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Autor Thema: morus nigra  (Gelesen 4137 mal)

lychnis

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morus nigra
« am: 15. März 2013, 21:47:46 »

ist frostempfindlich, obwohl ihr WHZ 6b zugeordnet wird? ist das nicht ein widerspruch?
oder wird nur frostempfinlichkeit in der jugend damit gemeint?
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Danilo

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Re:morus nigra
« Antwort #1 am: 15. März 2013, 21:52:58 »

ist frostempfindlich, obwohl ihr WHZ 6b zugeordnet wird? ist das nicht ein widerspruch?
oder wird nur frostempfinlichkeit in der jugend damit gemeint?

6b hätte im vorigen Winter in vielen Regionen nichts genützt, da fast landesweit Tiefsttemperaturen der Zonen 5a bis 6a erreicht wurden. In solchen Wintern sind 6b-aufwärts-Gehölze natürlich insbesondere im Jugendalter durchaus gefährdet.
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lychnis

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Re:morus nigra
« Antwort #2 am: 15. März 2013, 21:59:12 »

ja das ist klar, aber trotzdem verwunderlich, dass in beschreibungen extra auf weinbauklima hingewiesen wird. 6b ist doch im grunde eine durchaus stattliche winterhärtezone...

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Danilo

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Re:morus nigra
« Antwort #3 am: 15. März 2013, 22:19:58 »

ja das ist klar, aber trotzdem verwunderlich, dass in beschreibungen extra auf weinbauklima hingewiesen wird. 6b ist doch im grunde eine durchaus stattliche winterhärtezone...

Immerhin ist diese Härte für die knapp die Hälfte Deutschlands schon grenzwertig. Ein kalter Winter wird die Pflanzen icht umbringen, aber bei jungen, nicht optimal kultivierten Pflanzen mit z.B. unzureichender Holzausreife besteht ja dann durchaus ein erhöhtes Risiko für Frostschäden. Da kann dann der Hinweis auf Frostempfindlichkeit nicht schaden, finde ich.
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Querkopf

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Re:morus nigra
« Antwort #4 am: 16. März 2013, 00:30:26 »

...trotzdem verwunderlich, dass in beschreibungen extra auf weinbauklima hingewiesen wird. ...

Weinbauklima bedeutet nicht nur: moderate Winter.
Es heißt auch: warme Sommer mit viel Sonnenschein.

Und solche Sommer brauchen manche Gehölze, damit ihr Holz gut ausreift.

Die WHZ in einer diesigen Küstenlandschaft kann die gleiche sein wie am milden, sonnigen Oberrhein - aber für Pflanzen ist das halt nicht dasselbe.

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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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micc

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Re:morus nigra
« Antwort #5 am: 16. März 2013, 01:54:59 »

Ein sehr schöner, älterer Morus nigra wächst übrigens auf Helgoland, aber das dortige ausgeglichene Klima ist nicht mit der üblichen Küstenlandschaft zu vergleichen.
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partisanengärtner

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Re:morus nigra
« Antwort #6 am: 16. März 2013, 06:54:16 »

Ich kenne in Bayreuth zwei ältere schwarzfrüchtige Maulbeerbäume. Zumindest der kleinere von beiden im botanischen Garten hatte letztes Jahr keine Probleme.
Ob das allerdings Morus nigra oder rubra jeweils ist kann ich nicht sagen.
Die beeren beider sind auf jeden Fall sehr schmackhaft.
Irgendwelchen Winterschutz gab es nicht.
Vom botanischen Garten habe ich mir mit Genehmigung einen kleinen Steckling geschnitten. Mal sehen ob er wird.

Hier in Benk ein kleiner Ort oberhalb von Bayreuth soll eine größere Anlage von Morus nigra sein wie mir die ehemalig Kustodin des Botanischen Gartens verriet. Die hält hier schon viele Jahrzehnte aus.
Ich habe sie noch nicht selbst gesehen, aber die Winter waren in diesem Zeitraum schon einige Male längere Zeit bis unter -25 Grad.
Der Standort soll nicht geschützt sein. Muß ich mir endlich mal ansehen.
« Letzte Änderung: 16. März 2013, 08:36:18 von axel partisanengärtner »
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

Mediterraneus

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Re:morus nigra
« Antwort #7 am: 16. März 2013, 18:04:38 »

Die echte Morus nigra friert als Jungpflanze genausoschnell zurück, wie Feigenbäume.

Fast alles, was ich hier in Unterfranken als "Schwarze Maulbeere" als ältere Bäume gesehen hab, ist in Wirklichkeit eine schwarzfruchtige Morus alba. Auch fast alles, was es zu kaufen gibt, ist Morus alba, M.rubra oder eine Hybride. Echte Morus nigra gibts ganz selten.

Morus nigra hat ganz rauhe Blätter, die matt aussehen, wenn man sie in die Hände nimmt, dann fühlt sich das an wie feines Schmirgelpapier.

Morus alba (auch schwarzfruchtige) haben meist schon eine glänzende Blattoberseite, so kann man sie von weitem erkennen. Die Blätter fühlen sich "glatt" an.

Die Blattform ist bei allen variabel und ist kein Erkennungsmerkmal.

Morus rubra kommt aus Amerika, kann mir nicht vorstellen, dass es bei uns davon alte Bäume gibt.

Morus alba kam u.a. durch die Römer zu uns, und ist z.B. an alten Kirchenburgen zu finden, z.B. in Karbach bei Marktheidenfeld.
« Letzte Änderung: 16. März 2013, 18:07:08 von Mediterraneus »
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

Starking007

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Re:morus nigra
« Antwort #8 am: 17. März 2013, 20:09:18 »

Nördliche Oberpfalz: Einige Dörfer weiter steht ein alter Morus, mitten in der Landschaft, voll im Wind.
Ich muss dann wohl mal das Laub checken.
Stammt aus Selbstversorgerzeiten.
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Gruß Arthur
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