hallo Sabine,
deine zukünftige Wiese ist also
- Rasen gewesen
- 15 Jahre nicht gedüngt
- Margariten wachsen auf ihr schon
das klingt sehr gut. Denn du kannst gleich loslegen, das heißt sie wachsen lassen!
Hast du eher Günsel oder Braunelle in der Wiese?
Wie ist es mit Hasenbrot? Wächst es bei dir?
Was wächst noch? Löwenzahn oder Habichtskräuter, Pipau oder Ampfer?
Das sind entscheidende Fragen, denn diese Pflanzen sind Zeigerpflanzen und weisen auf Gesellschaften hin. Das bedeutet sie sind entscheidend für die Arten, die du dazugesellen kannst.
Sensen brauch man nur dann mit der Hand, wenn man den Garten und den Mann als Gesamtkunstwerk betrachtet - wie im Rokoko. Sonst tuts auch eine Motorsense und ein Balkenmäher.
Bei dichtem Rasen, den du jetzt hast ist einsäen völlig unsinnig.
Die Pflanzen, die du haben möchtest, in den Farben, die dir gefallen, kannst du am besten in den Rasen pflanzen, wenn du kreisförmig die Grasnarbe an den Stellen ausgestochen hast. Diese Stellen lassen sich in dem ersten Jahr auch gut jäten - was nötig sein kann.
Pflanzen für deine Wiese kannst du von mir bekommen wenn du mir etwas von dem Klappertopf schicken würdest.
Meine Wiese ist eine alte Streuobstwiese mit Schafbeweidung und allem drin. Der Standort ist sonnig, trocken bis frisch und tiefgründig, dabei sandsteinsandig und lehmig.
Mit den Knabenkräutern würde ich es an deiner Stelle auch versuchen, es lohnt sich. Mit heimischem Wiesenfrauenmantel!
Dianthus superbus brauch feucht und ist eher kurzlebig.
Keine Angst vor Campanula in der Wiese!
Campanula rotundifolia ist die Glockenblume für dich! Sie wuchs in meinem alten Garten mit Margariten in Gemeinschaft.
Silene dioica, das Rote Leimkraut kann gehen und ist rosa
Salvia pratense und
Geranium pratense für blaue Farbe
Achillea millefolium kommt von alleine, für stark begangene Partien *
Potentilla arvense, das Gänsefingerkraut
Serratula tinctoria für spätes violett
*es ist bei etwas größeren Wiesen geschickt, Wege durch zu mähen, sonst tritt man die schönen Sachen nieder.