so, heute - nee gestern habe ich einen von den Gärtnern befragt, von denen ich behauptet habe sie würden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Dieser hatte aufgejault, als der Name Fritz Köhlein fiel.
Gestern erzählte er mir also, dass er sich ein paar Bücher von Fritz Köhlein gekauft hätte und dann nie wieder welche. Es wäre für ihn nicht zu lesen gewesen. Außerdem sei es eine Sammlung von Namen. Da könne er ja gleich einen Katalog studieren. Er würde von einem Spezialisten erwarten, dass er das Wesentliche herausstreicht und deutliche Schwerpunkte setzt.
Ja. Dem stimme ich zu. Es ist ein Unterschied ob jemand sich der Fleißarbeit unterzieht und alle Daten zu einer Gattung zusammenträgt, oder ob er sich mit der Kultur der Arten selber beschäftigt hat und auch die Befunde der Botaniker kritisch prüft. Sowie über den historischen Verlauf der Erkenntnisgewinnung informiert ist und die Widersprüche darlegt, die zwangsläufig dabei auftreten.
Diese Unterschiede kann man gut am Vergleich des Werks The Genus Iris von William Rickatson Dykes und Köhleins Buch über Iris feststellen. Dass diese Bücher nicht mehr auf dem neuesten Stand seien ist kein Argument. Die Namen, die heute für Iris strittig sind, gehen fast alle auf Veröffentlichungen zurück, die im 19. Jahrhundert stattfanden. Die klassische Botanik hat keine so hohe Stoffwechselrate wie andere Disziplinen der Biologie und ist auch weniger einträglich deswegen.
Das ist auch der Grund, warum eine aktuellere Monografie über Iris fehlt. Und warum ein botanischer Laie diese Dinge schreibt.