@Susi:
Noch ein Wort in Sachen Nachhaltigkeit bei allem, was man tut zur Bodenverbesserung.
Unser Garten auf tonigem Lehm war früher wohl mal Streuobstwiese: ein paar Bäume, drumrum Grünland, nie beackert, nie gelockert, ergo fast so "dicht" wie frisch von Baumaschinen befahrenes Land. Seit gut zehn Jahren versuche ich, einen Garten draus zu machen. Stück um Stück habe ich die Wiese abgestochen (von Hand zu Fuß, hab' dabei jeden Quadratmeter Boden persönlich kennen gelernt
), habe brav umgegraben, gelockert, gemulcht etcetera.
Mit guten Erfolgen, aus zähem Lehm wurde langsam krümeliger Lehmhumus - bis zum Sommer 2003. Mörderische Hitze und kein Regen, nirgends; ich kam weder mit Gießen noch mit Mulchen hinterher, hätte über Monate nur per Spitzhacke pflanzen oder jäten können (weshalb Pflanzen & Jäten über Monate unterblieb
). Der Boden kriegte Trockenrisse à la Afrika, pappte zusammen, als hätte ich nie was dran getan; der Wahnsinns-Sommer hat mich um Jahre zurückgeworfen.
Den Status quo ante habe ich auch jetzt, zweieinhalb Jahre später, noch nicht wieder erreicht (2004 und 2005 waren zwar weniger heiß, aber ähnlich trocken). Doch ich arbeite dran, und stellenweise sieht's auch schon wieder brauchbar aus...
Es dauert also offenbar verdammt lang', wenn man an unidealem Fleck einen Garten haben will
. Aber Aufgeben kommt überhaupt nicht in Frage. Schließlich hab' ich doch schon gesehen, was geht mit ein bisschen Glück & Wetter-Gunst
- da werde ich doch die paar Jährchen auch noch schaffen, bis die Verbesserungen dauerhaft sind, auch wenn's ein paar Glutwochen gibt oder ein paar Regengüsse...
Sage ich mir jedenfalls. Und wenn ich meine Pflänzlein ansehe, die - nach gewisser Anlaufzeit - allesamt ganz nett gedeihen, dann denke ich halt, dass das kein Selbstbetrug sein kann
.
Schöne Grüße
Querkopf