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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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Autor Thema: Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?  (Gelesen 5111 mal)

fips

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Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« am: 14. Oktober 2008, 12:18:09 »

Im Frühjahr habe ich mir unter anderem Pelargonium Mr. Wren bei einer Versandgärtnerei gekauft. Die Blüten finde ich so faszinierend nachdem Crispa vorher seine wunderschönen Pflanzen gezeigt hatte :)

Nicht nur, dass ich bis jetzt gegen Pelargonienrost kämpfte, blühen die neuen Triebe nur in Rot! :o

Da es mir keine Ruhe liess, stöberte ich im Netz und fand folgenden Bericht über Mr. Wren

Hat das schon jemand selber beobachtet ? Muß man nur den rotblühenden Trieb entfernen oder ist es mit der Zweifarbigkeit vorbei?

LG,
fips
« Letzte Änderung: 14. Oktober 2008, 12:23:33 von fips »
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RosaRot

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #1 am: 14. Oktober 2008, 12:59:01 »

Aus dem Artikel geht doch hervor, dass der fehlfarbene Trieb herausgeschnitten werden soll. ich würde es einfach probieren.
Es kann vielleicht auch sein, dass Deine Pflanze nicht "Mr.Wren" ist?
Ab und an kommen ja Verwechslungen mal vor. Wo hast du bestellt?

Meine kleinen Stecklinge haben bisher einmal geblüht und die richtige Farbe gezeigt.
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Viele Grüße von
RosaRot

brennnessel

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #2 am: 14. Oktober 2008, 14:17:53 »

Bei mir blühten dieses Jahr sämtliche Stecklinge, die ich letztes Jahr von einer Zweifarbigen bekam, auch nur noch rot.
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Hortus

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #3 am: 14. Oktober 2008, 22:59:07 »

Hallo Fips,

zum Problem gibt es eine Dissertation von Sylvia Plaschil. Leider bringe ich den Link hier nicht rein.
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Viele Grüße, 
Hortus

pearl

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #4 am: 14. Oktober 2008, 23:37:44 »

nun, zu diesem Problem gab es allgemein einmal eine Frage bei den Leberblümchen. Wieso es zu den gefleckten Blüten kommt. Noch allgemeiner ist das Problem bei panaschierten Blättern.
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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pearl

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #5 am: 14. Oktober 2008, 23:47:18 »

was machen wir denn da, was machen wir da?

Im ersteren Fall ist es so, wie es kommen muss. Die Pflanze ist eine Chimäre mit grünen und mit panaschierten Teilen. Die panaschierten siehst du beim Kauf, die grünen schieben sich aber mit der Zeit darüber und weil sie wuchskräftiger sind, geht der panaschierte Teil dann unter.

Beim Meerrettich, warum der blass geworden ist? Hat jemand im Garten ihn etwa erschreckt, schockiert, Gewalt angetan, oder einer anderen Kreatur?

dem Link folgen, und es erschließt sich was, oder auch nicht.
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pearl

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #6 am: 15. Oktober 2008, 00:21:44 »

oder die Beiträge vor und hinter diesem hier:

Hortus,

stutz? Was machen die bunten Farben hier bei den zarten Leberblümchen? Klar, du willst zeigen, dass an einer Pflanze verschiedene Farben gleichzeitg auftreten können.

Nun ich bin natürlich nicht gegen Mutation im allgemeinen und auch nicht im speziellen. Aber das Wort kommt mir vor wie auch die Viren und wie das Klima, die immer mal wieder als Schlagwort benutzt werden.

Die Variegataformen von Pflanzen und das gefleckte und gestreifte an den Hepaticas erinnern mich an die ersten Mäusechimären, deren Abbildung ich vor 20 Jahren in der Zeitschrift Nature gesehen habe. Mir widerstrebt es solche Veränderungen im Muster des Phänotyps als Mutation zu bezeichnen, weil ich darunter auch genau das verstehe, was du beschreibst, die vielen häufig auftretenden Veränderungen in der DNA-Sequenz, die durch chemische, physikalische und mechanische Ereignisse noch erhöht werden.

Solcherart ist die Bildung der gescheckten Hepaticablüte nicht zu erklären. Auch sind so die häufig bei verschiedenen Pflanzengattungen und Individuen in die gleiche Richtung zielenden Veränderung der Blatt- und Blütenfarbe nicht zu deuten. Spontane Mutationen der DNA-Sequenz wären zufällig und würden immer verschiedene Genorte treffen.

Bei den gescheckten Blüten müssen wir davon ausgehen, dass es etwa Grundsätzliches ist und dass es ein ganzes Regulationssytem betrifft.
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fips

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #7 am: 15. Oktober 2008, 10:34:50 »

Meine Pflanze hatte ich von der Gärtnerei Tr..l und die ersten Blüten sahen auch genau so aus wie Mr. Wren. Ich hatte sogar ein Bild davon bei den Pelargonien gezeigt. Dass es sich bei Mr. Wren um eine Chimäre handelt, wußte ich nicht.

Nun, das Geheimnis um die Chimärenbildung läßt ja alles offen.
Zum ersten Mal erfuhr ich zur Chimärenbildung etwas bei Lavatera 'Barnsley'. Die behielt allerdings ihre Farbe, da ich davon keine Stecklinge gemacht habe.

Bei Mr. Wren sieht es anders aus. Zwar habe ich bisher davon auch keine Stecklinge gemacht, trotzdem der "Rückfall" in die rote Farbe am selben Trieb. Das hat mich ja gerade so erstaunt. Ich dachte schon, es kommt vom fehlenden Licht, das ja nun schnell weniger wird.

Am meisten wundert mich wie es diese Sorte schafft, nicht verloren zu gehen....
Ich bin schon gespannt, wie sie nächstes Jahr blüht.


edit:
habe gerade nochmal nachgeschaut und festgestellt, dass die roten Blüten an einem neuen Trieb sitzen. Vermutlich waren die Mr.Wren-typischen doch an den alten Trieben.

« Letzte Änderung: 15. Oktober 2008, 11:38:36 von fips »
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RosaRot

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #8 am: 15. Oktober 2008, 11:43:56 »

Also würde es doch Sinn machen die rotblühenden Triebe zu entfernen und zu sehen, ob die anderen Triebe wieder Rot mit weißem Rand blühen. (?)
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Viele Grüße von
RosaRot

Hortus

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #9 am: 15. Oktober 2008, 21:08:26 »

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Hortus

Hortus

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #10 am: 15. Oktober 2008, 21:30:19 »

In der Gärtnerei werden bei 'Mr.Wren' und ähnlichen Sorten fehlfarbige Triebe rigeros entfernt. Trotzdem fallen nicht alle Jungpflanzen aus der Stecklingsvermehrung sortentypisch aus. Untypische Jungpflanzen kommen auf den Kompost. Will der Pflanzenfreund solche Sorten selbst vermehren, sollten unbedingt mehrere Jungpflanzen nachgezogen werden, um entsprechend auslesen zu können. Anders ist die Sorte nicht zu erhalten. ;)
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Viele Grüße, 
Hortus

fips

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #11 am: 15. Oktober 2008, 21:52:27 »

@all
Danke für eure Ratschläge. Ich werde also die rot blühenden Triebe entfernen und zusehen, dass die anderen gestärkt werden.
Die rote Farbe alleine ist ja nicht besonders schön.

BTW, gibt es bei Pelargonien noch mehr Chimären ?


LG,
fips
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Hortus

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #12 am: 15. Oktober 2008, 23:54:21 »

In der Gattung Perlargonium kommen solche Chimären gar nicht so selten vor. Mir persönlich sind sie aus der 'Ville de Paris' -Gruppe bekannt, aber auch bei buntlaubigen Zonal-Pelargonien gibt es mehrere Beispiele. Einzelne Sorten mit sternförmigen Blüten gehören ebenfalls zu den Chimären. In vielen Fällen ist das Problem sicher noch gar nicht untersucht.
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Hortus

Crispa †

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #13 am: 16. Oktober 2008, 01:21:32 »

Nun will ich mich auch einmal in diesen Thread einklinken und von meinen Pelargonien Mrs. Wrem berichten.

Mein Wunsch war es schon seit Jahren die Pflanzkästen auf meiner Terrassenbalustrade mit Pelargoniensorte "Mrs. Wrem" zu bepflanzen. So gab ich im Sommer 2007 zwei Mutterpflanzen in eine mir befreundete Gärtnerei zur Vermehrung. In Frühjahr 2008 standen dreißig vermehrte wunderschöne Jungpflanzen für mich bereit mit denen ich die Pflanzkästen bepflanzte. Da es sich ja um eine alte historisch Sorte aus dem Jahre 1886 handelt war mir schon vorher klar, dass die Pflanzen Übergröße annehmen würden. Aus diesem Grunde stutzte ich sie regelmäßig sehr stark. Im nach herein muss ich sagen, dass die Bepflanzung nicht meinen Erwartungen entsprochen hat. Insbesondere brachen durch Wind und Sturm des Öfteren größere Pflanzenteile ab. Geblüht haben alle Pflanzen sehr gut und typisch und es traten an diesen Pflanzen auch keine andersfarbigen Blüten auf.

Und trotzdem ist Mrs. Wrem eine Chimäre! Da ich außer diesen neuen Pflanzen in den Pflanzkästen auch einige ältere Pflanzen von Mrs. Wrem habe, ist es bei einer Pflanze auch in diesem Jahr zu andersfarbiger Blütenbildung gekommen. Sowohl Blüte wie auch das Blatt waren nicht Mrs. Wrem typisch. Ich habe diesen Zweig wachsen lassen und er ist mittlerweile der stärkste Teil der Pflanze. Die Pflanze werde ich nicht überwintern und der Versuch wird für mich somit mit dem ersten Frost beendet sein.

Auch bei anderen Pelargonien Sorten treten immer mal wieder andersfarbige Blüten auf. Nach Entfernung des Triebes wächst die Pflanze aber sortentypisch weiter. Sehr stark dazu neigt die Sorte "Platinium"

Viele panaschierten Pflanzen sind Chimären und neigen dazu grüne Pflanzentriebe hervorzubringen welche man sofort nach erkennen entfernen muss. Aber Vorsicht manchmal trügt der Schein und es bilden sich nach einigen grünen Blättern panaschierte Pflanzenteile. Entfernt man die grünen Teile nicht vergrünt die Pflanze im laufe der Zeit insgesamt und man hat die ursprüngliche Art wieder. Sehr schön kann ich dies bei meiner panaschierten Zimmerlinde beobachten welche ständig grüne Pflanzenteile treibt.
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Liebe Grüsse Crispa

fips

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Re:Pelargonium 'Mr. Wren', eine Chimäre ?
« Antwort #14 am: 16. Oktober 2008, 12:53:15 »

Crispa, diese Pflanze ist doch der Traum :)
 
Wen wundert es, dass man da alle Anstrengungen macht, um sie zu bekommen.
Ich hätte nichts dagegen, wäre es eine stinknormale Pflanze, oder wäre sie nur halb so interessant?
Das meiste lernt man immer noch durch Versuch und Irrtum, von daher habe ich auch keinen Groll....sondern sehe es immer noch als Herausforderung.

Andere Leute schreiben dazu Dissertationen ;)
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