Eine absolut richtige Entscheidung wie ich meine Sarastro....
Als Mutter zweier Kinder die mal unter starker Blasenbildung einer phototoxischen Kontaktdermatitis durch Diptam litten, denke ich, so in die Schiene alles ist irgendwie giftig, sollte man diese spezielle Giftpflanze nicht unbedingt stellen.
Informative Links und Infos hast du ja bereits bekommen, bzw. kanntest sie eh ganz genau.
Trotzdem, es hat sich noch mein sich schmerzhaft erinnernde Töchterchen, da ich nicht gut tippe hingesetzt, um dir auch noch KURZE Auszüge aus einem Teil meiner Literatur wiederzugeben.
Roth/Daunerer/Kormann
Zu Toxidendron, Giftsumach, kletternder Giftsumach, Poisin Ivy Talgsucmach etc.
....Alle Pflanzenteile sind giftig.
Beim Einsammeln der Blätter ist große Vorsicht geboten, da schon eine leichte Berührung mit den Blättern und anderen Teilen der Pflanze unangenehme Hautentzündungen, bösartige und langwierige Ausschläge hervorruft. Man muss deshalb die Hände durch weit hinaufreichende Handschuhe schützen. ...
Nach oraler Aufnahme ... aber auch durch bereits erworbene Allergie treten die oben beschriebenen Hauterscheinungen ein. Wirkungen auf Haut und Schleimhaut:
Urushiole haben bereits in sehr geringer Menge, wenige Mikrogramm genügen eine sehr starke örtliche Reizwirkung, die sich nach aufbringen auf die Haut sehr schnell entwickelt und sich als eine mit Rötung, Schwellung, Pustel- und Bläschenförmigem Ausschlag, Fieber, Schmerzen, v.a. aber mit stärkstem, bis unerträglichem Juckreiz verbundene Dermatitis äußert, bes. an empfindlichen dünnen Hautstellen.
Hautentzündungen kommen meist dadurch zustande, dass Menschen denen die Gefährlichkeit nicht bekannt ist, beim Abpflücken von Blättern oder Zweigen aber auch schon beim kräftigen Berühren der Saft auf die Haut gelangt. Die Rhusdermatitis ist sehr hartnäckig, sie kann wochen-, selbst monatelang anhalten;
Sie klingt nur langsam ab. Die Hauterscheinungen können (bei inzwischen äußerlich scheinbar normalem Verhalten der Haut) selbst nach Jahren in Gestalt von Nachschüben an den erstmals betroffenen Hautstellen wieder auftreten. Wenn der Saft auf das Gesicht und dort in die Nähe der Schleimhäute gelangt, so kann die Wirkung u.U. auch auf die Schleimhäute, besonders der Augen, Nase und Mundhöhle übergehen, wodurch die Beschwerden des Betroffenen ganz erheblich zunehmen. Schwerste Entzündungen der Binde- und Hornhaut selbst mit vorübergehender oder auch bleibender Aufhebung der Sehvermögns infolge Hornhauttrübung zu befürchten. Die Pentadecylcatechole aus Rhus-arten gehören zu den stärksten in der Natur vorkommenden Kontaktallergenen. Bereits ein einziger Kontakt mit den Blättern des „Giftsumachs“ kann innerhalb von wenigen Tagen zu einer Sensibilisierung führen, die beim nächsten Kontakt eine schwere allergische Kontaktdermatitis hervorruft. Etwa 60 – 80 % der amerikanischen Bevölkerung sind gegenüber den verschiedenen poison ivy , poison oak allergisch. Alle Bemühungen durch Hautschutzsalben, die das Eindringen derr Wirkstoffe verhindern, oder diese vorher unschädlich machen sowie durch orale Hyposensibilisierung oder andere Schutzmaßnahmen diie Zahl der jährlich auftretenden Fälle zu reduzieren sind bisher fehlgeschlagen. Daher ist die Rhus-Dermatitis nach wie vor das wichtigste dermatologische Problem in den USA .
Gefährlichkeitsgrad sehr stark giftig, sehr stark hautschädigend
Aus Hausen/Vieluf, Allergiepflanzen, Handbuch und Atlas
Auszugsweise, ohne die detaillierte medizinische und chemischen Abschnitte.
....Für Europa haben Rhus und verwandte Spezies kaum ein Bedeutung, da sie nur in Botanischen Gärten gezogen werden. Essigbaum, Hirschkolbensumach, Perückstrauch, stellen kein Risiko dar. Eine wesentlich größere Gefahr besteht bei den importierten Mangofrüchten, da die in der Schale enthaltenen Urushiole stark sensibilisieren.Auf Auslandsreisen empfiehlt es sich, äußerste Zurückhaltung gegenüber Pflanzen zu wahren, die man nicht kennt. Eine Sensibilisierungsgefahr besteht ferner bei Kunstgegenständen z.B. Schmuckkästchen Holzketten und Armreife aus Fernost, die mit Rhus- Lacken behandelt wurden. Bei Nahrungsmittlen wie Mango, Cashew, die zu uns gelangen und in Naturkostläden möglicherweise in unbearbeiteter Form z.B. Cashewnüsse mit Schale angeboten werden oder aus Rhus-holz hergestellten Schuhen, sowie bei Anwendung von Phytotherapeutika die Rhus-extrakte enthalten. Bei zunehmender Beliebtheit von USA-Reisen besteht auch für Touristen die Gefahr sich zu Sensibilisieren.
Kreuzreaktionen
Ist eine Sensibilisierung gegenüber einer Anacardiceae-Art eingetreten, so können andere, auch nur Spuren von Urushiolen enthaltende Arten Rezidive auslösen. Dabei spielt es keine Rolle, ob ein direkter Kontakt mit der Pflanze, seiner Frucht (z.B. Ginko biloba) oder seinem Produkt besteht, oder ob Gegenstände berührt werden, die Spuren von Urushiolen, chemisch verwandten Brenzkatchinen oder anderen Phenole mit langen Seitenketten indirekt übertragen.
Ludwig Kröber Das neuzeitliche Kräuterbuch
Vor Anpflanzung der schönen aber gefährlichen Strauches ist zu warnen . Giftreaktionen, Rötungen und Schwellungen der befallenen Hautstellen, besonders aber im Gesicht. Der entzündete Bezirk bedeckt sich mit kleinen Bläschen. Zu der mitunter erheblichen Temperatursteigerung gesellt sich ein unerträglicher Juckreiz, der sich mehr oder weniger über den ganzen Körper ausbreitet. Ebenso greift die oberflächliche Entzündung schnell um sich, um zuletzt große Teile des Körpers zu bedecken. Gelegentlich geht sie auch auf Schleimhäute über. In diesem Falle zeigen sich Rötung und Schwellung im Munde und Rachen, großer Durst, Reizhusten, Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Benommenheit und kolikartige Schmerzen im Leib. Häufig kommen noch Durchfälle mit Krämpfen und blutigen Stühlen hinzu. Manchmal besteht Urinverhaltung, zuweilen aber auch Harnflut und gelegentlich selbst Blutharnen. Bei Rhusvergiftung treten ferner Schmerzen auf, die anscheinend rheumatischer Natur sind und nicht nur an den Gliedern, sondern auch am Rumpf, am häufigsten aber an den Gelenken empfunden werden. Anscheinend sind vor wiegend die Sehnen ergriffen. Zuweilen hat das dabei sich einstellende, von starken Schweißen beleitete Fieber einen intermittierenden Charakter.
Es wird u. a. auch erwähnt, dass die meiste Gefahr für Vergiftungen durch den Giftsumach nach Madaus im Winter, während die Pflanze unbelaubt ist, besteht.
Im 8bändigen Blumen & Gartenlexikon......Wird die Giftwirkung bereits 1624 in den Schilderungen eines Amerika bereisenden Kapitäns beschrieben. Schon nach der zweiten Berührung, - sogar mit Rauchpartikeln von verbrannten Sumachpflanzen – zeigen sich bei 75% der Menschen die genannten Symptome. Das Gift lässt sich nach Berührung mit keiner Flüssigkeit abewaschen.
Es gibt Faustregeln um sich vor den giftigen Sumach-Arten zu schützen, die aber leider nicht immer verlässlich sind. Eine davon spiegelt sich in dem Spruch:
Leaves in three, quickly flee! Berries white, poisonous sight!
liegrü g.g.g.