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Autor Thema: starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun  (Gelesen 15932 mal)

hase1.6

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starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« am: 04. Oktober 2005, 16:41:30 »

Die empfindsamen Gesellen und Gesellinnen müssen jetzt ganz stark sein oder nicht weiterlesen :o.
Einige halten mich ja eh schon für gewalttätig gegenüber Bäumen, aber immer nur wachsen lassen, geht auch nicht.
Jetzt treibt mich ein Projekt an, das da heißt: Flechtzaun
-Vieleicht findet sich in der Gartengestaltung ein besserer Platz für dieses Thema-
Dazu werde ich einige Eschenstämmchen -Lärche oder chromgebadete Fichte mag ich nicht- im Erdboden befestigen, so ca. 7-10 cm im Durchmesser. Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt, "lebende" Pfosten zu pflanzen, diese würden aber in kürzester Zeit das Gesamtwerk zerstören, deshalb die harte Tour.
Zunächst geht es um die Frage, "Wann schlage ich dieses Holz ein?" Eigentlich wollte ich den Hölzern dann auch noch - Achtung, grausam!- das Fell über die Ohren ziehen, also schälen. Das geht aber nur zu bestimmten Zeiten einigermaßen leicht. Zur falschen Zeit geerntet, bröselt die Borke, rechtzeitig, kann man lange Streifen einfach ablösen. Die Eschen stammen übrigens aus einem sehr dicht stehenden Eschenhain, die reichlich verbleibenden Eschen werden es mir voraussichtlich danken. Ernst gemeinte Tipps verhindern dann übrigens, dass ich ein zweites Mal in den Tann gehe, und ich eine neue Charge dahinmeuchele.
Wer jetzt schon Anregungen hat, wann und wie ich die einzuflechtenden Weiden schneide, bin ich hier auch schon ganz Auge 8). Vielleicht werden in meiner Nähe demnächst ein paar Kopfweiden "frisiert". Das tut dann nicht ganz so weh :'(.
« Letzte Änderung: 13. Oktober 2005, 18:16:31 von hase1.6 »
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Irisfool

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag
« Antwort #1 am: 04. Oktober 2005, 17:08:19 »

Bei uns in Holland ist das eine alte Tradition, sollche Flechtzäune zu machen. Momentan ist es richtig "in", aber man sollte schon die richtige Gartenanlage dazu haben , dass dieser toll zur Wirkung kommt. Allerdings nimmt man für die stehenden Teile hier Kastanienholz, aus gutem Grund! Das Weidengeflecht fängt auch irgendwann mal an zu bröseln und dann muss man wieder erneuern. ( ca 8-10 Jahre). Am Besten du schneidest Weidenruten früh im Ende Januar und flechtest gleich, dann sind sie noch schön biegsam. Sieht ganz toll aus , so ein frisch geflochtener rotbraun glänzender Flechtzaun, wird aber schon nach einem Jahr grau und rustikaler.... Viel Spass bei der Arbeit.
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Lilo

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag
« Antwort #2 am: 05. Oktober 2005, 13:58:01 »

Nach meiner Erfahrung lässt sich am besten das Holz schälen, welches nach dem Winter bereits einige warme Tage erlebt hat. Dann ist saftführende Schicht unter der Rinde bereits locker. Bei im tiefen Winter geschnittenem Holz liegt die Rinde eng an. Ich schäle erfolgreich mit einem geschmiedeten Küchenmesser, das ist biegsam, passtsich der Rundung des Stammes etwas an und ich habe, so absurd das ist, den Eindruck, dass das Messer immer schärfer wird.
Geschält habe ich außer einigem Obstgehölz zahlreiche Kastanien (Castanea sativa), Robinen, Eiche und Ahorn.
Mit Nadelholz habe ich keine Erfahrung.

LG Lilo
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Ingeborg

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Zaunbau
« Antwort #3 am: 07. Oktober 2005, 08:48:22 »

Hase,

Du bist nicht allein. Ich nehme fast mein ganzes Bauholz aus dem Wildwuchs. Schneide bevorzugt im Frühjahr weil es sich da leicht schälen läßt.

Inzwischen bin ich aber dazu übergegangen alles in Pfostenschuhe zu stellen (nachdem ich die ersten Pfosten schon ersetzen musste).
Wenn das Holz nix kostet tut der Preis für einen Pfostenschuh nicht so weh. Nicht zu vergessen, man steckt viel Handarbeit rein und dann sollte es auch lange halten.

Grüßle Ingeborg
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riesenweib

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Zaunbau
« Antwort #4 am: 07. Oktober 2005, 08:53:34 »

....Schneide bevorzugt im Frühjahr weil es sich da leicht schälen läßt. ... alles in Pfostenschuhe stellen (nachdem ich die ersten Pfosten schon ersetzen musste)....

kann beides aus unserer erfahrung bestätigen. schälen geht bei uns (ostÖ) übrigens nicht mehr gut nach Mai (april, mai ist die zeit wo bei uns die "maiwisperl" gemacht werden, kleine pfeifen aus z.b. hollunderstängeln).

pfostenschuhe sind sehr empfehlenswert, oder eventuell eben kastanienholz.

lg, brigitte

« Letzte Änderung: 07. Oktober 2005, 08:54:18 von riesenweib »
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will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)

hase1.6

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #5 am: 20. Oktober 2005, 18:59:07 »

Gibt es Weidensorten, die zu bevorzugen sind?
Gibt es einen Mindest- oder Maximaldurchmesser für die Weidenruten?
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hase1.6

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #6 am: 02. November 2005, 13:51:45 »

Also, das mit den Eschen ist erledigt. Einen Kastanienwald habe ich nicht zur Verfügung, sonst hätte ich auch den genommen.
Bei den Weiden habe ich den Tipp erhalten, man soll sie im Dezember, Januar schneiden und dann bis zur baldigen Verarbeitung komplett ins Wasser (Bach oder Teich oder ähnliches) schmeissen, um ihre Geschmeidigkeit, Biegbarkeit zu verbessern. Was ist da dran?
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hase1.6

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #7 am: 16. November 2005, 17:07:00 »

Hallo, ihr "alten" Korbflechter! Ich sehe ja ein, dass Körbeflechten und Internetforen auf den ersten Blick kaum Berührungspunkte haben. Aber das wäre jetzt hier die Möglichkeit wenigstens einen Bruchteil eurer traditionellen Geheimnisse auszuplaudern. Hörensagen von Eingeweihten lasse ich auch gelten. ;)
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Irisfool

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #8 am: 16. November 2005, 17:15:41 »

Stimmt das mit den Weiden wässern hat schon seine Richtigkeit, bei uns wird es so gemacht, geschählt wird da allerdings nix! ;D
Die Ruten werden aber männerdaumendick geschnitten.
« Letzte Änderung: 16. November 2005, 17:17:19 von Irisfool »
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niemand

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #9 am: 16. November 2005, 18:17:12 »

Eschen sind ein vielfältig verwendbares, sehr rasch nachwachsendes Nutzholz -- und dazu außerordentlich hart. Irgendwann in der Vergangenheit hatten wir es hier mal mit Seymor's 'Leben auf dem Lande'. Der empfiehlt ein eigenes Eschenwäldchen sogar zum Heizen...

Also überhaupt keine Probleme mit 'nem Flechtzaun aus Esche und Kopfweide.
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Gartenlady

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #10 am: 16. November 2005, 18:40:06 »

hast Du schon ein Flechtmuster? Hier ist eins, die Weidenruten wurden geflämmt, aber frag´ mich nicht wie.
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findling

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #11 am: 17. November 2005, 09:02:12 »

ja hase 1.6 mich würde auch das fortschreiten deines projektes sehr interressieren... hast du denn schon zeigbare resultate, sprich fotos???
wenn ja, dann lass mal sehen..
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hase1.6

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #12 am: 13. April 2006, 16:03:58 »

SO, das Projekt wird langsam. Fundamente mit selbstgeschweißten Edelstahl-H-Ankern betoniert, Eschenpfosten angeschraubt, Ende Februar -später darf man nicht mehr- Kopfweiden enthauptet, vorher den Eigentümer gefragt. Hilfsflechtstangen in die Erde gerammt. Und dann los.....
« Letzte Änderung: 24. November 2010, 21:49:14 von hase1.6 »
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hase1.6

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #13 am: 13. April 2006, 16:09:42 »

Nach vielem Gezerre und Gebiege, -im Ergebnis gibt das riesige Oberarme oder auch nur einen mörder Muskelkater- wird aus den ganzen Stöckchen und auch größeren Zweiglein ein Zaun. Kommentare der vorbeispazierenden Bauenlasser gibt es gratis. >:( :o :-X
Jetzt warten wir mal auf den städtischen Bautrupp, der die schönen Betonfüße noch anfüllt und so den Erdboden bis knapp unter den Zaun anhebt.
« Letzte Änderung: 13. April 2006, 16:14:14 von hase1.6 »
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elis

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Re:starker Tobak - Escheneinschlag für Flechtzaun
« Antwort #14 am: 13. April 2006, 16:59:50 »

Hallo Hase !
Kompliment !!!, das hast Du schön hingekriegt. Was machst Du denn mit diesen schönen Zaun ?
Frohe Ostern wünscht Dir elis.
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aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

Arthur Schopenhauer
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