informierte mich, dass damit auch eine zahlungspflichtige Bestellung ausgelöst würde - und das bevor ich die endgültige Summe der Neuberechnung gesehen hatte. Dauraufhin habe direkt auf der Webseite von Wedrowski bestellt.

Es macht halt stutzig, dass vermieden wurde, eine  Auftragsannahme eindeutig zu bestätigen oder eine der Bestellung eindeutig zuzurechnende Rechnungsnummer zu vergeben - ich bin volles Risiko gefahren. Vielleicht hat auch jemand die Webseite gekapert und die angegebene Kontonummer ist die eines nigerianischen Prinzen... .
Übrigens haben sich mittlerweile die Preise für viele Artikel im Onlineshop etwa verdoppelt. Tja - mal sehen
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 01. April 2018, 22:02:05
Das mit den Versandkosten ist immer so bei eBay wenn du mehrere Artikel vom gleichen Verkäufer kaufst. Du musst kaufen aber noch nicht bezahlen. Der Verkäufer brauch Zeit um die Versandkosten zu korrigieren und schickt dir dann eine Zahlungsanweisung. Ist also nicht der Fehler von clematisy  :)

Das mit den gestiegenen Preisen ist mir aber auch aufgefallen...aber nunja, der Frühling ist da und somit auch die Nachfrage.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 11. April 2018, 22:33:15
Letzten Freitag sind die Pflanzen von Wedrowski dann doch noch gekommen... ziemlich klein, aber das war bei dem Preis auch nicht anders zu erwarten.
Mit etwas Glück und viel Dünger kann man die in drei Jahren auf eine Größe bringen, wie man sie bei "Gimolost" bekommt.
Brazowa schaut vertrocknet aus, aber was soll's  - auf weitere dutzende emails "Kommunikation" mit den Polen hab ich jetzt keinen Bock.
Rechnung gab's übrigens keine - nur eine Art Kassenzettel mit den Preisen in Zlotys lag bei.

Die einzigen Maibeeren, die mich jetzt noch interessieren, wären die "Highbush" von L*bera - die wären als geradezu als Heckenpflanzen mit essbaren Früchten interessant - vielleicht eine Alternative zu Hainbuchen für Leute mit etws mehr Zeit und Geduld... ?
Aber leider sind die schon wieder ausverkauft... .

Übrigens blühen einige Sorten Maibeeren auffallend schlecht bei mir, dieses Jahr. Der strenge, späte Frost nach dem insgesamt milden Winter scheint doch seinen Zoll zu fordern... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 13. April 2018, 21:56:19
Die einzigen Maibeeren, die mich jetzt noch interessieren, wären die "Highbush" von L*bera - die wären als geradezu als Heckenpflanzen mit essbaren Früchten interessant - vielleicht eine Alternative zu Hainbuchen für Leute mit etws mehr Zeit und Geduld... ?
Aber leider sind die schon wieder ausverkauft...

Mainst Du die Blue Pagoda und die Blue Hokkaido? Der Beschreibung nach sind sie nichts Besonderes, manche andere russische und wahrscheinlich auch kanadische Sorten erreichen bei viel Geduld auch eine Höhe bis 2,5m. Einzig die Blätternekrose kommt bei denen ca. 3-4 Wochen später. Dafür treiben die Blätter im Frühjahr wohl auch ca. 2-3 Wochen später aus, wenn ich so meine Blue Moon mit den Russen und Kanadiern vergleiche.

Übrigens blühen einige Sorten Maibeeren auffallend schlecht bei mir, dieses Jahr. Der strenge, späte Frost nach dem insgesamt milden Winter scheint doch seinen Zoll zu fordern... .

Dieses Wetter verursacht im Prinzip nichts anderes als das sogenannte Herbstblühen. Dabei wachen beim warmen Wetter Blätterknospen auf und der Saft beginnet in den Zweigen zu laufen. Wenn danach der Kälteeinbruch wieder kommt und er entweder zu schnell kommt (gerade im Voralpenland sind starke Temperaturschwankun ja keine Seltenheit) oder die Temperaturen zwar langsam, aber unter -10°C absinken, dann werden die ausgetriebenen Knospen sowie leider auch die aufgewachten Zweige darunter beschädigt.
Das mit den Knospen wäre kein Problem, jede Knospe enthalte wohl Dutzende Blätterkeime, von denen die Pflanze tatsächlich nur wenige benutzt. Sprich verlorene Blätter können nachwachsen, wenn auch nicht ganz leicht. Aber wenn der Zweig beschädigt ist, trocknet er überwiegend aus und dann treiben aus diesem im Frühling keine Blätter mehr aus. Es empfiehlt sich, solche Zweige nicht gleich im Frühling wegzuschneiden, sondern bis zum Ende der Blütezeit zu warten, denn es kann sein, dass beschädigte Zweige sich doch noch "fangen" und Blätter austreiben.

Bei mir sind dieses Jahr auch einige Pflanzen davon betroffen, am stärksten die Vostorg und am zweitstärksten die Baktscharskij Velikan (sie sehen sogar ähnlich aus). Die Vostorg hat ca. 5-6 Zweige a ca. 15cm verloren. Scheint erst mal auf die Gesamtpflanze bezogen nicht viel zu sein, aber bezogen auf den Zuwachs des letzten Jahres sind dadurch geschätzte 20-50% des Zuwachses verloren.

Sonst haben bei mir die Jugana, Silginka und Borealis kaum Blüten. Das ist aber auch logisch, denn sie litten letztes Jahr unter dem echten Mehltau und hatten dadurch keinen Zuwachs. Keine neue Zweige heißt auch keine Blüten, da die Kamtschatkabeeren am neuen Holz des letzten Jahres blühen und tragen. So bin ich den 3 erst mal nicht böse. :) Aber ich beobachte mit Sorge, dass die Silginka und Borealis auch weiter kaum Zuwachs haben, was auch für nächstes Jahr keine Ernte verspricht. Die Jugana performt dieses Jahr richtig gut, neue grüne Zweige sind bereits zahlreich und bis 10cm. Silginka und Borealis haben evtl. auch ein Ortproblem, beide wachsen nah am Abwasserschacht, evtl. zu nah.

Sehr gut performen wie auch die letzten Jahre die Baktscharskaja Jubilejnaja und die Gordost Baktschara. Viel Blüte, guter Zuwachs. Es sind einfach 2 Top-Performer. Beide sind leicht von Herbstblühen betroffen, machen durch das starke Wachstum das aber mehr als wett.

Den ersten Preis gewinnt zu meinem Erstaunen die von Dir empfohlene Wolschebnica! Ich hatte sie wegen Deiner Geschmacksempfehlung im vorletzten Sommer + weil sie im Ural-Gebiet gezüchtet wurde, gekauft und ich hatte im ersten Jahr das Problem, dass das Wurzelwerk zu klein war, um die großen Zweige zu versorgen. Die Blätter sind in ihrer Entwicklung im letzten Sommer teilweise stehen geblieben. (OFF: Ich frage mich immer noch, wie der Lieferant von Gimolost.de solche Pflanzen produziert. Per Busch-Teilung kann es nicht sein, das wäre zu teuer, es ist eine wenig produktive Methode.) Nach einer Online-Beratung bei ein paar erfahrenen Russen habe ich die Wolschebnica fleißig weiter gedüngt, mit Kompost und reichlich Wasser versorgt. Das Ergebnis: dieses Jahr blüht sie fantastisch und treibt aus, was das Zeug hält! Sie scheint für unser Klima sehr gut geeignet zu sein. Sie beeilt sich beim Herbstblühen nicht so, wie die Pflanzen aus der sibirischen Züchtung (Baktschar), sondern treibt bei ersten Wärmestrahlen nur vorsichtig und langsam die Zweigspitzen aus. Sie ist vom Vegetationsstart her ein Zwischending zwischen der japanischen Blue Moon und den Sibiriern. Durch dieses Verhalten ist die weniger vom Herbstblühen beeinträchtigt.
Obwohl sie die Vegetation später startet, beginnt sie die Blüte gleichzeitig mit der Masse, d.h. sie holt nach dem späteren Blätter-Austrieb die anderen Sorten bis zum Blühbeginn auf. Für die Befruchtung ist das natürlich toll!

Meine Dlinopodnaya wurde auch im Ural-Gebiet gezüchtet, verhält sich aber anders als die Wolschebnica, das Herbstblühen hat ihr mehr Schaden hinzugefügt. Sie hat auch eine spätere Blütezeit, startete bis zu 5 Tage später.

Mit Wolschebnica, Baktcharskaja Jubilejnaja und Gordost Baktschara bin ich also erst mal ganz zufrieden. Von meinen 18 Sorten ist das nicht viel, aber einige anderen Sorten sind noch vielfach zu jung und haben noch ihre Chance, sich in unserem Klima zu beweisen. Ich hoffe da speziell auf die Nimfa, sie wächst schnell, beginnt schnell zu tragen, und die Empfindlichkeit fürs Herbstblühen hält sich in Grenzen, wäre akzeptabel. Die slowakischen und einige kanadischen Sorten kann ich noch nicht bewerten, habe sie erst dieses Jahr bekommen.

 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 15. April 2018, 15:55:47
Nachdem letztes Jahr meine zwei Maibeeren (als Mehrbeeren bei Lubera gekauft, müssten Blue Moon und Blue Sea sein) sehr unregelmäßig ausgetrieben haben und auch nur an den Triebspitzen, treiben sie jetzt schön gleichmäßig aus. Blüten sind genug vorhanden und Triebe aus der Basis bzw. den unteren Bereich bilden sich auch aus. Hatte die Kombi beinahe schon abgeschrieben. Mal sehen ob sie mich eines besseren belehrt. Und hoffentlich werden es dann auch mehr als nur eine einzige Beere wie im vergangenem Jahr.

Blue Moon und Blue Sea blühen hier auch recht spät. Während Johannisbeeren und Stachelbeeren teils schon 2 Wochen früher dran waren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 15. April 2018, 18:32:08
ich habe zwei Morena (wenn ich mich richtig erinnere). Die sind momentan in Vollblüte. Ich habe die Büsche nicht in Vollertrag gesehen, wenn sie fremd befruchtet worden sind, aber mit dem Ertrag bin ich zufrieden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 16. April 2018, 18:19:27
Nachdem letztes Jahr meine zwei Maibeeren (als Mehrbeeren bei Lubera gekauft, müssten Blue Moon und Blue Sea sein) sehr unregelmäßig ausgetrieben haben und auch nur an den Triebspitzen, treiben sie jetzt schön gleichmäßig aus.
Dieses unschöne Bild, dass eigentlich nur die Triebspitzen belaubt sind, zeigen meine Blue Moon und Blue Sea auch. Wie die das machen, dass ihre Pflanzen auf den Bildern im Katalog so schön dicht belaubt sind, weiß ich nicht.
Blue Moon und Blue Sea blühen hier auch recht spät. Während Johannisbeeren und Stachelbeeren teils schon 2 Wochen früher dran waren.
Hier blühen derzeit Johannis- und Stachelbeeren und auch die sibrischen Maibeeren sind noch nicht fertig mit der Blüte. Blue Moon und Blue Sea haben noch nicht einmal angefangen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: floXIII am 16. April 2018, 19:37:40
Man erkennt es auf dem Foto nicht so gut. Aber auch im mittleren und unteren Bereich sind aufbrechende Knospen deutlich sichtbar. Sind aber in der Entwicklung klar hinter den Austrieb an den Triebspitzen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 19. April 2018, 15:44:31
Ab heute macht auch meine Blue Moon die ersten Blüten auf, genau 2 Wochen nach den ersten Russen. Bei den Russen sind noch genug Blüten dran, so dass zumindest ein Teil der Blue Moon Blüten noch sicher befruchtet werden kann. Wenn die Blütezeit vorbei ist, werde ich die Tabelle der Blütezeiten veröffentlichen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 22. April 2018, 21:05:16
Blue Moon hat nun ca. die Hälfte der Blüten geöffnet. Einige Sorten haben ab heute keine Blüten mehr. Z.B. die Baktscharskaja Jubilejnaja und Gordost Baktschara. Dafür hat die Gordost bereits kleine Beeren, ca. 3mm.

Ich beobachte das Blühen fasziniert weiter.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 26. April 2018, 19:56:45
Bei meinem frisch gepflanzten 10er Sortiment sind doch tatsächlich bei fast allen Beeren dran! :D

Und das obwohl sie die Februarkältewelle an der Hauswand im Topf überstehen mussten.

Regen wäre jetzt mal gut....
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 26. April 2018, 21:49:28
Ich gieße meine Kamtschatka-Beeren alle 2 Tage, wenn es keinen Regen gibt.  Wegen der Erntezeit, sie brauchen um diese Zeit die Feuchtigkeit. Und gedüngt habe ich auch. Die Pflanzen wachsen dieses Jahr wie verrückt. Selbst die Silginka strengt sich an.

Habe eine interessante Beobachtung gemacht. Die Gordost Baktschara ist bei mir die am schnellsten wachsende Sorte. Habe nachgemessen, - ein neuer Trieb von diesem Jahr war bereits 56 cm lang. Die gleichzeitig eingepflanzte Vostorg ist 1,5 mal kleiner. Der Busch und auch die Zuwächse. Aaaaber! Ich wurde stützig, dass unter der Vostorg genau so viele Blüten lagen, wie unter der Gordost Baktschara. Und ich habe mir die neuen Triebe bei der Vostorg angeschaut. Sie haben fast die gleiche Anzahl der Blätter pro neuen Trieb, nur der Abstand dazwischen ist deutlich kürzer. Sprich die Vostorg hat fast das gleiche Ernte-Potenzial wie die Gordost, nur der Busch ist deutlich kompakter.

Kompakt sein heißt also nicht unbedingt langsamer wachsen.

Fast alle meine Sorten haben bereits keine Blüten mehr, sogar die Wolschebnica. Einzig die Dlinnoplodna(ya) hat noch ein paar nicht verwelkte Blüten. Bei der Blue Moon sind noch ca. 5-10% der Blüten ungeöffnet. Das heißt, sie haben wohl keine Change mehr auf eine Befruchtung.

Mal sehen, wann die Ernte bei Blue Moon kommt und in welchem Umfang. Wenn die Ernte für die Busch-Größe und die Blütenzahl zu gering ausfallen wird, dann sind klar Befruchtungsprobleme schuld, es ist schon eine extrem späte Sorte.





Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 27. April 2018, 22:00:28
Ja, die Trockenheit wird zum Problem - der April steht aktuell bei 27 mm - nach 43 mm im März.
Gießen ist angesagt und nachdem ich dieses Jahr dem Gießwasser auch jede Woche einmal tüchtig N-Dünger (20 g Ammoniumsulfat auf 10 Liter) beimische, macht sich das auch positiv im Neuaustrieb bemerkbar. So kräftig gewachsen sind die Maibeeren bisher noch nie bei mir.

Hätte ich früher merken müssen, dass Düngen doch besser ist...!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 28. April 2018, 21:55:02
Ja, die Trockenheit wird zum Problem - der April steht aktuell bei 27 mm - nach 43 mm im März.
Gießen ist angesagt und nachdem ich dieses Jahr dem Gießwasser auch jede Woche einmal tüchtig N-Dünger (20 g Ammoniumsulfat auf 10 Liter) beimische, macht sich das auch positiv im Neuaustrieb bemerkbar. So kräftig gewachsen sind die Maibeeren bisher noch nie bei mir.

Hätte ich früher merken müssen, dass Düngen doch besser ist...!

Glückwunsch! Bei mir wachsen sie auch, was das Zeug hält. Nicht die neuen Sorten, die ich erst neulich eingepflanzt habe, aber die Alten wachsen super. Selbst die Dlinnoplodna(ya) von wedrowski die ich letzten Sommer eingepflanzt hatte, ist bereits zu einem echten kleinen Busch geworden. Wobei sie auch bereits letztes Jahr noch gut gewachsen ist.  Wie klein sie anfangs war, kennst Du ja.  :)

Ich habe gelesen, dass jemand mit einem sehr alten und ertragreichen Busch jährlich über die Ernte Buch führt. Und er hat sich entschieden, die Stickstoff-Düngung auszuprobieren. Sein Plus an Ernte war 30%. Ich denke, dass sich für so einen Zuwachs das Düngen lohnt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 29. April 2018, 09:55:29
Meine wurden ja auch erst kürzlich gepflanzt. Anscheinend gefällt es ihnen bei mir. Sie haben schön geblüht, es hängen bereits Früchte dran und der Zuwachs ist ungefähr 20-25 cm. Schöne grüne Büsche. Vielleicht hat es ihnen gefallen dass ich die Erde mit saurem Azaleensubstrat gemischt hatte.
Ich gieße die nun auch. Hab mir extra Regenwasser aufgehoben. Unser Wasser ist extrem kalkhaltig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. April 2018, 21:17:22
Meine wurden ja auch erst kürzlich gepflanzt. Anscheinend gefällt es ihnen bei mir. Sie haben schön geblüht, es hängen bereits Früchte dran und der Zuwachs ist ungefähr 20-25 cm. Schöne grüne Büsche. Vielleicht hat es ihnen gefallen dass ich die Erde mit saurem Azaleensubstrat gemischt hatte.
Ich gieße die nun auch. Hab mir extra Regenwasser aufgehoben. Unser Wasser ist extrem kalkhaltig.

Das ist ein super Zuwachs für kürzlich gepflanzte Pflanzen! Heißt im nächsten Jahr gibt es auch Ernte.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. Mai 2018, 23:30:34
Heute haben Fialka und Strezhevchanka begonnen, die Beeren zu verfärben. Die Fialka sollte eigentlich zu mittelspät tragenden gehören, aber sie ist gerade mal 2J alt, in diesem Alter können unnatürliche Verschiebungen passieren.

Ebenso habe ich heute meine Pflanzen inspiziert und die Entscheidung getroffen, nach der Ernte die Gordost Bakczara und die Bakczarskaja Jubilejnaja zu enfernen. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, für das bayerische Klima gut passende Pflanzen zu finden und zu diesem Findungsprozess gehört auch, Sorten ohne Zukunft zu entfernen.

Die Sorten wachsen in unserem Klima sehr gut (dieses Jahr bereits ca. 40-60cm), leiden nur gering unter dem Herbstblühen, aber sie haben schwach befestigte Blüten. Dieses Jahr trafen mit dem rapiden Temperatanstieg der Hummel-Flug und der Beginn der Blütezeit taggenau zusammen. Aber die ersten fliegenden Hummeln sind kein Arbeitsvolk, es sind die Königinnen, welche den Winter überlebt haben. Arbeitshummeln überleben den Winter nicht. Die Königinnen sind doppelt so groß und schwer wie die normalen Hummeln. Wenn sich so ein Mini-Traktor auf eine Blüte setzt, muss diese ganz schön was aushalten, ich schätze das Gewicht von ca. 4-5 Bienen. Bienen befruchten übrigens die Haskaps nicht. Bei den Sorten Gordost Bakczara und die Bakczarskaja Jubilejnaja sind die Blüten nicht stark genug, um dieses Gewicht auszuhalten, sie brechen ab und bleiben dann unbefruchtet. Von 100% der Blüten wurden bei mir vielleicht nur ca. 10-15% befruchtet. Damit bekommt die Gordost Bakczara so wenige Beeren, wie die Dlinnoplodna(ya), obwohl letztere gerade mal vor dem dritten Lebenssommer steht, die  Gordost Bakczara bereits vor dem 5en!

Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, den Versuch mit diesen beiden Sorten abzubrechen. Dieses Problem muss zwar nicht jedes Jahr auftreten, die Hummeln können auch deutlich früher ihren Flug beginnen und dann können bereits zum Beginn der Blüte die ersten leichten Arbeitshummeln da sein. Aber die Gefahr wird bei diesen beiden Sorten immer existieren.  Also, Good Bye, Gordost Bakczara und Bakczarskaja Jubilejnaja! An diese Stelle kommen 2 slowakische Sorten hin, Altaj und Amur. Beide sollten nicht zum Herbstblühen neigen, produktiv sein, ungefähr nach Heidelbeere und Preiselbeere schmecken. Wir werden sehen.  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Mai 2018, 00:07:12
Auch bei mir färben sich die Maibeeren um - Vostorg war eine der ersten, jetzt ziehen immer mehr Sorten nach, bei den sommerlichen Temperaturen geht alles sehr schnell. Habe auch schon ein paar Beeren probiert - muss einfach sein... .
Die Tomiczka kommt auch jetzt in knappreifem Zustand dabei am besten weg - die hat einfach ein gutes Aroma, auch wenn noch Zucker fehlt.
Bei mir dürfen Gordost Bakczara und Bakczarskaja Jubilejnaja noch weitermachen. Das von dir angesprochene Abbrechen der Blüten ist mir nicht aufgefallen. Für die geringe Größe der Pflanzen hat mich der Ertrag letztes Jahr sogar überrascht.
Insgesamt tragen alle meine Sorten schlecht dieses Jahr, der milde Winter und der späte Frost fordern ihren Tribut. Keine Pflanze ist so voll mit Beeren wie ich das letztes Jahr bei meiner Lakomka fotografiert habe. Echt schade - und ich bin auf deine slowakischen Sorten gespannt, Tester32.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 09. Mai 2018, 21:24:42
Auch ich hab schon die erste beeren genascht  :D Blue sea hat schon einige blaue dran, wolzschebinka (oder so ähnlich) färbt sich auch schon
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Mai 2018, 22:52:54
Ebenso habe ich heute meine Pflanzen inspiziert und die Entscheidung getroffen, nach der Ernte die Gordost Bakczara und die Bakczarskaja Jubilejnaja zu enfernen. ... sie haben schwach befestigte Blüten.
Jetzt habe ich heute mal meine Bakczarskaja Jubilejnaja inspiziert und muss sagen, bezogen auf ihre geringe Größe ist sie dieses Jahr einer der besten Fruchtträger. Wenn bei dir die Hummeln nicht wesentlich schwerer sind als bei mir, Tester, dann würde ich dafür halten, dass du die gegen Ende der Blüte abfallenden Blütenblätter gesehen hast... oder irgendjemand, irgendetwas anderes zupft bei dir die Blüten ab-?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 10. Mai 2018, 07:37:19
Ohne jetzt die 32 Seiten "studiert" zu haben, meinen Kommentar dazu.
Vor ~10 Jahren hatte ich die *"Honigbeere"*-Fialka und angeblich noch Befruchtersorte gepflanzt.
Im Mai schon eine reife Frucht zu ernten, war ich ungewöhnlich freudig überrascht, nur vom nach nichts schmeckenden Geschmack der "Honigbeeren"-Früchte war ich dann doch sehr enttäuscht und habe die Sträucher nach dem zweiten geschmacklosen Ertrag voll kompostiert. - Oder gibt es andere Sorten dieser "Honigmaibeere", welche man als fruchtige (Honig)-Frucht bezeichnen könnte ???
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 10. Mai 2018, 20:41:58
Über Gerschmäcker lässt sich bekanntlich streiten. Tatsache ist, dass ich diese ersten Früchte des Jahren aus eigenem Garten mit einem Heißhunger verzehre, der mich selbst erstaunen lässt.

Natürrlich ist "Honigbeere" ein Euphemismus, wobei, wenn sie so reif sind, dass sie schon etwas schrumpelig werden... , nur dazu wird es nicht kommen, wenn ich weiterhin die Beeren so wegfuttere, kaum dass sie umgefärbt sind.
Die Tomiczka ist jedenfalls diejenige, welche am ehesten Zucker erahnen lässt. Und ich habe wie immer viel zu wenige davon... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 10. Mai 2018, 20:52:02
Die Früchte sind eher sauer denn süß. Für jemanden wie mich der saure Sachen liebt ziemlich perfekt. Ich finde sie um ein Vielfaches besser als Heidelbeeren, mit denen sie ja oft verglichen werden, aber nicht wirklich viel gemeinsam haben, außer vielleicht der Farbe.

Heute habe ich die erste Frucht der Saison genascht. Eigentlich soll man sie ja voll ausreifen lassen, aber ich fand sie auch gerade umgefärbt schon echt lecker, nur schwer zu pflücken war sie. Wollte sich überhaupt nicht loslösen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: michaelbasso am 10. Mai 2018, 20:58:35
Übrigens haben sich mittlerweile die Preise für viele Artikel im Onlineshop etwa verdoppelt. Tja - mal sehen

auf der polnischen Seite kosten sie immer noch die Hälfte rund 2,35 das Stück
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Mai 2018, 19:53:50
Das durchgehend sommerlich warme Frühjahr hat zu einer Art Turboreife geführt und vielen Sorten bereits im Mai einen spürbaren Zuckergehalt gegeben.
Die meisten russischen Sorten sind weitgehend oder vollständig abgeerntet - je mehr Maibeeren ich esse, desto lieber mag ich sie.

Heute die ersten Beeren der heuer im Frühjahr gelieferten "Aurora" gekostet - prickelnd aromatisch, die könnte mit "Tomiczka"eine meiner Lieblingssorten werden.

Jammerschade, dass sich abzeichnet, dass Maibeeren bei uns zu den Verlierern des Klimawandels gehören werden. Die zu milden Winter in Verbindung mit den Kälteschlägen gegen Frühjahr sind nichts für diese Obstart. Dabei sind sie so anspruchslos und robust gegen Schädlinge!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Garten Prinz am 25. Mai 2018, 20:35:42
Die Samen keimten in September 2015, jetzt die erste Beere an Lonicera caerulea var. emphyllocalyx.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 26. Mai 2018, 10:53:45
Wenn man die ersten Seiten hier über Maibeeren gelesen hat muss sich bis heute sehr, sehr viel bei der Züchtung getan haben.
Meine Maibeeren, ein 10erPack von Gimolost, habe ich ja erst in diesem Frühjahr gepflanzt. Ich hatte nicht erwartet schon etwas ernten zu können.
Weit gefehlt! :D
Nicht nur, dass sie wunderbar kräftig wachsen, sie hatten auch schön geblüht und an jedem Strauch reift eine kleine Handvoll Früchte. Die Erste welche ich gekostet habe war nicht so toll, sie war einfach noch nicht reif und ich zu gierig.
Inzwischen bin ich restlos begeistert von diesen Beeren! Ich kann Geschmack nicht beschreiben, aber sie sind sowas von lecker, jede Sorte schmeckt anders aber alle gut.
Eine Lieblingssorte konnte ich nicht ausmachen.

Bis jetzt haben die Vögel sie auch in Ruhe gelassen. Stare fliegen zwar in Scharen bei uns ein, weil Herr Urmel sie füttert, aber die Maibeeren lassen sie (noch) links liegen.

Manchmal ist es ein Gewinn wenn man sich von den Beiträgen der PUR'ler anstecken lässt, Danke ;D

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 26. Mai 2018, 11:28:23
Bei mir haben die Schnecken gewütet und die restlichen Beeren gestohlen. Es war aber eine wirklich gute Ernte dieses Jahr. Für mich sind die Beeren eine absolute Bereicherung. Das erste frische Obst im Garten und dann auch noch so was Leckeres. Würde ich auf alle Fälle wieder pflanzen.

Neugierig wäre ich jetzt noch auf die Highbush Erstbeeren von Lubera, aber Platz ist bei mir Mangelware.
Hat schon jemand Erfahrung damit und weiß wie sie im Vergleich zu den "normalen" Kamtschatkabeeren sind?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 29. Mai 2018, 22:44:50
Heute ein paar Beeren "Sinoglaska" geerntet:
Das ist die bitterste meiner Kultursorten - abgesehen von der "Sadomasobeere", deren richtigen Sortennamen ich nicht mehr weiß.
Die Sinoglaska hat noch ein paar weitere Eigenschaften mit der Sadomasobeere gemein: Die relativ kleinen, glatten, dunklen Blätter, die kleinen Beeren, die relativ späte Reife.
Ist die Sinoglaska etwa die "Sadomasobeere"? - Vielleicht! - Aber sicher bin ich mir da nicht.
Wofür ist sie also gut, die Sinoglaska? Weniger zum Frischverzehr, da mag ich Süße, milden Geschmack und weniger perverse Aromen. Aber für Marmelade, wenn man eine Kontrapunkt zum overkill aus Gelierzucker setzen will, dann kann so eine bittersaure Note genauso interessant sein wie die Schale in der Orangenmarmelade.

Ansonsten zum Frischverzehr kann ich so gut wie alle meine anderen Sorten der kamtschaticas empfehlen: Die Tomiczka (die Süßeste und Mildeste, vielleicht die einzige, die ich wirklich mit verbundenen Augen am Geschmack erkennen würde), die aromatische Aurora, die Wolschebniza, Vostorg, Lakomka, die besonders großfrüchtigen "Velikan"-Sorten Docz Velikana und Bakczarskij Velikan... .
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 31. Mai 2018, 21:34:11
Heute war Erntetag :D
Der unsortierte Gesamtertrag von zehn in diesem Frühjahr gepflanzten Sträuchern.
(https://thumbs.picr.de/32849463zq.jpg) 

Muss man nach der Ernte irgendetwas beachten oder machen? Oder einfach nur weiter gießen wenn's nicht regnet?

Die Vögel haben die Beeren nicht beachtet. Allerdings haben wir hier spezielle Vögel, sie fressen keine Johannisbeeren, keine Trauben und keine Aronia. Demnächst reift als nächstes zum ersten Mal eine Saskatchewan bin gespannt ob die Amseln und Stare die auch in Ruhe lassen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 31. Mai 2018, 21:49:37
Komische Vögel hast du, Urmele. Von den Maibeeren habe ich 10 Stück von zwei Sträuchern ernten können, mit Aronia oder Felsenbirnen rechne ich eigentlich auch schon nicht mehr und Johannisbeeren gehen oft zwar gut, aber werden auch gerne geplündert, vor allem rote und schwarze.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 31. Mai 2018, 22:17:37
Heute war auch bei mir Erntetag. Habe zwei Büsche der Sorte Morena abgeernet. War ein wenig spät, Fruchtfall uns Amsel kamen mir zu vor. Es kamen aber immerhin 350g zusammen. Daraus wurden acht Gläser Marmelade.

Das Auslichten der Büsche hat sich auf die zwei älteren Büsche heuer gut ausgewirkt. Wenn man bedenkt, dass die Büsche im Winter anfing zu blühen, fiel doch etwas ab. Morgen lichte ich ein wenig aus.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 01. Juni 2018, 05:21:35
Komische Vögel hast du, Urmele. Von den Maibeeren habe ich 10 Stück von zwei Sträuchern ernten können, mit Aronia oder Felsenbirnen rechne ich eigentlich auch schon nicht mehr und Johannisbeeren gehen oft zwar gut, aber werden auch gerne geplündert, vor allem rote und schwarze.

Schon mal weiße Johannisbeere in Erwägung gezogen ? Mir persönlich schmecken die am besten, haben nicht so viel Säure, weniger "Kerne" und geben einem eventuellen daraus angesetzten Wein ein phantastisches Bukett. ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 01. Juni 2018, 08:00:31
Auch wenn es hier ein bisschen OT ist, ja, ich habe auch weiße Johannisbeeren und die werden etwas weniger geplündert.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Juni 2018, 00:29:52
Heute war Erntetag :D
Der unsortierte Gesamtertrag von zehn in diesem Frühjahr gepflanzten Sträuchern.
(https://thumbs.picr.de/32849463zq.jpg) 

Muss man nach der Ernte irgendetwas beachten oder machen? Oder einfach nur weiter gießen wenn's nicht regnet?

Glückwunsch zur Ernte! Es freut mich, dass die Haskaps Dir gefallen.  :) Meine letzten habe ich vor ca. einer Woche abgeerntet und habe mich heute dabei erwischt, dass ich sie vermisse. Die Brombeeren und Johannusbeeren sind für mich leider kein Ersatz.

Normalerweise müsste man nach der Ernte mit PK düngen. Aber da Du die Pflanzen erst dieses Jahr eingepflanzt hast, hat die Erde sicherlich noch genug PK. Brauchst die Pflanzen auch nicht mehr so oft gießen, sie werden jetzt wahrscheinlich eh nicht mehr stark wachsen, wenn überhaupt, aber austrocknen dürfen sie natürlich nicht, die meisten Sorten sind empfindlich gegenüber Trockenheit. Selbst wenn sie die Trockenheit überleben, hat es meistens eine negative Auswirkung auf die Ernte im nächsten Jahr. Im Prinzip also nur noch etwas gießen dieses Jahr, mehr nichts.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Juni 2018, 00:36:15
Ein kurzer Zwischenbericht: ich habe nach Erfahrungen dieses Jahres die erste Sorten-Rotation. Aus Platzmangel kommen einige Pflanzen mit diversen Problemen weg. Ich bin auf der Suche nach besonders gut für unser Klima und für deutsche Kleingärten geeignete Sorten und kann leider keine 30-40 Sorten behalten, nur ca. 20. So müssen einige Platz für neue Sorten schaffen. Details erzähle ich später. Vielleicht im Winter, wenn es wieder kälter wird.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: agarökonom am 25. Juni 2018, 00:48:19
Ich finde die Früchte einfach sauer und zumindest für den Direktverzehr ungeeignet.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 25. Juni 2018, 02:57:37
Ich finde die Früchte einfach sauer und zumindest für den Direktverzehr ungeeignet.

...Das sagst du jetzt, wo ich erst vor 2 Wochen so einen Doppelbuschtopf von Lubera gepflanzt hab.  :-X
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 25. Juni 2018, 05:17:37
Zu früh geerntet? Wenn sie blau geworden sind müssen sie noch mindestens eine Woche hängen. Ich dachte auch erst dass diese Beeren geschmacklich überbewertet sind, dabei waren sie schlicht noch unreif.

Reif sind sie zwar nicht süß wie Himbeeren, haben allerdings auch nicht diese beißende Säure von roten Johannisbeeren. Bei uns finden sie sie alle sehr gut und ich freue mich schon auf die nächste Ernte.


Tester ich bin gespannt auf Deinen Bericht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Karin L. am 25. Juni 2018, 05:52:32
Gibt es auch direkt aus Polen bei ebay
https://www.ebay.de/sch/i.html?_ftrt=901&_sop=10&_sadis=10&_dmd=1&_ipg=50&LH_SALE_CURRENCY=0&_ftrv=1&_from=R40&_nkw=lonicera+kamtschatica&_sacat=0&_fosrp=1

Ich hatte mir vor ein paar Jahren eine solche Staude in einem Markt gekauft, wenig Ertrag. Wahrscheinlich zu trocken. Heuer hab ich sie mit Butz und Stil abgeschnitten, weil voller Schildläuse. Aber sie treibt wieder aus. Werd sie jetzt etwas pfleglicher behandeln, mal schauen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 25. Juni 2018, 10:51:10
@555Nase
Ob die Beeren einem schmecken oder nicht ist wohl wie immer Geschmackssache. Ich weiß nicht wie groß die Unterschiede zwischen den Sorten sind, die zwei die ich habe schmecken jedenfalls recht ähnlich und durchaus gut. Sauer sind sie, das lässt sich nicht leugnen, aber ich mag das sehr gerne. Es ist keine beißende Säure und durchaus für den Rohverzehr geeignet.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Juni 2018, 17:27:13
Ich finde die Früchte einfach sauer und zumindest für den Direktverzehr ungeeignet.

Manche Sorten wie z.B. die Indigo Gem sind bereits 3 Tage nach dem Verfärben sehr lecker. Es gibt auch Sorten, bei denen der Zucker erst nach 4 Wochen kommt. Das Aroma nimmt dann allerdings tatsächlich ab, wie Cydorian bereits sagte. Bei manchen wenigen Sorten kommt der Zucker scheinbar nie, die Borealis war bei mir nach 4 Wochen gleich leicht sauer, wie zu Erntebeginn.

...Das sagst du jetzt, wo ich erst vor 2 Wochen so einen Doppelbuschtopf von Lubera gepflanzt hab.  :-X

Ich hatte dieses Jahr die Blue Moon von Lubera eingepflanzt. Die Sorte taugt meiner Meinung nach nicht viel, ist in meinen Augen veraltet. Die Beeren hängen sehr unbequem zum Ernten, die Pflanze ist zu niedrig (ca. 50-60cm, wächst nicht höher, sondern in die Breite), Du musst praktisch auf den Knien in dem dichten Busch nach Einzelbeeren durchwühlen, sie hägen einzeln oder höchstens 2-3 zusammen. Geschmack ist (noch) sauer, hat zwar das klassische Aroma, aber die Beere schmeckt nicht, der Geschmack ist nicht harmonisch. Zum Vergleich: die Dlinnoplodnaya ist auch leicht sauer und bleibt es auch nach 4 Wochen, aber ich muss mich dazu zwingen, mit dem Essen aufzuhören, so süchtig macht mich der harmonische Geschmack. Die Blütezeit der Blue Moon überschneidet sich wenig mit anderen Sorten, die Ernte ist gering, eigentlich symbolisch. Bei dieser Buschgröße und Blütenzahl müsste mehr rauskommen. Die Beeren reifen sehr uneinheitlich, so dass Du bei geringer Ernte lange warten musst, bis Du eine Handvoll ernten kannst, nicht nur Einzelbeeren.

Gibt es auch direkt aus Polen bei ebay
https://www.ebay.de/sch/i.html?_ftrt=901&_sop=10&_sadis=10&_dmd=1&_ipg=50&LH_SALE_CURRENCY=0&_ftrv=1&_from=R40&_nkw=lonicera+kamtschatica&_sacat=0&_fosrp=1

Ich hatte mir vor ein paar Jahren eine solche Staude in einem Markt gekauft, wenig Ertrag. Wahrscheinlich zu trocken. Heuer hab ich sie mit Butz und Stil abgeschnitten, weil voller Schildläuse. Aber sie treibt wieder aus. Werd sie jetzt etwas pfleglicher behandeln, mal schauen.

Bei Norma gibt es auch gerade so eine No-Name-Sorte. Viel darfst Du davon nicht erwarten. In der Sortenentwicklung hat sich bei den Haskaps in den letzten 25 Jahren sehr viel getan und in den Supermärkten bekommst Du zum Teil noch völlig veraltete Sorten, die nichts taugen. Unter "Veraltet" meine ich nicht das Jahr, sondern die Summe der Verbrauchseigenschaften, die meisten alten Sorten bis auf ein wenige Bestseller sind nicht mehr zeitgemäß.

Auf die Pflege kommt es natürlich auch an, Trockenheit mögen die Haskaps nicht. Die meisten Sorten verringern die Erträge, wenn es ihnen bereit im Vorjahr zu trocken war. 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 25. Juni 2018, 21:10:38
Ich hatte mir vor ein paar Jahren eine solche Staude in einem Markt gekauft, wenig Ertrag.
Wenn du dir nur eine Pflanze gekauft hast, brauchst du sich über keinen bis wenig Ertrag nicht beschweren - die Dinger sind selbstunfruchtbar. Du brauchst mindestens eine zweite Pflanze von einer anderen Sorte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 25. Juni 2018, 21:23:45
die Dinger sind selbstunfruchtbar

Auch ältere Standardsorten wie "Velvet Blue" sind selbstfruchtbar, die Erträge sind natürlich höher wenn ein Befruchter da ist.

Ich hatte mir vor ein paar Jahren eine solche Staude in einem Markt gekauft, wenig Ertrag. Wahrscheinlich zu trocken.

Ja, das mag sie nicht. Hat meine anfängliche Begeisterung über diese Obstart auch gedämpft, für das trockenheisse Klima ist sie nicht geschaffen. Aber "nur sauer" stimmt nicht. Vielleicht ganz alte Sorten. Sie werden früh blau und machen dann den Eindruck eines sehr langen Erntefensters, aber in Wirklichkeit ist das Erntefenster begrenzter wie gedacht. Man muss sie essen wie eine Goldjohannisbeere (ribes odoratum), die hängt auch noch lange nach dem Farbumschlag, schmeckt lange simpel-sauer, hat dann einen Geschmackshöhepunkt und danach hängt sie zwar weiter, aber es geht mit Aroma sehr abwärts.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Crambe am 25. Juni 2018, 21:25:41
Ich finde die Früchte einfach sauer und zumindest für den Direktverzehr ungeeignet.
Wie man die Beeren "HONIGbeere" nennen kann, ist mir auch ein Rätsel.  :-\
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 25. Juni 2018, 22:50:17
Ich finde die Früchte einfach sauer und zumindest für den Direktverzehr ungeeignet.
Wie man die Beeren "HONIGbeere" nennen kann, ist mir auch ein Rätsel.  :-\
Mit Honig schmecken sie ganz gut...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 26. Juni 2018, 00:40:32
Naja, man sollte sie nicht essen, wenn sie direkt blau werden. Man muss sie schon gut ausreifen lassen. Honigbeere kommt dann zwar immer noch nicht in den Sinn, aber definitiv nicht nur sauer. Dann hat sich schon eine deutliche Süße und ein Aroma gebildet. Marmeladen und Gelees sind super, für mich eine neue Entdeckung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: July am 26. Juni 2018, 07:04:13
Meine verschiedenen Sorten Lonicera kamtschatica hatten dieses Jahr eigentlich eine Menge Beeren dran. Ich habe alle probiert, viele waren wirklich noch zu sauer obwohl ich sauer mag.......habe dann abgewartet und zack hatten die Vögel abgeerntet.
Meine erste Lonicera k. hatte ich vor vielen Jahren von Manfred Hans. Sie hat nie so richtig getragen. Die kleinen noch jungen Büsche hingegen tragen viel früher, stehen aber auch sonniger.
LG von July
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 26. Juni 2018, 15:41:44
]Ich hatte dieses Jahr die Blue Moon von Lubera eingepflanzt. Die Sorte taugt meiner Meinung nach nicht viel, ist in meinen Augen veraltet. Die Beeren hängen sehr unbequem zum Ernten, die Pflanze ist zu niedrig (ca. 50-60cm, wächst nicht höher, sondern in die Breite), Du musst praktisch auf den Knien in dem dichten Busch nach Einzelbeeren durchwühlen, sie hägen einzeln oder höchstens 2-3 zusammen. Geschmack ist (noch) sauer, hat zwar das klassische Aroma, aber die Beere schmeckt nicht, der Geschmack ist nicht harmonisch. Zum Vergleich: die Dlinnoplodnaya ist auch leicht sauer und bleibt es auch nach 4 Wochen, aber ich muss mich dazu zwingen, mit dem Essen aufzuhören, so süchtig macht mich der harmonische Geschmack. Die Blütezeit der Blue Moon überschneidet sich wenig mit anderen Sorten, die Ernte ist gering, eigentlich symbolisch. Bei dieser Buschgröße und Blütenzahl müsste mehr rauskommen.

Ich habe heute meine Blue Moon zurück an meine Mutter gegeben und noch auf die Schnelle ein paar Beeren probiert. Die überreifen Beeren waren bereits weich und hatten auch Süße bekommen, schmeckten nicht schlecht. Auch habe ich die Beere meiner Mutter und Ihrem Freund zur Kostprobe gegeben und beide fanden den Geschmack gut. Ich empfinde die geringe Beerengröße (ich glaube 0,76g) und die unbequeme Ernte allerdings als eine große Macke. Dieser Größe müssten nennenswerte Vorteile gegenüber stehen, die es wieder ausgleichen. So wie man bei Brombeeren bedornte Sorten nur bei besonders tollen anderen Eigenschaften toleriert. Aber die Blue Moon hat sonst nichts. Die Mehltaufestigkeit, dass die Blüten unter dem Gewicht der Hummel-Königinnen nicht abbrechen, dass die Pflanze von Herbstblühen nicht betroffen ist, - ja, das ist alles gut, aber eben nichts Besonderes, eher selbstverständlich. Dass die Pflanze später Blätter bekommt und später abwirft, als die meisten Sorten, sehe ich nicht als Vorteil, sondern neutral, da laufen meine Vortstellungen und die von Luberas Marketing auseinander. Es müsste schon eine besondere Ernte sein, ein besonderer Geschmack, oder die Ernte müsste besonders früh sein, um mich zu beeindrucken. Und das ist bei der Blue Moon nicht gegeben. Die Pflanze wächst ab heute also bei meiner Mutter.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 26. Juni 2018, 16:06:11
Da waren jetzt noch Beeren dran?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. Juni 2018, 00:23:56
Da waren jetzt noch Beeren dran?

Ja. Und ich glaube es waren sogar noch manche nicht ausgereifte dabei. Die Sorte Blue Moon blüht und reift später als die anderen. 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 29. Juni 2018, 03:21:40
Hab vorgestern noch eine "Blue Velvet" erhalten, da sind auch noch 10 Beeren zur Kostprobe dran...quietsche sauer, werde ich noch lange überlegen müssen, ob ich die wirklich einpflanze !??
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 29. Juni 2018, 20:14:26
Hab vorgestern noch eine "Blue Velvet" erhalten, da sind auch noch 10 Beeren zur Kostprobe dran...quietsche sauer, werde ich noch lange überlegen müssen, ob ich die wirklich einpflanze !??

Der Geschmack im gekauften Topf ist meistens anders als der Geschmack im Grund. Dazu weißt Du nicht, wo die Pflanzen gelagert wurden, vielleicht standen sie im Geschäft im Schatten und hatten gar keine Chance, Zucker zu bilden. Wenn Du das richtig bewerten willst, pflanz die Sorte in den Grund, an einen sonnigen oder halbschattigen Ort, und schau, wie die Beeren nächstes Jahr gleich nach dem Verfärben und 2-4 Wochen später schmecken.  Ich habe heute bei Dehner eine rote Hinnonmäki-Stachelbeere im Verkaufstopf probiert, die hatte keinerlei Anzeichen von Zucker. Nichst, gar nichst. Die gleiche Sorte bei mir im Garten ist aktuell ziemlich süß. 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 29. Juni 2018, 21:17:25
In der Sonne gewachsene Beeren sind immer besser und süßer als Schattenfrüchte.

Ich hab' Blue Moon und Blue Sea von Lubera und denke daran die beiden Sorten ins Exil zu schicken. Ich find' ihre Früchte wässrig, weniger süß und deutlich schlechter als die der meisten russischen Sorten, die ich habe.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 31. Juli 2018, 19:18:34
Nur mal so als Warnung. Bei der aktuellen Hitze habe ich begonnen, meine Pflanzen jeden zweiten Tag, statt einmal wöchentlich zu gießen. So stelle ich sicher, dass sie nicht eingehen und die Wurzeln weiter wachsen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 31. Juli 2018, 19:23:42
Ich hab' Blue Moon und Blue Sea von Lubera und denke daran die beiden Sorten ins Exil zu schicken. Ich find' ihre Früchte wässrig, weniger süß und deutlich schlechter als die der meisten russischen Sorten, die ich habe.

Ich glaube auch, die Lubera-Erstbeere-Sorten sind veraltet und uninteressant. Allein schon von der Pflanzengröße und vom Ertrag her ist das nicht mehr zeitgemäß. Und die Einzelbeeren bei der Blue Moon hängen nicht zusammen. Das und die geringe Pflanzengröße macht das Pflücken doch sehr mühsam. Meine Blue Moon ist zwar zu meine Mutter umgezogen, aber ich hoffe, dass sie eingeht oder dass meine Mutter in spätestens 3 Jahren, wenn die russischen und slowakischen Sorten bei ihr das Tragen beginnen, die Blue Moon auch dem Komposter zuführt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 25. Oktober 2018, 08:55:42
Ich möchte mir gerne 2-3 Maibeeren pflanzen, weiss aber nicht, welche Sorten ich wählen soll und worauf ich achten muss, damit das mit der Fruchtbarkeit auch funktioniert. Für mich wäre auch wichtig, dass die Pflänzchen ca. 1,80m groß werden, da sie eine Hecke ersetzen sollen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die Maibeeren im Sommer schon die Blätter verlieren, nicht erst im Herbst - ist das so? Soll ich lieber jetzt pflanzen oder erst im Frühling? Was würdet ihr mir raten?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 25. Oktober 2018, 09:47:03
Das mit dem Blätter verlieren im Sommer kann ich nicht bestätigen, meine bleiben bis in den Herbst belaubt. Für eine 180cm hohe Hecke eignen sie sich aber definitiv nicht, sind sehr sehr niedrige Sträucher, meine sind so kniehoch. Vielleicht solltest Du besser irgendwelche anderen Sträucher Planzen wenn Du diese Höhe willst. Ölweiden haben zum Beispiel gute Früchte und können als Großstrauch erzogen werden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 25. Oktober 2018, 16:02:19
Im Handel werden einige Sorten angeboten, die 1,7m gross werden sollen - normaler Weise habe ich die Erfahrung gemacht, dass die Büsche dann viel größer werden. Auf Maibeeren trifft das dann wohl eher nicht zu, schade. Welche Höhe erreichen sie denn? Ich kann mich dann ja nicht auf die Beschreibungen verlassen... Vielleicht findet sich ein anderes Plätzchen im Garten. Gibt es pflegeleichte Anfängersorten?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: catinca am 25. Oktober 2018, 16:30:02
Hallo,

ich habe im September 5 Mal Lonicera kamtschatica gepflanzt. Die größte war von Gimolost aus der Bucht, Aurora, 90 cm hoch,
Borealis 50cm hoch
Blue Velvet aus einer örtlichen Gärtnerei, ein sehr dichter Strauch, 50 cm hoch
Tomizcka und 1-17-59, von Deaflora cirka 25 cm hoch
Die Größe jeweils ohne Topf gemessen!
Aurora hatte sogar 2 kleine Früchte, die ich aber abgemacht habe.

Also es gibt schon höher wachsende Sorten, aber ich glaube nicht, dass sie eine 1,8 m hohe Hecke bilden werde, die bis oben hin blickdicht ist
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 25. Oktober 2018, 17:30:36
Bei Gimolost gibt es verschiedene Sorten bei denen auch Höhen angegeben sind. Die Höchsten bis 1, 8m. Ob das allerdings blickdichte Sträucher werden?
Meine sind noch zu jung um das zu beurteilen. Allerdings haben sie ihre Blätter auch erst im Herbst verloren, nicht schon im Sommer.
Und die Beeren sind ein Gedicht, mit nichts zu vergleichen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 25. Oktober 2018, 17:38:43
Meine Morena haben nach den Jahren, die sie in meinem Garten stehen, vielleicht max. 1,50 m
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 25. Oktober 2018, 21:47:53
Es müssen keine blickdichten Sträucher werden - das hatte ich lange, möchte die Hecke jetzt aber auflockern und praktisch wäre etwas zu naschen in der Hecke. Ich liebe es durch den Garten zu gehen und überall etwas Leckeres zu finden. Ich habe schon eine Jostabeere in die Hecke gepflanzt, mit der klappt es sehr gut.
@  Urmele : Welche Sorten hast Du denn?
Bei Gimolost habe ich die Beschreibung auch gesehen, habe dann auf einer anderen Seite aber für dieselben Sorten wieder andere Maße gefunden, das hat mich total verwirrt... Habt ihr Erfahrung mit Gimolost? Sind die Beschreibungen zutreffend und die gelieferten Pflanzen i.O.? 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: catinca am 25. Oktober 2018, 22:11:07
Die Pflanzen von Gimolost waren bisher immer sehr gut und ihren Preis wert
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 26. Oktober 2018, 18:41:01
Dieser Aussage kann ich nur zustimmen. Ich hatte mir damals das 10er Sortiment bestellt. Es kamen 10 kräftige getopfte und gut bewurzelte Sträucher an.
Laut Tester 32, der sich mit Maibeeren wesentlich besser auskennt als ich, nur gute neuere großbeerige Sorten.
Im Frühjahr gepflanzt hatten sie bereits im selben Jahr ein paar Beeren als Kostprobe dran.
Jetzt wäre noch locker Zeit zum pflanzen. ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 01. November 2018, 14:13:35
Ich möchte mir gerne 2-3 Maibeeren pflanzen, weiss aber nicht, welche Sorten ich wählen soll und worauf ich achten muss, damit das mit der Fruchtbarkeit auch funktioniert. Für mich wäre auch wichtig, dass die Pflänzchen ca. 1,80m groß werden, da sie eine Hecke ersetzen sollen.
Irgendwo habe ich gelesen, dass die Maibeeren im Sommer schon die Blätter verlieren, nicht erst im Herbst - ist das so? Soll ich lieber jetzt pflanzen oder erst im Frühling? Was würdet ihr mir raten?

3 Sorten sollten es schon sein, wegen Befruchtung, 2 sind zu knapp. Großwüchsige Sorten zu finden ist schwierig, weil die Angaben aus diversen seriösen Quellen sich stark unterscheiden können. Eventuell liegt das daran, dass die Sorten in unterschiedlichen Gegenden auch unterschiedlich performen. Wenn was in Sibirien gut wächst, heißt es nicht, dass es auch in Moskau oder Bayern gut wachsen wird. Ich traue mir daher nicht zu, Dir eine Sorte zu empfehlen.

Die Blätter beginnen bereits nach der Ernte im Mai leicht beschädigt auszusehen, ab ca. Mitte-Ende August sehen sie bereits trocken aus. Die Blätter fallen nicht früh, sondern beginnen früh, unschön auszusehen. In die Hecke integriert, würde das den Eindruck eines Naturgartens machen, kein HighEnd-Jedes-Blatt-Geputzt-Garten. Nicht der feine englische Garten eben.  :)

Jetzt kann man einpflanzen, ich hatte mal am 14 Dezember eingepflanzt, am 15 Dezember war dann der Boden endgültig gefroren. Die Pflanzen haben gut überwintert.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 13. November 2018, 18:55:28
An einigen meiner Maibeeren finden sich ein paar Herbstblüten, ja - der Klimawandel!

Was die avisierte Endhöhe von ca. 1,8m Höhe angeht, so wird sie sich wohl erst nach mehreren Jahren Wachstumszeit annähernd einstellen. Meine älteste Maibeere (die mit den grauslig sauren Früchten aus dem Gartencenter) dürfte jetzt so um die anderthalb Meter haben und wohl um die 5 Jahre bei mir stehen. Lakomka und Wolschebniza scheinen auch ganz gut in die Höhe zu wachsen. Gut düngen und gute Wasserversorgung sind Pflicht!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 13. November 2018, 22:05:16
Meine Maibeeren haben auch beschlossen, dass jetzt der richtige Zeitpunkt zum Blühen ist. Ich hoffe sie blühen dann im Frühjahr nochmal.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 16. November 2018, 15:04:07
Danke für die vielen nützlichen Antworten.  :)
Der Herr "Gimolost" hat mir diese 3 Sorten empfohlen:
Leningradskij Velikan,
Bakczatskij Velikan und
Aurora.
Wie sind die Sorten geschmacklich? Da ich ja nur 2 Große brauche, könnte ich eine noch variieren. Was können mir die Experten hier raten?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 16. November 2018, 16:44:42
Von den genannten Sorten habe ich die Erste und die Dritte Da sie im Winter erst gepflanzt wurden hatten sie nur einige Probierfrüchte.
Geschmeckt haben Beide gut.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. November 2018, 19:59:38
Danke für die vielen nützlichen Antworten.  :)
Der Herr "Gimolost" hat mir diese 3 Sorten empfohlen:
Leningradskij Velikan,
Bakczatskij Velikan und
Aurora.
Wie sind die Sorten geschmacklich? Da ich ja nur 2 Große brauche, könnte ich eine noch variieren. Was können mir die Experten hier raten?

Leningradskij Velikan kenne ich geschmacklich noch nicht, erst letztes Jahr bekommen. In Russland ist die Sorte weit verbreitet. Sie kann ziemlich süß sein, die Sorte wird in den Zuchtprogrammen als Quelle für süßen Geschmack benutzt. Es gibt sogar Leute, die meinen, die Sorte wäre geschmacklich ihre Lieblingssorte. Bekannter Nachteil: die Sorte ist geschmacklich instabil, es gibt Jahre mit gutem Geschmack und es gibt Jahre mit mittelmäßigem Geschmack.

Bakczarskij Velikan ist geschmacklich erträglich. Es ist bis jetzt die einzige Sorte aus der Baktchar-Linie, die ich langfristig behalten möchte. Die Summe aller Eigenschaften (Widerstandfähigkeit gegen Mehltau, Herbstblühen, Geschmack, Brüchigkeit der Blüten, Größe und Lage der Beeren etc.) macht sie für den deutschen Garten definitiv geeignet, wenngleich sie mich keinesfalls vom Hocker reißt. Der Busch ist klein, wächst sehr langsam und die Ernte beginnt auch langsam. Im 5en Jahr habe ich gerade ca. 0,5-1 Tasse geerntet. Zum Vergleich hat die Dlinnoplodnaya bereits im zweiten Jahr diese Buschgröße erreicht und 0,5 Tassen Beeren. Aber wie gesagt, sie ist für unser Klima und die Ansprüche der Kleingärtner geeignet.

Mit der Größe ist das beim BV so eine Sache. Ich habe aus einer vertrauenswerten russischen Quelle zwar die Info, dass der Busch großwüchsig sein soll, aber in Zentralrussland lachen alle über die Kleinwüchsigkeit dieser Sorte. "Velikan" bedeutet auf Russisch "Riese" und das passt nicht, daher amüsieren sich die Leute. Es kann allerdings sein, dass die Sorte irgendwann in 10 Jahren mal groß wird. Aber ich glaube eher, dass sie das im unseren warmen Klima nicht wird. Sie wächst sehr-sehr langsam.

Aurora ist geschmacklich gut. Allerdings ist der Geschmack und das Aroma sehr veränderbar, ändert sich innerhalb von ca. 4 Wochen ca. 5 Mal.  :) Anfangs war mir der Geschmack zu stark, wahrscheinlich war trotz viel Zucker und Aroma noch viel Säure dabei, gegen Ende wurde der Geschmack milder.

Mein Tip, wenn Du eine Sorte variieren kannst und diese nicht groß sein muss, - nimm die Indigo Gem! Es ist aus mehreren Quellen (USA, Polen, Zentralrussland) die geschmacklich beste nordamerikanische Sorte. Auch bei mir in Oberbayern bestätigt die Sorte den besten Geschmackt unter allen Sorten überhaupt. Man kann sie bei mir bereits am dritten Tag nach dem Verfärben der Beeren naschen, ohne wochenlang zu warten, schmeckt leicht süß und hat echtes Haskaps-Aroma. Weiterer Vorteil: sie ist ein sehr guter Befruchter für die Aurora. Neigt leider überdurchschnittlich zum Mehltau (hatte ich dieses Jahr nicht). 

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 30. Dezember 2018, 17:56:04
Habe neue Haskaps-Sorten aus Tscheljabinsk bekommen:

Stoykaya. Diese alte Sorte ist erstaunlicherweise sehr wenig bekannt in Russland. Die Ursache dafür ist nicht klar. Vermutlich ist der Geschmack bescheiden, sie könnte eine bittere Note haben. Die Erntegröße nach Internet-Angaben liegt bei 0,6 bis 6,5 kg für 14-jährige Pflanze. Die Angaben aus unterschiedlichen Quellen sind sehr widersprüchlich. Selbt die Ausbeute-Angaben aus manchen Quellen liegt bei 4400-8000 kg/Hektar, eigentlich ist das eine erstaunlich große Diffferenz. Mich reizt die Aussischt auf große Ernte und eine bittere Note. Habe leider keine Sorte mit der bitterer Note.

Lasurit. Soll gut schmecken.

Lenita. Soll eine leicht bittere Note haben. Es gibt eine Quelle, die von Ernte bis zu 10kg/Busch sprechen. Das Zuchtinstitut spricht von 1,4 bis 2 kg.

Taganay Ist eine neue Sorte, die 2000-2016 gezüchtet wurde und sich noch in Feldtests befindet. Soll überdurchschnittlich schmecken (zur Referenzorte Goluboje Vereteno), bis zu 85% mehr Ernte bringen, deutlich widerstandsfähiger gegen einige Schädlinge sein.

Mal sehen, die Ergebnisse kommen in 3-5 Jahren. Die Pflänzchen sind noch sehr klein, eigentlich sind es Stecklinge, die gerade mal gewurzelt haben. Es ist nicht mal sicher, dass sie alle den Winter überleben.



Neue Haskaps-Sorten

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 03. Januar 2019, 15:00:55
Das waren sehr viele Infos, super  :) Danke!
Herr "Gimolost" hatte die Indigo gem leider nicht  - also bin ich bei den Sorten geblieben - stehen jetzt im Garten und wissen so recht nicht, ob sie schon austreiben sollen.  Ich bin mal sehr gespannt, was wann so passiert - kann es natürlich garnicht abwarten, bis es losgeht.

Schadet den Pflänzchen Frost nach dem Austrieb? Sollte ich gerade jetzt nach der Pflanzung irgendetwas beachten?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Januar 2019, 21:31:33
Ich hatte, wenn ich mich recht erninnere, durchaus einige Frostschäden durch die Kälteeinbrüche Ende Februar und Anfang März nach dem milden Winter letztes Jahr. Maibeeen möchten es am liebsten im Winter von November bis Februar dauerfrostig. Die Blüten halten im Frühjahr ein paar Minusgrade aus.
Aber was willst du machen, wenn es den Winter über erst nicht richtig kalt wird und die Sträucher schon im Dezember zu blühen anfangen?
Maibeeren sind Verlierer im Klimawandel!

Nach der Pflanzung würde ich nur daurauf schauen, dass sie nicht austrocknen, auch nicht im Winter. Gegen die Großwetterlage kannst du kaum was machen.
Bei eingwurzelten Maibeeren möchte ich im Februar beginnen kräftig stickstoffbetont zu düngen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Johannfranz am 04. Januar 2019, 21:55:42
Sehe ich auch so Hörnchen, darum würde ich auf die japanischen Sorten zurückgreifen, die doch 3-4 Wochen, ja bis zu 2 Monaten später reifen. Gibt auch weniger Probleme mit der Befruchtung und das Laub ist ebenfalls im Sommer-Herbst gefälliger als bei den russischen/sibirischen Sorten. Leider wiederum in dementsprechender Größe nicht leicht zu bekommen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. Januar 2019, 06:10:05
Schadet den Pflänzchen Frost nach dem Austrieb? Sollte ich gerade jetzt nach der Pflanzung irgendetwas beachten?

Sie sind wahrscheinlich während des Transports ausgetrieben, lagen irgendwo im warmen Gebäude. In der freien Natur neigen sie weniger zum Austreiben um diese Zeit. Der Frost ist in solchen Situationen zwar schädlich, wenn die Temperaturen unter -8°C gehen, aber die Pflanzen wird es nicht umbringen. Ich hatte am 14.12.2016 ausgetriebene Mini-Pflänzchen (3-4 Zweige a 15-25cm) eingepflanzt, einen Tag bevor der Boden endgültig gefroren ist, und sie waren gut angewachsen. Mein Tip: wir haben gerade Schnee. Decke sie mit Schnee ab, schaufele möglichst viel darüber. Ich habe damals den gesamten Schnee von meinem Grundstück zusammengeschaufelt und sogar vom Nachbarn noch Schnee geholt. Wenn Du Holzspäne oder Stroh hast, kannst oben drauf tun, verhindert das Auftauen, so bleibt der Schnee länger liegen. Unter der Schneedecke ist es warm und die Pflanzen sind geschützt vor Temperaturschwankungen. Das Problem ist nicht die Kälte, die können Haskaps bestens aushalten. Gefährlich können lange warme Perioden wie im letzten Winter werden, wenn die Pflanzen austreiben und danach ein heftiger und abrupter Kälte-Einbruch unter -8°C kommt. Dagegen kann man sich evtl. auch mit Wintervlies schützen, falls der Schnee bis zum Kälteeinbruch doch wieder weg ist. Und all diese Vorsichtsmaßnahmen würde ich nur im ersten Winter machen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 05. Januar 2019, 15:40:35
Sehe ich auch so Hörnchen, darum würde ich auf die japanischen Sorten zurückgreifen, die doch 3-4 Wochen, ja bis zu 2 Monaten später reifen. Gibt auch weniger Probleme mit der Befruchtung und das Laub ist ebenfalls im Sommer-Herbst gefälliger als bei den russischen/sibirischen Sorten. Leider wiederum in dementsprechender Größe nicht leicht zu bekommen.

Ich kenne keine einzige japanische Sorte. Wundert mich etwas, denn meiner Meinung nach hätten japanische Pflanzen es nach Rußland/Europa/Kanada/USA geschafft, wenn es was Gutes geben würde. Und wenn die Haskaps in Japan traditionell verzerrt werden, dann sollte auch japanische Sorten geben. Aber ich habe noch von keiner japanischen Sorte gehört, die außerhalb Japans so performte, dass eine zweite Person sie auch eingepflanzt hätte. Alle Liebhaber der japanischen Sorten bleiben i.d.R. Einzelbesitzer.

Wenn Du also eine japanische Sorte hast und diese sich bei Dir konkurrenzfähig zeigt, bin ich ganz ein Ohr, würde gerne mehr über die Beerengröße, den Geschmack und die Erntehöhe bei Dir erfahren. Die Lubera-Sorten wie Blue Moon etc. meine ich natürlich nicht, die sind m.E. veraltet und nicht konkurrenzfähig, wenn es um Beeren und Ernte geht. Für die Gartengestaltung sind sie m.E. geeignet, auch ohne Beeren.

Auch über weniger Probleme mit der Befruchtung wäre interessant, mehr von Dir zu erfahren. Welche Sorten haben mehr Probleme, welche sind das genau, warum haben die Japaner weniger etc. So eine Info sollte man nicht für sich allein behalten, sondern mit allen teilen.  ;)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Johannfranz am 05. Januar 2019, 19:42:19
Ich kann über Hokkaido https://onegreenworld.com/product/blue-hokkaido-2/ und Pagoda https://onegreenworld.com/product/blue-pagoda-2/ berichten, die ich selbst bei mir in 6b ohne Mikroklima nun im 4.ten Standjahr habe. BEIDES Sorten aus Hokkaido. Sie blühen und fruchten eben ca. 4 Wochen später und haben viel mehr Ertrag als meine alten russischen Sorten, welche ich nun schon alle gerodet habe. Mit den sogen. Lowbuscharten habe ich keine Erfahrung und auch keine Pflanze. Geschmacklich ist die Bandbreite bei Vollreife aus meiner Sicht relativ eng und gleich gut oder schlecht.  Indigo Gem bzw. Myberry Farm habe ich als einzige "alte, früh reifende Sorte" behalten. Nur leider ist sie ab dem Sommer mit dem Laub nicht mehr so ansehnlich, wie die Johannisbeeren und der Ertrag ist bestimmt bei gleicher Beerengröße um ca. 30% geringer als bei den vor genannten Typen. Die später fruchtenden Sorten sind in meinem Klima einfach interessanter, möglicherweise weil Nachbars Bienen da schon vollzählig unterwegs sind. Da würde ich gern auch mit den kanadischen und russischen Kreuzungen bzw. Selektionen aus dem japanischen Ursprung ergänzen. Leider eben nicht so einfach zu bekommen.

LG JF

Edit: Nachteilig ist halt die spätere Reife mit Juni/Anfang July. Sind also keine klassischen Maibeeren "alla" Häberli
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 06. Januar 2019, 17:56:34
Muss man immer gleich persönlich werden nur wenn jemand eine andere Meinung oder Erfahrung hat?  :(

Ich habe fünf oder sechs Sorten im Garten und die eindeutig beste, weil reichtragendste und mit den größten Früchten ist die Sorte Czelabinka. Geschmacklich haben die Sorten nicht so einen großen Unterschied. Die süßesten sind die, die man irgendwann im Juni unter den Blättern versteckt findet, also übersehen hat. Ich mag sie aber auch "sauer"  :) es ist halt die erste Beere im Garten die reif ist und deswegen immer was besonderes  :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Johannfranz am 06. Januar 2019, 18:46:59
gelöscht
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 20. Januar 2019, 13:46:24
Ich kann über Hokkaido https://onegreenworld.com/product/blue-hokkaido-2/ und Pagoda https://onegreenworld.com/product/blue-pagoda-2/ berichten, die ich selbst bei mir in 6b ohne Mikroklima nun im 4.ten Standjahr habe. BEIDES Sorten aus Hokkaido. Sie blühen und fruchten eben ca. 4 Wochen später und haben viel mehr Ertrag als meine alten russischen Sorten, welche ich nun schon alle gerodet habe. Mit den sogen. Lowbuscharten habe ich keine Erfahrung und auch keine Pflanze. Geschmacklich ist die Bandbreite bei Vollreife aus meiner Sicht relativ eng und gleich gut oder schlecht.  Indigo Gem bzw. Myberry Farm habe ich als einzige "alte, früh reifende Sorte" behalten. Nur leider ist sie ab dem Sommer mit dem Laub nicht mehr so ansehnlich, wie die Johannisbeeren und der Ertrag ist bestimmt bei gleicher Beerengröße um ca. 30% geringer als bei den vor genannten Typen. Die später fruchtenden Sorten sind in meinem Klima einfach interessanter, möglicherweise weil Nachbars Bienen da schon vollzählig unterwegs sind. Da würde ich gern auch mit den kanadischen und russischen Kreuzungen bzw. Selektionen aus dem japanischen Ursprung ergänzen. Leider eben nicht so einfach zu bekommen.

LG JF

Edit: Nachteilig ist halt die spätere Reife mit Juni/Anfang July. Sind also keine klassischen Maibeeren "alla" Häberli

Danke für Deinen Bericht, ist sehr interessant. Kannst Du davon bitte Fotos machen und hochladen, wenn es soweit ist?

Bienen seien keine guten Befruchter für die Haskaps. Ich habe gelesen, dass sie von oben in die Blüte nicht reinkommen und die Blüten seitlich durchstechen würden, um den Nektar zu holen. Dabei käme es oft nicht zur Befruchtung. Zu über 80% seien Hummeln die befruchtende Insekten, der Rest zwischen diversen Insektenarten aufgeteilt. Ich habe bei mir kaum Bienen auf den Haskaps gesehen, Hummeln reichlich. Ich unterstütze die Ansiedlung von Hummeln auch, habe in den 4 Jahren bereits 2 Hummelnester auf meinem Grundstück gehabt. Die Befruchtung von Nachtinsekten ist m.W. nicht erforscht. Wäre interessant, aber leider habe ich keine Nachtkamera.

Später fruchtende Haskaps haben sicherlich auch eine Daseinsberechtigung, manche Gärtner wollen sie auch dann noch essen, wenn es bereits genug andere Beeren gibt. :) Hast Du schon mal über die neuen Kanadier Boreal Blizzard, Boreal Beauty und Boreal Beast nachgedacht? Sie könnten in unserem Klima evtl. später blühen. Sicher werde ich es in ein paar Monaten berichten. Und ja, sie haben auch u.a. japanische Vorfahren, in der jeweiligen Sortenbeschreibung steht, wieviel. Ich spreche hier bewußt von Blühen wegen der Befruchtung, weil spät fruchten ist ein anderes Thema. Dafür kann man Spätsorten nehmen, die zwar zur gleichen frühen Zeit befruchtet werden, aber 1-1,5 Monate hängen beiben müssen, bis sie zumindest etwas Zucker gebildet haben. Wobei bei mir diese, bei den Russen funktionierende Logik (länger hängen => mehr Zucker), leider nicht funktioniert, die meisten Sorten bekommen auch beim langen hängen nicht mehr Zucker.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 20. Januar 2019, 14:40:42
[...]
Danke für Deinen Bericht, ist sehr interessant. Kannst Du davon bitte Fotos machen und hochladen, wenn es soweit ist?

Tester32, Johannfranz ist gekickt worden. Vielleicht kommt er später unter einem anderen Namen wieder aber damit kann man nicht rechnen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 20. Januar 2019, 17:41:44
@Rib-Huftier:

Schade, wäre über einen Foto-Bericht zu Blue Pagoda und Hokkaido aus der Praxis sehr gespannt. Den Verkäufern wie z.B. Firma Lubera traue ich nicht, habe bereits genug schlechte Erfahrungen gemacht. Im Video erzählt z.B. der Lubera-Chef, dass die von seiner Firma betriebenen Sorten von Jim Gilbert und Lorrain Gardner selekzioniert sind. Ich kenne bereits die Blue Moon aus dieser Selektion (nicht verwechseln mit Züchtung, Jim hat Sorten weltweit gesucht, nicht gezüchtet). Und die Blue Moon ist im Vergleich zu den Russen um mindestens 20 Jahre veraltet. Daher hätte ich mich gefreut, wenn jemand einen Beweiß erbringen könnte, dass die Blue Pagoda und Hokkaido was taugen, egal ob im deutschen oder anderen Klima.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 20. Januar 2019, 18:25:31
Ich habe fünf oder sechs Sorten im Garten und die eindeutig beste, weil reichtragendste und mit den größten Früchten ist die Sorte Czelabinka. Geschmacklich haben die Sorten nicht so einen großen Unterschied. Die süßesten sind die, die man irgendwann im Juni unter den Blättern versteckt findet, also übersehen hat. Ich mag sie aber auch "sauer"  :) es ist halt die erste Beere im Garten die reif ist und deswegen immer was besonderes  :D

Aella,

das ist eine sehr interessante Info. Die Czelabinka ist nämlich auch eine Sorte aus Tscheljabinsk, Südural. Und bei den Polen ist sie weit verbreitet, wenngleich das Feedback gemischt ist. Evtl. sind Sorten aus dieser Züchtung für das süddeutsche Klima tatsächlich besser geeignet, als aus anderen Züchtungen.

Es kann sein, dass die süßen Spätbeeren nicht durch längeres Hängen süßer werden, sondern durch mehr Schatten oder spätere Ernte. Habe auch die Info bekommen, dass die Beeren in der schattigen Buschmitte später reifen und süßer werden sollen. Das wäre noch ein Grund, der gegen einen Schnitt in den ersten Jahren spricht.

Ich vermute in unserem Klima wachen die Haskaps etwas zu früh auf und werden zu früh reif, zu diesem Zeitpunkt gibt es noch nicht genug Sonne. Eine Beimischung der japanischen Gene, die die Blüte und Ernte nach hinten verschieben, könnte bei zukünftigen Sorten evtl. gewinnbringend sein.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Kein_Spargel am 29. Januar 2019, 09:00:45
Hallo,

ich wollte mir ein paar Maibeeren-Sträucher kaufen und habe (erstmal) Fragen bezüglich Substrat und Kübelgröße.

Ich nutze gerne Mörtelkübel für Pflanzen. Sollte ich 20l oder 40l Kübel für das Umtopfen benutzen? Die 40l Kübel wären auch, sofern ich hier keinen Widerspruch höre, angestrebte Größe für die Dauerkultur.

Als Substratmischung für meine Kübel nutze ich üblicherweise 5 Teile Baumarkt Universalerde (pH-Wert 6,0) und 1 Teil Perlite. Wäre das für die Maibeeren eine auskömmliche Mischung?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. Januar 2019, 16:06:15
Willkommen.
Maibeeren haben keine besonderen Ansprüche. Somit ist deine Substratwahl ok.

Je größer der Topf desto einfacher die Kultur.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 30. Januar 2019, 15:59:28
Es ist kalt und es liegt noch Schnee, aber die Maibeeren spitzen schon  :o
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 30. Januar 2019, 17:43:49
Für die kamtschatica vollkommen normal, vor allem wenn man in wärmeren Gegenden wohnt oder die Winter milder ausfallen.

Ein Teil der Rosen machten das bei mir im Dez.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 30. Januar 2019, 20:05:15
Stoykaya.  Mich reizt die Aussischt auf große Ernte und eine bittere Note. Habe leider keine Sorte mit der bitterer Note.
Du könntest dir mal die Sinoglaska ansehen - die ist bitter!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 28. Februar 2019, 12:30:49
Bei mir hat die Aurora die ersten Blüten geöffnet - der Frühlingseinbruch in der letzten Woche hat alles gegeben... Ich hoffe, die Insekten sind auch schon erweckt. Irgendwelche Tipps, was ich machen kann, wenn es nochmal richtig kalt werden sollte? Schnee ist bei uns eher selten, also eher starker Frost.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Sandkeks am 28. Februar 2019, 22:18:58
Stoykaya.  Mich reizt die Aussischt auf große Ernte und eine bittere Note. Habe leider keine Sorte mit der bitterer Note.
Du könntest dir mal die Sinoglaska ansehen - die ist bitter!

Das ist auch eine Frage des Anbaugebietes. Hier auf magerem Sandboden und mit sehr wenig Niederschlag schmecken alle bitter. :-\ Ich habe aber im Großraum Salzwedel Früchte verkosten dürfen, die zeigten, dass es auch anders geht. :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 01. März 2019, 18:47:25
Und das waren die gleichen Sorten wie bei dir?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Sandkeks am 03. März 2019, 10:27:51
Zugegebenermaßen nicht (bzw. war nicht klar), aber alle dortigen Pflanzen/Sorten sahen insgesamt zufriedener aus, als die Pflanzen auf meinem trockenen Sandboden. Die Pflanzen zeigten einen deutlich besseren Wuchs und größere Früchte. Ich werde dieses Jahr eine dritte Sorte ausprobieren und alle Pflanzen umziehen lassen. Mal sehen, ob das hilft.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 03. März 2019, 12:06:41
Bei mir hat die Aurora die ersten Blüten geöffnet - der Frühlingseinbruch in der letzten Woche hat alles gegeben... Ich hoffe, die Insekten sind auch schon erweckt. Irgendwelche Tipps, was ich machen kann, wenn es nochmal richtig kalt werden sollte? Schnee ist bei uns eher selten, also eher starker Frost.

Krass.  :o Wo wohnst Du bitte? Bei mir treiben die Blätter aus, aber bis zu den Blüten dauert es noch. Die Pflanzen werden zu über 85% von Hummeln bestäubt. Die Bienen können vom Aufbau der Blüte her den Nektar von oben nicht erreichen. Manche Bienen stechen die Blüten seitlich an uns saugen den Nektar aus, aber diese Technik führt selten zur Befruchtung, daher sind die Bienen nicht hilfreich.

Ich habe bei mir dieses Jahr seltsamerweise noch keine Hummeln gesehen, obwohl es schon warm ist.

Über Frost brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen, die Blüten der Kamtschatkabeeren halten leicht bis -8°C aus.

PS: Ich kam übrigens zum Schluss, dass es besser gewesen wäre, die Kamtschatka-Beeren in der kalten Garten-Ecke hinter der Garage zu pflanzen, als auf dem warmen sonnigen Hugel. Habe den Verdacht, dass ein späterer Start der Vegetation vorteilhaft für Herbstblühen, Befruchtung und Geschmack sein könnte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: catinca am 03. März 2019, 14:39:44
Von meinen 5 Sträuchern haben alle ausgetrieben, aber die Aurora ist die einzige, die bereits erste zaghafte Blüten zeigt.
Die frühe Blüte ist vielleicht Aurora-typisch ?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere- Neue Kreuzungen
Beitrag von: Pomologi am 03. März 2019, 16:47:22
Wer hat denn hier schon von den neuen Kreuzungen der Maibeere gehört und weiss wo man sie beziehen kann?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 03. März 2019, 19:30:27
Bei mir hat Leningradskij Velikan Blüten. Tomiczka, Docz Velikana und Vostorg sind nicht ganz so weit, aber lange kann es nicht mehr dauern und ich habe die Pflanzen erst seit Oktober 2018.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mangostan am 12. März 2019, 09:07:40
Meine Mailon und Maistar haben nun auch erste Blüten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: danielv8 am 12. März 2019, 18:31:32
Bei uns haben sie sich etwa Anfang bis Mitte Januar geregt und seit Anfang Februar das Mausohrstadium .

Aktuell blühen Aurora und Dotsch-Velikana .
Bakcharskij-Velikan und Czułymskaja sind noch nicht aufgeblüht , sind aber kurz davor.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 12. März 2019, 20:10:54
Bei mir blüht noch keine, lange kanns aber nicht mehr dauern  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Bienenkönigin am 14. März 2019, 22:26:17
Ich liebäugle ja schon länger mit ihnen  und habe jetzt bei Wildobsts. unzählige  Sorten gesehen. Welche sind denn gut,sprich eher süß und reich tragend?🤔
LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: helga7 am 14. März 2019, 22:57:20
Ich hab für mich Lonicera Kamtschatica Indigo Gem (= Myberry Farm) auf dem Einkaufszettel - aber auch nur durch lesen hier und bei den Anbietern gefunden. :-\
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Bienenkönigin am 15. März 2019, 06:57:23
Und? Wie schmeckt sie? Die Sorte ist dort gerade ausverkauft. Vielleicht weil sie gut ist....
LGr.
Bienenkönigin
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 15. März 2019, 12:54:36
Wedrowski hat die Indigo Gem angeblich noch,  die Kleinheit der Pflanzen könnte eventuell dem Preis entsprechen; probiert hab' ich sie noch nicht.

Ansonsten empfehle für Großesser die Docz Velikana, für Süßesser die Tomiczka und für die Liebhaber einer Bitternote - auweia, da bin ich mir jetzt unsicher geworden - ich meine, ich hätte mal Sinoglaska geschrieben, aber vielleicht war es doch die Siniczka?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 15. März 2019, 13:25:43
Meinen Maibeeren habe ich einen hohen "Kragen" aus Holzmulch/Kaffeesatz gegeben, um möglichst die Feuchtigkeit zu halten und um Unkrautwuchs zu unterdrücken.

Nun habe ich gesehen, dass die Pflanzen den "Kragen" aus Sägespänen durchwurzeln, es bilden sich an der Basis der Triebe bereitwillig  neue Wurzeln. Das bringt mich auf die Idee, dass Vermehrung mittels Anhäufeln/Absenker möglich sein müsste.

Hat das schon mal jemand probiert?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Bienenkönigin am 15. März 2019, 19:12:01
@b-Hörnchen
Danke für die Sortentipps, da ist bestimmt was für mich dabei.

LGr. Bienenkönigin
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 15. März 2019, 22:11:08
Meine als Sinoglaskaya gekaufte Maibeere hat definitiv keine Bitternote. Nachdem Sinoglaska und Sinoglaskaya vermutlich die gleiche Sorte sind, würde es mich eher wundern wenn sie an einem Standort wo andere Sorten keinen Bitterton aufweisen als Sorte mit Bitternote hervor stechen würde.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Haskaps
Beitrag von: Tester32 am 21. März 2019, 15:12:15
Ansonsten empfehle für Großesser die Docz Velikana

Damit wäre ich vorsichtig, es gibt sehr viele Berichte bei den Russen, dass die Docz Velikana besonders kränklich ist und schnell eingeht.

Meinen Maibeeren habe ich einen hohen "Kragen" aus Holzmulch/Kaffeesatz gegeben, um möglichst die Feuchtigkeit zu halten und um Unkrautwuchs zu unterdrücken.

Nun habe ich gesehen, dass die Pflanzen den "Kragen" aus Sägespänen durchwurzeln, es bilden sich an der Basis der Triebe bereitwillig  neue Wurzeln. Das bringt mich auf die Idee, dass Vermehrung mittels Anhäufeln/Absenker möglich sein müsste.

Hat das schon mal jemand probiert?

Ja, das ist eine populäre Methode, die Haskaps über Absenker zu vermehren. Ich hatte es zweimal ausprobiert und bei mir hatte es nicht geklappt, die Absenker vergammelten, aber es gibt Leute, die die Haskaps nur so vermehren und damit sehr zufrieden sind.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 07. April 2019, 20:41:40
Nur mal so als Zwischenstand, bei mir stehen alle fünf Sorten in Vollblüte. Frühe Sorten verblühen bald, späte öffnen sich gerade. Wie siehts bei euch aus?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 07. April 2019, 20:55:03
Von Knospen über Blüten bis hin zu kleinen Früchten ist momentan an allen drei Sträuchern alles vorhanden. Die Hummeln fliegen begeistert von Blüte zu Blüte und befruchten brav. Sieht gut aus!  :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Urmele am 07. April 2019, 21:19:28
Meine blühen auch alle und die Hummeln sind eifrig beschäftigt. Macht Freude das zu beobachten. :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 08. April 2019, 13:53:29
Meine Maibeeren haben den Großteil der Blüte hinter sich.

Der Blütenansatz kam mir dieses Jahr sehr verhalten vor. Mir scheint, dass die Büsche noch mit den Folgen der  vergangenen Jahre zu kämpfen hatten, als Spätfröste nach zu milden Wintern den Frühaustrieb zum Absterben gebracht hatten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 11. April 2019, 08:25:16
Ich hab gestern unter die Triebe geschaut und war ganz erstaunt wie weit die Beeren schon sind  :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mangostan am 11. April 2019, 08:29:15
Tja, bald ist Mai. Wobei ich auch schon Junibeeren ernten musste.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 11. April 2019, 18:17:18
Sorry, war etwas mit der Pflege meines Hundis abgelenkt.
Ich komme aus dem Ruhrgebiet, um deine Frage zu beantworten. Zwei Tage nach der Aurora hat auch die L. Velikan die erste Knospe geöffnet. Ich war schon erstaunt, wie lange die Aurora geblüht hat, damit hatte ich nicht gerechnet.
Es ist echt faszinierend, dass jetzt schon ca. 1cm lange Früchte zu sehen sind an der Aurora - kein Wunder, dass man von diesen Pflanzen einfach mitgerissen wird und zum Sammler wird... ;)
Ich freue mich schon auf die ersten Beeren!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke47 am 11. April 2019, 18:44:20
Zitat von: Tester32 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3244765#msg3244765 date=1551611201]
Zitat von: Wicke47 link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3243351#msg3243351 date=1551353449]

Krass.  :o Wo wohnst Du bitte? Bei mir treiben die Blätter aus, aber bis zu den Blüten dauert es noch. Die Pflanzen werden zu über 85% von Hummeln bestäubt. Die Bienen können vom Aufbau der Blüte her den Nektar von oben nicht erreichen. Manche Bienen stechen die Blüten seitlich an uns saugen den Nektar aus, aber diese Technik führt selten zur Befruchtung, daher sind die Bienen nicht hilfreich.

Irgendwie ist das Zitat zu der Antwort gerade verloren gegangen...
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Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 02. Mai 2019, 19:16:10
Ich denke die erste Beeren der Sorte Vostorg werden leicht blau. Kann das sein? (Wir haben sie erst seit Oktober, also keine weitere Erfahrungen.)
Wie sieht es bei euvh aus?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 03. Mai 2019, 20:54:17
Ich denke die erste Beeren der Sorte Vostorg werden leicht blau. Kann das sein? (Wir haben sie erst seit Oktober, also keine weitere Erfahrungen.)
Wie sieht es bei euvh aus?

Ja, kann sein. Ich hab gerade auch die ersten zwei sich blau färbenden entdeckt  :D
Alle anderen sind noch grasgrün und blühen sogar teilweise noch.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 04. Mai 2019, 19:27:06
Meine Vostorg heute:
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 04. Mai 2019, 19:28:55
Wie lange sollen wir mit der Verkostung warten? Noch mindestens zwei Wochen? Länger?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 04. Mai 2019, 19:32:56
Vor allen Dingen solltest du sie einnetzen, sonst werden sie geklaut!

Und zwei Wochen dürfte es ganz gut treffen. Am besten schmecken sie, wenn bereits ein Teil der Ernte von selbst runtergefallen ist!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 09. Mai 2019, 21:11:35
Heute habe ich die größeren meiner Pflanzen eingenetzt. Die Beeren färben jetzt immer um ins lila-Bläuliche - höchste Zeit, sonst ernten die Amseln!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 12. Mai 2019, 13:27:52
Ich habe vorgestern die erste Maibeere meines Lebens gegessen. Eigentlich wollte ich sie noch etwa zwei Wochen reifen lassen, aber beim einnetzen ist eine blaue Beere abgefallen. Sie war nicht mehr steinfest, aber dennoch ziemlich fest und es hat säuerlich ohne nennenswertes Aroma geschmeckt. Schmecken vollreife Beere auch so? Mir hat es trotzdem gefallen, es hat mich an den Geschmack noch grüner Pflaumen aus meiner Kindheit erinnert.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 12. Mai 2019, 15:00:27
A bisserl besser werden die schon noch, so in zwei, drei Wochen, hängt auch von der Sorte ab; ich empfehle "Tomiczka"!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 12. Mai 2019, 15:48:11
Das gibt noch mehr Hoffnung!
Probiert hatte ich Vostorg. Tomiczka habe ich auch, die werden auch langsam blau, sind aber deutlich kleiner als Vostorg. Ich bin gespannt!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 12. Mai 2019, 18:31:40
Ich habe heute die ersten zwei Beeren für dieses Jahr geerntet. Sie waren schon weich, aber auch noch recht sauer. Ich denke es fehlt momentan einfach an Sonne. Wenn es ständig nur grau ist und regnet, kann sich ja kein Zucker entwickeln. Trotzdem beginnen sie jetzt schon fleißig umzufärben. Hoffentlich entdecken die Vögel die Beeren nicht bevor es wieder schön wird. Laut Wetterbericht dauert es bis dahin noch eine Woche.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aella am 17. Mai 2019, 22:10:31
Hier gehts jetzt auch richtig los  :D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 19. Mai 2019, 14:36:58
Ich habe heute die ersten zwei Beeren für dieses Jahr geerntet. Sie waren schon weich, aber auch noch recht sauer. Ich denke es fehlt momentan einfach an Sonne. Wenn es ständig nur grau ist und regnet, kann sich ja kein Zucker entwickeln.

Oder es fehlt an PK-Dügemitteln. Sie tragen stark zur Süße bei. Letztes Jahr hatte ich nach der Ernte PK gedüngt, eigentlich eher um die Pflanzen auf den Winter besser vorzubereiten. Und ich habe spaßeshalber den Apfelbaum (Gravensteiner) auch gleich PK mitgedüngt. Ergebnisse: den Apfelbaum dünge ich nie wieder! Die Äpfel waren zu süß, für meinen Geschmack übersüßt.

Und bei den Haskaps habe ich dieses Jahr eine sehr positive Überraschung erlebt.  Am 15en habe ich Dlinnoplodnaya, Strezhevchanka, Wolschebnica und Aurora verkostet. Alle hatten nur 1-3 ausreichend verfärbte Beeren, aber ich hatte keine Lust mehr zu warten, wollte was Frisches aus eigenem Garten. Ein paar Tage vorher habe ich die Fialka und ein paar Tage später die Jugana und die Baktscharkij Velikan probiert.

Ergebnisse: bis auf die Wolschebnica waren alle bereits essbar! Und einige hatten Spuren von Zucker im Geschmack, waren leicht süßlich im Hintergrund. Trotz des verregneten sonnenlosen und kalten Wetters der letzten Wochen und Tage, meine Kartoffeln hatten sogar einen Frostshaden. Und die meisten Sorten haben einen eigenen unverwechselbaren Geschmack gehabt. Zum Vergleich: im letzten Jahr schmeckten die meisten Sorten wie ein Einheitsbrei und ohne Zucker, trotz des besten sonnigen Wetters. Ich vermute also, dass die PK mehr zur Süße beitragen, als die Sonne und Wärme. Ohne Gewähr. :-)

1. Dlinnoplodnaya hatte den gleichen Geschmack wie im Vorhahr, zart-säuerlich, sehr zarte Säure, harmonisch, mit einem leichten Aroma.
2. Aurora. Schmeckte richtig geil, süß-sauer, weich, aromatisch. Die Pflanze hatte auch einen tollen Zuwachs gehabt.
3. Strezhevchanka. Die beste Überraschung. Schmeckt lecker und die Beeren sind groß. Der Zuwachs ist gut, die Ernte wird auch nicht gerin sein, wie es aussieht.
4. Fialka hatte eine angenehm bittere Note (Hurra, endlich!) Keine Spur von Zucker. Die Bitternote kombiniert mit Säure weckt bei mir eine leichte Nostalgie. Aber den meisten würde der Geschmack nicht gefallen. Ich denke, die Beeren sollten noch hängen bleiben und hoffentlich Zucker sammeln. Nicht gefiel mir die kleine Beerengröße. Das, was man Indigo Gem für seinen Geschmack verzeiht, verzeiht man Fialka nicht. Insgesamt habe ich den subjektiven Eindruck, dass diese Sorte eher veraltet ist. 
5. Wolschebnica war gleich nach dem Verfärben ungenießbar. Ich glaube, sie hat auch letztes Jahr ca. 2 Wochen gebraucht, bis sie gut essbar war. Begonnen zu essen habe ich sie ca. nach 4 Wochen und das dauerte ca. 1,5 Wochen lang.

Gesamteindruck: ich freue mich, dass man den Haskaps auch in unserem Klima offensichtlich doch einen guten, wenn nicht perfekten Geschmack entlocken kann. Und es ist schon ein sehr seltsames Gefühl, bei +5°C in der Früh leckere Beeren vom Strauch zu naschen.  :) Ich denke diese Pflanzen werden ihre Nische in den deutschen Gärten finden, es lohnt sich.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 20. Mai 2019, 03:24:11
Bei mir sind wenige im Blätterdickicht gerade erstmal hellgrün und kaum zu finden.  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 20. Mai 2019, 08:30:05
Danke für den Hinweis mit dem PK-Dünger, werde ich im Herbst mal probieren.
Mittlerweile sind die Beeren schon mehr gereift und auch Süße und Aroma beginnen sich einzustellen. Ich mag saure Früchte sehr gerne, finde sie aber harmonischer im Geschmack, wenn auch etwas Süße dazu kommt. Es ist sehr interessant, die drei Sträucher stehen im Dreieck angeordnet genau nebeneinander. Bei einem sind der Großteil der Beeren schon blau, bei einem etwa die Hälfte und beim Dritten noch gar keine. Alle drei Sträucher sind sehr voll behangen. Ursprünglich wie es nur zwei Sträucher waren hatte ich starke Probleme mit der Befruchtung. Ich bin sehr froh, dass ich eine zusätzliche Sorte gefunden habe, die genau zwischen den anderen Beiden liegt, sowohl was Blütezeit als auch Fruchtreife betrifft. Der Unterschied ist deutlich zu sehen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 23. Mai 2019, 00:39:08
Leningradskij Velikan hatte heuer (gepflanzt im Spätherbst 2017) viele, schön große, dunkle, gut ausgereifte und gut schmeckende Beeren bereits Anfang Mai (vor zwei Wochen). Wir wollten dem Strauch noch ca. 1 Woche geben damit sich die Beeren voll ausreifen. Den Fehler mache ich nie wieder. Als wir es am Samstag pflücken wollten, hatten wir festgestellt, dass alles von den Vögeln abgegrast wurde. Keine einzige Beere.  >:(
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 23. Mai 2019, 08:02:13
Bei mir hat nur Vostorg (im Topf) große Beeren, die anderen drei im Garten (Leningradskij Velikan, Docz' Velikana und Tomiczka) haben kleine Beeren (ungefähr zwei erbsengross). Lecker sind sie aber alle! Momentan noch mit deutliche Säure (find ich klasse), ein bisschen Aroma und eine ganz leichte Süsse.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mangostan am 23. Mai 2019, 08:43:44
Hier (Mailon und Maistar) nach grosser letztjähriger Ernte nur wenige Beeren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 23. Mai 2019, 12:39:10
Wir wollten dem Strauch noch ca. 1 Woche geben damit sich die Beeren voll ausreifen. Den Fehler mache ich nie wieder.
Der Fehler ist es nicht zu warten, bis die Beeren vollreif sind, der Fehler ist es, die Büsche nicht mit einem Netz abzudecken!

Wer Maibeeren pflanzt, sollte sich das Vogelschutznetz gleich mitbestellen!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 24. Mai 2019, 21:48:07
Nimfa und Tomiczka werden langsam gut.
Auch bei Docz Velikana gibt's schon ein paar genießbare. Wolschebniza ist blau, aber noch nicht süß. Manch andere Sorten sind durchwegs noch grün.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 25. Mai 2019, 12:40:59
Bei mir schmeckt Amfora sehr gut. Bei Siniglaska(ya) hab ich mal darauf geachtet und tatsächlich eine ganz leichte Bitternote festgestellt. Sie ist allerdings gute zwei Wochen hinter der Amfora her, vielleicht geht der Bitterton weg, wenn die Beeren reifer werden, davon abgesehen schmeckt sie auch ganz gut, aber nicht so gut wie die Amfora.
Geschmacklich ganz anders ist die Borealis, bis jetzt sind die Beeren einfach nur beißend sauer ohne die Aromen und Süße der anderen Beiden Sorten. Ich bin mal gespannt ob sich das ändert wenn die Beeren länger gereift sind. Die anderen Beiden Sorten sind zwar auch sauer, haben aber bei Weitem nicht diese beißende Säure.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 04. Juni 2019, 15:06:23
Momentan kann ich reichlich ernten. Es gibt auf allen drei Sträuchern mehrere Handvoll Beeren, die jetzt auch das volle Aroma ausgebildet haben. Die Borealis ist immer noch deutlich saurer als Amfora und Sinoglaska(ya), wobei die Amfora geschmacklich klar vor den anderen Beiden liegt. In Anbetracht der deutlich besseren Befruchtung bin ich trotzdem froh die Borealis gekauft zu haben, auch wenn die Fruchtqualität etwas schlechter ist, als bei den anderen Beiden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 10. Juni 2019, 00:19:34
Die erste Massenernte. Die Wolschebnica hat dieses Jahr 1,6kg Ernte gebracht, das sind c. 3,2 liter. Ist nicht die Welt, aber wenn all meine 15 Pflanzen erst mal diese Menge bringen, würde mir das reichen.  :) Habe sie erst mal eingefroren, denn Naschen kann ich noch von anderen Sorten.



Wolchebnica



Kurzer Überblick:
1. Jugana. Geschmack gut, phantastisches Wachstum, aber ich hatte die Pflanze testweise nicht abgedeckt mit einem Vogelschutznetz und war in Urlaub gefahren. Es blieben ca. 4 Beeren übrig.
2. Silginka. Die Pflanze ist nach 2 Jahren Stillstand explodiert, die Grünmasse hat sich verdoppelt. Geschmack ist mittelmäßig.
3. Borealis hat Probleme mit Wurzeln, vermutlich knabbert jemand daran. Ich wollte sie sowieso entfernen.
4. Wolschebnica - top! Meine Pflanze bei mir top. Bei meiner Mutter die kleine Wolschebnica kam schlechter über den Winter, von ca. 8 Zweigen sind 3 ausgetrocknet. Die benachbarten Amur, Altai und Leningradskij Velikan haben bestens überwintern und einen deutlich besseren Zuwachs. Irgendwas fehlt der Pflanze bei meiner Mutter.
5. Strezhewtchanka - geschmack mäßig, Beeren hänger aber sehr bequem zum Pflücken, gute Ernte und Wachstum.
6. Baktcharskij Velikan. Endlich mit der Ernte gestartet. Im 6en Lebensjahr hängt voll mit Beeren und sie fangen langesam an, sehr gut zu schmecken. Ich glaube, die Pflanze leidet an Chlorose, muss mal was dagegen tun.
7. Indigo Gem. Dieses Jahr nicht so schmackhaft, wie letztes (trotzdem gut), aber die Beeren sind groß. Leider kaum Zuwachs.
8. Aurora. Überraschung des Jahres. Toller Geschmack, sowohl gleich nach dem Verfärben, als auch 2 Wochen später, meine Nachbarn sind begeistert und wollen einen Ableger.
9. Fialka. Die Sorte ist glaube ich veraltet. Kleine Beeren, sauer und eine leicht bittere Note (Endlich!).
10. Nimfa. Hat mehr Süße, als Säure, für Naschkatzen geeignet. Dazu waren Nimfa und Fialka sehr früh essbar.
11. Dlinnoplodnaya schmeckt konstant wie letzes Jahr, hängt bereits voll mit Beeren, super Leistung, ist eine schnell tragende Sorte.
12. Das Biest hatte 2 Beeren, die von Amseln im Urlaub geklaut wurden.
13,14: Die Blizzard und die Schöne, ähm, sorry für Abkürzungen, Boreal Beauty ist der offizielle Name, haben ungewöhnlich große Beeren und schmecken jetzt bereits ziemlich gut. Die neuen kanadichen Sorten reifen um ca. 3 Wochen später, als die Russen und Kanadier der ersten Welle. Gutes Wachstum alle 3 Sorten. Insgesamt habe ich vom Boreal Blizzard und Boreal Beauty einen positiven Eindruck, sie sind es unbedingt wert, getestet zu werden! Der einzige Nachteil bis jetzt: späte Ernte, überschneiden sich bereits mit Erdbeeren.

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 10. Juni 2019, 01:15:39
Auch wenn ich eigentlich (schon lange) keinen Platz mehr in meinem Garten habe, brauche doch noch unbedingt Maibeeren. Die Hauswand gen Osten ist noch volkommen frei ;D. Durch die Lage des Nachbarhauses bescheint die Sonne das ausgewählte Areal (selbst aktuell) jedoch maximal 1,5-2,0 Std./Tag - trotzdem ist der Ort recht licht. Da z. T. sogar zu lesen war, daß die Beeren auch im Schatten Süße entwickeln, werde ich die Anpflanzung dort probieren (und über den Erfolg oder Mißerfolg selbstverständlich berichten).
Nach 40 Seiten Lesemarathon habe ich mich jetzt für die Sorten Aurora, Indigo Gem, Tomiczka und Wolschebniza entschieden.
Da die vorhandenen Bedingungen max. als suboptimal zu bezeichnen sind, möchte ich zumindest das berücksichtigen, was ich über den Boden hinaus positiv beeinflußen kann. Deshalb meine Fragen an Euch:

Ist die gegenseitige Befruchtung ausreichend gewährleistet?
Wann blühen bei Euch die angegebenen Sorten?
Wie ist die Fruchtfolge bei Euch?
Wie ist die Wüchsigkeit/zu erwartende Maximalhöhe der Sorten (wär ja schlecht, wenn ich die große frühe vor die kleine späte setze)?
In was für Abständen habt gepflanzt?

Vielen Dank im Voraus

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 10. Juni 2019, 19:55:06
Auch wenn ich eigentlich (schon lange) keinen Platz mehr in meinem Garten habe, brauche doch noch unbedingt Maibeeren. Die Hauswand gen Osten ist noch volkommen frei ;D. Durch die Lage des Nachbarhauses bescheint die Sonne das ausgewählte Areal (selbst aktuell) jedoch maximal 1,5-2,0 Std./Tag - trotzdem ist der Ort recht licht. Da z. T. sogar zu lesen war, daß die Beeren auch im Schatten Süße entwickeln, werde ich die Anpflanzung dort probieren (und über den Erfolg oder Mißerfolg selbstverständlich berichten).
Nach 40 Seiten Lesemarathon habe ich mich jetzt für die Sorten Aurora, Indigo Gem, Tomiczka und Wolschebniza entschieden.
Da die vorhandenen Bedingungen max. als suboptimal zu bezeichnen sind, möchte ich zumindest das berücksichtigen, was ich über den Boden hinaus positiv beeinflußen kann. Deshalb meine Fragen an Euch:

Ist die gegenseitige Befruchtung ausreichend gewährleistet?
Wann blühen bei Euch die angegebenen Sorten?
Wie ist die Fruchtfolge bei Euch?
Wie ist die Wüchsigkeit/zu erwartende Maximalhöhe der Sorten (wär ja schlecht, wenn ich die große frühe vor die kleine späte setze)?
In was für Abständen habt gepflanzt?

Vielen Dank im Voraus

Gute Wahl! Das mit der Sonne sehe ich auch so, heller Halbschatten ist es wert, ausprobiert zu werden. Bei mir sind die Kamtschatkabeeren dieses Jahr deutlich süßer und früher reif, als im letzten Jahr in der Vollsonne, obwohl das Wetter dieses Jahr nach der Befruchtung wieder kalt und trüb wurde. (*) Liegt vielleicht auch am PK-Düngen Juli 2018. Ich würde noch auf Luftbewegung achten, dass sie gewährleistet ist, bei stehender Luft steigt die Gefahr für den echten Mehltau.

Die Befruchtung ist gut gewährleistet.
Blütezeiten waren bei mir in 2018 für Wolschebniza, Indigo Gem, Aurora identisch, 5-25 April. Dieses Jahr gingen sie bereits am 22-23 März los. Das Ende der Blütezeit habe ich nicht genau festgehalten, sie dauerte diesmal ca. 3,5-4,5 Wochen, war also länger als letztes Jahr.
Fruchtfolge kann ich nicht sagen, habe das nicht gemessen. Die Wolschebniza braucht jedenfalls deutlich länger bis zum guten Geschmack. Die Aurora war fast zeitgleich mit dem Verfärben auch gut essbar, Indigo Gem ist auch schnell nach dem Verfärben essbar. Wenn man sie aber trotzdem weiter hängen läßt, werde die Beeren noch deutlich größer, gefühlt bis 1,5-2 mal. Dazu kommt, dass die Ernte verzögert ist, einige Beeren sind reif und die anderen noch grün. Daher ist das mit der Fruchtfolge schwierig. :)
Die 3 erwähnten Sorten sind alle nicht kleinwüchsig, aber die maximale Größe, - das wird Dir niemand zuverlässig beantworten können.
Als Abstand würde ich bei Platzmangel 1,5m einplanen. Rein zum Probieren und satt essen, würden auch 1,30 reichen, wenn es aber produktiv werden soll, braucht man etwas mehr. Es soll ja auch Licht reinkommen und man muss an die Pflanzen auch rankommen. Ich würde die Indigo Gem nicht als Außenpflanze in der Reihe einpflanzen, sondern in der Mitte. Sie wird vermutlich nicht die Größte, dann bekommen die Nachbarn auf ihre Kosten evtl. zusätzlichen Platz.

(*) War ein lustiges Gefühl, in der Früh bei +5°C vor der Arbeit ein paar Beeren zu naschen. Noch kalt und trotzdem bereits reif.  :) So kannte ich es nur von Himbeeren im Oktober.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 10. Juni 2019, 21:45:57
@Tester32

Vielen Dank für die Infos.

Das klingt so, daß es allemal einen Versuch wert ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 18. Juni 2019, 10:28:21
Das ist das Problem mit dem Klimawandel - zu warme Winter und zu trockene Frühjahre. Joahnnisbeeren werden wie auch Maibeeren zu den ersten Obstsorten gehören, die bei uns nicht mehr anbaubar sind. Eigentlich lohnt es sich schon gar nicht mehr, groß darin zu investieren. Nicht, wenn man nicht über einen feuchten Platz im Hochgebirge verfügt... .

Die Diskussion zum Klimawandel begann im Rote Johannisbeeren-Thema, aber ich antworte lieber hier. Habe gestern zufällig ein russissches Video einer Züchterin aus dem Lisawenko-Forschungsinstitut in Barnaul gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=deeGml76-tw
Sie meint, dass die altaische Haskaps-Sorten im Vergleich zu den Haskaps von der Kamtschatka-Halbinsel viel besser die Trockenheit vertragen und neigen nicht zum Beerenfall. Hätten allerdings eine bittere Note, die bei Vollreife fast verschwinden würde. Ich weiß, dass die Russen beim Züchten ihrer Sorten extra darauf achten, dass die Beeren Trockenperioden überstehen. Und die Ecke um Barnaul z.B. ist viel trockener als Deutschland, es ist Prärie. Daher denke ich, dass sie uns langfristig nicht ohne die Haskaps im Regen ... ähm, in der Sonne stehen lassen.  :)

Ich habe übrigens die Berel, das ist eine alte Sorte aus Barnaul, die sehr produktiv sein soll, bis 6 kg. Dazu schnellwachsend. Die Beeren sind allerdings klein (nicht toll zum Pflücken) und haben eine bittere Note (Geschmackssache). Bin gespannt, sie sie sich bei uns macht und werde sie langfristig auch auf Trockenheit testen. Mein Exemplar ist allerdings noch klein. Kann bis jetzt nur das schnelle Wachstum bestätigen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 18. Juni 2019, 12:35:20
Gegen Trockenheit kannst du bewässern. Aber was machst du gegen die zu warmen Winter, wenn die Pflanzen schon im Dezember zu blühen beginnen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 18. Juni 2019, 12:59:54
Aber was machst du gegen die zu warmen Winter, wenn die Pflanzen schon im Dezember zu blühen beginnen?
Die Maibeeren nicht zu sonnig pflanzen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 26. Juli 2019, 21:38:46
Eine gute Neuigkeit in eigener Sache. Ich habe einen deutschsprachigen Blog zum Thema Kamtschatkabeeren bei Google erstellt, unter https://gartentests.blogspot.com. Der Blog hat den Vorteil, dass man dort recht komfortabel Bilder einfügen und die Beiträge mit funktionierenden Hashtags versehen kann. Sieht gut aus. Und klickt man z.B. auf Morena, so findet man alle Artikel zu dieser Sorte und man kann leicht einen Überblick über die History bekommen, wie sich die Sorte bei mir entwickelte. Diese Funktionalität habe ich in unserer Forum-Software vermist und versucht, hier im der Grünen Brett abzubilden, aber es war nicht sehr gelungen.

Neue Beiträge in dem Blog werden selten kommen, bin beruflich sehr eingespannt, aber wenn ich was Nenenswertes dort schreibe, gebe ich hier Bescheid. Eventuelle Rückfragen zu den Artikeln dort bitte hier posten, ich finde dass ein Forum eine bessere Diskussionsplattform ist, als ein Blog und hier schaue ich sowieso öfter vorbei. Der Blog ist für mich also nur ein komfortabler Editor und Möglichkeit, die Informationen übersichtlich darzustellen, ich möchte mich dort ungern unterhalten.

Heute habe ich dort einen Artikel zum Thema Mehltau und Blattläuse bei den Haskaps geschrieben. Der Anlass war, dass ich dieses Jahr nahezu gleichzeitig 3 Sorten gekauft und in Töpfe eingepflanzt habe und sehr gut die Unterschiede bei Mehltau- und Blattlausresistenzen beobachten konnte. Wobei ich den  Blattlausbefahl bei Morena am Ende als nicht so kritisch finde und die Sorte trotzdem behalten werde. Sie soll einen guten Geschmack haben, evtl. rechtfertigt er die erhöhte Anfälligkeit gegenüber den Blattläusen?

Bei mir schmeckt Amfora sehr gut. Bei Siniglaska(ya) hab ich mal darauf geachtet und tatsächlich eine ganz leichte Bitternote festgestellt. Sie ist allerdings gute zwei Wochen hinter der Amfora her, vielleicht geht der Bitterton weg, wenn die Beeren reifer werden, davon abgesehen schmeckt sie auch ganz gut, aber nicht so gut wie die Amfora.
Geschmacklich ganz anders ist die Borealis, bis jetzt sind die Beeren einfach nur beißend sauer ohne die Aromen und Süße der anderen Beiden Sorten. Ich bin mal gespannt ob sich das ändert wenn die Beeren länger gereift sind. Die anderen Beiden Sorten sind zwar auch sauer, haben aber bei Weitem nicht diese beißende Säure.

Habe dieses Jahr auch von den Russen Positives zu Amfora gehört, soll gut schmecken und die Beeren seien groß. Wie macht sich bei Dir diese Sorte sonst? Herbstblühen, Mehltau, Zuwachs, Beerenfall, Bequemlichkeit beim Pflücken, Ernteumfang? Kannst Du bitte mehr über Deine Amfora erzählen?

Die Borealis kommt bei mir dieses Jahr weg, bin vom Geschmack auch nicht überzeugt, dazu sind scheinbar die Wurzeln beschädigt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 26. Juli 2019, 22:26:22
Die Amfora ist super. Im Herbst geblüht hat bei mir noch keine der drei Sorten und Krankheiten oder Mehltau hatte ich auch noch nicht.
Zuwachs, hm, nicht sehr viel. Der Strauch ist etwa Kniehoch, also relativ klein. Die Ernte hat sich dieses Jahr aber echt sehen lassen können. Ich kann keine genauen Mengenangaben machen, aber ich habe über zwei oder drei Wochen hinweg regelmäßig händevoll Beeren geerntet. Für so einen kleinen Strauch ist das doch beachtlich. Runterfallen tun sie nur bei Überreife, wenn man sie vorher nicht alle weg genascht hat. Geschmacklich war die Amfora jedenfalls die Beste, ähnlich der Siniglaska(ya), aber intensiver, süßer und komplett ohne bittere Note. Bei den reiferen Siniglaska(ya) Früchten ist die leichte Bitternote dann übrigens auch verschwunden, aber trotzdem war die Amfora einfach runder im Geschmack. Die Borealis war bis zum Schluss beißend sauer, irgendwie unangenehm, obwohl ich saures Obst sonst sehr gerne mag. Bequemlicheit beim Pflücken ist glaube ich etwas subjektiv. Die Beeren verstecken sich ganz gut unterm Laub, hebt man die Zweige aber ein wenig an findet man sie sehr leicht. Da der Strauch sehr klein ist muss man sich definitiv bücken, sofern man ihn nicht erhöht pflanzt.
Die Amfora ist vom Wuchs und den Blättern her etwas lichter als die Siniglaska(ya), was aber auch den Vorteil hat, dass man die Beeren etwas besser sieht.

Bild vom 20. Mai, seitlich von unten damit man die Beeren gut sieht. Das ist aber nur ein Teil des Strauchs.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 31. Juli 2019, 23:30:14
Hallo Leute,

da ich noch gerne andere Sorten testen möchte, mein Platz aber begrenzt ist, werde ich bald einige Sorten entfernen. Es heißt nicht, dass sie schlecht sind, sie sind unter meinen Bedingungen aber definitiv keine Bestseller. Und das passt nicht zu meiner Strategie, ich bin auf der Suche nach Bestseller-Sorten und kann mangels Platz und Zeit nicht jede Sorte ausführlich ausprobieren. Wer Interesse hat, dem kann ich diese Sorten gerne schenken. Das wären:

* Silginka (RESERVIERT). Stand 2 Jahre still, ohne Zuwachs gab es kaum Beeren, konnte daher auch den Geschmack nicht einschätzen. Dieses Jahr ist die Pflanze förmlich explodiert, hat neue Triebe a 40-60cm bekommen, die Krone verdoppelte sich und nächstes Jahr sollte sie tragen. Die Pflanze hat einen aufrechten Wuchs.

* Borealis. Wuchs letztes Jahr gut. Der Geschmack hatte mich nicht überzeugt. Dieses Jahr ist die Wurzel beschädigt, neben der Pflanze ist ein Mäuseloch, die Blätter haben nicht vollständig ausgetrieben, blieben klein, eine Ernte gab es kaum. An einer neuen Stelle wird die Pflanze sicherlich wieder gut Wurzeln und Erträge bringen. Die Pflanze wächst eher kompakt.

* Stezhevchanka (RESERVIERT). War eine Falschlieferung von Gimolost.de. Hatte sie eingepflanzt, aber der Geschmack hatte mich nicht überzeugt, habe den Verdacht auf brüchige Blüten und sie bekommt Sonnenbrand bei hohen Temperaturen um die 40°C. Die Beeren sind groß, hängen bequem zum Pflücken, die Pflanze wächst gut und könnte produktiv sein. Die Pflanze hat einen aufrechten Wuchs.

* Bakcharskij Velikan (RESERVIERT). Unter meinen Bedingungen hatte ich im 6en Jahr nur 300g Beeren bekommen. Zum Vergleich, eine polnische No-Name brachte bereits im 3en Jahr 500g. Die Pflanze wächst sehr langsam, dünne Zweige werden im Winter oft abgebrochen. Eventuell ist der Boden oder der Platz nicht optimal. Mein Gefühl sagt mir, dass die Pflanze im Halbschatten und einem humosen Boden sich besser fühlen könnte, evtl. ist ihr die Vollsonne zuviel. Übrigens, der Geschmack ist dieses Jahr sehr gut. Die Beeren hängen unbequem zum Pflücken. Die Pflanze ist klein und kompakt.

* Fialka. Entweder stimmt bei mir die Sortenechtheit nicht, oder die Sorte ist hoffnungslos veraltet. Die Beeren sind klein und haben kaum Zucker. Die Triebe an der Außenseite der Krone neigen dazu, sich auf den Boden hinzulegen, müssen wahrscheinlich abgeschnitten werden.

Ich kann die Pflanzen alle verschicken, werde sie aber für den Versand stark zuschneiden. Sollte aber kein Problem sein, komplett abgeschnittene Haskaps mit guten Wurzeln treiben schnell und stark wieder aus.

Bis auf die Fialka sind die Sorten m.E. keinesfalls hoffnungslos, aber sie sind nicht die Renner und können z.B. mit der Wolschebniza und der Aurora unter meinen Bedingungen schlichtweg nicht mithalten.

Bei Interesse bitte per PN melden. Einzelne Pflanzen gehen natürlich auch. Ihr zahlt den Versand und ggf. die Verpackung, wenn ich keine kostenlose finde. Die Pflanzen schenke ich.

Liebe Grüße,
Tester


Die Amfora ist super. Im Herbst geblüht hat bei mir noch keine der drei Sorten und Krankheiten oder Mehltau hatte ich auch noch nicht.
Zuwachs, hm, nicht sehr viel. Der Strauch ist etwa Kniehoch, also relativ klein. Die Ernte hat sich dieses Jahr aber echt sehen lassen können. Ich kann keine genauen Mengenangaben machen, aber ich habe über zwei oder drei Wochen hinweg regelmäßig händevoll Beeren geerntet. Für so einen kleinen Strauch ist das doch beachtlich. Runterfallen tun sie nur bei Überreife, wenn man sie vorher nicht alle weg genascht hat. Geschmacklich war die Amfora jedenfalls die Beste, ähnlich der Siniglaska(ya), aber intensiver, süßer und komplett ohne bittere Note. Bei den reiferen Siniglaska(ya) Früchten ist die leichte Bitternote dann übrigens auch verschwunden, aber trotzdem war die Amfora einfach runder im Geschmack. Die Borealis war bis zum Schluss beißend sauer, irgendwie unangenehm, obwohl ich saures Obst sonst sehr gerne mag. Bequemlicheit beim Pflücken ist glaube ich etwas subjektiv. Die Beeren verstecken sich ganz gut unterm Laub, hebt man die Zweige aber ein wenig an findet man sie sehr leicht. Da der Strauch sehr klein ist muss man sich definitiv bücken, sofern man ihn nicht erhöht pflanzt.
Die Amfora ist vom Wuchs und den Blättern her etwas lichter als die Siniglaska(ya), was aber auch den Vorteil hat, dass man die Beeren etwas besser sieht.

Bild vom 20. Mai, seitlich von unten damit man die Beeren gut sieht. Das ist aber nur ein Teil des Strauchs.

Danke schön! Das hört sich doch tatsächlich ziemlich gut an, habe die Amfora nun auf meine Wunschliste aufgenommen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aethiopicum am 01. August 2019, 14:49:19
Hallo Tester, ich hätte Interesse an Silginka, Stezhevchanka und Bakcharskij Velikan. Ich habe es vor Jahren schon einmal mit Maibeeren probiert, die Sorten weiß ich nicht mehr. Die Pflanzen sind mir aber leider alle durch Trockenheit und Hitze eingegangen. Ist ein Wochenendgarten, wo ich eben nur ab und zu gießen kann - das hat offensichtlich nicht gereicht. Jetzt würde ich es gerne an einer etwas schattigeren und feuchteren Stelle des Gartens, neben den Wassertonnen, nochmal probieren. Dafür brauche ich erstmal nicht gerade die besten Sorten - ich bin ja gar nicht sicher, ob es dieses Mal überhaupt besser laufen wird. Falls die Pflanzen gedeihen, kaufe ich mir dann einfach noch ein paar aktuellere Sorten dazu. Ich schicke mal parallel eine P.N.

Beste Grüße,
Aethiopicum
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 02. August 2019, 22:06:47
Hallo Tester, ich hätte Interesse an Silginka, Stezhevchanka und Bakcharskij Velikan. Ich habe es vor Jahren schon einmal mit Maibeeren probiert, die Sorten weiß ich nicht mehr. Die Pflanzen sind mir aber leider alle durch Trockenheit und Hitze eingegangen. Ist ein Wochenendgarten, wo ich eben nur ab und zu gießen kann - das hat offensichtlich nicht gereicht. Jetzt würde ich es gerne an einer etwas schattigeren und feuchteren Stelle des Gartens, neben den Wassertonnen, nochmal probieren. Dafür brauche ich erstmal nicht gerade die besten Sorten - ich bin ja gar nicht sicher, ob es dieses Mal überhaupt besser laufen wird. Falls die Pflanzen gedeihen, kaufe ich mir dann einfach noch ein paar aktuellere Sorten dazu. Ich schicke mal parallel eine P.N.

Beste Grüße,
Aethiopicum

Hallo Aethiopicum,

habe Dir die 3 reserviert. Die Stellen neben Wasserquellen sollen für Haskaps gut sein. Bei mir wuchs auch die Planze am besten, die am nähesten zum Wasserhanh war.

@Alle:

Meine Mutter hat es geschafft, dieses Jahr von der veralteten Blue Moon, die Lubera vertreibt, einen stolzen Liter Beeren zu pflücken.  :o Und behauptet sogar, diese seien groß gewesen. Neben der Blue Moon hat sie noch die Slowaken Altai, Amur und die Russen Wolschebniza und Leningradkij Velikan. Interessanterweise blühen die Russen und Slowaken alle deutlich früher und die Blütezeit überschneidet sich wenig mit der Blue Moon. Wie dem auch sei, ich musse den Liter Beeren erwähnen, um objektiv zu bleiben. Die Mutter stört es nicht, die Beeren im dichten Busch auf den Knien zu pflücken, sie wird die Pflanze behalten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Aethiopicum am 06. August 2019, 17:46:44
Super, vielen Dank!  :) Dann hoffe ich, dass ich mit der neuen Stelle mehr Erfolg habe...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 31. August 2019, 15:57:12
Meine Docz' Velikana hat zwei Blüten. Normal kann das nicht sein, oder ? Schadet es die Pflanze? Meine drei andere Maibeeren haben keine Blüten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 02. September 2019, 19:33:26
Ist jemandem von Euch schon mal eine Kamtschatkabeere mehr oder weniger von heute auf morgen eingegangen?
Ich war zwei Wochen nicht da und plötzlich ist meine Amfora komplett braun und vertrocknet. Aus heiterem Himmel ohne Vorankündigung. Wie ich weg gefahren bin war sie noch komplett in Ordnung. Die Beiden anderen Sträucher gleich daneben sehen noch saftig grün und gesund aus. Da die Sträucher an der automatischen Bewässerung hängen kann es definitiv nicht an Wassermangel liegen. Keine Ahnung woran die Pflanze so plötzlich eingegangen sein könnte. Ich bin ziemlich traurig da es meine beste Sorte ist.  :'(
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 02. September 2019, 19:37:26
Ja, das passierte auch bei mir. Die sind bei mir sowieso schwierig zum wachsen zu bringen, irgendwas gefällt ihnen nicht. Hitze, Kalk... ich weiss nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: LaraE am 04. November 2019, 23:24:26
Ist eine Herbst(kleine)ernte überhaupt möglich? Werden die jetzt noch kleinen, gruenen Früchte noch reif oder mindestens essbar?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 05. November 2019, 02:59:10
Unterm Weihnachtsbaum reifen die noch nach und sind zu Ostern essbar.  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 07. November 2019, 10:17:27
Dass die Lonicera im Herbst hier und da noch einmal blüht, ist der rel. warmen Bewitterung geschuldet. Eine Ernte kannst du aber nicht erwarten. Hatte ich bisher nie gesehen. Die Hummeln haben derzeit andere Probleme
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: b-hoernchen am 07. November 2019, 20:55:09
Wäre eigentlich interessant, welchen Einfluss die Stickstoffversorgung auf eine Herbstblüte hat-?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 12. April 2020, 14:22:23
Ich habe dieses Jahr eine interessante Eigenschaft von manchen Sorten beobachtet und sie in meinem Fotoblog beschrieben:
https://gartentests.blogspot.com/2020/04/fruher-austrieb-und-froste.html

Hatte jemand auch dieses Problem? Im Garten meiner Mutter trat es nicht auf, die Pflanzen dort wachsen im Halbschatten und entwickeln sich um 2-3 Wochen verzögert. 

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: saugrün am 12. April 2020, 18:42:33
Bei mir sind die Maibeeren und auch ihr Austrieb + Blüte gut durch die 'frühen Spätfröste' gekommen (im Gegensatz zu Kiwi, Pfirsich und Birne), sie müssen sich dieses Jahr allerdings auch geschmacklich ins Zeug legen, sonst müssen sie anderen Pflanzen weichen. Als Sorten habe ich Honeyblue, Leningradskij Velikan, Jolanta und Czarna - sie wachsen gut und blühen mäßig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 12. April 2020, 20:30:03
Ich habe jetzt über Ostern meine vier neu gelieferten Maibeeren der Sorten Aurora, Indigo Gem, Wolosczenica und Tomiczka in die Erde gebracht. Als Standort habe die nach Osten gelegene Hauswand gewählt. Das Nachbarhaus beschattet den Platz bis in den Februar hinein. Ich gehe davon aus, daß meine Pflanzen später zu blühen anfangen (und es dann auch keine Frostprobleme mehr gibt) und ihre Reifezeit dann zur Zeit des höchsten Sonnenstands haben. Ich hoffe, daß die Wärme (auch vom Haus) die eingeschränkte Zeit der Sonnenscheindauer dieses Platzes kompensiert. Sicher, ein sehr ungewöhnlicher Weg, aber nur Versuch macht klug und selbst die IIB-Plätze  im Garten sind schon (zumindest gedanklich) vergeben.
Die ''Königsplätze'' an dieser Wand ( 3 Std. Sonne) sind für die bereits gesetzte früh fruchtende Zwetschge Juna und die Felsenbirne Rainbow Pillar vergeben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 12. April 2020, 22:55:43
Meine Siniglaska(ya) und Borealis stehen in Vollblüte. Amfora ist nicht mehr ausgetrieben. Was auch immer ihr Ende August zugestoßen ist, war endgültig. Also muss ich mich wohl um Ersatz umschauen. Nachdem ich von der Amfora bis zu ihrem plötzlichen Ableben sehr begeistert war, möchte ich auch wieder eine nachsetzen. Allerdings bin ich am Überlegen irgendwo noch zwei zusätzliche Pflanzen rein zu quetschen, sie werden zum Glück ja nicht sehr ausladend und sind somit leichter unterzubringen als viele andere Beerensträucher. Eine Blue Hokkaido hab ich schon bestellt.
Kann mir jemand eine Sorte besonders empfehlen?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 13. April 2020, 00:26:15
denke morgen sind die ersten reif, freu mich schon voll auf die leckeren Beeren - Sorte kenne ich leider nicht :)
@ Kaliz: Vostorg finde ich super lecker
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 13. April 2020, 09:49:19
Wow, jetzt schon reife Beeren! Davon sind meine noch weit entfernt.

Danke für den Tipp. Ich werde mir die Vostorg ansehen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 19. April 2020, 20:05:43
Der Gerät!
Groß und Lecker, von heute - 100% Bio, nur mit ein wenig Kompost gedüngt :-)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 10. Mai 2020, 20:11:15
Heute zum ersten Mal eine Ernte bei der Tomicza gehabt. Für die 2,5 jährigen kleinen Strauch finde ich die Ernte recht gut. Die Beeren schmecken richtig gut, sehr angenehme Säure und auch hoher Zuckeranteil. Letztes Jahr gab es auch Beeren, allerdings deutlich weniger und bevor sie richtig reif wurden, haben die Vögel zugegriffen. Diesmal hatte ich Vogelschutznetz angebracht, und siehe da, hat's funktioniert. Daneben steht noch Leningradskij Velikan. Dort sind die Beeren noch nicht reif genug. Sind deutlich größere Beeren, dafür aber auch weniger als bei Tomicza.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: euphorbia23 am 16. Mai 2020, 19:05:02
Hallo zusammen,

einige unter euch testen die "Maibeeren" ja eifrig, gerne würde ich nach euren aktuellen Erfahrungen aus diesem Jahr fragen: Welche 2-3 Sorten würdet ihr nach euren Tests nun ultimativ empfehlen (Hauptkriterien Ertrag/Aroma)? Meine Maibeere ist nun etwa 12 Jahre alt, mit dem Aroma bin ich zufrieden, doch der Ertrag liegt bei mikrigen geschätzten 100 Gramm. Sorte ist unbekannt, stammt aus einer Baumschule in Norddeutschland. Trotz der bekannten Nachteile wie Hitzetoleranz usw. möchte ich der Lonicera kamtschatica noch eine Chance geben, und freue mich über eure Expertentipps!
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 16. Mai 2020, 23:04:20
Ich denke deiner Pflanze fehlt der richtige Befruchter, bei Maibeeren wohl nicht ganz einfach weil sie kurz Blühen (frühe, mittlere, späte Sorte)
würde mal bei wildobstschnecke anfragen, der hat eine Riesenauswahl.
Kann leider nicht viel zu meinen Sorten sagen, ich habe nur eine alte Vostorg + 2 "unbekannte" und viele neu gepflanzte wie z.b. Silginka, Bakczarskij Velikan, Borealis, Boreal Beast, Klon 44.... die schmecken eigentlich alle lecker, nicht bitter wie manch andere Sorten.
Das auf dem Foto ist eine gute Tagesernte von 3 älteren Pflanzen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 16. Mai 2020, 23:07:42
m.M.n. total unterbewertete Pflanze  ;D

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 16. Mai 2020, 23:35:53
Hallo zusammen,

einige unter euch testen die "Maibeeren" ja eifrig, gerne würde ich nach euren aktuellen Erfahrungen aus diesem Jahr fragen: Welche 2-3 Sorten würdet ihr nach euren Tests nun ultimativ empfehlen (Hauptkriterien Ertrag/Aroma)? Meine Maibeere ist nun etwa 12 Jahre alt, mit dem Aroma bin ich zufrieden, doch der Ertrag liegt bei mikrigen geschätzten 100 Gramm. Sorte ist unbekannt, stammt aus einer Baumschule in Norddeutschland. Trotz der bekannten Nachteile wie Hitzetoleranz usw. möchte ich der Lonicera kamtschatica noch eine Chance geben, und freue mich über eure Expertentipps!

Die Haskaps sind offiziell nicht selbstfruchtbar (tatsächlich schon, aber wahrscheinlich nur eingeschränkt), das dürfte die Hauptursache sein, warum Deine Pflanze nicht fruchtet. Ich habe ca. 25-30 Sorten ausprobiert und teste weiter. Uneingeschränkt in Summe aller Eigenschaften kann ich die Wolschebniza und die Aurora empfehlen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 17. Mai 2020, 20:11:44
Meine zwei setzen dieses Jahr aus, was Früchte betrifft. Ich hab vor noch drei Pflanzen dazu zu setzen, eine ist schon bestellt und hätte eigentlich vor zwei Wochen geliefert werden sollen, bei den anderen Beiden warte ich gerade noch ein Bisschen zu ob mir nicht noch was einfällt was ich dort bestellen könnte. Letztes Jahr hatte ich so eine gute Ernte, aber irgendwie fehlt die dritte Pflanze zur Bestäubung. Keine Ahnung warum meine Amfora einfach so eingegangen ist. Der Wurzelstock hat völlig in Ordnung ausgesehen. Die Siniglaskaya treibt dieses Jahr lieber frische grüne Triebe (was mir eh sehr recht ist, dass sie mal Neuzuwachs hat) als Früchte zu produzieren und die Borealis hat es nicht mal für Wert befunden zu blühen, was wahrscheinlich der Grund ist, weshalb es bei der Siniglaskaya trotz reicher Blüte keine Bestäubung gab.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 24. Mai 2020, 18:41:01
Hallo Leute,

ich habe versucht, ein Video zu machen. Sorry, dass es nicht sonderlich gut geworden ist. Erstens spinnte der Autofokus bei meinem Handy etwas und zweitens ist mein Deutsch nach 2 Monaten Corona-Quarantäne ganz furchtbar eingerostet (daheim reden wir Russisch), so schlecht habe ich seit Jahren nicht gesprochen. Aber ich denke, das Video könnte doch etwas nützlich sein. Die Beeren an der Aurora, Wolschebniza und Boreal Beauty kann man immerhin sehen. Oder besser gesagt, man konnte, als ich das Video drehte. Weil die Kinder aus der Nachbarchaft die Haskaps bei mir entdeckt haben und die Boreal Beaty (mit meiner Genehmigung) nun durch den Zaun leergepflück haben.  :) Zu meinem nicht gerade geringen Staunen, da sie eigentlich noch unreif und sauer waren, die BB ist eine Spätsorte. Und Kinder mögen ja eher Süßes. Bin erstaunt, aber auch zufrieden über diesen Umstand, weil es zeigt, dass die Haskaps in unserem Klima durchaus Zukunft haben können. Vorausgesetzt die Sorte stimmt. Durch die extrem schnelle Züchtung und schnelle territoriale Ausbreitung dieser Kultur in letzten 3 Jahrzehnten sind noch viele veraltete oder zum jeweiligen Klima unpassende Sorten auf dem Markt.

https://www.youtube.com/watch?v=-g4shWUTAL4
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 24. Mai 2020, 20:59:10
Bei mir ist das etwas abgekühlt. Am trockenwarmen Standort sind jetzt alle Pflanzen bis auf eine eingegangen. Die Art hat klimatische Grenzen, kühler und feuchter wäre besser für sie. Dieses Jahr gab es ausserdem sogar Frostschäden, die Pflanzen treiben sehr früh aus und der Bodenfrost im April war wieder mal sehr hart.

Am anderen Standort geht es etwas besser, auch wenn der Zuwachs zu wünschen übrig lässt. Dort ist ein bisschen mehr Wasser im Boden, und der Boden auch etwas weniger kalkhaltig. Es ist ein Aussengarten, der Süden teilweise leicht abgeschattet. Lässt man die Pflanzen auch nur einen Tag ohne Netz und die Beeren haben schon einen Blauschimmer, werden sie sofort von Vögeln radikal abgeräubert. Das ist mir dieses Jahr wieder mal bei Starkwind passiert, das Netz ist durch die peitschenden Äste dadurch teilweise runter, womit bei den meisten Büschen die Ernte wieder mal zu Ende ist, die Vögel sind sofort rein. Das Netz nervt ausserdem auf den Büschen, die Halme biegen sich oder wachsen durch, flach auflegen wie bei Erdbeeren ist nicht. Man braucht ausserdem eine geschlossene Pflanzung. Alles nicht erfreulich.

Die restlichen Beeren sind je nach Sorte im Moment blau, aber noch nicht reif. Schmecken wie sehr saure Heidelbeeren. Es wird wie immer noch eine Weile dauern, bis sie süsser sind. Trotz frühem Austrieb sinds Junibeeren und damit sind sie keineswegs früh, sondern stehen in Konkurrenz zu Erdbeeren, die wir schon seit einer Woche vollreif ernten können. Um die reissen sich Alle. Maibeeren dagegen...naja. Maibeeren sind eben auch nicht die ersten Früchte im Jahr. Johannisbeeren und Stachelbeeren kommen mittlerweile auch schon sehr bald danach.

Werde weiterhin eifrig Netze aufspannen und auf Zuwachs hoffen, aber neue Sorten haben erst mal Pause.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 24. Mai 2020, 22:09:44
k.a. wo du wohnst, hier am Oberrhein sind die Maibeeren schon durch.
Bei mir waren die ersten Maibeeren Mitte April reif, seit 3-4 Tagen ernte ich erst Erdbeeren.
Für mich die ersten Früchte im Jahr, der Vergleich zu sauren Heidelbeeren stimmt bei unreifen Früchten.
Nachbars Junge schaut auch fast täglich bei uns durch, er sagt ab und zu sind welche sauer aber er nascht sie trotzdem gerne - also nächstes Jahr dann wieder ;)
Reife Maibeeren sind hmmmm - mega!


Für mich definitiv eine Konkurenz zu Erdbeeren - natürlich ganz anders aber ich find sie geil  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 24. Mai 2020, 22:28:00
Nun ja, unser Weinbaumklima (wo ich wohne, steht im Profil, einfach auf den Benutzernamen klicken) ist mit Sicherheit nicht der Grund für volle zwei Monate spätere Reife. Eher schon das Problem der Spätfröste. Es gab schon Blüten im Winter und die ausgetriebene Pflanze ist ja auch ziemlich frostfest - aber auch das hat Grenzen. Dieses frühe Zeug hat der Frost weggehobelt. Schützen kann ich die Dinger im Aussengarten kaum. Vlies über Gehölze ist sowieso schwierig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 24. Mai 2020, 23:34:13
Probleme mit Spätfrost sind mir noch nicht aufgefallen, Standort wechseln mögen sie nicht.
Meine stehen ums Haus rum in einem Wohngebiet - also sicher ein paar Grad wärmer als im Garten. Werde im Herbst noch 2-3 Sorten in den Garten pflanzen, mal schauen.... Für mich eine total unkomplizierte Pflanze (ich giese nicht, keine Schädlinge, ich schütze nicht vor Frost - ich gehe eigentlich nur zum Ernten zu der Pflanze)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 03. Juni 2020, 17:33:03
Der Wunsch von mir danach, noch weitere Obstsorten  -wie in diesem Fall Lonicera kamtschatica - bei bestehendem Platzmangel irgendwie noch unterzubringen, fördert die Kreativität.
Die Sorten Aurora, Indigo Gem, Tomiczka und Woloszebnica wurden Anfang April '20 an die östliche Hauswand im Bereich des seitlichen Durchgangs gepflanzt. Das Nachbargebäude verhindert komplett eine Sonneneinstrahlung bis in den März hinein, jedoch ist der Bereich nicht übermäßig dunkel. Meine Hoffnung ist, daß der hierdurch zu erwartende spätere Austrieb dazu führt, daß die Fruchtreifung in die Zeit der für diesen Platz maximalen Sonnendauer von ca. gut 2,5 Std. am Tag (über 10-12 Wochen) zu einer guten Fruchtreife auslangt. Wie ich jetzt erkennen mußte, genießen leider nur drei von vier Pflanzen diese ''guten'' Bedingungen. Die Woloszebnica hat bis Ende Mai nur 45 min  und ab da ca. 1Std 45 min Sonne.
Die Aurora und Tomiczka (bis ca. Anfang Mai 1,5 Std.) haben sich m. E. ganz anständig entwickelt (alle Pflanzen waren bei Anlieferung unterschiedlich groß). Die noch im Topf befindliche Indigo Gem (Bedingungen wie A.und T.) zeigt einen zarten Ansatz von echtem Mehltau und die bei der Lieferung größte, am schattigsten stehende  Woloszebnica ist deutlich von Mehltau befallen.
Hieraus könnte man mglws. schließen, daß eine potentielle Mindestsonnenscheindauer von 1,5 Std. im zeitigen Frühjahr unabdingbar ist und daß es sortentypische Unterschiede in der Neigung zum Mehltaubefall gibt.
Würdet Ihr die Woloszebnica entsorgen, runterschneiden oder behandeln (und ihr dann danach natürlich einen anderen Platz zukommen lassen - bloß wo?)?
Ich hoffe, im nächsten Jahr erste Früchte ernten zu können, um Euch dann über die Fruchtqualität unter diesen Bedingungen berichten zu können.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 03. Juni 2020, 17:34:08
Tomiczka
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 03. Juni 2020, 17:34:42
Aurora
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 03. Juni 2020, 17:35:18
Indigo Gem
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 25. Oktober 2020, 17:59:38
Also ich bin heute echt sprachlos geworden. Meine beiden 2 Jahres alten Sträucher haben in diesem Jahr zum ersten mal einigermaßen gut getragen. Große Beeren, gut im Geschmack. Hatte auch die Fotos gepostet. Meine Frau hatte mir dann heute erzählt auf einem der Sträucher gibt es neue Beeren. Ich wollte es einfach nicht glauben, weil die seit 1-2 Wochen nahezu alle Blätter verloren habe. Gehe hin und sehe das hier.  :o
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 25. Oktober 2020, 18:01:05
Hier noch ein Bild von der zweiten Stelle. Ich hätte nie gedacht, dass die Katmschatkabeere bei günstigen Bedingungen zwei mal im Jahr tragen könnte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 25. Oktober 2020, 20:04:07
Spannend! Auf die Idee wäre ich auch nicht gekommen. Sobald ich das nächste Mal im Garten bin, werde ich meine Sträucher checken, wer weiß was sich da alles verbirgt? Danke für den Bericht und viel Freude beim Genuß der Beeren. Um welche Sorten handelt es sich?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 25. Oktober 2020, 22:56:02
Hier noch ein Bild von der zweiten Stelle. Ich hätte nie gedacht, dass die Katmschatkabeere bei günstigen Bedingungen zwei mal im Jahr tragen könnte.

Kann sie auch nicht. :) Das ist eine Art Herbstblühen. Leider saugt dieser Prozess die für den Winter angesparten Nährstoffe aus, weil die Pflanzen kaum Blätter haben. Es verschlechtert so die Überwinterung der Pflanzen. Die Beerem sind deutlich kleiner und taugen geschmacklich auch nicht viel.

Es empfiehlt sich, Sorten zu nehmen, die nicht zum Herbstblühen neigen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 26. Oktober 2020, 00:02:00
Vermutlich Tomicza
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 18. April 2021, 15:57:25
Meine Kamtschatkabeeren stehen gerade in Vollblüte, alle gleichzeitig, so soll es sein. Die Hummeln freuen sich, bei denen sind die Blüten sehr beliebt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 18. April 2021, 15:58:59
Und weil es so schön ist noch ein zweites Bild.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 18. April 2021, 21:00:16
Bei mir sieht es düsterer aus. Suchbild: finde etwas lebendiges.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 18. April 2021, 21:02:40
ich hatte letztes Jahr um diese Zeit schon reife Früchte, davon bin ich dieses Jahr noch weit entfernt..
Könnte echt mal langsam wärmer werden  ::)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 29. April 2021, 10:42:33
Langsam färben sich die ersten Maibeeren blau :)
Gut 2 Wochen später als letztes Jahr
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 10:46:23
Meine sehen aus wie die von Rib. Wachsen immer nur rückwärts. Neue pflanz ich keine mehr. Sie haben hier definitiv die Grenzen ihrer ökologischen Anbaubreite überschritten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 29. April 2021, 10:49:07
Meine leiden bei mir auch. Ich müsste mal einen etwas schattigeren Standort ausprobieren, aber andererseits haben mich die Beeren bisher noch nicht so überzeugt. Das einzige, was wirklich für die Lonicera spricht, ist die sehr frühe Reife...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 10:56:02
Das Problem bei mir ist, das ich halb auf Schiefer gärtnere. Die kleine Terasse, wo meine Pflanzen sitzen  hat nicht viel Erde bis der Schiefer kommt. Das ging in Ordnung wo es mehr geregnet hat und würde noch gehen, wenn ich sie mehr an einer weit besseren Stelle (Tiefgründigeren Stelle) pflanzen würde. Dort sind mir schon die Blaubeeren vor Jahren eingegangen (Deswegen habe ich keine Dräne geweint) und bei einer Stachelbeere sah es auch achon eng aus.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 11:01:43
Schatten, Halbschatten, volle Sonne... habe alles ausprobiert. Mögliche Faktoren:

- sie kommen hier nicht in Winterruhe. Bei Wintern, die grösstenteils mit 10°C ablaufen und dann wieder zwei Nächte mit -15°C sterben Äste ab. Dafür spricht auch die Beobachtung, dass sie trotz all der Wärme manchmal sehr spät blühen. Jetzt ist auch wieder eine in schwacher Vollblüte. Das sind Ersatzknospen.

- entgegen den Behauptungen sind sie nicht so kalktolerant. Unsere ph 7,2 könnten zu viel sein. Oder es sind andere spezielle Bodenanforderungen nötig.

- Als Flachwurzler kommen sie mit den immer längeren Trockenphasen nicht klar.

Wir sind wohl nicht die einzigen, die damit Probleme haben. Auch in Gartenmärkten und Baumschulen sind sie seltener geworden, nix mit Druchbruch. Leider gibts überall nur ein anekdotische Individualerfahrungen, eine systematische Untersuchung fehlt, warum sie oft versagen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 29. April 2021, 11:07:56
Ich habe bisher nicht viele Standorte ausprobiert, bisher stehen meine einzigen zwei (waren Geschenke) eher sonnig. Die Idee war, dass die frühe Reife durch einen eher sonnigen Standort eher ausgenutzt wird. Aber wahrscheinlich ist der gleichzeitig eher trockenere Standort dann doch das größere Hinderniss, zusammen mit der Tatsache, das der Standort auch im Winter einer der sonnigsten und damit wärmsten ist, was vielleicht auch nicht unbedingt hilft, wenn ich die Erfahrungen hier lese.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 29. April 2021, 11:22:24
Meine Vostorg steht auch sehr sonnig, wird aber bald von einem Granatapfel beschattet der jetzt so langsam austreibt.

Wundert mich das viele Probleme mit der Pflanze haben, bei mir ist sie wirklich sehr pflegeleicht und bisher auch keine total Ausfälle.
Kalte Winter haben wir hier am Oberrhein auch nicht. Dieses Jahr war mal wieder kälter mit -12 Grad.

Werde sicher noch ein paar mehr Sorten in den neuen Garten pflanzen. Bisher stehen dort 4 kleine neue Sorten: Giant Heart, Strawberry Sensation, Blue Treassure und Blue Banana

edit: zum Geschmack, ich finde sie viel besser als gekaufte Blaubeeren die man zur Zeit bekommt. Meine Nichte freut sich schon auf die ersten Beeren und die isst wirklich nicht alles..... Nachbars Junge kommt immer mal um zu schauen ob reife Beeren am Strauch sind.... also sooo schlecht können sie nicht sein  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 11:23:38
Bei mir stehen sie unter einer 70 Jährigen Esche zum Süden. Schattig. ich habe zwei Morena Büsche. Diese sind jetzt nicht die Ertragreichsten Sorten und wohlmöglich ist aus denen mehr zu holen, wenn eine zweite Sorte dabei stände. Auch hier, im Kalten Nordhessen habe ich das Problem mit der Winterblüte. Daher wäre ein Standort zum Norden hin besser. Nach all den Jahren habe ich nur ein mal eine nennenswerte Menge bekommen, um daraus Marmelade machen zu können aber die ist wirklich sehr lecker. Weit besser als gedacht. Da würde sich ein Umstieg auf japanische oder europäische Sorten lohnen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Eckloff am 29. April 2021, 11:46:54
Ich hab meine an der Nordseite des Gewächshauses bzw. nordwestlich des Gartenhauses. Im Winter kommt da allenfalls zum Sonnenuntergang mal direkt Sonne hin, ansonsten etwa ab Mitte März. Das scheint insgesamt ganz gut zu klappen, sie blüht gerade mal wieder reichlich und sieht auch sonst vital aus.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 12:01:39
Der Geschmack ist gut, auch wenn wenig Aroma drin ist. Das ist nicht das Problem. Einen Vergleich mit der amerikanischen Heidelbeere besteht sie locker. Die kommerziell angebauten Heidelbeeren sind im Verkaufszustand so mies und geschmacksfrei, dass eigentlich alles besser ist wie das.

Oberrhein ist Auenboden, Wasser gut, günstiger ph-Wert, leicht. Wenn sie im Hausgarten stehen, könnte Kälte durchaus ein Thema sein. Dort kann es sein, dass Temperaturstürze nicht so tief ausfallen und der mangelnde Aufbau von Frosthärte keine so drastischen Folgen zeigt. Bei mir stehen sie relativ frei, ein Standort in der Landschaft neben diversen ribes - Arten. Schnee gibts nicht.

Ökologisch nutzen sie eine ähnliche Nische wie einige Vaccinium-Arten. Die brauchen eine schützende Schneedecke, die Temperaturextreme mildert, anonsten bleiben die Pflanzen klein. Es klappt bei der, wenns warm genug ist oder wenn Schnee liegt. Die Ursprungsregion von Lonicera caerulea ist auch ausgesprochen schneereich im Winter. Sie liebt ausserdem sandig bis kiesig, unser schwerer Lehm ist das Gegenteil davon.

Aber das sind nur Vermutungen, warum die nicht überall zündet.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 12:20:57
Im Geschmack vertrete ich eher das Gegenteil zu dir. Die blaue Heckenkirsche ist aromatischer als die Heidelbeere. Ich kann die Heidelbeere nur im halbreifen Zustand verzehren. Dann hat sie noch Säure und ist nicht so fad.

Ich hab immer noch drei amerikanische Blaubeerpflanzen und eine einheimische im Garten stehen und weiß immer noch nicht warum.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 13:16:21
Säure und Zucker bestimmen den Geschmack mit, aber haben nichts mit dem Aroma zu tun. Säure und Zucker kommen in reifen Maibeeren ganz angenehm zusammen, aber sie haben wenig Aroma. Aroma sind z.B. Ester, Terpene, Alkylpyrazine, Aldehyde oder Ketone.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 13:23:47
Was die Winterhärte angeht, würde ich wieder meine "Wegen-Dürre-mangelnde-Winterhärte-Theorie herauskramen. Wir hatten diesen  Winter -22 °C. Das ist im Vergleich der letzten vier, fünf Jahre sehr kalt, war aber jetzt nicht besonderlich unüblich wenn man noch weiter in die Vergangenheit guckt. Schneefreie Winter waren hier auch oft dabei. Dabei blühten die Pflanzen nicht unhäufig im Winter. Diesen Winter hatten wir hier ordentlich Schnee auch während den -22 °C. Dennoch würde ich sagen, das heuer die Pflanzen zum ersten mal negativ gewachsen sind. Das wirklich neue war also die Trockenheit, von der man im Sommer des letzten Jahres sehen konnte, dass sie daruter sehr leiden.

Das Säure und Zucker kein Aroma ist weiß ich und habe es bei meinem Post berücksichtigt. Vielleicht mache ich im Anbau etwas falsch oder es sind nur schlechte Sorten. Vielleicht habe ich keine Nase für Heidelbeeren (Aroma riecht man), Keine Ahnung. Aber am Ende kann ich für mich, keinem Heidelbeeren empfehlen. Zu viel Aufwand für sehr wenig Geschmack
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 13:55:19
Ich schrieb ja, dass Maibeeren nicht schlechter sind wie Vaccinium corymbosum, Vaccinium corymbosum hat sowieso wenig Aroma. Die heimische Wildheidelbeere ist aromatischer, aber die ist im Garten schwer zu kultivieren und wenn, dann sind die Erträge niedrig.

Das Wasserproblem und damit mangelnde Holzreife im Winter kann ein Grund sein, könnte sich aber auf Frühling und Frühsommer beziehen. Es waren April bis Ende Juni, die seit Jahren praktisch immer knochentrocken sind. Wenn es danach wieder feuchter wird, scheint das keinen grossen positiven Effekt mehr auf die Pflanzen zu haben. Das unterscheidet meine Lage auch stark von Gunstlagen wie dem Oberrhein, wo es Dank mehr Gewittern und der stauenden Wirkung des Schwarzwaldes in den häufigen Südwestlagen wesentlich besser ist. War besonders typisch letztes Jahr zu sehen. Hier knochentrocken ab 19.3., dort im Mai drei Gewitter mit je 14mm plus eine nasse erste Juniwoche mit fast 50mm, perfekt verteilt auf viele Tage hintereinander.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 14:56:10
Wo kommt dann der langandauernde Trend der Heidelbeere her, wenn sie aufwendig im Anbau ist, der sehr hohe Zuckergehalt von Säure soweit gepuffert ist, das man weder Zucker noch Säure schmeckt und die Aromalosigkeit der Gartenheidelbeere nur noch von denen, aus dem Profianbau getoppt wird? Wie feuchte Papier-Spuckebällchen nur nicht so faserig. Ist es die Farbe? Marketing? Oder der antrainierte Geschmack vom Großeinzelhandel? :)

Hier ein Bild vom westlichen Honigbeerenbusch, der etwas besser platziert ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 14:57:50
Hier der östliche Busch, der mehr auf Felsen sitzt. Man sieht mehr Grün. Geblüht haben sie kaum. Bilder v. heute.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 15:25:37
In den Beiträgen habe ich zwischen vaccinium corymbosum und v. myrtillus unterschieden. Das sollte deine Fragen alle klären, da steht gar nichts drin was deinen Ausführungen widerspricht.
Die Büsche sehen aus wie meine. Rückwärts gewachsen. Dünne Triebe tot, einige dicke auch, spärliche Belaubung, was auch auf nekrotische Knospen hinweist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 15:48:09
Ich habe auch nicht gemeint, dass du mir im Punkt Vaccinium wiedersprochen hättest. Auch wenn, was solls? Nur im Vergleich von Vaccinium mit Lonicera sehe ich eine deutlichere Verbesserung des Geschmacks in Richtung der Lonicera. Der Rest bzw. das Meiste ist Gemecker von mir über Heidelbeeren. sonst nichts :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 29. April 2021, 15:56:31
hier mal ein aktuelles Bild von der Vostorg
Denke ein Grund warum Maibeeren nicht so beliebt sind ist der Ertrag. Ich finde sie auch um einiges unkomplizierter als Heidelbeeren, vor allem wegen der normalen Erde.
Regen gibt es hier eher selten, im Sommer oft Monate ganz ohne - wundert mich auch ein wenig das sie hier so gut Wachsen. Vielleicht liegt es am schweren Boden, wir haben sehr viel Lehm.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 29. April 2021, 15:57:23
und noch zwei Beeren von heute...
Dieses Jahr um einiges kleiner, habe den Kompost vergessen  ::)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 16:08:55
Die Niederschläge am Oberrhein in den genannten Monaten unterschätzt man im Vergleich. Wie gut es diese Zone noch hat, sieht man erst, wenn man Wetterstationsdaten vergleicht. Trockener wird es am Oberrhein nach Norden hin.
Schweren Lehm haben wir auch, hilft uns leider definitiv nicht. In ihrem Ursprungsgebiet bevorzugt sie es sandig bis kiesig.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 16:40:24
Woher hast du die Angaben mit dem Sandboden? Ich finde meist Angaben für feuchte homöse Böden. bsl Wildobst meint zuzüglich kalkmeident, Saure Sand und Lehmböden. und wo ist der Ursprung?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 29. April 2021, 17:14:50
Ursprung: https://npgsweb.ars-grin.gov/gringlobal/taxon/taxonomydetail?id=405434 , "Distribution".
Boden: "Flora der Gehölze, Andreas Rohloff".

Bezüglich ihres Anbaus in Mitteleuropa ist Helmut Pirc am gesprächigsten. Auszüge aus seiner Enzyklopädie der Wildobst- und seltenen Obstsorten (da steht noch viel mehr):
"Sie bevorzugt leichte bis mittelschwere Böden. Allerdings benötigt sie leicht saure bis leicht alkalische, nicht zu trockene, gut mit Nährstoffen versorgte Böden. Der Austrieb ist empfindlich für Spätfrost."

Ausserdem beschreibt er rund 50 Fruchtsorten aus Kanada, Russland, Schweiz, Polen, China...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Ribisle am 29. April 2021, 17:43:02
Hallo cydorian, bei den Maibeeren muß ich dir recht geben was die unterbrochene Winterruhe angeht; im Feb. "Blütenträume" und jetzt nur noch einige wenige. Mit dem PH-Wert und der Bodenfeuchte hast du recht. Ich werfe im Frühjahr immer wieder Rhododendrenerde an den Busch. Damit wird auch den Flachwurzlern geholfen.
Zudem werden die Büsche, weil sie das Stachelbeer-schwarze Träuble-Spalier trennen über eine Tropfbewässerung feucht gehalten. Auch bekommen sie immer eine handvoll Heidelbeerdünger.

Die Erntemenge ist eine Hand voll und der Geschmack gewöhnungsbedürftig, sehr sauer.
Die Maibeere würde ich auch besser Junibeere nennen.

Als Begrenzung im Halbschatten sicher sinnvoll, wenn auch nur als Thuja-Ersatz.
Das sind meine anekdotische Individualerfahrungen.

Grüße Ribisle
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 29. April 2021, 18:06:25
Also was den Geschmack betrifft bin ich auch der Meinung, dass Kamtschatkabeeren deutlich mehr zu bieten haben als Heidelbeeren. Woher die große Beliebtheit von Heidelbeeren kommt ist mir ein absolutes Rätsel, vor allem die großen Beeren aus dem Supermarkt sind an Geschmacklosigkeit kaum zu überbieten.
Was mir aber schon aufgefallen ist, ist dass es bei den Kamtschatkabeeren große Unterschiede bei den Sorten gibt. Meine Russischen Sorten schmecken fantastisch, schön ausgewogen süß-sauer mit ordentlich Aroma, die Sorte Borealis ist einfach nur beißend sauer und ich mag saure Sachen sonst echt gerne, aber die hat eine ätzende Säure die alles andere überdeckt.
Worauf ich schon sehr gespannt bin ist die Blue Hokkaido. Die hab ich letztes Jahr gepflanzt und momentan blüht sie überreich. Es ist mit Sicherheit die größte und kräftigste von den Pflanzen die ich habe. Mal schauen wie die Früchte schmecken.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 29. April 2021, 18:48:42
@Cydorian: Danke
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 29. April 2021, 22:10:32
Kaliz, woher hast du deine Sorten?
Ich habe auf 2 Etiketten gar keinen Sortennamen stehen, eine weitere ist 'Ice Bear'. Eine besonders gute Sorte würde mich interessieren.  ::)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 29. April 2021, 23:35:06
Die Russischen Sorten (Amfora, Siniglaskaya und 1-17-59) habe ich von Deaflora, die Borealis von einer Raritätenbörse in Wien vor ein paar Jahren als sie noch stattfinden durfte und die Blue Hokkaido von Lubera.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wicke78 am 01. Mai 2021, 17:42:01
Mir ist letzte Woche bei Dehner eine lonicera kamtschatica "polina" in den Wagen gehüpft, kennt die Sorte jemand?
Bei Google gibt es dazu leider keine weiteren Infos außer die vom Verkäufer.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 01. Mai 2021, 18:25:06
Klingt nach Fantasienamen. Sicher eine alte Sorte, die hier marktgängig für Dehner benannt wurde.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 01. Mai 2021, 21:35:48
Hm, ich fürchte ich muss mir eine zweite Highbush Sorte zulegen. Die normalen Kamtschatkabeeren sind jetzt mit der Blüte durch und die Früchte beginnen zu schwellen. Die Blue Hokkaido blüht fröhlich weiter und hat auch noch komplett geschlossene Knospen. Jetzt ist die große Frage wohin mit einer weiteren Pflanze?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 01. Mai 2021, 21:37:12
Übrigens haben die Blätter von Kamtschatkabeeren einen ganz tollen Lotuseffekt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: flammeri am 01. Mai 2021, 21:56:56
@Lady Gaga:
Wildobstschnecke hat eine Riesenauswahl, zum sehr guten Preis.


Die neuen russischen Sorten sollen geschmacklich besser sein, nicht ganz so sauer. Ich hatte im alten Garten Atut, Duet und noch eine ältere Sorte im Vollschatten stehen, die waren zwar sauer, wuchsen und fruchteten aber im normalen Lehmboden sehr gut 8)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 02. Mai 2021, 08:15:00
Danke, Flammeri! Da gibt es wirklich viele Sorten.  :D
Ich lese mir wohl besser erst hier alles durch, um eine passende zu finden.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: flammeri am 02. Mai 2021, 09:25:59
Danke, Flammeri! Da gibt es wirklich viele Sorten.  :D
Ich lese mir wohl besser erst hier alles durch, um eine passende zu finden.
Das wäre gut  8)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Garten Prinz am 02. Mai 2021, 09:58:10
Die 'Blue Hokkaido' könnte eine Selektion sein aus Lonicera caerulea var. emphyllocalyx (sehr gut möglich bei Lubera!). L. c. var. emphyllocalyx blüht deutlich später als var kamschatica.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: danielv8 am 02. Mai 2021, 10:00:06
Ich finde die Aurora gut , da die Beeren tatsächlich einen leichten süßlichen Nachgeschmack haben.
Die russischen Sorten punkten wohl eher mit der Fruchtgröße.
Wenn ich welche nachpflanze , stehen die Borealis-Sorten ganz oben auf dem Wunschzettel.
....Borealis Beauty, Borealis Beast, Borealis Blizzard

Bei uns haben die im Winter ganz ordentliche Schäden erlitten.
Eine sah anfangs wie komplett tod aus. Ein Trieb hat nun aber doch noch ausgetrieben.
Vieleicht hatte ich die im Sommer zu wenig gewässert ?
Auf jeden Fall die Jungpflanzen mit der Verzweigung "deutlich" tiefer einpflanzen , damit es noch überlebende Triebe geben kann.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 12. Mai 2021, 12:55:20
So langsam werden die Maibeeren richtig reif, viel später als letztes Jahr - aber noch immer Maibeeren.  :)
Im neuen Garten auch schon ein paar Sorten gepflanzt, u.a. Aurora  :)

Indigo Gem und Vostorg sind bei mir die ersten dieses Jahr, beide ungefähr gleichzeitig reif.
Vostorg ist saurer aber trotzdem etwas leckerer für mich als die (frisch gepflanzte!) Indigo Gem - keine der beiden hat das störende bittere, was meine "Norma-Maibeere" hatte.

Edit:
Umso mehr Sorten ich probiere umso mehr stelle ich fest das die Vostorg um einiges Saurer ist als andere Sorten. Silginka fand ich dieses Jahr recht angenehm.

Zum Thema Erdbeeren & Maibeeren:
Ja, hier gibt es auch schon Erdbeeren - am Stand, aus dem Folientunnel. Maibeeren sind zum Teil schon abgeerntet, in meinem Garten sehe ich bisher keine rote Erdbeere....

Zum Thema Beliebtheit gegenüber Heidelbeeren:
Maibeeren halten sich nicht sehr lange. Feste Beeren sind oft schon am nächsten Tag weich, sicher nicht zum Verkauf im Supermarkt geeignet
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 24. Mai 2021, 13:52:23
Hab gestern die ersten zwei Beeren von meiner Siniglaskaya geerntet. Vermutlich hätte man sie noch ein Bisschen länger hängen lassen können, der Geschmack war aber schon sehr gut und da es die allerersten Beeren dieses Jahr waren, gleich nochmal besser  ;)
Ich denke in den nächsten Tagen wird es mit der Ernte so richtig losgehen. Alle Sträucher hängen voll mit großen Beeren, sie müssen nur noch umfärben.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Wild Obst am 24. Mai 2021, 14:09:15
Ich habe bisher nicht viele Standorte ausprobiert, bisher stehen meine einzigen zwei (waren Geschenke) eher sonnig. Die Idee war, dass die frühe Reife durch einen eher sonnigen Standort eher ausgenutzt wird. Aber wahrscheinlich ist der gleichzeitig eher trockenere Standort dann doch das größere Hinderniss, zusammen mit der Tatsache, das der Standort auch im Winter einer der sonnigsten und damit wärmsten ist, was vielleicht auch nicht unbedingt hilft, wenn ich die Erfahrungen hier lese.

Dieses Jahr machen meine beiden Sträucher das erste Mal seit Jahren so richtige, schöne Neutriebe. Der feuchtere April und Mai scheint ihnen gefallen zu haben. Ich denke, ich sollte sie eventuell an einen feuchteren Standort umpflanzen oder es an einem feuchteren Standort mit neuen ausprobieren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 24. Mai 2021, 14:46:38
Hier sieht es bescheiden aus. Die beiden im Herbst in einen großen Trog umgepflanzten Sträucher tragen wenig. An dem vollsonnigen Platz davor sind ihnen im Sommer die Blätter ziemlich verbrutzelt. Die verbliebene im Garten steht etwas eingeschlossen von Himbeeren und daher schattiger, da sehe ich keine Beeren dran.  ???
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Meralin am 24. Mai 2021, 19:30:39
Hallo zusammen,

einige unter euch testen die "Maibeeren" ja eifrig, gerne würde ich nach euren aktuellen Erfahrungen aus diesem Jahr fragen: Welche 2-3 Sorten würdet ihr nach euren Tests nun ultimativ empfehlen (Hauptkriterien Ertrag/Aroma)? [...]

[...]Ich habe ca. 25-30 Sorten ausprobiert und teste weiter. Uneingeschränkt in Summe aller Eigenschaften kann ich die Wolschebniza und die Aurora empfehlen.

Ist diese Empfehlung noch "Stand der Dinge" und wildobstschnecke der "Dealer des Vertrauens"? Passen die beiden Genannten zueinander als Befruchter?

Ich möchte auch 3-5 Büsche pflanzen,  da mir mit Wurzeln in der Lüneburger Heide die Blaubeeren fehlen.
Auf unserem etwas kalkhaltigen Sandboden mach ich mir aber keine Illusionen, deshalb sollen es die etwas weniger Anspruchsvollen Verwandten werden.
(Johannis- und Himbeeren kommen bei ausreichend Wässern und Mulchen mit dem Boden recht gut klar)


P.S.
Blaubeeren vollreif und aus Opas Garten hatten durchaus ein wahrnehmbares Aroma ;) Etwas Säure, viel Süße, ganz leicht herbe Note, was blumiges...
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 24. Mai 2021, 19:59:51
Blaubeeren und Kamtschatkabeeren sind geschmacklich ganz was anderes. Das ist so als würdest Du Kirschen mit Himbeeren vergleichen, die haben außer der Farbe auch nicht viel gemeinsam.
Von den bisher drei Sorten die ich kenne schmeckt mir Amfora am Besten. In ein paar Wochen kann ich dann vermutlich auch sagen wie sich die Sorten 1-17-59 und Blue Hokkaido im Vergleich so schlagen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 24. Mai 2021, 21:19:29
Hier sieht es bescheiden aus. Die beiden im Herbst in einen großen Trog umgepflanzten Sträucher tragen wenig.

Umpflanzen mögen sie gar nicht, habe vor zwei Jahren eine umgepflanzt, die treibt erst seit diesem Jahr wieder etwas.

Ich finde das Maibeeren und Heidelbeeren nicht sooo weit auseinander sind, schon vergleichbar.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 24. Mai 2021, 22:02:33
@mikie: Umpflanzen mögen sie gar nicht, habe vor zwei Jahren eine umgepflanzt, die treibt erst seit diesem Jahr wieder etwas.
Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe im März eine Pflanze (Wolschebniza), die weniger Sonne als geplant bekam, etwas versetzt und sie wächst mehr als die anderen 3 Sorten (die mehr Sonne bekommen).
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 24. Mai 2021, 22:14:54
meine hat 2 Jahre gebraucht um sich an den neuen Platz zu gewöhnen, nur meine Erfahrung...  :)

genau genommen sogar 3 Jahre, weil dieses Jahr noch immer nicht viele Früchte, aber mal wieder Austrieb....
letztes Jahr wenig, dieses Jahr wenig - aber Hoffnung auf nächstes Jahr....

edit: Heute Beeren von der Vostorg mit 3 Gramm geerntet, Durchschnitt etwa 2 Gramm - und das ohne Kompost.... richtig toll  :o
leider haben das jetzt auch die Spatzen entdeckt.... Echt schlimm mit denen, immerhin kommen sie schlecht in den Busch rein so bleibt auch was für uns....
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 24. Mai 2021, 22:25:34
Meine hatte im letzten Jahr (= Pflanzjahr) ca. vier Wochen vor und nach dem Sonnenhöchststand im Maximum nur knapp eine Stunde Sonne, jetzt knapp 2 Std. Dieser Wechsel tat ihr sichtlich gut. Die anderen hatten schon zuvor im Maximum ca. 2,5 Std. Sonne.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Juni 2021, 23:13:31
Die Blue Hokkaido hat die Erntesaison der Kamtschatkabeeren bei mir im Garten ordentlich verlängert aber jetzt geht es in schnellen Schritten dem Ende zu.
Geschmacklich kann sie mit Amfora und Siniglaskaya nicht ganz mithalten. Die Früchte sind kleiner, etwas saurer und bitterer mit etwas weniger Aroma aber durchaus genießbar und allemal besser als die der Borealis, dafür sind es echt viele. Der Strauch ist deutlich größer und dichter behangen als die anderen und zieht die Erntezeit deutlich in die Länge.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 15. Juli 2021, 12:20:53
Eine meiner letztes Jahr gepflanzten Kamtschatkabeeren sieht schlecht aus. Ich hoffe sie geht nicht ein. Die daneben haben das Schadbild nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 15. Juli 2021, 12:29:11
habe ich auch an den frisch gepflanzten, denke das ist nicht ganz so schlimm.... bei mir dauert es meist ein wenig bis sich die Wurzeln eingewöhnt haben, ist bei deiner neugepflanzten warscheinlich ähnlich.
Schauen das sie nicht austrocknet, dann wächst die nächstes Jahr wohl weiter....

edit: die Katze muss sich das auch mal genauer anschauen?  ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 15. Juli 2021, 12:42:17
Ja, ich hab nachdem ich das Bild gemacht hab gleich gegossen. Es ist ja so unglaublich trocken. Zum Glück hatten wir jetzt endlich mal ein Bisschen Regen. Die Bäume in den Parks haben zum Teil schon begonnen Blätter abzuwerfen weil es so trocken ist, ich hoffe dass die zehn Liter die da pro Quadratmeter runter gekommen sind zumindest ein Bisschen Abhilfe schaffen.

edit: Die Maya hat im Schatten unter den Sträuchern geschlafen bis ich gekommen bin um da Fotos zu machen, da musste sie dann natürlich gleich zu mir kommen.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mausebia am 03. Oktober 2021, 21:37:52

Hallo.

In diesem Thread hab ich sehr vieles zur Kamtschatkabeere gelesen. (Danke dafür.)

Leider riss der Faden im Juni irgendwie ab und ich bin doch so neugierig auf die Erfahrungen mit der 1-17-59 ?  :)

Wir legen gerade einen Garten an und zwei Plätze habe ich für Kamtschatkabeeren reserviert.
Und dann festgestellt, dass es so viele Sorten gibt, die sich u.U. nicht alle gegenseitig super befruchten.

Und Deaflora hat mich schon neugierig auf die 1-17-59 gemacht, mit diesem angeblich besten Geschmack von allen.  ;)

Leider haben wir auf keinen Fall so viel Platz, um einfach mal ein Dutzend Sorten im Garten auszusetzen. Dafür werde ich die zwei Exemplare liebevoll mit dem Perlschlauch umschlängeln.

Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Thread wieder in Gang käme.  :)

Liebe Grüße

Mausebia
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 04. Oktober 2021, 21:16:12
>>>Leider riss der Faden im Juni irgendwie ab und ich bin doch so neugierig auf die Erfahrungen mit der 1-17-59 ?  :)

Das kann viele Jahre dauern.  :) Die Nummernpflanzen sind keine echten Sorten, sondern "Entwürfe". Sie müssen noch in vielen Gegenden und unter vielen klimatischen Bedingungen geprüft werden. Die Mehrzahl davon wird sich am Ende als nicht würdig erweisen, zu einer Sorte patentiert zu werden. Aber darf ich fragen, warum Dich ausgerechnet der 1-17-59 interessiert?

>>>Wir legen gerade einen Garten an und zwei Plätze habe ich für Kamtschatkabeeren reserviert.

Es kann reichen.

>>>Und dann festgestellt, dass es so viele Sorten gibt, die sich u.U. nicht alle gegenseitig super befruchten.

Das ist egal.

>>>Und Deaflora hat mich schon neugierig auf die 1-17-59 gemacht, mit diesem angeblich besten Geschmack von allen.  ;)

Wenn Du Deaflora glaubst, was hält Dich davon ab, am Feldversuch der 1-17-59 teilzunehmen? Kostet ja nicht viel.

>>>Leider haben wir auf keinen Fall so viel Platz, um einfach mal ein Dutzend Sorten im Garten auszusetzen. Dafür werde ich die zwei Exemplare liebevoll mit dem Perlschlauch umschlängeln.

Wenn der Platz beschränkt ist, Du aber unbedingt an Feldversuchen teilnehmen möchtest, musst Du das über die Zeit machen. D.h. alle 3-4 Jahre die Pflanzen tauschen. So kann man über die Zeit doch ganz viele durchspielen.

>>>Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Thread wieder in Gang käme.  :)

Wozu? Was erwartest Du Dir davon? Gibt es außer ein paar üblichen Handelsprodukten, die es jedes Jahr gibt, was wirklich Nennenswertes? Von welchem Züchter?

Liebe Grüße,
Tester
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 04. Oktober 2021, 21:22:09
1-17-59 hat bei mir dieses Jahr noch keine Früchte gebracht, daher kann ich leider noch keinen Vergleich bringen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mausebia am 06. Oktober 2021, 11:13:23

Hallo.

Schön, dass ihr geantwortet habt. :)

Wenn ich Deaflora absolut glauben würde, würd ich hier nicht mehr fragen. ;) :)
1-17-59 ist dort übrigens grad ausverkauft.

Tja, aber vielleicht wäre ich mit so wenig Platz tatsächlich besser beraten, dauerhaft auf zwei bewährte Sorten zu setzen.

Mein Plan ist momentan im Frühjahr bei clematisy zwei zu bestellen, die eben verfügbar sind.
Hab hier ja mitgelesen, dass die in Herbst / Winter oft wenig Ressourcen haben und evtl. Bestell-Chaos entstehen kann.
Eilig hab ich es ja nicht.

Für mich vorteilhaft wär es, wenn die Sträucher wirklich nicht über 1,20 - 1,50 m hoch würden.
Da soll es ja auch Sortenunterschiede geben?

Aber bei Bedarf kann ich die nach Jahren mal kleine schnipseln, oder?  ;D

VG
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 06. Oktober 2021, 11:50:16
Es gibt Highbush und Lowbush Sorten. Highbush werden bis 2 Meter (ich habe noch keine so große) - Lowbush unter 1 Meter, meine sind so ca. 50 cm


Du solltest auch auf die Blütezeit achten, es gibt frühe, mittlere und (sehr) späte Blühzeiten. Ich denke die Pflanzen würden sich nicht gegenseitig befruchten wenn du eine frühe und eine späte Sorte nimmst.

(http://www.lovehoneyberry.com/wp-content/uploads/2016/09/Screen-Shot-2016-10-04-at-21.50.14-PM-1.png)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mausebia am 06. Oktober 2021, 15:00:53
Danke, mikie, das ist ja mal eine super Tabelle.

Ich selbst finde beim Surfen quasi gar nichts Konkretes zu Blühzeiten der einzelnen Sorten.
Vielleicht müsste ich Russisch können. :)

Hm, Zojtek und Wojtek gibt es bei clematisy. Die sind mir leider grad nicht als die in Erinnerung, die hier im Thread als geschmacklich besonders gut erwähnt wurden.
Wolosebniza ist leider in der Tabelle nicht aufgeführt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mikie am 06. Oktober 2021, 15:24:30
hier findest du vielleicht ein paar Informationen
https://in-vitro.pl/
https://www.lovehoneyberry.com/
z.b. https://www.lovehoneyberry.com/european-honeyberry-variety-review/

btw: mein Chrome übersetzt mir die Seiten auch automatisch, wenn ich möchte (auch russisch). Sicher nicht top übersetzt, aber man kann schon einiges rauslesen.

Ich kann Wildobstschnecke.de empfehlen, denke Herr Müller weis was er verkauft (früh, mittel, spät)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mausebia am 06. Oktober 2021, 19:43:06
Danke, mikie!

Da hast du mir ja richtig viel zu recherchieren gegeben. :)
Der Winter ist ja noch lang. :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 06. Oktober 2021, 23:08:45
Wenn ich Deaflora absolut glauben würde, würd ich hier nicht mehr fragen. ;) :)
1-17-59 ist dort übrigens grad ausverkauft.

Du glaubst doch nicht etwa, das Händler lügen? :) Auf keinen Fall, denn irgendwo gibt es garantiert Bedingungen für jede Sorte. Wenn man aber die Testergebnisse ließt, dann werden in einer Gegend ca. 10-15% aller verfügbaren Sorten gut performen. Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen (ca. 30 Sorten ausprobiert). So gesehen, belügen Dich die Händler nicht. Wenn Du in unserem Klima unerprobte Sorten testen möchtest, nur zu! Dabei bloß nicht vergessen, dass "Nummersorten" keine normalen Sorten sind. Es sind Entwürfe, die als offizielle Sorten nicht zugelassenen sind und es wahrscheinlich nie werden. Die meisten Nummernsorten schaffen es nicht zu den zugelasseen Sorten.

Tja, aber vielleicht wäre ich mit so wenig Platz tatsächlich besser beraten, dauerhaft auf zwei bewährte Sorten zu setzen.
Das erhöht Deine persönliche Erfolgswahrscheinlichkeit natürlich erheblich.

Mein Plan ist momentan im Frühjahr bei clematisy zwei zu bestellen, die eben verfügbar sind.

Clematisy sind unzuverlässig, ich habe von denen schon mal Sortenverwechslungen bezogen, deren Dlinnoplodnaya war keine Dlinnoplodnaya, wenngleich interessant. Auch deren Sortiment ist sehr beschränkt. Wenn, dann empfehle ich die Amur und die Wolschebnica, es ist m.E. das Beste, was sie hatten. Vorausgesetzt meine Amur von denen ist tatsächlich eine Amur und Du bekommst die gleiche. :)

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 07. Oktober 2021, 03:26:02
Große Geschmacksunterschiede habe ich unter den Sorten noch nicht feststellen können. Zufrieden bin ich mit diesem Angebot. >>> https://wedrowski.pl/de/46-kamtschatka-heckenkirsche?order=product.name.asc
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Tester32 am 07. Oktober 2021, 21:00:14
Große Geschmacksunterschiede habe ich unter den Sorten noch nicht feststellen können. Zufrieden bin ich mit diesem Angebot. >>> https://wedrowski.pl/de/46-kamtschatka-heckenkirsche?order=product.name.asc

Es kann sein, dass es ein anderer Name für Clematisy ist, oder das sind irgendwie zwei befreundete polnischen Baumschulen. Die Indigo Gem und Leningradskij Velikan aus deren Sortiment sind brauchbar. Evtl. auch die Bakczarskij Velikan. Bei mir wuchs die Sorte kaum, aber das Pflanzenloch dafür war schlecht vorbereitet + evtl. wurde sie von Mäusen angeknabbert. Evtl. wächst die Sorte unter anderen Bedingungen schneller.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mausebia am 08. Oktober 2021, 16:22:00
Danke euch.

Heute traf ich tatsächlich jemanden am Ortsrand über den Gartenzaun, der hat mir auch die Low Bush Varianten empfohlen.
Er hat drei Blue - Sorten von Lubera.
Aber wohl auch noch paar ältere, und meinte aber, diese niedrigen würden besser tragen. (Keine Ahnung, welche älteren bzw. höheren er noch hat.)

Eigentlich dürften die Sträucher bei mir ruhig 1,20 m werden, die Low Bushes sind bei ihm nicht mal 60 cm hoch.
Aber besser 60 cm als 200 cm.

Ich find die Dinger ja ganz schön teuer bei Lubera...
Bei clematisy würd ich nur einen Bruchteil zahlen.

Wahrscheinlich hängen Ertrag und Geschmack auch sehr vom Standort ab und die Sortenwahl ist evtl. gar nicht so ausschlaggebend für mich.
Er meinte, ich solle besser jetzt noch pflanzen als im Frühjahr.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - HAskaps
Beitrag von: Tester32 am 08. Oktober 2021, 23:00:46
Ich find die Dinger ja ganz schön teuer bei Lubera...
Bei clematisy würd ich nur einen Bruchteil zahlen.

Wahrscheinlich hängen Ertrag und Geschmack auch sehr vom Standort ab und die Sortenwahl ist evtl. gar nicht so ausschlaggebend für mich.

Das mit der Sortenwahl stimmt nicht. Die Sortenentwicklung der lezten Jahrzehnte bei den Haskaps war rasant. Es ging so schnell, dass noch viele alten Sorten sich auf dem Markt tummleln, die absolut veraltet sind. Es kommt also schon auf die Sorten an. Lubera verkauft keine High-End-Sorten, dass sind Sorten, die glaube ich ein Amerikaner aus Oregon (USA) bei den Russen mal gefunden und evtl. einfach abgekauft hatte. Die Preisdifferenz zwischen Clematisy und Lubera ist m.E. gerechtfertigt. Bei Lubera bekommst Du dafür eine fast schon erwachsene Pflanze mit einem großen Wurzelwerk, die bereits im nächsten Jahr eine Tasse Beeren als Ertrag bringen kann. Bei Clematisy bekommst Du eine einjährige Pflanze mit 2-3 Stängeln a 20-40cm und einem minimalen Wurzelwerk. Es dauert je nach Sorte 2-3 Jahre für die gleiche Erntemenge wie bei Lubera. Ich würde persönlich bei Lubera nicht kaufen (weder die Sorten noch der Preis überzeugen mich), aber die Preisdifferenz zu Clematisy halte ich dennoch für gerechtfertigt. Wer jeman Haskaps einfach im nächsten Jahr probieren will, und im übernächstem Jahr sich satt essen will, und ihm das Geld nicht zu schade ist, fährt mit Lubera definitiv besser. Deswegen lebt bei meiner Mutter auch immer noch eine Lubera-Sorte, weil sie bereits 1 Liter Beeren bringt, währen die von Clematisy noch nicht so weit sind (aber wahrscheinlich in 2022).

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 09. Oktober 2021, 01:17:39
Nur um mal zu sagen, daß es mit Verallgemeinerung nie klappt. ::)
Vor zwei Jahren hatte ich die Doppelsorte von Lubera und 4 Sorten von Wedrowski gepflanzt. Ein Jahr später war an der Größe und Erntemenge aller Pflanzen kein Unterschied zu erkennen. Teuer hat mir da keinen Vorteil gebracht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 09. Oktober 2021, 10:27:41
Neue Sorten sind kein Wert an sich. Erst, wenn erwiesen ist dass sie etwas signifikant besser schaffen. "Besser" heisst auf dem Feld, nicht in den Verkaufsbeschreibungen. Bei allen Obstarten mit deutlichen Züchtungsaktivitäten verschwinden 95% der vorgestellten Sorten nach ein paar Jahren wieder, weil irgendwas doch wieder ein Spielverderber ist. Züchtung ist schwer und viel Glückssache...

Dieses Jahr hat die Vermutung verstärkt, dass das Versagen dieser Obstart an meinen Standorten im Winter, nicht im Sommerklima begründet ist. Der Sommer war im Gegensatz zu den vorigen Sommern mässig warm und feucht. Trotzdem zeigten sich die bekannten bereits beschriebenen Probleme deutlich. Der verbindende Faktor sind die kräftigen Wärmephasen im Winterhalbjahr, die beispielsweise zu Einzelblüten schon im Dezember, zu Saft in den Pflanzen führen. Dann wieder Abstürze in die Kälte. Diese Abfolge mag die Art nicht, sie braucht kontinentaleres oder montaneres Klimaverhalten. Sollte das über Züchtung verbessert werden können, wird die Art wieder interessant.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Smiley am 24. April 2022, 22:25:28
Hallo,

ich knüpfe hier mal an. Ich habe eine Kalinka. Welche Sorte(n) könnt Ihr mir als Befruchter empfehlen ?

Grüße

Smiley
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 21:50:00
Hier hat die Haupternte bei den Kamtschatkabeeren begonnen.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 21. Mai 2022, 21:53:49
Und wieviele Beeren hast du an einem Strauch?
.
Ich habe mich bei meinen sehr geärgert. Der Strauch im Gemüsebeet hatte rund 2 EL Beeren, das war grad einmal eine Würze für ein Müsli. Der 2. Strauch im großen Holzkübel ist nicht viel besser. Ich frage mich, ob ich was falsch mache oder das normal bei Maibeeren ist.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 21:56:30
Schwer zu sagen, mehrere Handvoll pro Strauch sind es schon, aber jetzt keine Riesen Mengen. Also zum Einkochen reicht es sicher nicht, aber mehr als zwei Esslöffel sind es allemal.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 21. Mai 2022, 22:00:10
Hast du sie eher schattig stehen oder volle Sonne?
Meine wirkten im Sommer mit dem Laub wie verbrannt, habe deshalb die sonnigste in den Kübel umgepflanzt und kann sie jetzt beschatten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:04:26
Sie stehen jetzt nicht vollsonnig aber auch nicht schattig, mehr so halb halb.

So wie auf dem Bild sehen hier fast alle mehrjährigen Zweige aus. Dieses Jahr gibt es auch reichlich neue Triebe, was mich sehr freut, da die Pflanzen leider nicht allzu langlebig sind. Wenn sie sich durch Neuzuwachs verjüngen ist das sehr positiv.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 21. Mai 2022, 22:12:45
Danke für deine Infos. Deine tragen schon mehr als meine.
Vielleicht muß ich mehr aufs gießen oder düngen achten.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:19:29
Letztes Jahr hat mir wer den Tipp gegeben sie mit Kalimagnesia zu düngen, das hat ihnen offenbar sehr zugesagt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 21. Mai 2022, 22:20:27
Ah, danke. Das probier ich auch.  :)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: kaliz am 21. Mai 2022, 22:42:09
Hier hab ich ein Bild vom Standort meiner Kamtschatkabeeren von heute Abend. Die Kamtschatkabeeren sind ziemlich mittig im Bild.
Ganz links in den Töpfen sind Allackerbeeren, dann kommt der kleine Paradis Utopia Apfelbaum, einige Erdbeeren, Heidelbeeren, in der Mitte die Kamtschatkabeeren, rechts davon eine Forsythie und dann die japanischen Weinbeeren. Östlich hat der Nachbar ein niedriges Hochbeet, das aber kaum Licht nimmt. Zu Mittag gibt es ein wenig Schatten von der Forythie, wobei die Sonne im Sommer so hoch steht, dass es kaum Schattenwurf gibt. Am Nachmittag gibt es volle Sonne, am Abend dann Schatten vom Terassendach.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 10:46:21
Meine Maibeerensträucher fliegen die Tage raus. Bringt nichts.
Sind mickrig, wachsen nicht so recht und der Ertrag ist auch nicht der Rede wert.

ich hatte mir damals mehr erhofft.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 23. April 2023, 13:35:34
Wieviel Jahre waren sie ausgepflanzt? Wie groß sind sie geworden? Was hatten sie für einen Stellplatz, was für einen Boden? Wie haben sie geschmeckt?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 16:16:01
Hallo Flora,

Ca. 3 bis 4 Jahre waren sie ausgepflanzt.
Nicht sonderlich groß. Ich habs nicht nachgemessen, würde sagen so 40, 50 cm.
Stellplatz war frei. Bis ca. 12/13 Uhr Schatten, danach durchgehend bis zum Abend Sonne.
Boden ganz eindeutig Lehmig.

Geschmack war so lala...
Ich kann es mit nichts vergleichen. Schlecht haben sie nicht geschmeckt, aber ein Genuss waren sie auch nicht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 23. April 2023, 16:41:32
Welche Sorten hast Du denn?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 16:51:20
Auf dem Schild stand nur "Sibirische Blaubeere (Lonicera kamtschatica)" drauf.
Habs damals von Hornbach oder Obi geholt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 23. April 2023, 17:37:24
Also nur eine Pflanze/Sorte?
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: saugrün am 23. April 2023, 17:50:12
Mir geht's ganz ähnlich, der Ertrag ist überschaubar, der Geschmack okay, aber nicht überragend. Es sind halt die ersten Beeren des Jahres, mehr nicht. Als Sorten habe ich "Leningradskij Velikan", "Czarna", "Jolanta" und eine Baumarktsorte "Honeyblue". Es gibt Unterschiede in Form, Größe und ein wenig im Geschmack, alles in allem aber eher marginal. Bei mir dürfen sie noch bleiben, aber nur, weil sie am Rand stehen, wo größere Büsche schlecht wären.
 
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Xivender am 23. April 2023, 18:05:47
Also nur eine Pflanze/Sorte?

Zwei Pflanzen der selben Sorte.
Als Zusatz Bezeichnung steht noch "Honigbeere". Aber ob das die Sorte ist, keine Ahnung.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 23. April 2023, 18:30:42
Mittlerweile habe ich einzelne Sorten zum wachsen bekommen, andere sind draufgegangen oder Äste abgestorben, rückwärts gewachsen. Am besten nur die wuchsstärksten Sorten nehmen, z.B. Docz Velikana. Die erreicht bei mir die behaupteten Grössen nicht annähernd, aber sie lebt und fruchtet. Nicht viel, reines Naschobst. Und 100% Vogelschutz nicht vergessen, sonst erntet man keine einzige Beere. Ein entbehrliches Obst in unserem Klima, aber auch nicht ganz wertlos. Am meisten nervt mich das blöde aber nötige Vogelnetz, die Dinger sind mittlerweile teuer und unangenehm überzuziehen (nur zu zweit), unangenehm zu ernten, unangenehm es wieder wegzubekommen und dann den Rest des Jahres aufbewahren. Die Pflanze ist nicht sehr stabil, Vorsicht, das Netz kann sie niederdrücken.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 23. April 2023, 18:48:33
Ich habe vor genau 3 Jahren die Sorten Aurora, Tomiczka, Indigo Gem und Woloszebnica an einem wahrlich nicht gerade von der Sonne verwöhnten Platz gepflanzt. Die drei Erstgenannten sind zwischen 40 und 50cm hoch, die Woloszebnica 100cm und aufrecht im Wuchs. Ernten konnte ich trotz spärlicher Blüte 2022 bisher noch nicht. Dieses Jahr haben zwei etwas besser geblüht. Vielleicht gibt es dieses Jahr ja wenigstens ein paar Beeren zum Probieren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Zafferano am 23. April 2023, 22:53:02
ich habe letztes Jahr anfangs März die vier "Sorten" Boreal Blizard, Jugana, Boreal Beauty und Vostorg gepflanzt. Gewachsen sind sie dann nicht viel, aber trotzdem hängen nun an allen vier Sträucher einige unreife, ca. 1cm lange Beeren und ich bin schon gespannt auf deren Geschmack. Im Verlauf des Jahres kamen dann noch Wolozsebnica und 1-171-59 dazu, da habe ich aber noch nicht nach Beeren geschaut. Klar sind es keine Massenträger, aber dafür schön früh und sie bringen etwas Abwechslung auf den Teller :)

Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: 555Nase am 24. April 2023, 05:24:55
Blue Velvet, Blue Moon, Blue Sea, Nimfa, Ruben, Tola - sind so um die 110cm. Mehr wie eine Kaffeetasse pro Pflanze war nicht drinne. Vögel haben sich noch nicht dafür interessiert. >>>

(https://up.picr.de/45544936xm.jpg)

(https://up.picr.de/45544937gv.jpg)
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mora am 12. Mai 2023, 10:14:47
Kein Massenträger aber ich mag die Beeren.
Wenn man sie nicht gleich nach umfärben pflückt sind sie viel süßer und weniger sauer.
Die Sorte kenne ich nicht.

Leider hat eine Amsel die Beeren auch schon entdeckt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Flora1957 am 12. Mai 2023, 14:29:41
Ist das ein aktuelles Bild? Steht die Pflanze eher schattig oder sonnig? Hast Du mglws. schon mal Brixwerte bestimmt?
Zwei meiner vier Sträucher bekommen haben auch Beeren, die allerdinngs noch kleiner und grün sind. Meine Sträucher bekommen aber alle weniger als 3 Std./Tag Sonne ab.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: cydorian am 12. Mai 2023, 14:40:37
Kein Massenträger aber ich mag die Beeren.

Würde mich interessieren, wie die Behauptungen grösserer Erntemengen zustandekommen. Wer hat von denen mal gut geerntet?
Bei mir wächst überhaupt nur eine von sechs Sorten und die ist ähnlich schwach behangen wie Deine. Die Beeren sind teilweise schon blau, gestern hab ich ein Riesennetz drübergelegt, sonst ernte ich nicht mal eine einzige Beere.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Rib-Johannisbeere am 12. Mai 2023, 14:48:54
In all den Jahren hatte ich nur ein Mal eine größere Ernte von meinen zwei Sträuchern. Das muss wohl 2017 oder 2018 gewesen sein. Hat für ein paar Marmeladengläser gereicht. Eine herausragende Marmelade!

Der schlechte Standort und die trockenen Jahre haben die Größe der Pflanzen aber stark reduziert.

Ansonsten geringer Vogelfraß. Zu wenig Beeren für eine Ernte.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Lady Gaga am 12. Mai 2023, 15:28:26
Meine 2 Sträucher sind heuer üppiger, aber von Marmelade ist noch keine Rede. Ich hole mir eine Handvoll fürs Müsli, das dauert einige Tage an. Kein Vergleich zu Erntemengen von Heidelbeeren, aber geschmacklich besser als die Kulturheidelbeeren.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mora am 12. Mai 2023, 15:51:50
Das Bild ist oben ist aktuell, ja. Der Strauch bekommt gut 6 Stunden Sonne.
Maibeermarmelade ist echt super. Ich habe schon einiges geerntet, dieses Jahr wird es vermutlich weniger und nicht genug für Marmelade - aber mal schauen....  :)
Und 5kg von einem Strauch, wie oft angegeben, hatte ich auch noch nie....

Das Bild hier ist von letztem Jahr, 15.5.:
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mora am 12. Mai 2023, 15:55:19
Maibeerschokokuchen  :-* 
Extrem lecker!  ;D
Auch letztes Jahr.
Ein Fehler, die Beeren sollten nicht oben drauf gelegt werden. Die gebräunten werden recht bitter beim Backen.

Die Amseln picken bei 15% Brix, ich meist bei 12% - wenn ich Richtig gemessen habe....
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Elro am 12. Mai 2023, 23:53:46
Ich habe vor ewigen Zeiten eine Maibeere in einer Baumschule gekauft. Damals gab es nur zwei Sorten, Mailon und Maistar für viel Geld( 49 DM). Welche Sorte es nun ist weiß ich nicht mehr, Zettel verschlampt.
Der Busch ist riesig, blüht viel und trägt relativ wenige kleine Beeren die sehr mühsam zu ernten sind. Ich drehe sie gerne ab um sie nicht zu vermatschen, eine Stunde Erntearbeit und gerade einmal eine 300-500ml Schüsselchen voll ::) Für bessere Befruchtung hatte ich Blue Velvet gepflanzt. Die ging mir dreimal ein und das letzte Exemplar dümpelt auf 30cm Höhe. Dafür hat der Zwerg dreimal so große Früchte.
Inzwischen lasse ich meist die Beeren hängen weil einfach nicht lohnend. Wenn man Platzmangel irgendwann so schlimm wird, daß nix mehr in meinem Garten reinpaßt wird das Teil fliegen gegen anderes besser tragendes Obst ausgetauscht.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: echo am 13. September 2023, 23:44:10
Also ich hatte eine, fast schon unheimliche, Erfahrung neuerdings mit der L.kamtschatica. Nach einer ganz normalen Ernte dieses Jahr, hatte vor kurzem eine der beiden Pflanzen angefangen erneut zu blühen. Am Wochenende, siehe da, es hängen recht viele reife und halbreife Beeren. :o ;D
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Mufflon am 05. März 2024, 11:39:29
Ackerbaum hat mir endlich die bestellten Sträucher geliefert, je 1 Borreal Beast, Borreal Beauty und Borreal Blizzard.
Ich bin sehr gespannt.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: mora am 03. April 2024, 16:58:23
Das finde ich jetzt schon extrem früh  :o
Die hat am ersten April schon umgefärbt, paar wenige Tage und es wären Märzbeeren  8)

Andere Sorten blühen erst, diese hat schon die erste Frucht. Alle anderen Beeren an dem Strauch sind noch grün.
Titel: Re: Lonicera kamtschatica - Maibeere
Beitrag von: Camelia am 06. April 2024, 09:05:03
Wir haben die Zielona, Eisbär und Dehner Maibeere seit ca. 3 Jahren. Letztes Jahr hatten wir bei allen viele Blüten, aber nur bei Zielona Früchte. Dieses Jahr habe ich auch nur 2-3 Blüten gesehen. Kommen die dieses Jahr später?