Hallo Silvia;
danke für Deinen Willkommensgruß!
Das mit dem Abschneiden-oder-nicht ist ja bekanntermaßen eine Streitfrage bzw. eine Philosophie - und meine Stellungnahme ist:
Et kütt dropp aan!
Bzw; hochgestochen
so klingend:
Man muss die Dinge differenziert betrachten WENN ich nur ein paar Fensterbretter mit einzelnen Pflanzen HÄTTE, dann würde ich ausschließlich mit der sanften Form der Überwinterung arbeiten, bei der der Blätterschopf erhalten bleibt.
Und hier spielt das Gießen von unten gerade im Winter seinen entscheidenden Vorteil aus, dass nämlich das (bisschen) Wasser sofort am Ort des Geschehens ankommt, nämlich da, wo sich der Hauptteil der Wurzeln befindet.
Dagegen ist die oberflächliche Befeuchtung von oben - ja - ich muss fasrt sagen - im DOPPELTEN Sinne oberflächlich und gaukelt was vor, was nicht ist. Beblätterte Pflanzen MUSS man gießen; weil sie sonst die Zwiebel trockensaugen, lange bevor sie dann "freiwillig" gelb werden und absterben (auch'n ganz wichtiger Punkt).
Die Pflanzen kriegen am Fenster übrigens sehr wohl mit, DASS draußen Winter ist (eine Kontrolle der Erdtemperatur von "Fenster-Pflanzen" im Winter gibt oft Überraschungen (!) und das REICHT für die Umstimmung die zum Austreiben des Blütenstiels führt.
Wenn man aber größere Mengen hat wie ich - draußen und drinnen - und drinnen ist das Fenster komplett zugewachsen, dann reicht das kümmerliche Winter-Licht nicht mehr, und die Blätter veratmen nur die schönen Reservestoffe.
Und insgesamt, speziell die von draußen MUSS ich schneiden, um die Schnittflächen auf das Vorhandensein von diesen kleinen Tierchen zu kontrollieren, die den roten Brenner tief in die Zwiebel importieren würden, bzw. um sie durch Einsprühen zu vernichten. Also: Blätter-Ab-schneiden allein aus praktischen und pflanzenhygienischen Gesichtspunkten. Nicht aus Philosophie
Aber an meinem schönen uralten immergrünen
Hippeastrum aulicum var. robustum wird fast gar nix geschnippelt; DAS hat'n Ehrenplatz an meinem besten Fenster, als
immergrünes, mit fettem dekorativem Laubwerk
Herkunft ist ca. 60 Jahre zurückverfolgbar;
ein uraltes Schätzchen sozusagen;
ich stell sie gleich mal vor:
(Klick' auf's Bild)diploid wie die meisten anderen reinen
Artenaber züchterisch interessant, weil gewissermaßen hemmungsloser
Promiskuität frönend:
Die machts mit Jedem - jedem fremden Pollen meine ich -
von
Hippeastrum; egal ob diploide
Spezies oder 4ploide
HybrideNur mit sich selbst, da macht se's nicht.
Ist sehr "anständig" von ihr
aber auch sehr schade
Die einzige mit soooooo aufrechten Blüten
Und - auf das TOPIC mich zurück-schwingend: DIE wird das ganze Jahr gegossen, mal mehr mal weniger, aber ohne Unterlass; im Winter und Sommer alle zwei Tage. Nur die Menge dabei variiert sehr beträchtlich.
Liebe Grüße
Hans-Werner