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Autor Thema: Vermehrung von Weiden - salix  (Gelesen 39432 mal)

potz

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Vermehrung von Weiden - salix
« am: 02. März 2004, 13:14:54 »

Hallo,

ich weiß, daß sich Weiden einfach bewurzeln lassen - aber verblüfft hat mich die Geschwindigkeit:
Salix purpurea, seit ca. 1 woche in der Vase, hat schon 10 Wurzeln mit ca.5cm Länge rausgeschoben.
Und nicht nur 1 Zweig, sondern alle 5.

Ist das jetzt Zufall oder ist die Zeit dafür jetzt so günstig ?

Gruß vom Walter
« Letzte Änderung: 04. März 2004, 08:03:10 von bernhard »
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bernhard

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #1 am: 02. März 2004, 13:36:47 »

hallo walter,

ja, die weiden, die leicht bewurzeln, tun dies in der von dir beschriebenen manier ganz ordentlich.

salix alba ist zb auch ein solcher fall. ich habe noch nie wirklich pech bei ihnen gehabt. bei salix alba 'tristis' ist diese eigenschaft sehr nützlich. man kann ganz lange triebe von der mutterpflanze nehmen und in wasser bwurzeln lassen. auf diese art bekommt man sehr schnell einen hochstamm. ich hatte schon mit 1,5 bis 2 m langen ruten erfolg. an einen pfahl gebunden war die höhe für den kronenansatz schon im ersten jahr erreicht.

nach meinen erfahrungen ist das frühjahr besonders günstig. dieselbe vorgehensweise im sommer praktiziert, führt zu teilweisem bis vollständigem blattverlust. die weiden treiben zwar rasch neu durch. es kostet aber bestimmt kraft. macht man das ganze schon vor dem austrieb, kann sie dann schon mit den knospenanlagen vom vorjahr durchstarten.

wohlgemerkt: nicht alle weiden lassen sich leicht vermehren. da sind einige dabei, die einen vermehrungstechnisch gesehen, zum wahsinn treiben können. ich persönlich bin therapeutischer behandlung durch den bewurzelungserfolg von salix moupinensis (im sommer 2002) nur knapp entgangen. er lebt noch immer. dabei ist er vorigen frühsommer einem hagelattentat gerade noch blattlos entgangen. er hat erneut ausgetrieben, aber keinen nennenswerten zuwachs mehr gezeigt. trotz dunkler und kühler überwinterung hat dieser vorschnelle kerl auch schon ausgetrieben. musste ihn jetzt heller stellen.
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Bernhard

potz

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #2 am: 03. März 2004, 10:21:10 »

Hallo Bernhard

Zitat
auf diese art bekommt man sehr schnell einen hochstamm. ich hatte schon mit 1,5 bis 2 m langen ruten erfolg.

Ha! Gut zu hören, daß du das schon gemacht hast. Genau das war nämlich mein Hintergedanke.

Und in den Wahnsinn laß ich mich nicht treiben ;-) ich nehm nur die Simpelbewurzler, also S.alba,purpurea,daphnoides praecox und caprea.
Bei mir gehts um "lebende Zaunpfosten" zum Zusammenhalten eines Totholzzauns. Die Massenpfosten werden S.capreas, weil sie sich am besten zu kompakten kleinen Formschnittkugeln schneiden lassen.
Dazu wachsen die anderen zu locker und zu staksig - sie sollen nur etwas Abwechslung durch ihre farbigen Zweige und frühen Kätzchen reinbringen.

Wichtige Fragen noch :
Wie lange darf ich die wurzeltreibenden Triebe im Wasser lassen, ohne daß sie ersticken oder faulen ?
Wie sieht dein Erfahrungswert da aus ?
Weiterkultur in Töpfen bis April/Mai wg. Temperaturschock ???
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bernhard

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #3 am: 03. März 2004, 10:32:11 »

hallo potz,

ich habe sie im wasser gelassen, bis die längsten feinen, weißen wurzeln etwa 5cm lang waren. ich denke aber, du kannst sie auch kürzer bzw. länger im wasser lassen. zu lange allerdings ist sicher abträglich. stets das wassser auffüllen bzw. austauschen. das hält algenbildung und faulung hint an.

seitlich anschneiden über ein paar cm ganz unten kann nicht schaden.

aber vorsicht : die feinen wurzeln brechen nur zu leicht ab. ich würde sie dann in kleinen topfen mit leichter erde weiterkultivieren - auch wegen der temperatur. sobald die kleinen töpfe dann durchgewurzelt sind auspflanzen. sowohl die töpfe als auch nach dem pflanzen gut mit wasser versorgen. dann gibts keine probleme.

alternativ: die jetzt geschnittenen weidenruten sofort in den boden stecken. die erfolge damit sind auch gut. das geht natürlich erst, wenn der boden offen ist. die ruten würde ich jedenfalls ganz frisch schneiden.
« Letzte Änderung: 03. März 2004, 10:33:08 von bernhard »
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Bernhard

potz

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #4 am: 03. März 2004, 11:42:07 »

Zitat
alternativ: die jetzt geschnittenen weidenruten sofort in den boden stecken. die erfolge damit sind auch gut. das geht natürlich erst, wenn der boden offen ist. die ruten würde ich jedenfalls ganz frisch schneiden.

Ja, darauf warte ich ja seit Wochen ungeduldig - aber bei den Temperaturen und dem Schnee .....
Die Gschicht mit der Vasenbewurzelung ist ja eigentlich nur ein "Überdruckventil" für meine Ungeduld.
Aber nachdems ja wurscht ist, bekommen heute nachmittag 2 dutzend 150er-Ruten ihr Fußbad und dann schaumamoi ;D
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bernhard

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #5 am: 03. März 2004, 11:52:57 »

Zitat
Die Gschicht mit der Vasenbewurzelung ist ja eigentlich nur ein "Überdruckventil" für meine Ungeduld.
;D ;D ;D

das fußbad sollte mE mindestens 20 cm tief sein. mehr schadet nicht.
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Bernhard

potz

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #6 am: 03. März 2004, 19:52:27 »

Hallo Bernhard

ich würde gerne nochmals auf die unterschiedliche "Bewurzelungswilligkeit" von versch. Weidenspecies zurückkommen.
Hast du zufälligerweise Erfahrungen mit :
Salix integra 'Hakuro nishiki'
Salix helvetica
Salix exigua
Salix repens argentea
Nicht daß ich eine von denen hätte ... aber das wären so Kandidaten ... und wenn wir schon beim Thema sind ::)
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bernhard

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #7 am: 04. März 2004, 08:02:53 »

hallo potz,

also noch so ein unverbesserlicher weidenfreak.... ;D. bei uns hat es eigentlich damit angefangen, dass mein vater einen narren an weiden "gefressen" hat - wie wir österreich zu sagen pflegen. er hat einfach "blindlinks" eine menge bestellt. da ich dem nicht nachstehen will ;D , habe ich natürlich "nachgerüstet" und versuche darüber hinaus, die seinen für meine zwecke zu vermehren.

sogar peterr meinte, wir hätte weiden ohne ende ;D. ist so schlimm nicht, aber es kommen halt ständig ein paar dazu ::). wegen ihrer schnittverträglichkeit und der möglichkeit, sich kleine kopfweiden zu ziehen, liegt man hier sogar kulturell gesehen gut und kann platz sparen. groß werden darf bei mir nur eine: salix alba 'tristis'

konkret zu den deinen; bei zweien kann ich deiner wissbegierde abhilfe schaffen:

salix integra 'hakuro nishiki' war bis vor gar nicht allzulanger zeit ein "insidertipp" unter den gehölzfreaks. mittlerweile kriegst sie auch beim aldi/hofer. sie wächst sehr rasch, sollte aber mE jährlich zurückgeschnitten werden, um die tollen farbpanaschierungen auf den jungen trieben voll auszuschöpfen. aus der leichten erhältlichkeit läßt sich meine vermehrungserfahrung leicht bestätigen: diese weide bringt dich sicher nicht dazu, psychologische hilfe in anspruch zu nehmen. steckholz und stecklingsversuche sind mir öfter geglückt. nach dem rückschnitt im frühjahr kann das schnittmaterial zur vermehrung verwendet werden. diese weide wird oft als kleines, mittleres oder hohes stämmchen angeboten. für meinen geschmack sollte es wohl eher ein strauch sein. aber das ist geschmacksache. voll winterhart.

salix helvetica - die schweizer gebirgsweide, bleibt sehr nieder, eignet sich wohl auch als steingartenpflanze. die veredlung auf stämmchen macht da schon mehr sinn. sehr hübsche kätzchen. auch sie macht es den psychologen schwer, ihre brötchen zu verdienen. nach meinen erfahrungen zwar etwas schwieriger als 'hakuro nishiki', bereitet aber keine nennenswerten probleme. sehr schön silbriges laub. sehr anfällig für weidenrost und andere pilzkrankheiten. trotzdem zäh und nicht umzubringen. voll winterhart.

die beiden anderen von dir genannten weiden sind mir noch nicht untergekommen.
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

potz

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #8 am: 04. März 2004, 10:48:44 »

Hallo Bernhard
Zitat
also noch so ein unverbesserlicher weidenfreak....
naja.. eigentlich noch nicht .. bin grad erst auf den Geschmack gekommen .. normalerweise gehts bei mir eher so: was hier in der Gegend wächst, wird gnadenlos verwendet. Aber nachdems ja gewisse Leute gibt, die in ihren Postings immer so nebenbei mir unbekannte botanische Species-Namen einstreuen, schau ich halt doch nach, was das so sein könnte und dann ...... ::)
Zitat
wegen ihrer schnittverträglichkeit und der möglichkeit, sich kleine kopfweiden zu ziehen ...
Yessssssir ;D

Zitat
salix integra 'hakuro nishiki' .... für meinen geschmack sollte es wohl eher ein strauch sein
Unbedingt - zumindest von den Bildern her wirken die Kopfstämmchen irgendwie .... daneben.
Zitat
salix helvetica - die schweizer gebirgsweide ... sehr anfällig für weidenrost und andere pilzkrankheiten ...
Eigene Erfahrung ?
Die Anfälligkeit wird auch bei der Bundesgehölzesichtung als ziemlich gravierend beschrieben.
Sind das die gelben Pusteln - ich kenn sie nur von S.caprea ?
Zitat
die beiden anderen von dir genannten weiden sind mir noch nicht untergekommen.
Oooch Bernhard .. die brauchst du!
S.repens argentea scheint auch extrem silbriges Laub zu haben und du bist doch Eggert-Kunde ;)
S.exigua macht den Eindruck, als könnte man sie als "Bambus-Ersatz" verwenden.

Wie gesagt : ich hab noch keine von denen - aber das wird schon noch ... und nachdem ich mir ja den Psychologen sparen kann, siehts auch mitm Budget wieder besser aus 8)
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bernhard

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #9 am: 04. März 2004, 11:44:05 »

Zitat
Zitat:
salix integra 'hakuro nishiki' .... für meinen geschmack sollte es wohl eher ein strauch sein
Unbedingt - zumindest von den Bildern her wirken die Kopfstämmchen irgendwie .... daneben.

tja, nur blöd, dass ich den als kleines stämmchen (höhe 50 cm, veredlung) geschenkt bekam. ich hab ihn jetzt so gepflanzt, dass das stämmchen egal ist.

Zitat
Zitat:
salix helvetica - die schweizer gebirgsweide ... sehr anfällig für weidenrost und andere pilzkrankheiten ...
Eigene Erfahrung ?
Die Anfälligkeit wird auch bei der Bundesgehölzesichtung als ziemlich gravierend beschrieben.

ja, potz - eigene erfahrung. alle jahre wieder. da hilft nix. und weil du es ansprichst: salix caprea bei mir 'kilmarnock' ;) hat auch fast alljährlich weidenrost. dafür nicht diesen schwarzen pilztriebbelag der letzten herbst bei s. helvetica auch noch dazu kam. allen anschein nach schadet er aber sonst der weide nicht. zumindest bis jetzt nicht. die gebrigsweide dürfte wohl wirklich am besten in klarer gebirgsluft zurechtkommen.

Zitat
Sind das die gelben Pusteln -

orange sporenlager auf den blattunterseiten um genau zu sein.

Zitat
Oooch Bernhard .. die brauchst du!
8)
« Letzte Änderung: 04. März 2004, 11:44:53 von bernhard »
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Bernhard

potz

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #10 am: 04. März 2004, 21:45:14 »

Zitat
S.integra ... Veredlung

Auf welche Unterlage?
Ach quatsch, kannst du ja nicht wissen bei einem Geschenk.
Oder doch?
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bernhard

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #11 am: 05. März 2004, 07:20:22 »

nein potz, weiss ich leider nicht. :(

einem geschenkten gaul, schaut man ja nicht ins maul ;D ... ähm auf die unterlage.
« Letzte Änderung: 05. März 2004, 07:21:01 von bernhard »
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Bernhard

Tascha

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #12 am: 05. März 2004, 10:52:34 »

Hallo ;D
wo ihrs von Weiden habt, kenne den lat. Begriff nicht, aber Weidenkätzchen sind doch auch ne Weideart wie der Name sagt.
Wurzeln die auch so gut? Hät so gern Weidenkätzchen im Topf.
Bin völlige Anfängerin was Gewächs angeht. ???
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Bis bald, Tascha

potz

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Re:Vermehrung von Weiden - salix
« Antwort #13 am: 05. März 2004, 12:35:37 »

Hallo Tascha

Weidenkätzchen sind die Blüten der Weide.
Wie du oben gesehen hast gibts 100erte von Weidenarten, die unterschiedlich gut oder schlecht bewurzelbar sind.
Ich würde mal sagen, daß die die du meinst, zu den willigeren Kandidaten gehören.
Probiers einfach aus : Zweige abschneiden, in die Vase damit, abwarten. Wenn die Wurzeln 4-5cm lang sind in einen Topf pflanzen.
Du kannst einen Zweig auch gleich in einen Topf stecken (min.10cm tief).
Wenn im Frühjahr Blätter austreiben, hast du Glück gehabt - wenn nicht, hast du noch einen Versuch frei ;D
« Letzte Änderung: 05. März 2004, 12:39:54 von potz »
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brennnessel

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Re:Bewurzeln in der Vase - salix
« Antwort #14 am: 05. März 2004, 12:46:01 »


wenn man Holzkohle (Grillkohle) ins Wasser gibt, bleibt das Wasser auch ohne Faulung - gilt auch für Schnittblumen oder Stecklinge, die man in Wasser bewurzeln möchte! LG Lisl
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