Du wirst diverse Lasius-arten haben. Das mit den Maulwurfshaufen glaub ich eher nicht. Aber einige Arten machen innerhalb kürzerer Zeit viel mehr Erdhaufen pro qm als es der fleißigste Maulwurf je könnte (meist kleine gelbe aber auch braune Arten). Wenn die Geschlechttiere geschwärmt sind sehen diese Hügel oft aus wie alte Maulwurfshügel und man findet beim oberflächlichen Nachgraben oft gar keine Ameisen. Sind aber einfach mehrere Völker die da zur besseren Thermoregulierung für Brut und Königin (die meisten dieser Arten haben jeweils nur eine Königin)diese Haufen errichten.
Es gibt da eine ziemlich große Art die Schwarzglänzende Holzameise (Lasius fuliginosus). die ziemlich große "Karton"nester im Wurzel oder unteren Stammberreich von größeren Bäumen macht und so oft für den plötzlichen Sturmtod von so manchem gesund erscheinenden Großbaum zuständig ist. Sie machen die großen Ameisenstraßen die in die Bäume gehen, dort ernten sie den Honigtau von Ameisen.
Diese Art hat einen starken Duft der auf viele Arten panikauslösend wirkt. So ist zB. durch das Aufbringen von ca. 1000 Arbeitern dieser Art auf einen großen Waldameisenhaufen (bis zu 1 mio Arbeiter) der ganze Staat zum Auszug bewegt worden. Sie sind soweit ich das beobachten konnte nie in irgendwelche Kämpfe verwickelt (die chemische Kriegsführung ist scheints sehr effektiv). Ein Auszug (Alkohol??) aus einer größeren Menge von Arbeiterinnen soll angeblich ähnliche Effekte haben. Mir war das Ersäufen von so vielen Ameisen in Alkohol zu grausam so habe ich keine eigenen Erfahrungen.
Ob das auf deine Ameisen auch zutrifft müßte man also ausprobieren. Diese Art gründet ihre Kolonien indem sie Staaten verschiedene anderer Lasiusarten "übernimmt" (die junge Königin dringt in deren Staat ein und tötet die Königin) Diese Arten haben selbst oft so eine Gründungsphase alles sehr interessant.
Im beginnenden Frost (Frühwinter)den Boden tief umzubrechen tötet nachhaltig die Staaten. Sie haben sich dann in dichtgedrängte Winter"trauben" zurückgezogen (findet man oft beim späten Umgraben). Frost vertragen sie nicht, diese Trauben scheinen in geringem Umfang aber Wärme zu erzeugen, dodaß man lebende Ameisentrauben in gefrorenem Boden findet, dem Frost offen ausgesetzt sterben sie aber.
Im zeitigen Frühjahr wenn die Haufen zu wachsen beginnen kann man sicher die Königin in einen Topf mit Erde locken. Da sind die Königinnen zur Stimulierung der Eiproduktion in den wärmeren Bereichen der restaurierten Hügel. Später ziehen sie sich tiefer zurück.
Eine Aussiedlung dieser Völker in die Freie Natur endet gewöhnlich mit dem Tod der Neuankömmlinge. Die Plätze sind gewöhnlich schon besetzt.
Wo allerdings große Erdbewegungen kürzlich stattgefunden haben (Autobahn, Straßen, Tagebau, Bauplätze) geht das ziemlich erfolgreich.(eigene Erfahrung).
In Töpfen lassen sie sich gut ertränken wenn man dem Tauchwasser ein Entspannungsmittel (Spülmittel etc.) beigibt. Ob das den Pflanzen schadet weiß ich allerdings nicht (nie bei Ameisen probiert). Ich mag ja Ameisen. Bei mir waren es eher die roten stechenden Knotenameisen (Myrmica rubra,schwerer toniger Lehmboden) die mich nervten und stachen (wirkt wie Wespengift). Viele viele kleine Völker mit jeweils vielen Königinnen. Nur in den Blumentöpfen konnten sich einige Lasiusarten und Serviformicaarten ansiedeln.
Tauchen der Töpfe (zwecks Bewässerung, da ertrinken sie kaum (wenige Einzeltiere vielleicht)wenn kein Benetzungsmittel verwendet wird macht es aber für sie nicht so attraktiv in Töpfen Ihre Brut aufzuziehen, die sind ja nicht blöd) und häufiges Umstellen mögen sie nicht, kann sie aber nicht völlig davon abbringen. Töpfe (besonders sonnig aufgestellt) sind jetzt (den ganzen Sommer lang) einfach optimal.
Zimt (Duftöle, wie Pfefferminz und Lavendel??)hilft vorübergehend ganz gut (nicht immer) ob das aber alle Pflanzen mögen??
Die leeren Topfbauten ziehen aber sehr schnell neue Bewohner an.
Natron (Geruchskiller)stört Ihre Duftstraßen (wenn der Duft weg ist laufen sie verwirrt umher) ist für Pflanzen nicht besonders gut und daher nur im Haus und Terassen empfehlenswert. Kann sie aber nicht völlig dauerhaft abhalten.
Die schwarzen Holzameisen haben bei mir einige Jahre Invasionen zeitweilig durchs Haus unternommen die konnte ich zwar damit vermindern aber nicht endgültig vertreiben. Bei denen hab ich sie von der Terasse in tagedauernden Aktionen vertrieben indem ich sie auf Ihren Straßen immer wieder,sanft ohne sie zu beschädigen,für einige Sekunden auf den Boden drückte. Sie liefen dann aufgeregt umher und gaben einen Alarmduft ab. Nach ein paar Wiederholungen war die Straße für sie Gefahrengebiet. Für einige Minuten bis Stunden
Nach ein paar Tagen war dann Schluß bis zum nächsten Jahr.
Warum sie ins Haus kamen hab ich nie heraus gefunden. Ausschließen kann ich Futter und "geschwärmt" haben sie auch nie. Einmal zogen sie durch den dunklen kalten Keller
in der fettesten Straße die ich je gesehen hab. Da hab ich sie nicht gestöhrt. Nach einigen Wochen war das vorbei.
Je häufiger Stöhrungen (Wasserschlauch und so weiter) desto weniger Ameisen. Aber Pflanzen mögen das auch nicht.
Selbst wenn Du mit Gift erfolgreich bist wirst du bei deinem Optimalbiotop immer wieder Neubesiedlungen haben. Ameisen sind nun mal eine der erfolgreichen Lebensformen die fast jedes Biotop besiedeln. (Ich glaub an den Polen gibts die nicht
)
Deine Bemühungen (Haufen
dauernd einebnen (nur im Frühjahr und Frühsommer wichtig)graben, wässern etc.) wird aber die Anzahl und besonders die Größe der Völker auf ein hoffentlich erträgliches Maß runterbringen.