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Bewässerungssystem aus Israel (Gelesen 7549 mal)
Bewässerungssystem aus Israel
Bei uns im Communnity Garten probiert gerade jemand ein Bewässerungssystem aus Israel aus: man baut in alte Plastikflaschen (von denen gibts hier gerade genug, da kein Pfand o.ä) einen Tropfer ein, füllt die Flasche mit Wasser und legt sie schräg auf das Beet so dass es auf die betreffende Pflanze tropft. Über diese und andere Bewässerungssysteme würd ich gerne etwas mehr erfahren, hat jemand eine Ahnung wie das System heisst? Hat ausserdem jemand eine Ahnung ob man Regenwasser auf einem etwas abschüssigen Gelände sammeln kann, in der Art wie man Dachwasser sammelt vielleicht in einem Teich? Auf dem Gelände ist Rasen eingesäht. Ich denke, wir sollten in diesem Community GArten etwas maehr experimentieren, es ist nämlich so trocken wie noch lange nicht, meinen eigenen GArten giesse ich auch mit Leitungswasser...Manche Leute behaupten ja die Trockenheit käme von der Klimaänderung, andere sagen es wäre die Planetenkonstellation und das würde ich sehr bald wieder ändern. Sie sagen es würde sich um einen 9,5 Jahres Zyklus handeln und wir sind gerade im 9. Jahr. Egal. wassersparen ist hier auf jeden Fall ein Thema auch wenns wieder regenreicher wird.Über ein paar Ideen, Anregungen und Tips würd ich mich sehr freuen!
- LolloRosso
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Re:Bewässerungssystem aus Israel
Klimazone 9a... beneidenswert. Mußte ich gleich erstmal schauen, wo das ist. Interessantes Thema. Ich muß allerdings vorausschicken, daß ich von der Materie null Ahnung habe
, aber so aus dem Bauch heraus denke ich, daß man sowohl das Wasser einfangen (Terrassierung?) wie auch die Verdunstung gering halten kann, was möglicherweise noch wichtiger ist, und m.E. leichter zu bewerkstelligen ist, nämlich durch Mulchen. Hast Du schon Erfahrung mit Mulchen, ist das in Australien üblich? Ein Teich (besser: Zisterne wegen der Verdunstung) mit eingefangenem Regenwasser zu füllen stelle ich mir schwierig vor, das dürfte ja nur bei sehr großen Niederschlagsmengen machbar sein. lgRenate

Re:Bewässerungssystem aus Israel
Eine Zisterne, ob klein oder gross, die an die Dachentwässerung angeschlossen ist, lohnt sich fast überall.Tropfbewässerungssysteme sind in vielen wärmeren Ländern im Einsatz. Sie sind wassersparend, weil das Wasser von den pflanzen gleich aufgenommen wird und kaum etwas verdunstet. Auch hier in der wasserverwöhnten Schweiz haben sich in den letzten Jahren trockene Perioden gehäuft. Die Klimaveränderung hat nicht so sehr eine starke Veränderung der Niederschlagsmenge, sondern der Verteilung zur Folge. Entweder ists wochenlang trocken, oder dann gibts gleich eine Überschwemmung.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
hier wird alles zugemulcht, Tonnenweise, man muss aufpassen dass sie dir den Mulch nicht auf winzige Keimlinge kippen. Und es regnet nach NIederschlagsmenge doppelt soviel im Jahr wie in Deutschland. Nur leider nicht sehr nützlich, es ist als ob man eine Dusche aufmacht und pflatsch und dann regnets wieder wochenlang nicht. ausserdem ist die Verdunstungsmenge sehr hoch. Das mit dem Teich und der Verdunstung hab ich auch schon gedacht, auf der anderen SEite ist da viel Gelände und vielleicht könnte das man ja nutzen, zumal die nächsten Dächer etwas weit entfernt liegen. Wir säen auch gar nicht direkt aus(was ich im Garten manchmal mache) es wird immer vorgezogen. Wir nutzen z.B. die Waschmaschine für den Kompost und für Bäume und manchmal für etwas robusteres Gemüse wie z.B. Bohnen.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
also ich hab nochmal nachgefragt, sie hat einfach das bekannte Tröpfchenbewässerungssystem abgewandelt, es ist also keine Israelische Erfindung. und sie hat die normalen Auslässe verwendet, ein bisschen teuer, wir suchen noch etwas billigeres. Irgendwie müsste man ja die irre Mengen die auf das Gelände fallen einfangen können auch ohne Dach. Es regnet hier so doll, dass nur das Wenigste den Pflanzen zugute kommt und dann ist meist wieder für Wochen rum.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
In Andalusien regnet es auch nur im Winter ziemlich heftig (falls der Winterregen nicht mal wieder ganz ausfällt).Wir haben auf unserem Grundstück am tiefsten gelegenen Punkt eine Zisterne gebaut. Die erhält ihre Zuflüsse sowohl von der Drainage rund ums Haus als auch von den umliegenden Grundstücken, denn alle unsere Nachbarn haben (verbotenerweise) aufgeschüttet, so dass unser Grundstück in einer richtigen Mulde liegt ::)Wenn wir später permanent dort wohnen, werden wir das Wasser sicher zur Bewässerung verwenden, solange das nicht der Fall ist, dient es einfach dazu, die Winterwassermassen von unserem Land abzuleiten.Zusätzlich haben wir ein billiges (nicht automatisches) Bewässerungssystem: Wir verwenden 1 - 2 hintereinander angeschlossene Plastikbehälter a 100 Liter, die erhöht stehen.Daran ist eine Zeitschaltuhr sowie der Bewässerungsschlauch angeschlossen. Das funktioniert ganz gut, muss aber natürlich regelmäßig nachgefüllt werden.Ausserdem achten wir (inzwischen) darauf, möglichst trockenresistente Pflanzen und Bäume anzusiedeln. Sehr geholfen hat mir dabei das Buch 'mediterranes Gärtnern' von Heidi Gildemeister.
Re:Bewässerung
Ich mach zur Bewässerung allgemein mal hier weiter. Es wird ja immer wieder behauptet, man könne Pflanzen mit Wasser verwöhnen. Also möglichst wenig giessen. Aber woran erkenne ich, dass die Lage ernst ist, die Pflanze also unbedingt Wasser braucht, wenn sie nicht sterben soll? (bei empfindlichen Setzlingen ists mir klar, aber braucht eine welkende erwachsene Pflanze dringend Wasser, um nicht zu sterben?)
Re:Bewässerungssystem aus Israel
ich sehe in der aussage man verwöhne pflanzen, wenn man sie ständig gießt keine behauptung, sondern es ist so. die pflanze ist bei ständiger wasserversorgung nicht gezwungen ihr wurzelsystem in tiefere bodenschichten zu entwickeln, es würde nur unnötige energie verbraucht. ob pflanzen tatsächlich wasser brauchen, sieht man am besten abends. tagsüber schlappen pflanzen durchaus, vor allem großblättrige + insbesondere, wenn sie der direkten sonne ausgesetzt sind. das ist eine normale schutzreaktion. wenn sich abends die blätter wieder aufrichten, passt die versorgung noch.
z6b
sapere aude, incipe
sapere aude, incipe
Re:Bewässerungssystem aus Israel
So ist es.Pflanzen in der Morgenfrische beobachten. Sind sie dann schlapp, kann es ratsam sein, zu wässern.Rhododendren z.B. (auch Hortensien), die als ausgesprochen durstig gelten, können bei "Robusthaltung" (= wenig wässern) erstaunlich lange dürsten, bevor sie Schaden nehmen. Wann dieser Zeitpunkt eintritt, ist natürlich Erfahrungs- und Beobachtungssache.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
Vielen Dank euch. Werde mich in diesen mal trocken- mal feucheissen Tagen gerne an die Empfehlungen halten und eigene Erfahrungen sammeln.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
Wenn sie allerdings braun werden/sind, brauchst nicht mehr zu wässern. Eigentlich nie mehr.
Re:Bewässerungssystem aus Israel
Hat das dann Einfluss auf die Ernte?Wenn sie allerdings braun werden/sind, brauchst nicht mehr zu wässern. Eigentlich nie mehr.
