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|29|3|Wenns noch im Frühjahr friert und schneit, ist Streit im Forum nicht mehr weit.  ::)  ;D  (Daniel - reloaded, 2013)

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Autor Thema: lehmboden  (Gelesen 38868 mal)

knorbs

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Re:lehmboden
« Antwort #30 am: 28. Februar 2006, 16:29:26 »

aber bedenken (gilt nur für verdichtete tonböden) ...pflanzlöcher können eigenschaften entwickeln wie geschlossene pflanztöpfe...die wurzeln der vorgezogenen pflanzen wachsen ja meist in torfsubstraten. wenn die in so ein loch kommen, dann bleiben die wurzeln erstmal in "ihrer" erde. regnet es sehr viel, kann das pflanzloch vollaufen + es dauert, bis es in feinsten kapillaren versickert. in der zeit kann es im humosen ausgangssubstrat zu fäulnis kommen + die wurzeln schädigen. umgekehrt...bei längerer trockenheit kann es passieren, dass das humose ausgangsubstrat schneller austrockent als der schwere tonboden und die pflanze erleidet trockenschäden, weil ihre wurzeln noch nicht den anschluss in den tonboden gefunden haben.

mulchen ist in der tat das probate mittel um durch die tätigkeit der kleinlebewesen für eine gute auflockerung zu sorgen...aber es dauert. wenn ich an die schweren lehmböden hier in meiner gegend denke und sehe, wie super krümelig der waldboen ist, bekommt man eine ahnung, wie das im garten auch aussehen könnte. für flächen, die für ein starkes mulchen mit organischem material nicht geeignet sind. bleibt halt nur ein intensiveres vermischen mit sand + ähnlichem.
« Letzte Änderung: 28. Februar 2006, 16:29:43 von knorbs »
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KarinL

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Re:lehmboden
« Antwort #31 am: 28. Februar 2006, 19:04:22 »

Möchte mal kurz erzählen, wie es bei uns war: wir haben Lehmboden mit Schieferbruch durchsetzt, in ca. 1m Tiefe dann Fels. Normalerweise führt der Schieferbruch dazu, daß der Boden gut durchlässig ist,aber er kann durch die Plattenstruktur des Schiefers auch sehr stark verdichtet werden. Bei uns wurde nach der Bauphase auf den durch die Baumaschinen zusammengepreßten Boden ca. 20 cm Muttererde draufgeschmissen.
Bei den ersten Pflanzaktionen habe ich das dann gemerkt: sobald der Mutterboden durchgraben war, ging es nur noch mit der Spitzhacke weiter, das war wieder eine Schicht von etwa 20 cm, teilweise noch mit Mörtel und anderen "schönen" Dingen verunreinigt, die ich zu durchdringen hatte, bis ich an den eigentlichen Boden gelangte. Dieser ließ sich dann mit normalen Hilsmitteln wie Spaten und co. bearbeiten.

Nun, das war kein Zustand, abgesehen davon, daß Wasser nicht ablief und allles nur noch schlimmer machte.

Ich habe dann im ersten Jahr eine Gründüngungsmischung ausgesät, am besten wuchsen Buchweizen, Senföl und Phacelia, sah gar nicht so übel aus, um dann im Herbst den gesamten Garten umzugraben (660 m²) und zwar so tief, bis überall die verdichtete Schicht durchbrochen war. Eine Stelle habe ich nicht geschafft, da haben die "lieben" Bauleute zusätzlich zur Verdichtung soviel Betonreste abgekippt, daß dort nur noch ein Sumpfbeet möglich ist.

Das Ganze blieb über den Winter liegen, im März habe ich dann die verrotteten Gründüngungsreste zusammen mit der dünnen Muttererdeschicht untergearbeitet und noch etwa 10 cm Muttererde zusätzlich via Schubkarre aufgetragen. Danach wurde gepflanzt und direkt wieder mit Rindenkompost gemulcht.

So, das wars dann, inzwischen wächst so ziemlich alles, am besten Rosen ;D,die Erde ist jetzt wunderschön krümelig und voller Regenwürmer, aber ohne Abdeckung durch wie auch immer gearteten Mulch ist der Boden noch nie geblieben, zusätzlich wird der Boden ständig mit der Grabegabel gelockert. Trotzdem, zu bestimmten Zeiten, z.B. lange Regenperioden, Schneeschmelze gibt es ein vollständiges Betretungsverbot, um Verdichtungen vorzubeugen.

LG Karin
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Querkopf

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Re:lehmboden
« Antwort #32 am: 01. März 2006, 01:47:04 »

aber bedenken (gilt nur für verdichtete tonböden) ...pflanzlöcher können eigenschaften entwickeln wie geschlossene pflanztöpfe...die wurzeln der vorgezogenen pflanzen wachsen ja meist in torfsubstraten. wenn die in so ein loch kommen, dann bleiben die wurzeln erstmal in "ihrer" erde. ...

Dagegen gibt's einen Trick, der sich bei mir gut bewährt hat: Potenzielle Sensibelchen und Pflanzen, die von Substrat und Anzuchtbedingungen her möglicherweise verwöhnt sind, kriegen erstmal die Füße abgehärtet. Sprich: Neue Stauden & Gehölze setze ich oft nicht sofort im Garten ein, sondern verpasse ihnen erstmal ein Zwischenquartier im Topf. Immer in Töpfen, die ein gutes Stück größer sind als die, in denen sie aus der Gärtnerei kommen. Und - entscheidend! - in extra gemischtem "Herausforderungs-Substrat", das zu ca. drei Teilen aus Gartenboden (=Lehm bzw. Lehmkompost - mein Mehrjahresgebirge abgestochener & inzwischen komplett verrotteter Grassoden ist dafür sehr nützlich), zu ca. zwei Teilen aus gekaufter Fertigblumenerde und zu ca. einem Teil aus Sand besteht. Eine Mixtur, die so lehmig ist wie möglich (damit die Pflanzen sich schon mal etwas anstrengen müssen beim Ausbreiten der Wurzeln), aber zugleich so durchlässig wie nötig (damit's bei Hitze keine Risse & sonstigen Dürre-Effekte gibt). Anfangs habe ich eine stärker lehmhaltige Mischung benutzt, die sich dann aber als trockenheitskritisch erwies und als zu zäh für Jungpflanzen - das genaue Mischungsverhältnis muss man für die eigenen Boden-Verhältnisse ausprobieren und anpassen.

Je nach Jahreszeit und Pflanzenart braucht's ein paar Wochen oder ein paar Monate, bis die Gewächse sich in diesem Zwischenquartier schön breit gemacht haben. Setzt man sie danach mitsamt dem kompletten Topf-Inhalt - also sehr vorsichtig! - in ein großzügig bemessenes, rundum gut gelockertes Pflanzloch und füllt selbiges, wie Susi weiter oben geschildert hat, mit verbessertem Boden auf, dann ist der Start gesichert.

Die Lehmerde-Mixtur verfertige ich jeweils auf Vorrat, so dass ich stets ein paar 20-Liter-Eimer davon rumstehen habe. Kostet dann nur wenige Handgriffe, neue Stauden aus den üblichen 9-cm-Containern umzusetzen in 2-Liter-Töpfe. Oder Gehölze aus 3-Liter-Töpfen umzusiedeln in 10-Liter-Gefäße.

Derlei Starthilfe ersetzt das Bodenverbessern natürlich nicht. Aber sie ergänzt es gut. Und auch wenn man beim Eintreffen einer Pflanzen-Lieferung grad keine Zeit oder kein passendes Wetter hat für die Tiefbau-Arbeit des Pflanzlöcherbuddelns, sind solche Schnell-Aktionen nützlich.

@Alice: Ich kann's auch nur dick unterstreichen: Lass dich bloß nicht entmutigen! Probier's für den Anfang mit Unkaputtbaren, mit Wild-, Alba-, Spinosissima- oder Gallica-Rosen, mit Hasel, Kornelkirsche, Holunder, Weigelie, Buddleia davidii & Co., mit Frauenmantel und Storchschnabel (Geranium sanguineum & G. phaeum), mit Mutterkraut, Nachtviolen und Stockrosen, mit Ringelblumen und Nigella, mit (vorgezogenen!) Duftwicken und Fingerhut, das klappt bestimmt. Und nach ein paar Jahren konsequenter Mulcherei kannst du dann mehr wagen.

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"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137

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Querkopf

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Re:lehmboden
« Antwort #33 am: 01. März 2006, 02:30:31 »

@Susi:
Noch ein Wort in Sachen Nachhaltigkeit bei allem, was man tut zur Bodenverbesserung.

Unser Garten auf tonigem Lehm war früher wohl mal Streuobstwiese: ein paar Bäume, drumrum Grünland, nie beackert, nie gelockert, ergo fast so "dicht" wie frisch von Baumaschinen befahrenes Land. Seit gut zehn Jahren versuche ich, einen Garten draus zu machen. Stück um Stück habe ich die Wiese abgestochen (von Hand zu Fuß, hab' dabei jeden Quadratmeter Boden persönlich kennen gelernt ::)), habe brav umgegraben, gelockert, gemulcht etcetera.

Mit guten Erfolgen, aus zähem Lehm wurde langsam krümeliger Lehmhumus - bis zum Sommer 2003. Mörderische Hitze und kein Regen, nirgends; ich kam weder mit Gießen noch mit Mulchen hinterher, hätte über Monate nur per Spitzhacke pflanzen oder jäten können (weshalb Pflanzen & Jäten über Monate unterblieb :-\). Der Boden kriegte Trockenrisse à la Afrika, pappte zusammen, als hätte ich nie was dran getan; der Wahnsinns-Sommer hat mich um Jahre zurückgeworfen.

Den Status quo ante habe ich auch jetzt, zweieinhalb Jahre später, noch nicht wieder erreicht (2004 und 2005 waren zwar weniger heiß, aber ähnlich trocken). Doch ich arbeite dran, und stellenweise sieht's auch schon wieder brauchbar aus...

Es dauert also offenbar verdammt lang', wenn man an unidealem Fleck einen Garten haben will ;D. Aber Aufgeben kommt überhaupt nicht in Frage. Schließlich hab' ich doch schon gesehen, was geht mit ein bisschen Glück & Wetter-Gunst ;) - da werde ich doch die paar Jährchen auch noch schaffen, bis die Verbesserungen dauerhaft sind, auch wenn's ein paar Glutwochen gibt oder ein paar Regengüsse...

Sage ich mir jedenfalls. Und wenn ich meine Pflänzlein ansehe, die - nach gewisser Anlaufzeit - allesamt ganz nett gedeihen, dann denke ich halt, dass das kein Selbstbetrug sein kann ;D.

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SWeber

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Re:lehmboden
« Antwort #34 am: 01. März 2006, 10:38:49 »

@ Querkopf:
Bin ganz Deiner Meinung :) Trockenrisse im Boden kenne ich auch zur Genüge. Unser Garten ist mitten im Wald, ebenfalls Wiese, mit Riesensteinen durchmischt. Noch dazu kommen überall wo ich mit Sand arbeite, sofort Ameisen und lassen sich häuslich nieder, und beim Mulchen muss ich verdammt aufpassen, dass der Boden darunter nicht moosig wird. Sand und darauf Mulch ist vielleicht die Lösung? Aufgeben kommt jedenfalls nicht in Frage!
Und es ist wirklich erstaunlich, was man mit großzügigen Pflanzlöchern erreichen kann (wird lustig dieses Jahr - ich hab ca. 50 Rosen bestellt). Klar wird auch lehmiger Mutterboden dazugemischt, sonst müßte ich ja Millionen Tonnen Erde kaufen und 100 Komposthügel anlegen ;)

Die Lehmerdemixtur zur Eingewöhnung ist eine tolle Idee ;D
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SouthernBelle

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Re:lehmboden
« Antwort #35 am: 03. März 2006, 19:03:55 »

Dieses Eintopfen mit hauseigener Mischung mache ich aehnlich, und zwar aus purer Not: mal eben Einpflanzen ist fast unmoeglich bei dem schweren Boden. Und eigene Erden zu nehmen, ist rein eine Kostenfrage. Nach 5 Jahren habe ich endlich grosse Mengen eigenen Reifkomposts, der bringt es, Humus- Boden-Kies so etwa 2:2:1 ist ganz gut. Vorher durfte ich mich bei der Nachbarin am voellig durchgereiften Stallmist (jahrelang aufgesetzt) bedienen. Das war ein tolles Zeug, bloss musste ich dorthin immer mit der Schubkarre durch ihren Flur.
Richtige Tonbrocken schmeisse ich aber immer noch weg(auf den Flaechenkompost).

Also nicht verzweifeln, kommt Zeit, kommt Gartenboden.

Cornelia
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Gruesse

fars

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Re:lehmboden
« Antwort #36 am: 03. März 2006, 19:31:41 »

Eines ist mir schleierhaft.
Warum sollte Sand, in die oberen Schichten von Lehmboden eingearbeitet, in die tieferen Schichten absacken. Wenn, dann allenfalls im Laufe vieler Jahre. Eine gründliche Einarbeitung von Sand müsste folglich für eine ziemlich lange Zeit den gewünschten Effekt ergeben.

Es sei denn, der Gärtner gräbt permanent zwischen seinen Stauden. Das aber halten wir ja wohl mehrheitlich für verwerflich, oder?
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Querkopf

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Re:lehmboden
« Antwort #37 am: 03. März 2006, 21:19:06 »

Hallo, Cornelia,

... mal eben Einpflanzen ist fast unmoeglich bei dem schweren Boden. ...
wenn ich sowas lese, stöhne ich gleich ein bisschen leiser ;): Immerhin liegt in meinem Garten überm Lehm eine (lehmige) Humusschicht, stellenweise nur ganz dünn - 10-15 cm -, stellenweise dicker, vielleicht 20-30 cm. Und wenigstens in den humoseren Ecken ist Direktpflanzung möglich, wenn's nicht grad extrem verzärtelte Pflänzchen sind.

Richtige Tonbrocken schmeisse ich aber immer noch weg(auf den Flaechenkompost).
Genau, im Beet bleiben sollte sowas nicht. In den Normal-Kompost einmischen geht auch; wenn der lange genug steht, bröseln die Brocken endlich...

Also nicht verzweifeln, kommt Zeit, kommt Gartenboden.
Jetzt aber doch noch mal ein kräftiger Seufzer: Leider muss viiiel Zeit kommen ::).

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toto

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Re:lehmboden
« Antwort #38 am: 03. März 2006, 21:40:00 »

@ fars: Sand muß/sollte regelmäßig eingearbeitet werden - er rieselt tatsächlich durch bis zu der Schicht, bis zu der man gegraben hat oder wird durch Wind wieder abgetragen - übrig bleibt immer Lehm. Sand vermischt sich nicht einfach so mit Lehm - Lehm ist ja das Gegenteil von Sand: fett, klebrig, extrem feucht oder extrem trocken. Vielleicht reden wir von verschiedenem Lehm. Meiner war quittegelb und konnte in der vorgefundenen Form zum Verputzen mit benutzt werden. Vor 17 Jahren habe ich sehr naiv dort, wo er auch noch zufällig am klebrigsten war - Hemerocallis/Iris + alte Rosen gepflanzt und unterpflanzt mit Bodendeckern ( Asarum, Pulmonaria, ja - auch Pfennigkraut....) - dieses Beet macht heute definitiv keine Arbeit mehr - nicht mal Unkraut zupfen....... es gibt keine rohe Erde zwischen den Stauden - und: ich grabe auch nicht - wer tut das schon gern? Aber wehe - jemand möchte Ableger von den Hemerocallis - keine Chance außer mit Spitzhacke - von alleine ändert sich also am Lehmboden nichts. Einmaliges noch so intensives Einarbeiten reicht leider nicht aus. Pure dichte Bepflanzung macht tatsächlichen Lehmboden NICHT lockerer, eher noch fester, da die Feuchtigkeit ja durch die Pflanzen entzogen wird! Heute - wenn ich dort kratze, um Sämlinge zu bergen - sind etwa 5 cm maximum lockere Erde von alleine entstanden durch Laubfall und Eigenmulch der dort wachsenden Pflanzen - 5 cm!!! nach 17 Jahren!!!
Trotzdem ist es eines der schönsten und meistbewunderten Beete hier.... - sehr sattgrün, reich blühend, dicht, natürlich.

Sand habe ich lediglich in den Gemüsebeeten aufgeschüttet... und das immer wieder in Mischung mit mindestens halb Grasschnitt/ halb Mist.... Kompost ist hier nicht möglich wegen der tierischen Mitbewohner.... glaubs mir, @fars, vom Sand keine Spur mehr... und der Boden wird zwar auf lange Sicht ( mit gleichmäßigem Dranbleiben ) besser und lockerer. Würde ich jedoch zwei Jahre nichts mehr machen damit, wärs wieder der pure Lehm... alles andere wird weggeschwämmt oder bei großer Trockenheit weggeweht.... ist nun mal so.
« Letzte Änderung: 04. März 2006, 00:19:18 von toto »
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Setina

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Re:lehmboden
« Antwort #39 am: 03. März 2006, 22:05:10 »

Hallo,

wir haben den gleichen Boden. Starker Lehm vermischt mit richtig großen und kleinen Steinen.

Als erstes hab ich mal meinen Mann mit einem Motoregge (oder wie das heißt) durch die Beete gejagt, hat gut geklappt, die ersten 40 cm waren schon mal einigermaßen locker mit nur noch Handtellergroßen Lehmbrocken (nass wars auch).

Dann mußte er die Löcher schaufeln und rein mit die Klamotten. Etwas Dünger über das ganze - immer schön gießen - fertig!

Meine Erfahrung: Keine zu kleinen Pflanzen, am besten immer aus dem Topf oder Container, etwas Erde aus dem Gartenmarkt ins Loch mit reinmischen. Wenns anwächst - klasse - mußt Dich nicht mehr drum kümmern, der Boden ist nährstoffreich genug. Ab und zu mal lockern.

Ich habe festgestellt, dass manches Pflanzen meinen Boden nicht mögen, z.B. versuche ich es schon zum dritten Mal mit Schleierkraut -
dass klappt nicht.

Dafür wachsen die Päonien wie irre. Vor allem die Rockiis oder die Staudenpäonien. Auch Buddleija ist irrsinnig gewachsen. Geranium wächst pro Jahr ca. um 80 - 100 %, Rosen brauchen bei mir immer 1 - 2 Jahre zum richtig anwachsen, aber dann..

O.K. Rittersporn, Flieder, Wiesenraute und co mußte in Beete mit aufgefüllter Erde vom Acker weichen, die habens offensichtlich nicht so mit dem Lehm (zumindest bei mir).

Ach ja und vor allen Dingen wachsen Girsch, Brennessel, Ackerwind und noch einige Unkräuter. Blüht auch und einige Vierbeinige bzw. Flügelige Wesen freuts..
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toto

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Re:lehmboden
« Antwort #40 am: 03. März 2006, 22:15:54 »

@ Setina: kann ich bestätigen. Mit Schleierkraut habe ich auch keine guten Erfahrungen gemacht.... ne zeitlang gings, dann wars verschwunden.
Und das mit den Löchern schaufeln - hier IMMER Männerarbeit. Jeden Baum, jeden Strauch...
Winterharter Hibiscus wächst super und schnell, sogar an ( oberflächlich gesehen ) komplett trockener Stelle - also umpflastert mit Katzenköpfen - den z.B. muß ich jedes Jahr abschneiden bis auf Augenhöhe, sonst wär er wohl schon haushoch.... Gingko wächst, Eschen wie schon gesagt.... Vorsicht mit Immergrünen ( Thujas z.B. ) - brauchen laaaange Anwachszeit mit viel giessen=teuer, dann aber nur noch Schnittmaßnahmen, keine weitere Pflege.
Naja - und leider wächst auch Bienenweide.... sieht ja schön aus, wächst aber irgendwann überall....
Strauchpäonien, Pfingst-und Bauernrosen, fast alle Hahnenfußgewächse, auch Geranium, Delphinum ect. - bei Rosen sind die, die am besten und schnellsten zurecht kommen mit der Lehmprüfung: die historischen... - hatte nie ein einzigen Problem damit.
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Setina

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Re:lehmboden
« Antwort #41 am: 03. März 2006, 22:27:04 »

Klar toto -

nur die historischen Rosen! Am liebsten Alba und Gallicias.

Die kleinen Engländerinnen wurden auch in die Beete mit der "schönen" Erde gesetzt.

Das mit dem Hibiscus wußte ich nicht, hab aber einen, der noch keinen festen Platz hatte - ich dachte immer, der mag den Lehmboden nicht, aber sobald das weiße Zeug aus dem Garten ist (Schnee meine ich), kommt er in die Erde. Danke für den Tipp.

Bienenfreund find ich übrigens sehr schön, wächst aber bei mir auch nicht... ob das wohl am Giersch liegt, der alles erdrückt.. :-X

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toto

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Re:lehmboden
« Antwort #42 am: 04. März 2006, 00:14:24 »

eigentlich nicht, @Setina. Ich habe auch Unmengen von Giersch und könnte wohl nicht nur ein Salatbuffet damit füllen ;D, aber vielleicht verstehen wir beide was verschiedenes unter Bienenfreund/Bienenweide... mir fehlt der botanische Name dafür. So schön es auch ist - in meinem Garten mußte ich es jetzt ausbremsen. Es breitet sich stark durch Ausläufer aus ( + ca. 1,50 hoch und stört die Rittersporne ), ist aber zum Glück leicht zu entfernen ( bei Feuchtigkeit!)...und die Wurzeln sind nicht tief. Dazu habe ich auch mit Weidenröschen zu kämpfen... am Teichrand ok, aber im ganzen Garten? Noch schlimmer finde ich Ackerwinde, die nie weg geht.... schöne Blüten hat sie ja, aber bei mir rankt sie in einen Rambler... und das ist manchmal schon etwas nervig - aber wir packen das im Lehm!!!! :D
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SWeber

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Re:lehmboden
« Antwort #43 am: 04. März 2006, 06:29:55 »

@toto: Die Erfahrung mache ich auch immer wieder, dass der Sand nach einiger Zeit völlig verschwunden ist. Ich habe sogar mal in meiner Verzweiflung mal gröbere Kiesel untergemischt - die gibt's immer noch, an der Oberfläche, sie machen das Graben ein bißchen schwieriger ;D Die Weidenröschen werden auch langsam zum Problem.
Sehr wohl fühlt sich Acanthus, der ist nahezu unkaputtbar.
Und im Frühling gibt es an den lehnmigsten und matschigsten Stellen Unmengen Bärlauch *schmatz*

@Setina: Alles haargenau wie bei mir! Beim Buddeln eines Loches fällt gleich ein Berg Steine in verschiedenen Größen an. Rosen brauchen in der Tat eine längere Eingewöhnungszeit, aber plötzlich wachsen sie dann wie verrückt. Wir haben auch unheimlich viel Giersch und Brennesseln, und auch Brombeeren (die gaaanz stachligen) würden unseren Garten sofort komplett überwuchern, wenn man sie ließe.
Dafür gedeihen auch alle Sorten von Johannisbeeren sehr gut, Himbeeren ebenso.

Und ich will echt nicht undankbar sein: Die größten Schwierigkeiten gibt's beim Einsetzen und Eingewöhnen - da muß man wirklich ein Auge auf die Pflänzchen haben. Andererseits könnte ich einen Garten mit sehr sandigem Booden wohl kaum eine oder zwei Wochen sich selbst überlassen (wir können ihn während des Schuljahrs leider nur höchstens am Wochenende nutzen). Bei unserem Garten ist das kein Problem.
« Letzte Änderung: 04. März 2006, 06:30:22 von SusiW »
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SWeber

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Re:lehmboden
« Antwort #44 am: 04. März 2006, 06:46:10 »

Habt Ihr übrigens auch so erstaunlich viel Maulwurf- und Wühlmaustätigkeit im Lehmboden? Das müssen besonders stramme, durchtrainierte Exemplare sein - oder sie benutzen kleine Pressluftbohrer ;D
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