amüsiert mich ein bisschen. Vielleicht möchte Paulownia in den Olymp der Schönergärtnerinnen aufsteigen. Die Dame, die dort oben sitzt, ist keine geringere als Margery Fish. Ich schätze ihre Büchlein sehr. Sie hat - nach dem Tod ihres Mannes - aus freier Hand großzügig Pflanzen kombiniert. Alles, was sie in Bauerngärten gesehen hat, wenn sie mit befreundeten Damen mit dem Rolls-Royce über Land gefahren ist.
Sie kombinierte als erste Lavendel mit Rosen. Gut, Gertrude Jekyll kombinierte auch alles mit allem und bestimmt zu Rosen auch Yuccas.
Man kann alles machen, wenn man es kann.
Nur sind inzwischen so viele ungekonnte Beispiele so prägend für unsere Eindrücke.
Lavendel in Beeten. Im gärtnerischen Sinne Beete. Dazwischen Gras und anderes Unkraut, der Rasen wächst in die Sträucher hinein, die nach der Blüte grau auf ihm lagern. Dazu eine Edelrose mit gehörigen Mengen Rost. Völlig nackte Beine und obenrum ... Ja, im Oktober fängt das dann wieder an zu blühen und man ringt dem Ganzen etwas liebes ab.
Aromatische Zwergsträucher habe ich in Macchien gesehen, Rosen nur in Form von Cistrosen.
Paulownia, Rosen, auch die Damaszener oder Gallicas, wachsen nicht auf trockenem Karst. Sie wachsen in anderen Lebensbereichen dieser Länder. Und Edelrosen, die sowieso nicht. In sämtlichen Fällen, in denen hier Rosen an Mauern in Fugen wachsen, ist der Untergrund wasserführend. Dorthin strecken sie ihre Wurzeln aus. Metertief. Immer wird dort Lehm sein. Tiefgründiger Boden.
Die Verhältnisse in deinem Garten entsprechen dem.
Amüsiert haben mich auch immer wieder Begebenheiten bei Führungen im Hermannshof durch Cassian Schmidt. Wenn er wieder betont, dass Lavendel nach der Blüte geschnitten werden sollte ... gibt es immer eine ganze Schar von Gartendamen, die dem mädchenhaft leidenschaftlich wispernd widersprechen.
Lavendel und Rosen sind eine Damenangelegenheit und keine gärtnerische Frage.