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Autor Thema: EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen  (Gelesen 56909 mal)

kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #75 am: 12. Oktober 2008, 20:40:47 »

::) ;D
Nun, irgendwie scheint da einiges an Information zu fehlen.... Iss ja ein schreckliches Wirrwarr über Bokashi und EM´s hier.

Bokashi wirkt gut in der Bodenverbesserung, gibt Nährstoffe ab, die pflanzenverträglich vorbereitet über die Pflanzenwurzeln aufgenommen werden können. Aber ein einmaliges Einbringen von Bokashi in den Boden hält natürlich nicht lange an, wenn z.B. der Boden sehr "bedürftig" ist, oder macht sich garnicht sonderlich bemerkbar, wenn der Boden schon über die Jahre durch Kompostbeigaben, Mulchen, Gründüngung, geschickte Mischkultur etc. deutlich verbessert wurde. Für Böden, die noch einiges brauchen, empfiehlt sich nicht nur Bokashi einzubringen, sondern regelmässig mit verdünntem EMa zu gießen. Idealerweise zusätzlich zu mulchen. Nichts passiert über Nacht, auch EM ist kein "Wundermittel" - soviel Verstand haben wir ja zum Glück alle, um das zu verstehen. EM ist aber ein sehr probates und natürliches Hilfsmittel, welches richtig angewendet im Garten oder in der Landwirtschaft positive Resultate zeigen kann. Nur, bitte immer bedenken: wenn der Boden schon in einem ausgewogenen und guten Zustand ist, dann kann man mit EM eigentlich nix an mehr herausholen, allerhöchstens - durch gelegentliche Beigaben - die Erhaltung des Bodenzustandes unterstützen.

Auch ist zu bedenken, dass die in EM verwendeten Mikroben (u.a. Milchsäurebakterien, Hefen, Pilzsporen) eine gewisse Umgebungstemperatur brauchen. So unter 10 Grad Bodentemperatur "igeln" die sich im wahrsten Sinne des Wortes ein. Sengende Sonne verbrennt sie, wenn sie nicht die Zeit hatten etwas tiefer in den Boden zu gelangen. Deswegen gibt es die Empfehlung EM´s (verdünnt, z.B 1:50, 1:100) kurz vor einem zu erwartenden Regen zu gießen oder mit der Kanne/dem Schlauch nachzugießen - und das bitte nicht in der Mittagssonne.

Ich hoffe ich schreibs einigermaßen richtig: Mykorrhiza... Also diese, in einem gesunden Wald unter den Bäumen auffindbaren Pilzstrukturen, werden von EM effektiv im Aufbau oder in der Erhaltung unterstützt, da einige dieser Mykorrhiza-Mikros auch zu den Mikrobenstämmen, die in EM enthalten sind, gehören.

Also, für die (auch meiner Meinung nach überteuerten) Preise von EM-Produkten kann ich nix, aber die (mögliche) positive Wirkung von EM´s kann ich zumindest aus eigener Erfahrung bestätigen. Aüropos "Wundermittel": ich gehöre NICHT zu denen Anhängern dieser Einstellung und ich empfehle NICHT den Einsatz eines ausdrücklich als BODENHILFSSTOFF deklarierten und zugelassenen Produktes für den menschlichen Verzehr bzw. für die menschliche Anwendung in der Wundbehandlung. Letzteres sage ich trotz durchaus nicht negativer Erfahrungen bei zufälligem Hautkontakt. Effektive Mikroorganismen in handelsüblicher Form sind eigentlich nichts anderes als im Labor "verbesserte" Zusammensetzungen sogenannter Indigener Mikroorganismen (Google: Indigenous Microorganisms), wie sie seit Jahrzehnten z.B. in Korea, Thailand und auf den Philippinen angewendet und selbst hergestellt werden. Auf gut deutsch: ein guter Komposttee wäre schon eine durchaus akzeptable Vorstufe.

Gruß, Kyosan

Hoffe ihr seid mir jetzt nicht böse, ich hoffe dass wir da demnächst etwas "abgeklärter" und aufgeschlossener weiterreden können.

« Letzte Änderung: 12. Oktober 2008, 20:41:32 von kyosan »
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RosaRot

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #76 am: 12. Oktober 2008, 20:47:33 »

Und wie macht man einen guten Kompostee, wenn man einen schönen Kompost hat.?
Man könnte doch auch den guten Kompost aufbringen und einwässern oder ist das dann nicht dasselbe?
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Viele Grüße von
RosaRot

kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #77 am: 12. Oktober 2008, 20:51:58 »

Und wie macht man einen guten Kompostee, wenn man einen schönen Kompost hat.?
Man könnte doch auch den guten Kompost aufbringen und einwässern oder ist das dann nicht dasselbe?
Hmh... Jein! Komposttee ist in etwa wie Guano-Kacko-Lösung, halt zum Gießen. Wenn du schönen Kompost hast und den regelmäßig einbringst, bist du auf jeden Fall auf der "sicheren" Seite, da du den Humusaufbau in deinen Böden förderst. Dazu Mulch, und du arbeitest fast so gut, wie es die Natur von alleine machen würde...

Gruß, Kyosan
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Thomas

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #78 am: 12. Oktober 2008, 20:54:00 »

Danke für deinen Beitrag, kyosan!

Er trägt weiter zur Entmystifizierung von EM und Co. bei. Und genau darum geht es hier: Zu verstehen, was das ist, was es bewirken kann, und was eher nicht.


Liebe Grüße
Thomas
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Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

RosaRot

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #79 am: 12. Oktober 2008, 21:00:00 »

Ja, feinen Kompost hab ich und ein Mulcher bin ich auch - was würde ein netter Komposttee denn noch weiteres bewirken können?
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Viele Grüße von
RosaRot

Günther

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #80 am: 12. Oktober 2008, 21:07:36 »

Guter Kompost ist eine gute Sache, das bedarf keiner Debatte.

Wenn man allerdings noch immer solche Texte findet:

Was kann die EM-Keramik?

Nach Prof. Dr. Teruo Higa besitzt die EM-Keramik die außergewöhnliche Fähigkeit, jede Art von Information aus dem Wasser zu entfernen. Keramik besitzt die natürliche Fähigkeit, einen Ionenaustausch und langwellige Infrarotstrahlung zu bewirken, die Informationen aus den Wassermolekülen tilgt und den reinen Originalzustand wieder herstellt.
EM besitzt dazu die außergewöhnliche Fähigkeit zur Antioxidation, d.h. es kann nicht nur Oxidation verhindern, sondern bereits erfolgte Oxidationen rückgängig machen. Gleichzeitig ist es in der Lage, die ursprüngliche gute magnetische Resonanz der Stoffe wieder herzustellen, also eine Regeneration herbeizuführen. In der Kombination kann also EM-Keramik die Lebensprozesse und jede Materie in Richtung Regeneration lenken.
EM-Keramik stellt das Medium dar, mit dem die EM-Information, die in den Ton eingebrannt wurde, auf das Wasser übertragen wird. Durch das Einbrennen wird die Information nicht geschädigt. So ergibt sich, dass die von EM-Keramik ausgehende magnetische Resonanz für die Natur nur segensreich sein kann.

Was geht beim Einbrennen der EM-Information im Ton vor sich?
Prof. Higa erklärt das so: »Ton ist ein Kolloid mit elektrischer Ladung, das bei Verdichtung seiner elektrischen Eigenschaften die Informationen der Mikroorganismen wie eine Schablone duplizieren kann. Die Theorie, dass Leben aus Ton entstanden ist, hat möglicherweise ihren Ursprung darin, dass Ton tatsächlich die Eigenschaft hat, vielfältige elektrische Informationen aufzunehmen, zu fixieren und zu binden. Daraus folgt, dass EM-Keramik als Schablone für die EM-Information betrachtet werden kann. (…) Wenn man die Keramik mit Wasser in Verbindung bringt, wird es möglich, die EM-Information aus der Schablone herauszuziehen.« (Higa, T.: »Eine Revolution zur Rettung der Erde – Mit Effektiven Mikroorganismen (EM) die Probleme unserer Welt lösen«, S. 169; ISBN 3-922201-35-0, OLV Verlag)


Auf:
http://www.em-keramik.info/

Sowas "qualifiziert" die ganze Geschichte.....
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kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #81 am: 12. Oktober 2008, 21:16:00 »

Er trägt weiter zur Entmystifizierung von EM und Co. bei. Und genau darum geht es hier: Zu verstehen, was das ist, was es bewirken kann, und was eher nicht.
Hallo Thomas!

Ja, du hast Recht! Wir kennen das ja aus so vielen Gebieten, dass immer gerne irgendwas zum Mythos gemacht wird, was eigentlich "nichts besonderes" ist. Im Garten/in der Landwirtschaft sollten wir bodenstämmig sein (oder wieder werden) und die natürlichen Prozesse und Zusammenhänge immer wieder aufs Neue beobachten. Und vorsichtig, sehr vorsichtig eingreifen, denn jede knallharte Veränderung des natürlichen Gefüges kann unser Stück Kulturland auf Jahre hin "versauen".

Jahrelang habe ich mich auf die "alt-hergebrachten" Erfahrungen und Praktiken des "natürlichen" Gartenbaus verlassen - und ich tue es noch immer! - bevor ich mich auch mit den EM´s anfing zu versuchen. Oh, ich war skeptisch! Ich BIN weiterhin skeptisch, aber offener geworden für den Einsatz der EM´s durch die Ergebnisse meiner am Anfang sehr, sehr zurückhaltenden Versuche. Zum Glück habe ich keinen Grund über deren Ergebnisse zu klagen. Wichtig ist halt immer Übertreibung zu vermeiden und bedächtig an eine neue "Sache" heranzugehen.

Die liebevolle Pflege unserer Gärten kann man mit EM nicht ersetzen! Aber, in gewissem Maße, unterstützen. ;) Eine ordentliche Portion Urgesteinsmehl, Brennessel-, Rainfarn- und Schachtelhalmbrühen werde ich weiterhin einsetzen. Ergänzt sich übrigens, meiner Erfahrung nach, hervorragend mit dem Einsatz der Mikroorganismen! Die mögen das und sind ganz "heiß" darauf zu helfen diese Stoffe pflanzenverträglicher zu machen... WOW! Was war das heuer eine Tomaten- und Auberginenernte! Kürbissen reicht ja schon ein gutdurchsetzter Pferdemist.

Gruß, Kyosan
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kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #82 am: 12. Oktober 2008, 21:20:36 »

Ja, feinen Kompost hab ich und ein Mulcher bin ich auch - was würde ein netter Komposttee denn noch weiteres bewirken können?
Kaum was merkbares. Vielleicht noch hier und dort eine zusätzliche Unterstützung und (Nach-)Aktivierung des aufgebrachten Kompostes. Aber geh nach deinem Gefühl: wenn du spüren kannst, dass dein Boden immer besser wird, die Pflanzen imm er glücklicher.... Was dann mehr, außer die Pflege des Gleichgewichtes?

Gruß, Kyosan
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kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #83 am: 12. Oktober 2008, 21:28:11 »

Guter Kompost ist eine gute Sache, das bedarf keiner Debatte.

Wenn man allerdings noch immer solche Texte findet:
Hallo Günther!

Eigentlich habe ich nicht wirklich verstanden, was du ausdrücken wolltest, Sorry!

Ich bin nicht besonders erfahren mit der EM-Keramik, habe sogar des öfteren das Gefühl, dass da auch eine gewisse "Geldmacherer-Mentalität" vorherrscht. Ganz persönlicher Eindruck ohne irgendwelche Gewissheiten.

Manchmal mische ich dem aufzubringenden Urgesteinsmehl einen ganz geringen Prozentsatz von EM-Keramikpulver bei. Feststellen konnte ich an Erfolgen nix - bisher. Feststellen konnte ich den Erfolg von Urgesteinsmehl. Feststellen konnte ich auch den Erfolg von Urgesteinsmehl im Zusammenhang mit EM-Lösung, aufgebracht durch gießen. Aber ich bin weder Wissenschaftler noch ein wandelndes Labor, so, hmh, ist das nur eine persönliche Momentaufnahme.

Gruß, Kyosan
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Günther

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #84 am: 12. Oktober 2008, 22:26:44 »

Ich halte EM-Keramik für einen Schmarren, einen Unfug, auch, wenn vom EM-Erfinder selbst propagiert.
Das spricht dadurch auch etwas gegen EM an sich.
EM ist ein Mixtur von lauter "guten" Sachen, analog zum mittelalterlichen Theriak, der Universalmedizin, wo so viel drin war, daß es zu nix mehr nütze war...
Einerlei.
In einem normalen, halbwegs gesunden Boden bringts kaum was, bei einem total aus dem Gleichgewicht gebrachten Boden kann es etwas bringen - ein paar Schaufeln Kompost und Vernunft wirken wohl mindest gleich, wenn nicht besser.
Ein einigermaßen mit Bodenlebewesen bevölkerter Untergrund, unterstützt durch "Futter" für diese (Kompost....), und eventuelle Zugabe von Mangelstoffen, bedarf keiner Wundermittel zur Welterrettung.
Nebenbei, auch das "Urgesteinsmehl" (es gibt längst kein "Urgestein" mehr, "Ur-" klingt halt gut, siehe Werbung "In As.... Uralt steckt die Kraft ....), diese Gesteinsmehle sind von SEHR unterschiedlicher Qualität, sie können Spurenelemente enthalten, können zusätzliche Tonmineralien bilde, "KÖNNEN" halt. Schaden tun sie ziemlich sicher nicht, der Preis, naja.
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Thomas

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #85 am: 13. Oktober 2008, 00:07:41 »

Wir brauchen uns nicht streiten. Mittlerweile sind wir doch dahintergekommen, dass EM und Bokashi offenbar nichts besser können als guter Kompost, ausgewogene bakterielle Fauna und Ersatz mangelnder Mineralien. Und bei guten Böden ist so was eh' nicht nötig.

Den ganzen Quatsch drumrum und drüberhinaus muss man weder glauben noch bezahlen.

Das ist doch wenigstens mal ein Ergebnis.


Liebe Grüße
Thomas


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max.

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #86 am: 13. Oktober 2008, 00:14:54 »

Zitat
...Mittlerweile sind wir doch dahintergekommen, dass EM und Bokashi offenbar nichts besser können als guter Kompost, ausgewogene bakterielle Fauna und Ersatz mangelnder Mineralien....
vielleicht sogar nicht besser als synthetischer dünger. ob der quasi "heilige" status von kompost wohl einer unvoreingenommenen prüfung
standhalten würde? ich bezweifle das.
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Thomas

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #87 am: 13. Oktober 2008, 00:52:11 »

der quasi "heilige" status von kompost wohl einer unvoreingenommenen prüfung standhalten würde?
Ketzerische Frage ;)

Aber man müsste es halt wirklich mal im kontrollierten Experiment vergleichen.


Ungläubige Thomasgrüße
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kyosan

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #88 am: 13. Oktober 2008, 01:17:07 »

Ich halte EM-Keramik für einen Schmarren, einen Unfug, auch, wenn vom EM-Erfinder selbst propagiert.
Das spricht dadurch auch etwas gegen EM an sich.
Hallo Günther!

EM-Keramik ist eine Sache, eine Zusammensetzung aus verschiedenen Mikrobenstämmen eine andere. So wie man dem angesetzten Kompsthaufen verschiedene Sachen zuführt, die die Rottung beschleunigen bzw. fördern sollen, so ist es, wenn man EM´s als Bodenhilfsstoff anwendet. Es kann "beschleunigen", was wir sonst vielleicht ein paar Jahre länger mit Mulch und Kompost und und und erreichen können. Wie gesagt: ich bin KEIN Anhänger der "Wundermittel"-Mentalität! Das, was in den 90-iger Jahren von Mr. Higa als "Wunderwaffe" gegen (z.B.) Humusverlust angeführt wurde, und von selbigem ab spätestens 2000 zum Marketing-Faktor gekürt wurde, ist deswegen nicht grundsätzlich schlecht. Nur muss man es objektiv auf die Reihe bringen: was ist realistisch, was ist, hmh, überzogener "Unfug". In dr Praxis kann man sich das selbst nur durch eigene Erfahrungen "beweisen"
Zitat
EM ist ein Mixtur von lauter "guten" Sachen, analog zum mittelalterlichen Theriak, der Universalmedizin, wo so viel drin war, daß es zu nix mehr nütze war...
Einerlei.
Hmh, ja: Einerlei! Ich hab jetzt weder Lust noch Zeit mich da akademisch in irgendwas wie "Theriak" einzuarbeiten. Ich bin Praktiker, d.h. neben meinen verschiedenen anderen ausgeübten Berufen bin ich auch noch ein kleiner Landwirt (biologisch-dynamischer Anbau). Jeder neuer Tag ist wichtig für das Geamtgefüge hier, die Historie interessiert dabei herzlich wenig - solange sie nicht aus der unmittelbaren Praxis kommt.
I
Zitat
n einem normalen, halbwegs gesunden Boden bringts kaum was, bei einem total aus dem Gleichgewicht gebrachten Boden kann es etwas bringen - ein paar Schaufeln Kompost und Vernunft wirken wohl mindest gleich, wenn nicht besser.
Das amüsiert mich: WIE kann man ein paar Schaufeln Vernunft auftreiben und diese ausbringen?

Günther, wir haben da ein Problem: Es gibt verschiedene Böden an verschiedenen Orten und verschiedene Menschen haben damit verschiedene "Probleme". Als ich angefangen habe, da hatte ich nur einen lehmigen, staunässigen und verdichteten Boden mit 1 Regenwurm auf 10 qm, und keinen Kompost. Ich arbeite seit 5 Jahren am Aufbau einer besseren Bodenstruktur, habe mit Mulchen, Gründüngung, Kompostbeigaben, Mischkultur und (seit etwa 1 Jahr) EM-Anwendung - für meine lokalen Verhältnisse - viel erreicht
Zitat
Ein einigermaßen mit Bodenlebewesen bevölkerter Untergrund, unterstützt durch "Futter" für diese (Kompost....), und eventuelle Zugabe von Mangelstoffen, bedarf keiner Wundermittel zur Welterrettung.
Nebenbei, auch das "Urgesteinsmehl" (es gibt längst kein "Urgestein" mehr, "Ur-" klingt halt gut, siehe Werbung "In As.... Uralt steckt die Kraft ....), diese Gesteinsmehle sind von SEHR unterschiedlicher Qualität, sie können Spurenelemente enthalten, können zusätzliche Tonmineralien bilde, "KÖNNEN" halt. Schaden tun sie ziemlich sicher nicht, der Preis, naja.
Vielleicht denkst du ein klein bisschen zu negativ? Vergiß Wundermittel-Allüren. Urgesteinsmehl gibt es und der Preis ist - zumindest hier in Baden - nicht unerträglich. Klar: billiger hätten wir alle alles gern...

Egal. Egal mit welchen Methoden, versuchen wir doch alle dem Boden mangelde Stoffe zuzuführen, oder?

Gruß, Kyosan
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2008, 01:19:57 von kyosan »
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Günther

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Re:EM, Bokashi etc. - Fragen, Fakten, Erfahrungen
« Antwort #89 am: 13. Oktober 2008, 07:57:24 »

"Urgesteinsmehl" ist kein definierter Begriff.
Wikipedia schwafelt da z.B. von " Basaltmehl vulkanischen Ursprungs " (es gibt keinen Basalt nicht-vulkanischen Ursprungs), und "Neben dem Basal Urgesteinsmehl existiert wird auch das Dia-Bas Urgesteinsmehl " (das Gestein heißt schlicht Diabas...), und verlinkt zu Neudorff...
Man kann alle möglichen "Urgesteine" vermahlen, und die Ergebnisse können höchst unterschiedlich sein. Ein Produkt kann in einem Boden fast Wunder wirken, ein anderes Produkt anderswo ziemlich reizlos sein.

Ob Kompost immer gut ist?
Nachdem auch Kompost nicht genau definiert ist ("Unter Kompostierung oder Rotte versteht man die Zersetzung organischen Materials durch Kleinlebewesen. Das Endprodukt dieses Vorganges nennt man Kompost (lat. componere, zusammensetzen)." (Wikipedia))
Mithin ist das Endprodukt stark vom Ausgangsprodukt abhängig. Kompostieren kann man sogar Zeitungspapier, und bei entsprechender Zusammensetzung entstehen bei der Kompostierung die berüchtigten Dioxine im Haufen.
Immerhin ist die Wahrscheinlichkeit, mit Kompost den Boden zu verderben, geringer als bei Anwendung, intensiver Anwendung, industrieller weitgehend anorganischer Dünger.
Mit biologisch-dynamisch (eine "herrliche" Worthülse...) verbind' ich halt immer das berühmte vergrabene Kuhhorn....
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