garten-pur

Pflanzenwelt => Obst-Forum => Thema gestartet von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 21:20:59

Titel: Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 21:20:59
Hallo Leute :D

Ich bin Imker und habe vor mir etwas Land zu Pachten und dieses in
einen Obst-Bienegarten zu verwandeln. Dafür suche ich Obstbäume und Sträucher.
Das an sich hatte ich gedacht sollte nicht ja nicht schwer sein...(denkste) ??? Möchte ja nicht einfach
20-30 Apfelbäume Pflanzen. Sondern es sollen Äpfel, Birnen, Pflaumen, Süß und Sauerkirschen
sowie Beeren dabei sein. Da dieser Obst-Bienengarten ja Hauptsächlich als kleine Grundversogung für
meine Bienenvölker dienen soll. Sollte von Ende März bis Oktober etwas Blühen...

Könnt Ihr mir ein Paar Ideen und Ratschläge geben...( Es wäre schön wenn die Blüten auch
unterschietliche Farben hätten... Muss aber nicht. ;)
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Quendula am 01. November 2012, 21:26:36
Herzlich willkommen :D .
Ich kann Dir zwar keine Sortenauswahl raten, aber schon mal sagen, dass deine Angaben etwas dürftig sind ;) .
Die Spezis hier wollen genau wissen:
-wieviel Platz steht Dir zur Verfügung?
-welcher Boden?
-Sonnigkeit?
-regionales Klima?
-irgendwelche Vorgaben vom Verpächter, Amt oder sonstigen Dazwischenquatschern?

Viel Erfolg!
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 21:43:20
Hier sind noch ein Paar infos und Fragen...

-Die Sorten sind nicht ganz so wichtig nur schmecken mussen sie... ;D
-Wieviel Platz Bauche ich für 20-30 Obstbäume?
-Klima...? Ich kommen aus Norderstedt in Schleswig Holstein direkt an der nordlich Stadtgrenze von Hamburg
-Boden ist etwas sandig
-Sonnig
-Vorgaben habe ich noch keine
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Quendula am 01. November 2012, 21:48:44
Ich finde Schlehen prima (als Marmelade oder in Alc. ;) ), die wachsen hier gut auf Sand und blühen (wenn man die richtige Sorte und Sonne hat ::) ) ganz toll.

Da es für die Bienen ist, könnten ja evtl ein paar Wildsorten von Apfel oder Sonstigem dazwischen sein. Was hältst Du von der asiatischen Zierkirsche (ungefüllt oder wenig gefüllt, damit die Bienchen an den Nektar kommen)?
Den Ertrag von 20 Obstbäumen zu verarbeiten stelle ich mir schon arbeitsintensiv vor.

Ach und Quitte nicht zu vergessen.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Rieke am 01. November 2012, 21:56:44
Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du noch kein Grundstück.

Wieviel Platz Du brauchst, hängt auch davon ab, ob Du Hochstämme pflanzen willst oder kleiner bleibende Obstbäume. Hochstämme brauchen ca. 8 m Abstand untereinander, Buschbäume deutlich weniger. Aber wenn Du Deinen Bienen jetzt schon was bieten willst, würde ich ein schon bepflanztes Grundstück suchen.

Zitat
Sollte von Ende März bis Sebtember etwas Blühen...
Das geht mit Obst nicht. Mit Kornelkirschen (blühen im März) und Quitten (Mai) hast Du die Möglichkeiten eines Obstgartens schon ziemlich ausgereizt. Von ein paar Herbsthimbeeren kann ein Bienenvolk nicht leben.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Arachne am 01. November 2012, 22:01:31
Hier sind noch ein Paar infos und Fragen...

-Die Sorten sind nicht ganz so wichtig nur schmecken mussen sie... ;D
-Wieviel Platz Bauche ich für 20-30 Obstbäume?
-Klima...? Ich kommen aus Norderstedt in Schleswig Holstein direkt an der nordlich Stadtgrenze von Hamburg
-Boden ist etwas sandig
-Sonnig
-Vorgaben habe ich noch keine
Hier findest Du schon mal ein paar Größenangaben. Wenn Du Obstbäume haben willst, die bald blühen, dann kommen eher Buschbäume in Frage.
Birnbäume auf Quitte werden nicht so riesig. Für Süßkirschen ist die Unterlage GiSelA 5 passend.
Bei Sandboden eventuell auch an Gründüngung (Phacelia/Bienenweide) denken.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 22:05:37
asiatischen Zierkirsche sehen auf jedenfall gut aus...
Die sollen doch recht pflege intensiv sein... Die Selehen sind da schon ehr was für mich...
Da ich mit den Bienen auch etwas Arbeit habe suche ich Sorten die nicht ganz
so Pflege intensiv sind...
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: troll13 am 01. November 2012, 22:08:11
Mich machte neulich ein ehemaliger Gärtner und (Neu-)Hobbyimker darauf aufmerksam, dass bei Calluna vulgaris-Sorten inzwischen nur noch Knospenblüher auf dem Markt sind. Für Bienen ist die Besenheide eine wichtige Sommer- bzw. Herbsttrachtpflanze.

In meinem Garten kann ich viele Honigbienen auf Sedum, Astern und anderen spätblühenden Stauden beobachten.

Ich würde auch nicht unbedingt allein an einen Obstgarten denken.

Übrigens eine Faustregel für den Abstand von Obstgehölzen:

Hochstämme 10 x 10 m
Halbstämme 5 x 5 m
Spindelobst 3 x 3 m.l
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Arachne am 01. November 2012, 22:08:39
Die Blüten der Johannisbeersträucher sind bei Hummeln und Bienen auch sehr beliebt. Und pflegeintensiv sind sie nicht. Auch die Ernte wird einem gern von den Vögeln abgenommen. ;)
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Danilo am 01. November 2012, 22:17:41
Wäre es nicht sinnvoller, gerade die Trachtlücken ab Hochsommer im eigenen Garten zu bedienen. Obstbäume, Rapsfelder & Co hat es im Frühling an jeder Ecke, ab Juli siehts dagegen oft ziemlich mau aus.
Und dann wäre auch noch auf das Verhältnis von nektar- zu pollenspendenden Blüten zu achten (Astern haben Gott sei Dank beides in Massen :D )
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Flora Gunn am 01. November 2012, 22:36:12
Was hältst Du als Imker vom Bienenbaum (Tetradium danielli)
andere Namen sind Stinkesche, Honigesche oder Tausendblütenstrauch.
Blüht etwa von Juni bis August.

Guckst Du hier: http://www.bienenbaum.com/index.html
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 22:45:01
Wau so schnell soviele Antworten...

Trachlücken brauche ich got sei dank nicht schliessen bei mir Spriest und Blüt zu Glück immer etwas...Aber ganz oben hatte ich ja geschrieben das bis Ende Oktober was Blühen soll...

Als Unterbepflanzung hatte ich auch an eine Bienenweide gedacht die ihren Blühschwerpunkt ab Juni Juli bis in den Oktober hat...

Wie hoch werden Halbstämme im Schitt...



Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 01. November 2012, 22:49:19
Was hältst Du als Imker vom Bienenbaum (Tetradium danielli)
andere Namen sind Stinkesche, Honigesche oder Tausendblütenstrauch.
Blüht etwa von Juni bis August.

Guckst Du hier: http://www.bienenbaum.com/index.html


Ist ein super Baum für die Bienen... Ein Imkerkolege hat welche bei sich stehn... Aber mein schwerpunkt soll doch
mehr auf einen Obstgaten liegen...
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: troll13 am 01. November 2012, 23:00:37
Warum? ??? ??? ???

Entweder willst du einen Bienengarten oder du willst selbst etwas ernten?

Die klassischen Obstgehölze sind doch nur ein Teil der Trachtpflanzen. Ihre Blütezeit ist allerspätestens ab Juni vorbei. Die umgebende Landschaft, die durch Sommer- und Spätsommerblüher Nahrung geben könnte, wird immer artenärmer.

Ich würde mir wirklich überlegen, wie ich meine Bienen ab Ende Mai ernähren kann.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Flora Gunn am 01. November 2012, 23:09:57
Aha! :D

Als Unterpflanzung hast Du ja große Auswahl: Hab da was im gefunden:
http://www.rundumdiebiene.de/5006809fb4120ae0a/index.html

Viel Spaß beim Stöbern ;)
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Staudo am 02. November 2012, 07:30:48
Aber ganz oben hatte ich ja geschrieben das bis Ende Oktober was Blühen soll...


Da ist die Auswahl beschränkt. Nennenswerte Tracht im Herbst bringen wohl nur Heide, Efeu und Phacelia. Nur letztere ist leicht anzubauen. Vielleicht kannst Du einen Bauern in der Nachbarschaft überzeugen, Phacelia als Zwischenfrucht einzusäen?
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: cydorian am 02. November 2012, 09:24:47
Da dieser Obst-Bienengarten ja Hauptsächlich als kleine Grundversogung für
meine Bienenvölker dienen soll. Sollte von Ende März bis Oktober etwas Blühen...

Obst blüht nicht spät im Jahr, es muss ja noch reif werden. Von einem Garten mit vielen verschiedenen ein- und mehrjährigen Pflänzchen, der nicht direkt am Haus liegt rate ich ab. Das ist enorm viel Arbeit. Lege eine Obstwiese an, mähe die zweimal im Jahr mit Sense oder Balkenmäher, mulche mit dem Schnittgut die Bäume, dann wird sich mit den Jahren eine blütenreiche Wiese einstellen. Du kannst auf dieser Wiese durchaus auch ein paar Büsche mit Pflanzen wie Silphium perfoliatum anlegen oder eine Wildobsthecke, aber du wirst merken, dass du rasend schnell an deine Arbeitsgrenzen kommst.

Zur Auswahl der Obstsorten orientiere dich an dem, was in der Gegend gut wächst. Es ist ein Unterschied, ob du auf einem Deich oder im Hochschwarzwald Obst ziehst.

Für die Bienen sind solche Flächen gut, aber weit entfernt davon, "Grundversorgung" sein zu können. Dazu brauchst du Hektar, nicht Ar. Entsprechend wichtig ist es auch, in einer guten Umgebung zu sein. Gute Umgebungen sind Kleingärten, Hausgärten, Vorort, Ruderalflächen. Je mehr Landwirtschaft, egal was (auch Grünland), desto schlechter. Ich hatte meine Bienen schon auf vielen Plätzen stehen, um Erfahrungen zu sammeln, du brauchst auf jeden Fall einen sehr langen Atem.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: oile am 02. November 2012, 09:59:37
Spättragende Himbeeren sind vielleicht kein echtes Bienennährgehölz, aber die Bienen lieben die Blüten. Wie sieht es mit Frühblühern aus? Kätzchenweide? jede Menge Krokusse? Und im Herbst ungefüllte Astern, Astern, Astern.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Isatis blau am 02. November 2012, 10:43:05
Halbstämme auf Sämlingsunterlage werden genauso groß wie Hochstämme und brauchen auch genauso viel Platz, für Äpfel und Kirschen 10m Abstand, Zwetschgen und Birnen brauchen weniger Abstand, wenn man nicht gerade sehr groß wachsende Birnen nimmt.

Ist eine Esskastanie für Bienen gut geeignet? Es gibt schließlich Kastanienhonig und die Blüte ist spät.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: marcir am 02. November 2012, 10:48:31
Ein ganz wichtiges Bienenfutter ist die Altform vom Efeu, weil es so spät noch blüht.

Es ist die am spätesten blühende Bienenfutter Pflanze, und wird immer von vielen Bienen, die noch kurz vor dem Winter auftanken wollen, regelrecht belagert (aber auch von andere Insekten).

Habe gerade gestern an/in einem grossen Trompetenbaum - der muss mindestens 30 Jahre alt sein, Stammbreite von gegen 50 cm einen wahrscheinlich ebenso alten Efeu im, bzw über dem ganzen Baum gesehen. Der Stamm des Efeus war männeroberschenkeldick. Der ganze Baum war voller Efeublüten. Leider schien da die Sonne nicht.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: cydorian am 02. November 2012, 10:59:35
Späten Nektar können bringen: Esskastanie, Sommerlinde, Robinie. Er kann natürlich auch einen Wald kaufen, abholzen und damit bepflanzen. In 30 Jahren wird die Tracht gut :-)

Das sind alles grosse Bäume, Waldbäume. Die wachsen über ein Gartengrundstück weit hinaus. Da muss das Grundstück schon recht gross sein, um Platz für solche Waldbäume zu haben.

Um mal die Grössenordnungen aufzuzeigen: Grosse Linden bringen bei guten Bedingungen ein Kilo Honig pro Baum. Bei Trockenheit gibts nichts oder fast nichts, Linde braucht Wasser im Boden. Ein Honigraum eines einzelnen Volks enthält 20-25kg. Weniger wie 10-15kg lohnt das schleudern nicht, die Bienen verfuttern das selber wieder. Deswegen pflanzen Imker auch keine Linden in ihren Gärtchen, sondern wandern in die wenigen lindenreichen Wälder Deutschlands, treten sich dort zur Trachtzeit teilweise heftig gegenseitig auf die Füsse. Auch Esskastanie wird angewandert, der Honig ist allerdings nicht jedermanns Sache.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Zuccalmaglio am 03. November 2012, 01:51:36
Hier in der Stadt ist das mit Linden kein Problem. Sehr, sehr häufig. Die urbane Umgebung ist, wie Cydorian schon schrieb, inzwischen wertvoller als die landwirtschaftliche Ödnis.
Wichtig erscheinen mir auch 2-3 nacheinander früh blühende Weidenarten (ggfls.hecke)

Obstbäume auf start wachsenden Unterlagen brauchen je nach Art und Sorte lange, bis sie blühen.
Schwachwachsende Unterlagen sind für die Wiese nichts. Zu pflegeintensiv bzw. zu konkurenzschwach.
Mittelstarke Unterlagen wären ein Weg, brauchen aber in der Wiese die ersten 5 Jahre auch intensive Pflege (wie die starkwachsenden aber auch). Und sie gehören nicht zum häufigen Baumschulangebot.

Obst: Zierquitte (Heckenpflanze), Schlehe (dito), Kirschpflaumen, Pflaumen, Zwetschen und Co., Kirschen, manche Birnen, Äpfel, auch div. Zierformen, Quitte, Marone (für S-H aber nur zum blühen, nicht zum ernten)
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: cydorian am 03. November 2012, 11:34:29
Wichtig erscheinen mir auch 2-3 nacheinander früh blühende Weidenarten (ggfls.hecke)

Stimmt! Man hat oft zu sehr die Spätblüher im Blick, aber das frühe Futterangebot ist eigentlich wichtiger, das sorgt für eine gute Volkentwicklung. Ohne das nutzen auch Spätblüher nix mehr.

Schneller gehts, wenn er eine bestehende Obstwiese bekommt, dort ältere Bäume pflegt, nachpflanzt. Fast wichtiger als das Obst ist für die Bienen die Behandlung der Wiese. Mager führen, Mahd zum richtigen Zeitpunkt. Ja nicht das Schnittgut in die Wiese einmulchen! Das gibt sonst eine grüne Wüste, in der nur Gras dominiert, aber keine Blütenpflanzen.

In der Stadt ists schon seit vielen Jahren besser wie auf dem Land. Höhere Erträge, besserer Honig weil grössere Vielfalt der Trachtpflanzen, mehr Flugzeiten weil wärmer und eine besondere Überraschung: Nachweislich rückstandsfreier Honig. Auf dem Land dagegen häufiger Probleme mit Pflanzenschutzmitteln, bis hin zu "Honig als Sondermüll" (siehe Streptomycin...).
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Stellaria am 03. November 2012, 23:08:21
Einer unserer Dorf-Imker hat einen Honig mit einer ganz leichten Pfefferminz-Note - der ist LECKER!
(Nur so als Tipp... vielleicht passt das auch zu deinen Obst-Honig-Vorstellungen?!)

Viele verschiedene Obstbäumen kann ich den Bienen hier bisher noch nicht bieten, aber sie gehen in Scharen zu meinen Sonnenblumen und den Kugeldisteln.

Du könntest ja vielleicht den Rand des Grundstücks mit mehrjährigen (wenig pflegeintensiven) Stauden einfassen...?!

Wie groß ist eigentlich dein Bienenbestand bzw. wie groß planst du ihn werden zu lassen? Anzahl Stöcke?

Bist du bereits Mitglied in einem Imkerbund oder etwas ähnlichem?
"Unser" Imker macht in seinem Bienarium auch Führungen, bietet eine Bienen-AG in der Schule an, ... Viele der Fragen kann ein Fachmann / Kollege vielleicht besser und aus "Bienensicht" erfolgreicher beantworten als wir Gärtner? ::)
Ich will keinem auf die Füße treten :-X , vor allem nicht denjenigen hier, die selbst Bienen-Erfahrung haben! Also bitte nicht als Kompetenz-Angriff werten! In solch einem Fall geltet ihr natürlich als Imker-Kollegen von Neuer Drohn :D
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 04. November 2012, 11:42:15
Danke noch mal für die vielen Tip´s, anregungen und auch für die Kritik

Also mein Bienen-Obstgarten soll eine Schulgarten für Schüler Neu Imker sowie interessirte werden.
Der Garten soll platz für 5-10 Bienenvölker bieten ( mir ist bewust das dieser Garten nur eine kleine Insel für Bienen
und andere Insekten sein kann
). Am Freitag hatte ich ein längeris Gesprech mit meiner Heimatstadt. Sie waren doch sehr begeister von dieser Idee. Sie könnten sich sogar vorstellen mir 1000-2000 m² von einen Regenrückhaltebecken zu verfühgung zu stellen und mich dabei zu unterstützen.Dieses Rückhaltebecken ist von verschiedenen Weidenarten um geben. Das eiziege was ihnen sehr wichtig war ist das ich als unter bepflanzung ( Bienenweide ) nur Planzen nehme die hier in der region zuhause sind. Die Obstbäume soll dazu dienen die Umkosten etwas zu minimieren. Was die Trachtlücken angeht so sind in der umgegbung sehr viele Wildwiesen die der Stadt durch ihere Blütenvielfalt sehr wichtig sind und erhalten werden...
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: cydorian am 04. November 2012, 13:38:32
Extensiv bewirtschaftete Wiesen sind sehr gut. Es werden nur selten auch relevante Flächengrössen erreicht. Wenn Obsthochstämme um das Becken herum in 10-15 Jahren mal tragen, würde ich mir nicht zu viel Hoffnung über Unkostenminimierung machen, solche Flächen und Anlagen sind finanziell immer im Minus.

Jetzt ist Pflanzzeit, mach schnell einen Nutzungsvertrag, plane die Pflanzung und nimm den Spaten in die Hand.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Staudo am 04. November 2012, 13:42:22
... und nimm den Spaten in die Hand.

Solche Tipps liebe ich! :D
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Neuer Drohn am 04. November 2012, 14:33:33
Extensiv bewirtschaftete Wiesen sind sehr gut. Es werden nur selten auch relevante Flächengrössen erreicht. Wenn Obsthochstämme um das Becken herum in 10-15 Jahren mal tragen, würde ich mir nicht zu viel Hoffnung über Unkostenminimierung machen, solche Flächen und Anlagen sind finanziell immer im Minus.

Jetzt ist Pflanzzeit, mach schnell einen Nutzungsvertrag, plane die Pflanzung und nimm den Spaten in die Hand.

Warum sollten die Obstbäume erst in 10-15 Jahren Früchtetragen...? Ich wollte mir Bäume Kaufen die
schon 2-3 Jahre alt sind. Mir ist bewust das ich von diesen Bäumen keine mega hohen erträge erhoffen kann
Aber sie sollten den schon ein Paar Blütten und Früchte tragen. Oder sehe ich das Falsch...
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: Blaugurke am 04. November 2012, 14:48:05
Extensiv bewirtschaftete Wiesen sind sehr gut. Es werden nur selten auch relevante Flächengrössen erreicht. Wenn Obsthochstämme um das Becken herum in 10-15 Jahren mal tragen, würde ich mir nicht zu viel Hoffnung über Unkostenminimierung machen, solche Flächen und Anlagen sind finanziell immer im Minus.

Jetzt ist Pflanzzeit, mach schnell einen Nutzungsvertrag, plane die Pflanzung und nimm den Spaten in die Hand.

Warum sollten die Obstbäume erst in 10-15 Jahren Früchtetragen...? Ich wollte mir Bäume Kaufen die
schon 2-3 Jahre alt sind. Mir ist bewust das ich von diesen Bäumen keine mega hohen erträge erhoffen kann
Aber sie sollten den schon ein Paar Blütten und Früchte tragen. Oder sehe ich das Falsch...

Bei Buschformen kannst du meines Erachtens ab dem 2-3 Standjahr mit etwas Ertrag rechnen. So war es zumindest bei uns. Etwas Ertrag bedeutet aber wirklich, dass hier nicht viel mehr als 4-5 Äpfel sein werden. Bei länger stehenden Büschen (6-7 Jahre) haben wir jedoch schon deutlich mehr Ertrag.
Titel: Re:Bienen Garten
Beitrag von: cydorian am 04. November 2012, 14:56:43
Hochstämme sind bei der Pflanzung immer schon ein paar Jahre alt. Die richtige Stammhöhe für die Pflanzung wird ja nicht so schnell erreicht wie bei etwas, das als Spindelbusch gepflanzt wird. Es dauert viele Jahre, bis sie halbwegs in Ertrag kommen. So ist das eben und das ist auch nicht schlimm, schliesslich bist du ja nicht darauf angewiesen, dass du gleich nächstes Jahr Obstmengen erntest. Obstbäume und Obstwiesen sind immer langfristig angelegte Projekte. Deswegen versetzt es mir immer böse Stiche, wenn ältere Bäume umgesägt werden. Da verschwindet auch das grosse Kapital eines langen Jahrzehnts ertragsloser geduldiger Wachstumszeit. Bäume sind keine Bauprojekte, heute geplant, morgen gemauert...

Zu deiner Sortenwahl noch ein paar Tips. Ein Regenrückhaltebecken lässt auf eine Tallage schliessen. Das bedeutet erhöhte Spätfrostgefahr, Kaltluftsee, höhere Luftfeuchtigkeit. Vermutlich kommt es da zu mehr Schorf und Regenfleckenkrankheit. Nimm also eher spätblühende Sorten, die Blütenfrost vertragen. In Tallagen ist dafür oft der Boden und die Wasserversorgung besser. Ich würde mich da vor allem nach Birnen und robusten, berosteten Renetten umsehen. Beispiele: Graue Herbstrenette, graue Französische Renette. Dazu eine Quitte und etwas zweigmoniliafestes Steinobst.