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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Einheimische Birken und Ahorne im Garten?  (Gelesen 8051 mal)

sarastro

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Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« am: 11. April 2004, 19:32:03 »

Möchte mal eure Meinung hierzu hören! Meine neue Schattenpartie im Garten macht mich wahnsinnig vor tausender Bergahornsämlinge. Und die Birken laugen den Boden aus. Das hat man davon, wenn vor 40 Jahren diese Waldbäume gesetzt worden sind. Nun sind sie wunderschön und geben dem Garten den ihm eigenen Charakter. Eine 20 m hohe Fichte haben wir schon gekillt. Um den Ahorn ist es mir sehr leid. Gegen Birken gibt es eine Motorsäge. Was meint ihr?
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Nina

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #1 am: 11. April 2004, 19:44:39 »

Das ist aber eine echt schwierige Frage.

Ich persönlich finde Birken wunderschön und Birkenblätterauschen ist was wunderbares! :)

Um die Fichte wäre es mir auch nicht schade gewesen. ;)
« Letzte Änderung: 11. April 2004, 19:45:04 von Nina »
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Silvia

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #2 am: 11. April 2004, 19:53:30 »

Kommt drauf an, was du dort planst und wie groß das Grundstück ist. Stehen die Bäume denn im Weg bzw. im Licht? Und wie weit sind sie auseinander?

Wenn es im Garten keine Höhen gibt, finde ich das optisch immer sehr unausgewogen. Und Schattenpartien lassen sich wunderschön gestalten. Man kann ja auch aufasten. Auch eine Fichte finde ich an einer Grundstücksecke - idealerweise nordodt - nicht schlecht. Im Winter halten sie immer schön die Stellung.

LG Silvia
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Susanne

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #3 am: 11. April 2004, 20:23:46 »

Ich habe meinen Garten nie als Teil der "normalen Natur" betrachtet, dafür greife ich viel zu sehr in die Abläufe ein und verändere ständig. Entsprechend nehme ich mir das Recht, zu pflanzen oder zu roden, so wie es mir in den Kram paßt. Wenn eine Pflanze sich nicht in das von mir gewünschte Gefüge einpaßt, zum Beispiel, in dem sie sich aggressiv versät, dann muß sie gehen. Birke brennt gut, und für die Fichte wird sich auch noch eine Verwendung finden.

Andererseits wären tausende Bergahornsämlinge die Überlegung wert, zu irgendeinem besonderen Anlaß tausende von Bergahornbonsais in Form zu trimmen und diese als Sonderposten mit Seriennummer und Urkunde als "Special Edition" auf den Markt zu werfen...
Wird sich doch irgendwas finden lassen... zwanzig Jahre Ötzi oder fünfundsechzig Jahre Messner oder "ein Heimatbaum gehört in jeden Haushalt"...


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Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

oile

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #4 am: 11. April 2004, 20:54:58 »

Hm, interessant, Eure Haltung zu Bäumen im Garten!
Als wir vor 10 Jahren unser Grundstück kauften, war ich ganz glücklich, gewachsenen Baumbestand dort zu haben: 1 Kastanie (auf der Grundstücksecke in Westrichtung, 2 Kiefern (eine noch jung), 2 Birken (1 musste Platz machen für...) 1 Eiche und 1 Lärche. Dazu noch allerhand Apfelbäume und ein Traubenkirschensämling, der inzwischen auch recht groß geworden ist, sowie 1 Walnussbaum. Letzerer ist krank (verpilzt) und wird irgendwann weichen müssen, weil zu nah am Haus!). Ich finde es nach wie vor schön, einige Apfelbäume haben wir gefällt (die haben die Kletterübungen unseres Sohnes nicht so toll gefunden). Die meisten Bäume stehen im Vorgarten (West bis Nordrichtung), bieten uns also auch Windschutz und sind immer voller Vögel.
Die Bepflanzung ist allerdings mühsam, ich experimentiere noch.

oile
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

brennnessel

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #5 am: 11. April 2004, 21:04:26 »

hm, du Glücklicher, musst aber ein großes Grundstück haben, oile!?
Haben da auch noch Blumen Platz und Licht genug?

Ich kenne das Problem von Sarastro auch gut : ein Jahr gibt es Ahornkinder, das andere dann Eschlein! Wenn man die mal ein paar Jahre nicht sieht, weil sie - schlau, wie die sind - inmitten von Rosen, Farnen oder anderem aufgehen, ist das schon immer wieder mühsam, sie noch entfernen zu können !
Aber trotzdem freue ich mich jedes Jahr, wenn die schönen hohen Bäume am Nachbargrund wieder austreiben und mir im Herbst was von ihrem Laub abgeben! Lieben Gruß Lisl
« Letzte Änderung: 11. April 2004, 21:06:17 von brennnessel »
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Silvia

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #6 am: 11. April 2004, 21:07:19 »

Bäume sind wunderschön, wenn man genügend Platz hat. Als wir dieses Haus auf 760 m² gekauft haben, gab es immerhin vorne 1 Süßkirsche und 12 Fichten, hinterm Haus 6 Apfelbäume, 2 Birnen, 1 Pflaume, 2 Zwetschen, 1 Mirabelle, 1 Haselnuss und 1 Walnuss und ringsrum eine Gehölzhecke. Aber sonst gab es nicht viel.
 
Die Nachbarn haben auch noch reichlich. Bisher haben wie 2 Apfelbäume und die Fichten gefällt. Irgendwie braucht man ja auch ein bisschen Tageslicht im Haus. ;)

Es sind immer noch zu viele. Aber ohne Bäume würde es mir auch nicht gefallen.

LG Silvia
« Letzte Änderung: 11. April 2004, 21:08:05 von Silvia »
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

Matthias

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #7 am: 11. April 2004, 21:21:48 »

Als wir unseren Garten vor 12 Jahren kauften, war er vollkommen baumlos gewesen. Inzwischen wachsen bei uns 2 Birken, 2 Vogelbeeren, 1 Süßkirsche, 2 Nektarinen, 2 Birnen und 2 Reneklauden/Pflaumen. Birken finde ich auch im Garten wunderschön, sie lassen sich auch gut und vielseitig unterpflanzen. Wenn sie den Boden auslaugen, dagegen kann man doch Kompost oder Dünger streuen. Einen Garten ohne Bäume möchte ich jedenfalls nicht haben.
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bernhard

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #8 am: 11. April 2004, 23:56:31 »

au weia ... da gehts um birken.

als stolzer besitzer von 6 prachtexemplaren (teileweise unterpflanzt) die teils nicht mehr umarmt werden können und vor gesundheit nur so strotzen kann ich konstatieren: es sind nicht nur die lieblingsbäume meines großvaters gewesen, sondern sie zählen zum grazilsten, was die baumwelt zu bieten hat.

der tolle stamm samt rinde, das phantastische astwerk, die meterlangen heftchen die an alten exemplaren mit kindlicher und unübertrefflicher leichtigkeit im wind wanken, das langsame dichterwerden der krone wenn die knospen schwellen, ein kompletter belaubter baum in rekordtempo, ein vergnügunsplatz für vögel und fixlandeplatz für krähen, das blattrauschen, die fordernde unterpflanzung, der notwendige schatten für viele pflanzen, die herbstfärbung, das wertvolle laub, das schauspiel des laubfalls ........... ganz zu schweigen von den stunden an lauen sommerabenden, die ich damit verbringe die kronen meiner birken zu betrachten, wenn sie durch leiseste und sanfteste lüftchen einen atemberaubenden tanz hinlegen........... klingt geschwollen, ist aber die wahrheit.

meine birken sind mir wertvoll!

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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

Katrin

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #9 am: 12. April 2004, 00:07:15 »

Da wir ebenfalls eine Birke (zwar noch kleiner, aber doch schon das Haus überragend) besitzen und einen Ahorn in unmittelbarer Nähe des Gartens wachsen haben, melde ich mich auch mal zu Wort.
Birken sind was Wunderhübsches, nach Bernhards stimmungsvollen Post gibts hierzu auch garnichts mehr zu sagen.

Aber Ahörner! Ich werde mich nie für sie begeistern können. Starre, gerade Bäume, wachsend, als gelte es, irgendwelche Rekorde zu brechen (kommt mir zumindest so vor) und starre, steife Äste, die Schatten werfend in den Himmel ragen... Mich versöhnen nur die Blätter, die man im Herbst prima pressen kann und die in allen Farben heruntersegeln. Und dann sind da noch die Sämlinge... Die Samen selbst haben uns ja zumindest als Kinder alle fasziniert, segeln sie doch sich so wunderbar präzise um die eigene Achse kreiseln zu Boden .... und da liegen sie dann.... und keimen... und dann versucht man sie zu entfernen, zuerst noch schön sanft (meine Schwester rettet sie immer, jetzt haben wir eine Plantage von denen unter der Hecke ::) ) und dann immer wütender. Was schreibe ich eigentlich? Kennt ja wohl jeder das Problem.

Also, mein Rat: Weg mit dem Ahorn und verschone die Birke :)

Gute Nacht,
Katrin
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"Ich glaube, viele von uns haben ihre Heimat längst verloren, denn sie haben sie in der Kindheit gelassen, in den staubigen Straßen und an den sonnigen Tagen, als die Welt noch gut war, weil wir nur die Fassade sahen und zu klein waren, die Türen zu öffnen."

ich

sarastro

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #10 am: 12. April 2004, 00:11:34 »

... unter Birken bekomme ich ein beklemmendes Gefühl, ganz anders als unter Eichen! Sie rauben mir die Kraft, als wie sie alles an Substanz wegraffen, was ihnen in die Quere kommt. Heiße Monate sind eine Tortur für alles Grüne unter ihnen, welk wird, wer nicht solche Widerstandskräfte aufweist als wie der Balkan-Storchschnabel (Geranium macrorhizum). In der freien Landschaft oder im Park eine Augenweide erweist sich Betula pendula in den Gärten als dominanter Geselle in jeglicher Sicht, ein Partner für frühen Laubfall, ein fruchtbarer Saatbringer, der seine Nachkommen in alle Winde über Monate hinweg verstreut, so dass die putzsüchtigen Weiber verzagen! Die Birke findet von selbst ihren Weg in die Freiheit der offenen Landschaft, nachdem sie verstümmelt und verkrüppelt vom Geschlecht der verständnislosen Gartenbesitzer den Weg in die Natur gefunden hat und die Bahn frei gemacht hat für gartenwürdigere Artgenossen, als da wären Betula jacquemontii, Betula albosinensis oder auch Betula utilis!
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Matthias

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #11 am: 12. April 2004, 00:19:37 »

Bernhard eine sehr schöne Beschreibung, sehr schön einen Birkenfreund hier zu treffen. :D Besonders gefällt mir die schöne Rinde, der schnelle Wuchs und das leise rauschen der Zweige im Sommer. Welkende Pflanzen habe ich bei mir noch nicht gesehen, aber vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich meinen Garten im Sommer ausgiebig beregne.

Folgende Gehölze und Stauden wachsen bei mir unter und im Umkreis meiner Birke, ohne welk zu werden:

Cornus sibirica, Cornus sanguinea, Forsythia intermedia, Weigelia, Primula acaulis, Buglossoides, Waldsteinia ternata, Aquilegia vulgaris um nur einige zu nennen.
« Letzte Änderung: 12. April 2004, 00:27:22 von Matthias »
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bernhard

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #12 am: 12. April 2004, 00:26:56 »

tja .... nicht ganz meine meinung .... es lebe die vielfalt!

b. utilis hab ich auch. wunderbar! früherer herbstfärber als b. pendula. weißerer stamm.

auch ich kenne in meiner verwandtschaft menschen, die sich vom laub tyrannisieren lassen. da sag ich nur selber schuld. mir hat noch kein blatt was getan, mich hat noch keine birkensaat zur verzweiflung gebracht. laubgerecht wird erst, wenn alles herunten ist. und ich brauch das laub im garten. hole sogar noch von den nachbarn.

die herbstlichen wochen indem mehr od. weniger der ganze garten unter eine blattdecke versinkt, ist für mich gemeinsam mit nebelfeuchten und verhangenen tagen, das schönste was der garten zu bieten hat. meint übrigens auch mein kater.

ich bin und bleibe der meinung: b. pendula ist - für mittlere bis größere gärten - absolut gartengeeignet. birkenverstümmelung gehört zum abscheulichsten, was man diesen bäumen, die wie kein anderer vom habitus leben, antun kann. kommt mir nicht in die tüte!

darunter eine meiner schönsten:
« Letzte Änderung: 12. April 2004, 00:30:52 von bernhard »
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Konstruktiven Gruß,
Bernhard

globularia

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #13 am: 12. April 2004, 00:27:42 »

am rand unseres grundstückes steht auch eine birke (es waren mal zwei, aber die grössere, ca. 15 m, wurde vor zwei jahren gefällt). die noch bestehende ist auch schon 8 m hoch, aber die darf nicht gefällt werden, da eine (wild aufgekommene) hundsrose "hineingeklettert" ist (ebenfalls mit der entsprechenden höhe!). zur blütezeit der rose sieht das wunderschön aus.

den bergahorn, bzw. dessen nachkommen, kenne ich ebenfalls aus leidiger erfahrung, aber bisher haben wir es noch nicht übers herz gebracht, ihn zu fällen - es ist ein wunderbarer schattenspender! aber die sämlinge werden gnadenlos entfernt! und irgendwann kommt auch der baum dran!

globularia
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sarastro

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Re:Einheimische Birken und Ahorne im Garten?
« Antwort #14 am: 12. April 2004, 00:28:11 »

Leider stehe ich wohl mit meiner Meinung allein auf weiter Flur! Ihr versteht mich wohl falsch. Einheimische Birken finde ich schön, wie jedes andere Gewächs auch! Doch die Probleme im Garten damit sind wohl nicht von der Hand zu weisen.
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