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Edit März 2017: nachdem es Picasa nicht mehr gibt, habe ich alle meine Bilder in diesem Thread auf dia Garten-Pur-Galerie übertragen. <<
Erst wollte ich die folgenden Bilder in den 'Garteneinblicken' zeigen, aber da würden sie wohl nicht hinpassen. Es geht um spezielle Ansichten aus dem Hotelpark, den ich pflege und gestalte, von dem ich im Thread 'Garteneinblicke 2012' meine Staudenflächen gezeigt habe.
Der Gestaltungsansatz in denjenigen Bereichen, um die es hier gehen soll, ist ein völlig anderer. Hier geht es um den Übergang von gärtnerisch gepflegter Fläche zur umgebenden Schwarzwaldlandschaft. Ausgehend von der vorgefundenen "natürlichen" Vegetation habe ich mit den gärtnerischen Mitteln des Entfernens (abschneiden, ausreißen, hoch oder tief abmähen, Biomasse abtragen oder auch fällen) daran gearbeitet, ein harmonisches Bild zu erreichen. Für mich selbst nenne ich diesen Ansatz "Subtraktive Gartengestaltung".
Alle Bilder sind von Anfang Januar 2013:
Für diesen
Durchblick wurden etliche Brombeeren entfernt (ging leichter als ich dachte), eine kletternde Lonicera Jahr für Jahr unterdrückt (ist hartnäckiger als ich dachte) und einige Jungbäume ausgerissen - manche auch gefällt. Teilbereiche werden im Herbst gemäht und abgeräumt. Sonst wird kaum eingegriffen. Von dem nervigsten Unkraut auf dieser Fläche werde ich berichten, wenn es sich wieder zeigt.
Dieser
Immergrüne Steingarten war unter Fichten und Tannen verborgen. Diese wurden entfernt. Jetzt im Winter ist der Kontrast der Komplementärfarben von Moos und Buchenlaub am größten. Auch der Texturkontrast gefällt mir sehr. Seit die Bäume gefällt sind, beginnt sich Sauerklee auszubreiten.
In den Steinfugen wird der Sauerklee nicht so zugeschüttet wie am Boden.
Das ist die
Winzige Waldlichtung mit Heilelbeersträuchern und diesem Wurzelteller, den ich dieses Jahr schon wieder nicht entfernt habe. Wichtig für die Tiefenwirkung finde ich das noch an den jungen Buchen verbliebene Laub.
Und jetzt noch eine gerade frisch aufkeimende Idee:
Der
Garten am Farnstein könnte ein Projekt für 2013 werden. Hier sind Himbeeren und diverse Jungbäume zu entfernen. Der u.a. mit Tüpfelfarn bewachsene Fels wäre ein guter Hintergrund...
... gemeinsam mit der direkt daneben liegenden Heidelbeerfläche. Vielleicht sollte ich versuchen, die Tannen und die winterbraunen Buchen durch Schnitt kompakt zu halten...?
Vor Stein und Heidelbeerfläche könnte ich mir in Abkehr vom subtraktiven Prinzip eine sehr naturnahe Halbschattenpflanzung vorstellen.
Die Ideen sind mir erst jetzt beim Betrachten der Fotos gekommen.
Wie gesagt, nicht die ganze Anlage besteht aus gelenkter Natur. Es gibt auch die bereits gezeigten Bereiche mit viel Input an Pflanzen, Dünger, Energie. Ich empfinde den "subtraktiven" Ansatz als eine Bereicherung für den Park wie auch für mich selbst im Arbeitsalltag.
Ich möchte im Laufe dieses Jahres an dieser Stelle weitere aktuelle Fotos zeigen und Euch dazu ermutigen, hier von Euren Erfahrungen im "Gestalten durch Entfernen" zu berichten. Vielleicht kennt auch jemand öffentliche Gärten, in denen dieses Prinzip umgesetzt wurde. Wenn mehr dahinter steckt als ein gemähter Straßenrand, interessiert mich das sehr.