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Autor Thema: 24h-Beleuchtung  (Gelesen 7970 mal)

Otto25

  • Gast
24h-Beleuchtung
« am: 25. Februar 2006, 18:35:38 »

Hallo!


In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass jemand seine Pflanzen 24h beleuchtet. Meines Erachtens nach ist das nicht so gut.

Sie brauchen doch auch ne Dunkelperiode, um überhaupt zu blühen(Lang und Kurztagspflanzen).

Und die Nacht brauchen sie, um Stärke einzulagern.

Oder schreibe ich da vollkommenen Schwachsinn?


Was ich mich noch frage, ist: Wie überleben die Pflanzen auf den Erdteilen, auf denen es 24h Tag oder 24h Nacht(nahe den Polen) ist.

Da haben sie doch keine Zeit(bei 24h Tag), die Energie in Stärke umzuwandeln oder(bei 24h Nacht) Photosynthese zu betreiben.


Oder bin ich etwa etwas weltfremd???


Um Aufklärung wird gebeten :)

MfG
Otto
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Banane

  • Gast
Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #1 am: 25. Februar 2006, 21:54:53 »

Hallo!

In einem anderen Forum habe ich gelesen, dass jemand seine Pflanzen 24h beleuchtet. Meines Erachtens nach ist das nicht so gut.


Naja, das hängt sehr von den Pflanzen ab. Legt man nur Wert auf starken vegetativen Wuchs, dann hilft Dauerlicht schon, vorausgesetzt die Lichtqualität passt.


Sie brauchen doch auch ne Dunkelperiode, um überhaupt zu blühen(Lang und Kurztagspflanzen).


Kurztagpflanzen bringt man im Dauerlicht nicht zum Blühen, Langtagpflanzen aber durchaus.


Und die Nacht brauchen sie, um Stärke einzulagern.


Nein, Pflanzen brauchen keine "Nacht". Die Bildung von Traubenzucker bei der Fotosynthese erfolgt in einer Reaktionsfolge, die selbst nicht von Licht abhängig ist. Der Traubenzucker, den die Pflanze nicht selbst braucht, wird sehr rasch als Stärke gespeichert.
Während der Nacht zehren Pflanzen von den Stärkevorräten, die sie während der Lichtphase angelegt hat.


Was ich mich noch frage, ist: Wie überleben die Pflanzen auf den Erdteilen, auf denen es 24h Tag oder 24h Nacht(nahe den Polen) ist.

 ;D Hast schon mal Bilder oder Videoaufnahmen von den Polgebieten mit Pflanzen gesehen?

Banane
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Otto25

  • Gast
Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #2 am: 26. Februar 2006, 08:12:36 »

Oh, sorry, war wohl ziemlich falsch das mit der Stärke :-[


Aber demletzt hab ich im TV ne Reportage von Nordrussland gesehen. Da war um Mitternacht taghell und Pflanzen waren da auch zu sehn.

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brennnessel

  • Gast
Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #3 am: 26. Februar 2006, 09:04:10 »

Hallo Otto,
ich habe zwei finnische Pflanzenfreundinnen, von denen die eine in der Gegend von Helsinki lebt und viele Gemüsesorten ausprobiert . Obwohl sie dort vor Anfang Juni mit frostempfindlichen Sachen nicht ins Freie gehen kann und daher viel mehr als wir hier im Haus vorziehen muss, schickte sie mir schon im August die schönsten Erntebilder, wo meine gleichen Pflanzen vor September noch längst nichts Vergleichbares dran haben - z.B. Kürbisse, Bohnen, Zucchini.....
Mit den Blumen ist es dasselbe: sie wachsen kürzer, blühen und tragen aber viel früher Samen - wie bei uns im Gebirge, wo auch eine intensivere Sonneneinstrahlung herrscht. Außerdem sind die Farben viel prächtiger!
LG Lisl
« Letzte Änderung: 26. Februar 2006, 09:04:26 von brennnessel »
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ebbie

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Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #4 am: 26. Februar 2006, 09:08:27 »

Nö Otto, das ist keineswegs Schwachsinn. Vielleicht liegt das ja auch an den langen Tag- und Nachtperioden, warum Pflanzen aus sehr nördlichen und sehr südlichen Gegenden hier häufig schlecht gedeihen und blühen (z.B. verschiedene Orchideen, Ericaceae).
Ich weiss leider auch nichts näheres darüber, das würde mich aber auch interessieren. ;)
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Irisfool

  • Gast
Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #5 am: 26. Februar 2006, 09:13:01 »

Bei uns werden die prof. Glashäuser nacht's beleuchtet, hauptsächlich bei den Rosenzüchtern ::) ::) ::)Welch eine Energieverschwendung!
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Silvia

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Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #6 am: 26. Februar 2006, 09:23:45 »

Es kommt drauf an, was die Pflanzen gewöhnt sind, denke ich. In den Polregionen wird es ja über Wochen nicht dunkel bzw. hell.

In Dunkelheit wachsen nur ganz wenige Pflanzen, wobei auch sie ein Minimum an Licht brauchen. In einem Harzer Bergwerk habe ich einmal eine gesehen. Leider weiß ich nicht, wie sie heißt.

Ansonsten gibt es in den Polregionen kaum Pflanzen. Allenfalls Flechten und Moose haben ein Chance, wenn sie geschützt stehen. Südlich des 60. Breitengrades gibt es nur noch 2 Blühpflanzen, habe ich gelesen.

Der Nordpol selber liegt auf dem Eis bzw. Wasser. Dort wächst gar nichts, auch wenn es im Sommer dort nicht so kalt ist. Ansonsten überdauern die Pflanzen in den nördlichsten bzw. südlichsten Regionen wie alle Stauden unterirdisch oder als Samen, die sich in der sehr kurzen Vegetationsperiode bilden. Die Dunkelheit legt sie wieder in den Winterschlaf.

P.S. Ach so, dass bei uns Pflanzen im Gewächshaus oder Wintergarten kümmern, kann auch am Glas liegen. Gerade neues Glas lässt nur bestimmte Strahlen durch, die den Pflanzen dann aber fehlen können. Fensterglas ist nicht gleich Fensterglas.
« Letzte Änderung: 26. Februar 2006, 09:26:16 von Silvia »
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Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.

ebbie

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Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #7 am: 26. Februar 2006, 10:16:04 »

Die Polregionen im engeren Sinne können hier sicher ausgespart bleiben. Aber gerade in kalten nördlichen Gebieten, die auch noch ausgeprägt lange Tag- bzw. Nachtperioden aufweisen, wachsen etliche höchst begehrenswerte Pflanzen, z.B. Cypripedium arietinum, Cypripedium passerinum, Calypso bulbosa, Rhododendron lapponicum, Harrimanella stelleriana und andere, die alle nur sehr schwer - wenn überhaupt - bei uns zu halten sind. Auf der südlichen Halbkugel gibt es sicher entsprechendes.

Hier stellt sich für mich schon die Frage, ob neben dem milderen Klima auch die hier fehlenden langen Tage und/oder Nächte Ursache der schwierigen Kultivation sind.
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Phalaina

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Re:24h-Beleuchtung
« Antwort #8 am: 26. Februar 2006, 11:37:24 »

Ich glaube, dass den meisten dieser Pflanzen, ebenso wie vielen Hochalpinen, eher die lange Vernalisierungsperiode fehlt. Im Kühlhaus überwinterte Nornen (Calypso bulbosa) zeigten bei einigermaßen kühler Sommerkultur durchaus passable Ergebnisse - lediglich der Aufwand ist gigantisch.
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